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analytik und die dialektik der substanz

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-— 199 —<br />

Zusammenhang für unstatthaft. Das »Da« ist nicht selbst ein irgendwie<br />

ursprünglich als solcher konkret für sich Realität besitzen<strong>der</strong> Horizont<br />

eines Ereignisses in seynsgeschichtlicher Betrachtung, <strong>der</strong> unabhängig<br />

vom Zusammenhang unter den Seienden wäre, son<strong>der</strong>n wird vom Dasein<br />

allererst als solches in deicitischer Absicht ausgesprochen .<br />

Ohne Intentionalität ist ein Da, nach seinem Wesen näher befragt, gerade<br />

nicht möglich. Der Übergang vom substantialen Wesen des Anwesens im<br />

Dasein zum, <strong>die</strong> vergehende Zeit vorbringenden Verb des wesens , das ein<br />

Anwesen im selben Dasein nicht länger voraussetzt son<strong>der</strong>n sich mit <strong>der</strong><br />

Ankündigung zufrieden gibt, kann <strong>die</strong> transzendentale Differenz zwischen<br />

cartesianischen Subjektivismus <strong>und</strong> Ontologie nicht überwinden, son<strong>der</strong>n<br />

vermag <strong>die</strong>se nur zu verschieben. Heidegger kann erstens keinen<br />

überzeugenden Gr<strong>und</strong> angeben, weshalb <strong>die</strong> Zeitlichkeit des gebrauchten<br />

Verbs selbst schon a priori objektive Geltung in jedem Falle beanspruchen<br />

können muß. Zweitens kann deshalb objektive Realität von einer solchen<br />

Aussage trotz <strong>der</strong> grammatikalischen Verlagerung <strong>der</strong><br />

transzendentallogischen Untersuchung nicht erwartet werden.<br />

Drittens kann kein überzeugen<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en werden, weshalb das<br />

Dasein selbst im Da f<strong>und</strong>iert sein sollte. Auch aus <strong>die</strong>sen Gründen gehe ich<br />

hier mit Kant in <strong>der</strong> transzendentalen Analytik vom empirischen<br />

Bewußtsein in <strong>der</strong> gemachten Erfahrung <strong>und</strong> konsequent vom Dasein des<br />

betrachtenden Subjekts aus.<br />

15) Zwei Öffnungen des Daseinshorizontes bei Heidegger<br />

Heidegger bestimmt in Sein <strong>und</strong> Zeit das Dasein hermeneutisch als<br />

dasjenige Sein, daß (unter an<strong>der</strong>em) den Seinsmodus des Fragens nach <strong>der</strong><br />

eigenen Existenz zur Wesensbestimmung hat. Zwischen Urgr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Ungr<strong>und</strong> einerseits <strong>und</strong> dem Horizont <strong>der</strong> Erscheinung als <strong>der</strong>en<br />

Ankündigung nach <strong>der</strong> Wende von <strong>der</strong> F<strong>und</strong>amentalontologie zur<br />

Seynsgeschichtlichkeit im Spätwerk an<strong>der</strong>erseits ist aber vom Kantschen<br />

Paralogismus ausgehend (synthetisch-metaphysische Methode versus<br />

transzendentalanalytische Methode) <strong>die</strong> F<strong>und</strong>amentalontologie<br />

Heideggers nur als ontologische Anmaßung zu verstehen möglich, 203<br />

203 K.r.V., »Nehmen wir nun unsere obigen Sätze, wie sie auch für alle denkenden<br />

Wesen gültig, in <strong>der</strong> rationalen Psychologie als System genommen werden müssen,<br />

in synthetischem Zusammenhange, <strong>und</strong> gehen, von <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> Relation, mit<br />

dem Satze: alle denkenden Wesen sind, als solche, Substanzen, rückwärts <strong>die</strong> Reihe<br />

<strong>der</strong>selben, bis sich <strong>der</strong> Zirkel schließt, durch, so stoßen wir zuletzt auf <strong>die</strong> Existenz

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