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Sicherheit im Motorradhandel - Medienangebot der Sparte ...

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<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Motorradhandel</strong><br />

66<br />

stisch zu verarbeitende Schlüssel -<br />

tabellen zugrunde. Alleinstellungs -<br />

merk mal dieses Ansatzes ist die darauf<br />

basierende umfassende Datenund<br />

Risikoanalyse auch für Fehler und<br />

Fehlerursachen, die hierzu einem<br />

Schätzverfahren durch Unfall unter -<br />

sucher unterzogen werden. Wenig be -<br />

dienerfreundlich ist die Trennung zwischen<br />

menschlichen Fehlern und<br />

technischen Defekten.<br />

• NATO RSG 25: Die hochkarätig besetzte,<br />

internationale Arbeitsgruppe Accident<br />

Investigation and Prevention in Military<br />

Crew Operations (Chappe low, Janssen,<br />

Käppler et al unveröffentlicht) entwickelte<br />

diese Idee zu einem systematischen<br />

Ge samt ansatz weiter und<br />

ergänzte die RAFFS Klassi fizierung um<br />

Risikosi mula tionen und –Vorhersagen<br />

für unterschiedliche Prä ventions szena -<br />

rien. Dieses System wurde in Unfall -<br />

untersuchungen praktisch erprobt und<br />

ins Deutsche übersetzt.<br />

An<strong>der</strong>e Verfahren sind bekannt, aber<br />

nicht publiziert. Allen gemein sind weitgehend<br />

inkonsistente Fehler- und<br />

Ursachenklassifikationen und fehlende<br />

Fehler- und Ursachenanalysetools o<strong>der</strong><br />

Risikomodelle. Dies betrifft beispielsweise<br />

FLUSI DBII <strong>der</strong> deutschen<br />

Luftwaffe, SERA <strong>der</strong> DRDC für die kanadische<br />

Air Force o<strong>der</strong> AFSID für die<br />

Israelische Air Force. Dennoch verfügen<br />

sie über benutzungsfreundliche Ober -<br />

flächen und anwendungsorientierten<br />

Workflow. Das Gesagte gilt auch für die<br />

verbreiteten Systeme Global Event<br />

Management GEMS und das Modul<br />

Arbeitsunfallerfassung und -Analyse<br />

<strong>der</strong> Unternehmenssoftware SAP.<br />

Vor diesem Hintergrund und mit Er fah -<br />

rungen aus über 2000 Unfallun ter su -<br />

chungen bei unterschiedlichen Arbeits -<br />

tätigkeiten einschließlich Flug- und<br />

Straßenverkehr wurde eine eigene Taxo -<br />

nomie von Fehlern und Ursachen entwickelt<br />

und empirisch untersucht. Sie<br />

orientiert sich an den von <strong>der</strong> NATO RSG<br />

25 und Chappelow (1998) entwickelten<br />

Taxonomien und Risiko mo dellen.<br />

Dessen Dualität von Fehlern und technischen<br />

Defekten wurde je doch analog zu<br />

Dekker (2005) verworfen. Er plädiert<br />

ebenfalls für gesamthafte systemische<br />

Ansätze, die organisatorische, technische<br />

und personale Fak toren integrieren<br />

und verknüpfen. Eigene Analysen<br />

bestätigten diese Sicht anhand <strong>der</strong><br />

zitierten Fehlerketten. Sie zeigten, dass<br />

beispielsweise technische Defekte auf<br />

vorausgegangene Fehler, z.B. bei Be -<br />

schaffung, Konstruktion, Ver wen dung,<br />

Wartung o<strong>der</strong> Her stellung, zu rück -<br />

geführt werden konnten.<br />

Im Sinne eines gesamthaften Sicher -<br />

heits managementsystems wurden weitere<br />

Ideen <strong>der</strong> betrachteten Systeme<br />

inte griert, vor allem mo<strong>der</strong>ne Be die -<br />

nungs freundlichkeit, Workflow, Inter -<br />

netverfügbarkeit aller Module, auch <strong>der</strong><br />

Analyse, <strong>der</strong> Risikos<strong>im</strong>ulation, des Zen -

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