75112 - Internetbibliothek für Schulmathematik

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 1<br />

Pflichtaufgaben<br />

und<br />

Wahlaufgaben mit CAS<br />

Datei Nr. <strong>75112</strong><br />

Stand 4. Februar 2013<br />

FRIEDRICH W. BUCKEL<br />

Abiturprüfung 2012<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK<br />

www.mathe-cd.de<br />

Friedrich Buckel www.mathe-cd.de


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV mit CAS 2<br />

Vorwort<br />

Es wurden drei Gruppen von Aufgaben gestellt:<br />

Teil A0 enthält Pflichtaufgaben, die von allen ohne Hilfsmittel zu lösen sind.<br />

Bearbeitungszeit 45 Minuten<br />

Teil A enthält Wahlaufgaben A1, A2 und A3, von denen jeder zwei auszuwählen hat.<br />

Teil B enthält Wahlaufgaben <strong>für</strong> die Prüfung mit erhöhten Anforderungen (LK-Niveau).<br />

Schüler, die im Fach Mathematik eine Prüfung auf erhöhtem Niveau machen wollen,<br />

müssen aus den Aufgaben B1 und B2 eine auswählen.<br />

Ich habe mich um den ganzen Jahrgang bemüht um einmal zu sehen, welche Inhalte abgeprüft<br />

werden. Dieser Aufgabensatz enthält Aufgaben, die außer dem Pflichtteil A0 mit CAS zu bearbeiten<br />

sind. Ich habe dennoch auch alle Lösungen „manuell“ gelöst, und zwar aus zwei Gründen:<br />

1. Schüler, die diese Aufgaben durcharbeiten, wollen wiederholen. Dazu gehört, dass man die<br />

manuellen Methoden kennt, auch wenn in der Prüfung das Hilfsmittel CAS zugelassen ist,<br />

das <strong>für</strong> Mathematik-Kenntnisse eher negative Wirkung hat.<br />

2. Es gibt sicher auch interessierte Leser, die nicht mit CAS arbeiten.<br />

An unserer Schule (Internatsgymnasium Schloss Torgelow) ist der CAS-Rechner CASIO-ClassPad<br />

eingeführt. Daher habe ich <strong>für</strong> diesen Text in erste Linie Screenshots von diesem Gerät verwendet,<br />

die ich allerdings (der Bequemlichkeit wegen) nicht mit dem Handheld erstellt habe, sondern mit der<br />

PC-Software, die diesen Rechner emuliert. Damit habe ich auch einen größeren Bildschirm und kann<br />

mehr darstellen und zeigen, als es auf den kleinen Handgeräten möglich ist. Sonst gibt es kaum einen<br />

Unterschied. Zusätzliche Screenshots wurden von TI Nspire CAS erstellt.<br />

Außerdem entspricht der Text keineswegs dem, was man als Lösung „abgibt“.<br />

Ich habe meine Lösung mit sehr viel Hintergrundinformationen und Hilfen und Tipps versehen,<br />

denn es soll ja ein Trainingstext sein!<br />

Inhalt<br />

Aufgabenblatt Lösung<br />

A0 Pflichtaufgaben 1 – 3 3 13<br />

A1 Analysis (Wahlaufgabe) 7 17<br />

A2 Analytische Geometrie (Wahlaufgabe) 8 23<br />

A3 Analysis und Stochastik (Wahlaufgabe) 9 28<br />

B1 Analysis (Wahlaufgabe <strong>für</strong> LK-Niveau) 10 32<br />

B2 Analytische Geometrie und Stochastik (Wahl <strong>für</strong> LK-Niveau) 11 37


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 3<br />

1 Analysis<br />

Aufgabe A0 (beinhaltet die Aufgaben 1-3 des Arbeitsblattes)<br />

Arbeitsblatt<br />

1.1 Die Abbildung zeigt den Graphen einer Funktion f.<br />

Kennzeichnen Sie in der Abbildung den lokalen<br />

Hochpunkt H und den lokalen Tiefpunkt T.<br />

Skizzieren Sie in der Abbildung einen möglichen Verlauf<br />

des Graphen der ersten Ableitung von f.<br />

1.2 Gegeben ist die Funktion f durch die Gleichung fx 1,<br />

x <br />

x<br />

Ermitteln Sie eine Gleichung der Tangente an den Graphen von f im Punkt P 1|f 1<br />

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1<br />

.


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 4<br />

3<br />

1.3 Gegeben ist die Funktion f durch die Gleichung fx8x x 1,<br />

x .<br />

Ermitteln Sie die Gleichung der Stammfunktion F von f, <strong>für</strong> die F2 20gilt.<br />

1.4 Die Abbildung zeigt den Graphen<br />

der Ableitungsfunktion f‘ einer Funktion f.<br />

Prüfen Sie, ob folgende Aussagen wahr<br />

bzw. falsch sind.<br />

Begründen Sie Ihre Entscheidungen.<br />

A: f ist im Intervall a;b streng<br />

monoton wachsend.<br />

B: Der Graph von f hat im Intervall <br />

a;b<br />

mindestens einen Wendepunkt.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 5<br />

2 Analytische Geometrie<br />

2.1 Gegeben sind in einem kartesischen Koordinatensystem die Gerade<br />

g:<br />

12 1 <br />

<br />

x 4 t 1 <br />

<br />

0 4 <br />

, t sowie die Punkte A2|0| 8<br />

und B1| 1| 4<br />

.<br />

Zeigen Sie rechnerisch, dass A und B auf einer zu g parallelen und von g verschiedenen<br />

Geraden h liegen.<br />

2.2 Gegeben sind im Raum eine Gerade g und ein Punkt P, der nicht auf g liegt.<br />

Beschreiben Sie rechnerisch ein Verfahren zur Bestimmung des Abstandes von P zu g.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 6<br />

2.3 Ermitteln Sie eine Gleichung der dargestellten Ebene E.<br />

(Abbildung nicht maßstäblich)<br />

3 Stochastik<br />

Eine Urne enthält eine gelbe, vier blaue und fünf weiße Kugeln.<br />

3.1 Aus dieser Urne werden nacheinander ohne Zurücklegen zwei Kugeln entnommen und<br />

jeweils ihre Farbe notiert.<br />

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> das Ereignis:<br />

Die gezogenen Kugeln haben verschiedene Farben.<br />

3.2 Beschreiben Sie zu der angegebenen Versuchsanordnung ein Zufallsexperiment, sodass<br />

die Wahrscheinlichkeiten binomialverteilt sind.<br />

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x<br />

3<br />

z<br />

4<br />

2<br />

y


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 7<br />

A1 Analysis<br />

1 Gegeben ist die Funktion f durch die Gleichung 2<br />

Ihr Graph heißt F.<br />

2<br />

f x 1<br />

mit x .<br />

x 1<br />

1.1 Geben Sie die Nullstellen der Funktion f an.<br />

Untersuchen Sie F auf die Existenz von Extrem-und Wendepunkten.<br />

Ermitteln Sie gegebenenfalls deren Koordinaten.<br />

Geben Sie eine Gleichung der Asymptote von F an.<br />

Zeichnen Sie F im Intervall 4 x 4 in ein geeignetes Koordinatensystem.<br />

1.2 Die x-Achse und F begrenzen eine Fläche vollständig.<br />

Berechnen Sie den Inhalt dieser Fläche.<br />

1.3 Die Punkte R(-u I f(-u)), S(0 I 0) und T( u I f(u)) mit 0 < u < 1 bestimmen ein Dreieck.<br />

Berechnen Sie den Wert von u so, dass die Dreiecksfläche maximal wird.<br />

1.4 Bestimmen Sie die Gleichungen derjenigen Tangenten an F, die Ursprungsgeraden sind.<br />

1.5 Gegeben ist die Funktionenschar gP mit der Gleichung <br />

gpx 2<br />

px p mit x und p > 0.<br />

Jeder Graph von gP hat Schnittpunkte mit F. Deren Anzahl ist abhängig von p.<br />

