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Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger

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weiblichen Ei assoziierte und die weiblichen Hoden deshalb Ova-<br />

rien nannte, ist hier vor allem zu nennen 23 . Das Ovar aber sollte<br />

zum Kristallisationskern einer von der weiterhin gebärmutterzen-<br />

trierten Geburtshilfe losgelösten selbständigen Gynäkologie wer-<br />

den.<br />

Die wissenschaftliche Eigenwürde, die Ovar und Ei der <strong>Frau</strong><br />

verliehen, wurde natürlich nicht unwidersprochen hingenommen.<br />

Geradezu anekdotenhaft mutet der Streit der «Animalculisten» ge-<br />

gen die «Ovisten» an, welcher am Anfang des 18. Jahrhunderts ent-<br />

brannte. Die einen, so etwa Leeuwenhoek, leiteten den Menschen<br />

ganz aus dem neuentdeckten Spermatozoon her - sie sahen ihn da<br />

auch mikroskopisch vollständig vorgebildet - während die anderen<br />

das Ei als den ursprünglichen Keim betrachteten. Gemeinsam war<br />

den streitenden Parteien die Annahme der sogenannten «Präforma-<br />

tion» des Keimes in der Keimzelle - ihr Streit nahm denn auch sein<br />

Ende mit dem Durchdringen der «Epigenese»-Theorie, die in der<br />

Samentierchen, wie es der Animalkulist Nicolaas Hartsoeker (16 6-172 ) sah.<br />

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