21.07.2013 Aufrufe

Die Biennale-Zeitung - APOLLO-Theater Siegen

Die Biennale-Zeitung - APOLLO-Theater Siegen

Die Biennale-Zeitung - APOLLO-Theater Siegen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Davor und danach<br />

<strong>Theater</strong>macher<br />

im Gespräch<br />

Künstlergespräche mit regisseur Luk<br />

Perceval, Ballettchef Peter Breuer & Co<br />

– Prof. ralf Schnell moderiert. Seite 10<br />

10. April – 2. MAi 2009<br />

2 3 T a g e T h e a T e r F e S T<br />

Wundersam große Verlierer<br />

Von „Hiob“ bis zum<br />

„Onkel Wanja“<br />

alle <strong>Biennale</strong>-aufführungen, alle einführungen<br />

zu den Stücken, alle anschließenden<br />

<strong>Theater</strong>gespräche. Seite 7<br />

Gäste – Gastro – Gespräche<br />

Vor das Apollo<br />

kommt ein Fest-Zelt<br />

Vom rap-Konzert bis zur Dichterlesung:<br />

auf dem Scheiner-Platz gibt’s „Lucky Losers“<br />

und Kulinarisches. Seiten 5 und 8<br />

Foto: René Achenbach


2<br />

Inhalt<br />

Auf ein wort<br />

Tod eines handlungsreisenden ....4<br />

Don giovanni à trois ......................4<br />

Frühlings erwachen! .....................5<br />

Spax, Nazz, B.e ..............................5<br />

Das goldene Vlies ..........................6<br />

Carmen ..........................................6<br />

<strong>Biennale</strong>-Kalender ........................7<br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

im eingangsfoyer des apollo-<strong>Theater</strong>s<br />

Morleystraße 1 I 57072 <strong>Siegen</strong><br />

Tel.: 0271/ 77 02 77-2 I Fax: 0271/ 77 02 77-22<br />

e-Mail: theaterkasse@apollosiegen.de<br />

Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr I Sa: 10 – 14 Uhr<br />

abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

preisgruppen<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

e<br />

Den ermäßigten Preis erhalten Kinder, Jugendliche (unter 18 Jahren), Schüler(-innen),<br />

Studierende, Wehr- und Zivildienstleistende sowie Schwerbehinderte (ab GdB 50) und<br />

Inhaber(-innen) des <strong>Siegen</strong>er Ausweises. Wichtig: <strong>Die</strong> entsprechende Ermäßigungsberechtigung<br />

(Kinderausweis, Schülerausweis, Studierendenausweis, Schwerbehindertenausweis<br />

etc.) wird von unserem Personal beim Einlass der jeweiligen Veranstaltung<br />

überprüft. Ohne Ermäßigungsberechtigung muss der Normalpreis gezahlt bzw. die<br />

Differenz zum Normalpreis nachgezahlt werden.<br />

Kindergartengruppen und Schulklassen zahlen bei den „Kindergarten- und Schulvorstellungen<br />

für Kinder“ 4 Euro pro Kind / SchülerIn. Schulklassen zahlen bei den „Schulvorstellungen<br />

für Jugendliche“, wenn nicht anders angegeben, 6 Euro. Bei allen weiteren<br />

Vorstellungen gilt der „Last-minute“-Preis auf allen Plätzen, also bei Veranstaltungen<br />

der Preisgruppe B 6 Euro, der Preisgruppe C 9 Euro, der Preisgruppe D 12 Euro und der<br />

Preisgruppe E 18 Euro. Pro 10 Kinder / Schüler(-innen) erhält eine Begleitperson freien<br />

Eintritt. Anmeldung unter 0271/770277-0.<br />

Impressum<br />

herausg.: apollo-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong> I Morleystr. 1 I 57072 <strong>Siegen</strong> I Tel.: 0271/ 77 02 77-2<br />

Fax: 0271/ 77 02 77-22 I e-Mail: info@apollosiegen.de I Internet: www.apollosiegen.de<br />

Verantwortlich (apollo-<strong>Theater</strong>): Magnus reitschuster<br />

redaktion (apollo-<strong>Theater</strong>): Conrad Seyfert, Jan Vering, Miriam Petri<br />

gestaltung: Benderwerbung, <strong>Siegen</strong> I Druck, Verteilung: <strong>Siegen</strong>er <strong>Zeitung</strong>, Im Blick<br />

