analytik und die dialektik der substanz

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Konzept, daß schon im Duisburger Nachlaß zur Bestimmung der
Vollständigkeit der Erfahrung verwendet worden ist, 215 und von Kant
sicherlich mit einiger systematischen Bedachtheit den Schematismen der
Einbildungskraft schon im metaphysischen Abschnitt der Deduktion mit
dem reinen Verstandesbegriff vorangestellt worden ist.
Die Kritik der reinen Vernunft ist zuerst eine Kritik der rationalen
Metaphysik, um solche Vernunftprinzipien aufzufinden, welche die
Möglichkeiten, Erfahrung zu machen, sowohl methodisch bestimmt wie
systematisch erweitert. Modallogisch wird nach einer Entscheidung über
die Geltung von Sätzen, die kontingente Wahrheit aussagen, verlangt, was
die rationale Metaphysik sowenig wie die aristotelische Scholastik über
deren bloße Bestimmung als Mögliches zwischen Unmögliches und
Notwendiges zu leisten imstande war. Hier kommt die Einbildungskraft
ins Spiel; zuerst, um die empirischen Sinnlichkeit einer Regel zu
unterwerfen, dann, um die Schematen von empirischer und reiner
Einbildungskraft zusammenzufügen, als transzendentale
Einbildungskraft. Ob nun der transzendentale Schematismus das einzige
Produkt der transzendentalen Einbildungskraft im inneren Sinn ist oder ob
die transzendentale Einbildungskraft uns das sinnlich gegebene und auch
wahrgenommene Objekt erst als wirklichen Gegenstand vorstellen kann,
der Zielpunkt der Untersuchung (der logische Leitfaden) ist die
Beantwortung der Frage, wie aus Erfahrung überhaupt Erkenntnis werden
kann.
Die Intellection steht nun in der ersten Kritik bereits im Rahmen einer
transzendentalen Reflexion, und zwar in der transzendentalen Deduktion
der Kategorien, und das hat meines Erachtens zur Folge, daß sich die
Stellung der Intellection zum Argument aus der Sinnlichkeit
(Apprehension und Konstruktion) zwischen Duisburger Nachlaß 216 und
erster Kritik geändert hat, auch wenn Kant weiterhin auf die Überlegenheit
des Verstandesbegriffes beharrt. Diese Verschiebung besteht darin, daß die
Konstruktion aus dem Duisburger Nachlaß in der ersten Kritik aufrückt
zum transzendentalen Schematismus, in welchem Verstand und
Sinnlichkeit zusammen die Bedingung zur Erkenntnis ausmachen — und
nicht nur »vermittelt« werden, wie oftmals auch von Kant verkürzt gesagt
215 Und zwar anhand der Proportion von Prinzip, Eigentümlichkeit des Gegebenen und
dem Exponenten, der das Prinzip für das Gegebene und das Gegebene für das
Prinzip tauglich macht. Vgl. hier den dritten Abschnitt, §§ 16-19
216 Refl. 4683, AA XVII, p. 670. Der Duisburger Nachlaß wird im dritten Abschnitt, 3.
Kap. näher behandelt.