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E - APOLLO-Theater Siegen

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Ungewöhnliches „Gemetzel“<br />

Drei Intendanten<br />

spielen Komödie<br />

Hochkarätige Besetzung sorgt für<br />

Qualität – Mara Stroot aus Buschhütten<br />

hält im Reigen der Großen bestens mit.<br />

Seite 3<br />

T H e A T e R S i e G e n<br />

Petra Georg-Achenbach<br />

Wilnsdorferin kleidet<br />

„Kleine Hexe“ ein<br />

Die studierte Schmuckdesignerin und Goldschmiedin<br />

sorgt für eindrucksvolle Bühnenbilder<br />

und starke Kostüme.<br />

Seite 4<br />

November 09<br />

Staunenswerte<br />

Eigenproduktionen<br />

Zur Bombardierung <strong>Siegen</strong>s 1944<br />

Wenn die Wunde nicht<br />

mehr schmerzt …<br />

Szenen und Musik beleuchten den schwärzesten<br />

Tag unserer Stadt – mit Auszügen<br />

aus zwei Reitschuster-Stücken.<br />

Seite 3


2<br />

auf eiN wort<br />

November 2009<br />

Do 12. 20.00 Die Nibelungen<br />

Fr 13. 20.00 Ligeti, Liszt, Brahms<br />

Sa 14. 20.00 Schwejk<br />

So 15. 19.00 Boeing Boeing<br />

Mo 16. 20.00 Schwejk<br />

apollo-theaterkasse<br />

Morleystraße 1 i 57072 <strong>Siegen</strong><br />

Telefon: 0271/ 77 02 77-2 i Fax: 0271/ 77 02 77-22<br />

e-Mail: theaterkasse@apollosiegen.de<br />

Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr i Sa: 10 – 14 Uhr<br />

Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

Kreis <strong>Siegen</strong>-<br />

Wittgenstein<br />

Noch viele<br />

gute Karten<br />

Mi 18. 16.00 Mittwochsakademie zu „Gott des Gemetzels“<br />

Do 19. 20.00 Der Bajazzo / Der Mantel<br />

Fr 20. 20.00 Der Gott des Gemetzels<br />

Sa 21. 20.00 Der Gott des Gemetzels<br />

So 22. 19.00 Pacifica Quartet<br />

Di 24. 18.00 Einführungsvortrag zum Konzert am 27.11.<br />

Mi 25. 16.00 Mittwochsakademie zum King-Konzert<br />

20.00 Ich habe einen Traum<br />

Fr 27. 20.00 Opernkonzert<br />

So 29. 15.00 Die kleine Hexe<br />

Dezember 2009<br />

Mi 02. 20.00 Premiere: Doppelzimmer (danach: Party)<br />

Do 03. 20.00 Doppelzimmer<br />

Fr 04. 16.00 + 20.00 Doppelzimmer<br />

Sa 05. 16.00 + 20.00 Doppelzimmer<br />

So 06. 19.00 Apollo vokal: Best of Sing and Swing<br />

Mo 07. 18.00 <strong>Theater</strong>führung<br />

Di 08. 18.00 Einführungsvortrag Weihnachtskonzerte<br />

Mi 09. 16.00 Mittwochsakademie zu „Schwanensee“<br />

Fr 11. 20.00 Weihnachtskonzert<br />

Sa 12. 17.00 Die kleine Hexe<br />

So 13. 15.00 Die kleine Hexe<br />

Mi 16. 20.00 Wenn die Wunde nicht mehr schmerzt, …<br />

Fr 18. 20.00 Poetry@Rubens: Kathrin Röggla<br />

Sa 19. 15.00 Die kleine Hexe<br />

So 20. 15.00 Die kleine Hexe<br />

Mo 21. 20.00 Weihnachtskonzert<br />

