Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 1999/2000
blick auf Wild zu befassen und vorbeugende Maßnahmen zu treffen. So wurde
zum einen erreicht, dass die Bepflanzung an den Straßenrändern nicht mit
bevorzugten Wildäsungsflächen vorgenommen wird, sondern ein Umdenkungsprozess
eingeleitet wurde, der dazu führt, künftig weniger attraktive
Pflanzen und Gräser für das Wild an Straßenrändern auszubringen.
Darüber hinaus sind neue Plakate entwickelt worden, die auch bei Dunkelheit
(retroreflektierend) an besonders gefährlichen Stellen auf Wildwechsel
hinweisen. Gemeinsam mit dem ADAC und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat
wurden anlässlich einer Pressekonferenz die Plakate vorgestellt.
DJV-Vizepräsident Michael konnte bei einer Pressekonferenz in Mainz die
Interessen des DJV vertreten.
Im Ausschuss des Verkehrssicherheitsrats wird der DJV durch Herrn Kerzel,
Vorsitzender des Ausschusses „Revier- und Wildschutz“ des LJV Bayern,
vertreten. Hinzuweisen ist noch, dass in Kürze – zusammen mit dem ADAC
und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat – ein Pilotprojekt auf den Weg
gebracht wird, das das wilde Parken in der freien Natur lenkt und Naturparkplätze
schafft, auf denen Hinweise auf das Verhalten der freilebenden
Tierwelt gegeben werden.
Fangjagd
International wird das Thema Fangjagd ständig diskutiert. So arbeitet der DJV
in einem Arbeitskreis „Tierfallen“ mit, der am Deutschen Institut für Normung
eingerichtet ist. Die Ergebnisse der Beratungen werden dann in die internationalen
Gremien eingebracht, in der die sogenannten ISO-Normen entwickelt
und festgelegt werden. Für den DJV nimmt im internationalen Normungsbereich
Prof. Pohlmeyer, Leiter des Instituts für Wildtierforschung der Universität
Hannover und Vizepräsident der Landesjägerschaft Niedersachsen,
die Interessen wahr. Die in den internationalen Normungen vorliegenden Positionen
beinhalten die in Deutschland vertretene Meinung zur Fangjagd und
werden von daher begrüßt.
Darüber hinaus arbeitet der DJV in einer von der Europäischen Kommission
eingerichteten Arbeitsgruppe zum Thema Fangjagd mit, in der für die Kommission
die Grundlagen der Fangjagd in den EU-Mitgliedsländern und die
praktischen Anwendungsmethoden dargelegt werden.
Unfallverhütungsvorschrift „Jagd“ (UVV Jagd)
Seit Mitte der 90er Jahre wurde über eine Änderung der UVV Jagd diskutiert.
Der Bundesverband der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, dem
eigenständige Landesverbände angehören, ist federführend für diese Vorschriften,
die in den Gremien der Berufsgenossenschaften intern erörtert werden.
Ein Mitspracherecht von Verbänden, bzw. insbesondere des DJV, gibt es
nicht. Der DJV hat frühzeitig seine Mitarbeit angeboten und konnte in zahlreichen
Gesprächen seine Position in interne Sitzungen einbringen.
Dennoch ist es nicht gelungen, in der abschließenden Fassung alle Positionen
der Jägerschaft zu berücksichtigen, so dass die überraschend Ende Dezember
herausgegebene Neufassung der UVV Jagd berechtigterweise zu Protesten
der Jägerschaft führte. Der DJV und seine Landesverbände haben in
massiven Stellungnahmen und Beschwerden erreicht, dass zumindest in der
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