TIEFSCHNEETAGE - Alpin.de
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mit Kalen<strong>de</strong>r 2010<br />
DAS BERGMAGAZIN MAGAZIN<br />
EXTRA<br />
<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong>
<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
Gemeinsam<br />
auf Tour<br />
Liebe Gäste <strong>de</strong>r 8. ALPIN Tiefschneetage, herzlich willkommen an <strong>de</strong>r Zugspitze,<br />
beim Kult-Event für Skitourengeher und alle, die es wer<strong>de</strong>n wollen. Sie<br />
fi n<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Bergen rund um Ehrwald, Lermoos und Biberwier beste Gelegenheit<br />
zum Einstieg in Pulverschnee und Firn. Die Tiroler Zugspitz Arena ist ein<br />
großartiges Gebiet für alle <strong>de</strong>nkbaren Touren, für Anfänger wie für Experten.<br />
Es ist mir eine ganz beson<strong>de</strong>re Freu<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>r eine Frauengruppe zu einem <strong>de</strong>r<br />
herrlichen Gipfel begleiten zu können. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n vier Bergführerinnen<br />
täglich bis zu 40 Frauen „auf Touren bringen“. Dazu viele Übungsmöglichkeiten<br />
in <strong>de</strong>n Workshops in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Test-Area an <strong>de</strong>r Ehrwal<strong>de</strong>r<br />
Almbahn. Die Bergführer <strong>de</strong>r Bergschule mc2alpin begleiten Sie in kleinen<br />
Gruppen zum Ziel Ihrer Wahl. Sicherheit hat absolute Priorität – daher gibt<br />
es keine Tour ohne Schaufel, Son<strong>de</strong> und LVS. Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
bei <strong>de</strong>n ALPIN Tiefschneetagen und viel Freu<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Planung Ihrer eigenen<br />
Touren!<br />
Wir sehen uns im März in Ehrwald!<br />
Ihre<br />
Gerlin<strong>de</strong> Kaltenbrunner<br />
IMPRESSUM<br />
TOURENBEILAGE ZU ALPIN 12/2009<br />
Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg, Tel. +49 911 216-0<br />
Anzeigenleiter: Axel Nieber, Ekkehard Pfi ster, verantwortlich für Anzeigen: Otto Hofbeck,<br />
Tel. +49 911 216 22 15; Redaktion: Planegger Str. 15, 82131 Gauting, Tel. +49 89 893 16 00,<br />
info@alpin.<strong>de</strong>; Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich); Texte und Redaktion: Robert<br />
Demmel; Titelfoto: Birgit Gel<strong>de</strong>r; Fotos: Birgit Gel<strong>de</strong>r, Archiv Kaltenbrunner, Dynafi t-Gore-Tex-Team;<br />
Illustration (Seite 4/5): Georg Sojer; Grafi k: Ulrike Lang, Satu Steiner; Druck: Oberndorfer Druckerei,<br />
5110 Oberndorf, Österreich<br />
SO KOMMEN SIE HIN<br />
Tiroler Zugspitz Arena<br />
TOUREN SEITEN<br />
1 Issentalkopf 8<br />
2 Lichtenberg 8<br />
3 Hölltörl 9<br />
4 Nachtskitour 9<br />
5 Igelsscharte 10<br />
6 Hölltörl – Stöttltörl 10<br />
7 Gatterl 11<br />
8 Kleines Pfuitjöchl 11<br />
9 Hebertaljoch 12<br />
10 Pleisspitze 12<br />
11 Gamskar (Stütze 4) 13<br />
12 Handschuhspitze 13<br />
13 Daniel 14<br />
14 Roter Stein (von Nor<strong>de</strong>n) 14<br />
15 Grünstein-Umfahrung 15<br />
16 Roter Stein (von Osten) 15<br />
RUBRIKEN<br />
Festivalprogramm / Übersichtskarte 4<br />
Rahmenprogramm / Specials 6<br />
Tiefschneetage-Shirt 16<br />
leicht I mittel I schwer<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
3
STÜTZE 4<br />
ZUGSPITZE<br />
<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
HOHE MUNDE<br />
ZUGSPITZPLATT<br />
TEST-AREA:<br />
MATERIALAUSGABE<br />
AN DER TALSTATION<br />
EHRWALDER ALMBAHN<br />
EHRWALD<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
TAJAKOPF<br />
LVS-SUCHFELD<br />
ANMELDUNG ZUGSPITZSAAL<br />
MARIENBERGJOCH<br />
LAWINENHUNDE-DEMO<br />
BIBERWI<br />
LERMOOS<br />
SUN
R<br />
ALM<br />
FERNPASS<br />
GRUBIGSTEIN<br />
DANIEL<br />
ROTER STEIN<br />
PLEISSPITZE<br />
FÜSSEN / REUTTE<br />
PFUITJÖCHL<br />
d<br />
FESTIVALPROGRAMM<br />
dFreitag<br />
Anmeldung Zugspitzsaal 13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Materialausgabe Talstation Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Nachtskitour zur Sunnalm ab 17.00 Uhr<br />
Samstag / Sonntag<br />
Anmeldung Zugspitzsaal ab 7.00 Uhr<br />
Materialausgabe Talstation Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn<br />
ab 7.30 Uhr<br />
Get together im Zugspitzsaal (nur Samstag)<br />
ab 19.30 Uhr, Vortrag Benedikt Böhm<br />
„8000er Ski-Expeditionen“ ab 20.00 Uhr<br />
Skitouren<br />
Issentalkopf (Halbtagestour) 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Lichtenberg (Tagestour) 8.45 Uhr<br />