Di 22. 20.00 Weihnachtskonzert<br />

Mi 23. 16.00 Mittwochsakademie zu „Kollaboration“<br />

20.00 Schwanensee<br />

Do 31. 19.00 Blues Brothers<br />

22.30 Blues Brothers<br />

23.59 Silvester-Party<br />

Stadt <strong>Siegen</strong><br />

Verehrtes Publikum<br />

Zwei Formen von Stadttheatern<br />

gibt es in Deutschland:<br />

die reinen Bespieltheater,<br />

in denen die Tourneetheater<br />

ihre fertigen Inszenierungen<br />

aufführen, und die Ensemble-<br />

<strong>Theater</strong>, die alle Vorstellungen<br />

mit großem personellen und<br />

finanziellem Aufwand selbst<br />

produzieren.<br />

Das <strong>Siegen</strong>er Apollo ist ein<br />

<strong>Theater</strong>modell neuen Typs. Es<br />

lädt fertige Gastspielproduktionen<br />

führender deutscher Bühnen<br />

ein und kreiert zugleich<br />

am Haus mit professionellen<br />

Künstlern drei bis vier eigene,<br />

bis zu vierzig Mal aufgeführte<br />

Produktionen. Diese <strong>Theater</strong>form<br />

vereint die Vorteile beider<br />

Modelle: das Fremde und das<br />

Eigene befördern sich gegenseitig,<br />

es entsteht ästhetische<br />

Vielfalt durch die unterschiedlichen<br />

Gastspiel-Bühnen und<br />

identitätsstiftende Kontinuität<br />

durch die am Haus erdachte<br />

und erarbeitete <strong>Theater</strong>kunst.<br />

Ende November sind alle<br />

drei Eigenproduktionen dieser<br />

Spielzeit in einer Woche zu besichtigen:<br />

das wie immer opulente<br />

Weihnachtsmärchen („Die<br />

kleine Hexe“), die anspruchsvoll<br />

unterhaltende Schauspielproduktion<br />

(„Der Gott des Gemetzels“)<br />

und der berührende<br />

(und regelmäßig mit Ovationen<br />

bedachte) Martin-Luther-King-<br />

Abend, dessen Sänger, Musiker<br />

und Darsteller alle der hiesigen<br />

Kulturszene entstammen.<br />

D<br />

as Besondere ist,<br />

dass wir Martin<br />

Luther Kings eigene<br />

Worte singen und spielen“,<br />

sagt Jan Vering. „es sind nicht<br />

Songs über diesen mutigen<br />

Bürgerrechtler, sondern es<br />

ist sein O-Ton, allerdings auf<br />

Deutsch.“ Diese eigenproduktion<br />

ist inzwischen sechs Mal<br />

vor ausverkauftem Haus gelaufen.<br />

Der gut zweistündige Abend<br />

wird mit gestaltet vom sechsköpfigen<br />

Siegerländer Voka-<br />

Schauen Sie doch mal rein.<br />

Sie werden staunen, was diese<br />

Stadt und Region aus sich heraus<br />

auch künstlerisch zu leisten<br />

imstande ist.<br />

Magnus Reitschuster,<br />

Intendant Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Martin L. King: Ein Leben in Liedern<br />

Mutmacher<br />

„Zutiefst bewegend“ oder „Das rührt ans innerste“ – so lauten die Kommentare<br />