Kreis <strong>Siegen</strong>-<br />

Wittgenstein<br />

normal<br />

ermäßigt<br />

normal<br />

ermäßigt<br />

normal<br />

ermäßigt<br />

normal<br />

ermäßigt<br />

Woyzeck ................................................ 8<br />

Poetry Slam .......................................... 8<br />

Faust ..................................................... 9<br />

Martin-Luther-King-Konzert ............... 9<br />

Onkel Wanja ........................................ 10<br />

apollo begrüßt, <strong>Theater</strong>gespräche .... 10<br />

apollo-abos 2009/2010..................11/12<br />

Stadt <strong>Siegen</strong><br />

18,-<br />

13,-<br />

26,-<br />

20,-<br />

30,-<br />

23,-<br />

37,-<br />

30,-<br />

platzkategorien<br />

i ii iii<br />

15,-<br />

10,-<br />

21,-<br />

16,-<br />

25,-<br />

18,-<br />

30,-<br />

23,-<br />

10,-<br />

6,-<br />

15,-<br />

9,-<br />

20,-<br />

12,-<br />

25,-<br />

18,-<br />

apollo-Newsletter<br />

Unser e-Mail-Newsletter kann auf www.apollosiegen.de<br />

und an der <strong>Theater</strong>kasse abonniert werden. So sind Sie<br />

immer als erste(r) informiert.<br />

9,-<br />

5,-<br />

Verehrtes Publikum<br />

Scheitern tut weh, Verlieren<br />

ist nicht lustig. Kann man<br />

also ein <strong>Theater</strong>fest feiern,<br />

in dessen Zentrum die gro-<br />

ßen Scheiternden der dramatischen<br />

Weltliteratur stehen?<br />

Man kann. Nicht nur, weil ein<br />

<strong>Theater</strong>zelt vor dem Apollo für<br />

das Dionysische, das Kulinarisch-Gesellige<br />

steht. Nicht<br />

nur, weil die täglichen Aufführungen<br />

und die Präsenz der<br />

gastierenden Künstler rund<br />

ums Apollo eine eigene Atmosphäre<br />

schaffen. Sondern vor<br />

allem, weil erst jenseits der<br />

grassierenden Eventkultur<br />

und ihrer Späßchen die Freude<br />

beginnt und das eigentliche<br />

Vergnügen: die Lust der Erkenntnis.<br />

„Man sieht sich im Apollo“,<br />

postulierten wir zur Eröffnung<br />

2007. Wir bezogen uns dabei<br />

auf den Namensgeber des<br />

Hauses, den delphischen<br />

Gott der Künste und<br />

Weissagungen, auf dessen<br />

Tempel stand: „Er-<br />

kenne dich selbst“. In<br />

einem Freilichttheater<br />

unter der Akropolis von<br />

Athen bildeten sich im fünften<br />

Jahrhundert v. Chr. die<br />

Wurzeln Europas. <strong>Die</strong> Bürger<br />

dieser Stadt, die sich in wenigen<br />

Jahren vom Provinzkaff<br />

zur Metropole entwickelt<br />

hatte, feierten sich selbst mit<br />

einem riesigen <strong>Theater</strong>fest,<br />

und zwar mit den Tragödien<br />

von Aischylos, Sophokles und<br />

Euripides. Verhandelt wurde<br />

Muttermord (Orestie), Kindermord<br />

(Medea), Inzest (Ödipus)<br />

und dergleichen nicht gerade<br />

vergnügungssteuerpflichtige<br />

Themen. Große Kunst, harter<br />

Stoff, viel Vergnügen.<br />

Als vor einem Jahr die „<strong>Siegen</strong>er<br />

<strong>Biennale</strong> vom Verlieren“<br />

konzipiert wurde, schien<br />

die (Wirtschafts-)Welt noch in<br />

Ordnung und „Verlieren“ kein<br />

Thema. Viele Werte immaterieller<br />

und materieller Art<br />

gingen inzwischen verloren.<br />

<strong>Die</strong> Verursacher der Fäulnis<br />

im Kredit- und Glaubwürdigkeitswesen<br />

dagegen haben<br />

nicht nur längst ihre Schäfchen<br />

im Trockenen, sie beziehen<br />

selbst aus den Konkursmassen<br />

und Hilfsmilliarden<br />

noch weiterhin ihre „Boni“.<br />

Auf dünnem Eis bewegen sich<br />

dagegen nicht nur Weltwirt-<br />

schaft und Staatshaushalt,<br />

sondern auch Arbeitsplätze<br />

und private Haushalte.<br />

„Erfolg besteht darin, von<br />

Misserfolg zu Misserfolg zu<br />

gehen, ohne die Begeisterung<br />

zu verlieren“, sagte Winston<br />

Churchill, der nach<br />

dem „Gewinnen“ des<br />

Zweiten Weltkriegs<br />

abgewählt wurde. Aus<br />

Nöten Tugenden zu<br />

machen – darum geht<br />

es in den Künsten und<br />

womöglich auch im Leben.<br />

<strong>Theater</strong> mache „aus privater<br />

Scheiße öffentliches Gold“,<br />

formulierte der verstorbene<br />

<strong>Theater</strong>-Dichter George Tabori.<br />

Und etwas feinsinniger (der<br />

ebenfalls verstorbene) Johann<br />

Wolfgang von Goethe: „Wo viel<br />

verloren wird, ist manches<br />

zu gewinnen“. Wann also<br />

wäre mehr zu gewinnen als<br />

jetzt? Tun wir’s. (Wir leben ja<br />

schließlich auch in den Zeiten<br />

von „Yes, we can“.)<br />

Viel Gewinn und ein fröhliches <strong>Theater</strong>fest bei der „<strong>Siegen</strong>er <strong>Biennale</strong> vom Verlieren“<br />

wünschen Ihnen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Siegen</strong>er <strong>Biennale</strong> wird gefördert von:<br />

Herzlich<br />

willkommen zur<br />

ersten <strong>Siegen</strong>er <strong>Biennale</strong><br />

Magnus Reitschuster<br />

Intendant Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Walter Schwerdfeger<br />

Vorstandsvorsitzender


Jurys | HioB<br />

Zur Eröffnung: Münchner Kammerspiele zeigen „Hiob“<br />

„ein schweres glück“<br />

„wer davon nicht berührt wird, dessen Herz müsste taub sein“, schrieb <strong>Die</strong> Welt über die „Hiob“-inszenierung der Münchner<br />

Kammerspiele, mit der die erste siegener <strong>Biennale</strong> am Karfreitag eröffnet wird.<br />

J<br />

oseph roths berühmtester<br />

roman, 1930 erschienen,<br />

wurde von<br />

Johan Simons inszeniert. „ein<br />

großes Wunder und ein schweres<br />

glück“ nennt die Süddeutsche<br />

<strong>Zeitung</strong> diese aufführung,<br />

in deren Zentrum andré Jung<br />

als „Mendel Singer“ steht: ein<br />

frommer jüdischer Lehrer im<br />

jüdischen Schtetl, kurz vor<br />

dem ersten Weltkrieg. Dessen<br />

ältester Sohn folgt bereitwillig<br />

der einberufung zum russischen<br />

Militär, der andere desertiert,<br />

wird von Schleusern<br />

und Schleppern außer Landes<br />

gebracht und wandert nach<br />

amerika aus.<br />

Um die Tochter, die sich allzu<br />

leichtfertig mit Kosaken einlässt,<br />

von solchem Umgang<br />

fern zu halten, folgt die Familie<br />

dem inzwischen erfolgreichen<br />

Sohn nach New York<br />

und lässt Menuchim, das behinderte<br />

jüngste Kind, zurück.<br />

angekommen in der Neuen<br />

www.Apollosiegen.De<br />

Drei Kästen fürs Publikum: „Sehr gut“ – „Okay“ – „War nix“<br />

Jurys<br />

Das publikum und zwei Jurys sind aufgerufen, die<br />

Vorstellungen zu bewerten und zu kommentieren.<br />

E<br />

ine der Jurys besteht Pichon, die an der Uni anglis-<br />

aus Studierenden und tik unterrichtet und seit Jah-<br />

hochschullehrern der ren im Programmbeirat des<br />

<strong>Siegen</strong>er Universität. Dazu ge- apollo-<strong>Theater</strong>s mitarbeitet,<br />

hören georg Sedlak und anke ist dabei. Fünftes Jury-Mit-<br />

Bliedtner, die beide in verglied ist Prof. Dr. hans-Jörg<br />

schiedenen <strong>Theater</strong>gruppen Deiseroth, der anorganische<br />

regie geführt haben. Sie ge- Chemie lehrt und das <strong>Theater</strong><br />

hörten auch zur „Studiobüh- liebt, weil es für seine ganz<br />

ne“. <strong>Die</strong> hat das dritte Jurymit- persönliche Chemie wichtig<br />

glied Prof. Dr. Jürgen Kühnel ist.<br />

gegründet und 29 Jahre lang <strong>Die</strong> zweite Jury wurde aus<br />

geleitet. Sein studentisches Schülerinnen und Schülern geensemble<br />

wurde zu einer kul- bildet, die sich fürs <strong>Theater</strong><br />

turellen Institution mit Wir- interessieren, zum Teil auch<br />

kung weit über die hochschule schon eigene <strong>Theater</strong>erfahhinaus.<br />

auch Prof. Dr. Brigitte rungen mitbringen. Dazu ge-<br />

Foto: Andreas Pohlmann <strong>Die</strong><br />

Schüler-Jury<br />

hören anna van Doorn (Fürst-<br />

Johann-Moritz-gymnasium),<br />

Mariem Benoufella (Clara-<br />

Schumann gesamtschule<br />

Kreuztal), Niklas Kölsch (Berufsbildungszentrum<br />

der IhK<br />

<strong>Siegen</strong>), Stephanie Weigelt<br />

(hauptschule Wilnsdorf) und<br />

Joana Czycholl (ev. gymnasium<br />

Weidenau). am ende wird<br />

es von jeder Jury ein Votum für<br />

die beste Vorstellung geben.<br />

auch das Publikum wählt: Jeder<br />

kann seine eintrittskarte im<br />

Termine<br />

Fr I 10.4. I 20 Uhr<br />

Sa I 11.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit einem Mitglied des<br />

Regie-Teams, am 10.4. zur<br />

Eröffnung und am 11.4.<br />

um 19 Uhr im Zelt<br />

<strong>Theater</strong>gespräch<br />

mit den Darstellern<br />

nach der Vorstellung am<br />

11.4. im Oberen Foyer<br />

3<br />

Foyer in einen von drei Kästen<br />

werfen, die beschriftet sind<br />

mit „Sehr gut“, „Okay“ oder<br />

„War nix“. aus allen drei Wertungen<br />

– Uni, Schüler und Publikum<br />

– ergibt sich am ende<br />

der <strong>Biennale</strong>-gewinner.<br />

Welt ereilt die Familie neues<br />

Unglück: Schlag auf Schlag<br />

fällt der eine Sohn im alten<br />

europa als Soldat im ersten<br />

Weltkrieg, der andere gilt als<br />

vermisst, die Mutter stirbt aus<br />

Verzweiflung, die Tochter wird<br />

wahnsinnig. In einem zornigen<br />

aufbegehren gegen gott sagt<br />

sich Mendel Singer von seinem<br />

glauben los.<br />

Doch dann kommt es zu einer<br />

wundersamen Wendung ...


