Südtirol: Vinschgau - Alpin.de

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eXTra <strong>Südtirol</strong>: <strong>Vinschgau</strong> & Ortler<br />

DAS BERGMAGAzIn<br />

SÜdTIrOL<br />

VInSCHGau<br />

3/08<br />

eXTra<br />

EXTRA<br />

1


<strong>Vinschgau</strong> XXXXXXXXXXXX<br />

EXTRA 3/08


TOuren SEITE<br />

Wan<strong>de</strong>rn 6<br />

1 Morosiniweg 6<br />

2 Sesvennahütta – Uinatal 6<br />

3 Tschenglser Alm 6<br />

4 Hai<strong>de</strong>ralm – Schlinig 7<br />

5 Taufers – S-charljöchl 7<br />

6 Stilfser Joch – Goldseeweg 8<br />

7 Stilfser Joch – Rötelspitze 8<br />

8 Marteller Höhenweg 9<br />

9 Glurnser Köpfl 9<br />

10 Marteller Hütte 9<br />

11 Bergwaal 10<br />

12 Schlan<strong>de</strong>rs – Laas 10<br />

13 Haselhof bei Schlan<strong>de</strong>rs 10<br />

14 St. Martin – Schlan<strong>de</strong>rs 10<br />

15 Latscher Waalrun<strong>de</strong> 11<br />

16 <strong>Vinschgau</strong>er Sonnenberg 11<br />

17 Rautwaal – Neuwaal 11<br />

18 Reschen – Nau<strong>de</strong>rs 11<br />

BerGSTeIGen<br />

19 Elferspitze 12<br />

20 Hintere Schöntaufspitze 12<br />

21 Flimseen – Soyalm 12<br />

22 Vertainspitze 13<br />

23 Payerhütte 14<br />

24 Hasenöhrl 14<br />

25 Laaser Spitze 15<br />

26 Piz Chavalatsch 15<br />

27 Saldurseen 16<br />

28 Ortler-Hüttentour 16<br />

GrOSSe GIPFeL<br />

29 Ortler 16<br />

30 Monte Cevedale 16<br />

31 Königspitze 18<br />

32 Monte Zebru 18<br />

33 Weißkugel 18<br />

34 Piz Sesvenna 18<br />

KLeTTerSTeIGe<br />

35 Tschenglser Hochwand 19<br />

36 Tabaretta-Klettersteig 19<br />

ruBrIKen<br />

Willkommen im <strong>Vinschgau</strong> 3<br />

Gegensätze ziehen sich an 4<br />

Infos, Adressen & Tipps 20<br />

Gewinnspiel 23<br />

Übersichtskarte 24<br />

leicht mittel schwer<br />

Herzlich willkommen<br />

in meiner Heimat!<br />

KurT OrTLer, 41<br />

W<br />

enn ich in <strong>de</strong>r Stadt bin, fühle ich mich wie in einem<br />

Tunnel. Ich bin ein Bergmensch. Meine Seele, mein<br />

Körper können da nicht wohnen. Seit fünf Jahren habe ich eine Wohnung<br />

im Tal, aber bisher nur einmal dort übernachtet. Lieber gehe ich<br />

zu meinen Eltern, auf ihren Bergbauernhof in Prad bei Trafoi.<br />

Der Ortler ist für mich <strong>de</strong>r Mittelpunkt <strong>de</strong>r Welt. Er bestimmt mein<br />

Leben. Wir <strong>Südtirol</strong>er Bergsteiger brauchen die Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />

die Planung von einer Gipfelbesteigung zur nächsten. Der Berg ruft.<br />

So abgedroschen <strong>de</strong>r Satz klingen mag: Für mich ist <strong>de</strong>r Ruf nicht<br />

zu überhören. Vor allem <strong>de</strong>r meines Berges nicht – <strong>de</strong>s Ortler.<br />

Mit 14 Jahren war ich das erste Mal oben. Heute bin ich 41<br />

Jahre alt und war über 600 Mal auf „meinem“ Berg. Das ist<br />

Rekord, aber darum geht es nicht. Ich heiße wie <strong>de</strong>r Berg, verdiene<br />

mein Brot mit <strong>de</strong>m Berg. Mein ganzes Leben dreht sich um diesen<br />

Berg. Die ALPIN-Leser möchte ich einla<strong>de</strong>n, sich auch für <strong>de</strong>n<br />

Ortler zu begeistern – und für<br />

die Täler zu seinen Füßen, für<br />

ist Chef <strong>de</strong>r <strong>Alpin</strong>schule Ortler in Sul<strong>de</strong>n. Mit<br />

Gästen geht er langsam, ist er alleine, steigt<br />

er schon mal in einer Stun<strong>de</strong> und 18 Minuten<br />

auf die Königspitze, 3859 m – durch die Nord-<br />

wand, wohlgemerkt. Normalzeit sind acht bis<br />

zehn Stun<strong>de</strong>n.<br />

www.alpinschule-ortler.com | www.ortler-kurt.com<br />

IMPreSSuM<br />

<strong>de</strong>n <strong>Vinschgau</strong>, das Trafoier Tal<br />

und und das Sul<strong>de</strong>ntal.<br />

Ich freue mich auf Sie!<br />

Ihr Kurt Ortler<br />

TOURENBEILAGE ZU ALPIN 3/2008<br />

Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911 2160<br />

Anzeigen: Werner A. Wie<strong>de</strong>mann (verantwortlich)<br />

Redaktion: Planegger Str. 15, 82131 Gauting, Tel. 089 8931600, info@alpin.<strong>de</strong><br />

Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)<br />

Redaktion: Robert Demmel; Autorin: Sabine Holzknecht; Titelfoto: Udo Bernhart<br />

Tourenfotos: Udo Bernhart, Ludwig Mallaun, Bernd Ritschel, SMG<br />

Grafik: Ulrike Lang, Satu Steiner; Kartografie: GeoGraphic Production, München<br />

Druck: Oberndorfer Druckerei, 5110 Oberndorf, Österreich<br />

3/08<br />

EXTRA


<strong>Vinschgau</strong> XXXXXXXXXXXX<br />

Land und Leute<br />

GeGenSÄTZe ZIeHen<br />

Dass dieser Satz stimmt, beweist <strong>de</strong>r <strong>Vinschgau</strong>. Kaum eine<br />

an<strong>de</strong>re Region in <strong>de</strong>n Alpen vereint so viele Gegensätze auf<br />

so engem Raum: Apfelblüte und Gletscherpracht, Trockenheit<br />

und Wasser, Kulturerbe und Naturgewalt.<br />

D<br />

er <strong>Vinschgau</strong> ist eine Region <strong>de</strong>r Superlative, <strong>de</strong>r<br />

Gegensätze und <strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten. Viele <strong>de</strong>r<br />

höchsten Gipfel <strong>de</strong>r Ostalpen liegen in seinem<br />

Einzugsgebiet, umgeben von mächtigen Eisströmen, die sämtliche<br />

sportlichen Spielarten <strong>de</strong>s Bergsteigens eröffnen. Doch das<br />

ist beileibe nicht <strong>de</strong>r einzige Superlativ <strong>de</strong>s <strong>Vinschgau</strong>s. Hier liegt<br />

auch die kleinste Stadt <strong>de</strong>r Welt, das winzige Städtchen Glurns,<br />

in <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> mal 883 Menschen wohnen. Obwohl als Bollwerk<br />

gegen die einst kriegerischen Schweizer geplant, war Glurns nie<br />

Festung. Und auch nie Han<strong>de</strong>lsstadt. Vielmehr leben hier Bauern<br />

und Handwerker beschaulich miteinan<strong>de</strong>r. Im <strong>Vinschgau</strong> fin<strong>de</strong>t<br />

man außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n größten Murkegel <strong>de</strong>r Alpen: die Malser Hai<strong>de</strong>.<br />

Die gewaltige Geröllmasse, die vor Jahrtausen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Seitentälern<br />

brach und sich fächerförmig ins Tal schob, ist heute ein<br />

dreizehn Quadratkilometer großer Teppich aus Äckern und Wiesen.<br />

Der <strong>Vinschgau</strong> besitzt ferner <strong>de</strong>n einzigen Nationalpark <strong>Südtirol</strong>s:<br />

<strong>de</strong>n Stilfser-Joch-Nationalpark. Und <strong>de</strong>r Superlative nicht genug,<br />

ist er mit knapp 135 000 Hektar das größte historische Schutzgebiet<br />

Italiens und das breiteste im Alpenraum.<br />

EXTRA 3/08<br />

Der <strong>Vinschgau</strong> ist zu<strong>de</strong>m das nie<strong>de</strong>rschlagsärmste Tal <strong>de</strong>r<br />

gesamten Alpen. Im Nor<strong>de</strong>n vom Alpenhauptkamm geschützt,<br />

im Sü<strong>de</strong>n vom Ortlermassiv abgeschirmt, regnet es hier fast so<br />

wenig wie auf Sizilien. Und weil das so ist, mussten die Bauern<br />

seit jeher ihre Wiesen und Fel<strong>de</strong>r künstlich bewässern. Bis vor<br />

wenigen Jahrzehnten geschah dies über Waale, mühsam angelegte<br />

Rinnen aus Holz, Mauerwerk und Beton, die das Wasser von <strong>de</strong>n<br />

Bergquellen und <strong>de</strong>n Gletschern dahin brachten, wo keines war.<br />

Was einfach klingt, war in Wirklichkeit eine komplizierte und<br />

arbeitsintensive Angelegenheit, die sogar einen eigenen Beruf hervorbrachte:<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Waaler. Er musste für die Instandhaltung und<br />

die rechtmäßige Verteilung <strong>de</strong>s Wassers sorgen. Dabei half ihm die<br />

Waalschelle: Ein kleiner Hammer, <strong>de</strong>r an einem Wasserrad befestigt<br />

war und <strong>de</strong>r auf eine Kuhschelle schlug, verriet <strong>de</strong>m Waaler,<br />

dass das Wasser floss (siehe Bild Seite 11).<br />

Längst haben künstliche Beregnungsanlagen die Waale ersetzt.<br />

An <strong>de</strong>n Waalen entlang verlaufen aber nach wie vor bezaubern<strong>de</strong><br />

Wan<strong>de</strong>rwege, die sogenannten Waalwege. Auch sie sind eine <strong>de</strong>r<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s <strong>Vinschgau</strong>s.


SICH an<br />

Ebenso wie sein ganz beson<strong>de</strong>res Wahrzeichen: <strong>de</strong>r romanische<br />

Kirchturm von Graun aus <strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>m Reschensee ragt. Was heute ein beliebtes Fotomotiv ist,<br />

war ursprünglich das Mahnmahl einer Tragödie. 1950 wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Reschensee gestaut und dabei eine fast tausendjährige<br />

Besiedlungsgeschichte zerstört. Das gesamte Dorf Graun und ein<br />

Großteil <strong>de</strong>s Dorfes Reschen verschwan<strong>de</strong>n, die Einwohner wur<strong>de</strong>n<br />

im „nationalen Interesse zur Stärkung <strong>de</strong>r nationalen Industrie“<br />

zwangsenteignet, ohne Recht auf Realersatz, und zur Aus- o<strong>de</strong>r<br />

Umsiedlung gezwungen.<br />

Eine weitere Beson<strong>de</strong>rheit, diesmal kulinarischer Natur, ist das<br />

Vinschger Brot. Das zwei bis drei Zentimeter dicke Fla<strong>de</strong>nbrot aus<br />

Roggen-Weizen-Sauerteig und Hefe ist eine wahre Köstlichkeit.<br />

Und noch etwas: Neben <strong>de</strong>m Weiß <strong>de</strong>r Gletscher gibt es im<br />

<strong>Vinschgau</strong> noch ein an<strong>de</strong>res Weiß – das <strong>de</strong>s Marmors. Er wird<br />

oberhalb <strong>de</strong>r Ortschaft Laas, auf über 2000 Meter Höhe, aus <strong>de</strong>n<br />

Bergen geschlagen und in die ganze Welt exportiert. Gaddafis Villa<br />

in Libyen, das Rathaus in Memphis, Tennessee, und die Saudiarabia<br />

Bank in Riad erstrahlen im Glanz <strong>de</strong>s Vinschger Marmors.<br />

Während drunten an <strong>de</strong>r<br />

Grenze zum Untervinschgau<br />

längst die Obstbäume<br />

erblühen, herrscht am<br />

Innersul<strong>de</strong>ner Gipfelkranz<br />

um die Vertainspitze (links<br />

oben, siehe Tour 22) noch<br />

tiefster Winter.<br />

Ein weiteres Weiß erstrahlt im Frühling: Dort, wo das Tal sich<br />

östlich von Schlan<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n Untervinschgau senkt, blühen dann<br />

die Obstbäume weiß.<br />

Gletscherpracht und Blütenpracht, Trockenheit und Wasser:<br />

Der <strong>Vinschgau</strong> lebt aus seinen Gegensätzen. Wer das Tal<br />

vom Reschenpass aus kommend hinabfährt, wird sich <strong>de</strong>ssen<br />

rasch bewusst: Rechterhand erhebt sich <strong>de</strong>r dicht bewal<strong>de</strong>te<br />

Nör<strong>de</strong>rsberg, <strong>de</strong>r im Winter ohne Sonne bleibt. Linkerhand hingegen<br />

liegt die ausgedörrte Flanke <strong>de</strong>s Sonnenbergs, wo selbst<br />

im Januar frühlingshafte Temperaturen gemessen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Und im Sommer verwan<strong>de</strong>lt sich er sich in eine karge Steppe.<br />

Dafür, dass <strong>de</strong>r Sonnenberg so ohne Wald ist, gibt es eine<br />

Legen<strong>de</strong>, die die alten Vinschger gerne erzählen: Die Venezianer<br />

hätten ihn gero<strong>de</strong>t, um aus <strong>de</strong>m guten Vinschger Holz ihre<br />

Paläste zu erbauen.<br />

3/08<br />

EXTRA


<strong>Vinschgau</strong> Wan<strong>de</strong>rn<br />

1 MOROSInIWEG<br />

STD. I 800 HM I MITTEl<br />

Unschwierige Tour zur überaus<br />

schön gelegenen Hintergrathütte,<br />

2661 m.<br />

Talort: Sul<strong>de</strong>n, 1910 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz am<br />

