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Mitschrift - Mathematik

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Mitschrieb vom 01.06.06<br />

2) Nullteilerfreiheit<br />

Sind x, y ∈ K und gilt x ≠ 0, y ≠ 0 so ist auch x·y ≠ 0<br />

Beweis (Widerspruchsbeweis):<br />

Ann.: Sei x ≠ 0, y ≠ 0 und x·y = 0<br />

Da x ≠ 0 gibt es ein x -1 ∈ K mit x·x -1 = 1<br />

y = 1·y = (x· x -1 )·y = x -1 ·x·y = x -1 ·0 = 0<br />

⇒ y = 0 Widerspruch zur Voraussetzung<br />

⇒ Annahme falsch, dass x·y = 0 ist.<br />

d) Abgeschlossenheit<br />

Verknüpfungen von zwei Elementen in K sind Abbildungen von K x K in K.<br />

A: K x K→ K M: K x K → K<br />

A: (x, y) → x + y M: (x, y) → x·y<br />

2.2 Besondere Körper<br />

R und Q sind Körper.<br />

N und Z sind keine Körper.<br />

In N : kein additives Inverses<br />

∀ a ∈ N und a≠0 gilt: es gibt kein a -1 ∈ N mit a + a -1 = 0<br />

In Z : keine multiplikativen Inversen<br />

-1 -1<br />

∀z ∈Z, (z ≠± 1) gilt: es gibt kein z ∈ Z mit z· z = 1<br />

2.3 Der endliche Körper GF (2)<br />

K = {0, 1}<br />

+ 0 1<br />

0 0 1<br />

1 1 0<br />

. 0 1<br />

0 0 0<br />

1 0 1<br />


Die ausgefüllten Tabellen zeigen: Es liegt Kommutativität vor.<br />

Es gibt Inverse bzgl. Der Addition und der Multiplikation. Es gibt sowohl ein<br />

neutrales Element für die Addition wie für die Multuiplikation<br />

Distributivgesetz: 1 = 1· (0+1) = 1·0 + 1·1 = 1<br />

0 = 1· (1+1) = 1·1 + 1·1 = 0<br />

Der Körper mitr drei Elementen GF (3) = {0, 1, 2}<br />

+ 0 1 2<br />

0 0 1 2<br />

1 1 2 0<br />

2 2 0 1<br />

+ 0 1 2<br />

0 0 0 0<br />

1 0 1 2<br />

2 0 2 1<br />

Auch hier werden alle Körperaxiome erfüllt.<br />

GF (4) = {0, 1, a, a+1}<br />

+ 0 1 a a + 1<br />

0 0 1 a a + 1<br />

1 1 0 a + 1 a<br />

a a a + 1 0 1<br />

a +1 a + 1 a 1 0<br />

Jedes Element ist zu sich selbst additive invers<br />

(a + 1) + (a + 1) = 0<br />

da a² + a + a + 1 = a<br />

(a + 1) + a + (a + 1) = a<br />

⇒ (a + 1) + (a + 1) = 0<br />

· 0 1 a a + 1<br />

0 0 0 0 0<br />

1 0 1 a a + 1<br />

a 0 a a + 1 1<br />

a +1 0 a + 1 1 a


2.4 Automorphismen<br />

2.4.1 Definition: Ein Homomorphismus von K nach L ist eine Abbildung von K<br />

nach L für die gilt:<br />

f (x + y) = f (x) + f (y)<br />

auf f (x·y) = f (x) · f (y) und folgende Eigenschaft erfüllt ist<br />

f (1) ≠ 0.<br />

• Die arithmetische Struktur von K wird durch f auf die arithmetische Struktur von L<br />

also f (x) + f (y); f (x) · f (y) übertragen.<br />

• Jeder Homomorphismus ist automatisch injektiv.<br />

• Ein Homomorphismus heißt Isomorphismus, falls er bijektiv ist.<br />

• Ein Isomorphismus einer Struktur auf sich selbst heißt Automorphismus.<br />

Jede Struktur hat mindestens einen Automorphismus. Nämlich die Identität.<br />

A: R → R<br />

A (x) = x<br />

A (x + y) = x + y = A (x) + A (y)<br />

A (x·y) = x·y = A (x) · A (y)<br />

Ist auch f (x) = 2x ein Automorphismus?<br />

f (x + y) = 2(x + y) = 2x + 2y = f (x) + f (y)<br />

f (x·y) = 2·x·y & f (x) · f (y) = 2x · 2y = 4xy ⇒ kein Automorphismus<br />

Wenn ein Körper nur einen Automorphismus besitzt, nennt man ihn starr.<br />

Wir wollen zeigen, das Q starr ist.<br />

Beweis: Invarianz der Neutralen Elemente<br />

z.z.: f (0) = 0, f (1) = 1<br />

0 = 0 + 0<br />

f (0) = f (0 + 0) = f (0) + f (0) | - f (0)<br />

0 = f (0)


1 = 1·1<br />

f (1) = f (1·1) = f (1) · f (1) | : f (1)<br />

1 = f (1)<br />

Oder: f -1 (1) · f (1) = f -1 (1) · f (1) · f (1)<br />

1 = 1· f (1)<br />

Invarianz der negativen Elemente. Das heißt jeder Automorphismusf eines beliebigen<br />

Körpers K erfüllt f(-a)=-f(a)<br />

Beweis: z.Z. f(-a)+f(a)=0 f(-a)+f(a)=f((-a)+a)=f(0)=0 q.e.d<br />

Invarianz der ganzen Zahlen in Q. jder Automorphismus f von Q lässt jede ganze<br />

Zahl fest.<br />

Beweis: n= 1+1+1+1+1+. . . .+1<br />

Da f(1)=1 ergibt sich daraus. f(n)= f(1+1+1+1…+1)=f(1)+ f(1)+ . . .+f(1)=1+1+1. . . .=n<br />

-n= (-1)+(-1) + . . . .<br />

aus f(-1)= -f(1) = -1 folgt<br />

f(-n)= f((-1)+(-1)+(-1)+(-1)…+(-1))=f(-1)+ f(-1)+ . . .+f(-1)=(-1)+(-1)+(-1). . . .=-n<br />

jetzt noch: jede rationale Zahl q bleibt fest.<br />

F(q)=f(r/s)=f(r*s -1 )= f(r)*f(s -1 )=r*s -1 =q<br />

Also bleibt jede Zahl in Q fest man kann auch beweisen, dass jede Zahl in R fest<br />

bleibt.<br />

GF (2) hat nur die Identität (Id.) als Automorphismus: f (0) = 0, f (1) = 1<br />

GF (3) : f (0) = 0<br />

f (1) = 1 ⇒ 1 Automorphismus (Id.)<br />

f (2) = 2<br />

Aufgabe: Sei f: K → L ein Homomorphismus des Körpers K in den Körper L.<br />

Zeigen Sie:<br />

a) Das Element 0 ∈ K ist das einzige Element, welches auf 0 ∈L<br />

abgebildet wird.<br />


Beweis:<br />

Ann.: Es gibt ein zweites Element N ≠ 0 mit f (N) = 0, N ∈K<br />

Da N ≠ 0 gibt es ein N -1 ∈K mit N·N -1 = 1<br />

f (1) = f (N·N -1 ) = f (N) · f (N -1 ) = 0· f (N -1 ) = 0 Widerspruch !<br />

⇒ f (N) ≠ 0 (Widerspruch zur Annahme)

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