Hölltörl (Halbtagestour) 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Igelsscharte (Halbtagestour) 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Hölltörl – Stöttltörl (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Gatterl (Halbtagestour) 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Kleines Pfuitjöchl (Tagestour) 8.45 Uhr<br />
Hebertaljoch (Tagestour) 8.45 Uhr<br />
Pleisspitze (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Gamskar (Stütze 4) (Tagestour) 9.00 Uhr<br />
Handschuhspitze (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Daniel (Tagestour) 8.45 Uhr<br />
Roter Stein (Bichlbächle) (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Grünstein-Umfahrung (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Roter Stein (Fernpass) (Tagestour) 8.30 Uhr<br />
Workshops / Specials<br />
Telemarkkurs 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Strategie / Schneeprofi l 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
LVS-Suche 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr<br />
Freeri<strong>de</strong>tour (Tagestour) 9.00 Uhr<br />
Schöffel Spezial: Ladies-only-Tour mit Gerlin<strong>de</strong><br />
Kaltenbrunner am Samstag (Tagestour) 9.00 Uhr<br />
Dynafi t Spezial: pro Tag vier Ladies-only-Touren<br />
mit Bergführerinnen (Tagestour) 9.00 Uhr<br />
ABS-Tour 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Schneeschuhwan<strong>de</strong>rung 9.00 Uhr, 12.30 Uhr<br />
Lawinenhun<strong>de</strong>-Demo 10.00 Uhr, 12.00 Uhr,<br />
14.00 Uhr<br />
Treffpunkt für alle Workshops<br />
und Skitouren ist die Test-Area auf<br />
<strong>de</strong>m Parkplatz an <strong>de</strong>r Talstation.<br />
<strong>de</strong>r Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn<br />
Verein für Erlebnis und<br />
Sicherheit – Bergführer<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
5
d<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
dUnd los geht’s<br />
Das Rahmenprogramm <strong>de</strong>r Tiefschneetage ist vielfältiger<br />
<strong>de</strong>nn je: Frauen-Führungen & Sicherheits-Seminare,<br />
Punsch-Party & Ski extrem am Samstagabend.<br />
Safety fi rst<br />
Sicherheit und Ausbildung wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n<br />
Tiefschneetagen ganz großgeschrieben. In<br />
Workshops und auf Lehr-Skitouren wer<strong>de</strong>n<br />
Sie von unseren Experten mit <strong>de</strong>m Risikofaktor<br />
Lawine vertraut gemacht. In einem<br />
Suchfeld können alle Teilnehmer sich<br />
in <strong>de</strong>r Kamera<strong>de</strong>nrettung üben; eine<br />
Lawinenhun<strong>de</strong>-Vorführung <strong>de</strong>monstriert<br />
das Können <strong>de</strong>r vierbeinigen Retter.<br />
Dazu bieten wir Ihnen die Möglichkeit,<br />
auf einer Demo-Tour mit ABS-Rucksäcken<br />
unterwegs zu sein.<br />
Frauen unter sich<br />
Jeweils Samstag und Sonntag bietet Dynafi t<br />
vier spezielle Damentouren an – natürlich<br />
begleitet von Bergführerinnen.<br />
Zusätzlich wird die Achttausen<strong>de</strong>rfrau<br />
Gerlin<strong>de</strong> Kaltenbrunner<br />
mit einer Frauengruppe gipfelwärts<br />
unterwegs sein.
Dank ABS-Rucksack hat sie gut<br />
lachen – auf <strong>de</strong>r Demo-Tour wer<strong>de</strong>n<br />
die Ballons probehalber ausgelöst.<br />
ddddddd<br />
Party-Time<br />
Echte Tiefschneetage-Fans<br />
reisen schon am Freitag an und<br />
versorgen sich in <strong>de</strong>r Test-Area<br />
nachmittags in aller Ruhe mit <strong>de</strong>r<br />
neuesten Ausrüstung. Von 17.00<br />
bis 19.00 Uhr geht es dann<br />
selbstständig zur Nachtskitour<br />
über die Biberwierer Pisten zur<br />
urigen Sunnalm, wo Gore Windstopper<br />
alle Gäste mit Punsch<br />
versorgt und zur Kaiserschmarrn-<br />
Party lädt. Wenngleich die Bergführer<br />
vor Ort sein wer<strong>de</strong>n, ist<br />
die Nachtskitour keine geführte<br />
Tour und je<strong>de</strong>r nimmt auf eigene<br />
Verantwortung teil. Alle Details<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie auf Seite 9 bei Tour 4.<br />
Uhren<br />
Rucksäcke<br />
Ski extrem<br />
Benedikt Böhm, Spezialist für speedige<br />
Ski-Expeditionen an Achttausen<strong>de</strong>rn, wird Sie<br />
am Samstagabend mit einem spannen<strong>de</strong>n Vortrag im<br />
Ehrwal<strong>de</strong>r Zugspitzsaal unterhalten. Ein rundum geselliges<br />
Get-together mit Gästen, Bergführern und Herstellern, das sicherlich<br />
Gelegenheit zu vielen informativen Gesprächen bieten wird.<br />
Brillen und Helme<br />
12/09<br />
Stöcke<br />