„Haus <strong>de</strong>r Berge“ am Ortseingang<br />

von Sul<strong>de</strong>n, 1843 m.<br />

Gehzeiten: Sul<strong>de</strong>n – K 2-Hütte<br />

1 ¼ Std., K 2-Hütte – Hintergrathütte<br />

1 ¼ Std., Hintergrathütte<br />

– Sul<strong>de</strong>n 1 ½ Std.<br />

Route: Vom Parkplatz geht man<br />

zum dahinter liegen<strong>de</strong>n Bergfuß.<br />

Nun folgt man <strong>de</strong>m Weg,<br />

<strong>de</strong>r in Richtung Tabarettahütte<br />

führt. Nach ¾ Std. kreuzt man<br />

<strong>de</strong>n Weg Nr. 4, <strong>de</strong>m man bis<br />

zur K 2-Hütte, 2330 m, folgt.<br />

Weiter geht es nun durch die<br />

weiten Moränen <strong>de</strong>s End<strong>de</strong>r-Welt-Ferners,<br />

man quert<br />

EXTRA 3/08<br />

zwei Skipisten und gelangt<br />

zur steilen Flanke <strong>de</strong>s Hintergratkopfs.<br />

Diese steigt man<br />

nun querend auf und erreicht<br />

bequem die Hütte. Der Abstieg<br />

erfolgt auf <strong>de</strong>rselben Route.<br />

2 ÜBER DIE SESVEnnAHÜTTE<br />

unD DuRcHS uInATAl<br />

STD. I 1 00 HM I MITTEl<br />

Auf einem alten Schmuggler-<br />

pfad durch eine atemberauben<strong>de</strong><br />

Schlucht in die<br />

Schweiz.<br />

Talort: Schlinig, 1726 m.<br />

Ausgangspunkt: Schlinig.<br />

Gehzeiten: Schlinig – Sesvennahütte<br />

1 ½ Std., Sesvennahütte<br />

– Sur En 3 ½ Std., Sur En –<br />

Ramosch 1 Std.<br />

Route: In Schlinig folgt man<br />

<strong>de</strong>m sanft ansteigen<strong>de</strong>n<br />

Fahrweg mit <strong>de</strong>r Markierung<br />

Nr. 1 taleinwärts, <strong>de</strong>r vorbei<br />

an schönen Almwiesen zu <strong>de</strong>n<br />

Schliniger Almen führt und<br />

weiter zu Sesvennahütte. Nun<br />

folgt man <strong>de</strong>m Weg mit <strong>de</strong>r<br />

Markierung Nr. 18 in nordwestliche<br />

Richtung, <strong>de</strong>r über<br />

<strong>de</strong>n flachen Schlinigpass,<br />

2295 m, in die Schweiz führt.<br />

In <strong>de</strong>r engen Uinaschlucht<br />

steigt man auf einem<br />

in die Felswän<strong>de</strong> ge-<br />

schlagenen, durch<br />

Drahtseile gesicherten<br />

Weg abwärts. Nach<strong>de</strong>m<br />

man <strong>de</strong>n Hof Uina<br />

Dadaint passiert hat,<br />

geht es auf <strong>de</strong>m Fahrweg<br />

talauswärts zum Weiler<br />

Sur En. Von dort steigt<br />

man nach Ramosch auf,<br />

von wo es mit <strong>de</strong>m Bus<br />

zurück geht.<br />

Atemberaubend ist <strong>de</strong>r<br />

Weg durch die enge<br />

Uinaschlucht.<br />

3 DuRcH DAS TScHEnGlSER TAl<br />

zuR TScHEnGlSER AlM<br />

¾ STD. I 1100 HM I MITTEl<br />

Stramme Tour mit beachtlicher<br />

Höhendifferenz zu einer<br />

eindrucksvollen Hochalm.<br />

Talort: Tschengls, 950 m.<br />

Ausgangspunkt: Pfarrkirche in<br />

Tschengls.<br />

Auf <strong>de</strong>m Morosiniweg, <strong>de</strong>r am rechtsseitigen<br />

Bergkamm verläuft, hat man die<br />

elegante Königspitze stets im Visier.<br />

Gehzeiten: Tschengls – Untere<br />

Tschenglser Alm 2 ¼ Std.,<br />

Untere – Obere Tschenglser<br />

Alm 1 ¼ Std., Obere – Untere<br />

Tschenglser Alm ¾ Std., Untere<br />

Tschenglser Alm – Tschengls<br />

1 ½ Std.


4 VOn DER HAIDERAlM nAcH ScHlInIG<br />

STD. I 00 HM I MITTEl<br />

Stille Höhenwan<strong>de</strong>rung von<br />

großem landschaftlichem Reiz,<br />

die stellenweise ein gutes Orientierungsvermögen<br />

verlangt.<br />

Talort: St. Valentin auf <strong>de</strong>r<br />

Hai<strong>de</strong>, 1470 m.<br />

Ausgangspunkt: Hai<strong>de</strong>ralm,<br />

2120 m.<br />

Gehzeiten: Hai<strong>de</strong>ralm – Bruggeralm<br />

¾ Std., Bruggeralm<br />

– Oberdörferalm ½ Std.,<br />

Oberdörferalm – Schlinig<br />

2 ¾ Std.<br />

Route: Die Hai<strong>de</strong>ralm, 2120 m,<br />

lässt sich von St. Valentin auf<br />

<strong>de</strong>r Hai<strong>de</strong> mit einem Sessellift<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Pfarrkirche in<br />

Tschengls spaziert man an<br />

<strong>de</strong>r südlichen Friedhofsmauer<br />

entlang und hält sich dann<br />

Richtung Osten. Man gelangt<br />

auf eine Forststraße, die sich<br />

meist schattig und mit nur<br />

mäßiger Steigung durch <strong>de</strong>n<br />

Wald schlängelt. In langgezogenen<br />

Kehren führt sie in gut<br />

zwei Stun<strong>de</strong>n zur Unteren<br />

Tschenglser Alm, 1582 m. Nun<br />

verläuft <strong>de</strong>r Weg über einen<br />

gerölldurchsetzten Wiesenhang<br />

zügig bergan. Die rot-weiße<br />

Markierung ist eher dürftig.<br />

Später wird <strong>de</strong>r Steig wie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utlicher, führt links <strong>de</strong>s<br />

Tschenglsbachs an eindrucksvollen<br />

Wasserfällen vorbei und<br />

zieht sich hoch über <strong>de</strong>r Bachschlucht<br />

hin. Nach einigen<br />

steilen Serpentinen wird ein<br />

Hang gequert und man gelangt<br />

zu einem Holzkreuz, 1819 m.<br />

Nun stehen noch weitere zweihun<strong>de</strong>rt<br />

Höhenmeter an, die<br />

durch eine grandiose Bergsicht<br />

versüßt wer<strong>de</strong>n, bevor man die<br />

Obere Tschenglser Alm,<br />

2049 m, erreicht. Der Abstieg<br />

erfolgt auf <strong>de</strong>m selben Weg.<br />

Aus <strong>de</strong>m weiten <strong>Vinschgau</strong>er<br />

Talbo<strong>de</strong>n leitet das Tschenglser<br />

Tal von links her unter die<br />

Tschenglser Hochwand.<br />

ohne jegliche Mühe erreichen<br />

– ein angenehmer Auftakt. Von<br />

<strong>de</strong>r Hai<strong>de</strong>ralm aus marschiert<br />

man in südliche Richtung und<br />

folgt <strong>de</strong>r Wegtafel zur Bruggeralm<br />

(Markierung Nr. 7).<br />

Der Höhenweg führt teilweise<br />

durch lichten Wald, ist dann<br />

wie<strong>de</strong>r von bunten Blumenteppichen<br />

gesäumt und gewährt<br />

fantastische Tiefblicke auf<br />

5 VOn TAufERS zuM S-cHARljöcHl, 9 m<br />

STD. I 1 00 HM I MITTEl<br />

Einsame Wan<strong>de</strong>rung durch<br />

ein friedliches Tal zu einem<br />

geschichtsträchtigen Übergang<br />

und zu einem Aussichtsbalkon.<br />

Talort: Taufers im Münstertal,<br />

1240 m.<br />

Ausgangspunkt: Taufers.<br />

Gehzeiten: Taufers – Mangitzer<br />

Alm 1 ¾ Std., Mangitzer Alm<br />

– S-charljöchl 1 ½ Std.,<br />

S-charljöchl – Mitteralm<br />

½ Std., Mitteralm – Tabladé<br />

– Taufers 2 ¼ Std.<br />

Route: In <strong>de</strong>r Ortsmitte von<br />

Taufers im Münstertal zweigt<br />

ein Sträßchen rechts in nordwestliche<br />

Richtung ab und<br />

führt in das Avignatal. Man<br />

folgt <strong>de</strong>m Sträßchen, das immer<br />

rechts <strong>de</strong>s Valgarolabachs<br />

verläuft. Nach 5 km wird <strong>de</strong>r<br />

Bach überquert, kurz darauf<br />

<strong>de</strong>n Reschensee. Nach ¾ Std.<br />

erreicht man die Bruggeralm,<br />

1921 m, im romantischen<br />

Zerzertal. Nach <strong>de</strong>r Überschreitung<br />

<strong>de</strong>s Bachs geht es rechts<br />

Richtung Sesvennahütte, <strong>de</strong>r<br />

Weg folgt <strong>de</strong>r Markierung Nr. 8.<br />

Es geht gemächlich empor zur<br />

Oberdörferalm, 2057 m, und<br />

zum malerischen Oberdörfertal.<br />

Man folgt weiterhin <strong>de</strong>r Marki-<br />

In St. Valentin auf <strong>de</strong>r Hai<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Hai<strong>de</strong>r See liegt <strong>de</strong>r Ortler zum Greifen nah.<br />

erreicht man die Mangitzer<br />

Alm, 1836 m. (Bis hierher<br />

kann man auch mit <strong>de</strong>m Auto<br />

fahren.) Nun marschiert man<br />

zwischen malerischen Wiesenbö<strong>de</strong>n<br />

in das Avignatal hinein.<br />

Maßvoll bergan geht es zur<br />

Mitteralm, 2024 m, wenig<br />

später wird die Pravierter Hütte<br />

mit <strong>de</strong>m gleichnamigen See<br />

erreicht. Es folgt ein nahezu<br />

ebenes Plateau, bevor eine<br />

Steilpassage überwun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Kurz darauf<br />