4 toD eines HAnDlungsreisenDen | Don gioVAnni à trois<br />

Millers „Handlungsreisender“ scheitert am Leben und am Tod<br />

„eine rasante<br />

Leichenfeier“<br />

ein Klassiker der Moderne, 60 Jahre alt, aber mitten hinein inszeniert ins<br />

deutsche Hier und Jetzt, also zwischen Milliardenlöcher, Millionenzahlungen<br />

und die Angst Hunderttausender vor Arbeitslosigkeit – das ist Millers „tod<br />

eines Handlungsreisenden“ in der inszenierung der Berliner schaubühne.<br />

Termine<br />

So I 12.4. I 20 Uhr<br />

Mo I 13.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong> E<br />

ine heitere, rasante oh Wunder – rührende Szenen<br />

Leichenfeier hat re- auswegloser einsamkeit, be-<br />

„ gisseur Luk Perceval klemmende Momente der Stil-<br />

dem Versager Willy Loman da le, in denen die Verzweiflung<br />

angerichtet – und ein ausgie- dieser Familie Loman gerade<br />

Apollo begrüßt<br />

mit einem Mitglied<br />

des Regie-Teams,<br />

jeweils um 19 Uhr<br />

im Zelt<br />

big bejubeltes Schauspielerfest“,<br />

attestierte Der Spiegel.<br />

Den tragischen Titelhelden,<br />

der nach 34 Jahren entlassen<br />

wird und mit seinem getarnten<br />

Selbstmord der Familie<br />

zu mit händen zu greifen ist ...<br />

So arbeitet sich der abend immer<br />

wieder neu durchs grobe<br />

ans Feine heran … So sieht<br />

existenzangst aus … Wer wissen<br />

will, wo wieder entlassen<br />

<strong>Theater</strong>gespräch<br />

mit den Darstellern und<br />

Luk Perceval (Regie)<br />

nach der Vorstellung<br />

am 12.4.<br />

wenigstens noch die Lebensversicherung<br />

retten will – aber<br />

auch das geht schief –, spielt<br />

der große Thomas Thieme.<br />

Der Tagesspiegel stellt fest:<br />

„Zwischendurch entstehen –<br />

wird, schalte die Nachrichten<br />

an. Wer wissen will, wie sich<br />

Wertlosigkeit anfühlt, gehe in<br />

diese Inszenierung.“<br />

Loman träumte den amerikanischen<br />

Traum. Träumte<br />

Eine virtuose Ménage à trois<br />

Verführerische höllenfahrt<br />

Don giovanni zu dritt! Mit dieser komödiantischen und musikalischen Herausforderung<br />

treten Michael Quast, sabine fischmann und theodore ganger<br />

am Klavier in direkte Konkurrenz zu staatstheatralen inszenierungen<br />

von Mozart-opern.<br />

Als „dramma giocoso“<br />

haben Wolfgang ama-<br />

deus Mozart und Lorenzo<br />

da Ponte ihr Stück bezeichnet<br />

– kann es sein, dass<br />

das „giocoso“ bisher immer<br />

zu kurz gekommen ist?<br />

Frech, gewitzt und mit übersprudelnder<br />

Musikalität singen<br />

Quast und Fischmann alle<br />

Stimmen und sind dabei ganz<br />

nah dran an Mozarts lustvollem<br />

genie. Michael Quasts<br />

Verwandlungskunst, die Fähigkeit,<br />

gleichzeitig die unterschiedlichsten<br />

rollen zu verkörpern,<br />

ist schier grenzenlos.<br />

davon, die Nummer eins zu<br />

sein – und wenn er es nicht<br />

schaffte, dann doch einer<br />

seiner Söhne. <strong>Die</strong> realität ist<br />

ganz anders: ein Versager der<br />

eine, ein aufschneider der<br />

andere. Trotzdem hält der<br />

Vater zäh fest daran, dass er<br />

Sabine Fischmann steht ihm in<br />

nichts nach. Zusammen entfachen<br />

sie in „Don giovanni à<br />

trois“ ein musikalisches Feuerwerk,<br />

das Mozarts „dramma<br />

giocoso“ in keiner Sekunde an<br />

den Klamauk verrät.<br />

ein Übriges tut die Übertragung<br />

von da Pontes Libretto in<br />

ein heutiges Deutsch, das den<br />

Text von mancher Verklärung<br />

befreit und ihn wieder zupackend<br />

und konkret werden<br />

lässt. Das „dramma giocoso“,<br />

die Tragikkomödie, der dramatische<br />

Spaß will ernst genommen<br />

werden.<br />

Termin<br />

Di I 14.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

um 19 Uhr im Zelt<br />

Foto: Matthias Horn<br />

und seine Jungs etwas ganz<br />

Besonderes sind. er schlägt<br />

heftig um sich, wenn man es<br />

wagt, an seinen Illusionen zu<br />

kratzen. In Wirklichkeit ist<br />

Willy Loman erschöpft. So erschöpft,<br />

dass er zuletzt keinen<br />

ausweg mehr sieht.<br />

„Der wahre 'Don Giovanni'. Sie<br />

sind ganz dicht dran an Mozarts<br />

Musik und Da Pontes Libretto,<br />

die sie scheinbar parodieren, in<br />

Wahrheit aber auf den Punkt<br />

bringen.“<br />

Frankfurter Rundschau<br />

„Der komplette Wahnsinn für<br />

zwei Stimmen und ein Klavier.“<br />

FAZ


früHlings erwACHen! | spAX<br />

www.Apollosiegen.De 5<br />

Frank Wedekinds Klassiker kommt im 21. Jahrhundert an<br />

Frühlings erwachen!<br />

Foto: Matthias Horn<br />

genau 100 Jahre nach der uraufführung von „frühlings erwachen!“ hat der<br />

film- und theaterregisseur nuran David Calis eine eigene fassung dieser<br />

„Kindertragödie“ – so nannte frank wedekind sein stück – inszeniert.<br />

D<br />

iese inzwischen<br />

berühmte hannover'scheaufführung<br />

bleibt nah bei Wedekinds<br />

Figuren und ihrer geschichte,<br />

orientiert sich jedoch an der<br />

Lebenswirklichkeit heutiger<br />

Jugendlicher. „Calis schlägt<br />

einen wunderbar frischen,<br />

ehrlichen Ton an“, stellt <strong>Theater</strong><br />

heute fest, „baut einen<br />

echten rapper und in den Videoaufnahmen<br />

eine erzählerische<br />

Traumebene ein.“<br />

Melchior, Moritz, Wendla und<br />

die anderen sind zwischen<br />

vierzehn und sechzehn Jahre<br />

alt. Schule und eltern bestimmen<br />

den alltag. Doch das<br />

wahre Leben beginnt für die<br />

Spax rappt mit<br />

Nazz und B.e.<br />

Termine<br />

Do I 16.4. I 20 Uhr<br />

Fr I 17.4. I 20 Uhr<br />

Sa I 18.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit David Benjamin Brückel<br />

(Regieassistenz), jeweils um<br />

19 Uhr im Zelt<br />

<strong>Theater</strong>gespräch<br />

mit den Darstellern nach<br />

der Vorstellung am 17.4.<br />

im Oberen Foyer<br />

Neue Klänge – nicht nur im „Faust“ und bei „Frühlings Erwachen!“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Biennale</strong> rappt – und das gleich in der obersten liga: Mit spax tritt ein<br />

großmeister an, dem zum Beispiel die rap-formation „fettes Brot“ ihren namen<br />