EXTRA<br />
7
d<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
dddddddddd1 ISSENTALKOPF,<br />
1917 m 2 LICHTENBERG, 1803 m<br />
1 STD. I 430 HM I LEICHT<br />
Der Issentalkopf ist die i<strong>de</strong>ale Schnuppertour für die ALPIN Tiefschneetage.<br />
Der kleine Gipfel liegt gleich oberhalb <strong>de</strong>s Ehrwal<strong>de</strong>r<br />
Skigebiets und ist von <strong>de</strong>r Bergstation <strong>de</strong>r Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn<br />
in einem ebenso kurzen wie problemlosen Anstieg ganz leicht zu<br />
erreichen.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn, 1490 m.<br />
Exposition: West, Süd und Südost.<br />
Route: Die Variationsmöglichkeiten am Issentalkopf sind vielfältig.<br />
Man „entfl ieht“ <strong>de</strong>m Liftgebiet auf einem Fahrweg nach Osten.<br />
An einer Weggabelung hält man sich links und quert fl ach über<br />
<strong>de</strong>m Gaistal, ehe die Straße einen Knick nach links macht und die<br />
Wiesen <strong>de</strong>r Hochfel<strong>de</strong>rnalm erreicht. Über die Almwiesen nach<br />
Nor<strong>de</strong>n empor und und in lichtem Wald, zuletzt nach Nordwesten<br />
zum unscheinbaren Gipfelchen.<br />
Ski<br />
8 EXTRA 12/09<br />
LEICHTE TOUREN<br />
Kleiner Berg – großer Spaß:<br />
Traumpulver auf <strong>de</strong>n freien<br />
Flächen <strong>de</strong>r Hochfel<strong>de</strong>rnalm.<br />
Stöcke, Lawinenschaufeln,<br />
Son<strong>de</strong>n, Felle<br />
2 STD. I 800 HM I LEICHT<br />
Dem Massiv <strong>de</strong>s Daniel vorgelagert, zieht von <strong>de</strong>r Upsspitze ein<br />
markanter Kamm nach Sü<strong>de</strong>n hinab, <strong>de</strong>r sich an einem vorgelagerten<br />
Kopf gabelt – dies ist <strong>de</strong>r Lichtenberg, ein hübsches Ziel<br />
für die Tiefschneetage. Da <strong>de</strong>r Gipfel nicht unbedingt spektakulär<br />
o<strong>de</strong>r eigenständig ist, ist man hier meist unter sich. Zu<strong>de</strong>m weist<br />
<strong>de</strong>r Anstieg über die Windmühl keine nennenswerten technischen<br />
Schwierigkeiten auf – perfektes Terrain für eine Ausbildungs-Skitour.<br />
Ausgangspunkt: Gries bei Lermoos, 1000 m.<br />
Exposition: Süd.<br />
Route: Vom Lermooser Ortsteil Gries auf einem Fahrweg unter <strong>de</strong>m<br />
Kohlberg vorbei zur Tuftlalm – ein angenehmer Anstieg, gut zum<br />
Warmwer<strong>de</strong>n und Rhythmusfi n<strong>de</strong>n. Dieser Fahrweg ist auch vom<br />
Bahnhof Lermoos über Wiesen zu erreichen. Von <strong>de</strong>r Tuftlalm an<br />
<strong>de</strong>n Südostrücken <strong>de</strong>s Lichtenbergs queren und durch schütteren<br />
Wald und über Lichtungen zum höchsten Punkt. Für die Abfahrt<br />
stehen in <strong>de</strong>n unterschiedlich dicht bewal<strong>de</strong>ten Hängen einige<br />
Variationsmöglichkeiten bereit.<br />
Der Lichtenberg ist <strong>de</strong>m Daniel und <strong>de</strong>r Upsspitze südlich vorgelagert.<br />
Seine licht bewal<strong>de</strong>ten Hänge „gehen“ oft auch bei angespannter Lawinenlage.<br />
LEICHTE TOUREN<br />
Unser Angebot für alle, die erstmals zu <strong>de</strong>n ALPIN<br />
Tiefschneetagen kommen o<strong>de</strong>r noch nie auf Tourenski<br />
gestan<strong>de</strong>n haben: Überwiegend einfache Anstiege<br />
und Abfahrten auf Forstwegen und sanft geneigten<br />
Almwiesen bis 25 Grad Neigung o<strong>de</strong>r geringfügig und<br />
nur für kurze Zeit darüber. I<strong>de</strong>al für Tourenneulinge<br />
ohne beson<strong>de</strong>re skifahrerische Vorkenntnisse o<strong>de</strong>r<br />
Umsteiger von <strong>de</strong>r Piste.<br />
Lawinenrucksäcke Skitourenbekleidung
3 HÖLLTÖRL, 2126 m<br />
2008 war das Hölltörl Ziel <strong>de</strong>r Ladies-Tour.<br />
1 STD. I 280 HM I LEICHT<br />
Da die gesamte Grünstein-Umfahrung durch <strong>de</strong>n ständigen<br />
Rhythmuswechsel und das mehrmalige Auf und Ab konditionell<br />
relativ anspruchsvoll ist, kann sie absoluten Neulingen in Sachen<br />
Tiefschnee fürs Erste noch nicht empfohlen wer<strong>de</strong>n. Der erste<br />
Abschnitt dieser Run<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Anstieg ins Hölltörl, ist dagegen eine<br />
wirklich gemütliche Einsteigertour, zumal die Route immer am<br />
Sonnenhang entlangführt – dazu hoch über <strong>de</strong>m Inntal und mit<br />
prächtigen Ausblicken in die Zentralalpen. Und wer sich noch<br />
einen zweiten Anstieg zutraut, <strong>de</strong>r kann ja noch ein Stück durch<br />