Bestimmen Sie <strong>für</strong> jeden der folgenden Fälle je einen Wert <strong>für</strong> p.<br />

(a) Die Graphen haben genau zwei Schnittpunkte.<br />

(b) Die Graphen haben genau drei Schnittpunkte.<br />

(c) Die Graphen haben genau vier Schnittpunkte.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 8<br />

A2 Analytische Geometrie<br />

2 ln einem kartesischen Koordinatensystem ist ein ebenflächig begrenzter Körper K mit den<br />

Eckpunkten A2| 4|0,<br />

B0|4| 2,<br />

C0|4|2 und D2| 4|0gegeben.<br />

Er besitzt die vier Begrenzungsflächen ABC, ACD, ABO und BCD.<br />

2.1 Stellen Sie K grafisch dar.<br />

2.2 Weisen Sie nach, dass alle Begrenzungsflächen des Körpers zueinander kongruent sind.<br />

Prüfen Sie, ob diese Dreiecke<br />

gleichschenklig<br />

rechtwinklig<br />

sind.<br />

Berechnen Sie <strong>für</strong> eine der Begrenzungsflächen den Flächeninhalt.<br />

Berechnen Sie den Neigungswinkel zwischen den Begrenzungsflächen ABC und ACD.<br />

2.3 Die Mittelpunkte der Kanten AB, AC, DB und DC liegen in einer gemeinsamen Ebene.<br />

Beschreiben Sie die besondere Lage dieser Ebene im Koordinatensystem.<br />

2.4 Berechnen Sie den Abstand des Punktes C von der Ebene ABD.<br />

Berechnen Sie das Volumen des Körpers K.<br />

2.5 Gegeben sind Körper Kt durch die Punkte<br />

A 2| 4|0 B 0|t| 2<br />

,<br />

,<br />

C 0|t|2 und D2| 4|0<br />

t<br />

t<br />

.<br />

Prüfen Sie, ob es einen Wert <strong>für</strong> t gibt, sodass die Begrenzungsfläche ABtCt des Körpers Kt<br />

rechtwinklig ist.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 9<br />

A3 Analysis und Stochastik<br />

3.1 Gegeben sind die Funktionen g, f und h mit den Gleichungen<br />

gx 3,7<br />

<br />

hx 0,0272 x 2,19<br />

3 2<br />

f x 0,135 x 8,12 x 161,8 x 1065,3<br />

mit x . Ihre Graphen heißen G, F und H.<br />

3.1.1 Berechnen Sie die Koordinaten und die Art der Extrempunkte von F.<br />

3.1.2 Beschreiben Sie das Krümmungsverhalten von F.<br />

3.1.3 Stellen Sie in einem kartesischen Koordinatensystem die Graphen der Funktionen g, f und h<br />

jeweils in diesen Intervallen dar:<br />

G: 0 x 18,5´<br />

F: 18,5 x 21,6 H: 21,6 x 30,5<br />

3.1.4 Eine weitere Funktion w ist folgendermaßen definiert:<br />

<br />

<br />

<br />

gx <strong>für</strong>0 x18,5 <br />

wx f<br />

x <strong>für</strong>18,5 x 21,6<br />

<br />

h<br />

x <strong>für</strong> 21,6 x 30,5<br />

Es gilt: 1 LE = 1 cm.<br />

Bei der Rotation des Graphen von w um die x-Achse entsteht ein Körper, der näherungsweise<br />

der äußeren Form einer Flasche entspricht.<br />

Berechnen Sie das Volumen dieses Rotationskörpers.<br />

Auf dem Etikett dieser Flasche ist die Füllmenge mit 700 ml angegeben. Geben Sie zwei<br />

Gründe <strong>für</strong> mögliche Abweichungen des von Ihnen berechneten Rotationsvolumens von der<br />

angegebenen Füllmenge an.<br />

3.2 Flaschen werden in zwei Abfüllanlagen maschinell befüllt. Die Einhaltung der angestrebten<br />

Füllmenge von 700 ml soll überprüft werden, dazu wurden je 7 Flaschen der laufenden<br />

Produktion entnommen und deren Inhalt gemessen.<br />

Anlage A 716 ml 692 ml 712 ml 702 ml 706 ml 701 ml 714 ml<br />

Anlage B 707 ml 695 ml 726 ml 684 ml 688 ml 711 ml 692 ml<br />

3.2.1 Ermitteln Sie <strong>für</strong> beide Abfüllanlagen jeweils das arithmetische Mittel und die<br />

Standardabweichung der Füllmengen.<br />

3.2.2 Flaschen, deren Füllmengen um mehr als 20 ml von der angegebenen Füllmenge abweichen,<br />

werden aussortiert. Langfristige Beobachtungen haben ergeben, dass dies bei 0,1 %aller<br />

abgefüllten Flaschen der Fall ist.<br />

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten <strong>für</strong> folgende Ereignisse:<br />

A: Genau 3 von 1 000 abgefüllten Flaschen werden deshalb aussortiert.<br />

B: Weniger als 3 von 1000 abgefüllten Flaschen werden deshalb aussortiert.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 10<br />

B1 Analysis<br />

1.1 Gegeben ist die Funktionenschar fa durch die Gleichung<br />

a<br />

fax 0,5<br />

0,2x<br />

1 30 a mit a,x und a > 0,<br />

<br />

1.1.1 Untersuchen Sie die Graphen von fa auf gegebenenfalls vorhandene Schnittpunkte mit den<br />

Koordinatenachsen, Extrem-und Wendepunkte. Geben Sie auch jeweils die Koordinaten an.<br />

Geben Sie die Gleichung der Ortskurve der Wendepunkte an.<br />

Bestimmen Sie die Gleichungen der Asymptoten.<br />

1.1.2 Für a = 40 schließen der Graph von f40, die Koordinatenachsen und die Gerade mit der<br />

Gleichung x = 50 eine Fläche F ein.<br />

Die Punkte A(0 I 0) und P(50 I f40(50)) sind Eckpunkte eines Rechtecks, dessen Seiten<br />

parallel zu den Koordinatenachsen liegen.<br />

Ermitteln Sie rechnerisch, wie viel Prozent der Rechteckfläche auf die Fläche F entfallen.<br />

1.2 Auf einem Versuchsgelände wurde zu Forschungszwecken das Höhenwachstum einer<br />

bestimmten Grassorte beobachtet. ln der Tabelle sind die Durchschnittswerte der Messungen<br />

der Höhe des Grases h (in cm) zu ausgewählten Zeitpunkten t (in h) ab Beginn der<br />

Beobachtung angegeben.<br />

t in h 0 3 7 10 15 24 36 48<br />

h in cm 1,8 2,8 5,3 8,4 16,5 32,6 39,6 40,4<br />

1.2.1 Stellen Sie die Wertepaare der Tabelle in einem Koordinatensystem grafisch dar. ·<br />

Zur Beschreibung der Höhe des Grases kann die Funktion h mit der Gleichung<br />

40<br />

ht 0,5<br />

0,2t<br />

1 30 e mit t 0 verwendet werden<br />

<br />

Berechnen Sie die durchschnittliche Höhe des Grases nach 20 Stunden sowie den Zeitpunkt,<br />

zu dem etwa 20 cm Höhe erreicht sind.<br />

Beurteilen Sie die Aussage: Höhen über 45 cm sind nicht möglich.<br />

1.2.2 Führen Sie mit den gegebenen Messwerten eine exponentielle Regression durch und geben<br />

Sie die Gleichung der Regressionsfunktion an. Beurteilen Sie die Brauchbarkeit der ermittelten<br />

Funktion hinsichtlich der Darstellung der Messwerte und des zu erwartenden weiteren<br />

