Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 1999/2000
EU-Kommission durch Aufnahme der Rabenvögel im Anhang II (jagdbare
Arten) der Vogelrichtlinie gefolgt war.
Der sehr einseitigen Darstellung des BfN entgegnete HK zunächst in einer
zwangsläufig kurz gefassten Leserzuschrift in Natur und Landschaft. Eine
erweiterte Stellungnahme wurde notwendig, nachdem das Bundesumweltministerium
(BMU) eine umfassenden BfN-Publikation an alle mit der Materie
befassten Länderministerien versandt hatte, mit der Bitte, die jeweiligen
Rabenvogelverordnungen zu überdenken. Durch eine entsprechende Reaktion
des DJV, bzw. Versand dieser EWI-Stellungnahme an die genannten
Adressaten scheiterte dieser Versuch jedoch.
Um die sinnlose, nur in Deutschland geführte „Rabenvogeldiskussion“ zu
beenden, drängten DJV und EWI auf eine Fachtagung innerhalb des BfN.
Diese würde jedoch nur Sinn machen, wenn daran auch Experten aus dem
Ausland, die sich wirklich mit der Materie befasst haben, teilnehmen könnten.
Inzwischen befasst sich auch das Nachrichtenmagazin Focus mit der Rabenvogelfrage
und bezieht durch Interviewfragen EWI in die Berichterstattung
mit ein.
Weitere Arbeiten des EWI
• inhaltliche Beratung und Mitwirkung bei der englisch-sprachigen Korrespondenz
des DJV mit internationalen Naturschutzgremien (Ramsar-Konvention,
CITES-Abkommen, IUCN).
• Mitarbeit im DJV-Niederwildausschuss
Ein Thema der Sitzung am 7.6.2000 war der Entwurf einer Kurzfassung
des EWI über das heutige Wissen zur Bejagung ziehender Flugwildarten.
• Ausbildung von Revierjägern
Im Auftrag des DJV unterrichtete HK am 26.1.2000 wieder im Rahmen des
Lehrgangs für auszubildende Revierjäger im Jägerlehrhof Jagdschloss Springe
in den Fächern Populationsdynamik, Jagdökologie, Räuber/Beute-Beziehungen,
sowie Wasserwild und dessen Bejagung.
Anfragen von Landesjagdverbänden
Rheinland-Pfalz
Im Rahmen der Aktivitäten des Komitees gegen den Vogelmord im „Antijagdjahr
1999“ erschien in der Tierschutz-Zeitschrift Animal News ein Hetzartikel
„Zugvogeljagd: Endstation Deutschland“ von solch primitivem Niveau,
dass sich der Vorsitzende des Tierschutzbeirats Rheinland-Pfalz zunächst an
den LJV wandte. Dieser bat HK um Stellungnahme aus fachlicher Sicht. Damit
ergab sich eine gute Gelegenheit, diesem Tierschutzgremium das heutige Wissen
über die jagdliche Nutzung von Flugwild zu vermitteln.
Sachsen-Anhalt
Auf Initiative des LJV wurde HK vom Ernährungsausschuss des Landtags von
Sachsen-Anhalt gebeten, an einer Anhörung zur Änderung des Landesjagdgesetzes
am 27.1.2000 teilzunehmen. Dabei ging es vor allem um die kon-
57