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analytik und die dialektik der substanz

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Reihenfolge noch angezeigt worden ist. 151 Die Beharrlichkeit behält so über<br />

<strong>die</strong> Orientierung <strong>der</strong> körperlichen Begrenzung im Raume einen Bezug zur<br />

Konstitution des Raumes in <strong>der</strong> Anschauung, <strong>der</strong> hier aber letztlich nicht<br />

ausdrücklich wird <strong>und</strong> in <strong>die</strong> primitive Regel <strong>der</strong> Beharrlichkeit in den<br />

Erscheinungs- <strong>und</strong> Vorstellungsreihen nicht mit eingeht.<br />

Das Beharrliche als ein Begriff des reinen Schemas <strong>der</strong> Apprehension ist<br />

zwar nicht dem Vergleich <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong> Erscheinungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong><br />

Vorstellungen (transzendentales Schema <strong>der</strong> Apprehension) vorausgesetzt<br />

wie etwa <strong>der</strong> Begriff des einzelnen Gegenstandes als Ideal <strong>der</strong> reinen<br />

Vernunft dem Objekt <strong>der</strong> Erfahrung, son<strong>der</strong>n es entspringt <strong>der</strong> Begriff des<br />

Beharrlichen als Regel <strong>der</strong> Apprehension selbst immer schon a posteriori<br />

<strong>und</strong> synthetisch <strong>der</strong> Zeitlichkeit des Erfahrungmachens in eben <strong>die</strong>sem<br />

Vergleich von Erscheinungsreihe <strong>und</strong> Vorstellungsreihe. Doch aber soll <strong>die</strong><br />

Beharrlichkeit a priori eine Bedingung objektiver Erfahrung sein; <strong>und</strong> zwar<br />

mit <strong>der</strong> Begründung, daß schon in <strong>der</strong> rein analytischen Beziehung <strong>der</strong><br />

Begriffe von »Beharrlichkeit« <strong>und</strong> »Verän<strong>der</strong>lichkeit« ohne Verän<strong>der</strong>liches<br />

<strong>der</strong> Begriff des Beharrlichen, <strong>und</strong> ohne Beharrliches <strong>der</strong> Begriff des<br />

Verän<strong>der</strong>lichen sinnlos wird. — Das Verän<strong>der</strong>liche ist<br />

transzendentalanalytisch <strong>der</strong> Möglichkeit je<strong>der</strong> Erfahrung vorausgesetzt,<br />

analytisch im Sinne reiner Logik kann jedoch dem Wechsel zwischen<br />

Begriff (Ursache bzw. Wirkung) <strong>und</strong> analytisch notwendigem Prädikat<br />

(Wirkung bzw. Ursache) kein Einhalt geboten werden. Das gleiche gilt für<br />

den Wechsel von Beharrlichkeit bzw. Dauer <strong>und</strong> Wechsel bzw.<br />

Verän<strong>der</strong>ung im reinen Verstandesbegriff <strong>der</strong> Substanz selbst. So verlangt<br />

das Beharrliche in <strong>der</strong> Kategorie selbst schon ein synthetisches Urteil a<br />

priori, weil es nur a posteriori gewonnen werden kann. Dem selbst a priori<br />

notwendigen Ergebnis des ursprünglichen empirischen Vergleichs von<br />

Regeln <strong>der</strong> Reproduktion <strong>und</strong> <strong>und</strong> Regeln <strong>der</strong> Produktion unter<br />

Verstandesbegriffe im inneren Sinn gegenüber soll aber <strong>die</strong> Rekognition<br />

ihrerseits bereits <strong>der</strong> Regel a priori das Ding als Vernunftidee bzw. den<br />

Begriff vom einzelnen Gegenstand als Ideal <strong>der</strong> Vernunft a priori<br />

vorausgesetzt haben. So ist auch nur insofern <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Substanz im<br />

Begriff <strong>der</strong> Beharrlichkeit auch zu denken möglich (allerdings eben nicht<br />

mit Notwendigkeit analytisch aus <strong>der</strong> Erfahrung selbst heraushebbar),<br />

weil mit <strong>die</strong>sem wie mit jenem zwar irgend ein Ding o<strong>der</strong> Dinge, aber<br />

151 Damit steht im synthetischen Gr<strong>und</strong>satz <strong>der</strong> Kausalität eine für <strong>die</strong><br />

Substanzkategorie wesentliche Aussage, welche <strong>die</strong> Konstitution <strong>der</strong> Substanz als<br />

Begriff in <strong>der</strong> Erfahrung erst mit den vorgeometrischen Bedingungen <strong>der</strong><br />

Orientierung im Raum zusammenbringt.

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