Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger
Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger
dem Bändchen «mulierum salus» versehenen Instrumentenschmuck des männlichen Ge- burtshelfers - «hic sol non umbra regit». derkrankheiten in ärztliche Hände gebracht. Die Entwicklung der Orthopädie (das Wort stammt von Nicholas Andry, 16 8-1742, der es aus orthos = gerade und paidion = Kind zusammensetzte) kann hier als repräsentativ gelten. Für die weiblichen Hebammen wur- den nun überall spezielle Schulen gegründet, die ihnen die Beleh 23
ung vermittelten, derer sie als medizinische Hilfspersonen bedurf- ten 21 . Die Gynäkologie hat sich eigentlich erst im 19. Jahrhundert als mehr oder weniger selbständiges Fach konstituiert. Sie hatte bis da- hin teils in chirurgischen, teils in internmedizinischen, teils in ge- burtshilflichen Händen gelegen. (Im 19. Jahr hundert hat sich auch die Pädiatrie endgültig von der Geburtshilfe losgelöst - im Rahmen der Neonatologie und deren assoziierten Fächern hat sie sich ihr neuerdings wieder genähert.) Die Grundlagen zur Verselbständi- gung der Gynäkologie hat vor allem das 17. Jahrhundert gelegt. Dieses Zeitalter hat mit seinem barocken Interesse für die Natur- wissenschaft der Schöpfung, Embryologie und Eier, aber auch mit dem ihm eigentümlichen Interesse für Drüsen und Mikroskope 22 das weibliche Ei und das nun so genannte «Ovar» als sein Träger ins Gespräch gebracht. Der Name des Sylvius-Schülers Regnier de Graaf (1641-1673), der die nach ihm benannten Follikel mit dem Menschliches Ovar, von Graaf auch noch «testiculus mulieris» genannt. Legende: «BB ova diversae magnitudinis...». 24
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derkrankheiten in ärztliche Hände gebracht. Die Entwicklung der<br />
Orthopädie (das Wort stammt von Nicholas Andry, 16 8-1742, der<br />
es aus orthos = gerade und paidion = Kind zusammensetzte) kann<br />
hier als repräsentativ gelten. Für die weiblichen Hebammen wur-<br />
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