zum martin-Luther-King-abend „ich habe einen traum“.<br />

Jan vering veröffentlichte<br />

1975 seine erste Platte,<br />

gefolgt von einem Live-<br />

Doppelalbum aus einem<br />

Frankfurter Jazzclub. 10<br />

weitere Platten folgten. 18<br />

Jahre lang war der Sänger<br />

deutschland- und europaweit<br />

auf Tour (rund 150<br />

Konzerte pro Jahr).<br />

Daneben entstanden Hörfunk-Serien,<br />

monatliche<br />

Zeitschriften-Kolumnen<br />

und zwei Bücher („Zeugen<br />

zur Sache“ und „Lesebuch“).<br />

Die Platte „ich<br />

habe einen Traum“, bei der<br />

Martin Luther Kings Witwe<br />

Coretta King mitwirkte,<br />

wurde auf der deutschen<br />

Bestenliste nominiert.<br />

Vering wurde von Coretta<br />

King zu Auftritten in Madrid,<br />

Budapest, Mailand,<br />

Prag und Brüssel eingeladen.<br />

Bevor er 2007 als Musikdramaturg<br />

ans Apollo-<br />

<strong>Theater</strong> wechselte, arbeitete<br />

Vering 18 Jahre lang<br />

als Kulturredakteur bei<br />

der Westfälischen Rundschau.<br />

„<br />

lensemble TonArt und einer<br />

„exzellent eingespielten und<br />

klasse aufspielenden Band“<br />

(<strong>Siegen</strong>er Zeitung).<br />

Termine<br />

Mi I 25.11. I 20 Uhr<br />

Di I 19.1. I 20 Uhr<br />

Fr I 22.1. I 20 Uhr<br />

Mi I 17.2. I 20 Uhr<br />

Fr I 19.3. I 20 Uhr<br />

Fr I 30.4. I 20 Uhr<br />

Schulvorstellungen<br />

am 12.11., 24.11. und 18.2.<br />

Anmeldung: 02 71/77 02 77-0


weNN Die wuNDe ... | Der Gott DeS GemetZeLS www.apoLLoSieGeN.De<br />

Szenen und Texte zur Bombardierung <strong>Siegen</strong>s vor 65 Jahren<br />

„Wenn die Wunde …“<br />

Das apollo lädt am tag des andenkens an die Zerstörung <strong>Siegen</strong>s vor 65 Jahren zu einem besonderen theater-abend ein. Der titel<br />

des szenischen programms – „wenn die wunde nicht mehr schmerzt, schmerzt die Narbe“ – stammt von bert brecht.<br />

E<br />

s geht um gemeinsames<br />

nachdenken<br />

über die Bombardierung<br />

<strong>Siegen</strong>s am nachmittag<br />

des 16. Dezembers 1944, bei<br />

der Hunderte zu Tode kamen<br />

– und um die Gründe für diesen<br />

verheerenden britischen<br />

Fliegerangriff.<br />

Mit Szenen, Bildern und Musik<br />

nimmt das <strong>Theater</strong> als „die öffentlichste<br />

aller Künste“ Stel-<br />

magnus reitschuster ist eigentlich lieber <strong>Theater</strong>autor als<br />

intendant. „es mag komisch klingen“, sagt er, „aber meine<br />

neudichtung von ‚Die kleine Hexe’ ist mir fast wichtiger als<br />

der bundesweit wahrgenommene erfolg unserer Biennale.“<br />

1990 wurde sein erstes großes Stück „Schattengeburten“ uraufgeführt.<br />

es folgte „Unser Julius“ über den nazi-Führer<br />

Julius Streicher (beide Male mit Oswald Gayer in der Hauptrolle),<br />

das außerdem 1996 als Hörspiel des Bayrischen Rundfunks<br />

– mit Hanns Zischler und Michaela May – ausgestrahlt<br />

wurde. 1997 Uraufführung seines Stücks über Ludwig ii. („Auf<br />

eigenen Flügeln …“) an den Städtischen Bühnen Regensburg<br />

– Regie: Michael Bleiziffer, Hauptrolle: Martin Hofer. Vier seiner<br />

Werke sind im Verlag Junge & Sohn unter dem Titel „Magnus<br />

Reitschuster: Stücke“ erschienen. Mit „Busch-Brüder<br />

oder die Heimkehr“, einer Tragikomödie über Adolf Busch,<br />

und „PlaySchillerDieRäuber“ sowie Übersetzungen („Antigone“)<br />

stellte er sich 2001 erstmals als Autor in <strong>Siegen</strong> vor.<br />

Siegerländerin Mara Stroot überzeugt im Reigen der Großen<br />

Drei intendanten im „Gemetzel“<br />

Foto: René Achenbach<br />

Drei intendanten auf der bühne, die Komödie spielen, eingeladen vom apollo-<br />