die Höll abfahren und wie<strong>de</strong>r aufsteigen.<br />
Ausgangspunkt: Liftstation im Marienbergjoch, 1840 m.<br />
Exposition: West bis Südwest.<br />
Route: Die Spur vom Marienbergjoch nach Osten hinüber ins<br />
Hölltörl ist meist sehr gut ausgetreten und von daher kaum zu<br />
verfehlen. Weiterer Vorteil: Durch <strong>de</strong>n regen Verkehr auf <strong>de</strong>r Grünstein-Umfahrung<br />
ist die Spur ins Hölltörl meist breit und <strong>de</strong>shalb<br />
auch für Neulinge ohne größere Schwierigkeiten zu begehen. Der<br />
queren<strong>de</strong> Anstieg verläuft in grob südöstlicher Richtung mit einigen<br />
wenigen Serpentinen in stets gleichbleiben<strong>de</strong>r Neigung unter<br />
<strong>de</strong>n Marienbergspitzen und <strong>de</strong>m Grünstein hinüber ins Hölltörl.<br />
Wer will, kann als Zugabe <strong>de</strong>n nur wenige Meter höheren, südlich<br />
<strong>de</strong>r schwach ausgeprägten Einschartung aufragen<strong>de</strong>n Höllkopf<br />
besteigen.<br />
Rucksäcke Bindungen Skitourenbekleidung,<br />
Ski, Schuhe, Bindung<br />
4 GORE-NACHTSKITOUR<br />
mit Kaiserschmarrn-Party<br />
2 STD. I 620 HM I LEICHT<br />
Echte Tiefschneetage-Fans reisen bereits am Freitag an, checken<br />
die Lage – und sind am Samstag als Erste unterwegs! Speziell für<br />
sie hat sich Gore wie<strong>de</strong>r einmal ein Extra-Zuckerl einfallen lassen:<br />
eine Nacht-Skitour mit Kaiserschmarrn-Party auf <strong>de</strong>r Sunnalm.<br />
Kaiserschmarrn, Punsch und eine warme, gemütliche Stube erwarten die<br />
skitouristischen „Nachteulen“ an <strong>de</strong>r Sunnalm.<br />
Treffpunkt ist am Freitag, <strong>de</strong>n 5. März, zwischen 17 und 19 Uhr<br />
an <strong>de</strong>r Talstation <strong>de</strong>r Biberwierer Liftanlagen. Von dort begleiten<br />
Sie unsere Bergführer beim Aufstieg über die Piste bis zur<br />
Sunnalm. Ein strammer Anstieg bei Dunkelheit und Kälte, <strong>de</strong>r<br />
aber unvergessliche Eindrücke beschert. Denn während gegenüber<br />
die bleichen Berge im Mondlicht leuchten, glitzern tief unten die<br />
Lichter <strong>de</strong>r Tiroler Zugspitz Arena. Nach einer zünftigen Portion<br />
Kaiserschmarrn für je<strong>de</strong>n „Finisher“ fahren die Teilnehmer selbstständig<br />
ins Tal ab.<br />
Achtung: Die Nachtskitour fi n<strong>de</strong>t auf eigene Gefahr statt und ist<br />
keine geführte Tour. Um erhöhte Vorsicht bei Aufstieg und Abfahrt<br />
wird gebeten, <strong>de</strong>nn Sie bewegen sich zwar auf einer Piste, aber<br />
in alpinem winterlichem Gelän<strong>de</strong>. Entsprechen<strong>de</strong> Erfahrung wird<br />
vorausgesetzt. Letzte Kontrollfahrt: 22.30 Uhr.<br />
Unterwäsche<br />
Organisation & Koordination<br />
<strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
9
d<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
d5 IGELSSCHARTE, 2083 m<br />
2 STD. I 630 HM I MITTEL<br />
Das Igelskar in <strong>de</strong>r Mieminger Kette ist eine gemütliche Einsteigertour,<br />
die bei Pulver und Firn gleichermaßen kurzweilig ist.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn, 1490 m.<br />
Exposition: Ost und Nord.<br />
Route: Über einen Fahrweg gelangt man nach Osten auf <strong>de</strong>n<br />
Scheitelpunkt eines Höhenrückens. Die kurze Zwischenabfahrt<br />
zum Igelssee lohnt das Abfellen.<br />
Dann zügig ansteigend nach Sü<strong>de</strong>n ins Igelskar und aus <strong>de</strong>n<br />
fl acheren mittleren Karbö<strong>de</strong>n rechts einschwenkend auf die<br />
Igelsscharte.<br />
Felle<br />
10 EXTRA 12/09<br />
MITTELSCHWERE TOUREN<br />
Abfahrt von <strong>de</strong>r Igelsscharte: je nach<br />
Lust und Laune durch das Igelskar<br />
o<strong>de</strong>r (wie hier) durch das Brendlkar.<br />
Unterwäsche<br />
Blick durch das Stöttltörl ins Karwen<strong>de</strong>l.<br />
6 HÖLLTÖRL – STÖTTLTÖRL<br />
2 STD. I 550 HM I MITTEL<br />
Trotz <strong>de</strong>r relativ kurzen Aufstiegszeit von nur zwei Stun<strong>de</strong>n ist die<br />
Mieminger Törltour eine ausgewachsene Halbtages- o<strong>de</strong>r für Genießer<br />
fast schon eine Ganztagestour. Warum? Weil die Abfahrt hier<br />
absolut im Vor<strong>de</strong>rgrund steht und je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r das Erlebnis ein wenig<br />
länger auskosten möchte, diese kleine Durchquerung sicherlich so<br />
lange wie möglich aus<strong>de</strong>hnen wird. Das ist auch nicht schwierig bei<br />
<strong>de</strong>n herrlichen Aussichten.<br />
Ausgangspunkt: Liftstation im Marienbergjoch, 1840 m.<br />
