analytik und die dialektik der substanz

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die Suche nach einem weiteren Grund der Einheit der fortgesetzt werden:
Der kategorische Imperativ ist die logische Form der sittlichen Maximen, 133
und gibt nun die Formel ab, immer so zu handeln, daß die Menschheit in
mir, die Menschheit in Dir, die Menschheit in einen Dritten und die
Menschheit in uns es wollen kann, daß das Prinzip meines Handelns zu
einem allgemeinen Gesetz werden könnte. Bei Kant führt das konsequent
zu Verboten und nicht zu Kriterien, die Schar der Folgen einer praktischen
Handlung, die letztlich immer auf die Differenz von individuellem
Interesse zum Wohl und Wehe einer Gruppe oder gleich der
Allgemeinheit bezogen bleibt, material nach Vereinbarkeit des
individuellen Interesses mit dem allgemeinen Interesse zu beurteilen. Die
jeweiligen Prinzipien des Kompromisses zwischen den Interessen oder
deren Zusammenführung können selbst nicht zu einem reinen und
allgemeinen Vernunftgesetz der Sittlichkeit werden. — Es bleibt zu
bemerken: Die Substantialität der Seele wird in der Widerlegung des
dritten Paralogismus mit der mangelnden Objektivierbarkeit (es reichte
Intersubjektivierbarkeit) der Identität der Person verworfen. Es scheint, als
wäre auch die Einheit des Gattungswesens durch den Anspruch an
Allgemeinheit der kategorischen Imperative in Frage gestellt. Soll man aus
dem Verlauf der Argumentation schließen, daß auch der Begriff der
einfachen Substanz anhand des Kriteriums der Identität verworfen werden
muß?
10) Rationale Psychologie und der Begriff der Substanz.
Bestimmendes und bestimmbares Subjekt
»Wenn ich nun aber durch bloße Kategorie sage: die Seele ist eine einfache
Substanz, so ist klar, daß, da der nackte Verstandesbegriff von Substanz
nichts weiter enthält, als daß ein Ding an sich, ohne wiederum Prädikat
von einem anderen zu sein, vorgestellt werden solle, daraus nichts von
Beharrlichkeit folge, und das Attribut des Einfachen diese Beharrlichkeit
gewiß nicht hinzusetzen könne, mithin man dadurch über das, was die
Seele bei den Weltveränderungen treffen könne, nicht im mindesten
unterrichtet werden. Würde man uns sagen können, sie ist ein einfacher
Teil der Materie, so würden wir von dieser, aus dem, was Erfahrung von
133 Diese ist aber nicht leer, wie oft vorgeworfen wurde (etwa von Bolzano), sondern
beinhaltet ausdrücklich die Regel der Ersetzbarkeit des Individuums durch ein
anderes.; und zwar, um die Grenzen der grammatikalischen Personen (Ich-Du, Wir-
Sie) zu sprengen.