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Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de

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Internationale Union zur Welterhaltung (IUCN)<br />

DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>1999</strong>/<strong>2000</strong><br />

Seit 1994 ist WI mit allen seinen Forschungsgruppen Mitglied in <strong>de</strong>r IUCN.<br />

Damit ist HK als Koordinator <strong>de</strong>r WSSG Mitglied <strong>de</strong>r IUCN-Species Survival<br />

Commission. (Artenschutz-Kommission) und das EWI erhält alle diesbezüglichen<br />

Publikationen.<br />

Seit 1990 befasste sich IUCN, die weltweite Dachorganisation <strong>de</strong>r Naturschutzverbän<strong>de</strong>,<br />

in ihrer Artenschutzkommission zunehmend mit Fragen <strong>de</strong>r<br />

menschlichen Nutzung (Consumptive use) von Naturgütern. Man hat nämlich<br />

auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s internationalen Naturschutzes die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Interesses<br />

an nachhaltiger Nutzung von Naturgütern als wesentliche Triebfe<strong>de</strong>r<br />

für <strong>de</strong>ren Erhaltung erkannt. 1994 wur<strong>de</strong> innerhalb <strong>de</strong>r Artenschutzkommission<br />

die Arbeitsgruppe „Nachhaltige Nutzung von Naturgütern“ gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Diese wur<strong>de</strong> 1997 neu formiert und in regionale Sektionen geglie<strong>de</strong>rt. In <strong>de</strong>r<br />

European Sustainable Use Specialist Group arbeitet HK im Fachgebiet Wildnutzung<br />

mit.<br />

Auf <strong>de</strong>r Basis gut dokumentierter Fallbeispiele, die selbstverständlich auch<br />

die jagdliche Nutzung betreffen, formulierte die Arbeitsgruppe eine IUCN-<br />

Police, eine Art Grundsatzpapier zu dieser Thematik, das während <strong>de</strong>r nächsten<br />

Welterhaltungskonferenz im Oktober <strong>2000</strong> in Amman (Jordanien) vom<br />

Plenum <strong>de</strong>r IUCN angenommen wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Dieses Denken ist <strong>de</strong>utschen Naturschutzgremien bislang noch fremd.<br />

Schutz und Nutzung gelten in aller Regel noch als unvereinbare Gegensätze.<br />

Vor diesem Hintergrund hatte das Bun<strong>de</strong>samt für Naturschutz zur Fachtagung<br />

„Nachhaltige konsumtive Nutzung von Wildtieren“ am 7./8.12.<strong>1999</strong><br />

eingela<strong>de</strong>n. Ziel war es, zunächst einen Überblick über die in Deutschland<br />

verbreiteten Auffassungen zu dieser Thematik vermitteln. Daher waren Vertreter<br />

von Behör<strong>de</strong>n, Verbän<strong>de</strong>n und wissenschaftliche Institutionen, darunter<br />

auch das EWI, gela<strong>de</strong>n. Die zweitägigen Diskussionen beschäftigten sich<br />

schwerpunktmäßig mit Begriffs<strong>de</strong>finitionen; fachliche Aspekte kamen allenfalls<br />

in einzelnen Arbeitsgruppen zur Sprache. Es wird sich zeigen, ob sich<br />

während <strong>de</strong>r für September <strong>2000</strong> geplante Folgetagung konkretere Ergebnisse,<br />

vergleichbar <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r genannten IUCN-Arbeitsgruppen, erarbeiten<br />

lassen.<br />

Bonner Konvention und AEWA<br />

Vom 6.-16.11.<strong>1999</strong> fan<strong>de</strong>n in Kapstadt (Südafrika) die 6. Vertragsstaatenkonferenz<br />

zur Konvention über Erhaltung von wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Tierarten (Bonner<br />

Konvention) und die 1. Vertragsstaatenkonferenz zum Afrikanisch- Eurasischen<br />

Wasservogelabkommen (AEWA) statt. HK vertrat dabei jeweils DJV<br />

und CIC. Das AEWA, an <strong>de</strong>m HK als Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r CIC-Zugvogelkommission<br />

von Anfang mitgearbeitet hat, könnte die Jagd in Deutschland erheblich<br />

beeinflussen. Wi<strong>de</strong>rspricht dieses Regionalabkommen <strong>de</strong>r Bonner Konvention<br />

doch diametral <strong>de</strong>n Bestrebungen einiger <strong>de</strong>utscher Naturschutzgremien,<br />

die Jagd auf Wasserwild ganz zu verbieten o<strong>de</strong>r allenfalls die Bejagung <strong>de</strong>r<br />

Stockente zuzulassen. Demgegenüber sieht das inzwischen auch von Deutschland<br />

ratifizierte AEWA grundsätzlich die jagdliche Nutzung aller bei uns regelmäßig<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Enten (16 Arten) und Gänse (5 Arten) vor. Auch auf<br />

internationaler Ebene könnte das AEWA an Be<strong>de</strong>utung gewinnen. Es wur<strong>de</strong><br />

ein Wissenschaftlicher Ausschuss (Technical Commitee) etabliert, <strong>de</strong>r das<br />

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