Exposition: West bis Ost.<br />
Route: Die erste Etappe <strong>de</strong>r Mieminger Törltour ist schon von<br />
Tour 3 bekannt: Vom Marienbergjoch geht es unter <strong>de</strong>n Marienbergspitzen<br />
hindurch ins Hölltörl. Dort verschwin<strong>de</strong>n die Felle im Rucksack<br />
und es folgt die erste Genussabfahrt nach Osten hinunter in <strong>de</strong>n<br />
Talbo<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Grünsteinscharte. Die „Grünstein-Umfahrer“ (siehe<br />
Tour 15) zweigen hier links ab, nur wenige Tourengeher behalten<br />
die Grundrichtung Ost bei und steigen weiter ins 2036 Meter hohe<br />
Stöttltörl. Dieser zweite Anstieg ist schon etwas steiler als <strong>de</strong>r erste<br />
und landschaftlich auch recht eindrucksvoll. Im Stöttltörl rüsten wir<br />
noch einmal auf Abfahrt um und kurven über satte 1200 Höhenmeter<br />
hinab nach Mieming – zurück geht’s mit <strong>de</strong>m Shuttlebus!<br />
MITTLERE TOUREN<br />
Mäßig schwierige Anstiege und Abfahrten mit Steilhängen<br />
bis 35 Grad o<strong>de</strong>r geringfügig und nur kurzzeitig<br />
darüber. Sichere Aufstiegstechnik und kontrollierter<br />
Abfahrtsstil sind notwendig, teilweise wer<strong>de</strong>n<br />
bereits erhöhte Anfor<strong>de</strong>rungen an die Ausdauer<br />
gestellt. Für gute Pisten skifahrer, die ins Tourengelän<strong>de</strong><br />
umsteigen wollen, unter kundiger Führung<br />
eines Bergführers durchaus empfehlenswert.<br />
Ski Skitourenbekleidung
7 GATTERL, 2023 m<br />
2 STD. I 600 HM I MITTEL<br />
Das Gatterl ist ein Klassiker<br />
– seit jeher fahren fellbewehrte<br />
Varianten-Freaks vom Zugspitzplatt<br />
über das Gatterl nach<br />
Ehrwald. Klar, dass dieses Ziel<br />
im Angebot <strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage<br />
nicht fehlen darf.<br />
Nur wer<strong>de</strong>n wir die Tour nicht<br />
abfahrend vom Zugspitzplatt,<br />
son<strong>de</strong>rn aufsteigend als „echte“<br />
Skitour aus <strong>de</strong>m Ehrwal<strong>de</strong>r Liftgebiet<br />
angehen.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation <strong>de</strong>r<br />
Ehrwal<strong>de</strong>r Almbahn, 1490 m.<br />
Exposition: Süd, Südwest, West.<br />
Route: Man verlässt das Liftgebiet<br />
über einen Fahrweg zur Hochfel<strong>de</strong>rnalm.<br />
Über freie Almwiesen<br />
und zum Fel<strong>de</strong>rnjöchl hinauf.<br />
Entwe<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n schon hier die<br />
Felle abgezogen o<strong>de</strong>r man quert<br />
hinüber ins Gatterl.<br />
Hochfel<strong>de</strong>rnalm mit Blick zu <strong>de</strong>n Tajaköpfen und <strong>de</strong>r Ehrwal<strong>de</strong>r Sonnenspitze (rechts).<br />
8 KLEINES PFUITJÖCHL, 2135 m<br />
3 – 3 ½ STD. I 1030 HM I MITTEL<br />
Abfahrtsgenießer erwartet am Kleinen Pfuitjöchl<br />
die Erfüllung ihrer Wünsche: Kein Flachstück<br />
hemmt die zügige und nahezu hin<strong>de</strong>rnislose<br />
Abfahrt, die während <strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage<br />
Anfang März gewiss schon mit allerbestem Firn<br />
aufwarten wird.<br />
Ausgangspunkt: Bahnstation Lähn, 1110 m.<br />
Exposition: Süd.<br />
Route: Der beliebte Anstieg zum Pfuitjöchl ist<br />
alles an<strong>de</strong>re als kompliziert. An <strong>de</strong>r Bahnstation<br />
Lähn überschreitet man die Gleise und quert<br />
einen Wiesenbo<strong>de</strong>n zum Rücken im NW <strong>de</strong>s<br />
kleinen Bahnhofs. Diesem Rücken bleibt man<br />
während <strong>de</strong>s gesamten Anstiegs treu. Kleinräumige<br />
Waldparzellen umgehend, gewinnt man<br />
zügig an Höhe. Einzig eine etwas schmalere<br />
Stelle <strong>de</strong>s Kamms zwingt zu rechtsseitigem<br />
Ausweichen in eine steilere Lichtung. Oberhalb<br />
<strong>de</strong>r Waldgrenze wan<strong>de</strong>rt man über freie Bö<strong>de</strong>n<br />
und zuletzt wie<strong>de</strong>r am Kamm entlang zum Kleinen<br />
Pfuitjöchl, das sich links von einer schwach<br />
ausgeprägten kleinen Scharte erhebt. Der Aufstieg zum Pfuitjöchl führt<br />
über wun<strong>de</strong>rschöne Südhänge.<br />
Schneeschuhe Ski Schuhe<br />
Skitourenbekleidung<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
11
d<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
dMITTELSCHWERE TOUREN<br />
9 HEBERTALJOCH, 2045 m<br />
3 STD. I 935 HM I MITTEL<br />
Die großartigsten Skitage fi n<strong>de</strong>n nur selten an großen Gipfeln statt.<br />
Oft sind es kleine o<strong>de</strong>r sogar unscheinbare Ziele, die <strong>de</strong>n allergrößten<br />
