Lärm am Arbeitsplatz - Berufsgenossenschaft Handel und ...

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21.07.2013 Aufrufe

über einen bestimmten Zeitraum gemittelt. Im Arbeitsschutz wird entsprechend der so genannte Tages-Lärmexpositionspegel definiert. Er wird auf eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden bezogen und gibt die durchschnittliche Geräuscheinwirkung während einer Arbeitsschicht wieder. Der Tages-Lärmexpositionspegel gilt als Maß für eine mögliche Gehörgefährdung durch die Einwirkung von Lärm. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht bei Lärmeinwirkungen mit Tages-Lärmexpositionspegeln ab 85 dB(A) die Gefahr des Entstehens von Gehörschäden. Aus der Definition des Schallpegels sowie aus der Definition der Mittelung ergibt sich auch, dass bei einer Halbierung der zeitlichen Schalleinwirkung der Tages-Lärmexpositionspegel sich nicht halbiert, sondern um 3 dB(A) abnimmt. Für einen Beschäftigten, der einem Schallpegel von 82 dB(A) AKUSTIK über eine Zeitdauer von 8 Stunden ausgesetzt ist, ergibt sich somit ein Tages-Lärmexpositionspegel von ebenfalls 82 dB(A). Ist er allerdings nur 4 Stunden exponiert, beträgt der Wert 79 dB(A). Umgekehrt resultiert hieraus auch, dass kurze aber relativ hohe Schallpegel wesentlich zum Tages-Lärmexpositionspegel beitragen können. Eine Erhöhung des Tages-Lärmexpositionspegels um 3 dB(A) entspricht einer Verdoppelung der einwirkenden Schallenergie und somit des Schadensrisikos. Alle vier dargestellten Kombinationen aus Schallpegel und Expositionsdauer ergeben einen Tages-Lärmexpositionspegel von 85 dB(A). 15

16 Akustische Kenngrößen Der kritische Wert von 85 dB(A) wird zum Beispiel erreicht bei: • 60 Minuten Arbeiten mit Handschleifmaschine und einem Dauerschallpegel von 94 dB(A) • 30 Minuten Richtarbeiten mit einem Hammer und einem Dauerschallpegel von 97 dB(A) • 15 Minuten Kreissäge und einem Dauerschallpegel von 100 dB(A) Frequenzgang des Gehörs Das menschliche Gehör ist nicht im gesamten Hörbereich von 16 bis 16000 Hz gleich empfindlich. Vielmehr nimmt die Empfindlichkeit mit steigender Frequenz bis etwa 1000 Hz zu, bleibt im Bereich von 1000 bis 4000 Hz annähernd konstant, um dann zu höheren Frequenzen wieder abzunehmen. Um diesem Frequenzgang der Empfindlichkeit bei Schallmessungen Rechnung zu tragen, wird eine entsprechende Bewertungskurve, die A-Bewertungskurve, berücksichtigt.

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Akustische Kenngrößen<br />

Der kritische Wert von 85 dB(A) wird zum<br />

Beispiel erreicht bei:<br />

• 60 Minuten Arbeiten mit Handschleifmaschine<br />

<strong>und</strong> einem Dauerschallpegel<br />

von 94 dB(A)<br />

• 30 Minuten Richtarbeiten mit einem<br />

H<strong>am</strong>mer <strong>und</strong> einem Dauerschallpegel<br />

von 97 dB(A)<br />

• 15 Minuten Kreissäge <strong>und</strong> einem Dauerschallpegel<br />

von 100 dB(A)<br />

Frequenzgang des Gehörs<br />

Das menschliche Gehör ist nicht im ges<strong>am</strong>ten<br />

Hörbereich von 16 bis<br />

16000 Hz gleich empfindlich. Vielmehr<br />

nimmt die Empfindlichkeit mit steigender<br />

Frequenz bis etwa 1000 Hz zu,<br />

bleibt im Bereich von 1000 bis<br />

4000 Hz annähernd konstant, um dann<br />

zu höheren Frequenzen wieder abzunehmen.<br />

Um diesem Frequenzgang der<br />

Empfindlichkeit bei Schallmessungen<br />

Rechnung zu tragen, wird eine entsprechende<br />

Bewertungskurve, die A-Bewertungskurve,<br />

berücksichtigt.

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