Wachstums.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 11<br />

B2 Analytische Geometrie und Stochastik<br />

2 Ein Carport wird direkt an einer Hauswand aufgestellt. ln einem kartesischen<br />

Koordinatensystem hat das Carportdach die Eckpunkte<br />

A (3 I 0 I 2,5), B(3 I 4 I 2,3), C(-3,5 I 4 I 2,3) und D(-3,5 I 0 I 2,5) .<br />

Die Hauswand befindet sich in der xz-Ebene. Die Stellfläche <strong>für</strong> das Auto befindet sich in der<br />

xy-Ebene. Eine Längeneinheit ist ein Meter.<br />

2.1 Erstellen Sie eine Koordinatengleichung der Ebene, in der die Punkte A, B und C liegen und<br />

zeigen Sie, dass der Punkt D ebenfalls Punkt dieser Ebene ist.<br />

Damit das Regenwasser auf dem Carportdach von der Hauswand weg geführt werden kann,<br />

muss dieses eine horizontale Neigung von mindestens 2,5° haben.<br />

Überprüfen Sie, ob dies gewährleistet ist.<br />

2.2 Im Punkt M(0 I 0 | 5) befindet sich die Spitze eines Blitzableiters.<br />

1, 35 <br />

Die Sonnenstrahlen verlaufen in Richtung des Vektors 1 .<br />

<br />

1<br />

<br />

<br />

Untersuchen Sie, ob der Schatten der Spitze des Blitzableiters auf das Carportdach fällt.<br />

2.3 Für die Dachverblendung des Carports sollen quadratische Schieferplatten montiert werden.<br />

Der Hersteller der Schieferplatten gibt an, dass durch Fertigung und Transport mit einem Anteil<br />

defekter Platten von 5% zu rechnen ist.<br />

Oberprüfen Sie, ob die Behauptung des Herstellers mit einem Signifikanzniveau von 0,05<br />

korrekt ist, wenn in einer Teillieferung von 200 Platten höchstens 15 defekt sind.<br />

2.4 Im hinteren Teil des Carports wird mithilfe von Brettern und Schrauben ein Abstellraum<br />

geschaffen.<br />

2.4.1 Die Bretter werden maschinell zugesägt und mit Bohrungen <strong>für</strong> die Schrauben versehen.<br />

Bei der Endkontrolle wird festgestellt, dass 5 % der Bretter falsch zugesägt wurden und 0,2 %<br />

falsch zugesägt und fehlerhaft gebohrt wurden. Die Fehler treten unabhängig voneinander auf.<br />

Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Brett richtig zugesägt aber falsch gebohrt<br />

wurde.<br />

2.4.2 Beim Erstellen des Abstellraumes werden Schrauben zur Befestigung der Bretter benötigt.<br />

Der Anteil fehlerhafter Schrauben ist binomialverteilt mit den Parametern 25 4,9371.<br />

Berechnen Sie den Anteil der fehlerhaften Schrauben.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV mit CAS 12


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV mit CAS 13<br />

1 Analysis<br />

Aufgabe A0 - Lösungen<br />

Ausgefülltes Arbeitsblatt<br />

1.1 Die Abbildung zeigt den Graphen einer Funktion f.<br />

Kennzeichnen Sie in der Abbildung den lokalen<br />

Hochpunkt H und den lokalen Tiefpunkt T.<br />

Skizzieren Sie in der Abbildung einen möglichen Verlauf<br />

des Graphen der ersten Ableitung von f.<br />

Für die Abbildung von f´ ermittelt man an einigen<br />

Stellen die Steigung des Schaubilds F und übernimmt sie als<br />

Werte <strong>für</strong> f´. In H und T sind sie Null. In N2 (-3|0) ist mT = -3,<br />

also ist f‘(-3)=-3. Bei x = 0 könnte mT=2 sein also trägt man<br />

f‘(0)=2 ein.<br />

1.2 Gegeben ist die Funktion f durch die Gleichung fx 1,<br />

x <br />

x<br />

Ermitteln Sie eine Gleichung der Tangente an den Graphen von f im Punkt P1 1|f 1<br />

1<br />

.<br />

Lösung:<br />

Die Gleichung einer Geraden kann man z. B. mit der Punkt-Steigungs-Form ermitteln:<br />

Hinweis 1:<br />

Hinweis 2:<br />

mit 1<br />

<br />

yy m x x<br />

und <br />

1 1<br />

x 2 <br />

y1f1 112 f(x) x 1 f ' x x<br />

1 2<br />

<br />

1. Ableitung. <br />

Tangentensteigung: f'<br />

1<br />

1<br />

m <br />

<br />

2 1<br />

1<br />

Eingesetzt: y 2 1 x1<br />

bzw. y2 x1 y x 3<br />

Man kann die Tangentengleichung auch gleich so ansetzen: y fx f'xx<br />

x <br />

Ein anderer Ansatz ist: y mxn y x n<br />

n ermittelt man dann durch Einsetzen des Berührpunktes P1 1| 2<br />

2 1n n 3<br />

Ergebnis: y x 3<br />

1<br />

x<br />

2<br />

:<br />

1 1<br />

1


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 14<br />

3<br />

1.3 Gegeben ist die Funktion f durch die Gleichung fx8x x 1,<br />

x .<br />

Ermitteln Sie die Gleichung der Stammfunktion F von f, <strong>für</strong> die F2 20gilt.<br />

Lösung:<br />

Stammfunktionen werden mit dem unbestimmten Integral berechnet:<br />

<br />

<br />

F x f(x)dx 8x x1 dx 8 x x xC <br />

F x 2x x x C<br />

4 1<br />

2<br />

2<br />

C bestimmt man durch die Bedingung F2 20:<br />

Es ist F2 3222C 28 C<br />

Vergleichen: 28 C 20 C 8<br />

Ergebnis: <br />

F x 2x x x 8<br />

4 1<br />

2<br />

2<br />

1.4 Die Abbildung zeigt den Graphen<br />

der Ableitungsfunktion f‘ einer Funktion f.<br />

Lösung:<br />

Prüfen Sie, ob folgende Aussagen wahr<br />

bzw. falsch sind.<br />

Begründen Sie Ihre Entscheidungen.<br />

A: f ist im Intervall a;b streng<br />

monoton wachsend.<br />

B: Der Graph von f hat im Intervall a;b <br />

mindestens einen Wendepunkt.<br />

3 1 4 1 2<br />

4 2<br />

A ist wahr. Man erkennt, dass <strong>für</strong> alle x a;bgilt: f'x 0 (denn der Graph von f' liegt<br />

über der x-Achse). Also hat d in a;b über alle positive Steigung.<br />

Folglich wächst f in a;b streng monoton.<br />

B ist wahr. An einem Wendepunkt hat der Graph einen Krümmungswechsel.<br />

Für a x 0 hat f' positive Steigung, d. h. die Steigung von f nimmt zu.<br />

Das bedeutet <strong>für</strong> den Graphen von f Linkskrümmung.<br />

Für 0 x b hat f' negative Steigung, d. h. die Steigung von f nimmt ab.<br />

Das bedeutet <strong>für</strong> den Graphen von f Rechtskrümmung.<br />

Folglich findet bei x = 0 ein Krümmungswechsel statt.<br />

Der Graph F von f hat also bei x = 0 einen Wendepunkt.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 15<br />

2 Analytische Geometrie<br />

2.1 Gegeben sind in einem kartesischen Koordinatensystem die Gerade<br />

g:<br />

12 1 <br />

<br />

x 4 t 1 <br />

<br />

0 4 <br />

, t sowie die Punkte A2|0| 8<br />

und B1| 1| 4<br />

.<br />

Zeigen Sie rechnerisch, dass A und B auf einer zu g parallelen und von g verschiedenen<br />