verdankt, der sein 1998er Album im legendären new yorker D&D-studio<br />

gemixt hat und der neuerdings auch auf der theaterbühne begeistert.<br />

S<br />

pax gehört nämlich<br />

zum hannover'schen<br />

ensemble von „Frühlings<br />

erwachen!“. Der Mann<br />

hat schon für den Bundespräsidenten<br />

im Schloss Bellevue<br />

gerappt, war im auftrag des<br />

goetheinstituts in afrika und<br />

Neuseeland auf Tour, spielte<br />

im Vorprogramm von eminem,<br />

wurde von Udo Lindenberg zur<br />

ausstellungseröffnung eingeladen,<br />

hat eine Mozartoper in<br />

rap-Format gebracht und gilt<br />

als einer der kreativsten Köpfe<br />

der Szene.<br />

er tritt gemeinsam mit DJ Kid<br />

Cut auf, mit dem er schon seit<br />

Jahren zusammenarbeitet.<br />

an diesem abend treten außerdem<br />

drei der rapper an,<br />

die zum ensemble der apollo-<br />

„Faust“-Inszenierung gehören:<br />

Moahmed „B.e.“ el-Chartouni,<br />

als gründungsmitglied von<br />

rapresidentz gleichermaßen<br />

gefragt wie als Solokünstler,<br />

ist ebenso live zu erleben wie<br />

„Nazz“ Zowierucha, die im<br />

Duo Nazz-n-Tide mit der CD<br />

„rubin“ auf sich aufmerksam<br />

machte und gerade ihr Soloalbum<br />

„Soul“ veröffentlicht<br />

hat. auch Louisa Lettow, die<br />

„Ostermorgen“-Stimme aus<br />

der <strong>Siegen</strong>er „Faust“-Inszenierung,<br />

wird mit von der Partie<br />

sein.<br />

Termin<br />

Mi I 15.4. I 20 Uhr<br />

im Zelt<br />

Clique am Freitagabend, und<br />

die Freiheit dauert immer nur<br />

ein Wochenende lang.<br />

Melchior ist der Beste in der<br />

Klasse, seine eltern vertrauen<br />

ihm und lassen ihn in ruhe.<br />

So hat er auch allen Freiraum,<br />

die geheimnisse der Liebe zu<br />

erforschen. Moritz dagegen<br />

steht permanent unter Druck.<br />

er lernt bis zur erschöpfung,<br />

um seinen strengen Vater<br />

nicht zu enttäuschen. alles<br />

macht ihm angst, die Mädchen<br />

verwirren ihn und seine<br />

Zukunft erscheint ihm mehr<br />

als ungewiss. Moritz vertraut<br />

sich Melchior an, doch der hat<br />

kein wirkliches gespür für die<br />

Not seines Freundes. Denn<br />

Melchior trifft sich heimlich<br />

mit Wendla und schläft mit<br />

ihr. Danach ist nichts mehr,<br />

wie es vorher war ...<br />

Foto: Spax


6 DAs golDene Vlies | CArMen<br />

Das goldene Vlies<br />

„<br />

„Ein kleines Wunder“ – „Ein Schrecknis und ein Privileg“<br />

„ein kleines wunder“ attestiert die FAZ der Kölner<br />

intendantin und regisseurin Karin Beier anlässlich<br />

ihrer inszenierung von „Das goldene Vlies“. Denn:<br />

„Das theater bildet wieder die Mitte der stadt.“<br />

E<br />

in Schrecknis – und<br />

ein Privileg“, so<br />

schrieb die Nachtkritik<br />

über diese antikisierende<br />

Nachdichtung grillparzers, die<br />

über die berühmte Tragödie<br />

der kindermordenden Medea<br />

weit hinausweist. Deutschlandradio<br />

stellte fest: „Wo man<br />

auch innehält und nachdenkt,<br />

stellen sich Bezüge zur aktuellen<br />

Nachrichtenlage her.“<br />

es geht um die katastrophale<br />

Begegnung zweier Kulturen,<br />

um die Unfähigkeit, Fremde<br />

friedlich aufzunehmen. Zivilisation<br />

und Barbarentum<br />

sind nur zwei Seiten derselben<br />

menschlichen Natur. ein<br />

„Ballett der großen Leidenschaften“<br />

Carmen tanzt<br />

Foto: Charles Tandy<br />

Stück über die Tragödie des<br />

Lebens, wenn wir uns begegnen<br />

und verfehlen.<br />

Mit Maria Schrader und Manfred<br />

Zapatka sind zwei Schauspieler<br />

im Kölner ensemble,<br />

die sich in internationalen<br />

Filmen einen Namen gemacht<br />

haben.<br />

Termine<br />

Mo I 20.4. I 20 Uhr<br />

Di I 21.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit einem Mitglied des<br />

Regie-Teams, jeweils um<br />

19 Uhr im Zelt<br />

Carmen, die starke frau, Kunst- und Kultfigur.<br />

Verkörperung aller Männerphantasien. Doch Carmen<br />

tanzt immer auch mit dem tod.<br />

W<br />

ährend der <strong>Biennale</strong><br />

ist die preisgekrönteTanztheater-Inszenierung,<br />

die Peter<br />

Breuer mit dem Ballett des<br />

Salzburger Landestheaters<br />

geschaffen hat, zu erleben.<br />

Breuers „Carmen“ ist eine<br />

Projektionsfläche – und sie<br />

tut alles, dass das so bleibt.<br />

als Zigeunerin ist sie geradezu<br />

prädestiniert, für eine Frau<br />

gehalten zu werden, die über<br />

besondere Kräfte verfügt,<br />

mehr als andere von der Liebe<br />

versteht und in der Leidenschaft<br />

ungezügelt ist. Das wird<br />

ihr zum Verhängnis.<br />

Peter Breuer hat mit dieser<br />

„Carmen“ ein packendes<br />

handlungsballett geschaffen.<br />

Mit Musik von Bizet, der 1968<br />

entstandenen „Carmen Suite“<br />

von rodion Shchedrin, elgars<br />

„enigma-Variationen“ und Melodien<br />

der spanischen gruppe<br />

„radio Tarifa“.<br />

„Bewundernswert“, meint die<br />

Salzburger Volkszeitung, und<br />

Termine<br />

Mi I 22.4. I 17 Uhr<br />

Mi I 22.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit Peter Breuer (Inszenierung),<br />

um 16.30 Uhr<br />

und 19.30 Uhr im Zelt<br />

Foto: Christian Brachwitz<br />

die Salzburger Nachrichten<br />

urteilen: „Ballett der großen<br />

Leidenschaften, zieht den Zuschauer<br />

in den Bann einer<br />

infernalischen Lebens- und<br />

Lustgier.“<br />

Ähnlich beeindruckt zeigte<br />

sich der Gießener Anzeiger:<br />

„heißblütige, zerbrechliche<br />

heldin … voller erotik und Leidenschaft<br />

… In ausdrucksstarken<br />

Szenen und Bewegungsabläufen,<br />

denen jegliches falsche<br />

Pathos fehlte, 'erzählten'<br />

die vorzüglichen Solotänzer<br />

und das ensemble die geschichte<br />

… große emotionale<br />

Spannung.“


BiennAle-KAlenDer<br />

Datum Beginn Apollo-theater-theater <strong>Biennale</strong>-Zelt oberes foyer<br />

Fr 10.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 Apollo begrüßt zur <strong>Biennale</strong><br />

20.00 Hiob (Münchner Kammerspiele)<br />

22.10 Premierenfeier<br />

Sa 11.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Hiob (Münchner Kammerspiele)<br />

22.30 <strong>Theater</strong>gespräch „hiob“<br />

So 12.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Tod eines Handlungsreisenden (Schaubühne Berlin)<br />

www.Apollosiegen.De 7<br />

22.15 Premierenfeier <strong>Theater</strong>gespräch „Tod eines handlungsreisenden“<br />

Mo 13.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Tod eines Handlungsreisenden (Schaubühne Berlin)<br />

Di 14.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Don Giovanni à trois<br />

Mi 15.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

20.00 Spax, Nazz und B.E.<br />

Do 16.4. 18:00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit David Benjamin Brückel (regieassistenz)<br />

20.00 Frühlings Erwachen! (Schauspiel hannover)<br />

22.15 Premierenfeier<br />

Fr 17.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit David Benjamin Brückel (regieassistenz)<br />

20.00 Frühlings Erwachen! (Schauspiel hannover)<br />

22.30 <strong>Theater</strong>gespräch „Frühlings erwachen!“<br />

Sa 18.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit David Benjamin Brückel (regieassistenz)<br />

20.00 Frühlings Erwachen! (Schauspiel hannover)<br />

So 19.4. 15.00 Kindertheater für kleine <strong>Biennale</strong>-Besucher<br />

18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

Mo 20.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Das goldene Vlies (Schauspiel Köln)<br />

Di 21.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit einem Mitglied des regie-Teams<br />

20.00 Das goldene Vlies (Schauspiel Köln)<br />

Mi 22.4. 16.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

16.30 apollo begrüßt mit Peter Breuer (Inszenierung)<br />

17.00 Carmen (mit Pause)<br />

19.30 apollo begrüßt mit Peter Breuer (Inszenierung)<br />

20.00 Carmen (mit Pause)<br />

22.15 Premierenfeier<br />

Do 23.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

20.00 Poetry Slam „Lucky Losers“<br />

Fr 24.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit Ines habich (regieassistenz)<br />

20.00 Woyzeck (Schauspiel essen)<br />

21.30 Premierenfeier<br />

Sa 25.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit Ines habich (regieassistenz)<br />

20.00 Woyzeck (Schauspiel essen)<br />

So 26.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

20.00 Diskussion: „rettet den Kapitalismus?“<br />

Mo 27.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit Magnus reitschuster<br />

20.00 Faust (apollo-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong>)<br />

Di 28.4. 10.00 Schulvorstellung: Faust (apollo-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong>)<br />

18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt zum „Martin-Luther-King-Konzert“<br />

20.00 Martin-Luther-King-Konzert (apollo-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong>) Poetry@Rubens: Angela Krauß<br />

Mi 29.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

20.00 „woyzeck“-nachgespräch (Mittwochs-akademie)<br />

Do 30.4. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

20.00 N.N.<br />

Fr 1.5. 18.00 Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

19.00 apollo begrüßt mit Sabine auf der heyde (regieassistenz)<br />

20.00 Onkel Wanja (Deutsches <strong>Theater</strong> Berlin)<br />

23.30 Premierenfeier<br />

Sa 2.5. 18.00 Verleihung des <strong>Biennale</strong>-Preises<br />

19.00 apollo begrüßt mit Sabine auf der heyde (regieassistenz)<br />

20.00 Onkel Wanja (Deutsches <strong>Theater</strong> Berlin) Lounge (bis 0.00 Uhr)<br />

Vorstellungen einführungen, gespräche, Diskussionen Feiern Lounge<br />

siegener BiennAle


8<br />

Poetry Slam der Wortakrobaten – unter dem Motto „Lucky Losers“<br />

Foto: Marius Bahnschulte<br />

woyZeCK | poetry slAM<br />

Büchners „Woyzeck“ in<br />

Böschs gewaltigen Bildern<br />

David Böschs aufregende „sommernachtstraum“-inszenierung entflammte<br />

das publikum in der letzten spielzeit heftig. Jetzt hat sich dieser regisseur<br />

mit „woyzeck“, einem der ganz großen Verlierer der weltliteratur, befasst.<br />

W<br />

oyzeck steht ganz<br />

unten in der hackordnung<br />

der gesellschaft.<br />

er ist der einfache<br />

Laufbursche eines hauptmanns.<br />

Um etwas zu dem<br />

mageren Sold hinzuzuverdienen,<br />

stellt er sich für medizinische<br />

experimente zur<br />

Verfügung: Seit Monaten isst<br />

er nur noch erbsen. <strong>Die</strong> auswirkungen<br />

dieser Mangelernährung<br />

setzen den ausführenden<br />

Wissenschaftler in<br />

Verzückung und rauben Woyzeck<br />

allmählich den Verstand.<br />

Dennoch reichen seine kleinen<br />

einkünfte nur spärlich für sein<br />

uneheliches Kind und dessen<br />

Mutter Marie. Wenig verwunderlich<br />

also, dass sich die lebenslustige<br />

Marie von den geschenken<br />

und Umwerbungen<br />

eines feschen Tambourmajors<br />

verführen lässt.<br />

als Woyzeck den Seitensprung<br />

bemerkt, stellt er sich<br />

dem Nebenbuhler in den Weg.<br />

Doch er unterliegt dem besoffenen<br />

Widersacher im Faustkampf.<br />

erniedrigt und noch<br />

mehr geschwächt, kauft er<br />

sich ein rostiges Messer. Damit<br />

und mit seiner Marie geht<br />

er in einer hellen Mondnacht<br />

in den Wald …<br />

<strong>Die</strong> Welt attestierte: „gewaltige<br />

Bilder. Woyzeck bleibt leidende<br />

Kreatur, ein Verlorener. Trotzdem<br />

endet Büchners Bühnenfragment<br />

nicht gänzlich in der<br />

hoffnungslosigkeit.“<br />

Termine<br />

Fr I 24.4 I 20 Uhr<br />

Sa I 25.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit Ines Habich (Regieassis-<br />

tenz), jeweils um 19 Uhr im<br />

Zelt<br />

<strong>Theater</strong>gespräch<br />

im Rahmen der „Mittwochs-<br />

Akademie“ am 29.4. um<br />

20 Uhr im Zelt<br />

Dichten mit<br />

Leib und Seele<br />

poetry slam nennt sich eine junge form des Dichterwettstreits: Jeder kann<br />

mitmachen. Der poetry slam gibt sprachinteressierten und wortgewandten<br />

Menschen die Möglichkeit, selbst verfasste texte zu präsentieren – egal ob<br />

prosa, lyrik, sprechgesang …<br />

I<br />

nnerhalb eines vorgegebenen<br />

Zeitlimits<br />

präsentieren die Teilnehmer<br />

Beiträge aus allen literarischen<br />

gattungen. Dabei<br />

werden keinerlei inhaltliche<br />

Vorgaben gemacht. einzige<br />

Bedingung: alle Texte müssen<br />

aus der eigenen Feder stammen.<br />

alle komischen Formate<br />

kommen vor, klar bei einer<br />

Bühnen-Kunst. aber es gibt<br />

auch ganz ernste, manchmal<br />

erstaunlich leise Beiträge,<br />

mitunter sehr persönlich, autobiographisch.<br />

aber nicht nur die Qualität der<br />

Texte an sich, sondern auch<br />

die effektivität des jeweiligen<br />

Vortrags, das „Performen“, ist<br />

wichtig: es kann gerappt, geschrien,<br />

geflüstert, gejault,<br />

psalmodiert, über- und untertrieben<br />

werden. hauptsache,<br />

der jeweilige Text wird lebendig<br />

und kommt bei Zuhörern<br />

und Jury an. am ende winken<br />

geldpreise; doch die sind<br />

fast Nebensache an so einem<br />

abend, wo Lust und Leidenschaft<br />

– und ganz sicher eine<br />

Menge Spaß – im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

Das Besondere an diesem<br />

Slam: alles dreht sich um das<br />

<strong>Biennale</strong>-Motto. Wer gewinnen<br />

will, muss sich also mit<br />

dem Verlieren beschäftigen.<br />

Termin<br />

Do I 23.4. I 20 Uhr<br />

im Zelt<br />

Foto: Thomas Aurin


fAust | MArtin-lutHer-King-KonZert<br />

Faust: Der klassische Fall eines Himmelsstürmers<br />

Verweile doch!<br />

www.Apollosiegen.De 9<br />

<strong>Die</strong> Apollo-eigenprodukion „faust i“ wurde von Kritik, publikum – vor allem auch dem jungen – und bei zwei gastspielen im<br />

theater Hagen begeistert aufgenommen.<br />

„V<br />

om himmel durch<br />

die Welt zur hölle“<br />

führt goethe seinen<br />

Dr. Faust. <strong>Die</strong>ser wichtigste<br />

deutschsprachige Klassiker<br />

gelang – so schrieb die <strong>Siegen</strong>er<br />

<strong>Zeitung</strong> – „mitten hinein<br />

ins heute, überraschend<br />

und frisch, dazu ganz nah an<br />

goethe“. <strong>Die</strong> Westfalenpost<br />

lobt „eine sinnlich-provokante<br />

Termine<br />

Mo I 27.4. I 20 Uhr<br />

Di I 28.4. I 10 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit Magnus Reitschuster<br />

