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analytik und die dialektik der substanz

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-— 246 —<br />

nun deutlich <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Frage hinsichtlich <strong>der</strong> universiellen Geltung<br />

<strong>die</strong>ser Quidditas (für sich je auch ohne logische Allgemeinheit real<br />

mögliche realitas) vom Umfang <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> allgemeinen Geltung<br />

des Gattungsbegriffes des Objekts (eben nicht mehr nur für <strong>die</strong>ses<br />

Individuum) zu unterscheiden. So ist aber auch <strong>die</strong> Okkasionalität we<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Garant für <strong>die</strong> individual-spezifische Bestimmung eines Substrates<br />

einer Aussage noch notwendigerweise frei von allgemeingültigen<br />

Bestimmungen. Die Frage, wie sich das generisch Allgemeine zum<br />

Speziellen <strong>und</strong> Beson<strong>der</strong>en verhalte, beantwortet Gethmann mit<br />

Heidegger aber nur traditionell, daß das Allgemeine im Beson<strong>der</strong>en<br />

enthalten sei (wohl: <strong>der</strong> Begriff des ersteren im Begriff des zweiteren).<br />

Diese intensional-logische Feststellung sagt aber noch gar nichts über <strong>die</strong><br />

Regel <strong>und</strong> Bedingung, mit <strong>der</strong> ein im Begriff des Beson<strong>der</strong>en mitgemeinte<br />

Allgemeinere auch im Begriff des Subsi<strong>die</strong>renden eigens heraushebbar<br />

wird, son<strong>der</strong>n gibt bloß ein formelles logisches Kriterium <strong>der</strong><br />

Diskutierbarkeit überhaupt an. 248 Husserl hat eben <strong>die</strong>selben von<br />

Heidegger nur implizit bedachten Strukturen <strong>der</strong> Reflexion in <strong>der</strong><br />

eidetischen Variation, später nur mehr als eidetische Reduktion<br />

vorkommend, durchaus als Problem <strong>der</strong> transzendentalen<br />

Phänomenologie gesehen: Das Verhältnis vom in seiner Wesentlichkeit als<br />

singulär zu verstehenden Einzelfall zum Wesen des Allgemeinen bleibt für<br />

Husserl auch in <strong>der</strong> Ideenlehre ein zentrales Problem.<br />

Gethmanns Darstellung arbeitet schön heraus, daß <strong>die</strong> Unterscheidung in<br />

Genus <strong>und</strong> Spezies eine Funktion für <strong>die</strong> Festlegung <strong>der</strong><br />

Bedeutungsgrenzen (termini) <strong>der</strong> verwendeten Ausdrücke besitzt, <strong>und</strong><br />

insofern nicht nur eine formelle son<strong>der</strong>n auch eine semantische Beziehung<br />

darstellt. — Er vergißt dabei aber allem Anschein nach darauf, daß auch<br />

<strong>die</strong> nicht mittels Allgemeinheit des Genus ausgezeichnete Bedeutung zu<br />

an<strong>der</strong>en gleichermaßen kontigenten Bedeutungen ebenfalls syntaktische<br />

heraushebbare semantische Beziehungen besitzen wird, ohne damit einen<br />

als logisch allgemeingültig eigens ausgezeichneten Wahrheitsanspruch zu<br />

verbinden, geschweige denn daß er <strong>die</strong> kollektiven Bedeutungen<br />

berücksichtigt, denen man noch mit einigem Recht ebenfalls Allgemeinheit<br />

zugestehen muß, auch wenn <strong>die</strong>se nicht <strong>die</strong> Gattung des Subsi<strong>die</strong>renden<br />

bezeichnen. — Hingegen vermag Gethmanns Darstellung schließlich doch<br />

248 Nach den logischen Kriterien <strong>der</strong> vierten metaphysischen Erörterung des Raumes<br />

alleine betrachtet (d. h. ohne Kontinuitätsbedingung <strong>der</strong> Sinnlichkeit), müßten <strong>die</strong>se<br />

ausschließlich intensionallogischen Verhältnisse von logischen Vorstellungen als<br />

Anschauung qualifiziert werden.

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