Geraden h liegen.<br />

A<br />

Lösung:<br />

B h<br />

1 <br />

<br />

Richtungsvektor von g: u 1 <br />

<br />

P1<br />

4<br />

u g<br />

<br />

<br />

Aufpunkt von g: P112|4|0- 1 2 1 <br />

AB b-a 1 0 1 <br />

4 8 4 <br />

<br />

<br />

Wegen AB uist<br />

die Gerade h = (AB) parallel zu g.<br />

Es gibt zwei Methoden zum Nachweis, dass die Geraden verschieden sind:<br />

(1): 1<br />

2 12 12 PA 0 4 8 <br />

ku <br />

8 0 8<br />

<br />

<br />

Der Pfeil von P1 nach A hat also eine andere Richtung als u , daher liegt A nicht auf g.<br />

Also können g und h nicht identisch sein.<br />

(2) Man macht die Punktprobe mit A2|0| 8<br />

in g:<br />

2 12 1 10 t <br />

0 <br />

<br />

4 t 1 4 t<br />

<br />

<br />

8 <br />

0 4 <br />

<br />

8<br />

4t<br />

<br />

Da dieses Gleichungssystem nicht eindeutig <strong>für</strong> t lösbar ist, liegt A nicht auf g.<br />

Also können g und h nicht identisch sein.<br />

(1) ist schneller erledigt.<br />

2.2 Gegeben sind im Raum eine Gerade g und ein Punkt P1, der nicht auf g liegt.<br />

Beschreiben Sie rechnerisch ein Verfahren zur Bestimmung des Abstandes von P zu g.<br />

Lösung:<br />

Man stellt die Gleichung der Ebene EL (Lotebene) auf, die<br />

senkrecht zu g verläuft und durch P1 geht.<br />

Dazu verwendet man den Richtungsvektor der Geraden g<br />

als Normalenvektor und kann dann die Normalengleichung<br />

<br />

von EL aufstellen: ux k.<br />

<br />

Das Absolutglied k erhält man durch Einsetzen von P1: ux ux1. Als nächstes berechnet man den Schnittpunkt von g und EL durch<br />

koordinatenweises Einsetzen des Geradenterms in die Ebenengleichung.<br />

Der Schnittpunkt ist dann der Fußpunkt des Lotes von P1 auf g.<br />

Der gesuchten Abstand ist dann der Betrag des Vektors PF1<br />

: dP,g PF<br />

<br />

1 1<br />

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F<br />

g<br />

n <br />

P1<br />

EL


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 16<br />

2.3 Ermitteln Sie eine Gleichung der dargestellten Ebene E.<br />

(Abbildung nicht maßstäblich)<br />

Beste Möglichkeit: Verwenden der Achsenabschnittsform:<br />

x y z<br />

1 | 12<br />

3 2 4<br />

E: 4x 6y 3z 12<br />

Oder:<br />

Man verwendet z. B: A 3 | 0 | 0 als Aufpunkt<br />

3 0 3 3 0 3 <br />

<br />

und u 02 2 <br />

und v 00 0 <br />

<br />

0 0 0 <br />

0 4 4 <br />

E:<br />

3 3 3 <br />

<br />

x 0r2s 0 <br />

<br />

0 0 4 <br />

3 Stochastik<br />

Eine Urne enthält eine gelbe, vier blaue und vier weiße Kugeln.<br />

(oder andere) als Richtungsvektoren:<br />

3.1 Aus dieser Urne werden nacheinander ohne Zurücklegen zwei Kugeln entnommen und<br />

jeweils ihre Farbe notiert.<br />

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> das Ereignis:<br />

A: Die gezogenen Kugeln haben verschiedene Farben.<br />

g<br />

Dem Baumdiagramm entnimmt man:<br />

5 5 5 5<br />

<br />

45420520 58<br />

<br />

P A <br />

1 4 1 4 1 4 1 4<br />

10 9 10 9 10 9 10 9 10 9 10 9<br />

P A<br />

90 90<br />

Oder über das Gegenereignis:<br />

4 3 5 4 1220 32<br />

A gg ; bb ; ww mit PA <br />

10 9 10 9 90 90<br />

32 58<br />

PA 1PA 1 <br />

90 90<br />

3.2 Beschreiben Sie zu der angegebenen Versuchsanordnung ein Zufallsexperiment, sodass<br />

die Wahrscheinlichkeiten binomialverteilt sind.<br />

Die Voraussetzung <strong>für</strong> eine Binomialverteilung ist, dass das Experiment eine Bernoulli-Kette ist.<br />

Darunter Versteht man eine Abfolge mehrerer gleicher Experimente (Stufen), in denen man<br />

nur zwischen zwei Ergebnissen unterscheidet, also z. B. gelb und nicht gelb.<br />

Weil in jeder Stufe die Wahrscheinlichkeit gleich bleibt, muss man – wenn es sich um ein<br />

Ziehungsexperiment handelt – nach jeder Ziehung wieder zurücklegen.<br />

Gefordertes Beispiel:<br />

Man zieht n-mal (z. B. 5-mal) eine Kugel aus dieser Urne, notiert die Farbe und legt die Kugel<br />

wieder zurück. Das zu bewertende Ereignis ist z. B. Man zieht genau zwei gelbe Kugeln.<br />

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x<br />

3<br />

4<br />

z<br />

1| 4 | 5<br />

2<br />

1<br />

10<br />

5<br />

10<br />

4<br />

10<br />

0|4|5 b<br />

1| 3 | 5<br />

w<br />

1| 4 | 4<br />

4<br />

9<br />

5<br />

9<br />

y<br />

1<br />

9<br />

3<br />

9<br />

5<br />

9<br />

1<br />

9<br />

4<br />

9<br />

4<br />

9<br />

b<br />

w<br />

g<br />

b<br />

w<br />

g<br />

b<br />

w


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 17<br />

1 Gegeben: 2<br />

A1 Analysis - Lösung<br />

f x<br />

2<br />

1<br />

mit x .<br />

x 1<br />

Manuelle Lösung CAS - Lösung<br />

1.1 Nullstellen: Bedingung: fx 0<br />

2<br />

2<br />

x 1<br />

2<br />

2 <br />

1 0 | x 1<br />

<br />

2 x 1 0<br />

2<br />

2 x 1<br />

2<br />

x 1 x 1<br />

Ableitungen: 1<br />

2<br />

<br />

2<br />

x 1<br />

2<br />

1,2<br />

2<br />

f x 1 2 x 1 1<br />

2<br />

<br />

x<br />

<br />

2<br />

2<br />

x 1<br />

2 2<br />

2<br />

1x 1<br />

2 x 1<br />

2x x<br />

<br />

4 2 4 3<br />

x 1<br />

<br />

2 x 1<br />

f' x 2 x 1 2x 4<br />

f'' x 4<br />

<br />

f'' x 4 4 <br />

2<br />

3x 1<br />

2<br />

3x 1<br />

3 3<br />

2 2<br />

x 1 x 1<br />

Extrempunkte: Bed.: f'x 0 x 0<br />

(Ein Bruch wird 0, wenn sein Zähler 0 wird.)<br />

y-Koordinate:<br />

2<br />

f0 1 1<br />

1<br />

Kontrolle:<br />

1<br />

f''0 4 0<br />

1<br />

Maximum<br />

H 0 | 1 ist Hochpunkt.<br />

Ergebnis: <br />

Wendepunkte: Bed.: f''x 0<br />

d. h.<br />

x 1 4x<br />

2 2<br />

2 2<br />

3x 1 0 3x 1<br />

2 1 x 3 xW 1 3<br />

3<br />

9<br />

1 3 3<br />

f <br />

2 2<br />

1 1 2 1 4 1<br />

1 1 y-Koordinaten: 3 3<br />

Kontrolle: <br />

1 1<br />

3 4 2 2<br />

3 3<br />

1<br />

3 sein.<br />

f'' muss 0<br />

Wenn man keine 3. Ableitung berechnen will, kann man statt<br />

dessen auch so argumentieren, dass die beiden Nullstellen<br />

von f '' einfache Nullstellen sind und folglich f '' dort einen<br />

Vorzeichenwechsel hat, was besagt, dass sich dort die<br />

Krümmungsart ändert, also F einen WP hat.<br />

ACHTUNG Symmetrie!<br />

In der Regel fragt man auch nach dem Symmetrieverhalten. Hier ist das nicht geschehen. Aber<br />

spätestens hier bei der Wendepunktberechnung sollte man darauf achten: Weil f nur x gerade<br />