intendanten, der das Stück ausgewählt hat – wo hat es das je gegeben?<br />

G<br />

ott des Gemetzels“<br />

ist die erste zeitgenössischeKomödie,<br />

die in <strong>Siegen</strong>s neuem<br />

<strong>Theater</strong> produziert wurde –<br />

ein starkes Stück mit einem<br />

Traum-ensemble: Martin Hofer,<br />

der hoch gelobte „Faust“<br />

der letzten Apollo-Spielzeit,<br />

und Oswald Gayer, sein teuflischer<br />

Widerpart „Mephisto“,<br />

spielen die männlichen<br />

Hauptrollen, während ingrid<br />

Cannonier und Mara Stroot als<br />

Gattinnen brillieren. Hofer ist<br />

intendant des Turmtheaters<br />

Regensburg, Gayer ist Gründer<br />

und Chef des Logos-<strong>Theater</strong>s<br />

Bukarest, Cannonier hat<br />

jahrelang das Altstadttheater<br />

ingolstadt geleitet.<br />

Wie großartig die Buschhüttenerin<br />

Mara Stroot in diesem<br />

„<br />

lung. Schauspieler und Musiker<br />

des Apollo-ensembles<br />

werden Texte – unter anderem<br />

von erika Mann und Bert<br />

Brecht – sowie Ausschnitte<br />

aus Magnus Reitschusters<br />

Stücken „Busch-Brüder“ und<br />

„Schattengeburten“ – spielen<br />

und rezitieren.<br />

entstanden ist diese eigenproduktion<br />

vor einem Jahr, als<br />

neonazis den Gedenktag der<br />

Bombardierung <strong>Siegen</strong>s zu instrumentalisieren<br />

versuchten.<br />

innerhalb weniger Tage bildete<br />

sich ein breites Bündnis<br />

„<strong>Siegen</strong> für Demokratie“, das<br />

über 3.000 Menschen gegen<br />

die braunen Rattenfänger auf<br />

die Beine brachte. Das Apolloensemble<br />

beteiligte sich mit<br />

dieser Aufführung, die dieses<br />

Jahr wiederholt wird.<br />

„eindrucksvolle eigenproduk-<br />

tion“, meinte die <strong>Siegen</strong>er Zeitung.<br />

„Heute kann sich niemand<br />

mehr … aus der Verantwortung<br />

stehlen.“ Und die<br />

Westfälische Rundschau berichtete:<br />

„Zum Höhepunkt trat<br />

Reigen der großen Darsteller<br />

mithalten kann, haben Kritiker<br />

und Publikum staunend<br />

festgestellt und mit Ovationen<br />

gefeiert. Die junge Siegerländerin<br />

hat im Apollo schon tragende<br />

Rollen in „Die verzauberten<br />

Brüder“, „Räuber Hotzenplotz“<br />

und „Busch-Brüder“<br />

gespielt.<br />

Übrigens: Auch Bühnenbild<br />

und die Kostüme stammen<br />

von einer hiesigen Künstlerin,<br />

von Petra Georg-Achenbach<br />

aus Wilnsdorf (siehe Artikel<br />

auf Seite 4).<br />

Termine<br />

Fr I 20.11. I 20 Uhr<br />

Sa I 21.11. I 20 Uhr<br />

Mi I 27.1. I 20 Uhr<br />

Fr I 29.1. I 20 Uhr<br />

Sa I 30.1. I 20 Uhr<br />

Termin<br />

Mi I 16.12. I 20 Uhr<br />

mario andersen hat „Der<br />

Gott des Gemetzels“ inszeniert.<br />

„Wie jede gute<br />

Komödie ist das eine bierernste<br />

Geschichte“, sagt<br />

er, „bei der sich viel Gerede<br />

über Toleranz und Humanismus<br />

bitter entlarvt.<br />

Die Begegnung der Paare<br />

rutscht immer mehr in<br />

den komödiantischen irrsinn.<br />

Dieser Prozess muss<br />

genau komponiert werden,<br />

das ist meine Arbeit.“<br />

3<br />

Foto: René Achenbach<br />

Hitler selbst – gespielt von<br />

Thomas Marx – vor das Publikum.“


4 D i e K L e i N e H e x e<br />

Weihnachtsmärchen feiert spielerisch die Lust am Lernen<br />

Wirbel um „Die kleine Hexe“<br />

„Die kleine Hexe“ von otfried preußler ist das weihnachtsmärchen der dritten Spielzeit. „beim Kinderstück ist uns kein aufwand<br />

zu groß“, sagt apollo-intendant magnus reitschuster. „für Kinder soll der theaterbesuch – oft ihr erster – unvergesslich sein.“<br />

