Lärm am Arbeitsplatz - Berufsgenossenschaft Handel und ...

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21.07.2013 Aufrufe

Hörnerv Hörnerv Vorhoftreppe Cortisches Organ Paukentreppe Haarzellen Aufbau des Ohrs Das menschliche Ohr besteht aus drei Abschnitten: Außenohr, Mittelohr und Innenohr. Zum Außenohr gehören Ohrmuschel und Gehörgang. Es wird durch das Trommelfell vom Mittelohr abgegrenzt. Dieses besteht aus der so genannten Paukenhöhle, die drei Gehörknöchelchen beinhaltet (Hammer, Amboss und Steigbügel). Das Mittelohr ist mit dem Nasen-Rachenraum über einen Gang verbunden. Das Innenohr HÖREN bildet den eigentlichen Ort des Hörgeschehens, bestehend aus der flüssigkeitsgefüllten Hörschnecke und dem Gleichgewichtsorgan. Von diesen beiden Strukturen geht der Hörnerv ab, der mit der Hörregion im Gehirn verbunden ist. Das Innenohr wird vom Mittelohr durch das ovale Fenster abgegrenzt. Verschlungene Pfade ins Gehirn Der Schall wird von der Ohrmuschel wie ein Trichter aufgefangen und über den Gehörgang zum Trommelfell weitergeleitet, wodurch dieses in Schwingungen versetzt wird. Über die drei Gehörknöchelchen werden die Schwingungen verstärkt und auf das ovale Fenster übertragen. Dahinter liegt die mit Flüssigkeit gefüllte, etwa erbsengroße Hörschnecke. Sie ist das eigentliche Hörorgan und mit einer Vielzahl von Sinneszellen ausgestattet, den so genannten Haarzellen. Diese feinen Sinneshärchen werden durch die ankommenden 21

22 Schwingungen gebogen und selbst zu Schwingungen angeregt, wobei die mechanischen Reize in biochemische Nervenimpulse umgewandelt werden. Über den Hörnerv gelangen die Nervensignale in das Gehirn. Dort werden sie weiterverarbeitet und beispielsweise als Melodie, Gefahrensignal oder Stimme erkannt. Sensible Haarzellen Der unterschiedliche Schalldruck der ankommenden Schwingungen führt dazu, dass die Haarzellen mehr oder weniger stark ausgelenkt werden, je nach Lautstärke der Töne. Die Nervensignale werden dann in entsprechender Intensität an die Hörregion im Gehirn weitergegeben. Das Gehör ist sehr empfindlich; es vermag Druckschwankungen ab etwa 20 Mikropascal (= 0,00002 Pascal) wahrzunehmen. Zum Vergleich: Der normale Luftdruck beträgt 1013 Hektopascal (= 101300 Pas- Hören ist Leben cal). Stellen Sie sich einfach vor, Sie liegen in der Badewanne und es kommt ein Tropfen Wasser hinzu. Dieser Tropfen ist um ein Grad wärmer als das Wasser in der Wanne. Wäre das Temperaturempfinden der Haut ähnlich sensibel wie das Gehör, würden Sie spüren, wie sich das Wasser durch diesen Tropfen erwärmt. Der Bereich zwischen Hörschwelle und Schmerzschwelle ist riesig. Eine Waage, die ähnlich empfindlich reagieren würde wie das Gehör, würde Gewichte von einem Milligramm bis zu tausend Tonnen wiegen können. Hohe und tiefe Töne werden von unterschiedlichen Haarzellen re-gistriert. Die für tiefe Töne zuständigen Haarzellen liegen im Inneren der Hörschnecke. An ihrem Eingang liegen die Haarzellen für die hohen Töne. Intakte Haarzellen Geschädigte Haarzellen

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Schwingungen gebogen <strong>und</strong> selbst zu<br />

Schwingungen angeregt, wobei die mechanischen<br />

Reize in biochemische Nervenimpulse<br />

umgewandelt werden.<br />

Über den Hörnerv gelangen die Nervensignale<br />

in das Gehirn. Dort werden sie weiterverarbeitet<br />

<strong>und</strong> beispielsweise als Melodie,<br />

Gefahrensignal oder Stimme erkannt.<br />

Sensible Haarzellen<br />

Der unterschiedliche Schalldruck der<br />

ankommenden Schwingungen führt dazu,<br />

dass die Haarzellen mehr oder weniger<br />

stark ausgelenkt werden, je nach Lautstärke<br />

der Töne. Die Nervensignale werden dann in<br />

entsprechender Intensität an die Hörregion<br />

im Gehirn weitergegeben.<br />

Das Gehör ist sehr empfindlich; es vermag<br />

Druckschwankungen ab etwa 20 Mikropascal<br />

(= 0,00002 Pascal) wahrzunehmen.<br />

Zum Vergleich: Der normale Luftdruck<br />

beträgt 1013 Hektopascal (= 101300 Pas-<br />

Hören ist Leben<br />

cal). Stellen Sie sich einfach vor, Sie<br />

liegen in der Badewanne <strong>und</strong> es<br />

kommt ein Tropfen Wasser hinzu.<br />

Dieser Tropfen ist um ein Grad wärmer<br />

als das Wasser in der Wanne.<br />

Wäre das Temperaturempfinden der<br />

Haut ähnlich sensibel wie das<br />

Gehör, würden Sie spüren, wie sich<br />

das Wasser durch diesen Tropfen<br />

erwärmt.<br />

Der Bereich zwischen Hörschwelle<br />

<strong>und</strong> Schmerzschwelle ist riesig. Eine<br />

Waage, die ähnlich empfindlich reagieren<br />

würde wie das Gehör, würde<br />

Gewichte von einem Milligr<strong>am</strong>m bis<br />

zu tausend Tonnen wiegen können.<br />

Hohe <strong>und</strong> tiefe Töne werden von<br />

unterschiedlichen Haarzellen re-gistriert.<br />

Die für tiefe Töne zuständigen<br />

Haarzellen liegen im Inneren der<br />

Hörschnecke. An ihrem Eingang liegen<br />

die Haarzellen für die hohen<br />

Töne.<br />

Intakte Haarzellen<br />

Geschädigte Haarzellen

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