gelangt man zur Jöchlhütte,<br />

2270 m, von <strong>de</strong>r aus man<br />

einen prächtigen Blick zum<br />

Ortler genießt. Nun ist es nicht<br />

mehr weit zum S-charljöchl,<br />

2296 m, das einst ein wichtiger<br />

und vielbegangener Übergang<br />

zum Schweizer Val S-charl war.<br />

Der Rückweg entspricht bis zur<br />

erung Nr. 8 und umgeht <strong>de</strong>n<br />

Watles westseitig. Nach und<br />

nach eröffnen sich fabelhafte<br />

Blicke auf die Sesvennagruppe<br />

und <strong>de</strong>n Ortler. Trotz <strong>de</strong>r mangelhaften<br />

Markierung erreicht<br />

man problemlos <strong>de</strong>n Wegweiser<br />

nach Schlinig, zu <strong>de</strong>m ein abschließen<strong>de</strong>r<br />

Steilabstieg führt.<br />

Von Schlinig fährt man mit <strong>de</strong>m<br />

Bus zurück nach St. Valentin.<br />

Bergblumenparadies <strong>Vinschgau</strong>:<br />

Frühlingsenzian auf <strong>de</strong>r Mitteralm.<br />

Mitteralm <strong>de</strong>m Hinweg. Hier<br />

hält man sich nun schräg links,<br />

quert <strong>de</strong>n Bach und steigt <strong>de</strong>n<br />

Waldhang hinauf zum Tabladé,<br />

2123 m, einem wahren Aussichtsbalkon.<br />

Nun folgt man<br />

<strong>de</strong>m Kamm in gleichbleibend<br />

südöstlicher Richtung und<br />

gelangt über das Bärenloch<br />

zurück nach Taufers.<br />

3/08<br />

EXTRA


<strong>Vinschgau</strong> Wan<strong>de</strong>rn<br />

6 VOM STIlfSER jOcH ÜBER DEn GOlDSEEWEG<br />

STD. I 1 00 HM ABSTIEG I MITTEl<br />

Aussichtsreiche Tour, auf <strong>de</strong>r es<br />

fast nur bergab geht.<br />

Talort: Trafoi, 1543 m.<br />

Ausgangspunkt: Stilfser Joch,<br />

2757 m.<br />

Gehzeiten: Stilfser Joch – Goldsee<br />

1 ¼ Std., Goldsee – Furkelhütte<br />

2 ¼ Std., Furkelhütte<br />

– Trafoi 1 ½ Std.<br />

Route: Am besten parkt man<br />

das Auto in Trafoi und fährt mit<br />

<strong>de</strong>m Linienbus auf das Stilfser<br />

Joch. Auf breitem Weg geht<br />

es nun zur Dreisprachenspitze<br />

hinauf. Hier führt <strong>de</strong>r Steig<br />

Nr. 20 zunächst eben über<br />

eine breite Senke nordostwärts<br />

und später leicht abwärts zum<br />

kleinen Goldsee. Der Weg Nr.<br />

20 führt in Kehren abwärts,<br />

dann steigt er sanft wie<strong>de</strong>r<br />

an. Nun geht es durch steile,<br />

felsdurchsetzte Hänge bergab.<br />

Hinter <strong>de</strong>m Tartscher Kopf wird<br />

<strong>de</strong>r Weg wie<strong>de</strong>r flach, er überquert<br />

<strong>de</strong>n Furkelbach und führt<br />

zur Furkelhütte, 2153 m. Nun<br />

folgt man <strong>de</strong>m Weg Nr. 17, einem<br />

gut ausgebauten Steig, <strong>de</strong>r<br />

durch <strong>de</strong>n Tartscher Wald hinab<br />

nach Trafoi führt. Alternativ<br />

7 VOM STIlfSER jOcH Auf DIE RöTElSpITzE, 0 m<br />

STD. I 0 HM I MITTEl<br />

Unschwierige Tour ohne großen<br />

Höhenunterschied zu einem<br />

Dreitausen<strong>de</strong>r auf Schweizer<br />

Bo<strong>de</strong>n.<br />

Talort: Trafoi, 1543 m.<br />

Ausgangspunkt: Stilfser Joch,<br />

2757 m.<br />

Gehzeiten: Stilfser Joch – Rif.<br />

Garibaldi ¼ Std., Rif, Garibaldi<br />

– Rötelspitze 1 ½ Std., Rötelspitze<br />

– Stilfser Joch 1 ¼ Std.<br />

Route: Der Ausgangspunkt für<br />

die Besteigung dieses Dreitausen<strong>de</strong>rs<br />

ist <strong>de</strong>r Parkplatz<br />

am Stilfser Joch, welches man<br />

nach kurvenreicher Straße<br />

(45 Haarna<strong>de</strong>lkurven) von Prad<br />

im <strong>Vinschgau</strong> aus erreicht. Auf<br />

breitem Weg geht es nun zur<br />

Dreisprachenspitze, welche<br />

8 EXTRA 3/08<br />

kann man von <strong>de</strong>r Furkelhütte<br />

aus auch mit <strong>de</strong>m Sessellift<br />

nach Trafoi fahren. Eine weitere<br />

Alternative bietet <strong>de</strong>r Abstieg<br />

nach Stilfs. Hierfür wählt man<br />

an <strong>de</strong>r Furkelhütte <strong>de</strong>n Steig<br />

mit <strong>de</strong>r Nummer 2, <strong>de</strong>r vorbei<br />

<strong>de</strong>utsches, italienisches und<br />

rätoromanisches Sprachgebiet<br />

trennt. Auf ihr steht das burgartige<br />

Rif. Garibaldi, 2838 m.<br />

Nun geht es auf einem breiten<br />

Kamm nahezu eben zu einer<br />

an Kanonenstellungen aus <strong>de</strong>m<br />

Ersten Weltkrieg über einen<br />

Fahrweg zur Pra<strong>de</strong>r Alm,<br />

2050 m, führt. Weiter auf <strong>de</strong>r<br />

Forststraße ins Platztal und<br />

nach Stilfs, wodurch die Tour<br />

½ Std. länger wird.<br />

Weggabelung. Hier hält man<br />

sich links und erreicht ein<br />

Joch. Nun quert <strong>de</strong>r Weg<br />

leicht ansteigend zum Sella<br />

Piz Cotschen, 2925 m. Mittelsteil<br />

geht es nun am breiten<br />

Aussicht ist Trumpf auf <strong>de</strong>m<br />

Goldseeweg: Jenseits <strong>de</strong>s<br />

Trafoier Tals glitzern die<br />

Gletscher von Thurwieserspitze<br />

(l.), Trafoier Eiswand,<br />

Madatschspitzen (die drei<br />

in <strong>de</strong>r Mitte), Geister- und<br />

Naglerspitze (r.).<br />

Bergrücken zum Gipfelgrat<br />

und schließlich zum Gipfel,<br />

<strong>de</strong>r schon etwas außerhalb <strong>de</strong>r<br />

<strong>Südtirol</strong>er Lan<strong>de</strong>sgrenzen auf<br />

Schweizer Bo<strong>de</strong>n liegt. Sein rätoromanischer<br />

Name lautet Piz<br />

Cotschen, was ebenfalls so viel<br />

wie Rötelspitze be<strong>de</strong>utet. Der<br />

Abstieg erfolgt auf <strong>de</strong>m etwas<br />

tiefer verlaufen<strong>de</strong>n Höhenweg,<br />

wodurch die Tour zu einer<br />

schönen Rundwan<strong>de</strong>rung wird.<br />

Trubeliger Ausgangspunkt für einen<br />

erwan<strong>de</strong>rbaren 3000er: das Stilfser<br />

Joch, einer <strong>de</strong>r höchsten Straßenpässe<br />

<strong>de</strong>r Alpen.


8 MARTEllER<br />

HöHEnWEG<br />

½ STD. I 100 HM I MITTEl<br />

Lange und aussichtsreiche<br />

Wan<strong>de</strong>rung, 600 Hm Abstieg.<br />

Talort: Gand im Martelltal,<br />

1227 m.<br />

Ausgangspunkt: Enzianhütte,<br />

2051 m.<br />

Gehzeiten: Enzianhütte – Lyfialm<br />

1 Std., Lyfialm – Schlu<strong>de</strong>ralm<br />

2 ¼ Std., Schlu<strong>de</strong>ralm<br />

– Stallwieshof ¾ Std., Stallwieshof<br />

– Gand 1 ½ Std.<br />

Route: Am besten lässt man das<br />

Auto in Gand und fährt mit <strong>de</strong>m<br />

Linienbus zur Enzianhütte. Hier<br />

folgt man <strong>de</strong>m Weg Nr. 6 zur<br />

Lyfialm, 2165 m. Am Weg Nr.<br />

8 erst nahezu eben durch <strong>de</strong>n<br />

Wald, dann bergab unter Felsen<br />

hindurch. Tief unten liegt die<br />

Staumauer <strong>de</strong>s Zufrittsees. In<br />

zahlreichen Kehren führt <strong>de</strong>r<br />

10 zuR MARTEllER HÜTTE, 10 m<br />

STD. I 0HM I lEIcHT<br />

Kurze und unschwierige Wan<strong>de</strong>rung<br />

für Hüttensammler.<br />

Talort: Gand, 1227 m.<br />

Ausgangspunkt: Enzianhütte,<br />

2051 m.<br />

Gehzeiten: Enzianhütte – Zufallhütte<br />

½ Std., Zufallhütte<br />

Steig weiterhin abwärts und<br />

erreicht beinahe die Talsohle.<br />

Hier trifft er auf die von <strong>de</strong>r<br />

Straße heraufführen<strong>de</strong> Mar-<br />

kierung Nr. 9. Der Pfad schlän-<br />

gelt sich nun bergauf und<br />

erreicht einen Almbo<strong>de</strong>n<br />

oberhalb einer Hirtenhütte.<br />

Der Weg steigt noch bis zur<br />

Waldgrenze an, dann geht’s<br />

bergab. Der Pfad überwin<strong>de</strong>t<br />

(mit Drahtseil versichert) eine<br />

recht ausgesetzte Felswand<br />

und erreicht die Schlu<strong>de</strong>ralm,<br />

2005 m. Nach ¾ Std. erreicht<br />

man <strong>de</strong>n Stallwieshof, 1931 m.<br />

Nun geht es das letzte Stück<br />

hinunter nach Gand.<br />

– Marteller Hütte 1 ¼ Std.,<br />

Marteller Hütte – Enzianhütte<br />

1 ¼ Std.<br />

Route: Vom Gasthaus Enzianhütte<br />

führt <strong>de</strong>r Weg Nr. 150<br />

schön und nur mäßig steil zur<br />

Waldgrenze und zur Zufallhütte,<br />

die 1882 von <strong>de</strong>r Sektion<br />

Hoch oben am<br />

Sonnenhang<br />

führt <strong>de</strong>r Marteller<br />

Höhenweg, vorbei<br />

an malerischen<br />

Berghöfen, aus <strong>de</strong>m<br />

Talschluss hinaus<br />

nach Gand.<br />

9 GluRnSER Köpfl, 0 m<br />

½ STD. I 1 00 HM I lEIcHT<br />

Schattige Tour für heiße Hochsommertage<br />

mit weitreichen<strong>de</strong>r<br />

Aussicht.<br />

Talort: Glurns, 908 m.<br />

Ausgangspunkt: Glurns.<br />

Gehzeiten: Glurns – Glurnser<br />

Alm 3 Std., Glurnser Alm<br />

– Glurnser Köpfl 1 Std., Glurnser<br />

Köpfl – Glurns 2 ½ Std.<br />

Route: In Glurns folgt man <strong>de</strong>m<br />

asphaltierten Weg Nr. 24, <strong>de</strong>r<br />

südwärts durch Wiesen zu <strong>de</strong>m<br />

weithin sichtbaren Kirchlein<br />

Dres<strong>de</strong>n erbaut wur<strong>de</strong>. Von hier<br />

führt <strong>de</strong>r weiterhin mit <strong>de</strong>r Nr.<br />

150 markierte Weg westwärts<br />

hinauf zu einer alten Staumauer.<br />

Hier biegt <strong>de</strong>r Weg links<br />

ab, führt über <strong>de</strong>n Damm und<br />

verläuft dann auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Talseite weiter. Steil, aber<br />

St. Martin (1075 m) führt. Man<br />

bleibt auf <strong>de</strong>m Weg Nr. 24, <strong>de</strong>r<br />

am Anfang auf <strong>de</strong>r Forststraße<br />

verläuft, später die Kehren <strong>de</strong>r<br />

Forststraße abkürzt und direkt<br />

bergauf führt. Durch lichten<br />

Fichten- und Lärchenwald geht<br />

es hinauf zur Glurnser Alm,<br />

1978 m. Nun wird <strong>de</strong>r Weg<br />

steiler und führt über freie<br />

Hänge hinauf zum Glurnser<br />

Köpfl. Der Abstieg erfolgt am<br />

besten über <strong>de</strong>nselben Weg<br />

wie <strong>de</strong>r Aufstieg.<br />

problemlos führt schließlich <strong>de</strong>r<br />

Steig mit <strong>de</strong>r Nr. 103 zur Marteller<br />

Hütte. Der Abstieg erfolgt<br />

auf <strong>de</strong>mselben Weg.<br />

Fantastische Morgen-<br />

stimmung unweit <strong>de</strong>r<br />

Marteller Hütte.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

9


<strong>Vinschgau</strong> Wan<strong>de</strong>rn<br />

11 ÜBER DEn BERGWAAl<br />

Std. I 0 HM I lEIcHT<br />

Leichte Waalwan<strong>de</strong>rung mit<br />

kulturhistorischem Intermezzo.<br />

Talort: Schlu<strong>de</strong>rns, 919 m.<br />

Ausgangspunkt: Schlu<strong>de</strong>rns.<br />

Gehzeiten: Schlu<strong>de</strong>rns –<br />

Schlosshof 1 ½ Std., Schlosshof<br />

– Matsch 1 Std., Matsch<br />

– Schlu<strong>de</strong>rns 1 ½ Std.<br />

Route: Man steigt zunächst zur<br />

Churburg auf, dann folgt man<br />

<strong>de</strong>m Weg Nr. 20 in nördliche<br />

Richtung durch die Wiesen bis<br />

zum Fernalhof. Von dort aus<br />

wan<strong>de</strong>rt man auf <strong>de</strong>m Bergwaal<br />

taleinwärts. Kurz bevor<br />

man <strong>de</strong>n Talgrund erreicht,<br />

13 HASlHOf BEI ScHlAnDERS<br />

½ STD. I 8 0 HM I MITTEl<br />

Lohnen<strong>de</strong> Tour auf <strong>de</strong>m Gebirgsrücken<br />

zwischen Martelltal<br />

und <strong>Vinschgau</strong>.<br />

Talort: Göflan.<br />

Ausgangspunkt: Haslhof,<br />

1574 m, am Schlan<strong>de</strong>rser<br />

Nör<strong>de</strong>rsberg.<br />

Gehzeiten: Haslhof – Göflaner<br />

Alm 1 ½ Std., Göflaner Alm<br />

– Göflaner Scharte 1 ½ Std.,<br />

Göflaner Scharte – Haslhof<br />

1 ½ Std.<br />

Route: Anfahrt von Göflan (bei<br />

Schlan<strong>de</strong>rs) auf <strong>de</strong>n Nör<strong>de</strong>rsberg<br />

bis zum Haslhof,<br />

1574 m. Von dort Weg Nr. 2<br />

über die wun<strong>de</strong>rschöne aufgelassene<br />

Weißkaser-Alm,<br />

10 EXTRA 3/08<br />

gelangt man zu einer ebenen<br />

Stelle mit Ruhebänken. Hier<br />

verlässt man <strong>de</strong>n Waal und<br />

steigt <strong>de</strong>n östlichen Hang zu<br />

einer Forststraße hinauf. Diese<br />

führt zum Schlosshof. Nun geht<br />

es auf <strong>de</strong>m Fahrweg weiter zu<br />

<strong>de</strong>n Mühlhöfen und weiter nach<br />

Matsch. Nun wan<strong>de</strong>rt man<br />

talauswärts, zunächst auf <strong>de</strong>r<br />

Straße, dann auf <strong>de</strong>m Steig Nr.<br />

18, <strong>de</strong>r durch die trockenen<br />

Hänge <strong>de</strong>s Sonnenbergs führt.<br />

Man erreicht <strong>de</strong>n Leitenwaal,<br />

<strong>de</strong>m man bis Ganglegg folgt<br />

und steigt dann in zahlreichen<br />

Kurven nach Schlu<strong>de</strong>rns ab.<br />

Immer am Wasser entlang: Waalwan<strong>de</strong>rn am Matscher Sonnenberg.<br />

1649 m, immer Nr. 2 folgend<br />

zu <strong>de</strong>n Kohlplätzen, 1666 m.<br />

Von dort auf <strong>de</strong>r Forststraße<br />

(Weg Nr. 3) bis zur bewirtschafteten<br />

Göflaner Alm,<br />

1826 m. Von <strong>de</strong>r Göflaner<br />

Alm zunächst auf Weg Nr. 3<br />

Richtung Göflaner Marmorbruch.<br />

Nach wenigen hun<strong>de</strong>rt<br />

Metern links abzweigen auf<br />

Weg 3a Richtung Göflaner<br />

Scharte, 2396 m. Von <strong>de</strong>r<br />

Göflaner Scharte <strong>de</strong>m Marteller<br />

Höhenweg Nr. 23 folgend zum<br />

Kreuzjöchl. Von dort entwe<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>m kurzen Abstieg (Weg<br />

Nr. 1) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m längeren Weg<br />

(Nr. 17) zurück zum Aus-<br />

gangspunkt.<br />

Der Weg von St. Martin nach<br />

Schlan<strong>de</strong>rs macht <strong>Südtirol</strong>er<br />

Bergbauernkultur direkt erlebbar.<br />

12 ScHlAnDERS – lAAS<br />

1 ½ Std. I 1 0 HM I lEIcHT<br />

Wan<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>r alten Via<br />

Claudia Augusta, <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Nord-Süd-Han<strong>de</strong>lsstraße<br />