am 27.4. um 19 Uhr<br />

im Zelt<br />

Barack Obamas ahne<br />

wie viele träume der 60er-Jahre scheiterte auch<br />

der des M. l. King. nun scheint er in gestalt des<br />

neuen us-präsidenten realpolitisch die wirklich-<br />

keit zu durchdringen. Visionen, die scheitern, sind<br />

deshalb noch lange nicht tot, möchte man meinen.<br />

J<br />

an Vering, Sänger und<br />

Musikdramaturg des<br />

apollo-<strong>Theater</strong>s, hat im<br />

Jahr 1982 unter Mitwirkung<br />

von Coretta King, der Witwe<br />

Martin Luther Kings, seine<br />

Platte veröffentlicht und in<br />

unzähligen Konzerten präsentiert.<br />

Dem Programm liegt<br />

ein Zyklus des Komponisten<br />

Siegfried Fietz und des Textdichters<br />

Christian a. Schwarz<br />

zugrunde, der auf reden und<br />

Schriften des 1968 ermordeten<br />

Pfarrers und Bürgerrechtlers<br />

basiert.<br />

Im apollo-<strong>Theater</strong> entstand<br />

daraus eine Musik-<strong>Theater</strong>-<br />

Produktion, die am 25. Februar<br />

Premiere hatte und nicht<br />

revue, ein höllisch gut gemachtes<br />

Spektakel über die<br />

Möglichkeiten des genießens,<br />

das schließlich zu Schuld und<br />

Verbrechen führt – vom Publikum<br />

gefeiert“. <strong>Die</strong> Westfälische<br />

Rundschau bewertet „Mephisto“<br />

(Oswald gayer) und<br />

„Faust“ (Martin hofer) so: „Wie<br />

Zwillingsbrüder erscheinen<br />

sie äußerlich, und als geistesverwandt<br />

dürfen sie auch<br />

wirken: Pole einer Welt, in der<br />

gut und Böse, himmel und<br />

hölle, glück und Verderben<br />

untrennbar aneinandergekettet<br />

sind. So will es goethe. So<br />

will es der regisseur … gayer<br />

kann ungemein viel komödiantisches<br />

Potenzial einsetzen<br />

und Zametzers wirkungsvolle<br />

regieeinfälle eindrucksvoll<br />

umsetzen. auch hofer verfügt<br />

über reiche stimmliche und<br />

darstellerische Mittel … ein<br />

Feuerwerk von Verführung<br />

und erniedrigung, von ablen-<br />

kung und Selbstzweifel … Das<br />

Publikum wusste es zu würdigen.“<br />

Erfolgreich gescheitert: Martin L. Kings „Ich habe einen Traum“<br />

nur Standing Ovations hervorrief,<br />

sondern vor allem Nachdenklichkeit<br />

und tiefe Berührung.<br />

Das Vokalensemble Tonart<br />

und vier Musiker begleiten<br />

Vering auf seinem Weg<br />

von heute in die „We shall<br />

overcome“-Zeit der sechziger<br />

Jahre. Mittels Bildcollagen,<br />

Spirituals, Soul- und<br />

Bluesstücken wird ein „Blick<br />

zurück nach vorn“ geworfen.<br />

ein abend über Krieg und<br />

rassismus – und vor allem<br />

über Menschen, die dem entgegentreten<br />

mit dem einzigen,<br />

was sie im Überfluss haben:<br />

glaube, Liebe und hoffnung.<br />

Befreiungstheologie als poli-<br />

tische Praxis, Bergpredigt als<br />

„Black Power“: eine rückhaltlose<br />

musikalisch-szenische<br />

annäherung.<br />

Termin<br />

Di I 28.4. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Foto: René Achenbach<br />

Foto: René Achenbach<br />

Apollo begrüßt<br />

mit Magnus Reitschuster<br />

um 19 Uhr im Oberen Foyer


10<br />

Zum Abschluss der <strong>Biennale</strong>: Das Stück des Jahres 2008<br />

Beängstigende<br />

Wahrhaftigkeit<br />

Mit „Virginia woolf“ hat das Deutsche theater Berlin in der Apollo-eröffnungsspielzeit<br />

starken eindruck gemacht. Jetzt kommt das ensemble mit<br />

„onkel wanja“ wieder nach siegen.<br />

D<br />

as ist jene Inszenierung<br />

von Jürgen<br />

gosch, die erst<br />

beim Berliner <strong>Theater</strong>treffen<br />

2008 für Furore sorgte und<br />

dann zum „Stück des Jahres“<br />

gewählt wurde. Drei von<br />

goschs Darstellern wurden<br />

für ihre rollengestaltung außerdem<br />

zu „Schauspielern des<br />

Jahres“ gewählt: Constanze<br />

Becker, Jens harzer und Ulrich<br />

Matthes. Übrigens: Das<br />

Am Ostersonntag (12.<br />

april) beispielsweise<br />

gibt es von der<br />

berühmten Berliner Schaubühne<br />

eine einführung in deren<br />

Inszenierung „Tod eines<br />

handlungsreisenden“. Nach<br />

der Vorstellung wird dann der<br />

regisseur der aufführung,<br />

Luk Perceval, dem Publikum<br />

<strong>Siegen</strong>-gastspiel hatte apollo-<br />

Intendant Magnus reitschuster<br />

schon vier Monate vor dieser<br />

Kritiker-Wahl festgemacht.<br />

<strong>Die</strong>se Berliner Tschechow-Inszenierung<br />

lässt renommierteste<br />

Kritiker zu erstaunlichen<br />

Worten greifen: „Von beängstigender<br />

Wahrhaftigkeit“ (Süddeutsche<br />

<strong>Zeitung</strong>) – „Das rührt<br />

zu Tränen“ (<strong>Die</strong> Welt) – „<strong>Die</strong><br />

wirklichsten Menschen, das<br />

wahrhaftigste Spiel, das der-<br />

zeit auf deutschen Bühnen zu<br />

sehen ist“ (Deutschlandradio).<br />

Termine<br />

Fr I 1.5. I 20 Uhr<br />

Sa I 2.5. I 20 Uhr<br />

im Apollo-<strong>Theater</strong><br />

Apollo begrüßt<br />

mit Sabine Auf der Heyde<br />

(Regieassistenz), jeweils<br />

um 19 Uhr im Zelt<br />

Mit Künstlern diskutieren: Im <strong>Biennale</strong>-Zelt und im Oberen Foyer<br />

gespräche davor und danach<br />

Das format „Apollo begrüßt“, die beliebten einführungen in die jeweilige<br />

Vorstellung des Abends, gibt es natürlich auch bei allen <strong>Biennale</strong>-Aufführungen<br />

im großen saal – aber ein stück größer und im Zelt vor dem Apollo.<br />

Foto: Patrick de Spiegelaere<br />

onKel wAnJA | Apollo Begrüsst | tHeAtergespräCHe<br />

für ein <strong>Theater</strong>gespräch zur<br />

Verfügung stehen. Perceval<br />

ist Schauspieler, autor, regisseur<br />

– und einer der ganz großen<br />

<strong>Theater</strong>macher europas.<br />

er begann 1979 am Nationaltheater<br />

von antwerpen, dessen<br />

Intendant er 1998 wurde. 1984<br />

gründete er die freie Truppe<br />

„Blauwe Maandag Compag-<br />

nie“. Sein Shakespeare-Marathon<br />

„Schlachten!“ wurde bei<br />

den Salzburger Festspielen<br />

uraufgeführt und zur „aufführung<br />

des Jahres“ gewählt.<br />

Seit 2000 arbeitet Perceval<br />

regelmäßig in Deutschland,<br />

auch als Opernregisseur, seit<br />

2006 ist er hausregisseur der<br />

Schaubühne.<br />

<strong>Die</strong> circa 15-minütigen Werkeinführungen<br />

in die jeweilige<br />

Vorstellung laufen während<br />

der <strong>Biennale</strong> ab 19 Uhr im<br />

Zelt auf dem Scheiner-Platz<br />

vor dem apollo-<strong>Theater</strong>. es<br />

gibt nur zwei „apollo begrüßt“,<br />

die nicht um 19 Uhr beginnen.<br />

Beide finden am Mittwoch,<br />

22. april, statt: Dann wird der<br />

Salzburger Ballettchef und<br />

Choreograph Peter Breuer ab<br />

16.30 Uhr und 19.30 Uhr eine<br />

einführung in die beiden anschließenden„Carmen“-aufführungen<br />

geben.<br />

nach der Vorstellung mit den Künstlern diskutieren,<br />

die sich gerade noch das Herz aus dem leib<br />

gespielt haben – das kann spannend sein.<br />

H<br />

inter dem trockenen<br />

Begriff „<strong>Theater</strong>gespräch“<br />

verbirgt<br />

sich oft genug eine wichtige<br />

intellektuelle und emotionale<br />

auseinandersetzung mit dem<br />

gerade erlebten. <strong>Die</strong> „<strong>Theater</strong>gespräche“<br />

finden im rahmen<br />

der <strong>Biennale</strong> im Oberen Foyer<br />

statt.<br />

geleitet werden sie unter anderem<br />

von Prof. ralf Schnell,<br />

der seit 2006 rektor der <strong>Siegen</strong>er<br />

Universität ist. Wie lebendig<br />

dieser international<br />

renommierte Literaturwissenschaftler<br />

solche Künstlergespräche<br />

moderieren kann, hat<br />

das apollo-Publikum mehrfach<br />

und mit Begeisterung erlebt.<br />

Bei Schnell sind es immer<br />

tatsächliche gespräche – keine<br />

Monologe. er hat – neben allem<br />

wissenschaftlichen hintergrund<br />

– ein gespür für Künstlerisches<br />

und eine wohltuende<br />

Foto: Iko Freese, drama-berlin.de<br />

Souveränität in der einbeziehung<br />

des Publikums. Schnell<br />

hat germanistik, Philosophie,<br />

<strong>Theater</strong>wissenschaften und<br />

Publizistik studiert. Bekannt<br />

wurde er unter anderem als<br />

Mitherausgeber der 27-bändigen<br />

Werkausgabe der Schriften<br />

von heinrich Böll.


