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DJV Geschäftsbericht 1999/2000
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AEWA an den jeweils neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse anpassen
soll. In seiner o.g. Funktion wird HK die Jagd in diesem zwölfköpfigen
Ausschuss vertreten. Die erste Sitzung dieses Ausschusses in Kapstadt verlief
in gewohnter Sachlichkeit, die zweite soll im Oktober in Bonn stattfinden.
Internationaler Jagdrat zur Erhaltung des Wildes (CIC)
Als Präsident der Zugvogelkommission (seit 1987) leitete HK die Kommissionssitzung
während der 47. CIC – Generalversammlung (Mai 2000, Berlin).
Wesentliche Punkte seines Berichts waren neue Forschungsergebnisse über
Zugvogelbejagung, die Aktivitäten des CIC in Zusammenarbeit mit den Sekretariaten
der Bonner Konvention und des AEWA.
Während der Sitzung schilderten Vertreter der Arbeitsgruppe Zugvögel der
wesentlichen Paläarktis (OMPO) die derzeitigen Probleme mit der Bejagung
ziehender Flugwildarten in Frankreich. Sie betreffen im wesentlichen das Ende
der Jagdzeit im Spätwinter und sind bedingt durch den teilweise praxisfernen,
starren Text der EU-Vogelrichtlinie. Im Auftrag von OMPO erstellte HK,
in Zusammenarbeit mit Dr. Aebischer (Game Concervancy England) einen
Kommentar zu einem französischen Gutachten, das der Umweltministerin
Voynet Argumente für eine drastische Beschränkung der Jagd liefern sollte.
Auch im Interesse der deutschen Jäger war es erforderlich, diesen fachlich
nicht begründbaren Forderungen entgegen zu treten.
Die Generalversammlung verabschiedete eine Resolution der Zugvogelkommission
mit der Empfehlung, die EU-Vogelrichtlinie in einigen fraglichen
Punkten zu ändern, in Anlehnung an das AEWA.
Zusammenschluss der Jagdverbände in der EU (FACE)
FACE bediente sich des EWI immer wieder zur wissenschaftlicher Beratung.
Gefragt waren vor allem biologische Daten über Zugverhalten und Brutzeit
von Flugwildarten. Diese konnte FACE in die entsprechenden Diskussionen
des von der EU-Kommission in Brüssel etablierten Ornis-Kommitees einbringen.
Nach nun jahrelangen Verhandlungen ist es noch nicht gelungen, eine
Einigung in der Frage der Jagdzeitenregelung nach den starren Vorgaben der
Vogelrichtlinie zu erzielen, was zur o.g. Empfehlung der CIC-Resolution führte.
Bundesamt für Naturschutz
Das EWI ist zur Zeit die einzige Institution in Deutschland, die gewisse „naturschutz-fachliche“
Vorstellungen des BfN kritisch hinterfragt. Dies zeigte sich
erneut am folgenden Beispiel:
Rabenvögel
Die Untersuchung von Mäck und Jürgens an der Elster im Raum Ulm (Ba-
Wü) nahmen Vertreter des BfN zum Anlass, in einem Artikel in Natur und
Landschaft (74/ 11: 485-493) die generelle Harmlosigkeit der Rabenvögel
darzulegen und folglich für deren Verschonung von der Jagd zu plädieren.
Gegenstand ihrer Kritik war insbesondere die Argumentation des EWI (publiziert
in der Broschüre „ Rabenvögel und Artenschutz“, 1994) der auch die