Exponenten hat, gilt fx fx, also ist F symmetrisch zur y-Achse. Daher reicht es, nur die<br />

Stelle 1<br />

3 3 zu untersuchen. Das Ergebnis gilt dann auch <strong>für</strong> sein „Spiegelbild“ 1<br />

3 3 .<br />

Das muss man aber auch dazuschreiben!<br />

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3


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 18<br />

Asymptoten:<br />

Der Graph einer gebrochen rationale Funktionen hat dort eine senkrechte Asymptote, wo die Funktion<br />

eine Polstelle hat. Und die findet man dort, wo der Nenner Null wird, aber nicht zugleich der Zähler.<br />

2<br />

Hier heißt der Nenner x 1.<br />

Der Versuch, diesen Null zusetzen führt auf<br />

2 2<br />

x 1 0 x 1 Und dies ist nicht lösbar.<br />

Es gibt also keine senkrechten Asymptoten.<br />

F hat aber eine waagrechte Asymptote, und diese sieht man der<br />

2<br />

Funktionsgleichung an: fx 1.<br />

Für x hat der Bruch den Grenzwert 0<br />

2<br />

x 1<br />

2<br />

Dies sollte man so aufschreiben: lim f x 1,<br />

denn lim 0<br />

x x<br />

2<br />

x 1<br />

Ergebnis: F hat die waagrechte Asymptote y 1<br />

Übrigens braucht man hier schon wieder die Symmetrie, denn die Annäherung<br />

gilt auch <strong>für</strong> x , was im CAS-Screenshot nicht steht.<br />

Zeichnen Sie F im Intervall 4 x 4 in ein<br />

geeignetes Koordinatensystem.<br />

Hinweis:<br />

Wenn man sich darüber klar wird,<br />

dass der Hochpunkt H0 | 1 ist und<br />

die waagrechte Asymptote y = -1,<br />

dann muss einem klar werden, dass<br />

„geeignet“ hier bedeutet, dass man<br />

die y-Einheit anpassen muss, sonst<br />

wird das Schaubild „schlecht“.<br />

1.2 Flächenberechnung<br />

1<br />

oder wegen der Symmetrie besser <br />

A f x dx<br />

1<br />

1<br />

CAS-Lösung: <br />

A f x dx 1,14<br />

1<br />

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1<br />

A 2 f x dx<br />

1<br />

2 <br />

Manuell: A 2 1<br />

dx<br />

2 ist manuell <strong>für</strong> Schüler kaum zu berechnen, weil die benötigte<br />

0 x 1 <br />

Stammfunktion nicht (mehr) im Unterricht behandelt wird.<br />

Für Interessierte sei sie angegeben: <br />

0<br />

b<br />

1 b<br />

dx arctan x (Siehe Text 48017)<br />

2 a<br />

a x 1<br />

Das ist die Arcustangens-Funktion, also die Umkehrfunktion zu Tangensfunktion.<br />

Sie ist im Taschenrechner unter tan -1 gelistet und somit gut abrufbar.<br />

Damit klappt die manuelle Berechnung so:<br />

1 1<br />

1<br />

1<br />

A 4 dx 2 dx 4arctanx2x 4arctan124arctan00 21,14 x 1 <br />

<br />

2 0<br />

0 0<br />

1 1<br />

O<br />

Hilfe: <br />

4 4 <br />

1<br />

4<br />

und <br />

arctan(1) , dann tan tan 45 1<br />

0<br />

arctan 0 0, denn tan 0 0 .


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 19<br />

1.3 Die Punkte R(-u I f(-u)), S(0 I 0) und T( u I f(u)) mit 0 < u < 1 bestimmen ein Dreieck.<br />

Berechnen Sie den Wert von u so, dass die Dreiecksfläche maximal wird.<br />

Extremwertaufgabe:<br />

Die Zielfunktion ist der Flächeninhalt des<br />

1<br />

Dreiecks. Grundformel: A gh.<br />

Um g und h berechnen zu können, muss<br />

man die Eckpunkte festlegen, was hier schon<br />

im Aufgabentext passiert ist.<br />

Grundseite: g RT 2u<br />

Höhe:<br />

2<br />

h fu 1<br />

2<br />

u 1<br />

1<br />

Zielfunktion: Au u fu CAS-Lösung:<br />

Zuerst wird die Zielfunktion definiert<br />

und angezeigt.<br />

Dann wird die 1. Ableitung als a1(u) definiert<br />

und angezeigt.<br />

In der Zeile mit solve wird die Gleichung<br />

A'u 0 gelöst.<br />

Ich habe das Ergebnis einmal exakt anzeigen lassen<br />

und einmal mit Näherungsdezimalzahlen.<br />

Dann folgt die Kontrolle (hinreichende Bedingung),<br />

also die Überprüfung des Werts A ''0,4859 .<br />

Zuerst habe ich A‘‘(u) anzeigen lassen und dann<br />

den Wert berechnet.<br />

2<br />

2<br />

Bei CASIO ClassPad gibt es <strong>für</strong> den Befehl diff diese Syntax:<br />

diff(Funktion , Variable , Nr. der Ableitung , Einsetzwert)<br />

<br />

a(u) u<br />

2<br />

0,4859<br />

Ergebnis: Für u 5 2 nimmt der Dreiecksinhalt ein Maximum an.<br />

Manuelle Lösung:<br />

1 2 <br />

A u 1<br />

2 2 <br />

u 1 <br />

Definitionsbereich: u 1;1<br />

u 1<br />

u<br />

2<br />

2<br />

u 1 <br />

Der Rand ist ausgeschlossen, weil <strong>für</strong> u = 1 oder -1 das Dreieck zu einer Strecke entartet.<br />

Für die Extremwertberechnung benötigt man zwei Ableitungen:<br />

<br />

2 <br />

2<br />

2<br />

2 u 1 2<br />

2<br />

2 u 1<br />

2<br />

2u<br />

2 u 2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2 u 1 2u 1u <br />

<br />

2 4 3<br />

u 1<br />

3<br />

<br />

2 u 1 <br />

3 3<br />

<br />

<br />

2 u 1<br />

1 u 1 2uu 1 1u 1<br />

A' u <br />

<br />

A'' u<br />

<br />

<br />

2u 2u 4u 4u 2u 6u<br />

3 3<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 20<br />

Extremwertbedingung: A'u 0:<br />

<br />

2<br />

1 u 1<br />

2<br />

2 u 1<br />

2<br />

2 2<br />

<br />

21 u u 1<br />

2 4 2<br />

22u u 2u 1<br />

4 2<br />

u 4u 1 0<br />

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2<br />

| Über Kreuz multiplizieren<br />

Das ist eine biquadratische Gleichung <strong>für</strong> u, also eine quadratische Gleichung <strong>für</strong> u 2 .<br />

Die Lösungsformel <strong>für</strong> quadratische Gleichungen liefert hier also Lösungen <strong>für</strong> u 2 :<br />

