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Übung 7 - Mathematik

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16.<br />

Besprechung des 7. <strong>Übung</strong>sblatts<br />

Heron’sches Näherungsverfahren zur Quadratwurzelbestimmung<br />

Nach Wahl eines geeigneten Startwertes x 0 liefert die wiederholte<br />

Berechnung (Iteration) nach der Vorschrift<br />

1 ⎛ a ⎞<br />

xn<br />

1 xn<br />

( a ≥ 0;<br />

n ∈ N)<br />

2 ⎜<br />

x ⎟<br />

+ = +<br />

⎝ n ⎠<br />

eine Folge von immer genaueren Näherungswerten für a !<br />

Heron von Alexandria (65-125 n. Chr.): griechischer <strong>Mathematik</strong>er<br />

Iterationsformel: iterare (lat.): wiederholen<br />

1. Lösungsweg: graphische Lösung<br />

Die näherungsweise Berechnung von a führt auf das gleiche Problem, wie die<br />

Bestimmung der Seitenlänge eines Quadrates mit gegebenem Flächeninhalt.<br />

Um die Seitenlänge eines Quadrates mit dem Flächeninhalt A zu berechnen,<br />

betrachtet man eine Folge von Rechtecken, die alle den Flächeninhalt A haben und<br />

sich dem gesuchten Quadrat annähern.<br />

1. Es wird eine beliebige Seitenlänge des Rechtecks gewählt.<br />

Bsp.: A = 2cm²<br />

x = 2cm<br />

(→ Berechnung von 2 )<br />

2. Die andere Seitenlänge des Rechtecks ergibt sich nun aus der<br />

Flächeninhaltsformel<br />

A<br />

A = x ⋅ y zu y =<br />

x<br />

Bsp.:<br />

2cm²<br />

y =<br />

2cm<br />

⇒ y = 1cm<br />

3. Um ein Rechteck zu erhalten, welches dem Quadrat angenähert ist, bildet man<br />

aus den beiden Seitenlängen das arithmetische Mittel:<br />

1<br />

xneu = ( x + y)<br />

2<br />

Bsp.:<br />

1<br />

xneu = ( 2cm<br />

+ 1cm)<br />

2<br />

3<br />

⇒ xneu<br />

= cm<br />

2<br />

4. Damit das neue Rechteck wieder den Flächeninhalt A hat, muss die andere<br />

Seitenlänge des neuen Rechtecks<br />

A<br />

y neu =<br />

xneu<br />

sein.<br />

Bsp.:<br />

2cm²<br />

yneu =<br />

3<br />

cm<br />

2<br />

4<br />

⇒ yneu<br />

= cm<br />

3<br />

x<br />

y


5. Die Schritte 3 und 4 können mit den neuen Rechteckseitenlängen beliebig oft<br />

wiederholt werden. Die Folge der dabei errechneten Rechteckseitenlängen nähert<br />

sich immer mehr der gesuchten Quadratseitenlänge.<br />

A<br />

x0<br />

6. Iterationsformel:<br />

A = x ⋅ y ⇒ y =<br />

x neu<br />

1<br />

= ( x + y)<br />

2<br />

( I) in ( II)<br />

: xneu<br />

=<br />

A<br />

x<br />

1 ⎛<br />

⎜ x +<br />

2 ⎝<br />

(I )<br />

( II)<br />

A ⎞<br />

⎟<br />

x ⎠<br />

A<br />

…<br />

x1<br />

→ Dadurch, dass immer das arithmetische Mittel von den neuen Werten gebildet<br />

wird, nähert man sich immer näher der Seitenlänge des Quadrates:<br />

2. Lösungsweg: rechnerische Lösung<br />

n<br />

1 ⎛ a ⎞<br />

xn<br />

=<br />

⎜ xn<br />

+<br />

x ⎟<br />

2 ⎝ n ⎠<br />

2x<br />

² = x ² + a<br />

x ² = a<br />

n<br />

n<br />

⇒ x<br />

n<br />

x<br />

→ ∞ : n+<br />

1<br />

=<br />

n<br />

a<br />

= x<br />

3. Lösungsweg:<br />

Ausgang: Funktion:<br />

n<br />

⋅ 2x<br />

n<br />

a<br />

y =<br />

x<br />

Ein Quadrat entsteht dann, wenn y = x .<br />

→ Für welchen Wert von x bzw. y stimmt die<br />

Funktionsgleichung, wenn y = x gelten soll?<br />

→ x = a ∧ y = a<br />

⇒<br />

a<br />

a a<br />

a = ⇔ a =<br />

⇔ a =<br />

a<br />

a a<br />

⇒ Für x = a und y = a entsteht ein Quadrat!<br />

a<br />

y3<br />

a<br />

y2<br />

y1<br />

y<br />

a<br />

A<br />

xn<br />

x3 a x2 x1


Warum liefert die Heronformel ⎟ 1 ⎛ a<br />

x n + 1 = ⎜ x n +<br />

2 ⎝ x n<br />

1. Markiere ein beliebiges x auf der x-Achse<br />

⎞<br />

den Wert<br />

⎠<br />

a ?<br />

2. Bestimme den Funktionswert von x (Senkrechte nach oben schneidet Graph<br />

im y-Wert)<br />

3. Übertrage den y-Wert auf die x-Achse (Zirkel, Addition von x und a/x)<br />

4. Halbiere (x + a/x)<br />

5. Dieser Wert ist der neue x-Wert<br />

6. Beginne wieder bei Punkt 2<br />

Ergebnis: x „pendelt sich ein“ bei a !<br />

17. & 18. siehe Skript (Kapitel 1.3. und 2.3.)!

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