Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de
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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>1999</strong>/<strong>2000</strong><br />
54<br />
Jagdliche Forschung<br />
Übersicht über die vom DJV geför<strong>de</strong>rten Arbeiten <strong>de</strong>s<br />
Europäischen Wildforschungsinstituts (EWI)<br />
Berichterstatter: Prof. Dr. Heribert Kalchreuter<br />
Vorbemerkung<br />
Das Europäische Wildforschungsinstitut wur<strong>de</strong> am 21.3.1989 gegrün<strong>de</strong>t und<br />
ist seit 1.7.97 <strong>de</strong>r Agricaltural University of Poznan (Polen) angeglie<strong>de</strong>rt. Der<br />
Sitz <strong>de</strong>s EWI ist in Bonndorf-Glashütte (Hochschwarzwald).<br />
Anlass für die Gründung war einerseits die zunehmen<strong>de</strong> Kritik an <strong>de</strong>r Ausübung<br />
<strong>de</strong>r Jagd in Deutschland und vielen an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn, und zwar überwiegend<br />
unter ökologischen Aspekten; andrerseits bereitete die rückläufige<br />
Entwicklung einiger Arten, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rwil<strong>de</strong>s Sorge.<br />
Hieraus ergibt sich <strong>de</strong>r Arbeitsbereich <strong>de</strong>s EWI. Die umstrittene Stellung<br />
<strong>de</strong>r Jäger im Ökosystem lässt sich nur durch eine fachliche fundierte, auf wissenschaftlichen<br />
Fakten basieren<strong>de</strong> Darstellung <strong>de</strong>r Jagd festigen. Eine qualifizierte<br />
Vertretung <strong>de</strong>r Jäger in allen Organisationen, die sich mit Wildtieren<br />
und <strong>de</strong>ren Erhaltung befassen, ist daher unerlässlich und zwar auf nationaler<br />
und beson<strong>de</strong>rs auf internationaler Ebene.<br />
Die Zuwendungen <strong>de</strong>s DJV und <strong>de</strong>s LJV Rheinland-Pfalz, sowie die mittelfristige<br />
För<strong>de</strong>rung bestimmter Projekte durch die Deutsche Delegation <strong>de</strong>s<br />
CIC bil<strong>de</strong>n das finanzielle Rückgrat <strong>de</strong>s EWI. Sie ermöglichen <strong>de</strong>m Leiter <strong>de</strong>s<br />
EWI, Prof. Dr. Heribert Kalchreuter (HK) auch die ehrenamtliche Tätigkeit in<br />
internationalen Jagd- und Naturschutzorganisationen, mit <strong>de</strong>m Ziel, überregionale<br />
gesetzgeben<strong>de</strong> Gremien zu beeinflussen. Denn diese bestimmen<br />
zunehmend mehr das Jagdwesen auf lokaler Ebene. Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re<br />
für die Bejagung ziehen<strong>de</strong>r Arten, damit <strong>de</strong>n weitaus größten Teil unseres<br />
Flugwil<strong>de</strong>s.<br />
Wetlands International (WI, früher IWRB).<br />
Seit 1979 ist HK Koordinator <strong>de</strong>r Forschungsgruppe Schnepfenvögel (WSSG)<br />
und damit Mitglied im Executive Board (Vorstand) <strong>de</strong>s WI. Seit 1993 ist <strong>de</strong>r<br />
DJV Mitglied <strong>de</strong>s WI.<br />
Im Berichtsjahr erschien wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r WSSG-Newsletter (No. 25), <strong>de</strong>r über<br />
laufen<strong>de</strong> Forschungsprojekte und vorläufige Ergebnisse, sowie über relevante<br />
Literatur betreffend Waldschnepfe, Bekassine, Doppel- und Zwergschnepfe<br />
informiert.<br />
Durch seine Mitgliedschaft in Wetlands International för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r DJV die<br />
sehr wichtigen internationalen Wasservogelzählungen. Alle diesbezüglichen<br />
Publikationen leitet die WI-Zentrale an die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Executive Board<br />
weiter. Somit hat <strong>de</strong>r DJV über das EWI stets Zugang zu <strong>de</strong>n neuesten Zähldaten.<br />
Diesen kommt in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen emotional motivierten Diskussionen<br />
um die Wasserwildbejagung in Deutschland beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu.