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<strong>Rückblick</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong><br />
<strong>vom</strong> <strong>01.07.</strong> <strong>bis</strong> <strong>21.07.2013</strong>
Die letzten Wochen waren hart für uns (Nicola Decker, Marlis Dominik-Afken und Petra<br />
Schmidt) denn wir drei waren beim Landestierschutzverband NRW zum Sachkundenachweis<br />
nach § 11 Tierschutzgesetz angemeldet. Insgesamt haben wir in nur 5 Tagen so viel<br />
Wissen in unsere Köpfe „gestopft“ bekommen, wofür beispielsweise im Ausbildungsberuf<br />
„Tierpfleger“ 3 Jahre <strong>Zeit</strong> ist.<br />
Noch am Samstagabend waren wir uns sich sicher: „Das schaffen wir nie!“ Aber natürlich<br />
geht man trotz aller Bedenken dann doch zur Klausur. Zwei Stunden hatten wir <strong>Zeit</strong>, <strong>die</strong><br />
vielen Fragen aus den Bereichen<br />
• Vorschriften für das Tier im Recht<br />
• Tierhaltung Hund, Katze, Heimtiere (Nager etc.), Vögel und Reptilien<br />
• Verhaltenskunde<br />
• Infektions- und Seuchenlehre<br />
• Spezielle Krankheitslehre<br />
• Ernährung von Tierheimtieren sowie<br />
• Anatomie und Physiologie<br />
zu beantworten. Nachdem auch der letzte „Prüfling“ von (ca. 60 Leuten) seine Unterlagen<br />
abgegeben hatte, zogen <strong>die</strong> Prüfer sich zurück und das stundenlange bange warten<br />
begann.<br />
Hatten wir bestanden oder nicht? Standen wir „zwischen zwei Noten“ und könnten mit<br />
einer mündliche Prüfung vielleicht noch punkten?<br />
Erst einige <strong>Zeit</strong> nach dem Mittagessen wurden wir dann zur Bekanntgabe wieder hereingerufen.<br />
Herr Oltrogge <strong>vom</strong> Landestierschutzverband stellte zunächst <strong>die</strong> beiden Damen<br />
vor, <strong>die</strong> als Beste abgeschnitten hatten und meinte dann, er würde nun <strong>die</strong> Urkunden an<br />
<strong>die</strong>jenigen verteilen, <strong>die</strong> bestanden hätten. Einzeln rief er <strong>die</strong> Namen <strong>auf</strong> und übergab <strong>die</strong><br />
jeweilige Urkunde. Das „Team Sunnydays“ erhielt <strong>die</strong> Urkunden nacheinander.<br />
Unsere Erleichterung können Sie sich sicherlich vorstellen. Denn gerade in Bezug <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
neuen Gesetze, <strong>die</strong> am Samstag vor der Prüfung in Kraft traten, mussten wir <strong>die</strong> Sachkundeprüfung<br />
bestehen - als überlebenswichtigen Teil für unseren Verein, auch zukünftig<br />
Tiere in Not <strong>auf</strong>nehmen zu dürfen.<br />
Und genau deshalb haben Sie auch in den letzten Wochen so wenig von uns gehört, was<br />
heute aber alles nachgeholt wird!
Traurige News <strong>vom</strong> Cocker-Welpen<br />
Vor einigen Wochen stellten wir hier den Cocker-Welpen aus Ödere vor, der eine durch<br />
mehrere Divertikel verursachte Speiseröhrenverengung hatte und deshalb kaum Nahrung<br />
zu sich nehmen konnte.<br />
Er kam völlig abgemagert ins Tierheim Özdere und nach einer gründlichen Untersuchung<br />
in der Klinik in Urla kam nur eine <strong>auf</strong>wendige und riskante OP als dauerhafte Lösung<br />
in Frage. Die Alternative wäre das Einschläfern gewesen, denn ein normales Leben<br />
wäre so nicht möglich gewesen.<br />
Dr. Erhan Gökdag führte <strong>die</strong> schwierige und langwierige OP durch. Sie verlief auch positiv<br />
und der kleine Cocker überstand alles gut, aber sein noch junger und anfälliger Kreisl<strong>auf</strong><br />
versagte leider in den riskanten 48 Stunden nach der OP. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben,<br />
schlugen leider fehl.<br />
Für alle Beteiligten war <strong>die</strong>s ein großer Schock und schlimmer Moment, weil alle so sehr<br />
gehofft hatten, ihm helfen zu können. Auch <strong>die</strong> ganze Klinik-Belegschaft war fix und fertig.<br />
Wir möchten uns nochmals ganz, ganz herzlich bei der Spenderin bedanken, <strong>die</strong> mit ihrer<br />
Spende <strong>die</strong> Operation des Cocker-Welpen erst ermöglicht hat. Vielen, vielen Dank!<br />
Trotz <strong>die</strong>ses tieftraurigen Rückschlages werden wir uns weiterhin für Notfälle einsetzen<br />
und alles versuchen.<br />
Auch wenn der Cocker-Welpe es letztendlich nicht geschafft hat, so hatte er doch ver<strong>die</strong>nt,<br />
dass <strong>die</strong> Weichen für ihn <strong>auf</strong> „Leben“ umgestellt wurden.
Hundemaus „Gol<strong>die</strong>“ aus Kusadasi<br />
Wir bekamen einen Notruf von Passanten, dass<br />
<strong>auf</strong> der Straße beim Kustur ein Hund läge, der<br />
eventuell verletzt sei könnte.<br />
Nevzat fuhr hin und fand einen vollkommen apathischen<br />
Hund, der mitten <strong>auf</strong> der Straße lag,<br />
aber unverletzt war.<br />
Die Retriever-Dame wollte einfach nicht mehr. Sie<br />
wollte sich überfahren lassen und hatte allem Anschein<br />
nach mit ihrem Leben abgeschlossen.<br />
Es stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass<br />
sie über viele Jahre missbraucht wurde, stets Babys<br />
zu produzieren, den ihr Gesäuge und ihr<br />
Bauch waren immer noch immens und <strong>die</strong> Zitzen<br />
sehr groß <strong>vom</strong> ständigen Füttern der Kleinen. Sie<br />
war einfach ausgelaugt und als sie nun alt und<br />
verbraucht war, hat man sie einfach entsorgt.<br />
In der Tierklinik bekam sie erst einmal Infusionen und Aufbauspritzen und wurde etwas<br />
später kastiert, damit <strong>die</strong>ser Missbrauch beendet ist.<br />
Am Abend habe ich sie zu mir nach Hause mitgenommen. Sie war froh, im Auto fahren<br />
und dürfen und liebt es. Danach hat sie sich im Haus eine Ecke gesucht und erst einmal<br />
friedlich geschlafen.<br />
Tierfreunde aus Didim, <strong>die</strong> gute Kontakte nach England haben, haben bereits ein schönes<br />
Zuhause in England für sie gefunden. Dort wird sie - sobald sie ausreisen darf - ihr<br />
restliches Leben friedvoll in einer liebevollen Atmosphäre verbringen.<br />
Ich werde werde sie vermissen, weil sie mich an meine alte Hündin "Kadife" erinnert. Und<br />
auch Reina, meine andere Hündin, liebt <strong>die</strong> Gol<strong>die</strong> und busselt sie ständig.<br />
(Angelika)
Küken-Parade bei Kate<br />
Die Küken bei Kate sind gut zurecht und toll gewachsen - richtig groß sind sie geworden:<br />
„Roy“ ist wieder da!<br />
Der "räudige Roy", den Angelika lange <strong>Zeit</strong><br />
suchte und der nicht mehr an <strong>die</strong> "verabredete"<br />
Stelle kam, ist wieder da! Hier Angelika's<br />
Bericht:<br />
Als ich gestern am späten Abend durch Kusadasi<br />
fuhr, stand plötzlich der Roy vor mir. Ich<br />
bin sofort aus dem Auto raus und habe dem<br />
Bubi, der übrigens sehr gut aussah, gleich eine<br />
Tüte Trockenfutter, <strong>die</strong> ich immer im Auto<br />
habe, verabreicht.<br />
Mann, bin ich froh, dass der Knabe heil und<br />
unversehrt ist. Ich hatte ihn seit Anfang Mai<br />
nicht mehr gesehen und dachte schon an das<br />
Schlimmste.<br />
Jetzt weiß ich, wo ich ihn suchen muss und<br />
werde natürlich weiter berichten.
Café „Katzentempel“<br />
Das Café „Katzentempel“ kennen einige von Ihnen sicherlich<br />
schon aus dem Fernsehen. Thomas Leidner,<br />
der mit einigen unseres Münchner Teams befreundet ist,<br />
ist Gründer und Inhaber des ersten "Cafés in tierischer<br />
Gesellschaft", nämlich dem Café Katzentempel in der<br />
Türkenstr. 29 in München.<br />
Ein tolles Konzept wie wir finden! In der hübschen Location<br />
werden leckere Speisen und Getränke angebo-<br />
ten, <strong>die</strong> Einrichtung ist modern und stylisch, dennoch für<br />
jeden -egal ob alt oder jung- unbedingt zu empfehlen, einzige Voraussetzung: man mag<br />
Katzen. Denn dort leben mittlerweile 6 Tiere, selbstverständlich alle aus dem Tierschutz.<br />
Ein tolles Konzept wie wir finden! In der hübschen Location werden leckere Speisen und<br />
Getränke angeboten, <strong>die</strong> Einrichtung ist modern und stylisch, dennoch für jeden -egal ob<br />
alt oder jung- unbedingt zu empfehlen, einzige Voraussetzung: man mag Katzen. Denn<br />
dort leben mittlerweile 6 Tiere, selbstverständlich alle aus dem Tierschutz.<br />
Die sehr zutraulichen, kuschelbedürftigen und spielwütigen Tiger sind <strong>die</strong> Chefs, um sie<br />
dreht sich alles. Platz nehmen <strong>auf</strong> dem Schoß eines Gastes, schlafen, spielen oder von<br />
oben herab beobachten sind ihre Beschäftigungen. Sollten sie aber mal genug von den<br />
dauernden Besuchern und dem Trubel haben können sie sich jederzeit im ihr eigenes<br />
Zimmer -zu dem Gäste keinen Zutritt haben!- zurückziehen.<br />
Unsere Flyer liegen dort ja bereits schon länger,<br />
nun aber hat auch eine Spendendose dort Einzug<br />
genommen, <strong>die</strong> Daniela Sörgel extra mit<br />
neuen Fotos versehen hat.<br />
Auch von jeder verk<strong>auf</strong>ten Tasse geht jeweils 1€<br />
an uns.<br />
Herzlichen Dank an Thomas und das Team <strong>vom</strong><br />
Café Katzentempel für <strong>die</strong> Unterstützung!
Niki und Baghira<br />
Manchmal ist das Leben grausam! Als noch sehr<br />
kleine Katzenkinder kamen sie 2009 zu uns - Baghira<br />
schwerst traumatisiert und Niki musste erleben,<br />
wie seine Familie <strong>auf</strong> der Landstraße überfahren<br />
wurden - er blieb als einziger übrig.<br />
Als <strong>die</strong> Beiden heranwuchsen und letztendlich ein<br />
tolles Zuhause gefunden hatten, dachten wir, alles<br />
wäre gut. Doch nun kämpft Baghira ums Überleben<br />
und auch Niki geht es nicht gut. Dabei können ihre<br />
Menschen nicht einmal etwas dafür. Sie haben sich<br />
einfach nur <strong>auf</strong> "ihren" Tierarzt verlassen, was sich<br />
letztendlich als Fehler herausstellte.<br />
Bei dem Lebensweg von Niki und Baghira müssen<br />
wir ein wenig weiter ausholen, denn ihre Geschichte<br />
begann im August 2009 ...<br />
August 2009<br />
Eine Frau und ihre Tochter brachten uns damals<br />
Niki, der damals höchstens 6 Wochen alt<br />
war. Sie waren in Grevenbroich <strong>auf</strong> einer<br />
Landstraße gefahren und hatten ihn - am<br />
Straßenrand sitzend - gefunden. Seine Mutter<br />
und seine Geschwister lagen tot neben ihm.<br />
Sie waren überfahren worden. Mutter und<br />
Tochter nahmen ihn also mit und brachten<br />
den kleinen "Spuck und Fauch" (denn das war<br />
er; er spuckte und fauchte uns an, was das<br />
Zeug hielt. An Menschen war er schließlich<br />
noch nicht gewöhnt.<br />
Einige Tage später kam Baghira hinzu.<br />
Ein Firmenbesitzer hatte sich gemeldet,<br />
weil er dringend Unterbringungsmöglichkeiten<br />
für Katzen suchte. Nach seiner<br />
Aussage hatte er viele freil<strong>auf</strong>ende und<br />
wilde Katzen <strong>auf</strong> seinem Firmengelände,<br />
<strong>die</strong> sich dort stetig vermehrten. Deshalb<br />
hatte er ein Tierheim gebeten, <strong>die</strong> Tiere<br />
einzufangen und zu kastrieren. Das geschah<br />
auch und nach der erfolgten Kastration<br />
wurden <strong>die</strong> Katzen nicht <strong>vom</strong> Tierheim<br />
<strong>auf</strong>genommen, sondern sollten an<br />
den angestammten Platz zurückgebracht<br />
werden.
Soweit war <strong>die</strong>s ja alles in Ordnung. Allerdings hatte der Firmenbesitzer wohl nicht damit<br />
gerechnet, dass <strong>die</strong> Tiere - egal welches Alter sie haben - kastriert würden. Und so suchte<br />
er nun Plätze für Katzenkinder, <strong>die</strong> ebenfalls kastriert wurden - und zwar im Alter von<br />
10 - 12 Wochen !!!<br />
Es ist unglaublich, dass eine Kastration in <strong>die</strong>sem Alter durchgeführt wird! Ebenfalls wurden<br />
<strong>die</strong> Ohren der Tiere tätowiert, geimpft wurden sie aber allem Anschein nach nicht.<br />
Außerdem hatte der Kleine eine Platzwunde unter dem rechten Auge, <strong>die</strong> wohl nicht behandelt<br />
wurde - und das alles mit 10 Wochen!<br />
Jedenfalls kam auch <strong>die</strong>ses Katzenkind zu uns. Wir hatten vorher noch NIE ein Katzenkind<br />
gesehen, dass so unendlich traurig war; das sich vor Angst in <strong>die</strong> Hose machte und<br />
dessen Blick ganz offen sagte: “Ist doch egal, was Du tust - Du tötest mich ja doch!”<br />
Es war also wieder einmal an uns, das wieder gutzumachen, was andere “Tierschützer”<br />
versaut haben.<br />
In der Folgezeit lernten Niki und Baghira sich hier bei uns kennen und mögen und waren<br />
unsere "Unzertrennlichen". Sie erholten sich, tobten durch den Garten und spielten, blieben<br />
aber immer ein wenig scheu; insbesondere, wenn sie <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> zu Besuch<br />
kamen nicht kannten.<br />
Später, als sich beide gut erholt hatten, fanden sie ihr endgültiges Zuhause bei Pia und<br />
Benny, <strong>die</strong> sich rührend um <strong>die</strong> Beiden kümmerten.<br />
Alles schien in Ordnung. Wir standen in Kontakt und erfuhren vor einer ganzen Weile,<br />
dass es schlecht um Baghira's Augenlicht bestellt ist und er nur noch sehr eingeschränkt<br />
sehen kann.<br />
Juli 2013<br />
Bereits am 2. Juli 2013 rief Benny uns an und teilte mit, dass Niki stark aus dem Maul rieche.<br />
Sie wären mit ihm bei einer Tierärztin gewesen, <strong>die</strong> an ihrem Wohnort praktiziert.<br />
Sie hätte Niki Blut abgenommen, <strong>auf</strong> den Befund müssten sie aber noch einige Tage<br />
warten, aber schon "in Aussicht gestellt", dass Niki vermutlich Leukose hätte (so ganz<br />
ohne Befunde ??) außerdem wussten wir, dass Niki keine Leukose hatte und wie sollte er<br />
als reine Wohnungskatze auch daran kommen? Wir tippten schon <strong>vom</strong> Hören und aus<br />
Erfahrung eher <strong>auf</strong> ein Problem mit den Zähnen an sich.<br />
Diese Tierärztin stellte aber zumindest schon mal fest, dass Niki "eine starke Zahnfleischentzündung"<br />
hätte, spritzte ihm Zylexis, ein Mittel, um sein Immunsystem <strong>auf</strong>zubauen<br />
und ein Antibiotika. Wir warteten also zunächst das Ergebnis des Bluttests ab.
Am 6. Juli 2013 waren wir <strong>auf</strong> einer Weiterbildung, bei der wir das Handyausschalten<br />
mussten. Als wir abends wieder Zuhause waren, sahen wir dann 9 Anrufe <strong>auf</strong> Handy und<br />
nochmals 6 <strong>auf</strong> dem Festnetz - von ein und der selben Rufnummer. Also schnell zurückgerufen,<br />
denn das war ganz offensichtlich ein Notfall!<br />
So war es auch. Pia und Benny unterrichteten uns davon, dass Baghira innerhalb kürzester<br />
<strong>Zeit</strong> wieder eine Blasenentzündung hatte. Er hatte starke Schmerzen und musste<br />
ständig zur Toilette. Alle 2 Minuten rannte er los, stieß in der Eile vor Wände und Türen,<br />
weil er ja nur eingeschränkt sehen kann und setzte sich letztendlich überall hin.<br />
Am Samstag war <strong>die</strong> Tierärztin der Beiden (im Nachhinein: "Gott sei Dank"!) natürlich<br />
nicht erreichbar. Warten ging aber auch nicht. Also riefen wir unsere Tierärztin an und<br />
baten um Unterstützung. Aber auch wenn sie immer für uns erreichbar ist, so hat sie natürlich<br />
ein Privatleben und wollte gerade zu einer privaten Einladung fahren. Wir einigten<br />
uns daher dar<strong>auf</strong>, dass wir <strong>die</strong> Medikamente bei ihr abholten und dann zu Pia und Benny<br />
fahren würden, um Baghira eine erste Hilfe zu leisten. Bewaffnet mit Babywaage (weil wir<br />
Baghira's genaues Gewicht nicht kannten), Antibiotika gegen <strong>die</strong> Entzündung und Kortison,<br />
um den durch <strong>die</strong> Reizung und ständigen Harndrang zu unterdrücken, fuhren wir also<br />
los.<br />
Baghira saß verängstigt neben einem Katzenklo. Sein Bauch war weich, also gab es keinen<br />
Verschluss. Er ließ sich auch ohne Probleme <strong>die</strong> Medikamente verabreichen.<br />
Niki versteckte sich - schließlich waren wir ja jetzt Fremde und er wollte sich nicht blicken<br />
lassen.<br />
Am nächsten Tag teilten Pia und Benny mit, dass es Baghira wesentlich besser ginge.<br />
Der Harndrang hatte <strong>auf</strong>gehört und er fühlte sich sichtlich wohler. Da das Antibiotika vier<br />
Tage vorhielt, vereinbarten wir mit der Tierärztin, am Dienstagmorgen dorthin zu fahren.<br />
Niki wollten wir vorsichtshalber auch direkt vorstellen und eine zweite Meinung einholen.<br />
Am dar<strong>auf</strong> folgenden Dienstag fuhren wir also mit beiden Tieren bei unserer Tierärztin.<br />
Die Diagnose ist grottenschlecht:<br />
Niki hat nicht nur eine Zahnfleischentzündung. Soweit Niki uns einen Blick in sein Mäulchen<br />
"erlaubte", konnte unsere Tierärztin an den Backenzähnen sehen, dass hier nicht<br />
nur der Zahnhals, sondern bereits ein Teil der Wurzel frei lag. Er hat also sehr schlimme<br />
Schmerzen.<br />
Das <strong>die</strong> vorherige Tierärztin das nicht festgestellt hat, ist schon bemerkenswert! Zylexis<br />
und Antibiotika helfen da nicht; da muss eine Zahnsanierung her!<br />
Baghira wurde ebenfalls untersucht. Da aber für <strong>die</strong> Urintests frischer und "sauberer"<br />
Urin benötigt wird, sollte er einige Stunden stationär <strong>auf</strong>genommen werden, <strong>bis</strong> er das<br />
benötigte "Material" von sich gegeben hatte.<br />
Zudem sollte eine Röntgen<strong>auf</strong>nahme und ein Blutbild gemacht werden, um zu sehen,<br />
WESHALB er erneut eine Blasenentzündung hat. Denn nur <strong>die</strong> Entzündung an sich zu<br />
behandeln, macht keinen Sinn; man muss <strong>die</strong> Ursache dafür herausfinden, um richtig behandeln<br />
zu können!<br />
So wurden beide zunächst stationär bei unserer Tierärztin <strong>auf</strong>genommen.
Am nächsten Tag erhielt Niki eine Zahnsanierung. Er hat nun keine Backenzähne mehr<br />
und auch zwei Eckzähne fehlen. Den "Rest" konnte er - nachdem sie perfekt gereinigt<br />
waren - behalten. Er bekam für einige Tage Schmerzmittel. Die Tierärztin meinte aber,<br />
dass er jetzt mit Sicherheit weniger Schmerzen hätte als vorher. Am Nachmittag durfte er<br />
wieder nach Hause. In der Transportbox war er schon wieder sehr munter und meckerte<br />
rum, dass er da raus wollte.<br />
Am Nachmittag erhielten wir <strong>die</strong> Diagnose für Baghira- sie war grottenschlecht!<br />
Baghira hatte <strong>die</strong> ganze Blase voller Harnsteine und auch in der Harnröhre befanden sie<br />
sich schon! (Und wieder fragen wir uns, warum - in <strong>die</strong>sem Fall sogar zwei andere Tierärzte<br />
- das nicht festgestellt haben!)<br />
Baghira musste jedenfalls weiterhin stationär bei unserer Tierärztin bleiben, <strong>die</strong> nun versucht,<br />
mit einem säurehaltigen Medikament <strong>die</strong> Harnsteine sozusagen <strong>auf</strong>zulösen. Sollte<br />
<strong>die</strong>s nicht funktionieren, würde sie Baghira operieren:<br />
Zunächst müssten dann <strong>die</strong> Steine, <strong>die</strong> sich bereits in der Harnröhre befinden, in <strong>die</strong> Blase<br />
zurückgespült werden; hiernach konnte dann <strong>die</strong> Operation der Blase erfolgen, in der<br />
<strong>die</strong> Blase geöffnet und <strong>die</strong> Steine entfernt werden. Keine einfache Operation!<br />
Sollte ein Stein <strong>die</strong> Harnröhre gänzlich blockieren, so dass der Harn nicht mehr abgesetzt<br />
werden kann, musste Baghira SOFORT operiert werden. Denn das würde bedeuten,<br />
dass <strong>die</strong> Blase "überläuft" mit dem Effekt, dass der Harn zurück in <strong>die</strong> Nieren fließt, was<br />
umgehend zum Tod führen würde.<br />
Wir hatten <strong>die</strong> Hoffnung, dass es sich bei den Harnsteinen in Baghira's Blase und Harnweg<br />
um Struvitsteine handelte, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> eine Säurebehandlung ansprechen und <strong>die</strong> man<br />
so "<strong>auf</strong>lösen" kann.<br />
Nach der weiteren Kontroll-Röntgen<strong>auf</strong>nahme, stellte sich jedoch heraus, dass <strong>die</strong> Harnsteine<br />
<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Säure-Therapie nicht reagierten; es also Oxalat-Steine waren, <strong>die</strong> operativ<br />
entfernt werden mussten. Somit mussten <strong>die</strong> operativ (durch Öffnen und reinigen der Blase)<br />
entfernt werden. Vorher musste aber der Harnweg gereinigt werden. Die geschieht,<br />
indem man von außen Flüssigkeit in Richtung Blase gibt, damit <strong>die</strong> Steine zurückgespült<br />
werden.<br />
Die Operation wurde <strong>auf</strong> den nächsten Tag festgelegt.<br />
Mitten im Seminar erhielten wir dann eine SMS: "Bitte Anrufen!".<br />
Wir riefen unsere Tierärztin an, <strong>die</strong> uns mitteilte, dass <strong>die</strong> Steine in der Harnröhre sich<br />
kein Stück bewegten; es also unmöglich sei, sie in <strong>die</strong> Blase "zurückzuschieben". Baghira<br />
musste sofort in eine Tierklinik, da <strong>die</strong> Oxalatsteine jederzeit "nachrutschen", den Harnwegsausgang<br />
verstopfen, <strong>die</strong> Blase volll<strong>auf</strong>en und der Inhalt "nach hinten", also zurück<br />
in <strong>die</strong> Nieren fließen würde, was Baghira's Tod bedeuten würde.
Wir vereinbarten, dass Baghira sofort in <strong>die</strong> Tierklinik am Bökelberg in Mönchengladbach<br />
gebracht werden musste, da <strong>die</strong> Ärzte dort weitere Möglichkeiten hätten, <strong>die</strong> Steine zu<br />
entfernen. Insbesondere sollte während der Entfernung der Steine ein Ultraschall gemacht<br />
werden. Da wir selbst nicht fahren konnten, fuhr eine Tierarzthelferin unserer Tierärztin<br />
Baghira dorthin.<br />
Eine dreiviertel Stunde später dann <strong>die</strong> nächste SMS "Bitte melden !!!!!"<br />
Wir erhielten dann <strong>die</strong> Nachricht aus der Tierklinik, dass beim Ultraschall festgestellt wurde,<br />
dass <strong>die</strong> Blase durch <strong>die</strong> Reibung der Oxalatsteine an einer Stelle durchlässig wurde.<br />
Wir mussten uns sofort entscheiden, ob Baghira leben darf oder nicht.<br />
Wir entschieden uns selbstredend dafür. Den nach Aussage der Ärzt egab es sehr gute<br />
Chancen, dass <strong>die</strong> Operation erfolgreich ist. Nur Baghira's Kreisl<strong>auf</strong> musste standhalten,<br />
denn er bekam nun <strong>die</strong> zweite Narkose in Folge.<br />
Zwei Stunden später bekamen wir dann <strong>die</strong> Entwarnung: Die Operation ist gelungen, <strong>die</strong><br />
Steine entfernt und das Loch in der Blasenwand wieder verschlossen. Allerdings entschieden<br />
<strong>die</strong> Ärzte während der Operation, einen Teil des Penis zu amputieren, da der<br />
Ausgang sehr eng war und um zukünftigen Verdichtungen vorzubeugen.<br />
Bis zum späten Abend haben wir uns immer wieder nach seinem Zustand erkundigt.<br />
Denn durch <strong>die</strong> zweifache Narkose wachte er nur langsam <strong>auf</strong>, aber es ging ihm, den<br />
Umständen entsprechend, gut.<br />
Am nächsten Morgen dann in aller Herrgottsfrühe der Anruf in der Tierklinik:<br />
Die Tierärztin, <strong>die</strong> Not<strong>die</strong>nst hatte, teilte uns mit, dass alles gut ist. Baghira ärgert sich<br />
über den Halskragen, den er tragen muss, damit er nicht an <strong>die</strong> Wunde gehen kann, hat<br />
aber alles gut überstanden. Wir vereinbaren, dass wir am späten Nachmittag nochmals<br />
telefonieren.<br />
In <strong>die</strong>sem Punkt waren wir außerordentlich erleichtert!<br />
Dann <strong>die</strong> vorsichtige Frage nach der Höhe der Operationskosten in der Tierklinik. Sie bel<strong>auf</strong>en<br />
sich <strong>bis</strong>lang <strong>auf</strong> 993,00 Euro. Hinzu kommen weitere Medikamente, der stationäre<br />
Aufenthalt in der Tierklinik sowie <strong>die</strong> Kosten bei unserer Tierärztin und <strong>die</strong> Kosten der<br />
Zahnsanierung bei Niki.<br />
Durch <strong>die</strong> Not-Operation haben sich <strong>die</strong> Kosten, von denen wir zunächst ausgingen, nahezu<br />
verdoppelt.<br />
Am Abend darf Baghira dann schon wieder nach Hause. Er hat selbständig Urin abgesetzt,<br />
und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Der Halskragen grenzt natürlich<br />
sein sowieso schon eingegrenztes Sehfeld ein und er versucht immer wieder, ihn loszuwerden.<br />
Die Kontrolluntersuchung am dar<strong>auf</strong> folgenden Montag und Donnerstag ist äußerst positiv.<br />
Die Wunde verheilt sehr gut und am kommenden Donnerstag werden <strong>die</strong> Fäden gezogen,<br />
so dass Baghira auch den lästigen Halskragen wieder los wird.
Alles hat ganz wunderbar geklappt und Baghira kann nun uralt werden.<br />
Wir möchten uns an <strong>die</strong>ser Stelle nochmals bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken,<br />
<strong>die</strong> dabei geholfen haben, dass Niki keine Schmerzen mehr und Baghira leben<br />
darf.<br />
Herzlichen Dank!!<br />
Die Rechnungen haben wir selbstverständlich <strong>auf</strong> der Homepage unter „NEWS“ >> Baghira<br />
und Niki veröffentlicht.<br />
Parasitenbekämpfung im Tierheim Özdere<br />
Parasiten sind eine jährliche Plage im Tierheim,<br />
viele Krankheiten wie Räude, Demodikose,<br />
Leshmaniose oder Borreliose werden durch<br />
Ekto-Parasiten wie Zecken, Mücken oder Milben<br />
und Endo-Parasiten wie Würmer übertragen.<br />
Deshalb müssen <strong>die</strong> Tiere regelmäßig behandelt<br />
werden, um einen übermäßigen Befall<br />
zu vermeiden. Dazu bekommen sie einerseits<br />
Entwurmungsmittel in Tablettenform und ein<br />
spezielles Mittel zur äußeren Anwendung, das<br />
über <strong>die</strong> Haut <strong>auf</strong>genommen wird und über das<br />
Blut saugende Parasiten abtötet.<br />
Bei über 70 Hunden im Tierheim eine logistische Herausforderung. Die zumeist behandlungsunwilligen<br />
Tiere müssen gefangen, festgehalten, behandelt und dann markiert werden,<br />
um Doppelbehandlungen zu vermeiden. Markiert wird meist mit Blauspray <strong>auf</strong> das<br />
Fell. Das ist ungiftig und verschwindet nach ein paar Tagen wieder.<br />
Das Mittel für <strong>die</strong> äußeren Parasiten wird über eine Spritze im Nacken der Hunde <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Haut <strong>auf</strong>getragen, weil sie sich da nicht lecken können. Das Entwurmungsmittel wird in<br />
kleine Würstchen versteckt und dann oral verabreicht. Wobei man <strong>auf</strong>passen muss, dass<br />
auch wirklich alles geschluckt wird. Dieses Jahr konnte durch eine konsequente Behandlung<br />
alle paar Wochen eine Parasiten-Epidemie verhindert werden.<br />
Aktive Hilfe vor Ort<br />
Es gibt immer mehr engagierte Menschen, <strong>die</strong> ihren Urlaub<br />
mit aktiver Hilfe in Projekten in Urlaubsorten verbinden.<br />
Katayun kam für elf Tage nach Özdere, wohnte bei<br />
Özden und half jeden Tag im Tierheim, <strong>auf</strong> der Ranch, bei<br />
Kastrationen und den täglichen Arbeiten. Eine oft anstrengende,<br />
aber auch sehr schöne Art, seine Urlaubszeit sinnvoll<br />
zu nutzen. Der direkte Kontakt mit den Tieren, ihre<br />
Dankbarkeit und Zuneigung und ihr freundliches Wesen
zu spüren und zu wissen, man tut etwas wirklich sinnvolles, ist für viele ein einzigartiges<br />
und einprägsames Erlebnis, das länger in Erinnerung bleibt, als ein reiner Strandurlaub.<br />
Katy war jeden Tag dabei, half bei den Fütterungen und Behandlungen, brachte Hunde<br />
zum Veterinär und - ganz wichtig - machte viele Hunde mit Streicheleinheiten glücklich.<br />
Und sie übernahm abends auch noch das Schreiben der Berichte für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Und da Özdere auch landschaftlich wunderschön ist und schöne Strände zum flanieren<br />
hat, kommt auch das Urlaubsfeeling nicht zu kurz.<br />
Vielen Dank, liebe Katy! Durch Menschen wie Dich werden <strong>die</strong> Tierschützer vor Ort in ihrem<br />
Engagement bestätigt und sie wissen, dass sie nicht allein sind. Denn neben den<br />
sehr wichtigen, doch meist anonymen Spenden ist der persönliche Kontakt doch sehr<br />
entscheidend. Damit <strong>die</strong> Spender und Unterstützer auch wissen, wohin ihre Spenden<br />
gehen und dass jeder Cent zu 100% sinnvoll eingesetzt wird.<br />
Anschlag <strong>auf</strong> einen Straßenhund<br />
Ich erhielt einen Anruf von unserer Futterstellen-Betreuerin Can Firtina, <strong>die</strong> ebenfalls<br />
durch Passanten darüber informiert wurde, dass in dem Park in der Innenstadt, wo sich<br />
auch „Tee-Gärten“ befinden, ein schlafender Hund von einem Mann, der dort sein Tee-<br />
Haus betreibt, mit kochendem Wasser übergossen wurde!<br />
Dieser Hund war kürzlich von der Gemeinde wieder ausgewildert worden und wurde<br />
durch <strong>die</strong> Futterstellenbetreuerinnen Can und Kamer bei ihren abendlichen Runden gefüttert.<br />
Gemacht hatte <strong>die</strong>ser Hund nichts; er schlief nur friedlich unter einem Baum.<br />
Nach der Attacke mit dem kochenden Wasser rannte der Hund schreiend zum Meer und<br />
versuchte, sich abzukühlen. Eine Augenzeugin <strong>die</strong>ses Vorfalls fiel in Ohnmacht, <strong>die</strong> Passanten<br />
waren entsetzt und weinten, <strong>die</strong> herbei eilenden Polizisten waren ebenfalls entsetzt<br />
und gemeinsam versuchten wir, den verletzten Hund einzufangen, was uns leider<br />
nicht gelang.<br />
In den dar<strong>auf</strong> folgenden Tagen haben wir weiterhin versucht, das arme Tier zu finden;<br />
<strong>bis</strong>her leider vergeblich.<br />
Gegen den Mann wurde bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige erstattet und in Kürze<br />
wird der Prozess folgen. Um <strong>die</strong> Behörden weiterhin unter Druck zu setzen, sind auch<br />
weitere Aktionen gegen <strong>die</strong>sen Mann und Protestkundgebungen geplant. Dieses Mal ist<br />
das Maß voll und <strong>die</strong>ser Anschlag wird nicht ungesühnt bleiben!<br />
Ich werde weiter berichten, sobald es hier Neuigkeiten gibt.<br />
Angelika
Insekten und anderes „unwertes“ Leben<br />
Ein und noch ein Erlebnis, das <strong>die</strong> meisten belächeln u. verächtlich abtun werden, wozu<br />
aber keine Veranlassung besteht:<br />
Ich fand heute ein winziges Flügelinsekt, eine hübsche Art Käferchen, das sich ins Bad<br />
verirrt hatte. Ich versuchte, es außen <strong>auf</strong> das Fensterbrett zu setzen, damit es wegfliegen<br />
könne. Dergleichen geht immer schwer. Es fiel <strong>auf</strong> seinen runden Rücken. Deshalb<br />
musste ich es umdrehen, was erst nach einiger <strong>Zeit</strong> gelang, weil: wie sollte ich es anfassen.<br />
Ich schob dann ein Stück Papier darunter und schüttete es <strong>auf</strong> den Bauch. Es fing<br />
an zu krabbeln u. ließ eine Spur „Wasser“ hinter/unter sich. Danach fiel es wieder zur<br />
Seite u. war <strong>auf</strong> der Stelle tot.<br />
Ich hatte es sicher nicht verletzt. Ich war zutiefst geschockt, dass ich <strong>die</strong> Ursache seines<br />
Todes war, aber was hätte ich anderes tun können. In anderen Fällen war dergleichen<br />
nicht passiert.<br />
Ein weiteres Erlebnis:<br />
Von dämlichen Käufern gek<strong>auf</strong>te exotische Stabheuschrecken mussten übernommen<br />
und in verantwortungsbewusste Hände übergeben werden, und jetzt kommt‘s: Die Zweige<br />
in ihrer Behausung, <strong>auf</strong> denen sie sitzen und von denen sie essen, müssen ständig<br />
erneuert werden. Diese ständige Störung erleben <strong>die</strong> Schrecken als große Angst u.<br />
Stress, so dass viele jedesmal erstarrt zu Boden fallen, vor Angst braun werden, wie tot<br />
aussehen u. starr liegenbleiben. Es dauert ewig, <strong>bis</strong> sie sich wieder erholen. Ich habe das<br />
einmal miterlebt.<br />
Was sagt uns das:<br />
Nie hätte ich gedacht, dass auch Insekten/Käfer/Spinnen „Gefühle“ haben, je nach Individuum<br />
unterschiedlich. Selbstverständlich haben sie existentielle Gefühle, aber daß sie so<br />
massiv sind, hätte ich nicht gedacht. Das mag jetzt dumm klingen, aber wer ehrlich ist,<br />
wird zugeben, dass auch ihm <strong>die</strong>se Tatsache nicht bewusst gegenwärtig ist. Auch Insekten<br />
und Nicht-Säugetiere haben also (zumal bei jeder Veränderung) große Angst und<br />
sind deshalb mit größter Verantwortung zu behandeln, genauso wie <strong>die</strong> Säugetiere. Mich<br />
graust es, und ich vermeide es, über Rasen/Wiesen zu gehen, weil dort alle möglichen<br />
Insekten leben, <strong>die</strong> man dabei verletzt oder tottritt. Es ärgert mich immer, dass alle Welt<br />
achtlos über Wiesen trampelt u. sich nichts dabei denkt, gar Schmetterlinge fängt (zum<br />
„Glück“ gibt es nicht mehr so viele) oder wenn Kinder kleinen Fischen in kleinen Gewässern<br />
nachjagen. Was kommt dabei heraus!<br />
Ich will mich nicht als Moralapostel <strong>auf</strong>spielen, aber wie gedankenlos der Mensch sich<br />
<strong>auf</strong>führt, ist furchtbar.<br />
(Mit freundlicher Genehmigung von Astrid Suchanek, Tierschutz Union)
Wasser für <strong>die</strong> Efesus-Katzen<br />
Sonne, Sommer, Wärme - der Mensch freut sich, kann im Meer schwimmen, am Strand<br />
einen kühlen Drink bestellen und genügen Wasser (Flüssigkeit) zu sich nehmen; denn<br />
gerade an solchen Tagen brauchen wir vermehrt Flüssigkeit.<br />
Wir können jederzeit den Wasserhahn <strong>auf</strong>drehen. Die Katzen in Efesus können das nicht<br />
- sie haben in der türkischen Hitze und an <strong>die</strong>sen langen trockenen Sommertagen bei<br />
rund 40 Grad im Schatten kaum Wasser und haben deshalb entsetzlichen Durst. Die Katzen<br />
müssen, um einmal trinken zu könne, weite Strecken zurücklegen.<br />
Die Mitarbeiter von Efesus (viele von Ihnen kennen <strong>die</strong>sen Ort von unseren Kastrationsaktionen)<br />
bemühen sich redlich, aber das Gelände ist weitläufig und eine Wasserversorgung<br />
über das städtische Wassernetz nicht dort nicht vorhanden. So finden <strong>die</strong> Katzen<br />
nur am Eingang Futter und Wasser.<br />
Bereits bei der letzten Kastrationsaktion wurden wir daher von den Mitarbeitern angesprochen,<br />
ob wir hier nicht helfen könnten. Allerdings ist <strong>die</strong>s nicht einfach, denn „Kultur“<br />
und <strong>die</strong> vorhandenen Steine von Efesus, der alten Ruinenstadt, dürfen dabei nicht beeinträchtigt<br />
werden. Insgesamt sind <strong>die</strong> Verantwortlichen nicht davon begeistert, wenn <strong>die</strong><br />
Touristen ihre Brote etc. <strong>auf</strong> <strong>die</strong> alten Steine legen und Plastiktöpfe dort <strong>auf</strong>stellen, <strong>die</strong><br />
nicht ins Bild passen. Dennoch sieht es so aus, als hätten wir nun einen Weg gefunden,<br />
um allen - den Katzen und den Menschen - gerecht zu werden, denn wir wollen es nicht<br />
geschehen lassen, dass <strong>die</strong> Tiere weiterhin unter <strong>die</strong>sem gesundheitsschädigenden<br />
Durst leiden, der Austrocknung, Dehydrierung, Erkrankung und letztendlich den Tod bedeutet.<br />
Auf der Suche quer durch‘s Internet fanden<br />
wir zufällig das nebenstehende Bild<br />
einer Tränke aus Marmor.<br />
Da Marmor in der Türkei preiswerter als<br />
Holz oder Metall ist, baten wir Angelika,<br />
sich bei verschiedenen Marmor-Händlern<br />
nach dem Preis für <strong>die</strong> Herstellung solcher<br />
Tränken zu erkundigen; denn Marmor<br />
<strong>auf</strong> Marmor verursacht keine Schäden<br />
und passt zudem perfekt in das Bild<br />
der alten Ruinenstadt.<br />
Angelika‘s Antwort kam prompt:<br />
Bei einer Größe von 60 x 30 und einer Tiefe von 20 cm kostet solch eine Tränke ca. 60 €<br />
inklusive der „Wand“, <strong>auf</strong> der selbstredend eine Erklärung für <strong>die</strong> Touristen und Einheimischen<br />
<strong>auf</strong>gebracht werden soll.<br />
Natürlich dürfen wir <strong>die</strong> Wasserbecken ohne <strong>die</strong> Genehmigung der zuständigen Behörde<br />
nicht <strong>auf</strong>stellen; aber auch hieran arbeiten wir bereits:
Angelika hat Kontakt zu Cengiz Bey aus Selcuk <strong>auf</strong>genommen. Angelika kennt ihn durch<br />
<strong>die</strong> Tierklinik von Nevzat. Er ist pensionierter Staatsanwalt, der dort auch intensiv den<br />
Tierschutz vorantreibt.<br />
Cengiz Bey wird jetzt mit den zuständigen Beamten bei der Gemeinde in Selcuk vorsprechen,<br />
damit wir <strong>die</strong>se Wasser und Futterstationen in Efesus <strong>auf</strong>stellen dürfen. Der Weg<br />
ist vorbereitet und wenn alles klappt, werden wir für 10 Stationen vorsprechen.<br />
Dafür, wie das Wasser seinen Weg in <strong>die</strong> Stationen findet, haben wir ebenfalls bereits<br />
eine Idee:<br />
Am Eingang von Efesus liegen bereits unsere Kastrationsflyer aus. Hier könnte ein großes<br />
Schild (in mehreren Sprachen) <strong>auf</strong>gestellt werden, mittels dessen wir <strong>die</strong> Touristen<br />
bitten, am Eingang vorgehaltene und mit frischem Wasser gefüllte PET-Flaschen mitzunehmen<br />
und in <strong>die</strong> Becken zu schütten und <strong>die</strong> leeren Flaschen <strong>auf</strong> dem Rückweg wieder<br />
am Eingang abzugeben.<br />
Wenn das klappt, haben wir einen „Stein für <strong>die</strong> Ewigkeit“ in Efesus gelegt und <strong>die</strong> Katzen<br />
brauchen keinen Durst mehr zu leiden. Wir halten Sie <strong>auf</strong> dem L<strong>auf</strong>enden und bitten<br />
darum, dass Sie <strong>die</strong> Daumen drücken, dass alles gut geht.<br />
Cokkie - der ausgesetzte Cocker in Kusadasi<br />
Angelika erhielt am Montag einen Anruf<br />
von Lily, dass beim Tusan Hotel am See<br />
ein Cockerspaniel heruml<strong>auf</strong>en würde.<br />
Freunde von ihr hatten das Tier dort gesehen<br />
und waren sich sicher, dass er<br />
ausgesetzt wurde.<br />
Am folgenden Morgen kam dann en Anruf<br />
und sie ist noch vor der Arbeit wieder<br />
dorthin gefahren. Wiederum war der<br />
Hund nicht <strong>auf</strong>findbar.<br />
Angelika hinterließ aber Leine und Futter und fuhr zur Arbeit. Nach 2 Stunden kam dann<br />
der Anruf, dass man den Hund hätte einfangen können und sie möge ihn bitte abholen.<br />
Als Angelika zum Hotel kam, wartete der Hund mit fröhlichem Wedeln und Angelika hat<br />
ihn erst einmal mit ins Büro genommen. Er stank erbärmlich und sie konnte sehen, dass<br />
beide Ohren total versuppt und entzündet waren. Überall hatte der Hund Kletten im verfilzten<br />
Fell.<br />
Zuhause wurden ihm dann zunächst <strong>die</strong> Ohren gereinigt. Hierbei entfernte Angelika 5<br />
Haferstreuteile <strong>vom</strong> wilden Hafer aus dem Gehörgang, was er geduldig über sich ergehen<br />
ließ. Danach wurde er geschoren und nahm ein Insektizidbad. Das Wasser verfärbte<br />
sich blutrot <strong>vom</strong> Flohkot; aber alle "Untermieter" wurden so entfernt. Ebenso erhielt er
Nach dem Prozedere bekam Cokkie eine große Portion frisch gekochtes Huhn und der<br />
Seelenfrieden war wiederhergestellt.<br />
Cokkie war nun ein vollkommen anderes Tier. Der eklige faule Geruch aus seinen Ohren<br />
ist verschwunden und er ist so dankbar, dass er Angelika nicht von der Seite weicht.<br />
An <strong>die</strong>sem Wochenende wurde Cokkie kastriert. Er hatten einen Hodensack in zwei unterschiedlichen<br />
Farbrichtungen: Die untere Hälfte war komisch schwärzlich; ähnlich wie<br />
<strong>die</strong> mutierenden Muttermale. Auch Nevzat fand das komisch und hat <strong>die</strong>sen Teil - samt<br />
"Einlage" entfernt.<br />
Cokkie hat aber alles gut überstanden und Nevzat konnte in der Narkose 7 weitere Haferspreuteile<br />
entfernen. Nun muss der Hund noch eine Weile einen Kragen tragen, damit er<br />
nicht an den Ohren kratzt und seine Wunde leckt.<br />
Die Gebärmutter-Katze nimmt im Übrigen auch zu und auch bei Sophie sieht es endlich<br />
so aus, als wenn sich etwas tätig. Angelika füttert sie jetzt zusätzlich mit Huhn und sie<br />
scheint das besser verwerten zu können, als das Dosenfutter.<br />
Nicht nur in Özdere: Sommerzeit = Welpenzeit<br />
Jetzt im Sommer sind kommen wieder an jeder<br />
Ecke Welpen zur Welt. Süß - keine Frage....<br />
Aber wohin mit den Mäusen, wenn sie groß und<br />
erwachsen sind?<br />
Wieder mehr Hunde, wieder mehr Leid... ein<br />
ewiger Kreisl<strong>auf</strong>. Das zeigt, dass der Ansatz,<br />
soviele Hunde wie möglich zu kastrieren, der<br />
einzig richtige Weg ist.<br />
Am Freitagnachmittag vor einer Woche hat Özden<br />
einen Anruf von Dr. Vet. Hüseyin erhalten.<br />
Jemand hat sich bei ihm gemeldet und hatte eine<br />
Hundemutter mit ihren 6 Welpen abzugeben.<br />
Der Anrufer selbst arbeitet in einem Hotel und<br />
dort hat <strong>die</strong> Hündin auch ihre Jungen bekommen.<br />
Der Mann wollte eigentlich versuchen, <strong>die</strong> ganze Truppe durchzufüttern. Leider war das<br />
aber nicht möglich, weil immer mehr Beschwerden aus dem angrenzenden Wohngebiet<br />
eingegangen sind. Dort wollten viele Leute nicht noch mehr Hunde.<br />
Dr. Hüseyin hat dann den Kontakt zu Özden hergestellt und kurz dar<strong>auf</strong> ist <strong>die</strong> gesamte<br />
Mannschaft in Payamli eingetroffen. Die sehr liebe Hündin ließ sich direkt streicheln und<br />
verwöhnen, ihre Kleinen wurden in einen Korb gesetzt.
So konnte <strong>die</strong> ganze Mannschaft ins kleine Gehege transportiert werden und sich dort<br />
häuslich einrichten. Um Platz im Gehege zu haben wurden dann noch 3 junge Hunde -<br />
<strong>die</strong> ebenfalls als Welpen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Ranch kamen - zu Dr. Hüseyin gebracht, da <strong>die</strong>se nun<br />
groß genug waren, um kastriert zu werden. So konnte Dr. Hüseyin am nächsten Tag<br />
gleich loslegen. Dank einiger Spender, <strong>die</strong> Kastrationspatenschaften übernommen haben,<br />
war das möglich.<br />
Die Hündin, welche den Namen Linda bekommen hat, tat sich am nächsten Tag sehr<br />
schwer. Fast 43 Grad, 6 immer hungrige Mäuler, sie war sehr angestrengt und erschöpft.<br />
Özden hat daher direkt begonnen, auch mit Welpenmilch zuzufüttern, <strong>die</strong> wir dank fleißiger<br />
Spender von Sachspenden noch vorrätig haben. In der Türkei ist Welpenmilch so gut<br />
wie nicht zu bekommen und wenn, dann nur zu unglaublichen Preisen.<br />
Zwischenzeitlich geht es der Mama durch <strong>die</strong> Entlastung wieder besser und <strong>die</strong> Kleinen<br />
wachsen und gedeihen prächtig. Sie sind schon ordentlich propper! Es sind 2 Jungs und<br />
4 Mädchen. Und wer weiß, vielleicht finden sich ja auch liebe Familien für <strong>die</strong> Lütten,<br />
wenn sie erstmal groß genug und ausreisebereit sind. Das ist ein weiteres Problem: Welpen,<br />
<strong>die</strong> in Menschenobhut <strong>auf</strong>gezogen werden, später wieder <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Straße zu setzen,<br />
ist nahezu unmöglich. Alle <strong>auf</strong> Payamli zu behalten ist aber ebenfalls ausgeschlossen.<br />
Wir hoffen daher, dass sich für den einen oder <strong>die</strong> andere ein Zuhause findet. Aber noch<br />
ist da ja alle <strong>Zeit</strong> der Welt.<br />
Der Sommer ist noch lang, und Özden befürchtet, dass sich noch einige Welpen bei ihr<br />
einfinden werden! Welpen, <strong>die</strong> auch wieder zu erwachsenen Hunden werden, Welpen,<br />
<strong>die</strong> dann später auch kastriert werden müssen, um künftig das Leid, was <strong>die</strong> ständige<br />
Vermehrung mit sich bringt, etwas einzudämmen! Dafür kämpfen wir. Daher sind wir<br />
auch sehr dankbar über <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit Sunnydays und <strong>die</strong> bereits stattgefundenen<br />
Kastrationsaktionen! Ohne <strong>die</strong> Unterstützung von Sunnydays könnten wir wesentlich<br />
weniger Hunde kastrieren.<br />
Dank einiger Kastrationspatenschaften konnten wir in den letzten Wochen jedoch auch in<br />
Eigenregie einige Straßenhunde kastrieren! Dafür sind wir den Spendern sehr dankbar,<br />
denn Kastration IST Tierschutz, so sehr süße Welpen auch darüber hinwegtäuschen mögen.<br />
(Team Özdere)<br />
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doch mal rein ...
Sunnydays beim Rollerderby der Munich Rolling Rebels<br />
Das wunderschöne Wetter sorgte am Samstag,<br />
den 20. Juli ausnahmsweise mal nicht<br />
ausschließlich für Jubelschreie. Die Munich<br />
Rolling Rebels, <strong>die</strong> Rollerderby-Mannschaft<br />
Münchens, rief zum sogenannten Bout gegen<br />
<strong>die</strong> Karlsruher Mannschaft. Sunnydays<br />
war mit veganem Apfel-, Zitronen- und<br />
Kirschkuchen sowie Muffins wieder als Unterstützer<br />
des Caterings dabei.<br />
Leider war bei etwa 30 Grad Celsius der Badesee für viele Rollerderbyfans doch verlockender<br />
als <strong>die</strong> Sporthalle. Nur ca. 100 Gäste fanden sich ein und so richtigen Kuchenhunger<br />
hatte auch kaum einer. Dani Sörgel und Annett Burgarth brachten gut <strong>die</strong> Hälfte<br />
der mitgebrachten Leckereien unter <strong>die</strong> Sportfans und so konnten wir trotz allem 50 Euro<br />
<strong>auf</strong>s Sunnydays-Konto einzahlen.<br />
Im vergangenen Jahr haben <strong>die</strong> Rebels <strong>die</strong> rocKArollers bei derem ersten Bout besiegt,<br />
bei der Deutschen Meisterschaft in Stuttgart ging der Sieg nach Karlsruhe. Nun fand <strong>die</strong><br />
(vorerst) allesentscheidende Begegnung der beiden Mannschaften <strong>auf</strong> Münchner Boden<br />
statt - in der Städtischen Sporthalle München, Allach. München unterlag leider 109 zu<br />
179 - für <strong>die</strong> Stimmung in der Halle ver<strong>die</strong>nten sie aber zweifellos den ersten Platz.<br />
Danke an <strong>die</strong> Rebels, dass wir wieder Spenden sammeln durften! Im Oktober sind wir<br />
wieder dabei - dann bei hoffentlich "schlechterem" Wetter.<br />
Eine kleine Anmerkung. Bei uns verkommt nichts: Der übriggebliebene Kuchen geht am<br />
21. Juli ans Münchener Tierheim, das zum alljährlichen Sommerfest lädt und sich über<br />
Spenden für das Kuchenbuffet freut.<br />
Grüße <strong>vom</strong> Münchner Sunnyday<br />
Viele Grüße <strong>vom</strong> Sunnyday, unserem<br />
Team- und Interessierten Treffen in München!<br />
Mal wieder wurde <strong>die</strong> anstehende<br />
"Staying Alive, Strays!"- Aktion besprochen<br />
und außerdem war heute Deniz mit<br />
dabei, was uns sehr gefreut hat! Sie wurde<br />
<strong>auf</strong> uns <strong>auf</strong>merksam, da ein Teil ihrer<br />
Familie aus der Türkei stammt. Außerdem<br />
wieder Larissa und auch Dani's werter<br />
Gatte ließ sich heute blicken, dafür war<br />
unser Team heute etwas kleiner...
Leerung der Futterspendenbox in Haar<br />
Mal wieder war <strong>die</strong> Spendentonne<br />
im Futterhaus Haar voll! Futter,<br />
Leckerlis und eine große Hundedecke<br />
(nicht <strong>auf</strong> dem Foto!) warteten<br />
<strong>auf</strong> Abholung. :)<br />
Herzlichen Dank an alle Spender!<br />
Update zum Gehegebau bei APAM<br />
Viele warten wahrscheinlich schon <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
ersten Fotos <strong>vom</strong> Bau des Geheges von<br />
Billy und seinen Handycap-Freunden.<br />
Sämtliche Gehege werden von den beiden<br />
Männern der APAM-Familie selbst gebaut..<br />
<strong>die</strong> Kalkulation für Billies Gehege belief<br />
sich auch ausschließlich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Materialkosten,<br />
so dass ein Outsourcing an eine<br />
B<strong>auf</strong>irma oder ein paar Männern, <strong>die</strong> das<br />
übernehmen, leider nicht möglich ist.<br />
Ein Gehege betraf <strong>die</strong> 3 Herdenschutzhunde, <strong>die</strong> Victorias Haus bewachen - <strong>die</strong>s ist <strong>die</strong>se<br />
Woche fertig erstellt worden. Derzeit wird an so einem ähnlichen Haus gearbeitet für<br />
ein weiteres Gehege für 3 große Hunde, da Regen derzeit nicht das Problem ist. So wurden<br />
<strong>die</strong> zeitlichen Prioritäten natürlich den Witterungsverhältnissen angepasst und wir<br />
hoffen dafür <strong>auf</strong> Ihr Verständnis.<br />
Sobald das 2. Gehege mit <strong>die</strong>ser Hütte versehen wurde, beginnt der Startschuss für Billies<br />
Gehege, was derzeit, wo es trocken und heiß ist, kein Problem darstellt, da nichts<br />
überschwemmt.. und genug Schatten <strong>auf</strong>weist.<br />
Das Material für das Vorhaben wurde jetzt bestellt und wir halten Sie natürlich bei dem<br />
Bau <strong>auf</strong> dem L<strong>auf</strong>enden.
Tyra - Hoffnungslosigkeit <strong>auf</strong> 4 Beinen<br />
Unsere Tyra ist eine von einem Auto angefahrene<br />
Hündin, <strong>die</strong> unter große<br />
Schmerzen und recht hoffnungslos am<br />
Straßenrand lag. Sie konnte uns nicht mitteilen,<br />
was ihr fehlte und wie lange sie da<br />
schon lag, ohne dass ihr jemand <strong>die</strong> helfende<br />
Hand reichte. Wir haben sie mitgenommen,<br />
weil wir sie so nicht liegen lassen<br />
konnten.<br />
In der Klinik wurde sie dann gründlich untersucht und es stellte sich heraus, dass ihr Unfall<br />
mit dem PKW sehr heftig gewesen sein muss, da sie einige schwerwiegende Verletzungen<br />
davon getragen hatte. Sie ist allerdings dort nun in wirklich guten Händen und<br />
bekommt alles, was sie braucht um wieder <strong>auf</strong> den Damm zu kommen. Die Klinik hat uns<br />
schon bei ein paar schwierigen Fällen helfen können. Mittlerweile wurde sie das erste<br />
Mal operiert – an den Hinterbeinen. Leider war das aber erst der Anfang, noch ist sie<br />
nicht in der Lage zu l<strong>auf</strong>en und wir wissen auch nicht, ob sie jemals wirklich allein und<br />
ohne Hilfe l<strong>auf</strong>en kann, aber wir geben <strong>die</strong> Hoffnung nicht <strong>auf</strong>.. wenn wir an unsere Xena<br />
denken – auch sie wollte Leben und sie hat es geschafft. Manchmal geschehen Wunder,<br />
wir haben sie erlebt. Sie hat noch einiges vor sich, es wurde noch eine Fraktur an der<br />
Hüfte sowie ein kleiner Tumor entdeckt – all unsere Hoffnung beruht im Moment <strong>auf</strong> ihre<br />
Genesung. Sie ist so eine liebe und sie kämpft so sehr darum zu überleben und eines<br />
Tages wieder l<strong>auf</strong>en zu können. Ihre Kondition wird immer besser und sie bekommt natürlich<br />
Schmerzmittel.<br />
Leider hat Ihre Behandlung ein großes Loch in <strong>die</strong> APAM-Kasse gerissen und wir müssen<br />
leider unsere lieben Freunde bitten, uns zu helfen. Jede noch so kleine Spende hilft<br />
uns weiter, dann allein können wir das nicht schaffen.<br />
Sowohl wir <strong>vom</strong> Team APAM als auch Tyra danken es Ihnen von ganzen Herzen.<br />
Post aus dem „neuen Leben“<br />
„Babe“ geht es sehr gut. Er lebt jetzt bei einem Paar und einer weiteren<br />
Katze in einem großen, gemütlichen Haus mit großem Garten<br />
und ... einem extra Häuschen für <strong>die</strong> Katzen :)<br />
Es gibt viele Katzenklappen im Haus, so dass keine Türen sich einfach<br />
verschließen und natürlich auch etliche, <strong>die</strong> nach draußen führen.<br />
Gestern ist auch „Don“ umgezogen. Von ihm erhalten wir sicherlich<br />
in Kürze ebenfalls Post.
„Bitte verschenken Sie Ihre Tiere nicht“<br />
Immer wieder liest man Kleinanzeigen wie beispielsweise bei Kalaydo.de oder Ebay-<br />
Kleinanzeigen, dass <strong>die</strong> Menschen ihre Tiere einfach „verschenken“. Sicherlich ist es<br />
nicht jedem egal, was mit seine(m) Tier(en) geschieht, aber <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser<br />
Art und Weise ihre Tiere präsentieren und anbieten, denken offensichtlich nicht darüber<br />
nach, was ihrem Tier hierdurch alles passieren kann. Denn wie viel Wert hat denn etwas,<br />
dass nichts kostet und bei dem beispielsweise damit geworben wird, dass das gesamte<br />
„Equipment“ kostenlos dazugelegt wird?<br />
Deshalb weisen wir immer wieder <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> so oder ähnlich annoncieren <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Gefahren hin. Was natürlich auch hier und da Folgen mit sich bringt, <strong>die</strong> so eigentlich<br />
nicht angedacht waren. Dennoch zeigt <strong>die</strong> Erfahrung, dass <strong>die</strong>se „Folgen“ richtig und gut<br />
sind. Hier einmal zwei Beispiele aus der letzten Woche:<br />
Freddy und Daisy<br />
Ca. 1 Jahr alt; <strong>die</strong> junge Besitzerin bat dringend<br />
um Hilfe. Sie habe sich von ihrem Lebensgefährten<br />
getrennt und wohne nun wieder<br />
bei ihren Eltern, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Katzen nicht <strong>auf</strong>nehmen<br />
könnten, da <strong>die</strong> Mutter eine Allergie<br />
habe. Der (ex-) Freund wolle <strong>die</strong> Katzen <strong>bis</strong><br />
Samstag „loswerden“, sonst würde er sie<br />
„rauswerfen“. Ein neues Zuhause habe sie in<br />
der kurzen <strong>Zeit</strong> nicht finden können; das örtliche<br />
Tierheim sei voll ...<br />
Die Familie hat 3 Kinder, eines davon<br />
reagiert allergisch.<br />
Die Tiere sind weder geimpft, noch kastriert<br />
und zudem klapperdürr. Ob sie<br />
schon einmal <strong>die</strong> Bekanntschaft mit einer<br />
Wurmtablette gemacht haben? Wir<br />
glauben nicht!<br />
Somit hat das Katzenprojekt wieder einmal<br />
zwei Neuzugänge erhalten, <strong>die</strong> es<br />
wirklich nötig hatten, dass ihnen geholfen<br />
wurde.<br />
Cat und Coop
tun!: Ein einfaches Wort, drei Buchstaben, viel Inhalt:<br />
Etwas erledigen, vollbringen, ausführen, machen, hervor- und<br />
zustande bringen, bewirken, funktionieren, gehen, sich ereignen,<br />
vorgehen, geschehen, im Gang sein, sich verändern, sich befassen,<br />
sich betätigen, unternehmen, sich widmen, schaffen, durchführen,<br />
erfüllen, erledigen, wirken, realisieren, aktiv werden, handeln,<br />
funktionieren, l<strong>auf</strong>en, in Ordnung sein…, alles Synonyme<br />
des einfachen Wortes tun!.<br />
tun! ist das, was nun gefragt ist. Viele Weichen sind für <strong>die</strong> Zukunft gestellt, einiges ist<br />
noch zu optimieren, aber nun ist Umsetzung gefragt. Jedes aktive Mitglied ist gefordert.<br />
Zu vielen Themen, bei denen auch Sie als Spender helfen können, werden Sie künftig<br />
das Wort tun! finden.<br />
Bei jedem Thema gibt es Beispiele, <strong>die</strong> zeigen, dass es geht! Diese Beispiele - <strong>die</strong> tun! -<br />
können und sollten wir nutzen!<br />
Denn nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt!<br />
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