Spaß versprechen. Eine solche Tour ist das Hebertaljoch,<br />
bei <strong>de</strong>r man in <strong>de</strong>r Regel relativ einsam seine Spur zieht, während<br />
nebenan am Kleinen und Großen Pfuitjöchl oft Karawanen von<br />
Skitourengehern <strong>de</strong>m Gipfel zustreben. Für die Neulinge auf <strong>de</strong>n<br />
ALPIN Tiefschneetagen also i<strong>de</strong>al, um die ersten Schritte in eine<br />
unberührte, winterliche Bergwelt zu unternehmen.<br />
Ausgangspunkt: Bahnstation Lähn, 1110 m.<br />
Exposition: Südwest bis Süd.<br />
Route: Wie bei <strong>de</strong>r Route zum Pfuitjöchl kleben wir am Bahnhof<br />
Lähn die Felle unter die Ski und folgen <strong>de</strong>n Pfuitjöchl-Aspiranten<br />
über <strong>de</strong>n gesamten Rücken zwischen Wies und Böstal, bis nach<br />
einer Waldzone freie Bö<strong>de</strong>n erreicht wer<strong>de</strong>n. Hier quert man die<br />
schönen Almbö<strong>de</strong>n nach rechts auf <strong>de</strong>n vom Großen Pfuitjöchl<br />
nach Sü<strong>de</strong>n abziehen<strong>de</strong>n Kamm. Durch eine traumhaft schöne<br />
Mul<strong>de</strong> und zum Schluss etwas steiler in die weite Einsenkung, die<br />
<strong>de</strong>n Übergang ins einsame Hebertal vermittelt.<br />
Drei, zwei, eins – meins: die letzten Schritte zum Pleisspitze-Gipfel.<br />
Ski<br />
12 EXTRA 12/09<br />
Skitourenbekleidung<br />
Ein perfekter Skitag: Traumbedingungen bei <strong>de</strong>r Abfahrt vom Hebertaljoch.<br />
10 PLEISSPITZE, 2225<br />
3 STD. I 945 HM I MITTEL<br />
Die Pleisspitze von <strong>de</strong>r kleinen Ortschaft Bichlbächle aus ist eine<br />
richtig schöne Skitour mit einer zügigen Abfahrt über feine Süd-<br />
und Westhänge. Dabei ist die Länge <strong>de</strong>s Anstiegs noch gut überschaubar,<br />
sodass genügend Kraft für eine genussvolle Abfahrt<br />
bleibt. Nur im Gipfelbereich verläuft die Tour südseitig an einem<br />
Rücken entlang, ansonsten wer<strong>de</strong>n aufsteigend und abfahrend<br />
größtenteils schattige Westhänge benutzt, die <strong>de</strong>n Pulverschnee<br />
lange konservieren.<br />
Ausgangspunkt: Bichlbächle, 1280 m.<br />
Exposition: Nordwest, West und Süd.<br />
Route: Gleich hinter Bichlbächle führt die Spur in eine Schneise<br />
und später an <strong>de</strong>n Rand eines umfangreichen Rodungsgebiets.<br />
Hier geht es im Zickzack mit schnellem Höhengewinn bergauf.<br />
Auf etwa 1600 Meter leicht fallend zur Bichlbächler Alpe und<br />
weiter kurz abwärts an einen Rücken, <strong>de</strong>r nun immer breiter wer<strong>de</strong>nd<br />
gegen <strong>de</strong>n Kamm zieht, <strong>de</strong>r das Sommerbergjöchle und <strong>de</strong>n<br />
Gipfel verbin<strong>de</strong>t. Nach links zuletzt fast eben zum Gipfel.<br />
Skitourenbekleidung Schuhe
11 GAMSKAR (STÜTZE 4), 1940 m<br />
2 STD. I 720 HM I MITTEL<br />
Die Tour durchs Gamskar zur Stütze 4 <strong>de</strong>r Tiroler Zugspitzbahn<br />
ist eine durch und durch mo<strong>de</strong>rne Tour: kurzer Zustieg, steiler<br />
Anstieg und steile Abfahrt über freie Hänge. Außer<strong>de</strong>m kommt<br />
die heutige Beliebtheit dieser Tour auch nicht von ungefähr, <strong>de</strong>nn<br />
schon seit jeher wur<strong>de</strong> durch das Gamskar abgefahren – von<br />
Stütze 4 aus und ohne Aufstieg, <strong>de</strong>nn früher konnte man dort<br />
aus <strong>de</strong>r Zugspitzbahn aussteigen und die herrliche Talabfahrt mit<br />
Pistenski hinabwe<strong>de</strong>ln.<br />
Ausgangspunkt: Obermoos, 1220 m.<br />
Exposition: Südwest.<br />
Route: Die Orientierung ist <strong>de</strong>nkbar einfach, <strong>de</strong>nn an <strong>de</strong>r Talstation<br />
<strong>de</strong>r Tiroler Zugspitzbahn in Obermoos folgt man <strong>de</strong>r Trasse <strong>de</strong>r<br />
ehemaligen Talabfahrt nach Südosten zu <strong>de</strong>n Ehrwal<strong>de</strong>r Köpfen.<br />
Zwischen 1400 und 1500 Meter Höhe macht die Schneise einen<br />
Knick nach Osten und leitet so in das Gamskar ein. Der Übergang<br />
ins Gamskar ist recht steil, doch schon bald wer<strong>de</strong>n die Bö<strong>de</strong>n<br />
wie<strong>de</strong>r etwas fl acher. Stets durch das nunmehr immer steiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Gamskar empor und zuletzt nach links hinaus querend zur<br />
Stütze 4. Der „Gipfel“ liegt diesmal zwar unter einem Seilbahnmasten,<br />
dafür entschädigt jedoch eine supertolle Abfahrt.<br />
