Es geht - APOLLO-Theater Siegen
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enGliSCheS theater | KinDerStüCKe | FilMMuSiK<br />
William Shakespeare & Oscar Wilde<br />
Very British<br />
zwei englischsprachige Stücke stehen auf dem Spielplan: oscar wildes „the<br />
importance of being earnest“ ist am 18. Februar zu erleben. und „romeo &<br />
Juliet“ durchleben am 5. März alle himmel und höllen der zweisamkeit.<br />
I<br />
n Wildes Komödie „the<br />
importance of being<br />
earnest“ <strong>geht</strong> es um<br />
Klassengesellschaft und die<br />
rolle der Geschlechter. Das<br />
Stück wurde am 14. Februar<br />
1895 in London aufgeführt –<br />
und damit in genau dem Jahr,<br />
als Oscar Wilde wegen seiner<br />
Romeo & Juliet<br />
Liebe zu einem jungen Lord,<br />
dessen Vater eine führende<br />
rolle in der Londoner high<br />
Society einnahm, der Prozess<br />
gemacht wurde. Der Dichter,<br />
gerade 47 Jahre alt, ging letztendlich<br />
daran zugrunde.<br />
Das Tour de Force Theatre prä-<br />
sentiert das Werk, das auch<br />
ein amerikanisches Krimi-Medley und der tückisch-zarte walzer aus „Mord<br />
im orient-express“ stehen am Montag, 15. Februar auf dem Programm, wenn<br />
die Philharmonie Südwestfalen zur „Gala der Filmmusik“ einlädt.<br />
A<br />
uch Italo-Western-<br />
Fans kommen auf<br />
ihre Kosten, wenn<br />
russell n. harris den Taktstock<br />
hebt zu Ennio Morricones<br />
berühmten „Spiel mir<br />
das Lied vom Tod“-Thema.<br />
„Batman“ gehört ebenso zum<br />
spannenden repertoire wie<br />
besonders „wässrige“ Filmmusiken,<br />
etwa aus „Das Boot“<br />
(Klaus Doldinger) und „Der<br />
weiße hai“ (John Williams).<br />
<strong>Es</strong> gibt einen Tribut an einen<br />
der berühmtesten Film-Kom-<br />
Foto: Art Promotion<br />
ponisten aller Zeiten, henry<br />
Mancini („Der rosarote Panther“),<br />
zu erleben ist außerdem<br />
John Barrys „Zulu-Suite“<br />
und das „Jurassic-Park“-<br />
Thema sowie Filmmusik aus<br />
„Forrest Gump“. Auch die<br />
„Universal Pictures Fanfare“<br />
wird ertönen.<br />
Die „Gala der Filmmusik“ ist<br />
Kino im Kopf. Gespielt wird auf<br />
der geistigen und emotionalen<br />
Großleinwand – eine Abenteuerreise<br />
in die Welt der Gefühle.<br />
Diese sinfonische Filmreise<br />
unter dem Titel „Bunburry“<br />
bekannt ist und das schon<br />
mehrfach verfilmt wurde, auf<br />
seine ganz spezielle Weise:<br />
Live-Musik betont den zeitnahen<br />
Charakter.<br />
Auch zur „romeo & Juliet“-<br />
Inszenierung des TnT Theatre<br />
gehören fünfstimmige Gesangssätze,<br />
begleitet von Geige,<br />
Trompete, Schlagwerk und<br />
Gitarre. „Außerordentlich“, ur-<br />
teilt Japan Times über diese<br />
Klassiker-Aufführung, die sich<br />
am <strong>Theater</strong>standard zu Shakespeares<br />
Zeiten orientiert. „Das<br />
TnT Theatre zeigt die Bedeutsamkeit<br />
Shakespeares für ein<br />
modernes Publikum in aller<br />
Welt.“ Die new Yorker Zeitung<br />
Village Voice findet: „höchst<br />
wirkungsvolles und charismatisches<br />
<strong>Theater</strong>“, während The<br />
Scotsman staunt: „Wunderbar<br />
unvorhersehbar und erstaunlich<br />
einfallsreich – ihre Fantasie<br />
ist unübertroffen.“<br />
„Gala der Filmmusik“ zusätzlich am 15. Februar<br />
Krimis & Italo-Western<br />
bietet großes Gefühlskino für<br />
die Ohren und die Phantasie.<br />
Das heimische Orchester beweist<br />
dabei seine besondere<br />
Klasse, denn diese Stücke<br />
gehören nicht zum üblichen<br />
repertoire.<br />
Und was Filmkomponisten<br />
wie Danny Elfman, Klaus Doldinger<br />
oder John Williams in<br />
ihren Partituren fordern, können<br />
nur erstklassige Musiker<br />
– und ein Dirigent wie russell<br />
n. harris – glanzvoll in Szene<br />
setzen.<br />
„Der Teufel mit den<br />
drei goldenen Haaren“<br />
Dieses kluge Grimm’sche Märchen, in dem Kinder Wichtiges<br />
erfahren über Mut, Charakter, Täuschung und Freundschaft<br />
ist am 28. Februar im Apollo zu erleben.<br />
Worum <strong>geht</strong> es? Arme Eltern bekommen einen Sohn und<br />
dazu die Weissagung, dass dieser in 17 Jahren die Königstochter<br />
heiraten wird. Das hört der König, und es passt ihm<br />
gar nicht: Er kauft den Eltern das Kind für schweres Gold ab,<br />
steckt es in eine Schachtel und wirft diese in den Fluss. Müllersleute<br />
finden die Schachtel und ziehen das Kind auf.<br />
Eines Tages gerät Felix an den Königshof und verliebt sich in<br />
die Prinzessin. Aber der König verlangt von ihm, dass er in die<br />
hölle gehen und dem Teufel drei haare ausreißen muss …<br />
Die Musikbühne Mannheim, dem Apollo von Anfang an verbunden<br />
(„Die kleine Meerjungfrau“, „Schneewittchen“, „Der<br />
Schauspieldirektor“) bringt die Geschichte als kindgerechtes<br />
Musical auf die Bühne, in einer Fassung vom erfolgreichen<br />
Autoren-/Komponistengespann Eberhard Streul und Frank<br />
Steuerwald. Und wie immer bei den lebendigen Inszenierungen<br />
aus Mannheim: Kinder aus dem Publikum können<br />
mitmachen – in diesem Fall beim höllentanz.<br />
„Don Giovanni“ zu dritt<br />
Im Biennale-Zelt war dieses Programm erstmals zu erleben<br />
– zum hellen Entzücken des Publikums. Jetzt also am<br />
27. Februar auf der großen Bühne: „Don Giovanni à trois“.<br />
Damit das (laut Mozart) „dramma giocoso“ – also das „lustige<br />
Drama“ – tatsächlich „giocoso“ wird. Frech, gewitzt und<br />
mit übersprudelnder Musikalität singen Michael Quast und<br />
Sabine Fischmann sämtliche Stimmen, spielen alle rollen<br />
und sind dabei ganz nah dran an Mozarts lustvollem Genie.<br />
Theodore Ganger am Flügel agiert dabei nicht nur als Orchester.<br />
Grenzenlose Verwandlungskünste, überbordende<br />
Phantasie – dieser „Don Giovanni“ ist ein Feuerwerk.<br />
Foto: René Achenbach