Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de
Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de
Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nie<strong>de</strong>rwild/Schalenwild<br />
DJV-Ausschuss Schalenwild<br />
DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>1999</strong>/<strong>2000</strong><br />
Unter <strong>de</strong>m Vorsitz von DJV-Präsidiumsmitglied Alfred Hubertus Neuhaus konstituierte<br />
sich <strong>de</strong>r Schalenwildausschuss. Einen Schwerpunkt <strong>de</strong>r Beratungen<br />
bil<strong>de</strong>ten Grundsatzfragen einer artgerechten Rotwildhege.<br />
Der Schalenwildausschuss beobachtet die fortgeschrittene Verinselung <strong>de</strong>r<br />
Rotwildvorkommen sowie die permanente Reduktion <strong>de</strong>r effektiv nutzbaren<br />
Einstandsflächen mit großer Sorge, wobei im wesentlichen folgen<strong>de</strong> Ursachen<br />
benannt wer<strong>de</strong>n:<br />
• Gesetzliche Regelungen fallen in <strong>de</strong>n Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r,<br />
wodurch eine län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Vorgehensweise auf politischer Ebene<br />
extrem erschwert wird. Die län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>r AG Rotwild<br />
wer<strong>de</strong>n daher ausdrücklich begrüßt.<br />
• Die meisten Lan<strong>de</strong>sforstverwaltungen stehen <strong>de</strong>r Bildung neuer Rotwildvorkommen<br />
bedingt durch waldbauliche Zielvorgaben ablehnend gegenüber.<br />
• Der Lebensraumverlust durch Bebauung, Zersie<strong>de</strong>lung und Durchschneidung<br />
<strong>de</strong>r Fernwechsel durch Verkehrsa<strong>de</strong>rn schreitet voran.<br />
• Das Verhalten von Revierinhabern ist zum Teil geprägt durch Egoismen bei<br />
<strong>de</strong>r Bejagung <strong>de</strong>s Rotwil<strong>de</strong>s, wodurch die Problematik durch die oben angesprochenen<br />
Ursachen <strong>de</strong>utlich verschärft wird.<br />
Zur Verbesserung <strong>de</strong>r Gesamtsituation müssen nach Auffassung <strong>de</strong>s Ausschusses<br />
an allen Punkten <strong>de</strong>utliche Verbesserungen erreicht wer<strong>de</strong>n. In diesen<br />
Fragen wird eine enge Kooperation mit <strong>de</strong>r AG Rotwild Deutschland<br />
gesehen, <strong>de</strong>ren Sprecher R.W. Becker Mitglied <strong>de</strong>s Ausschusses ist. Es wur<strong>de</strong><br />
vereinbart, dass die AG Rotwild die Ergebnisse ihrer Arbeit über <strong>de</strong>n Schalenwildausschuss<br />
in die politische Arbeit <strong>de</strong>s DJV einfließen lässt, wodurch<br />
Synergieeffekte erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />
In einem weiteren Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich <strong>de</strong>r Ausschuss mit<br />
<strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>s Schwarzwil<strong>de</strong>s in Deutschland. Das Schwarzwild ist in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren in immer mehr Revieren zu einer jagdlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Wildart gewor<strong>de</strong>n. Hieraus resultiert offensichtlich teilweise ein unsachgemäßer<br />
Einsatz von Futtermitteln, insbeson<strong>de</strong>re von Mais. Die sich hieraus<br />
ergebenen Probleme liegen in einer höheren Reproduktionsleistung, nahezu<br />
ganzjähriger Rauschzeit und einer Verzwergung <strong>de</strong>r Population. Auch Fehlabschüsse<br />
durch Fehlansprachen bei Bewegungsjag<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Nachtjag<strong>de</strong>n zur<br />
Vermeidung von Wildschä<strong>de</strong>n wirken sich negativ auf die Populationen aus.<br />
Vor diesem Hintergrund wird <strong>de</strong>r Schalenwildausschuss Grundregeln für eine<br />
artgerechte Bejagung <strong>de</strong>s Schwarzwil<strong>de</strong>s herausgeben.<br />
Ein künftiger Arbeitsschwerpunkt wird auch das Wildtiermonitorring sein.<br />
Hier liegen neuere Forschungsergebnisse insbeson<strong>de</strong>re aus Eberswal<strong>de</strong> vor,<br />
die in die Beratungen einfließen wer<strong>de</strong>n.<br />
51