ABos 2009/2010<br />

Jetzt Plätze sichern für die neue Spielzeit:<br />

abo statt anstehen<br />

D<br />

ie apollo-abos<br />

bieten schon jetzt<br />

sichere und erstklassige<br />

Plätze für die neue<br />

Spielzeit, auch wenn der<br />

Spielplan erst ende Mai bekannt<br />

gegeben wird.<br />

Ob fix oder mobil: Man spart in<br />

der regel mindestens 25 Pro-<br />

www.Apollosiegen.De 11<br />

Das Apollo-theater ist auch in der zweiten spielzeit ein echter publikumsmagnet: im letzten halben Jahr haben sich mehr als<br />

60.000 Besucher eintrittskarten gekauft. Da hieß es dann aber auch oft genug an der theaterkasse: „Ausverkauft“. Das allerdings<br />

kann Abonnenten nicht passieren – sie haben ihre plätze sicher. und viel preiswerter!<br />

Foto: Arno Declair<br />

zent, bei einzelnen Veranstaltungen<br />

mehr als 50 Prozent<br />

im Vergleich zum Kauf von<br />

einzelkarten. <strong>Die</strong> Bestellung<br />

ist ab sofort möglich.<br />

apollo-abonnenten können<br />

ganz entspannt in die neue<br />

Spielzeit starten. Keine Warteschlangen<br />

an der <strong>Theater</strong>-<br />

Nächste Spielzeit im Abos S: „Tartuffe“ vom Schauspiel Essen<br />

Infos für unsere Abonnenten<br />

Abo-Verlängerung<br />

Sollten Sie bereits ein Apollo-Abo besitzen, brauchen Sie<br />

nichts zu tun: Ihr Abo verlängert sich automatisch für die<br />

neue Spielzeit.<br />

Abo-wünsche<br />

Sollten Sie Änderungswünsche haben oder Ihr Abonnement<br />

kündigen wollen, bitten wir Sie, dies unserer <strong>Theater</strong>kasse<br />

bis spätestens 18. Juni schriftlich mitzuteilen.<br />

Abo-gutscheine<br />

<strong>Die</strong> Abo-Gutscheine sind nur für die laufende Spielzeit gültig.<br />

