Vermessen in der Geometrie
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ϕ = 180° - 2 * α - 2 * β wir wissen ja, dass Ψ = α + β somit erhält man:<br />
ϕ = 180° - 2 (α + β) → ϕ = 180° - 2 Ψ<br />
Da Ψ= 45° ist, ergibt sich für ϕ = 90°<br />
6.4 Vermessung e<strong>in</strong>es Sees mit dem W<strong>in</strong>kelspiegel<br />
SS2004<br />
<strong>Vermessen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geometrie</strong><br />
Ist das Gelände nicht begehbar, z.B. e<strong>in</strong> Gewässer o<strong>der</strong> umzäunt, dann verwendet<br />
man die Koord<strong>in</strong>atenmethode. Als erstes muss man mit zwei Maßbän<strong>der</strong>n e<strong>in</strong><br />
Koord<strong>in</strong>atensystem an dem zu vermessenden Gelände anbr<strong>in</strong>gen. Das e<strong>in</strong>e<br />
Maßband stellt die X-Achse dar und das an<strong>der</strong>e die Y-Achse. Beide Maßbän<strong>der</strong><br />
sollten am Nullpunkt (0/0) e<strong>in</strong>en 90°-W<strong>in</strong>kel bilden. Mit dem W<strong>in</strong>kelspiegel lässt sich<br />
dieser leicht festlegen.<br />
Ist man soweit, bietet es sich an, mit zwei W<strong>in</strong>kelspiegeln und e<strong>in</strong>er Messlatte zu<br />
arbeiten. Vier Personen s<strong>in</strong>d hierbei<br />
am Messvorgang beteiligt. Zwei<br />
Vermesser mit den W<strong>in</strong>kelspiegeln,<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> die Messpunkte um den See<br />
festlegt (und dort die Messlatte hält)<br />
und e<strong>in</strong> Protokollant. Die beiden<br />
Vermesser s<strong>in</strong>d je für e<strong>in</strong>e Achse<br />
verantwortlich. Sie bewegen sich auf<br />
dem Maßband vor und zurück, bis sie e<strong>in</strong>en 90°-W<strong>in</strong>kel zwischen sich, <strong>der</strong> Messlatte<br />
des Assistenten und <strong>der</strong> Messlatte im Nullpunkt feststellen. Das heißt e<strong>in</strong> Vermesser<br />
liefert dem Protokollanten die X-Werte für die Messpunkte und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die<br />
dazugehörigen Y-Werte. Diese ermittelten Punkte lassen sich nun leicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
geeignetes kartesisches Koord<strong>in</strong>atensystem übertragen. (Siehe Abbildung 6.6)<br />
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