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Krankheit Frau - Esther Fischer-Homberger

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che Artemis beim Bade belauscht: das Hirschgeweih spriesst bereits<br />

auf seinem Kopf 222 .<br />

Jean Riolan der Jüngere (1 80-16 7) hat Pineaus Carunceln ver-<br />

worfen und stattdessen eine Enge des Scheideneingangs gefunden,<br />

welche durch eine Duplikatur des Uterushalses (= Vagina) gebil-<br />

det werde, und die zur Diagnose der Jungfernschaft beitrage 223 . Bei<br />

Riolan entwickelt sich also ein jungfernhautartiges Gebilde aus der<br />

alten, von den Medizinern immer anerkannten «Enge» - bei Re-<br />

gnier de Graaf (1641-1673) wird man die «Enge» dann voll zur Jung-<br />

fernhaut entwickelt finden 224 . Graafs wichtiges Werk über die<br />

weiblichen Genitalorgane von 1672 enthält nämlich im Kapitel<br />

«Hymen» eine modern anmutende Beschreibung dieser Formation,<br />

doch wird dabei der Name «Hymen» vorsichtig vermieden und<br />

von «vaginae orificii coarctatio» gesprochen. Diese Coarctatio be-<br />

De Graaf sah den Hymen als «jungfräuliche Enge». Legende: «E.E.E. Vaginae orificii<br />

coarctatio, prout eam in virgine 24. annorum invenimus.»<br />

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