Also schnell noch eintauschen – zum Beispiel für eine unserer<br />

herausragenden <strong>Biennale</strong>-Inszenierungen.<br />

kasse, kein Bangen um Karten<br />

für die Lieblingsveranstaltung.<br />

Und dazu gibt es Privilegien<br />

– schließlich „bilden unsere<br />

abonnenten das rückgrat des<br />

<strong>Theater</strong>s“, wie Intendant Magnus<br />

reitschuster betont. So<br />

können alle abonnenten exklusiv<br />

kreuz und quer durch den<br />

<strong>Die</strong> 6 Fest-abos<br />

Acht ausgewählte Vorstellungen mit reserviertem, festem platz im Apollo<br />

P Premium-Abo<br />

Das Premium-abo ist die reihe<br />

unter dem Motto „apollo exklu-<br />

siv“: Premieren, galas, Musiktheater<br />

... und in diesem Jahr<br />

auch vier Sinfoniekonzerte.<br />

Das kommt im abo P:<br />

galakonzert s-Klassik mit<br />

der Philharmonie<br />

Premiere der apollo-<br />

Zeitgeistkomödie<br />

gastspielpremiere mit zwei<br />

bekannten Fernsehstars<br />

und 5 weitere Vorstellungen<br />

S Schauspiel-Abo<br />

Das Schauspiel-abo bietet<br />

Klassiker in all ihrer aktualität<br />

und dazu starkes <strong>Theater</strong> von<br />

heute – darunter gastspiele<br />

namhafter deutscher Bühnen.<br />

Das kommt im abo S:<br />

Molières tartuffe vom<br />

Schauspiel essen<br />

Kollaboration über den<br />

Komponisten r. Strauss<br />

und 6 weitere Schauspielaufführungen<br />

gesamten Spielplan tauschen<br />

– und zwar drei Tage lang, bevor<br />

im august der öffentliche<br />

Kartenverkauf beginnt.<br />

Das apollo bietet insgesamt<br />

vierzehn unterschiedliche abos<br />

an. Da ist garantiert für jeden<br />

die richtige Mischung dabei.<br />

Übrigens: Dank der Mobil-abos<br />

M Musik<strong>Theater</strong>-Abo<br />

Das Musik<strong>Theater</strong>-abo bietet<br />

Oper, Musical, Operette, Sing-<br />

spiel – hier vereinigen sich Musik<br />

und <strong>Theater</strong> aufs Innigste.<br />

Das kommt im abo M:<br />

Tschaikowskys schwanensee<br />

mit dem rumänischen<br />

Staatsballett<br />

Verdis la traviata mit der<br />

Compagnia d'Opera Italiana<br />

di Milano<br />

und 6 weitere Musik<strong>Theater</strong>highlights<br />

Platzkategorie I: 156 / 120 Euro ermäßigt<br />

Platzkategorie II: 128 / 96 Euro ermäßigt<br />

C Komödien-Abo<br />

Das Komödien-abo serviert<br />

Boulevard und erstklassige<br />

Lustspiele – klassisch und zeit-<br />

genössisch. „Nichts ist ansteckender<br />

als Lachen.“ (Dickens)<br />

Das kommt im abo C:<br />

Männerbeschaffungsmaß-<br />

nahmen mit Flirttipps<br />

Boeing Boeing vom <strong>Theater</strong><br />

am Kurfürstendamm, Berlin<br />

und 6 weitere Strapazen für<br />

die Lachmuskeln.<br />

Platzkategorie I: 108 / 76 Euro ermäßigt<br />

Platzkategorie II: 92 / 60 Euro ermäßigt<br />

haben <strong>Theater</strong>freunde jede<br />

Menge Freiheit: Bis zu fünf der<br />

acht abo-Vorstellungen können<br />

ganz nach eigenem geschmack<br />

ausgewählt werden.<br />

Und die Mitarbeiterinnen an<br />

der apollo-<strong>Theater</strong>kasse helfen<br />

gerne mit kompetenter Beratung<br />

bei der auswahl.<br />

K Konzert-Abo<br />

Das Konzert-abo ist das „Spiel-<br />

feld“ der Philharmonie Südwestfalen<br />

für sinfonische Kon-<br />

zerte der anspruchsvollen Kategorie,<br />

oft mit Weltklasse-Solisten.<br />

Mit dabei: eine Schauspielaufführung.<br />

Das kommt im abo K:<br />

galakonzert s-Klassik mit<br />

der Philharmonie<br />

und 6 weitere Konzerte mit<br />

der Philharmonie Südwestfalen<br />

Cplus Komödien-Abo<br />

mit Musik<br />

Das Komödien-abo mit der<br />

musikalisch-exquisiten Note.<br />

Klangvolle Inszenierungen<br />

(Singspiel, Operette, Konzert)<br />

und feiner Boulevard-Ton.<br />

Das kommt im abo Cplus:<br />

schwejk mit Walter Plathe<br />

neujahrskonzert<br />

Karnevalskomödie mit<br />

Volker Lechtenbrink<br />

und 5 weitere humorvolle<br />

Inszenierungen


12<br />

Foto: Schauspiel Hamburg<br />

ABos 2009/2010<br />

Nächste Spielzeit in Vjott und Smobil2: „Törleß“ vom Schauspiel Hamburg<br />

<strong>Die</strong> 2 Kinder-abos<br />

<strong>Die</strong> Kinder-Abos bieten ihnen 6 ausgewählte Ver-<br />

anstaltungen für die Kleinen und Kleinsten – gern<br />

in Begleitung von eltern, großeltern, freunden …<br />

Ki4 Kinder-Abo ab 4<br />

Das Kinder-abo ab 4 beflügelt<br />

die Phantasie des kleinsten<br />

Publikums in vielfältigen Spielarten:<br />

Kindertheater, -oper<br />

und -konzert, Musikalisches<br />

zum Mitmachen – geeignet<br />

für Kinder ab 4, aber natürlich<br />

auch für eltern, großeltern und<br />

andere Junggebliebene.<br />

Das kommt im abo Ki4:<br />

peter und wolf vom<br />

Figurentheater h. heimlich<br />

Der teufel mit den drei<br />

goldenen Haaren als<br />

Märchenmusical<br />

und 4 weitere phantastische<br />

Vorstellungen<br />

Ki6 Kinder-Abo ab 6<br />

Das Kinder-abo ab 6 bietet die<br />

ganze Fülle von starkem Kindertheater:<br />

abenteuer-Stücke,<br />

Sachen zum Lachen, Mitmach-<br />

<strong>Theater</strong>, musikalische ereignisse.<br />

Konzipiert für Kinder<br />

von 6 bis 12 – selbstverständlich<br />

können auch erwachsene<br />

mitgebracht werden.<br />

Das kommt im abo Ki6:<br />

peter und wolf vom<br />

Figurentheater h. heimlich<br />

<strong>Die</strong> Bremer stadtmusikan-<br />

ten vom <strong>Theater</strong>laboratori<br />

um Oldenburg<br />

und 4 weitere phantastische<br />

Vorstellungen<br />

45 / 24 Euro ermäßigt auf allen Plätzen<br />

Abo-Bestellung – So geht’s<br />

Ausgefüllte Abo-Bestellkarte direkt abgeben oder an<br />

Apollo-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong>, Morleystraße 1, 57072 <strong>Siegen</strong> senden.<br />

Sie können sich vorab an der <strong>Theater</strong>kasse (Tel. 0271/ 77 02 77-2)<br />

über freie Plätze informieren. Unsere Mitarbeiterinnen helfen<br />

gern bei der Auswahl.<br />

Weitere Informationen zu den Abonnements und die Abo-Bedingungen<br />

im Spielzeitbuch sowie auf www.apollosiegen.de.<br />

<strong>Die</strong> 6 Mobil-abos<br />

<strong>Die</strong> Mobil-Abos bieten große flexibilität durch frei einsetzbare gutscheine.<br />

Vjott Vorsicht jung<br />

Das „Vjott“-abo bietet junges<br />

<strong>Theater</strong> auf der Suche nach<br />

neuen Formen – gegenwärtig,<br />

riskant, aufregend. Bis zu vier<br />

der acht Veranstaltungen können<br />

frei aus dem Spielplan<br />

gewählt werden: zwei mit gutscheinen<br />

und zwei im Tausch.<br />

Das kommt im abo Vjott:<br />

törleß nach robert Musil<br />

vom Schauspiel hamburg<br />

Antigone vom Schauspiel<br />

essen (regie: David Bösch)<br />

und 6 weitere Vorstellungen<br />

Cmobil Mobiles<br />

Komödien-Abo<br />

Das flexible Komödien-abo<br />

mit der musikalischen Note.<br />

Serviert werden erstklassige<br />

Lustspiele und ein Konzert.<br />

Bis zu fünf der acht Vorstellungen<br />

können nach eigenem<br />

gusto ausgesucht werden:<br />

vier mit gutscheinen und eine<br />

im Tausch.<br />

Das kommt im abo Cmobil:<br />

<strong>Die</strong> Hochzeitreise mit<br />

herbert hermann<br />

vom apollo-<strong>Theater</strong> produ-<br />

zierte Zeitgeistkomödie<br />

und 6 weitere Vorstellungen<br />

PK I: 108 / 76 Euro ermäßigt<br />

PK II: 92 / 60 Euro ermäßigt<br />

Smobil Mobiles<br />

Schauspiel-Abo<br />

Das Schauspiel-abo mit Wahlpotenzial<br />

bietet Klassiker und<br />

<strong>Theater</strong> von heute zum günstigen<br />

abo-Preis. Bis zu fünf<br />

der acht Vorstellungen können<br />

nach eigenem gusto ausgesucht<br />

werden: vier mit gutscheinen<br />

und eine im Tausch.<br />

Das kommt im abo Smobil:<br />

Das leben der Anderen<br />

Antigone vom Schauspiel<br />

essen (regie: David Bösch)<br />

und 6 weitere Schauspiel-<br />

inszenierungen<br />

YCl Young Classics<br />

Das Konzert-abo mit der frischen<br />

Note verführt mit Sinfoniekonzerten<br />

und mehr als<br />

nur einem hauch von „Proms“.<br />

Klasse Klassik ohne Frack –<br />

die Philharmonie mutiert zur<br />

„russell-Bande“. Bis zu fünf<br />

der acht Veranstaltungen können<br />

selbst ausgesucht werden:<br />

vier mit gutscheinen und<br />

eine im Tausch.<br />

Das kommt im abo YCl:<br />

British proms Concert<br />

gala der filmmusik<br />

und 6 weitere Vorstellungen<br />

Name: Vorname:<br />

Straße: PLZ, Ort:<br />

Tel.: Mobil:<br />

Ich habe die Abonnementbedingungen zur Kenntnis genommen und erkenne sie mit dieser Bestellung an.<br />

Das Abo verlängert sich automatisch um eine Spielzeit, wenn es nicht bis zum 18. Juni schriftlich gekündigt wird.<br />

Smobil2 Mobiles<br />

Schauspiel-Abo 2<br />

Das zweite Schauspiel-abo mit<br />

Wahlpotenzial bietet Klassiker<br />

und <strong>Theater</strong>aufführungen von<br />

heute – inklusive gastspielen<br />

großstädtischer ensemblebühnen.<br />

Bis zu fünf Vorstellungen<br />

können selbst ausgewählt<br />

werden.<br />

Das kommt im abo Smobil2:<br />

törleß nach robert Musil<br />

vom Schauspiel hamburg<br />

Antigone vom Schauspiel<br />

essen (regie: David Bösch)<br />

und 6 Vorstellungen<br />

Abo-Bestellkarte Bitte die entsprechenden Felder ankreuzen:<br />

Anzahl<br />

Platzkategorie I: 108 / 76 Euro ermäßigt<br />

Platzkategorie II: 92 / 60 Euro ermäßigt<br />

PK I: 156 / 120 Euro ermäßigt<br />

PK II: 128 / 96 Euro ermäßigt<br />

fest-Abos Mobil-Abos<br />

Kinder-Abos<br />

p M K s C Cplus Vjott smobil smobil2 Cmobil yCl KK ab 6 ab 4<br />

fast ausverkauft<br />

Ich bin Neuabonnent(-in).<br />

E-Mail: Ich möchte den Apollo-Newsletter per E-Mail erhalten.<br />

Datum: Unterschrift:<br />

KK Kammerkonzerte<br />

Das Kammerkonzert-abo offeriert<br />

neben den WDr-Kammerkonzerten<br />

auch Konzerte<br />

mit dem „Studio für neue Musik“<br />

der Universität <strong>Siegen</strong> sowie<br />

der Kooperation mit dem<br />

Freundeskreis der Busch-<br />

Brüder. Bis zu vier der acht<br />

Veranstaltungen sind individuell<br />

wählbar: zwei mit gutscheinen<br />

und zwei im Tausch.<br />

Das Programm des abos KK<br />

wird im Mai bekannt gegeben.<br />

92 / 60 Euro ermäßigt<br />

auf allen Plätzen<br />

Kategorie<br />

i ii<br />

Ich bin bereits Abonnent(-in) im Abo / Kat. und<br />

nehme das neue Abonnement zusätzlich.<br />

ersetze mein bisheriges Abonnement.<br />

erm.*<br />

*Bitte eine Kopie der Ermäßigungsberechtigung beifügen.<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!