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analytik und die dialektik der substanz

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-— 177 —<br />

Frage in Verbindung gebracht zu werden: wem wird mit <strong>der</strong> Vorstellung<br />

etwas vorgestellt? Das ist mit <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Frage, aus welchen<br />

Gründen ich von meinen Vorstellungen sprechen kann, noch nicht<br />

beantwortet worden. Schließlich bleibt drittens <strong>die</strong> Frage nach dem<br />

Substrat des Wechsels <strong>der</strong> Erscheinungen unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Komplementarität, daß <strong>die</strong> Zeit <strong>die</strong> Form von etwas sein muß.<br />

Letztendlich aber kann man nicht in <strong>der</strong> Perspektive verharren, in welcher<br />

man <strong>die</strong> Schematen des Verstandesbegriffes vorstellt, sodaß auch <strong>die</strong><br />

Bedeutung <strong>der</strong> Frage nach dem Substrat des Wechsels <strong>der</strong> Erscheinungen<br />

nicht durch <strong>die</strong> Antwort, <strong>der</strong> innere Sinn sei das Substrates des Wechsels<br />

<strong>der</strong> Erscheinungen in <strong>der</strong> Zeit, o<strong>der</strong> das Objekt <strong>der</strong> Erfahrung sei das<br />

Substrat des Wechsels, als völlig ausgelegt betrachtet werden kann. Mit<br />

<strong>der</strong> Zuschreibung des Vorstellungsinhaltes als Prädikat <strong>und</strong> Merkmal auf<br />

Erfahrungsobjekte ist nichts gewonnen, da eben hier <strong>die</strong> Zuschreibung von<br />

Erscheinungen <strong>und</strong> Vorstellungen behandelt werden soll. Die einzige<br />

Alternative zum naheliegenden inneren Sinn als Substrat <strong>die</strong>ser<br />

Zuschreibung zeigt sich dann doch mit <strong>der</strong> Frage, wem etwas vorgestellt<br />

werden soll, denn <strong>der</strong> innere Sinn reicht nur zu, <strong>die</strong> anaonyme<br />

psychologische Bedeutung <strong>der</strong> Rede von je meiner Vorstellung zu<br />

f<strong>und</strong>ieren. Diese Alternative ist unabhängig vom Ausgang <strong>der</strong> Erörterung<br />

des Verhältnisses von inneren Sinn, verstandesgemäßer Spontaneität <strong>der</strong><br />

transzendentalen Apperzeption, <strong>und</strong> schlußendlich einem<br />

Bewußtseinszustand, <strong>der</strong> bereits in Spannung zur Willensphilosophie<br />

steht, in <strong>der</strong> anstehenden Frage zu verfolgen, führt aber über <strong>die</strong><br />

transzendentale Dialektik <strong>der</strong> reinen Vernunftideen, worin letzenendes <strong>die</strong><br />

synthetischen Sätze a priori <strong>der</strong> praktischen Vernunft ihren Ursprung<br />

haben, hinaus zu den metaphysischen <strong>und</strong> psychologischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>der</strong> Rechtsphilosophie <strong>und</strong> dem Sitttengesetz <strong>der</strong> praktischen Vernunft.<br />

Für <strong>die</strong> Absichten des vorliegenden Untersuchungsganges muß<br />

einstweilen als Ergebnis reichen, daß erstens <strong>die</strong> Zeit als Form nicht eine<br />

alleinige Eigenschaft des inneren Sinnes ist, zweitens, daß mit <strong>der</strong><br />

transzendentalanalytischen Einklammerung des äußeren Gegenstandes<br />

des Erfahrungsobjektes zwar Beharrlichkeit als reiner Verstandesbegriff<br />

weiterhin eine Bedeutung besitzt, aber das Substrat des Wechsels <strong>der</strong><br />

Erscheinungen muß wegen <strong>der</strong> psychologischen Feststellung, daß <strong>die</strong>se<br />

o<strong>der</strong> jene Vorstellung meine Vorstellung sei, auch dann <strong>der</strong> innere Sinn<br />

sein, wenn nach <strong>der</strong> Rechtfertigung <strong>der</strong> Kenntnis (quid facti) zur<br />

Erkenntnis (quid iuris) gefragt wird.

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