Kernthemen einer erfolgreichen Vermögensübergabe - MDS Möhrle ...
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Von der Strategie zur Umsetzung –<br />
<strong>Kernthemen</strong> <strong>einer</strong> <strong>erfolgreichen</strong> <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Dr. Tobias <strong>Möhrle</strong><br />
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Steuerberater<br />
Jochen Delfs<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
Wirtschaftsmediation
1. Einleitung<br />
Relevante Erfolgsfaktoren<br />
Altersvorsorge/ vorweggenommene<br />
Erbfolge<br />
Steuerliche<br />
Optimierung Strategie-<br />
Rechtliche<br />
Optimierung<br />
Konzept<br />
Familiensysteme/<br />
Emotionale Faktoren<br />
Betriebswirtschaftliche/<br />
strategische Planung<br />
Mitglied von 2
1. Einleitung<br />
Strategie<br />
Strategie (vom altgriechischen strategós, Feldherr, Kommandant)<br />
ist ein längerfristig ausgerichtetes Anstreben eines Ziels unter<br />
Berücksichtigung der verfügbaren Mittel und Ressourcen.<br />
Mitglied von 3
1. Einleitung<br />
Die in der Literatur genannten typischen<br />
Stärken von Familienunternehmen …werden leicht zu Schwächen<br />
Tradition<br />
Schnelle Entscheidungswege<br />
Unternehmerischer Mut<br />
Erfahrung<br />
Flexibilität<br />
Intuition<br />
Starke Führung durch<br />
Unternehmerpersönlichkeit<br />
Familienfokussiert<br />
Langfristorientierung<br />
Unabhängigkeitsstreben<br />
Zurückhaltung<br />
Mäzenatentum<br />
Persönlicher Einsatz<br />
Mangelnde Innovation<br />
Kontrolldefizite<br />
Zu hohe Risikobereitschaft<br />
Erstarrung<br />
Konzeptionsmangel<br />
Mangel an Systematik<br />
Beratungsresistenz, Mangel an<br />
Managementtalenten<br />
Familienblind<br />
Verpassen von Marktchancen<br />
Finanzierungsengpässe<br />
Intransparenz<br />
Verschwendung<br />
Überlastung<br />
Mitglied von<br />
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2. Vorgehensweise<br />
1. Schritt: Erarbeitung <strong>einer</strong> Zielformulierung, z. B.:<br />
Versorgung der übergebenden Generation<br />
Erhalt des Unternehmens<br />
Erhalt des Wertesystems der Unternehmung<br />
Gleichstellung Kinder<br />
Liquiditätsschonung<br />
2. Schritt: Aufnahme des Vermögens und der persönlichen/familiären Verhältnisse<br />
3. Schritt: Ermittlung des Finanzbedarfs für den Erbfall<br />
4. Schritt: Nachfolgekonzept erstellen<br />
Wer?<br />
Wann?<br />
Wie?<br />
5. Schritt: Nachfolgekonzept umsetzen<br />
6. Schritt: Periodische Kontrolle<br />
Mitglied von<br />
5
3. Familiensysteme/ Emotionale Faktoren<br />
Typische Verhaltensmuster und Situationen<br />
zu spätes Befassen mit der Nachfolgethematik<br />
keine/ späte Einbeziehung der zukünftigen Nachfolger<br />
wenig Bereitschaft zur Abgabe von Befugnissen<br />
Unklare/ unverbindliche Regelungen (in Sach- und Zeitfragen)<br />
zu hohe Wertvorstellungen in Bezug auf den Unternehmenswert<br />
kein Konzept für die eigene Betätigung nach dem Ausscheiden<br />
Mitglied von<br />
6
3. Familiensysteme/ Emotionale Faktoren<br />
Zwei Welten treffen aufeinander…<br />
Familie<br />
• Emotionalität<br />
• Solidarität<br />