<strong>de</strong>r Römer.<br />

Talort: Schlan<strong>de</strong>rs, 738 m.<br />

Ausgangspunkt: Bahnhof<br />

Schlan<strong>de</strong>rs.<br />

Gehzeiten: Bahnhof Schlan<strong>de</strong>rs<br />

– Bahnhof Laas 1 ½ Std.<br />

Route: Bahnhof Schlan<strong>de</strong>rs<br />

– Radweg nach Göflan – an<br />

Obstgenossenschaft GEOS<br />

vorbei – Göflan. Bei Etschbrücke<br />

in Göflan rechts auf<br />

<strong>de</strong>n Rad- und Wan<strong>de</strong>rweg Nr.<br />

18 Richtung Laas – vorbei<br />

14 ST. MARTIn – ScHlAnDERS<br />

STD. I 1000 HM I MITTEl<br />

Höhen-Wan<strong>de</strong>rung zu einem<br />

<strong>de</strong>r schönsten Höfe <strong>de</strong>s<br />

<strong>Vinschgau</strong>s.<br />

Talort: Latsch, 639 m.<br />

Ausgangspunkt: Talstation <strong>de</strong>r<br />

Seilbahn nach St. Martin.<br />

Gehzeiten: Latsch – Schlan<strong>de</strong>rsberg<br />

3 ½ Std., Schlan<strong>de</strong>rsberg<br />

– Schlan<strong>de</strong>rs ½ Std.<br />

Route: Man fährt mit <strong>de</strong>r Seilbahn<br />

nach St. Martin am Kofel.<br />

St. Sinisius bei Laas ist eine <strong>de</strong>r<br />

ältesten Kirchen <strong>de</strong>s <strong>Vinschgau</strong>s.<br />

am Spielplatz in Göflan – auf<br />

Schotterweg entlang <strong>de</strong>r Etsch<br />

bis nach Laas. Rückfahr mit <strong>de</strong>r<br />

Vinschgerbahn, Fahrplan:<br />

www.vinschgerbahn.it<br />

Nun am Güterweg Nr. 14 bis<br />

zu <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong>. Auf einem<br />

schmalen Steig (Nr. 14) zu <strong>de</strong>n<br />

Höfen von Egg und Vorra und<br />

zu <strong>de</strong>n Hof-Ruinen von Laggar,<br />

Zuckbühel und Patsch. Weiter<br />

zum wun<strong>de</strong>rschönen Hof Tappein.<br />

Nun steigt man auf <strong>de</strong>m<br />

Saumpfad Nr. 7 nach Schlan<strong>de</strong>rsberg<br />

ab und von hier weiter<br />

nach Schlan<strong>de</strong>rs. Mit <strong>de</strong>m Bus<br />

geht es zurück nach Latsch.


15 lATScHER WAAlRunDE<br />

STD. I 00 HM I lEIcHT<br />

Eine schöne Ganzjahrestour<br />

am <strong>Vinschgau</strong>er Sonnenberg<br />

entlang <strong>de</strong>s längsten Waal-<br />

wegs <strong>Südtirol</strong>s.<br />

Talort: Latsch, 640 m.<br />

Ausgangspunkt: Bahnhof Latsch.<br />

Gehzeiten: Latsch – Kastelbell<br />

45 Min., Kastelbell – Schloss<br />

Juval 1 ½ Std., Schloss Juval<br />

– Altrateis 1 ½ Std.<br />

Route: Vom Bahnhof Latsch<br />

zum Dorfausgang nach Osten<br />

und zur Talstation <strong>de</strong>r Seilbahn<br />

Die Waalschelle am Latschan<strong>de</strong>r Waalweg<br />

bei Kastelbell funktioniert mit Wasserkraft.<br />

St. Martin. Die Hauptstraße<br />

überqueren und auf <strong>de</strong>m<br />

Latschan<strong>de</strong>r Waalweg nach<br />

Kastelbell, 583 m. Dort nicht<br />

zum Dorf absteigen, son<strong>de</strong>rn<br />

auf <strong>de</strong>m Waalweg weiter bis<br />

zum Nachbarort Galsaun, wo<br />

<strong>de</strong>r Latschan<strong>de</strong>r Waal in <strong>de</strong>n<br />

Schnalswaal übergeht (immer<br />

noch Weg Nr. 3). Auf diesem<br />

weiter nach Tschars und von<br />

dort zum Schloss Juval, 850 m,<br />

<strong>de</strong>m Schloss Reinhold Messners.<br />

Für die Mittagsrast empfiehlt<br />

sich eine Einkehr beim<br />

Buschenschank neben <strong>de</strong>m<br />

Schloss. Das Schloss kann im<br />

Frühling und Herbst besichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wer seine Wan<strong>de</strong>rung<br />

hier been<strong>de</strong>n möchte, steigt auf<br />

Weg Nr. 1 nach Staben, 550 m,<br />

ab und nimmt die Vinschgerbahn<br />

zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Alternativ am Schnalswaal<br />

bis Altrateis, 840 m. Mit<br />

Bus und Vinschgerbahn zurück.<br />

17 RAuTWAAl – nEuWAAl<br />

1 ½ STD. I 80 HM I lEIcHT<br />

Kurze Burgenwan<strong>de</strong>rung am<br />

Eingang <strong>de</strong>s Martelltals mit Besichtigung<br />

einer <strong>de</strong>r schönsten<br />

Kapellen <strong>Südtirol</strong>s, St. Stephan<br />

bei Obermontani.<br />

Talort: Morter, 727 m.<br />

Ausgangspunkt: Kirche in Morter.<br />

Route: Durch <strong>de</strong>n Ort vorbei<br />

an <strong>de</strong>r Feuerwehrhalle Richtung<br />

Morter Leger. Man verlässt die<br />

Asphaltstraße und biegt auf<br />

einen Wiesenweg, <strong>de</strong>r nach<br />

einem Wildzaun in einen Forst-<br />

weg mün<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r zweiten<br />

Kurve die Abzweigung auf <strong>de</strong>n<br />

Rautwaal, 800 m, nehmen und<br />

ins Martelltal wan<strong>de</strong>rn. Dort,<br />

wo <strong>de</strong>r Rautwaal zu En<strong>de</strong> ist,<br />

wenige Meter ins Tal absteigen,<br />

die Straße queren und auf <strong>de</strong>m<br />

Neuwaal an <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />

Bergseite bis zur Ruine<br />

Obermontani, 840 m. Sehr lohnenswert<br />

ist die Besichtigung<br />

<strong>de</strong>r gleich unterhalb liegen<strong>de</strong>n<br />

Burgkapelle zum Hlg. Stephan,<br />

einem romanischen Kirchlein<br />

mit Fresken aus <strong>de</strong>m 15. Jh.<br />

Weiter nach Untermontani<br />

und zur Kreuzung mit einem<br />

Fahrradweg. Auf <strong>de</strong>m Fahrradweg<br />

bis zum Ausgangspunkt in<br />

Morter zurück.<br />

Kultur-Wan<strong>de</strong>rn:<br />

Eine Besichtigung<br />

<strong>de</strong>r Fresken von<br />

St. Stephan gehört<br />

zum <strong>Vinschgau</strong>er<br />

Pflichtprogramm.<br />

Rechts: Tiefblick<br />

von <strong>de</strong>r Bergkastelalm<br />

nach Nau<strong>de</strong>rs.<br />

16 VInScHGAuER<br />

SOnnEnBERG<br />

STD. I 0 HM I lEIcHT<br />

Aussichtsreiche Mittelgebirgswan<strong>de</strong>rung<br />

am <strong>Vinschgau</strong>er<br />

Sonnenberg. I<strong>de</strong>al im Frühling<br />

und Herbst, im Sommer zu heiß.<br />

Talort: Latsch, 640 m.<br />

Ausgangspunkt: Bahnhof Latsch.<br />

Gehzeiten: St. Martin – Egghöfe<br />

45 Min., Egghöfe – Patsch<br />

2 Std., Patsch – Schlan<strong>de</strong>rsberg<br />

1 Std., Schlan<strong>de</strong>rsberg –<br />

Bahnhof Schlan<strong>de</strong>rs 1 Std.<br />

Route: Mit <strong>de</strong>r Seilbahn St.<br />

Martin (fährt stündlich) zur<br />

Bergstation, 1736 m. Von dort<br />

auf <strong>de</strong>r geteerten Fahrstraße<br />

bis zum Egg-Hof. Nunmehr<br />

18 REScHEn – nAuDERS<br />

STD. I 00 HM I MITTEl<br />

Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Panoramatour<br />

mit Blick auf <strong>de</strong>n<br />

smaragdgrünen Reschensee<br />

und die Ortlergruppe.<br />

Talort: Reschen, 1520 m.<br />

Ausgangspunkt: Bootshafen.<br />

Gehzeiten: Reschen – Plamort<br />

1 ½ Std., Plamort – Bergkastelalm<br />

1 Std., Bergkastelalm<br />

– Talstation Nau<strong>de</strong>rs 1 ½ Std.<br />

Route: Zunächst die Hauptstraße<br />

queren und auf Weg Nr.<br />

1 zum Weiler Klapoar wan<strong>de</strong>rn.<br />

Die Trumseralm oberhalb<br />

Kastelbell bietet hervorragen<strong>de</strong><br />

Einsichten ins Martelltal.<br />

auf Weg nr. 14 fast eben zum<br />

Forsthaus Patsch, 1428 m,<br />

nicht bewirtschaftet, aber<br />

schöner Jausenplatz. Von<br />

Patsch auf Weg Nr. 11 absteigen<br />

nach Schlan<strong>de</strong>rsberg,<br />

vorbei an <strong>de</strong>r majestätisch<br />

über <strong>de</strong>m Vinschger Hauptort<br />

thronen<strong>de</strong>n Burg Schlan<strong>de</strong>rsberg.<br />

Auf Weg Nr. 5 absteigen<br />

nach Schlan<strong>de</strong>rs. Der Weg en<strong>de</strong>t<br />

bei einer Auto-Werkstätte.<br />

Die Hauptstraße queren und<br />

durch <strong>de</strong>n Ortsteil Melaunen<br />

bis zum Bahnhof Schlan<strong>de</strong>rs.<br />

Von dort mit <strong>de</strong>r Vinschgerbahn<br />

zurück zum Ausgangsort.<br />

Nach 500 m links auf <strong>de</strong>m<br />

Weg 1a mit stetem Anstieg bis<br />

Plamort, 2083 m. Über die<br />

Plamort-Bö<strong>de</strong>n, zunächst über<br />

<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rweg vorbei an Bunkern<br />

aus <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg,<br />

dann weiter auf <strong>de</strong>m Forstweg<br />

zur Bergkastelalm, 2054 m.<br />

Von dort entwe<strong>de</strong>r zu Fuß über<br />

Weg Nr. 33 zur Talstation <strong>de</strong>r<br />

Seilbahn Nau<strong>de</strong>rs o<strong>de</strong>r, nach<br />

kurzem Anstieg zur Bergstation,<br />

mit <strong>de</strong>r Seibahn ins Tal,<br />

1402 m.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

11


<strong>Vinschgau</strong> Bergsteigen<br />

19 ElfERSpITzE, 9 m<br />

STD. I 800 HM I lEIcHT<br />

Unschwierige und lohnen<strong>de</strong><br />

Tour zu einem prächtigen Aussichtsberg<br />

über <strong>de</strong>m <strong>Vinschgau</strong>er<br />

Oberland.<br />

Talort: St. Valentin auf <strong>de</strong>r<br />

Hai<strong>de</strong>, 1470 m.<br />

Ausgangspunkt: Hai<strong>de</strong>ralm,<br />

2120 m.<br />

Gehzeiten: Hai<strong>de</strong>ralm – Elferspitze<br />

2 ½ Std., Elferspitze<br />

– Hai<strong>de</strong>ralm 1 ½ Std.<br />

Route: Die Hai<strong>de</strong>ralm lässt sich<br />

Tiefblick vom Elfer in <strong>de</strong>n <strong>Vinschgau</strong>.<br />

1 EXTRA 3/08<br />

von St. Valentin auf <strong>de</strong>r Hai<strong>de</strong><br />

mit einem Sessellift erreichen.<br />

Von <strong>de</strong>r Hai<strong>de</strong>ralm aus marschiert<br />

man nordwestlich auf Steig<br />

Nr. 9 und folgt <strong>de</strong>m Reschensee-Höhenweg<br />

bis zum schönen<br />

Aussichtspunkt am Roten Eck<br />

(2299 m). Nun nach Nor<strong>de</strong>n<br />

noch ein Stück weiter bis zum<br />

Wegweiser, <strong>de</strong>r westlich die<br />

Abzweigung zum Elfer über <strong>de</strong>n<br />

Steig Nr. 9 anzeigt. Zunächst<br />

über sanfte Hänge, dann steiler,<br />

bis man das Hoa<strong>de</strong>rschartl,<br />

2743 m, erreicht. Hier nördlich<br />

über <strong>de</strong>n felsigen und stellenweise<br />

ausgesetzten Grat,<br />

hinauf zum flachen Gipfel. Die<br />

Elferspitze ist einer <strong>de</strong>r beliebtesten<br />

Gipfel <strong>de</strong>s Gebiets, da<br />

er unschwierig zu erreichen ist<br />

und einen herrlichen Rundblick<br />

eröffnet. Der Abstieg erfolgt am<br />

besten auf <strong>de</strong>mselben Weg wie<br />

<strong>de</strong>r Aufstieg.<br />

20 HInTERE ScHönTAufSpITzE, m<br />

½ STD. I HM I MITTEl<br />

Kurze, hochalpine Tour auf eine<br />

prächtige Aussichtskanzel.<br />

Talort: Innersul<strong>de</strong>n, 1916 m.<br />

Ausgangspunkt: Schaubachhütte,<br />

2581 m. Bergstation <strong>de</strong>r<br />

Sul<strong>de</strong>n-Seilbahn.<br />

Gehzeiten: Bergstation Sul<strong>de</strong>n-<br />

Seilbahn – Madritschjoch<br />

1 Std., Madritschjoch – Hintere<br />

Schöntaufspitze 1 Std., Hintere<br />

Schöntaufspitze – Bergstation<br />

Sul<strong>de</strong>n-Seilbahn 1 ½ Std.<br />

Route: Die hintere (und höhere)<br />

Schöntaufspitze ist <strong>de</strong>r leichteste<br />

Dreitausen<strong>de</strong>r rund um<br />

Sul<strong>de</strong>n und zu<strong>de</strong>m ein sehr<br />

aussichtsreicher Berg. Von<br />

Innersul<strong>de</strong>n aus fährt man mit<br />

<strong>de</strong>r Seilbahn hinauf zur Bergstation,<br />

die etwas oberhalb <strong>de</strong>r<br />

Schaubachhütte liegt. Wer zu<br />

Fuß aufsteigen will, muss dafür<br />

Der Sul<strong>de</strong>ner Talkessel, aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Anstieg zur Hinteren Schöntaufspitze<br />

