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Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger

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Den markanten, inhaltsreichen, vielfältig geformten Häuptern von<br />

Männern wie Staatsminister v. Gerber, Professor Wunderlich oder<br />

Bogumil Dawison stellt der Neurologe Paul Julius Möbius 1903 eine<br />

Stichprobe von Weiberköpfen gegenüber. »Man ist Mann oder man ist<br />

Weib, je nachdem ob man wer ist oder nicht«, schreibt sein Bewunderer,<br />

der Philosoph Otto Weininger, in demselben Jahre 1903. Bei Heinroth<br />

ist dies schon 1825 angelegt: »Nur wiefern das menschliche Selbst ein<br />

Repräsentant der Vernunft ist, [. . .] Kraft welcher er Intelligenz ist, ist der<br />

Mensch Person. Intelligenz und Persönlichkeit ist Eines und Dasselbe.<br />

Wiefern sich aber das menschliche Selbst von der Vernunft lossagt oder<br />

ihrer in minderem Umfange teilhaftig ist, wäre hier wohl anzufügen, ist<br />

er nicht [. . .] persönliches, sondern blos selbstisches Wesen. Wie die<br />

Persönlichkeit unser höchstes Gut ist [. . .], so ist die Selbstigkeit unser<br />

grösstes Übel.«<br />

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