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analytik und die dialektik der substanz

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<strong>der</strong> Anschauung als ein einzelnes Objekt vorzustellen <strong>und</strong> als zu einem<br />

beweglichen Punkt abstrahiert zu denken. Ohne <strong>die</strong> Überlegung <strong>der</strong> Regel<br />

<strong>der</strong> Apprehension bleibt das Ding an sich bloß in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

ersten metaphysischen Erörterung des Raumes, worin etwas vorausgesetzt<br />

wird, um eine Vorstellung auf etwas außer mir zu beziehen <strong>und</strong> <strong>der</strong>art<br />

gänzlich außerhalb <strong>der</strong> Darstellungsmöglichkeit in <strong>der</strong> reinen<br />

Anschauungsform. Erst im Fortgang <strong>der</strong> Untersuchung zu den<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen von Ursache <strong>und</strong> Dependenz (o<strong>der</strong> eben hier in <strong>der</strong> M.A.d.N.<br />

im Fortgang zur Dynamik) kann dem Schema <strong>der</strong> Beharrlichkeit <strong>die</strong><br />

Stellung im Gang <strong>der</strong> objektiven Deduktion verläßlich angewiesen<br />

werden, denn nicht <strong>die</strong> Beharrlichkeit als Regel <strong>der</strong> Apprehension in <strong>der</strong><br />

Erscheinungskonstitution eines Gegenstandes in <strong>der</strong> Anschauung, o<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Beharrlichkeit als Eigenschaft einer Kraft <strong>der</strong> Substanz in einer dynamischen<br />

Erklärung, son<strong>der</strong>n das Substrat <strong>der</strong> Beweglichkeit ist <strong>der</strong> Beschreibbarkeit<br />

des objektiven Raumes als dem objektiven Verhältnis <strong>der</strong> Objekte in<br />

<strong>die</strong>sem Raum zuerst vorausgesetzt: An Stelle <strong>der</strong> Substanz als bloß immer<br />

nur gedachtes Substrat des Beharrlichen in <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong> Erscheinungen ist<br />

nun das Bewegliche von Seiten <strong>der</strong> konstruktiv vorgehenden Phoronomie<br />

ontologisch als Substrat <strong>der</strong> freilich selbst beharrlichen Bewegung<br />

vorausgesetzt worden. Auch mit <strong>der</strong> Überlegung <strong>der</strong> Frage nach den<br />

geometrischen Darstellungsbedingungen <strong>der</strong> Anschauungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Objekte beinhalten, wird nur ein erster, wenn auch notwendiger Schritt<br />

zur Objektivierung getan; <strong>der</strong> eigentliche Schritt <strong>der</strong> Setzung des Daseins<br />

außer dem Begriff (als Materie) ist <strong>die</strong> Bestimmung des Substrates als<br />

Bewegliches. Dieser auch ontologisch entscheidende Schritt ist <strong>der</strong><br />

zwingend vorgezeichnete nächste Schritt nach <strong>der</strong> ontologischen<br />

Interpretation <strong>der</strong> ersten metaphysischen Erörterung des Raumes, <strong>der</strong> das<br />

reale Ding in <strong>der</strong> Affinität ohne eigene qualitative Bestimmung außer eben<br />

des Auseinan<strong>der</strong>seins gelassen hat. Die damit verb<strong>und</strong>ene Äußerlichkeit<br />

war aber in <strong>der</strong> transzendentalen Ästhetik als Erscheinung o<strong>der</strong><br />

Erscheinungsform (Anschauungsform) selbst nicht wie<strong>der</strong> erhältlich. Mit<br />

dem notwendigen Prädikat <strong>der</strong> Beweglichkeit wird in <strong>der</strong> Phoronomie<br />

<strong>die</strong>se Schwäche behoben — <strong>und</strong> zwar zuerst unabhängig von <strong>der</strong><br />

Verfassung <strong>der</strong> jeweils gelungenen Geometrisierbarkeit des Raumes, <strong>die</strong><br />

zweifellos Bedingung für eine systematische Bewegungslehre ist. Die<br />

Geometrisierbarkeit des objektiven Raumes wird zunächst aus <strong>der</strong><br />

Geometrisierbarkeit <strong>der</strong> Anschauung nur problematisch erschlossen. Man<br />

kann sagen: auch deshalb kann <strong>die</strong> Beweglichkeit <strong>der</strong> Materie selbst noch<br />

nicht <strong>die</strong> Erklärung für <strong>die</strong> selbstständige <strong>und</strong> wirkliche Einheit des

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