nach links führt. Rechts das Dreigestirn<br />

Königspitze, Zebru und Ortler.<br />

2 ½ Std. kalkulieren. Hier folgt<br />

man <strong>de</strong>m Weg Nr. 151, <strong>de</strong>r<br />

über Blockwerk und Moränenschutt<br />

mäßig steil hinaufführt.<br />

Einen kleinen Abstecher von<br />

<strong>de</strong>r Route entfernt liegt die<br />

21 ÜBER DIE flIMSEEn<br />

zuR SOyAlM<br />

½ STD. I 1 00 HM I MITTEl<br />

Anspruchsvolle Wan<strong>de</strong>rung mit<br />

großem Höhenunterschied.<br />

Talort: Gand, 1267 m.<br />

Ausgangspunkt: Gand.<br />

Gehzeiten: Gand – Unterer<br />

Flimsee 2 ½ Std., Unterer<br />

Flimsee – Oberer Flimsee 1 Std.,<br />

Ob. Flimsee – Soyalm 1 ½ Std.,<br />

Soyalm – Gand 1 ½ Std.<br />

Route: Von Gand im Martelltal<br />

<strong>de</strong>r Markierung 22 folgend<br />

ostwärts am Hang hinauf, bis<br />

<strong>de</strong>r von Ennewasser heraufführen<strong>de</strong><br />

Weg Nr. 2 erreicht wird.<br />

Nun auf diesem durch <strong>de</strong>n<br />

Flimwald. Teilweise ziemlich<br />

steil hinauf. Dann am Bach<br />

entlang zur Flimalm und zur<br />

oberen Alm. Hier biegt man<br />

rechts ab und folgt nun <strong>de</strong>m<br />

Steig Nr. 18, <strong>de</strong>r am Westhang<br />

<strong>de</strong>s Tals hinauf bis zum unteren<br />

Madritschhütte, 2871 m. Gut<br />

zu wissen, falls ein Wetterumsturz<br />

droht. Über eine Moräne<br />

und über Schneereste geht es<br />

nun hinauf zum Madritschjoch,<br />

3123 m. Nun wen<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r<br />

Farbtupfer: Primel an <strong>de</strong>n Flimseen.<br />

Flimsee, 2371 m, führt. Von<br />

hier steil, aber unschwierig zum<br />

Oberen Flimsee, 2563 m. Immer<br />

<strong>de</strong>r Markierung 18 folgend<br />

gelangt man nach ½ Std. auf<br />

einen Bergrücken, ca. 2720 m.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite geht es<br />

nun steil abwärts bis zum Steig<br />

Nr. 4 und auf diesem dann<br />

weiter bis zur Soyalm. Für <strong>de</strong>n<br />

Abstieg wählt man <strong>de</strong>n Weg<br />

mit <strong>de</strong>r Markierung Nr. 4, <strong>de</strong>r<br />

durch <strong>de</strong>n Wald hinunter zur<br />

Teerstraße und auf ihr zurück<br />

nach Gand führt.<br />

Weg nordwärts und verläuft auf<br />

einem guten, nicht zu verfehlen<strong>de</strong>n<br />

Steig am Gratrücken<br />

entlang problemlos zum Gipfel.<br />

Der Abstieg erfolgt auf <strong>de</strong>m-<br />

selben Weg wie <strong>de</strong>r Aufstieg.


22 VERTAIn-<br />

SpITzE, m<br />

STD. I 1 00 HM I ScHWER<br />

Hochalpine Tour zu einem<br />

eleganten Bergriesen.<br />

Talort: Innersul<strong>de</strong>n, 1845 m.<br />

Ausgangspunkt: Bergstation<br />

Kanzel-Sessellift, 2350 m.<br />

Gehzeiten: Bergstation Kanzel-<br />

Sessellift – Vertainspitze<br />

3 ½ Std., Vertainspitze –<br />

Bergstation 2 ½ Std.<br />

Route: Von Innersul<strong>de</strong>n fährt<br />

man mit <strong>de</strong>m Kanzel-Sessellift<br />

hinauf und spart sich so 900<br />

anstrengen<strong>de</strong> Höhenmeter. Von<br />

<strong>de</strong>r Bergstation folgt man zuerst<br />

<strong>de</strong>m Steig mit <strong>de</strong>r Markierung<br />

12, <strong>de</strong>r über die Grashänge<br />

führt und südwärts ins Rosimtal<br />

einbiegt. Von dort führt <strong>de</strong>r<br />

Steig mit <strong>de</strong>r Nummer 13<br />

weiter zum Rosimbo<strong>de</strong>n. Nun<br />

geht es über eine Moräne<br />

hinauf zur Zunge <strong>de</strong>s Rosimferners,<br />

wo die Markierung<br />

en<strong>de</strong>t. Ab hier muss man teils<br />

weglos, teils auf einem nur<br />

schwach erkennbaren Steig<br />

über Geröll und Blockwerk<br />

ansteigen und sich dann am<br />

Rand <strong>de</strong>s Gletschers steil<br />

hinaufarbeiten. Hier weisen<br />

Steinmännchen <strong>de</strong>n Weg. Eine<br />

Felsstelle bei einer Gletscherspalte<br />

erfor<strong>de</strong>rt erhöhte<br />

Vorsicht. Auf einer Höhe von<br />

ca. 3200 m gelangt man<br />

schließlich zu einer Hangschulter<br />

mit einem Wegpfeil. Nun<br />

quert man ein steiles Firnfeld<br />

und gelangt hinüber zum Südhang<br />

<strong>de</strong>s Gipfels (ca. 3400 m).<br />

Diesem Hang folgt man nun<br />

hinauf bis zum Gipfelkreuz auf<br />

3545 m. Alternativ kann man<br />

dieses letzte Stück auch über<br />

<strong>de</strong>n westlichen Begrenzungsgrat<br />

aufsteigen. Der Abstieg<br />

erfolgt auf <strong>de</strong>r gleichen Route.<br />

Prunkstück an <strong>de</strong>r Vertainspitze<br />

ist <strong>de</strong>r Hängegletscher auf<br />

<strong>de</strong>r Nordseite. Der Normalweg<br />

durch das Rosimtal erreicht <strong>de</strong>n<br />

Gipfel von Sü<strong>de</strong>n her. Rechts im<br />

Hintergrund die Königspitze.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

1


<strong>Vinschgau</strong> Bergsteigen<br />

23 pAyERHÜTTE<br />

STD. I 11 0 HM I lEIcHT<br />

Wan<strong>de</strong>rung zum berühmtesten<br />

Stützpunkt für eine Besteigung<br />

von König Ortler.<br />

Talort: Sul<strong>de</strong>n.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz St.<br />

Gertraud in Sul<strong>de</strong>n, 1844 m.<br />

Gehzeiten: Parkplatz St. Gertraud<br />

in Sul<strong>de</strong>n – Payerhütte<br />

3 Std., Payerhütte – Parkplatz<br />

St. Gertraud in Sul<strong>de</strong>n 2 Std.<br />

Aufstieg zur Payerhütte: Vom<br />

Parkplatz St. Gertraud in<br />

Sul<strong>de</strong>n gleich hinter <strong>de</strong>r Kirche<br />

folgt man <strong>de</strong>m Steig Nr. 4<br />

durch <strong>de</strong>n Zirbelkieferwald bis<br />

zur Moräne <strong>de</strong>s Marltferners,<br />

einem ganz von Schutt be<strong>de</strong>ckten<br />

Gletscher. Nach <strong>de</strong>r Moräne<br />

1 EXTRA 3/08<br />

folgt ein Grashang, über <strong>de</strong>n<br />

man in Serpentinen aufsteigt.<br />

Man erreicht die Tabarettahütte,<br />

2556 m, von wo man<br />

einen fantastischen Blick zur<br />

24 ÜBER DIE TARScHER AlM Auf DAS HASEnöHRl, m<br />

11 STD. I 0 0 HM I MITTEl<br />

Kurzweilige, aber lange Tour zu<br />

einem „leichten“ Dreitausen<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Ortlergruppe.<br />

Talort: Tarsch, 816 m.<br />

Ausgangspunkt: An <strong>de</strong>r Talstation<br />

<strong>de</strong>s ehemaligen Sessellifts<br />

zur Tarscher Alm, <strong>de</strong>r mittlerweile<br />

nicht mehr existiert.<br />

Gehzeiten: Tarsch – Tarscher<br />

Alm – Latscher Jöchl 4 Std.,<br />

Latscher Jöchl – Hasenöhrl<br />

2 ½ Std., Hasenöhrl – Tarscher<br />

Alm – Tarsch 4 ½ Std.<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Talstation<br />

<strong>de</strong>s ehemaligen Sessellifts<br />

über ein nicht asphaltiertes<br />

Bergsträßchen bis zur Tarscher<br />

Alm, 1940 m. Von hier führt<br />

ein breiter Weg hoch bis knapp<br />

unterhalb <strong>de</strong>r Zirmraunhütte,<br />

2252 m. Nun hält man sich<br />

rechts (südlich) und folgt <strong>de</strong>m<br />

gut markierten Steig hinauf<br />

bis zum Großen Wetterkreuz,<br />

2436 m. Man geht rechts<br />

haltend weiter (nicht <strong>de</strong>m Weg<br />

zum Tarscher Pass folgen!) und<br />

Ortler-Nordwand sowie zu <strong>de</strong>n<br />

gegenüberliegen<strong>de</strong>n Sul<strong>de</strong>ner<br />

Bergen genießt. Gleich hinter<br />

<strong>de</strong>r Hütte geht es weiter über<br />

einem gut angelegten Weg in<br />

gelangt so auf flachem Steig<br />

zum Latscher Jöchl, 2507 m.<br />

Hier wur<strong>de</strong> einst das Wasser<br />

für die Bewässerung von <strong>de</strong>r<br />

Ultener Seite zum <strong>Vinschgau</strong><br />

geleitet. Die Reste <strong>de</strong>s Waals<br />

samt einiger Aquäduktpfeiler<br />

sind noch sichtbar. Über<br />

<strong>de</strong>utliche Steigspuren erreicht<br />

man nun <strong>de</strong>n Kamm, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Blick zum Arzkarsee freigibt.<br />

Die Spur zieht über <strong>de</strong>n immer<br />

blockiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kamm<br />

hoch, bis man auf ca. 3000 m<br />

Dank <strong>de</strong>r hohen und<br />

exponierten Lage <strong>de</strong>r<br />

Payerhütte sind die<br />

Sonnenuntergänge dort<br />

oben Extraklasse.<br />

Richtung Bärenkopfscharte,<br />

2879 m, wo sich nun <strong>de</strong>r Ortler<br />

und die Payerhütte in all ihrer<br />

Größe zeigen. Ab hier steigt man<br />

auf <strong>de</strong>r nördlichen Kammseite<br />

leicht ansteigend weiter bis<br />

zum Tabarettajoch, 2883 m,<br />

teils über leicht ausgesetztes<br />

Gelän<strong>de</strong>, das aber mit <strong>de</strong>n<br />

nötigen Sicherungen versehen<br />

ist. Nach einem letzten Aufstieg<br />

erreicht man problemlos die<br />

Payerhütte, 3020 m.<br />

Der Abstieg erfolgt auf <strong>de</strong>mselben<br />

Weg.<br />

die Blaue Schneid erreicht.<br />

Teilweise ausgesetzt (Sicherungen<br />

an einer Stelle) geht es in<br />

leichter Blockkletterei <strong>de</strong>n Grat<br />

entlang bis zum eher flachen<br />

Gipfel, <strong>de</strong>r einen großartigen<br />

Rundblick gewährt. Der Abstieg<br />

erfolgt auf <strong>de</strong>rselben Route.<br />

Bald ist es geschafft: die letzten<br />

Meter auf <strong>de</strong>m langen Weg<br />

zum Gipfel <strong>de</strong>s Hasenöhrl.


25 VOn MARTEll Auf DIE lAASER SpITzE, 0 m<br />

½ STD. I 1 0 HM I MITTEl<br />

Die Laaser Spitze, auch<br />

Orgelspitze genannt, ist einer<br />

<strong>de</strong>r auffälligsten Berge auf <strong>de</strong>r<br />

Vinschger Südseite.<br />

Talort: Gand, 1227 m.<br />

Ausgangspunkt: Berggasthof<br />

Stallwies, 1953 m.<br />

Gehzeiten: Stallwieshof – Laaser<br />

Spitze 4 Std., Laaser Spitze<br />

– Stallwieshof 2 ½ Std.<br />

Route: Man fährt im Martelltal<br />

bis nach Gand, rechts weiter<br />

nach Martell-Dorf und gelangt<br />

über die großteils asphaltierte<br />

Höfestraße zum Stallwieshof.<br />

Hier lässt man das Auto stehen.<br />

An <strong>de</strong>r alten Mühle, kurz<br />

vor <strong>de</strong>m Stallwieshof, geht <strong>de</strong>r<br />

Weg mit <strong>de</strong>r Markierung Nr. 5<br />

los. Zunächst geht es durch<br />

einen lichten Lärchenwald hinauf.<br />

Oberhalb <strong>de</strong>r Baumgrenze<br />

folgt man <strong>de</strong>m immer gut ersichtlichen<br />

Steig in nordwestliche<br />

Richtung. Steinmännchen<br />

helfen hier bei <strong>de</strong>r Orientierung.<br />

Über teilweise steilere Hänge<br />

gelangt man hinauf zu einem<br />

Vorberg, 2954 m, wo es dann<br />

26 VOM MÜnSTERTAl Auf DEn pIz cHAVAlATScH, m<br />

8 STD. I 1 00 HM I MITTEl<br />

Lange, aber lohnen<strong>de</strong> Tour zu<br />

einem <strong>de</strong>r bekanntesten Gipfel<br />

<strong>de</strong>s <strong>Vinschgau</strong>.<br />

Talort: Taufers im Münstertal,<br />

1240 m.<br />

Ausgangspunkt: Weiler Puntweil,<br />

1220 m.<br />

Gehzeiten: Puntweil – Rifairalm<br />

2 ½ Std., Rifairalm – Piz Chava-<br />

latsch 2 Std., Piz Chavalatsch<br />

– Puntweil 3 ½ Std.<br />

Route: Kurz vor <strong>de</strong>r Staatsgrenze<br />

zur Schweiz, bei Taufers<br />

im Münstertal, zweigt eine<br />

Seitenstraße links ab und führt<br />

hinunter zum Weiler Puntweil,<br />

wo die Tour beginnt. Von hier<br />

geht es auf <strong>de</strong>m steilen, aber<br />

schattigen Weg hinauf zur<br />

Rifairalm, 2146 m, die sehr<br />

schön gelegen ist. Der Weg<br />

verwan<strong>de</strong>lt sich nun eher in<br />

Steigspuren, die <strong>de</strong>r Markierung<br />

mit <strong>de</strong>r Nr. 10 folgen und die<br />

nun stets bergauf führen. Der<br />

ziemlich lange Anstieg führt<br />

links über Almhänge hinauf zu<br />

einem Kamm, <strong>de</strong>r sich vom Piz<br />

Chavalatsch nordwärts zieht.<br />

Hier biegt man nun rechts ab<br />

und gelangt über einen zuletzt<br />

felsigen Gratrücken problemlos<br />

hinauf zum Gipfel. Interessante<br />

Tiefblicke auf die umliegen<strong>de</strong>n<br />

Täler und eine großartige<br />

Aussicht auf die nahe Ortlergruppe,<br />

die Sesvennaberge und<br />

die Ötztaler Alpen belohnen<br />

<strong>de</strong>n langen Aufstieg reichlich.<br />

Der Abstieg erfolgt am besten<br />

über <strong>de</strong>nselben Weg wie <strong>de</strong>r<br />

Aufstieg.<br />

Der Piz Chavalatsch zählt zu <strong>de</strong>n<br />

regelmäßig begangenen Bergen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Vinschgau</strong>s. Entsprechend<br />