Aus<br />

Aus<br />

u<br />

2<br />

2 b b 4ac<br />

<br />

2a<br />

2 4 u <br />

164 4 <br />

2 2<br />

20 42 5<br />

2 2<br />

5<br />

2<br />

u 2 5 folgen die Lösungen u1,2 5 2<br />

2<br />

u 2 5 folgen keine Lösungen, weil 2 5 < 0 ist.<br />

Die einzig brauchbare Lösung <strong>für</strong> die Extremwertaufgabe ist u 52 0,486D<br />

u<br />

Die Kontrolle mit der 2. Ableitung liefert: A''0,486 0.<br />

Also handelt es sich um ein relatives Maximum.<br />

Randwertuntersuchung:<br />

1 1<br />

lim A u 0 ist kein Maximalwert<br />

x1 2 2<br />

Also hat das Dreieck <strong>für</strong> u 5 2 0,486 einen maximalen Inhalt.<br />

1.4 Gesucht sind Tangenten an F durch den Ursprung.<br />

Methode: Man stellt die Gleichung der Tangente in einem beliebigen Kurvenpunkt<br />

Bu|fu <br />

auf.<br />

Dann verlangt man, dass die Tangente durch den Ursprung geht,<br />

setzte also in die Tangentengleichung x = 0 und y = 0 ein.<br />

‚ Aus der daraus entstehenden Gleichung kann man u berechnen.<br />

Allgemeine Rechnung: Berührpunkt sei Bu|fu <br />

Die Punktsteigungsform zum Aufstellen einer Geradengleichung lautet:<br />

Tangente in B: t:<br />

yy1 mx x1<br />

yfu f'ux u<br />

(T1)<br />

Bedingung: 0|0 t<br />

0 fu f'u 0 u<br />

d. h. fu u f'u (T2)<br />

CAS-Rechner: (1. Methode):<br />

Man gibt die Gleichung (T2) ein und lässt sie lösen.<br />

(Ergebnis exakt und näherungsweise)<br />

Dann Anzeige der Tangentensteigung.<br />

Ergebnis: Tangente in u1 2 5 : y 0,3x <br />

Tangente in u1 2 5 : y 0,3x


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 21<br />

CAS-Rechner: (2. Methode):<br />

Man definiert die Tangentenfunktion t,<br />

als Funktion mit 2 Variablen:<br />

Dazu stellt man yfu f'ux u<br />

(T1)<br />

nach y um: y f'uxu f(u)<br />

Die Tangentengleichung (T1) heißt dann<br />

y t x,u .<br />

<br />

Jetzt folgt die Punktprobe <strong>für</strong> den Ursprung, d. h. man setzt x = 0 und y = 0 ein: 0 t0, u<br />

Diese Gleichung lässt man mit solve nach u umstellen und erhält u 2 5 .<br />

Jetzt setzt man den Wert u12 5<br />

und lässt das Ergebnis gleich noch mit simplify vereinfachen.<br />

Ergebnis: Die Tangentengleichung lautet y 0,3x .<br />

in die Tangentenfunktion ein: tx, 5 2<br />

,<br />

Aus Symmetriegründen lautet die 2. Tangente, die in u2 2 5 berührt: y 0,3x <br />

Manuelle Rechnung: Sie beginnt mit drei Zeilen der a1llgemeinen Rechnung von (T1) bis (T2):<br />

<br />

2 u<br />

In (T2) setzt man f und f‘ ein: 1 u <br />

4 <br />

2 2<br />

u 1 2 <br />

u 1<br />

<br />

<br />

Umformen:<br />

2<br />

2 4u<br />

1 u 1 u 1<br />

2 <br />

2 2<br />

2<br />

2 u 1 u 1 4u<br />

2<br />

2u<br />

2 2 2<br />

4 2<br />

2u 2u<br />

2<br />

1 4u<br />

| 2<br />

2<br />

u 1<br />

4 2<br />

u 4u 1 0<br />

Biquadratische Gleichung:<br />

2 4 u <br />

164 4 20 42 5<br />

2 2 2 2<br />

5<br />

2<br />

Aus u 2 5 folgt: u 2 5<br />

2<br />

Aus u 2 5 0 folgen keine Lösungen.<br />

Die Steigungen dieser Tangenten sind f'u 4 25 0,3<br />

2 5 1<br />

2<br />

Dann lautet die Gleichung der 1. Tangente, die in u1 2 5 berührt: y 0,3x <br />

Aus Symmetriegründen lautet die 2. Tangente, die in u2 2 5 berührt: y 0,3x <br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 22<br />

1.5 Gegeben: <br />

2<br />

gpx px p<br />

mit x und p > 0.<br />

Gesucht sind drei Beispielfunktionen mit den Eigenschaften<br />

(a) Die Graphen haben genau zwei Schnittpunkte.<br />

(b) Die Graphen haben genau drei Schnittpunkte.<br />

(c) Die Graphen haben genau vier Schnittpunkte.<br />

Graphische Lösung: (Probierlösungen zur Orientierung)<br />

Zuerst definiere ich die Funktionenschar.<br />

Dann lasse ich das vSchaubild von f zusammen mit drei Schaubildern von g anzeigen:<br />

Beobachtung:<br />

Für p = 0,1 erhält man genau 4 Schnittpunkte.<br />

Für p = 1 erhält man genau 3 Schnittpunkte.<br />

Für p = 1,2 erhält man genau 2 Schnittpunkte.<br />

Das kann man ganz einfach durch Berechnung der<br />

Schnittstellen beweisen: (CAS-Lösung)<br />

Manuelle Beispielrechnung ohne CAS <strong>für</strong> p = 0,1:<br />

2<br />

<br />

2 |x 1<br />

<br />

2<br />

1 0,1x 0,1<br />

2<br />

x 1<br />

2 2 2<br />

2 x 1 0,1x 0,1 x 1<br />

2 4 2 2<br />

2 x1 0,1x 0,1x 0,1x 0,1<br />

4 2<br />

0,1x x0,9 0<br />

4 2<br />

x 10x 9 0<br />

| 10<br />

Biquadratische Gleichung:<br />

Aus<br />

2 10 <br />

x <br />

100 3610 8<br />

<br />

9<br />

2 2 1<br />

2<br />

x 9 folgt x1,2 3 und aus<br />

2<br />

x 1 folgt x3,4 1<br />

Es gibt also 4 Schnittpunkte.<br />

Analog dazu gehen die Rechnungen <strong>für</strong> p = 1 und p = 1,5.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 23<br />

A2 Analytische Geometrie - Lösung<br />

2 In einem kartesischen Koordinatensystem ist ein ebenflächig begrenzter Körper K mit den<br />

Eckpunkten A2| 4|0,<br />

B0|4| 2,<br />

C0|4|2 und D2| 4|0<br />

gegeben.<br />

Er besitzt die vier Begrenzungsflächen ABC, ACD, ABD und BCD.<br />

2.1<br />

2.2 Der Körper hat 4 Dreiecke als Oberfläche.<br />

Zwei Dreiecke sind kongruent, wenn entsprechende Seiten gleich lang sind („SSS“).<br />

0 2 2 AB 4 4 8 <br />

<br />

2 0 2 <br />

0 2 2 AC 44 8 <br />

<br />

2 0 2 <br />

<br />

2 2 4 AD 44 0 <br />

<br />

0 0 0 <br />

<br />

0 0 0 BC 4 4 0 <br />

2 2 4 <br />

2 0 2 BD 4 4 8 <br />

0 2 2 <br />

<br />

2 0 2 CD 44 8 <br />

0 2 2 <br />

<br />

AB AB 4 644 72 LE<br />

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<br />

<br />

AC AC 4 644 72 LE<br />

<br />

AD AD 4 LE<br />

<br />

<br />

BC BC 4 LE<br />

<br />

<br />

<br />

BD BD 4 644 72 LE<br />

<br />

<br />

CD CD 4 644 72 LE<br />

Dreieck ABC: AB AC 72 LE und BC 4 LE Dreieck ABD: AB BD 72 LE und AD 4 LE Dreieck ACD: AC CD 72 LE und AD 4 LE Dreieck BCD: BD CD 72 LE und BC 4 LE. <br />

Ergebnis: Alle vier Dreiecke sind kongruent und gleichschenklig.


