Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger
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ihr), sich still zu verhalten. / Denn Adam wurde zuerst geschaffen, darnach Eva. /<br />
Und Adam wurde nicht verführt, das Weib vielmehr wurde verführt und ist in<br />
Übertretung geraten. / Sie wird aber gerettet werden durch das Kindergebären ...»<br />
Übersetzung nach der Zürcher Bibel, Zürich: Verlag der Zwingli-Bibel 19 . Die<br />
Geschichte der mythologischen Dimension der Ersterschaffung Adams ist von psy-<br />
chologischer Seite herausgearbeitet worden: Hillman, James: First Adam, then Eve.<br />
Fantasies of female inferiority in changing consciousness. Art International 14 (1970)<br />
30-43.<br />
11 Vgl. Thomas von Aquin: Die katholische Wahrheit oder die theologische Summa.<br />
Übers. v. C. M. Schneider, 12 Bde., Regensburg: G. J. Manz 1886-1892, speziell Bd. 3,<br />
S. 482-487 (Pars l, Kap. 92) u. S. 491-492 (Pars 1, Kap. 93, Art. 4) und die entspre-<br />
chenden Stellen in der Deutschen Thomas-Ausgabe (Vollständige, ungekürzte<br />
deutsch-lateinische Ausgabe der Summa Theologica), Bd. 7, München-Heidelberg<br />
F. H. Kehrle 1941, S. 3 -47, 8-60. Thomas scheint sich hier vor allem für die dogma-<br />
tische Begründung der diesseitigen Unterordnung der <strong>Frau</strong> unter den Mann zu in-<br />
teressieren. Aristoteles ist ihm eine erstrangige naturwissenschaftliche Autorität. Die<br />
Unterordnung ist doppelt: sklavisch nur infolge des Sündenfalles; politisch (so über-<br />
setzt Schneider «oeconomica vel civilis» - «häuslich oder bürgerlich» die Domini-<br />
kaner und Benediktiner Deutschlands und Österreichs unseres Jahrhunderts) von Na-<br />
tur aus - «Es würde nämlich das Gut der Ordnung in der Menge der Menschen ge-<br />
fehlt haben, wenn sich einige nicht durch andere, weisere Menschen hätten leiten las-<br />
sen.»<br />
12 Salerno war im 11.-13. Jahrhundert, noch vor dem Aufblühen der Universitäten, Sitz<br />
einer hochberühmten medizinischen Schule, die für ihre soziale und wissenschaftliche<br />
Offenheit berühmt geworden ist.<br />
13 Vgl. Lipinska, Melina: Les femmes et le progrès des sciences médicales. Paris: Masson<br />
1930;<br />
Schoenfeld, Walther: <strong>Frau</strong>en in der abendländischen Heilkunde. Stuttgart: Enke 1947;<br />
Cutter, Irving S. und Viets, Henry R.: A short history of midwifery. Philadelphia-Lon-<br />
don: Saunders 1964.<br />
14 Siegemundin, Justine, geb. Dittrichin: Die königl. Preussische und Chur-Brandenb.<br />
Hof-Wehe-Mutter, Das ist: Ein höchst nöthiger Unterricht von schweren und<br />
unrecht-stehenden Gebuhrten. Berlin: Rüdiger 1723, Vorbericht, § 2.<br />
1 Die Universitäten haben regulärerweise bekanntlich über Jahrhunderte im allge-<br />
meinen keine <strong>Frau</strong>en zum Studium zugelassen. Frühe reguläre Möglichkeiten für<br />
<strong>Frau</strong>en, Medizin zu studieren, gab es im 19. Jahrhundert in Amerika; in Europa<br />
öffnete die Pariser Universität ab 1863, die Zürcher Universität ab 186 ihre Pfor-<br />
ten für <strong>Frau</strong>en, erst 1908 aber durfte die erste <strong>Frau</strong> an einer deutschen Universität<br />
studieren.<br />
Vgl. Rohner, Hanny: Die ersten 30 Jahre des medizinischen <strong>Frau</strong>enstudiums an der<br />
Universität Zürich 1867-1897 (Zürcher medizingeschichtliche Abhandlungen, N. R.<br />
89). Zürich: Juris 1972;<br />
Lipinska, Melina: Histoire des femmes médecins. Diss., Paris: G. Jacques 1900.<br />
16 Roesslin, Eucharius: Eucharius Roesslins «Rosengarten», gedruckt im Jahre 1 13.<br />
Begleit-Text von Gustav Klein (Alte Meister der Medizin und Naturkunde 2). Mün-<br />
chen: C. Kuhn 1910, S. 8.<br />
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