• Gleichrangigkeit<br />
Unternehmen<br />
• Rationalität<br />
• Leistung<br />
• Hierarchie<br />
Mitglied von 7
3. Familiensysteme/ Emotionale Faktoren<br />
Auswirkungen auf Gesellschaftsvertrag etc.<br />
Mindestausschüttung<br />
Gehalt/ Tantieme des geschäftsführenden Gesellschafters<br />
Mitarbeit von Familienmitgliedern<br />
Rolle von Schwiegerkindern<br />
Familienstamm-Lösungen<br />
Beirat-Lösung<br />
Mitglied von<br />
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4. Rechtliche Gestaltungen zur Regelung der <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Überblick<br />
1. Gesetz sieht schematische Regelungen vor<br />
2. Weitgehende rechtliche Gestaltungsfreiheit, und zwar nach dem Willen des<br />
Übergebers<br />
3. Abstimmung zwischen privatem und unternehmerischem Vermögen<br />
4. Zeitpunkt der <strong>Vermögensübergabe</strong> bei aktiver Gestaltung bestimmbar<br />
(vorweggenommene Erbfolge)<br />
5. Beachtung rechtlicher Grenzen<br />
Mitglied von<br />
9
4. Rechtliche Gestaltungen zur Regelung der <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Überblick über die gesetzliche Erbfolge<br />
Großonkel/<br />
Großtante<br />
4. Ordnung<br />
Geschwister<br />
Neffen/<br />
Nichten<br />
2. Ordnung<br />
Urgroßeltern<br />
Eltern<br />
Großeltern<br />
ERBLASSER Ehegatte<br />
Kinder<br />
Enkel<br />
Urenkel<br />
1. Ordnung<br />
Onkel/<br />
Tanten<br />
Basen/<br />
Vettern<br />
3. Ordnung<br />
Mitglied von 10
4. Rechtliche Gestaltungen zur Regelung der <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Gesetzliche Erbquote des überlebenden Ehegatten<br />
abhängig von der Verwandtenordnung der anderen Erben<br />
abhängig vom Güterstand<br />
Zugewinngemeinschaft<br />
1. Ordnung 1/4 + 1/4<br />
Gütertrennung Gütergemeinschaft<br />
1 2 mehr<br />
Kind Kinder Kinder<br />
1/2 1/3 1/4<br />
2. Ordnung 1/2 + 1/4 1/2 1/2<br />
Großeltern 1/2 + 1/4 1/2 1/2<br />
fernere Ordnungen All<strong>einer</strong>be All<strong>einer</strong>be All<strong>einer</strong>be<br />
1/4<br />
Mitglied von 11
4. Rechtliche Gestaltungen zur Regelung der <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Die gewillkürte Erbfolge<br />
1. Erbrechtliches Instrumente<br />
a) Testament<br />
b) Erbvertrag<br />
c) Vermächtnis<br />
d) Teilungsanordnung<br />
e) Auflagen<br />
f) Testamentsvollstreckung<br />
g) Vor- und Nacherbfolge<br />
2. Grenzen<br />
a) Pflichtteilsrecht<br />
b) Gesellschaftsrecht<br />
c) Ausländisches Recht bei Auslandsvermögen oder ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit<br />
Mitglied von<br />
12
5. Mediation<br />
Mitglied von 13
5. Mediation<br />
Definition<br />
Mediation ist ein freiwilliges Konfliktlösungsverfahren, welches sich für viele Arten<br />
von Konflikten eignet, wie z. B.<br />
Erbfolgeregelungen,<br />
Unternehmensnachfolgeregelungen,<br />
Gesellschafterauseinandersetzungen,<br />
Trennung von Gesellschaftern.<br />
Mitglied von<br />
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5. Mediation<br />
Die 4 Seiten <strong>einer</strong> Botschaft<br />
„Schatz, die Ampel ist grün!“<br />
Sach-Ebene<br />
Die Ampel ist grün.<br />