Zur aufwändigen inszenierung gehört eine Doppel-Drehbühne, eigens für diese aufführung angeschafft.<br />

petra Georg-achenbach<br />

ist Kostüm- und Bühnenbildnerin,<br />

studierte<br />

Schmuckdesignerin, Goldschmiedin,Ausstattungsleiterin<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

– und außerdem eine eingeborene<br />

Siegerländerin,<br />

deren künstlerische Aktivitäten<br />

weit über die Region<br />

hinaus reichen.<br />

Sie arbeitet im engen Dialog<br />

mit Regisseuren,<br />

Schauspielern, Dramaturgen,<br />

Musikern, intendant,<br />

Bühnen- und Beleuchtungsmeistern.<br />

ihre<br />

künstlerische Handschrift<br />

entwickelt sie nicht per<br />

Diktat, sondern durch<br />

Diskussionen. Petra Georg-Achenbach<br />

verbindet<br />

Handwerk und Vision. Sie<br />

ist eine „Macherin“, die zupackt,<br />

ohne dabei das große<br />

Ganze aus dem Auge zu<br />

verlieren.<br />

Zu ihren <strong>Theater</strong>arbeiten<br />

gehören Kostüm- und<br />

Bühnenbilder der <strong>Siegen</strong>er<br />

inszenierungen von<br />

„Kassandra“, „Räuber<br />

Hotzenplotz“, „Die kleine<br />

Hexe“, „iphigenie auf<br />

Tauris“ und „Der Gott des<br />

Gemetzels“, außerdem die<br />

Kostüme im „Faust i“, „Die<br />

verzauberten Brüder“ und<br />

die Schmuckgestaltung<br />

für „Antigone“, jene Aufführung,<br />

die – noch vor der<br />

Apollo-eröffnung – 2006<br />

im <strong>Siegen</strong>er Leimbachstadion<br />

lief.<br />

„<br />

K<br />

leine Hexe – großes<br />

<strong>Theater</strong>“, schrieb<br />

die Westfälische<br />

Rundschau über diese eigenproduktion.<br />

„eine inszenierung,<br />

die enormen Schwung<br />

hat … ein wunderbares Gesamtwerk:<br />

poppig, bunt und<br />

fantasievoll, dabei poetisch<br />

und anrührend … Großartiges<br />

Kinderstück … ‚Kleine Hexe‘<br />

bezauberte das Publikum ...<br />

Die liebevoll gestaltete und<br />

aufwändige inszenierung begeisterte<br />

Groß und Klein.“<br />

„Prächtige eigeninszenierung“,<br />

fand auch die <strong>Siegen</strong>er Zeitung<br />

und betonte einen pädagogischen<br />

Aspekt: „intendant Magnus<br />

Reitschuster adaptierte<br />

die Handlung und machte daraus<br />

eine farbenfrohe Kinderrevue<br />

mit Musik, Tanz und einer<br />

Botschaft: Das Lernen lohnt<br />

sich und Schreiben macht viel<br />

Spaß. nur Dummköpfe werden<br />

betrogen … Wen wundert<br />

es, dass bei so viel Liebe zum<br />

Detail, einem farbenprächtigen<br />

und ideenreichen Bühnen-<br />

und Kostümbild, einer<br />

derart einfallsreichen Regie<br />

reichlich Beifall gab.“<br />

Die Titelrolle spielt isabella<br />

Leicht, die letzte Spielzeit als<br />

„Seppel“ im „Räuber Hotzenplotz“<br />

alle Herzen erobert hat.<br />

Dieses Mal geht es um jene<br />

kleine Hexe, die mit ihren 127<br />

Jahren viel zu jung ist, um in<br />

der Walpurgisnacht mitzutanzen.<br />

Sie will aber unbedingt!<br />

Prompt wird sie von der Muhme<br />

Rumpumpel erwischt und zur<br />