gut ist <strong>de</strong>r Weg angelegt.<br />

Die elegante Laaser Spitze über<br />

<strong>de</strong>m Martelltal zieht passionierte<br />

Bergsteiger magisch an.<br />

wie<strong>de</strong>r eher flacher wird. Der<br />

Gipfelaufbau ist jetzt erstmals<br />

zu sehen. Nach <strong>de</strong>r flachen<br />

Mul<strong>de</strong> geht es wie<strong>de</strong>r steiler in<br />

Richtung Gipfel, <strong>de</strong>n man von<br />

links nach rechts erreicht. Der<br />

Abstieg erfolgt auf <strong>de</strong>rselben<br />

Route.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

1


<strong>Vinschgau</strong> Bergsteigen / Große Gipfel<br />

27 zu DEn SAlDuRSEEn, 900 m<br />

STD. I 1100 HM I lEIcHT<br />

Wildromantische und einsame<br />

Tour zu schönen Hochseen.<br />

Talort: Matsch, 1564 m.<br />

Ausgangspunkt: Glieshof,<br />

1807 m.<br />

Gehzeiten: Glieshof – Brücke<br />

¾ Std., Brücke – Saldurseen<br />

28 ORTlER-HÜTTEnTOuR<br />

TAGE I 1800 HM I MITTEl<br />

Herrliche Run<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n Ortler.<br />

Talort: Trafoi.<br />

Ausgangspunkt: Trafoi, Hl. Drei<br />

Brunnen, 1545 m.<br />

Gehzeiten: Trafoi – Berglhütte<br />

1 ½ Std., Berglhütte – Payerhütte<br />

2 Std., Payerhütte – Tabarettahütte<br />

1 Std., Tabarettahütte<br />

– Hintergrathütte<br />

2 ½ Std., Hintergrathütte<br />

– Sul<strong>de</strong>n 1 ½ Std.<br />

Route: Vom Wallfahrtsort Hl.<br />

Drei Brunnen steigt man<br />

<strong>de</strong>n Weg Nr. 15 durch einen<br />

Na<strong>de</strong>lwald Richtung Berglhütte<br />

auf. Nach 1 ½ Std. erreichen<br />

wir die Hütte, 2188 m, von<br />

<strong>de</strong>r man einen fantastischen<br />

Ausblick auf die einzigartige<br />

Passstraße zum Stilfser Joch<br />

hat. Nach kurzer Rast verlassen<br />

wir die Baumgrenze und<br />

1 EXTRA 3/08<br />

1 ¾ Std., Saldurseen – Höllerhütte<br />

2 Std., Höllerhütte<br />

– Glieshof 1 ½ Std.<br />

Route: Vom Glieshof taleinwärts<br />

zu einer Brücke. Nun rechts<br />

auf <strong>de</strong>m Steig Nr. 4, <strong>de</strong>r durch<br />

eine steile Rinne am östlichen<br />

Hang hinaufführt. Nach 1 Std.<br />

wan<strong>de</strong>rn durch eine wun<strong>de</strong>r-<br />

bare Urlandschaft in 2 Std.<br />

am Weg Nr. 18 zur Payerhütte,<br />

3020 m. Dort genießen wir <strong>de</strong>n<br />

Blick auf <strong>de</strong>n Ortler, <strong>de</strong>r zum<br />

Greifen nahe scheint. Nach<br />

einer Rast steigen wir 1 Std.<br />

Richtung Sul<strong>de</strong>n ab, zuerst auf<br />

<strong>de</strong>m Weg Nr. 18, dann auf <strong>de</strong>m<br />

Weg Nr. 4 bis zur Tabarettahütte,<br />

2556 m.<br />

Von <strong>de</strong>r Sonnenterrasse<br />

<strong>de</strong>r Hütte blickt man in die<br />

furchterregen<strong>de</strong> Nordwand<br />

<strong>de</strong>s Ortler, bevor es auf Weg<br />

Nr. 4 in 1 Std. weitergeht zur<br />

Bergstation <strong>de</strong>s Langenstein-<br />

Sessellifts. Hier hat man noch<br />

einmal die Möglichkeit für eine<br />

Stärkung, bevor man über<br />

die Moräne <strong>de</strong>s End-<strong>de</strong>r-Welt-<br />

Ferners auf Weg Nr. 3 zur<br />

Hintergrathütte, 2662 m,<br />

erreicht man <strong>de</strong>n Saldurbo<strong>de</strong>n.<br />

Ab hier führt <strong>de</strong>r Steig nordwärts<br />

und gelangt zu <strong>de</strong>n Saldurseen.<br />

Rückweg: Entwe<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>rselben Route o<strong>de</strong>r<br />

man steigt zur Höllerhütte ab<br />

und von dort weiter ins<br />

Matscher Tal.<br />

Höhepunkt <strong>de</strong>r Ortler-Hüttenrun<strong>de</strong><br />

ist sicher eine Nacht<br />

auf <strong>de</strong>r Payerhütte.<br />

wan<strong>de</strong>rt. Nach 1 ½ Std. erreicht<br />

man die Hütte unter<br />

Königspitze, Zebru und Ortler.<br />

Nach ausgiebiger Rast steigt<br />

man auf <strong>de</strong>m Weg Nr. 2 nach<br />

Sul<strong>de</strong>n ab, 1 ½ Std. Rückfahrt<br />

mit <strong>de</strong>m Bus nach Gomagoi<br />

und von dort nach Trafoi.<br />

ALPIN Tipp: Weil man sich<br />

während <strong>de</strong>r ganzen Run<strong>de</strong><br />

sehr nah am Bergkörper <strong>de</strong>s<br />

Ortler bewegt, bekommt man<br />

nie die Draufsicht auf das Massiv.<br />

Daher bietet sich folgen<strong>de</strong>r<br />

Einstieg an: mit <strong>de</strong>m Sessellift<br />

von Trafoi zur Furkelhütte<br />

– Goldseeweg zur Tibethütte<br />

– Drei-Ferner-Weg zur Berglhütte,<br />

dort Übernachtung.<br />

29 ORTlER, 90 m<br />

TAGE I 900 HM I ScHWER<br />

Der König <strong>de</strong>r Ostalpen ist<br />

nichts für Langschläfer und<br />

Gelegenheitsalpinisten: eine<br />

je nach Verhältnissen schwere<br />

Hochtour mit Felsstellen II und<br />

Eis bis 40 Grad.<br />

Talort: Sul<strong>de</strong>n, 1844 m.<br />

Stützpunkt: Payerhütte, siehe<br />

Tour Nr. 23.<br />

Gehzeiten: Payerhütte – Ortler 5<br />

Std., Ortler – Payerhütte 4 Std.<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Payerhütte<br />

geht es auf <strong>de</strong>m sogenannten<br />

Felsenweg los. Er quert die<br />

Nordwestflanke <strong>de</strong>r Tabarettaspitze<br />

(oft vereist!) und<br />

steigt über felsiges Gelän<strong>de</strong><br />

hoch bis zum Wandl. Diese<br />

mit Versicherungen versehene<br />

Felspassage ist <strong>de</strong>r technisch<br />

schwierigste Teil <strong>de</strong>s gesamten<br />

Anstiegs. Aber auch das obere,<br />

teils luftige Gratstück erfor<strong>de</strong>rt<br />

höchste Vorsicht. Nun quert<br />

30 Auf DEn MOnTE<br />

STD. I 18 0 HM I MITTEl<br />

Panorama-Genusstour, auch<br />

für Hochtouren-Anfänger mit<br />

Gletscherausrüstung.<br />

Talort: Innersul<strong>de</strong>n, 1916 m.<br />

Stützpunkt: Schaubachhütte,


man die etwas steile Traverse<br />

(Steinschlag!) am oberen En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Eisrinne, die inzwischen<br />

in diesem Bereich ausgeapert<br />

ist und die über das Bärenloch<br />

hinaufführt zum Tschierfeck,<br />

wo das Lombardi-Biwak steht.<br />

cEVEDAlE, 9 m<br />

2581 m. Bergstation <strong>de</strong>r Sul<strong>de</strong>n-Seilbahn.<br />

Gehzeiten: Schaubachhütte –<br />

Casatihütte 2 Std., Casatihütte<br />

– Cevedale 2 Std., Cevedale<br />

– Innersul<strong>de</strong>n 3 Std.<br />

Dieser Abschnitt ist in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren durch <strong>de</strong>n<br />

starken Gletscherrückgang immer<br />

heikler gewor<strong>de</strong>n und man<br />

muss, egal ob in Fels o<strong>de</strong>r Eis,<br />

eine anspruchsvolle Rampe<br />

überwin<strong>de</strong>n (im Abstieg wird<br />

Route: Günstigster Ausgangs-<br />

und Stützpunkt für <strong>de</strong>n<br />

Aufstieg zum Cevedale ist die<br />

Schaubachhütte. Man erreicht<br />

sie mühelos mit <strong>de</strong>r Seilbahn<br />

von Sul<strong>de</strong>n.<br />

abgeseilt). Nach <strong>de</strong>m Tschierfeck<br />

folgt gleich ein ausgesprochen<br />

spaltenreiches Gelän<strong>de</strong><br />

und ein mit 35 Grad ziemlich<br />

steiler Hang (beson<strong>de</strong>rs heikel<br />

bei Blankeis). Oberhalb <strong>de</strong>s<br />

Hangs erreicht man das sanfte<br />

Von <strong>de</strong>r Schaubachhütte geht<br />

man nach Sü<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n<br />

Weg, <strong>de</strong>r sich im Moränenschotter<br />

manchmal fast verliert,<br />

zum Sul<strong>de</strong>nferner, <strong>de</strong>n man auf<br />

etwa 2770 m erreicht. Über<br />

Hier oben ist das Gröbste geschafft:<br />

Anstieg über <strong>de</strong>n Oberen Ortlerferner<br />

zum Gipfel (links <strong>de</strong>r Bildmitte).<br />

Ortlerplateau, wo es dann nur<br />

mehr mäßig ansteigend im<br />

Rechtsbogen weiter bis zum<br />

Gipfel geht.<br />

<strong>de</strong>n recht steilen Gletscher<br />

schlängelt sich die fast immer<br />

vorhan<strong>de</strong>ne Trasse um die<br />

Spaltenzonen herum zum<br />

Eisseepass, 3139 m.<br />

Von dort kann man zum ersten<br />

Mal <strong>de</strong>n Cevedale sehen. Von<br />

<strong>de</strong>r Scharte quert man leicht<br />

absteigend nach Sü<strong>de</strong>n. Bald<br />

wird das Gelän<strong>de</strong> flacher und<br />

man erreicht <strong>de</strong>n weiten Firn<br />

<strong>de</strong>s Langenferners. Man geht<br />

weiter Richtung Casatihütte,<br />

bis man auf die breite Trasse<br />

von <strong>de</strong>r Casatihütte zum Cevedale<br />

stößt. Dann steigt man<br />

mäßig steil über <strong>de</strong>n Langenferner<br />

in südöstlicher Richtung<br />

an. Ein kurzer steiler Firnanstieg<br />

(etwa 30 Grad) leitet<br />

nach Südwesten zum Grat<br />

(evtl. Blankeis). Noch wenige<br />

Meter über <strong>de</strong>n etwas ausgesetzten<br />

Firngrat zum Gipfel.<br />

Dank seines technisch relativ leichten<br />

Anstiegs steht <strong>de</strong>r Cevedale (rechts)<br />

bei Gipfelsammlern hoch im Kurs.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

1


<strong>Vinschgau</strong> Große Gipfel / Klettersteige<br />

31 KönIGSpITzE, 8 9 m<br />

TAGE I 0 HM I ScHWER<br />

Der weitaus schönste Gipfel<br />

über <strong>de</strong>m <strong>Vinschgau</strong> – eine<br />

anspruchsvolle Hochtour!<br />

Talort: Innersul<strong>de</strong>n, 1916 m.<br />

Ausgangspunkt: Schaubachhütte,<br />

2581 m, s. Tour 30.<br />

Stützpunkt: Casatihütte, 3254 m.<br />

Gehzeiten: Schaubachhütte<br />

– Casatihütte 2 Std., Casatihütte<br />

– Königspitze 5 Std.,<br />

32 MOnTE zEBRu, 0 m<br />

18 EXTRA 3/08<br />

Königspitze – Casatihütte 4 Std.,<br />

Casatihütte – Sul<strong>de</strong>n, 3 Std.<br />

Route: Wie bei Tour 30 zur<br />

Casatihütte, dort Übernachtung.<br />

An<strong>de</strong>rntags 20 Min. nach W<br />

absteigen und nach W auf <strong>de</strong>n<br />

Vedretta <strong>de</strong>l Gran Zebru queren.<br />

Durch eine auffällige Rinne auf<br />

eine Schulter im Südostrücken<br />

<strong>de</strong>r Königspitze und über diesen<br />

zum Gipfel.<br />

Schon <strong>de</strong>r Normalanstieg zur Königspitze verlangt <strong>de</strong>n ganzen <strong>Alpin</strong>isten.<br />

