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analytik und die dialektik der substanz

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Position“ ein reales Prädikat.« (Heidegger, p. 53). Die »bloße Position« sei<br />

<strong>die</strong> <strong>der</strong> formalen Möglichkeit in Beziehung auf <strong>die</strong> reale Möglichkeit in <strong>der</strong><br />

reinen Sachverhaltsdarstellung; <strong>die</strong> absolute Position ist <strong>die</strong> Verknüpfung<br />

des Dinges mit <strong>der</strong> Wahrnehmung (Wirklichkeit, Dasein). (zu: K.r.V.,<br />

B 287, Beweisgr<strong>und</strong> Gottes, p. 79)<br />

Die Thesen Kants: Sein ist gleich Position, Dasein ist gleich absolute<br />

Position, führen sie ins Dunkle? (p. 57) In § 8 führt Heidegger unter (a) als<br />

konsequente Umkehrung <strong>der</strong> Entscheidung Kantens ein, <strong>die</strong> absolute<br />

Position an <strong>die</strong> Wahrnehmung zu binden: »Das Prädikat <strong>der</strong> Wirklichkeit<br />

fügt dem Begriff vom Dinge <strong>die</strong> Wahrnehmung hinzu.« (p. 62) — Kant<br />

sagt aber nicht nur unentwegt, absolute Position <strong>und</strong> Wahrnehmung seien<br />

<strong>die</strong> einzigen Charakteristika für Wirklichkeit, wie Heidegger unterstellt.<br />

(p. 64) Heidegger übersieht <strong>die</strong> rationalistische Kunstfertigkeit <strong>die</strong>ses<br />

modallogischen Gedankenganges <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> Verwendung des<br />

Ausdrucks »Wirklichkeit« in <strong>die</strong>ser Definition für <strong>die</strong> einzig<br />

Ursprüngliche. Die modallogische Argumentation ist aber selbst<br />

intellektuell <strong>und</strong> hat nichts mit <strong>der</strong> transzendentalen Einbildungskraft zu<br />

tun, <strong>die</strong> nur <strong>die</strong> Voraussetzungen schaffen soll, damit sinnliche<br />

Erscheinungen überhaupt als Wahrnehmung von etwas angesprochen<br />

werden können: aber eben nur als bereits in Verbindung stehend mit <strong>der</strong><br />

Sphäre an<strong>der</strong>er Wahrnehmungen real möglicher Washeiten (realitas) in<br />

einer zusammenhängenden Erfahrung. Die Untersuchung <strong>der</strong><br />

transzendentalen Einbildungskraft führt in <strong>die</strong> Deduktion <strong>der</strong><br />

Verstandesbegriffe <strong>und</strong> zum transzendentalen Schematismus, <strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

beiden Erkenntnisvermögen Verstand <strong>und</strong> Sinnlichkeit verbinden können<br />

soll. Meine Interpretationshypothese, <strong>die</strong> ich im dritten Abschnitt <strong>die</strong>ser<br />

Arbeit näher ausführen werde, ist <strong>die</strong>, daß nicht jene Interpretation <strong>der</strong><br />

Deduktion, welche ihre Synthesis aus <strong>der</strong> Übereinstimmung <strong>der</strong> beiden<br />

Bestimmungsarten <strong>der</strong> Washeit, nämlich Eidos <strong>und</strong> Genus bezieht, den<br />

Intentionen Kants näher kommt, son<strong>der</strong>n ich denke, <strong>die</strong> Erweiterung auf<br />

<strong>die</strong> Ganzheit <strong>der</strong> Erfahrung eines bestimmten Gegenstandes X als Ganzes<br />

<strong>der</strong> Sinnlichkeit <strong>und</strong> Ganzes des Denkens eingangs des Duisburger<br />

Nachlasses <strong>und</strong> <strong>der</strong>en von <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Grammatik in<br />

analytischen <strong>und</strong> synthetischen Urteilen ausgehenden Varianten von<br />

aptitudo, Exponent <strong>und</strong> Prinzip hat in <strong>der</strong> Überlegung <strong>der</strong> Vermittlung<br />

<strong>und</strong> Zusammenfügung von Sinnlichkeit <strong>und</strong> Verstand in <strong>der</strong> Kritik <strong>der</strong><br />

reinen Vernunft deutlich genug Spuren hinterlassen, z. B. logische Tafel —<br />

kategoriale Tafel, konstitutive (mathematische) Kategorien — dynamische

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