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 24<br />

Wenn ein gleichschenkliges Dreieck rechtwinklig sein soll, kann der rechte Winkel nur an der Spitze,<br />

also gegenüber der 4 LE langen Basis sein.<br />

Überprüfung des Winkels im Dreieck ABC an der Spitze A:<br />

2 2 AB AC 8 8 4 644 0<br />

<br />

2<br />

2 <br />

<br />

Ergebnis: Also ist dieses und somit keines der Dreiecke rechtwinklig.<br />

Den Flächeninhalt eines Dreiecks kann man mit dem Vektorprodukt berechnen:<br />

Manuelle Berechnung des Vektorprodukts mit dem Schema<br />

16 16 32 4 1 1 1 1<br />

A<br />

AB AC 4 4 8 8 1 4 17<br />

2 2 2 2<br />

<br />

16 16<br />

0 0 <br />

Berechnung mit CASIO ClassPad:<br />

O O<br />

Es gibt zwischen zwei Ebenen zwei Schnittwinkel, der zweite ist ' 180 93,37 .<br />

Durch die Verwendung des Betrags im Zähler wurde der kleinere Winkel berechnet.<br />

Und dieser gilt auch <strong>für</strong> den Körper K, weil es dort keine stumpfen Winkel gibt.<br />

Winkel Berechnung mit CAS:<br />

Verwendet man CASIO ClassPad, dann kann man die<br />

einprogrammierte Funktion angle verwenden.<br />

Dazu musste man zuerst den zweiten Normalenvektor verwenden.<br />

2 2<br />

8 8<br />

2<br />

2<br />

2 2<br />

8 8<br />

2<br />

2<br />

Der Neigungswinkel zwischen den Begrenzungsflächen ABC und ACD entspricht dem Winkel<br />

zwischen ihren Normalenvektoren:<br />

2 4<br />

32 <br />

nABC ABAC 8 (s. o.)<br />

<br />

0 <br />

<br />

2 4 0 <br />

<br />

nACD ACAD 8 0 8 <br />

2 0 32 <br />

8<br />

2<br />

2 8<br />

0<br />

0<br />

4<br />

0<br />

Manuelle Berechnung des Winkels zwischen 2 Vektoren:<br />

2 0<br />

<br />

nABC nACD<br />

cos <br />

nABC nACD<br />

32 0 <br />

8 8 <br />

0 32 <br />

<br />

4 0 <br />

8 1 8 1 <br />

0 4 <br />

<br />

<br />

8 64<br />

178 1<br />

<br />

17 17<br />

1<br />

1<br />

O<br />

cos 17 86,63 .<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 25<br />

Verwendet man TI Nspire CAS, muss man den Winkel mit der<br />

Kosinusformel berechnen, denn dort fehlt die angle-Funktion.<br />

Zuerst wurde<br />

16 16 32 4 1 1 1 1<br />

A<br />

AB AC 4 4 8 8 1 4 17<br />

2 2 2 2<br />

<br />

16 16<br />

0 0 <br />

berechnet.<br />

2 4 0 <br />

<br />

Dann der Vektor nACD ACAD 8 0 8 <br />

2 0 32 <br />

Die letzten zwei Berechnungen zeigen die Umsetzung der<br />

Kosinusformel.<br />

Das 1. Ergebnis 1,51.. muss erkennen lassen, dass der Rechner<br />

einen Winkel im Bogenmaß ausgegeben hat.<br />

Nach Änderung der Voreinstellung erhält man den Winkel im<br />

Gradmaß.<br />

Ich zeige noch eine zweite Version <strong>für</strong> diese Lösungen.<br />

Sie wird kürzer, weil ich <strong>für</strong> die Normalenvektoren Definitionen<br />

einführe.<br />

Die Eingaben gehen sind schneller erledigt, wenn man die<br />

Normalenvektoren gleichzeitig mit der Berechnung definiert!<br />

2.3 Die Mittelpunkte der Kanten AB, AC, DB und DC liegen in einer gemeinsamen Ebene.<br />

Beschreiben Sie die besondere Lage dieser Ebene im Koordinatensystem.<br />

Lösung: Gegeben A2| 4|0,<br />

B0|4| 2,<br />

C0 | 4 | 2 und D2| 4|0<br />

1<br />

Berechnung der Mittelpunkte durch mAB 2 a b<br />

<br />

Ergebnisse: M 1|0| 1,<br />

M 1|0|1 ,<br />

M 1|0| 1,<br />

M 1|0|1<br />

AB<br />

AC<br />

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DB<br />

:<br />

DC<br />

.<br />

Hier zeigt es sich wieder einmal, dass man zuerst nachsehen muss, ob einem eine<br />

Besonderheit auffällt, bevor man mit großen Rechnungen beginnt.<br />

Entscheidende Beobachtung:<br />

Die y-Koordinaten aller Punkte dieser Ebene sind 0.<br />

Also hat E die Koordinatengleichung y 0:<br />

E ist also die xz-Ebene.<br />

Durch diese Erkenntnis erspart man sich die unnötige Aufstellung einer Ebenengleichung.


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 26<br />

2.4 Gleichung der Ebene ABD.<br />

Manuelle Lösung:<br />

2 4 0 0 <br />

EABD hat den Normalenvektor nABD ABAD 8 0 8 81 <br />

2<br />

0 32 4 <br />

0 <br />

Für die Normalengleichung verwende ich daher n31 <br />

4<br />

<br />

<br />

n x k 0x 1y4z k<br />

EABD: 3<br />

Einsetzen von A2| 4|0:<br />

k 4<br />

Ergebnis: y 4z 4<br />

bzw. y4z 4 0<br />

| 1<br />

Hinweis: Diese Normalengleichung kann auch in einem Rutsch so berechnen:<br />

<br />

n x n a<br />

3 3<br />

Abstand des Punktes C0 | 4 | 2 von der Ebene ABD.<br />

<br />

Hessesche-Normalform von EABD:<br />

0 x 0 2 <br />

1y 14 y4z 4<br />

<br />

4 <br />

z 4 0 <br />

<br />

y4z 4<br />

0<br />

2 2<br />

1 4<br />

Abstand: dC,E <br />

CAS-Berechnung:<br />

Vorübungen zum Verständnis des Folgenden!<br />

ABD<br />

484 16<br />

<br />

17 17<br />

Zuerst berechne ich den Normalenvektor 3 n der Ebene<br />

und definiere ihn als n3.<br />

<br />

Dann lasse ich die Normalengleichung n3 x n3 a<br />

(s. o.)<br />

anzeigen Man könnte sich noch vereinfachen (:8).<br />

Die HNF entsteht aus dieser Ebenengleichung, indem man<br />

die rechte Seite nach links bringt und noch durch den Betrag<br />

des Normalenvektors dividiert.<br />

Für die gesuchte Abstandsberechnung des Punktes C0|4|2 <br />

x von der Ebene EABD muss man die Koordinaten von C in y einsetzen:<br />

<br />

z Diese einzige Eingabe genügt <strong>für</strong> die<br />

Abstandsberechnung:<br />

Wenn man wie hier keinen Absolutbetrag<br />

verwendet, kann das Ergebnis negativ werden.<br />

(Mehr dazu siehe Text 64201 – Lernblätter<br />

zur Abstandberechnung).<br />

Volumen des Körpers K (Pyramide mit dem Dreieck ABD als Grundfläche).<br />

Da alle Dreiecke kongruent sind, haben sie alle gleich großen Inhalt, nämlich A 4 17 (siehe 2.2).<br />