TAGE I 0 HM I ScHWER<br />

Abgelegener Gipfel für Individualisten.<br />

Superschöne<br />

Hochtour.<br />

Talort: Innersul<strong>de</strong>n, 1916 m.<br />

Ausgangspunkt: Schaubachhütte,<br />

2581 m, s. Tour 30.<br />

Stützpunkt: Rif. <strong>Alpin</strong>i, 2878 m.<br />

Gehzeiten: Schaubachhütte<br />

– Casatihütte – Rif. <strong>Alpin</strong>i<br />

7 Std., Rif <strong>Alpin</strong>i – Monte<br />

Zebru 4 Std., Monte Zebru<br />

– Rif. <strong>Alpin</strong>i 2 ½ Std., Rif.<br />

<strong>Alpin</strong>i – Sul<strong>de</strong>n 8 ½ Std.<br />

Route: Eisseepass – Casatihütte<br />

– Pizzinihütte – Passo Zebru<br />

Nord – Rif. <strong>Alpin</strong>i: dort Übernachtung.<br />

Über <strong>de</strong>n Vedretta<br />

<strong>de</strong>llo Zebru zum Hochjoch, wei-<br />

ter über die Nordwestflanke und<br />

<strong>de</strong>n obersten Westgrat zum Gip-<br />

fel. Nach einer weiteren Übernachtung<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Alpin</strong>ihütte über<br />

<strong>de</strong>n Col Pale Rosse nach Sul<strong>de</strong>n.<br />

33 WEISSKuGEl, 9 m<br />

TAGE I 18 0 HM I ScHWER<br />

Schöne und lange, zweitägige<br />

Gletschertour.<br />

Talort: Melag, 1915 m.<br />

Ausgangspunkt: Melag.<br />

Gehzeiten: Melag – Weißkugelhütte<br />

2 ½ Std., Weißkugelhütte<br />

– Weißkugel 4 ½ Std.,<br />

Abstieg Melag 5 Std.<br />

Route: Von Melag auf <strong>de</strong>m Weg<br />

Nr. 2 zur Weißkugelhütte,<br />

2544 m. Von <strong>de</strong>r Hütte auf<br />

gutem Steig über die Randmoräne<br />

zum Langtauferer<br />

Ferner hinunter. Über diesen<br />

ostwärts, später südostwärts<br />

unter Eisbrüchen hindurch<br />

bis nahe an die Langtauferer<br />

Spitze. Nun südwärts und<br />

über das Weißkugeljoch auf<br />

das Hintereisjoch, 3471 m.<br />

Über <strong>de</strong>n Südgrat in leichter<br />

Kletterei zum Gipfel. Der<br />

Abstieg nach Melag erfolgt auf<br />

<strong>de</strong>mselben Weg.<br />

Die Weißkugel, einer <strong>de</strong>r formschönsten<br />

Gipfel <strong>de</strong>r Ötztaler Alpen, wird meist aus<br />

<strong>de</strong>m Langtauferer Tal bestiegen.<br />

34 pIz SESVEnnA, 0 m<br />

9 STD. I 1 0 HM I ScHWER<br />

Lange und hochalpine Tour,<br />

die Gletschererfahrung und<br />

-ausrüstung erfor<strong>de</strong>rt.<br />

Talort: Schlinig, 1726 m.<br />

Ausgangspunkt: Schlinig.<br />

Gehzeiten: Schlinig – Sesvennahütte<br />

1 ½ Std., Sesvennahütte<br />

– Sesvennascharte<br />

2 Std., Sesvennascharte – Piz<br />

Sesvenna 2 Std., Piz Sesvenna<br />

– Schlinig 3 ½ Std.<br />

Route: Von Schlinig auf die<br />

Sesvennahütte (s. Tour 2). Hier<br />

kann man alternativ übernachten<br />

und die Tour auf zwei Tage<br />

aufteilen. Von <strong>de</strong>r Hütte aus<br />

folgt man <strong>de</strong>n Steigspuren mit<br />

<strong>de</strong>r Markierung Nr. 1 in südwestliche<br />

Richtung und gelangt<br />

zur Sesvennascharte, 2819 m.<br />

Nun geht es auf Schweizer<br />

Gebiet weiter. Man steigt nun<br />

etwa 100 Höhenmeter ab, bis<br />

man an <strong>de</strong>n Fuß <strong>de</strong>s Sesvennagletschers<br />

gelangt. Über diesen<br />

geht es nun rechter Hand hoch,<br />

bis man eine Einschartung im<br />

Ostgrat erreicht. In Block-<br />

kletterei weiter zum Gipfel. Der<br />

Abstieg erfolgt auf <strong>de</strong>rselben<br />

Route.<br />

Das Sul<strong>de</strong>ner Dreigestirn:<br />

Ortler, Zebru und Königspitze (l.).


35 TScHEnGlSER HOcHWAnD, m<br />

½ STD. I 1 00 HM I ScHWER<br />

Lohnen<strong>de</strong>r und äußerst kurzweiliger<br />

Klettersteig auf eine<br />

<strong>de</strong>r schönsten Aussichtskanzeln<br />

über <strong>de</strong>m <strong>Vinschgau</strong>.<br />

Talort: Sul<strong>de</strong>n.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz St.<br />

Gertraud in Sul<strong>de</strong>n, 1844 m.<br />

Gehzeiten: Sul<strong>de</strong>n – Düsseldorfer<br />

Hütte 2 Std., Düsseldorfer<br />

Hütte – Tschenglser Hochwand<br />

2 ½ Std., Tschenglser Hochwand<br />

– Sul<strong>de</strong>n 3 Std.<br />

Route: Von Sul<strong>de</strong>n führt <strong>de</strong>r<br />

Weg Nr. 5 durch das Zaytal zur<br />

Düsseldorfer Hütte. Hinter <strong>de</strong>r<br />

Hütte (nördlich) folgt man <strong>de</strong>r<br />

Markierung zur Tschenglser<br />

Hochwand und geht flach über<br />

blockiges Moränengelän<strong>de</strong><br />

talein bis auf etwa 2900 m<br />

(rechts kleiner See). Nun links<br />

über Geröll steil hinauf an<br />

<strong>de</strong>n Fuß <strong>de</strong>s Felsgrats. Hier<br />

beginnt <strong>de</strong>r neue Klettersteig,<br />

<strong>de</strong>r direkt durch die Südflanke<br />

auf <strong>de</strong>n Gipfel führt. Dieser<br />

sehr lohnen<strong>de</strong>, doch schwierige<br />

Steig wur<strong>de</strong> im Jahr 2002 neu<br />

errichtet und führt über luftige<br />

Felspassagen zum Gipfel. Die<br />

Schlüsselstelle befin<strong>de</strong>t sich<br />

gleich hinter <strong>de</strong>m Einstieg.<br />

Insgesamt sehr ausgesetzt.<br />

Abstieg am Normalweg.<br />

Der Steig an <strong>de</strong>r Tschenglser Hochwand bietet tolle Aussichten auf die Vertainspitze.<br />

36 TABARETTA-<br />

KlETTERSTEIG,<br />

0 0 m<br />

8 ½ STD. I 1 00 HM I ScHWER<br />

Rassiger und spektakulärer<br />

Klettersteig durch eine mehr<br />

als 500 Meter hohe Felswand.<br />

Der Klettersteig zeichnet sich<br />

durch lange Steilpassagen,<br />

luftige Kanten und ausgesetzte<br />

Quergänge aus. Er ist nur mit<br />

einem Stahlseil gesichert, es<br />

gibt keine Trittstifte. Nur selten<br />

gibt es breite Bän<strong>de</strong>r, auf<br />

<strong>de</strong>nen gerastet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Damit gehört <strong>de</strong>r Tabaretta-<br />

Klettersteig zu <strong>de</strong>n schwersten<br />

Klettersteigen in Europa! Nur<br />

bei sicherem Wetter einsteigen<br />

und nur mit Helm klettern!<br />

Talort: Sul<strong>de</strong>n.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz St.<br />

Gertraud in Sul<strong>de</strong>n, 1844 m.<br />

Gehzeiten: Sul<strong>de</strong>n – Tabarettahütte<br />

2 Std., Zustieg ½ Std.,<br />

Klettersteig 3 ½ Std., Abstieg<br />

2 ½ Std.<br />

Route: Auf <strong>de</strong>m Steig Nr. 4 zur<br />

Tabarettahütte, 2556 m. Hinter<br />

<strong>de</strong>r Hütte (westlich) folgt man<br />

<strong>de</strong>m schmalen, teils ausgesetzten<br />

Pfad, <strong>de</strong>r zum Einstieg auf<br />

2550 m führt. Die Drahtseile<br />

führen gleich sehr steil durch<br />

<strong>de</strong>n Einstiegskamin nach oben.<br />

Nach kurzer Verschnaufpause<br />

in einem Flachstück am Fuße<br />

<strong>de</strong>s „Himmelreich“ meist über<br />

senkrechte, Kräfte rauben<strong>de</strong><br />

Passagen weiter. Danach flaches<br />

Gelän<strong>de</strong>, bevor es Richtung<br />

„Klepperschlei<strong>de</strong>r“ über steile<br />

und glatte Platten hoch geht.<br />

Nach einer Rechtsquerung<br />

und einer Steilpassage kommt<br />

die Schlüsselstelle am „Gelen<br />

Knott“, eine glatte und trittlose<br />

Querung nach rechts. Danach<br />

steil weiter über Kanten,<br />

Platten und Überhänge, bis<br />

das Gelän<strong>de</strong> endlich gestufter<br />

wird. Am Grat angelangt, folgt<br />

man <strong>de</strong>m Steig nach rechts in<br />

wenigen Minuten zur Payerhütte,<br />

3020 m. Von hier steigt<br />

man zur Tabarettahütte ab und<br />

weiter nach Sul<strong>de</strong>n.<br />

3/08<br />

EXTRA<br />

19


<strong>Vinschgau</strong> Infos, Adressen & Tipps<br />

i<br />

DER VINSCHGAU:<br />

Der <strong>Vinschgau</strong> misst vom Reschenpass<br />

bis zur Talenge <strong>de</strong>r Töll an <strong>de</strong>n<br />

Toren Merans 75 abwechslungsreiche<br />

Kilometer und hat sechs Seitentäler:<br />

das Langtauferer Tal, das<br />

Matscher Tal und das Schnalstal<br />

zweigen vom „Reschen“ kommend<br />

linker Hand ab, das Münstertal, das<br />

Trafoier Tal und das Martelltal rechter<br />

Hand. In ihrer Gesamtheit beinhaltet<br />

die Region eine schier unerschöpfliche<br />

Spielwiese sämtlicher<br />

alpiner Spielarten: stille Wan<strong>de</strong>rungen<br />

entlang <strong>de</strong>r Waale, genussvolle<br />

Höhenwege, spannen<strong>de</strong> Klettersteige<br />

und spektakuläre Gletschergipfel.<br />

ANREISE<br />

Mit <strong>de</strong>m Auto:<br />

Viele Wege führen in <strong>de</strong>n <strong>Vinschgau</strong>.<br />

Wer von Nor<strong>de</strong>n kommt, kann<br />

entwe<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Reschenpass<br />

o<strong>de</strong>r über Meran anreisen. Bis Innsbruck<br />

bleibt die Route dieselbe.<br />

Wer <strong>de</strong>n Reschenpass wählt, fährt<br />

ab Innsbruck nach Lan<strong>de</strong>ck und<br />

dann weiter über <strong>de</strong>n „Reschen“.<br />

Wer hingegen über Meran anreisen<br />

will, fährt ab Innsbruck über <strong>de</strong>n<br />

Brenner, dann weiter auf <strong>de</strong>r Autobahn<br />

bis zur Ausfahrt Bozen Süd,<br />

auf <strong>de</strong>r Schnellstraße MeBo nach<br />

Meran und gelangt so in <strong>de</strong>n Vinsch-<br />

gau. Wer hingegen aus südwestlicher<br />

Richtung (Schweiz) kommt,<br />

kann über <strong>de</strong>n Ofenpass und das<br />

Münstertal anreisen.<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

Auch wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

anreist, hat die Qual <strong>de</strong>r<br />

Wahl. Der Bahnhof Bozen wird<br />

regelmäßig von Zügen aus <strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n<br />

angefahren. Dann geht es mit<br />

<strong>de</strong>r Bahn weiter nach Meran. Von<br />

dort verkehrt die Vinschgerbahn<br />

(s. Kasten S. 22) min<strong>de</strong>stens<br />

stündlich nach Mals. O<strong>de</strong>r man<br />

kann ab Meran mit <strong>de</strong>m Bus weiterfahren.<br />

Ebenfalls mit <strong>de</strong>m Bus kann<br />

man von Lan<strong>de</strong>ck anreisen.<br />

INFORMATION<br />

Tourismusverband <strong>Vinschgau</strong>,<br />

Kapuzinerstraße 10,<br />

I-39028 Schlan<strong>de</strong>rs,<br />

Tel. +39 0473 737000,<br />

www.vinschgau.is.it<br />

<strong>Alpin</strong>e Auskunft <strong>de</strong>s Alpenvereins<br />

<strong>Südtirol</strong>: Mo – Fr 10.00 – 12.00<br />

und 15.00 – 18.00 Uhr,<br />

Tel +39 0471 999955,<br />

www.alpenverein.it<br />

20 EXTRA 3/08<br />

INFOS, ADRESSEN & TIPPS<br />

Eine Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m <strong>Vinschgau</strong>er Sonnenberg (oben und rechts) offenbart die<br />

gesamte Vielfalt <strong>de</strong>r Region – vom Weinberg über die Waalwege bis zum Gletschereis.<br />

HÜTTEN<br />

<strong>Südtirol</strong>s umfangreichstes Hüttenverzeichnis<br />

mit weit über 300<br />

Schutz- und Almhütten fin<strong>de</strong>n Sie<br />

unter www.suedtirol.info/huetten<br />

Berglhütte, 2191 m,<br />

Tel. +39 338 3877344,<br />

Anfang Juli – En<strong>de</strong> September;<br />

Casatihütte, 3254 m,<br />

Tel. +39 0342 935507,<br />

Mitte März – En<strong>de</strong> September;<br />

Düsseldorfer Hütte, 2721 m,<br />

Tel. +39 0473 613115,<br />

En<strong>de</strong> Juni – Anfang Oktober;<br />

Furkelhütte, 2250 m,<br />

Tel. +39 328 4733125,<br />

Mitte Juni – Anfang Oktober;<br />

Garibaldihütte, 2758 m,<br />

Tel. +39 0342 904312,<br />

Juni – Oktober;<br />

Hintergrathütte, 2661 m,<br />

Tel. +39 0473 613188,<br />

En<strong>de</strong> Juni – Anfang Oktober;<br />

Marteller Hütte, 2610 m,<br />

Tel. +39 0473 744790<br />

o<strong>de</strong>r +39 335 5687235,<br />

Mitte Juni – Mitte Oktober;<br />

Payerhütte, 3020 m,<br />

Tel. +39 0473 613010,<br />

Anfang Juli – En<strong>de</strong> September;<br />

Schaubachhütte, 2581 m,<br />

Tel. +39 0473 613002,<br />

En<strong>de</strong> Juni – Anfang September;<br />

Sesvennahütte, 2256 m,<br />

Tel. +39 0473 830234,<br />

Anfang Juni – En<strong>de</strong> Oktober;<br />

Tabarettahütte, 2556 m,<br />

Tel. +39 0473 613187<br />

o<strong>de</strong>r +39 347 2614872,<br />

Mitte Juni – Mitte Oktober;<br />

Weißkugelhütte, 2442 m,<br />

Tel. +39 0473 633191<br />

o<strong>de</strong>r +39 0473 633434,<br />

En<strong>de</strong> Juni – Anfang Oktober;<br />

Zufallhütte, 2264 m,<br />

Tel. +39 0473 744785<br />

o<strong>de</strong>r +39 335 6306603,<br />

Mitte März – En<strong>de</strong> Oktober.<br />

bERGRETTuNG Tel. 118.