Appell-Ebene<br />
Fahr doch (endlich) los!<br />
Beziehungs-Ebene<br />
Du kannst (immer noch) nicht richtig Auto fahren!<br />
Ich-Botschaft<br />
Ich komme zu spät zu einem Termin (weil zu spät aufgestanden).<br />
Mitglied von<br />
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5. Mediation<br />
Eisberg-Modell zwischenmenschlicher Kommunikation<br />
Was?<br />
sichtbar und hörbar<br />
Warum?<br />
unsichtbar<br />
Position<br />
Gefühle<br />
Interessen Bedürfnisse<br />
Lebensgeschichte<br />
Werte<br />
Tradition<br />
1/7<br />
6/7<br />
Mitglied von 16
6. Steuerliche <strong>Kernthemen</strong><br />
Übersicht<br />
1. Keine Vermögensnachfolge ohne Steuer(n)recht<br />
a) Freibeträge<br />
b) Steuertarife<br />
c) Bewertungsvorschriften<br />
d) Verschonungsregeln<br />
e) Gestaltungsmöglichkeiten<br />
2. Veränderungen im Steuerrecht in hoher Frequenz<br />
Mitglied von<br />
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6. Steuerliche <strong>Kernthemen</strong><br />
Gestaltungsmöglichkeiten // Mehrfachnutzung von Freibeträgen<br />
700.000,00 €<br />
600.000,00 €<br />
500.000,00 €<br />
400.000,00 €<br />
300.000,00 €<br />
200.000,00 €<br />
100.000,00 €<br />
0,00 €<br />
Verkehrswert des Vermögens EUR 5.000.000,00<br />
Ungeplanter Erbfall Ausnutzung des 10<br />
Jahreszeitraums<br />
Mitglied von 18
6. Steuerliche <strong>Kernthemen</strong><br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
1. Nutzung von Bewertungsvorteilen<br />
2. Güterstandsschaukel<br />
• „Steuerfreie“ Vermögensverschiebung auf den Ehegatten<br />
• Nutzung der pro Ehepartner und pro Kind bestehenden Freibeträge<br />
3. Wohnungsunternehmen<br />
4. Cash GmbH<br />
5. Disquo GmbH<br />
Mitglied von<br />
19
6. Steuerliche <strong>Kernthemen</strong><br />
Steuerbelastungsvergleich<br />
Ausgangslage: Vater überträgt Vermögen von EUR 10 Mio. auf ein Kind (Steuerklasse I).<br />
2500<br />
TEUR<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2208<br />
ohne<br />
Abschlag<br />
1978<br />
Bei 10 %<br />
Abschlag<br />
209 209<br />
Bei 85 %<br />
Abschlag<br />
Bei 85 %<br />
Abschla<br />
Barvermögen Zinshaus Familien KG Cash-GmbH Disquo GmbH<br />
Mitglied von<br />
11<br />
20
7. Erfolgsfaktoren<br />
Nachfolgekonzept<br />
1. Frühzeitige Auseinandersetzung mit der Nachfolgeplanung<br />
2. Planvolles Vorgehen (Fahrplan)<br />
3. Rechtzeitige Einbeziehung der zukünftigen Nachfolger<br />
4. Klare Regelungen (in Zeit - und Sachfragen)<br />
5. Abgeben von Befugnissen, Bereitschaft zum Rückzug<br />
6. Realistische Einschätzung des Wertes der eigenen Unternehmung und<br />
Person<br />
7. Konzept für die eigene Betätigung nach dem Ausscheiden<br />
8. Einschaltung von Spezialisten<br />
Mitglied von<br />
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Von der Strategie zur Umsetzung –<br />
<strong>Kernthemen</strong> <strong>einer</strong> <strong>erfolgreichen</strong> <strong>Vermögensübergabe</strong><br />
Dr. Tobias <strong>Möhrle</strong><br />
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Steuerberater<br />
Jochen Delfs<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
Wirtschaftsmediation