21.07.2013 Aufrufe

analytik und die dialektik der substanz

analytik und die dialektik der substanz

analytik und die dialektik der substanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

-— 87 —<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> weiteren Sätze bis zum elften Satz werde ich<br />

zeigen, daß <strong>der</strong> Satz vom Wi<strong>der</strong>spruch auf zweifache Weise indirekt mit<br />

<strong>der</strong> Bedingung des Zugleichseins, wie Leibniz sie im siebten Satz einführt,<br />

<strong>und</strong> in den anschließenden Sätzen weiterentwickelt, verb<strong>und</strong>en ist. Das<br />

fehlende Zwischenglied ist aber we<strong>der</strong> causa finalis noch causa efficiens;<br />

also we<strong>der</strong> teleologisch verstandene Kausalität aus dem Begriff noch<br />

einfach mit <strong>der</strong> Kausalitätskategorie aus <strong>der</strong> Analytik des<br />

Verstandesgebrauches in <strong>der</strong> Erfahrung darstellbar. Vielmehr wird <strong>der</strong><br />

Folgebegriff, in engerem, wenngleich auch sich logisch voneinan<strong>der</strong><br />

abesetzenden Verhältnis mit einer allgemeineren Idee von Ursache <strong>und</strong><br />

Wirkung verb<strong>und</strong>en sein, <strong>der</strong> im Gesetzesbegriff doch über <strong>die</strong><br />

theoretische <strong>und</strong> praktische Bewältigung <strong>der</strong> Welt zwischen monde <strong>und</strong><br />

l’universe hinausgehend den Anspruch an ein den Erkenntnisgründen<br />

vorgängiges F<strong>und</strong>ament im transzendentalanalytischen Verfahren<br />

beansprucht. In <strong>die</strong>sem Abschnitt soll unter an<strong>der</strong>em gezeigt werden,<br />

inwieweit Kant <strong>die</strong>ser modallogischen Vorgabe gerecht wird. Jetzt aber<br />

soll unter dem absoluten Standpunkt nicht <strong>die</strong> primäre Intentionalität auf<br />

einen äußeren Gegenstand (ohne metrische Bedingungen) verstanden<br />

werden, son<strong>der</strong>n eine rationale Untersuchung <strong>der</strong> metaphysischen<br />

Gr<strong>und</strong>legung des Satzes vom Wi<strong>der</strong>spruch versucht werden, da das<br />

Bündel <strong>der</strong> Übergänge von <strong>der</strong> rationalen Metaphysik zur<br />

transzendentalanalytischen Untersuchung am nämlichen Punkt — dem<br />

obersten Gr<strong>und</strong>satz aller analytischen Urteile: also dem principium<br />

contradictionis — ins Zentrum <strong>der</strong> theoretischen Aufmerksamkeit rückt.<br />

b) Existificans <strong>und</strong> Existiturire<br />

Setzt man am Gr<strong>und</strong>gedanken des ersten Abschnittes fort, so hat sich<br />

unabhängig von den Aufgängen <strong>der</strong> Kontinua von Raum <strong>und</strong> Zeit in <strong>der</strong><br />

Erfahrung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Totalisierung ihrer Darstellungs- <strong>und</strong><br />

Beschreibungsfunktionen, aber eben auch als Themenkreis relativ<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> transzendentalen Freiheit, zwei<br />

freilich äquipollente Sphären des Geltungsbereiches von realer <strong>und</strong> idealer<br />

Möglichkeit herausgestellt, <strong>der</strong>en Koordinierung gewissermaßen zum<br />

notwendigen Merkmal möglicher Existenz werden konnte. Auch in <strong>die</strong>ser<br />

Hinsicht ist es beson<strong>der</strong>s bemerkenswert, was Leibniz darlegt. Im siebten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!