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analytik und die dialektik der substanz

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-— 196 —<br />

III. SEIN UND DASEIN<br />

14) Zur ursprünglichen Bedeutung des Gr<strong>und</strong>es<br />

Es gibt noch eine an<strong>der</strong>e Definition des Gr<strong>und</strong>es als <strong>die</strong> von Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Folge o<strong>der</strong> von Ursache <strong>und</strong> Wirkung, <strong>die</strong> zu behandeln ich nach dem<br />

Verlauf <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Begriffe von Substanz <strong>und</strong> Kausalität im<br />

vorhergehenden Teiles des zweiten Abschnittes für nötig halte. Dort hat<br />

sich gezeigt, daß im Gr<strong>und</strong>e des Begriffs von <strong>der</strong> Substanz eine nicht<br />

abzuwendende fortwährende Verwechslung (Amphibolie) von Objekt <strong>und</strong><br />

Subjekt stattfindet, <strong>die</strong> erst anhand <strong>der</strong> Untersuchung des dynamischen<br />

Begriffes <strong>der</strong> Beharrlichkeit <strong>der</strong> Wirkung einer Kraft (<strong>der</strong> selbst nicht unter<br />

<strong>die</strong> Definition des Beharrlichen aus <strong>der</strong> Apprehension fallen kann)<br />

vollständig hervorgetreten ist. Nachdem ich erstens im Kap. 13 (Realität<br />

<strong>und</strong> Objektivität) <strong>die</strong> Beharrlichkeit durch <strong>die</strong> Beweglichkeit ersetzt habe,<br />

um <strong>die</strong> Mindestbedingung für <strong>die</strong> objektive Realität, somit auch den<br />

Gr<strong>und</strong>, den <strong>der</strong> Subreption zwischen Beharrlichkeit des Daseins <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Beharrlichkeit in den Erscheinungen einer Substanz entspringenden<br />

dialektischen Schein wenigstens in <strong>der</strong> Konsequenz als objektiv zu<br />

rechtfertigen, <strong>und</strong> zweitens zuvor im Kap. 8 (Ideales <strong>und</strong> reales<br />

Zugleichsein) das ideale Zugleichsein gegenüber dem realen Zugleichsein<br />

anhand einer mathematischen Argumentation <strong>der</strong> Bedingungen einer<br />

reiner Anschauung diskutiert habe, erscheint es mir für unabdingbar,<br />

wenigstens das Nötigtste zur Beharrlichkeit des Daseins unabhängig von<br />

<strong>der</strong> diskutierten Subreption im Paralogismus <strong>und</strong> im metaphysischen<br />

Abschnitt des synthetischen Gr<strong>und</strong>satzes des Verstandesbegriffes <strong>der</strong><br />

Substanz zu sagen.<br />

Am Anfang stehen Urgr<strong>und</strong>, Abgr<strong>und</strong>, Ungr<strong>und</strong>, <strong>die</strong> Heidegger im<br />

Versuch heranzieht, den Ursprung des Raumes im Da des Ereignisses als<br />

Einheit von Raum <strong>und</strong> Zeit (als <strong>die</strong> selbst wie<strong>der</strong> abzugrenzende Offenheit<br />

des reinen Zeit-Raumes des Ereignisses) durch eine möglichst große<br />

Mannigfaltigkeit an Folgeerörterungen zu begründen. Das hängt mit <strong>der</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich hermeneutischen Anlage des Ansatzes von Heidegger<br />

zusammen. 199 Das Ereignis selbst wird wie<strong>der</strong>um nur als Ankündigung<br />

verstanden. — Die deictische Interpretation des Da, <strong>die</strong><br />

transzendentalsubjektivistisch <strong>der</strong> seinshemeneutischen Interpretation<br />

199 Martin Heidegger, GA, Bd. 65: Vom Ereignis, p. 371 ff. (Der Zeit-Raum als <strong>der</strong> Abgr<strong>und</strong>)

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