Sicherheit im Motorradhandel - Medienangebot der Sparte ...
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Sicherheit im Motorradhandel sind Grundlage der Risikobetrachtung. Zur Graduierung dieser Wahrscheinlich - keiten wurde eine gleich abständige fünfstufige Inter vallskala nach Rohrmann (1978) entwickelt (Abbildung 43). Ein - zelheiten finden sich in Käppler (1993). Die Graduierungsunterschiede erzeugen Fehlerketten nach Senders & Moray (1991), wenn z.B. Unfall auslösende sogenannte Hauptfehler höher gewichtet werden als solche, die nur Folgen verschärfen. Analog zu Fehlern werden auch die identifizierten Fehlerursachen gewichtet und zu Ketten verarbeitet. Im Rahmen des Sicherheits manage - ments ermöglicht die Kenntnis der Fehler und Ursachen mit den Gra - duierungen und Wirkungsketten das Risikomanagement. Es wird als Form der Sicherheitskultur verstanden, das Risiken als Informationsdefizite über das Erreichen von Zielen auffasst und auf die Reduktion dieser Risiken abzielt. 70 Unfall Es vollzieht sich in den Phasen: • Risikoidentifikation • Risikoanalyse und -simulation • Risikopolitik. In Phase 1 werden mit den mathematischen Modellen die Risiken von Fehlern und Fehlerursachen anhand von Wahr - scheinlichkeiten und Schadenkosten identifiziert, siehe Chappelow (1996), Käppler (2004) sowie Käppler & Dalinger (2005) und Käppler (2006; 2007). Sicherheitsmanagement modelliert nicht nur Fehler, sondern auch die zu Grunde liegenden Ursachen und Rand - bedingungen im konkreten situativen Kontext und stellt Risikovorhersage und Prävention darauf ab. Es versteht Prä ven - tionsmaßnahmen als technische, personale oder organisatorische Barrieren, die Technik Kommunikation Training Abbildung 44: Präventionsmaßnahmen als Barrieren (Käppler et al 2008) Fehler Arbeitsorganisation
Kommunikation trotz Fehlern das Ent stehen von Unfällen verhindern oder deren Folgen mindern. Reason (1990) versinnbildlichte analog zum vorausgegangenen Bild latente Risiken als Schweizer Käse. Abbildung 44 zeigt eine löchrige Präventionssituation. Sicherheitsmanagement verknüpft nun Einzelmaßnahmen so miteinander, dass zumindest eine Barriere in Abbildung 45 den Unfall verhindert, beispielsweise können ergonomische Maßnahmen Technik Abbildung 45: Wirksame Prävention (Käppler et al 2008) Risiko 100 50 0 Sicherheit im Motorradhandel Training Fehler Arbeitsorganisation Unfallfolgen von Bedienungsfehlern mindern. Mit diesem Modell folgt in Phase 2 die Un tersuchung des vorliegenden Ur - sache-Wirkungs-Komplexes. Anhand der Ergebnisse werden Hypothesen über Präventionsmaßnahmen und das Aus bleiben von Unfällen als Folge ihrer Realisierung aufgestellt. What-If-Simu - la tionen manipulieren Auftreten und Wirkung einzelner Ursachen und Fehler vorher nachher Zeit Abbildung 46: Risiko vor und nach der Einführung von Präventionsmaßnahmen (Käppler et al 2008) 71
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<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Motorradhandel</strong><br />
sind Grundlage <strong>der</strong> Risikobetrachtung.<br />
Zur Graduierung dieser Wahrscheinlich -<br />
keiten wurde eine gleich abständige fünfstufige<br />
Inter vallskala nach Rohrmann<br />
(1978) entwickelt (Abbildung 43). Ein -<br />
zelheiten finden sich in Käppler (1993).<br />
Die Graduierungsunterschiede erzeugen<br />
Fehlerketten nach Sen<strong>der</strong>s & Moray<br />
(1991), wenn z.B. Unfall auslösende<br />
sogenannte Hauptfehler höher gewichtet<br />
werden als solche, die nur Folgen<br />
verschärfen. Analog zu Fehlern werden<br />
auch die identifizierten Fehlerursachen<br />
gewichtet und zu Ketten verarbeitet.<br />
Im Rahmen des <strong>Sicherheit</strong>s manage -<br />
ments ermöglicht die Kenntnis <strong>der</strong><br />
Fehler und Ursachen mit den Gra -<br />
duierungen und Wirkungsketten das<br />
Risikomanagement. Es wird als Form<br />
<strong>der</strong> <strong>Sicherheit</strong>skultur verstanden, das<br />
Risiken als Informationsdefizite über<br />
das Erreichen von Zielen auffasst und<br />
auf die Reduktion dieser Risiken abzielt.<br />
70<br />
Unfall<br />
Es vollzieht sich in den Phasen:<br />
• Risikoidentifikation<br />
• Risikoanalyse und -s<strong>im</strong>ulation<br />
• Risikopolitik.<br />
In Phase 1 werden mit den mathematischen<br />
Modellen die Risiken von Fehlern<br />
und Fehlerursachen anhand von Wahr -<br />
scheinlichkeiten und Schadenkosten<br />
identifiziert, siehe Chappelow (1996),<br />
Käppler (2004) sowie Käppler &<br />
Dalinger (2005) und Käppler (2006;<br />
2007).<br />
<strong>Sicherheit</strong>smanagement modelliert<br />
nicht nur Fehler, son<strong>der</strong>n auch die zu<br />
Grunde liegenden Ursachen und Rand -<br />
bedingungen <strong>im</strong> konkreten situativen<br />
Kontext und stellt Risikovorhersage und<br />
Prävention darauf ab. Es versteht Prä ven -<br />
tionsmaßnahmen als technische, personale<br />
o<strong>der</strong> organisatorische Barrieren, die<br />
Technik<br />
Kommunikation<br />
Training<br />
Abbildung 44: Präventionsmaßnahmen als Barrieren (Käppler et al 2008)<br />
Fehler<br />
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