Der Aufstieg durchs Gamskar ist landschaftlich sehr beeindruckend.<br />
12 HANDSCHUHSPITZE, 2349 m<br />
2 STD. I 500 HM I MITTEL<br />
Bei bayerischen Skitourengehern weitgehend unbekannt, hat die<br />
Handschuhspitze bei Tiroler Tourenfreun<strong>de</strong>n einen guten Ruf.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Gipfel vom<br />
Marienbergjoch aus angehen, also mit Auffahrt <strong>de</strong>r Biberwierer<br />
Skilifte und mit Abfahrt zum Wirtshaus Arzkasten auf <strong>de</strong>m<br />
Mieminger Plateau. Den Rücktransport übernimmt dann <strong>de</strong>r<br />
Shuttlebus.<br />
Ausgangspunkt: Liftstation im Marienbergjoch, 1840 m.<br />
Exposition: Süd bis Südost.<br />
Route: Im Marienbergjoch quert man die Südosthänge <strong>de</strong>r Handschuhspitzen<br />
in zahlreichen Serpentinen ansteigend, wobei man<br />
immer unterhalb <strong>de</strong>s Gratverlaufs bleibt. Man gelangt so in die<br />
ausgeprägten Südrinnen <strong>de</strong>s Gipfels, durch die man möglichst<br />
hoch aufsteigt, ohne aber dabei einen Gipfel zu erreichen. Die<br />
Abfahrt erfolgt durch diese Rinnen ins Tal <strong>de</strong>s Marienbergbachs<br />
und durch dieses hinaus zum Gasthaus Arzkasten.<br />
Skitourenbekleidung Lawinenverschüt-<br />
Skitourenbekleidung<br />
teten-Suchgeräte<br />
Handschuhspitzen und Wannig vom Anstieg zum Hölltörl.<br />
MITTLERE TOUREN<br />
Mäßig schwierige Anstiege und Abfahrten mit Steilhängen<br />
bis 35 Grad o<strong>de</strong>r geringfügig und nur kurzzeitig<br />
darüber. Sichere Aufstiegstechnik und kontrollierter<br />
Abfahrtsstil sind notwendig, teilweise wer<strong>de</strong>n<br />
bereits erhöhte Anfor<strong>de</strong>rungen an die Ausdauer<br />
gestellt. Für gute Pisten skifahrer, die ins Tourengelän<strong>de</strong><br />
umsteigen wollen, unter kundiger Führung<br />
eines Bergführers durchaus empfehlenswert.<br />
Bindungen, Ski<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
13
d<strong>TIEFSCHNEETAGE</strong><br />
ddddd13 DANIEL,<br />
2340 m<br />
4 STD. I 1340 HM I SCHWER<br />
Der Daniel ist <strong>de</strong>r König über <strong>de</strong>m Ehrwal<strong>de</strong>r Becken. Er ist zwar<br />
bei Weitem nicht <strong>de</strong>r höchste Gipfel im Umkreis, aber seine<br />
elegante Gestalt bietet guten Skitourengehern einen genussreichen<br />
Anstieg und eine rasante Südabfahrt.<br />
Ausgangspunkt: Lermoos, 1004 m.<br />
Exposition: Süd.<br />
Route: An <strong>de</strong>r Verbindungsstraße von Ehrwald nach Lermoos<br />
überquert man die Bahngleise und zieht über die Wiesen „Schöne<br />
Bühel“ zur Ausmündung <strong>de</strong>s Kärlesbachtals. Durch das Tal zur<br />
Unteren und zur Oberen Kohlstatt und weiter zur Tuftlalm.<br />
Gera<strong>de</strong>aus und leicht links haltend führen die Aufstiegsspuren<br />
weiter zu Daniel und Upsspitze. Der direkte Anstieg durch die sehr<br />
steile Daniel-Südfl anke bleibt ausschließlich technisch hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Aufsteigern vorbehalten. In <strong>de</strong>r Regel hält man sich<br />
eher etwas nach links, um über einen markanten Rücken auf<br />
die Upsspitze zu steigen – und bei guten Verhältnissen über <strong>de</strong>n<br />
Verbindungsgrat zu Fuß hinüber zum Daniel zu gelangen. So o<strong>de</strong>r<br />
so eine <strong>de</strong>r tollsten Skitouren <strong>de</strong>r Region.<br />
Skitourenbekleidung<br />
14 EXTRA 12/09<br />
SCHWERE TOUREN<br />
Lawinenverschütteten-<br />
Suchgeräte<br />
Der Daniel ist ein Bild von einem Berg – und ein rassiges Skitourenziel obendrein.<br />
14 ROTER STEIN, 2366 m (von Nor<strong>de</strong>n)<br />
4 STD. I 1090 HM I SCHWER<br />
Was für ein Berg, was für ein Kar, was für ein Gipfel, was für eine<br />
Abfahrt. Der Rote Stein oberhalb Bichlbächle zählt zum Besten,<br />
was die Region an Skitouren zu bieten hat. Der ganze Anstieg<br />
ist direkt, kompromisslos und steil. Selbst wenn <strong>de</strong>r Gipfel nicht<br />
direkt, son<strong>de</strong>rn über <strong>de</strong>n Umweg über das Bichlbächler Jöchle<br />
angesteuert wird. Ein Ziel für Fortgeschrittene – vor allem aber für<br />
gute bis sehr gute Skifahrer und ambitionierte Skitourengeher.<br />
Ausgangspunkt: Bichlbächle, 1280 m.<br />
Exposition: Alle Hangrichtungen.<br />
Route: In Bichlbächle hält man sich noch vor <strong>de</strong>r markanten<br />
Haarna<strong>de</strong>lkurve gleich südlich und gelangt so ins Stockachtal. Das<br />
kurze Tal leitet schon bald an <strong>de</strong>n nordseitigen Riesenhang, <strong>de</strong>r in<br />
