Gemeinnützige Körperschaften - MDS Möhrle & Partner

GmbH-Gesellschaftern sowie in bestimmten
Konstellationen gegenüber den Gläubigern
der Körperschaft.
Stiftungsvorstände haften entsprechend
nur gegenüber der Stiftung selbst sowie
ggf. gegenüber den Gläubigern der Stiftung.
Die Haftungsgrundlagen ergeben sich aus
Auftragsrecht, (Dienst-)Vertragsrecht oder
auch aus unerlaubter Handlung. Es gilt die
allgemeine Sorgfaltspflicht: Die für die Körperschaft
handelnde Person hat die Sorgfalt
zu wahren, die eine gewissenhafte und ihrer
Aufgabe gewachsene Person anzuwenden
pflegt. Damit ergeben sich grundsätzlich
Haftungsfälle bereits bei leichter Fahrlässigkeit,
die jedoch in der Satzung auf grobe
Fahrlässigkeit und Vorsatz beschränkt werden
können. Im Übrigen sieht das Arbeitsrecht
Haftungsmilderungen vor, die auch bei
ehrenamtlicher Tätigkeit Anwendung finden
und den Haftungsumfang vom jeweiligen
Grad des Verschuldens abhängig machen.
Des Weiteren richtet sich die Haftung des
Geschäftsführungsorgans nach den Pflichten,
die es als solches nach Gesetz oder
Satzung zu erfüllen hat. Dabei ist der Aufgabenbereich
eines GmbH-Geschäftsführers
und eines Stiftungsvorstandes im Regelfall
deutlich weiter gespannt als der Pflichtenkreis
des Vereinsvorstandes. Entsprechend
höhere Anforderungen werden daher an die
kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen
Kenntnisse eines GmbH-Geschäftsführers
bzw. eines Stiftungsvorstandes
gestellt.
Abschließend ist in diesem Zusammenhang
auf die Möglichkeit einer Versicherung von
Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern
hinzuweisen (D&O-Versicherung). Sie
gewährt Versicherungsschutz für den Fall,
dass eine versicherte Person wegen einer
bei der Ausübung ihrer Tätigkeit begangenen
Pflichtverletzung schadensersatzpflichtig
wird. Versicherungsnehmer ist in der
Regel die Körperschaft.
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