Oberhexe gezerrt. Große empörung<br />

unter den alten Hexen.<br />

Die Oberhexe nimmt ihr den<br />

Besen ab und das Versprechen,<br />

eine gute Hexe zu werden.<br />

Aber was heißt „gut“?<br />

Die kleine Hexe büffelt ihre<br />

Lehrbücher und wendet an,<br />

was sie gelernt hat: Sie verzaubert<br />

einen kleinkarierten<br />

und bösartigen Waldaufseher,<br />

so dass er großzügig und<br />

hilfsbereit wird. Da staunen<br />

die drei alten Waldweiber. Sie<br />

hilft einem Geschwisterpaar,<br />

verblüfft einen Kaufmann, der<br />

sie übertölpeln will, lässt auf<br />

dem Markt Papierblumen zum<br />

duftigen Verkaufsschlager<br />

werden … Und immer ist ihr<br />

Foto: René Achenbach<br />

kluger Rabe Abraxas dabei.<br />

Das ende der Geschichte ist<br />

furios und verblüffend.<br />

Mutig, selbstbewusst, lustig<br />

– das sind die Wesenszüge<br />

dieser Kleinen, die mit beharrlichem<br />

Fleiß und einem<br />

immensen Lernpensum ihren<br />

Traum verfolgt, endlich zu den<br />

„Großen“ zu gehören.<br />

Der Clou dieser neuinszenierung<br />

ist die Doppel-Drehbühne,<br />

die Magnus Reitschuster<br />

im Mainzer Staatstheater entdeckt<br />

und für das Apollo-<strong>Theater</strong><br />

gekauft hat. „So etwas<br />

Aufwändiges gab es in <strong>Siegen</strong><br />

erst ein Mal,“ sagt der intendant,<br />

„beim ‚nora‘-Gastpiel<br />

der Berliner Schaubühne.“<br />

Termine<br />

So I 29.11. I 15 Uhr<br />

Sa I 12.12. I 17 Uhr<br />

So I 13.12. I 15 Uhr<br />

Sa I 19.12. I 15 Uhr<br />

So I 20.12. I 15 Uhr<br />

Kindergarten- und<br />

Schulvorstellungen<br />

im Dezember<br />

Anmeldung: 02 71/77 02 77-0<br />

michael bleiziffer inszeniert<br />

zum dritten Mal das<br />

Apollo-Weihnachtsmärchen.<br />

Bevor er ans <strong>Theater</strong><br />

ging, war er auf einem<br />

Priesterseminar. Seit 12<br />

Jahren ist der Vater von<br />

drei Söhnen Oberspielleiter<br />

am Stadttheater Regensburg.<br />

„Da inszeniere ich vor allem<br />

Klassiker“, sagt er.<br />

„Die Arbeit in <strong>Siegen</strong> ist für<br />

mich wie ein Zurückkehren<br />

zu den Wurzeln des<br />

<strong>Theater</strong>s.“<br />

Kindertheater erfordert<br />

laut Bleiziffer „ganz konzentriertes<br />

Regiehandwerk<br />

und szenische Phantasie.<br />

Du musst in kurzer Zeit<br />

mit Charme, Witz und einfällen<br />

aus den Buchstaben<br />

des Textes lebendige Bilder<br />

und Szenen machen<br />

können. Die Geschichte<br />

muss erzählt werden,<br />

stark erzählt werden. Darum<br />

allein geht es, nicht<br />

um Selbstverwirklichung<br />

oder spinnerte einfälle.<br />

Kinder erleben <strong>Theater</strong> als<br />

ganz reale Welt; sie haben<br />

nicht – wie die erwachsenen<br />

– einen Filter im Kopf ,<br />

die sagen sich nicht: ist ja<br />

alles nur <strong>Theater</strong>. Wenn es<br />

gelingt, sind Kinder ganz<br />

mit drin in der inszenierung.“

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