einigen Stufen bis zum Gipfelaufbau hinaufzieht. Bei sehr sicheren<br />
Verhältnissen lässt sich dieser Kamm bis an <strong>de</strong>n obersten Nordgrat<br />
begehen, über <strong>de</strong>n man dann <strong>de</strong>n Gipfel ersteigt. Sicherer allerdings<br />
ist folgen<strong>de</strong> Variante: Auf etwa 1800 Meter kann man nach<br />
links ins Bichlbächler Jöchle aufsteigen und aus diesem, die<br />
Schafs-köpfe südlich umgehend, auf die bei Tour 16 vorgestellte<br />
Route vom Fernpass her gelangen. Sie leitet mit Ski so hoch wie<br />
möglich an <strong>de</strong>n Südostgrat und über Felsen zum höchsten Punkt.<br />
Am Roten Stein reicht die Sicht weit ins Alpenvorland.<br />
Bindungen<br />
Lawinenverschütteten-Suchgeräte<br />
Stirnlampen
15 GRÜNSTEIN-UMFAHRUNG, 2263 m<br />
3 – 4 STD. I 900 HM I SCHWER<br />
Eine weitere Königstour im Rahmen <strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage ist<br />
die Grünstein-Umfahrung. Obwohl die Tour auf keinen Gipfel führt,<br />
ist sie doch eine <strong>de</strong>r schönsten Skitouren im Umkreis. Eine Reise<br />
auf zwei Brettern mit ständig wechseln<strong>de</strong>n Eindrücken.<br />
Ausgangspunkt: Liftstation im Marienbergjoch, 1840 m.<br />
Exposition: Alle Hangrichtungen.<br />
Route: Vom Marienbergjoch quert man ins Hölltörl. Hier folgt eine<br />
himmlische Abfahrt durch ein kleines Kar namens Höll. Im Talbo<strong>de</strong>n<br />
angelangt, wer<strong>de</strong>n die Felle wie<strong>de</strong>r ihrer Bestimmung zugeführt und<br />
es geht nach links durch die Höllreise in die Grünsteinscharte. Nach<br />
<strong>de</strong>r Abfahrt zur Coburger Hütte steht ein letzter Anstieg nach Westen<br />
in die Biberwierer Scharte bevor, aus <strong>de</strong>r durch ein steiles und<br />
enges Kanonenrohr nach Biberwier abgefahren wird. Skitechnisch<br />
einfacher, aber auch länger sind die Varianten über das Tajatörl<br />
ins Brendlkar und weiter über die Igelsscharte ins Igelskar – dann<br />
kann man bis nach Ehrwald abfahren.<br />
16 ROTER STEIN, 2366 m (von Osten)<br />
4 STD. I 1140 HM I SCHWER<br />
Dieser Berg ist so schön, dass wir gleich noch eine zweite Route<br />
an ihm vorstellen möchten: Die Südosthänge <strong>de</strong>s Roten Stein<br />
hinab zum Kälbertal sind bei Firn eine ganz beson<strong>de</strong>re Pracht<br />
– und mit <strong>de</strong>m dürfen wir während <strong>de</strong>r ALPIN Tiefschneetage<br />
Anfang März durchaus schon rechnen. Dennoch ist auch diese<br />
Route zum Roten Stein nichts für Anfänger, zumal <strong>de</strong>r Weg durch<br />
das Kälbertal relativ zügig und früh durchschritten wer<strong>de</strong>n sollte,<br />
da <strong>de</strong>r Talbo<strong>de</strong>n wegen <strong>de</strong>r Lawinen aus <strong>de</strong>n steilen Flanken <strong>de</strong>r<br />
Gartnerwand alles an<strong>de</strong>re als lawinensicher ist. Aber keine Sorge,<br />
die Bergführer wer<strong>de</strong>n für einen sicheren Aufstieg und eine<br />
gelungene Abfahrt sorgen.<br />
Ausgangspunkt: Fernpass, 1212 m.<br />
Exposition: Südost.<br />
Route: Vom Fernpass führt ein schmaler Fahrweg leicht fallend zur<br />
Ausmündung <strong>de</strong>s Kälbertals, das nunmehr nach Nor<strong>de</strong>n auf die<br />
Gartnerwand zu abzweigt. Man verfolgt das Tal bis zum Hinteren<br />
Birchbo<strong>de</strong>n und hält sich anschließend leicht rechts, um durch<br />
steile Mul<strong>de</strong>n zur Galtberg Almhütte aufzusteigen. Der Stierkopf<br />
wird nun rechts umgangen – schon kurz oberhalb quert man links<br />
ansteigend empor und steigt nun südöstlich <strong>de</strong>s Gipfels über die<br />
Hänge so hoch wie möglich mit Ski. Vom Ski<strong>de</strong>pot am Südostgrat<br />
zu Fuß zum Gipfel.<br />
Durch die Höllreise wird zur Grünsteinscharte (links) aufgestiegen.<br />
Der Gipfelanstieg über <strong>de</strong>n Südostgrat ist anspruchsvoll.<br />
Energieriegel Skitourenbekleidung<br />
Skitourenbekleidung<br />
SCHWERE TOUREN<br />
Schwierige Aufstiege und Abfahrten für ausgezeichnete<br />
Skifahrer und erfahrene Skibergsteiger bei<br />
besten Verhältnissen. Hangneigungen von 40 Grad<br />
und mehr kommen vor. Unkontrollierte Stürze o<strong>de</strong>r<br />
Ausrutscher beim Aufstieg über hart gefrorenen<br />
Harsch können fatale Folgen haben. Zu<strong>de</strong>m sind<br />
teilweise anspruchsvolle Gipfelanstiege und knifflige<br />
Rinnen und Engstellen in <strong>de</strong>r Abfahrt zu meistern.<br />
Lawinenverschütteten-Suchgeräte<br />
12/09<br />
EXTRA<br />
15