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Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de

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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>1999</strong>/<strong>2000</strong><br />

28<br />

über Artenschutzprobleme in <strong>de</strong>n Ziellän<strong>de</strong>rn, z.B. durch Wil<strong>de</strong>rei, zu. Die<br />

Beantwortung solcher Fragen ist nur durch <strong>de</strong>taillierte Erhebung im Land selbst<br />

möglich.<br />

Deutsche Auslandsjäger bleiben in Europa. Für 70 Prozent von ihnen waren<br />

osteuropäische, für 52 Prozent west-, süd- o<strong>de</strong>r mitteleuropäische Län<strong>de</strong>r<br />

schon ein- o<strong>de</strong>r mehrmals Reiseziel. Schließlich wur<strong>de</strong>n die Jäger auch nach<br />

<strong>de</strong>n Wildarten befragt, wegen <strong>de</strong>rer sie ins Ausland fahren. Die Auswertung<br />

<strong>de</strong>r Rückmeldungen ergab, dass 82 Prozent <strong>de</strong>r befragten Auslandsjäger in<br />

<strong>de</strong>n Ziellän<strong>de</strong>rn Wildtiere bejagten, 60 Prozent übten die Jagd auf Schweineartige<br />

aus und 46 Prozent auf Nie<strong>de</strong>r- und Wasserwild, also jene Wildarten,<br />

die auch aus <strong>de</strong>r heimischen Jagd bekannt sind. In bei<strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n<br />

besteht <strong>de</strong>r Wunsch, die begonnene Kooperation fortzusetzen. Derzeit wer<strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten geprüft, ein gemeinsames Artenschutzprojekt im Ausland<br />

zu realisieren.<br />

• Mo<strong>de</strong>llprojekt:<br />

Entwicklung eines regionalisierten Agrarumweltprogramms für <strong>de</strong>n<br />

Naturpark Westhavelland/Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Das im <strong>Geschäftsbericht</strong> 1998/99 vorgestellte Projekt wur<strong>de</strong> im Berichtszeitraum<br />

unter Einsetzung eines Projektbeirates, <strong>de</strong>r sich zu mehreren Arbeitssitzungen<br />

in <strong>de</strong>r Naturparkverwaltung Parey traf, realisiert - ein umfangreicher<br />

Abschlussbericht über das Mo<strong>de</strong>llvorhaben liegt zwischenzeitlich vor.<br />

Ziel war es, ein am Beispiel <strong>de</strong>s Naturparks Westhavelland/Bran<strong>de</strong>nburg<br />

abgestimmtes, speziell auf die Region zugeschnittenes Agrarumweltprogramm<br />

zu entwickeln. Dieses sollte mehrheitlich, insbeson<strong>de</strong>re aber von Landwirten<br />

und Naturschützern akzeptiert wer<strong>de</strong>n, um dann in einem zweiten Schritt als<br />

Diskussionsgrundlage mit <strong>de</strong>n politischen Entscheidungsträgern dienen zu<br />

können. Das im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes erarbeitete Programm ist als Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n bzw. sich <strong>de</strong>rzeit in Genehmigung durch die EU<br />

befin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Agrarumweltprogramm KULAP (För<strong>de</strong>rzeitraum <strong>2000</strong> bis 2006)<br />

zu verstehen. Es spezifiziert und ergänzt das Programm im Hinblick auf die<br />

beson<strong>de</strong>ren regionalen Gegebenheiten <strong>de</strong>s Naturparks.<br />

Von Seiten <strong>de</strong>s Naturschutzes wur<strong>de</strong>n sowohl staatliche Einrichtungen, wie<br />

die Unteren Naturschutzbehör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Landkreise, als auch Naturschutzverbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Region, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r NABU Kreisverband Havelland, in <strong>de</strong>n<br />

Abstimmungsprozess involviert. Bereits im Vorfeld hatten alle Beteiligten signalisiert,<br />

dass sie an einer konsensfähigen Erarbeitung eines Programmes und<br />

<strong>de</strong>ssen praktischer Umsetzung beson<strong>de</strong>rs interessiert sind.<br />

Mit Hilfe dieses speziell auf die Mo<strong>de</strong>llregion ausgerichteten Programmes<br />

soll auch gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass die finanziellen Ressourcen <strong>de</strong>r Agrarumweltprogramme<br />

effizienter und im Hinblick auf <strong>de</strong>n Naturschutz zielorientierter<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n können, als dies bei einer län<strong>de</strong>rbezogenen Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Fall ist. Über <strong>de</strong>n im Projekt erprobten regionalisierten und partnerschaftlichen<br />

Gestaltungsansatz hinaus ist auch darauf hinzuweisen, dass ein<br />

zu enger Fokus auf die Landwirte als Prämienempfänger nicht sinnvoll ist.<br />

Vielmehr sollten auch an<strong>de</strong>re Akteure im ländlichen Raum wie Kommunen,<br />

Vereine, Privatpersonen etc. die Möglichkeit haben, von ihnen erbrachte<br />

Dienstleistungen im Naturschutz honoriert zu bekommen.

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