3/08<br />

EXTRA<br />

21


<strong>Vinschgau</strong> Infos, Adressen & Tipps<br />

SEILbAHNEN uND SESSELLIFTE<br />

St. Valentin – Hai<strong>de</strong>r Alm,<br />

En<strong>de</strong> Juni – En<strong>de</strong> September, von<br />

9.00 – 12.00 Uhr durchgehend,<br />

von 13.00 – 16.30 Uhr zu je<strong>de</strong>r<br />

vollen Stun<strong>de</strong>;<br />

Trafoi – Furkelhütte, Mitte Juni –<br />

Anfang Oktober, von 8.30 – 12.30<br />

Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr;<br />

Seilbahn Sul<strong>de</strong>n, Anfang Juli –<br />

Anfang Oktober, von 8.30 – 12.45<br />

Uhr und von 14.00 – 17.00 Uhr,<br />

Samstag: Son<strong>de</strong>rfahrt 7.00 Uhr;<br />

Sul<strong>de</strong>n Kanzellift, Mitte Juni – En<strong>de</strong><br />

September, von 8.30 – 12.50 Uhr<br />

und von 14.00 – 17.00 Uhr, von<br />

En<strong>de</strong> Juli – Mitte August täglich bis<br />

17.50 Uhr, Donnerstag: Son<strong>de</strong>rfahrt<br />

8.00 Uhr;<br />

Latsch – St. Martin: ganzjährig, 7.00,<br />

7.30, 8.30, 9.30, 10.30, 11.30,<br />

12.30, 14.00, 15.00, 16.00,<br />

17.00, 18.00, 18.30 Uhr.<br />

WETTERbERIcHT Telefonische<br />

Ansage für <strong>Südtirol</strong>, Tel. +39 0471<br />

271177, www.provinz.bz.it/wetter<br />

22 EXTRA 3/08<br />

kultur & natur<br />

<strong>Südtirol</strong>er Brot- und<br />

Stru<strong>de</strong>lmarkt<br />

En<strong>de</strong> September dreht<br />

sich in Brixen drei Tage<br />

lang wie<strong>de</strong>r alles rund<br />

ums Brot. Der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Brot- und Stru<strong>de</strong>lmarkt<br />

dokumentiert dann auf<br />

<strong>de</strong>m Domplatz die<br />

geschichtlichen Entwicklungen,<br />

Brauchtum<br />

und Tradition, man<br />

zeigt die Rezepturen<br />

und die Zubereitung bis hin zum historischen<br />

Backhaus. www.suedtirol.info/veranstaltungen<br />

WeinstraßenWochen<br />

Vom 15. Mai bis zum 14. Juni ist die <strong>Südtirol</strong>er<br />

Weinstraße Schauplatz <strong>de</strong>r <strong>Südtirol</strong>er WeinstraßenWochen.<br />

An historisch und architektonisch<br />

be<strong>de</strong>utsamen Orten fin<strong>de</strong>n Weinverkostungen<br />

mit kulinarischen Köstlichkeiten und<br />

je<strong>de</strong> Menge Veranstaltungen zum Thema Wein<br />

und Handwerk statt.<br />

www.suedtiroler-weinstrasse.it<br />

Alpenwetterbericht <strong>de</strong>r Wetterdienststelle<br />

Innsbruck: persönliche Beratung<br />

Mo – Sa 13.00 – 18.00 Uhr,<br />

Tel. +43 512 291600.<br />

bERGFÜHRER Kurt Ortler,<br />

Tel. +39 0473 616657,<br />

mobil, +39 347 2439344,<br />

www.ortler-kurt.com<br />

<strong>Alpin</strong>schule Ortler,<br />

Tel. +39 0473 613004,<br />

www.alpinschule-ortler.com<br />

LITERATuR<br />

Raimund Rechenmacher: <strong>Vinschgau</strong> –<br />

Ortlergruppe. Wan<strong>de</strong>rbuch, Kompass<br />

Verlag, Innsbruck, 2004.<br />

Peter Holl: Alpenvereinsführer Ortleralpen.<br />

Bergverlag Rother, 2003.<br />

KARTEN Tabacco Wan<strong>de</strong>rkarte,<br />

Blatt 08, Ortler, 1: 25 000;<br />

Kompass Wan<strong>de</strong>rkarte, Blatt 52,<br />

<strong>Vinschgau</strong>, 1: 50 000;<br />

Freytag & Berndt, WKS 2, <strong>Vinschgau</strong><br />

– Ötztaler Alpen, WKS 6, Ortleralpen<br />

– Martelltal, 1: 50 000.<br />

Ein großer Tag für einen großen Gipfel: Ehe am Normalanstieg zum Ortler (Tour 29)<br />

das Eis dominiert, sind je<strong>de</strong> Menge kniffliger felsiger Stellen zu bewältigen.<br />

EinE Bahn schrEiBt GEschichtE<br />

05.05.2005 – ein bemerkenswertes Datum für eine bemerkenswerte Veranstaltung:<br />

Die Vinschger Bahn erlebt ihre Jungfernfahrt. Der Andrang ist groß, Prominenz und<br />

Honoratioren zählen zu <strong>de</strong>n ersten Fahrgästen. Musikkapellen und Vereine begleiten<br />

das Spektakel. Doch so neu wie die Bahn ist dieses Bild im <strong>Vinschgau</strong> nicht:<br />

Knapp 99 Jahre zuvor, am 1. Juli 1906, stan<strong>de</strong>n die Ururgroßväter <strong>de</strong>r heutigen<br />

Bahnbegeisterten an <strong>de</strong>r Strecke und Erzherzog Eugen winkte aus <strong>de</strong>m ersten Zug,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bahnhof von Meran Richtung Mals verlassen hatte.<br />

Riesig waren damals die Hoffnungen <strong>de</strong>r <strong>Vinschgau</strong>er, dass die neue Bahn Fortschritt<br />

und Wohlstand ins Tal bringen wür<strong>de</strong> – zu Recht, <strong>de</strong>nn schon bald schwappte<br />

<strong>de</strong>r Touristenstrom über die Kurstadt Meran hinaus in <strong>de</strong>n <strong>Vinschgau</strong> und ans<br />

Ortlermassiv. Die Region boomte als Sommerfrische, Hotels und Pensionen wur<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n gestampft. Bis <strong>de</strong>r Erste Weltkrieg <strong>de</strong>m ein jähes En<strong>de</strong> setzte.<br />

Die Vinschger Bahn transportierte nun nicht mehr Touristen, son<strong>de</strong>rn Soldaten,<br />

keine Bergsteigerausrüstung, son<strong>de</strong>rn Waffen und wur<strong>de</strong> zur wichtigsten Nachschublinie<br />

für die Süd-West-Front in Fels und Eis.<br />

Im November 1918 übernahmen schließlich die italienischen Staatsbahnen <strong>de</strong>n<br />

Betrieb <strong>de</strong>r Vinschger Bahn. Schon in <strong>de</strong>n 60er und später in <strong>de</strong>n 80er Jahren wur<strong>de</strong>n<br />

Gerüchte um eine Stilllegung <strong>de</strong>r mittlerweile nostalgischen, aber wenig ertragreichen<br />

Bahnlinie laut. Am 9. Juni 1990 war es dann so weit: Der letzte Zug rollte<br />

aus <strong>de</strong>m Bahnhof Meran.<br />

DIE NEUE äRA DER VINSCHGER BAHN begann bereits En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er mit <strong>de</strong>r Übernahme<br />

<strong>de</strong>r Bahnstrecke durch das Land <strong>Südtirol</strong>, das fortan Tunnels sanierte,<br />

Brücken erneuerte, die gesamte Strecke auf <strong>de</strong>n neuesten Stand brachte,<br />

mo<strong>de</strong>rnstes Rollmaterial ankaufte und am 5.5.2005 <strong>de</strong>n ersten neuen Zug<br />

nach Mals schickte. Und<br />

von da an stündlich …<br />

Heute ist die mo<strong>de</strong>rne<br />

Vinschger Bahn aus <strong>de</strong>m<br />

Leben <strong>de</strong>r <strong>Vinschgau</strong>er<br />

ebensowenig wegzu<strong>de</strong>nken<br />

wie als beliebtes und<br />

häufig genutztes Verkehrsmittel<br />

bei Wan<strong>de</strong>rern,<br />

Bikern und Bergsteigern.<br />

Infos, Tarife und Fahrpläne:<br />

www.vinschgauerbahn.it


QuiZ<br />

Wer <strong>Südtirol</strong> liebt, <strong>de</strong>r kommt um <strong>de</strong>r Berge<br />

willen. Und <strong>de</strong>ren höchste stehen nun<br />

einmal feinsäuberlich aufgereiht rund um<br />

<strong>de</strong>n <strong>Vinschgau</strong>. Im Nor<strong>de</strong>n die Ötztaler<br />

Alpen mit Hun<strong>de</strong>rten von Dreitausen<strong>de</strong>rn,<br />

im Westen die einsame Sesvennagruppe –<br />

und im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r mächtige Ortler mit<br />

seinen berühmten Nachbarn rund um das<br />

Bergsteigerdorf Sul<strong>de</strong>n. Dort bricht man<br />

auch auf, wenn man diesen einmaligen<br />

Einblick in die Ortler-Nordwand erhaschen<br />

möchte. Uns interessiert <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r<br />

Hütte, die übrigens einer rheinischen<br />

Sektion <strong>de</strong>s Deutschen Alpenvereins gehört.<br />

Der Gewinner wird aus <strong>de</strong>n richtigen Antworten ausgelost. Die Mitarbeiter von Verlag<br />

und Redaktion und <strong>de</strong>ren Angehörige können nicht teilnehmen. Der Gewinner wird<br />

in <strong>de</strong>r Mai-Ausgabe genannt und zusätzlich per Post benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />

ist wie immer ausgeschlossen. Mit <strong>de</strong>r Teilnahme an diesem Gewinnspiel erklären<br />

Sie sich damit einverstan<strong>de</strong>n, dass Ihnen <strong>de</strong>r Olympia-Verlag und die Partner dieses<br />

Gewinnspiels Informationen über ihre Angebote zukommen lassen.<br />

Ihre Daten wer<strong>de</strong>n nicht an Dritte weitergegeben. Wenn Sie mit dieser Nutzung<br />

<strong>de</strong>r Daten nicht einverstan<strong>de</strong>n sind, teilen Sie dies <strong>de</strong>m Olympia-Verlag auf <strong>de</strong>r<br />

Postkarte mit.<br />

Die Lösung schreiben Sie auf eine korrekt frankierte Postkarte (keine Mail, kein Fax)<br />

und sen<strong>de</strong>n sie an:<br />

Redaktion ALPIN, Planegger Str. 15, 82131 Gauting, Deutschland<br />

Einsen<strong>de</strong>schluss: 10.03.2008 (Datum <strong>de</strong>s Poststempels)<br />

Hier erleben Sie Berge ...<br />

WO sind Wir?<br />

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Fax +39 0471 999 995<br />

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WandErn<br />

1 Morosiniweg<br />

2 Sesvennahütta – Uinatal<br />

3 Tschenglser Alm<br />

4 Hai<strong>de</strong>ralm – Schlinig<br />

5 Taufers – S-charljöchl<br />

6 Stilfser Joch – Goldseeweg<br />

7 Stilfser Joch – Rötelspitze<br />

8 Marteller Höhenweg<br />

9 Glurnser Köpfl<br />

10 Marteller Hütte<br />

11 Bergwaal<br />

12 Schlan<strong>de</strong>rs – Laas<br />

13 Haselhof bei Schlan<strong>de</strong>rs<br />

14 St. Martin – Schlan<strong>de</strong>rs<br />

15 Latscher Waalrun<strong>de</strong><br />

16 <strong>Vinschgau</strong>er Sonnenberg<br />

17 Rautwaal – Neuwaal<br />

18 Reschen – Nau<strong>de</strong>rs<br />

BErGstEiGEn<br />

19 Elferspitze<br />

20 Hintere Schöntaufspitze<br />

21 Flimseen – Soyalm<br />

22 Vertainspitze<br />

23 Payerhütte<br />

24 Hasenöhrl<br />

25 Laaser Spitze<br />

26 Piz Chavalatsch<br />

27 Saldurseen<br />

28 Ortler-Hüttentour<br />

GrOssE GiPFEl<br />

29 Ortler<br />

30 Monte Cevedale<br />

31 Königspitze<br />

32 Monte Zebru<br />

33 Weißkugel<br />

34 Piz Sesvenna<br />

klEttErstEiGE<br />

35 Tschenglser Hochwand<br />

36 Tabaretta-Klettersteig

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