Volumen: 1 1<br />

V Ad(C,E 3 ABD ) 4 17 <br />

3<br />

16 64<br />

(VE)<br />

17 3<br />

h<br />

2 4<br />

8 0<br />

2<br />

0<br />

2 4<br />

8 0<br />

2<br />

0<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 27<br />

2.5 Gegeben sind Körper Kt durch die Punkte<br />

A2| 4|0,<br />

B 0|t| 2,<br />

C 0|t|2 und D2| 4|0<br />

t<br />

t<br />

.<br />

Prüfen Sie, ob es einen Wert <strong>für</strong> t gibt, sodass die Begrenzungsfläche ABtCt des Körpers Kt<br />

rechtwinklig ist.<br />

2<br />

<br />

ABt t4 <br />

2<br />

<br />

<br />

2<br />

<br />

AC t4 <br />

2 <br />

<br />

, t<br />

Liegt bei A ein rechter Winkel?<br />

0 BC 0 <br />

4<br />

<br />

, t t<br />

2 2<br />

<br />

ABt ACt t4t4 4 t4 4 t4 <br />

2<br />

2 <br />

<br />

<br />

2 2<br />

Im Falle eines rechten Winkels muss dieses Produkt Null sein, also muss t = -4 sein.<br />

Dann hat K 4 diese Eckpunkte:<br />

A2| 4|0,<br />

B0| 4| 2,<br />

C0| 4|2und<br />

D2| 4|0<br />

4<br />

4<br />

.<br />

Diese Punkte haben alle die y-Koordinate -4 und liegen daher in der Ebene y = -4.<br />

Somit können sie keinen Körper bilden.<br />

Bei A kann also kein rechter Winkel entstehen.<br />

Kann bei Bt ein rechter Winkel auftreten?<br />

2<br />

0 ABBCt t40 8<br />

Also auch nicht.<br />

<br />

2<br />

4 <br />

Kann bei Ct ein rechter Winkel auftreten?<br />

2<br />

0 ACt BtCt t40 8 Also auch hier nicht.<br />

<br />

2 4 <br />

Ergebnis: Für keinen Wert von t ist das Dreieck ABtCt rechtwinklig.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 28<br />

A3 Analysis und Stochastik - Lösung<br />

3.1 Gegeben sind die Funktionen g, f und h durch:<br />

gx 3,7<br />

<br />

3 2<br />

f x 0,135 x 8,12 x 161,8 x 1065,3<br />

hx 0,0272 x 2,19<br />

mit x . Ihre Graphen heißen G, F und H.<br />

3.1.1 Ableitungen (manuell)<br />

<br />

f''x 0,81x 16,24<br />

Extremwertbedingung: f'x 0:<br />

2<br />

f ' x 0,405x 16,24x 161,8<br />

2<br />

0,405x 16,24x 161,8 0<br />

2<br />

16,24 16,24 40,405 161,8 16,24 1,2734<br />

x<br />

21,62<br />

E <br />

2 0,405 0,81 18,48<br />

y-Koordinaten: f 21, 62 1, 60 und f18,48 3,70<br />

Kontrolle: f ''(21,62) 0 T21,52 | 1,60<br />

f ''18,48 0 H16,48 | 3,70<br />

Hinweis: Im Screenshot habe ich die beiden Ableitungsfunktionen erst am Ende<br />

anzeigen lassen. Man benötigt sie ja zum Aufschreiben im Lösungsblatt.<br />

3.1.2 Krümmungsverhalten von F.<br />

WISSEN: Hat f '' in einem Intervall positive Werte, dann bedeutet dies Zunahme der<br />

f' Werte,<br />

also der Tangentensteigungen, also Linkskrümmung von F.<br />

Nullstellen von f '' :<br />

Hat f '' in einem Intervall negative Werte, dann bedeutet dies Abnahme der<br />

f' Werte<br />

, also der Tangentensteigungen, also Rechtskrümmung von F.<br />

Folglich hat F genau dort Wendepunkte von f '' einen Vorzeichenwechsel hat.<br />

Und das ist in den Nullstellen von f '' , wenn dort f ''' nicht den Wert 0 hat.<br />

16,24<br />

0,81 x 16,24 0 x 20,05<br />

0,81<br />

Da f '' eine monoton wachsende lineare Funktion ist (ihr Schaubild ist eine Gerade mit<br />

positiver Steigung), hat f '' links von ihrer Nullstelle 20,05 negative Werte und rechts davon<br />

positive.<br />

Ergebnis: Für x 20,05 besitzt F Rechtskrümmung, <strong>für</strong> x 20,05 Linkskrümmung.<br />

Bei x = 20,05 hat F ihren einzigen Wendepunkt.<br />

Das zeigt auch der CAS-Rechner:<br />

Die Nullstelle von f '' (vermutliche Wendestelle) ist 20,05.<br />

Positive Krümmungswerte erhält man rechts davon,<br />

das bedeutet Linkskrümmung.<br />

Folgerung: Für x


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 29<br />

3.1.3 Graphen der Funktionen g, f und h:<br />

3.1.4<br />

G: 0 x 18,5<br />

F: 18,5 x 21,6<br />

H: 21,6 x 30,5<br />

<br />

<br />

<br />

gx <strong>für</strong>0 x18,5 <br />

wx f<br />

x <strong>für</strong>18,5 x 21,6<br />

<br />

h<br />

x <strong>für</strong> 21,6 x 30,5<br />

Volumen dieses Rotationskörpers um die x-Achse.<br />

Formel <strong>für</strong> das Volumen eines Rotationskörpers um die x-Achse:<br />

b<br />

a<br />

2<br />

<br />

V f x dx<br />

Der linke Teilkörper hat eine horizontale Begrenzungslinie<br />

durch die Funktion g.<br />

Dieser Körper ist daher ein Zylinder und kann auch mit dessen<br />

2<br />

Volumenformel berechnet werden: V r<br />

h<br />

Der Screenshot zeigt zuerst die Berechnung des<br />

linken zylindrischen Teils, einmal berechnet mit der<br />

Integralformel, und dann mit der Zylinderformel.<br />

dabei ist r = 3,7 und h = 18,5.<br />

Dann folgt die Berechnung des gekrümmten schrägen Teils<br />

Und schließlich der Inhalt des Flaschenhalses.<br />

Gesamtinhalt:<br />

1 2 3<br />

3 <br />

V V VV 931 cm (ml = cm 3 )<br />

Dass die Füllmenge mit 700 ml angegeben ist, erklärt sich dadurch, dass erstens nur der<br />

Zylinder befüllt wird und zweitens die Wandstärke das berechnete Volumen verkleinert.<br />

Offenbar stellen die angegebenen Funktionen die Außenmaße dar.<br />

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G<br />

F<br />

H


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 30<br />

Stochastik-Teil<br />

3.2 Flaschen werden in zwei Abfüllanlagen maschinell befüllt. Die Einhaltung der angestrebten<br />

Füllmenge von 700 ml soll überprüft werden, dazu wurden je 7 Flaschen der laufenden<br />

Produktion entnommen und deren Inhalt gemessen.<br />

Anlage A 716 ml 692 ml 712 ml 702 ml 706 ml 701 ml 714 ml<br />

Anlage B 707 ml 695 ml 726 ml 684 ml 688 ml 711 ml 692 ml<br />

3.2.1 Ermitteln Sie <strong>für</strong> beide Abfüllanlagen jeweils das arithmetische Mittel und die<br />

Standardabweichung der Füllmengen.<br />

(1) Berechnung mit diesen Formeln:<br />

Arithmetisches Mittel:<br />

Standardabweichung:<br />

CAS-Rechner CASIO ClassPad:<br />

x ... x<br />

x <br />

7<br />

<br />

1 7<br />

xx ... xx 2 2<br />

1 7<br />

Für die Anlage A folgt (Screenshot: Verbreiterte Ansicht am PC)<br />

Mittelwert: x 706 und Standardabweichung 7,9 .<br />

Für die Anlage B folgt (Screenshot: Verbreiterte Ansicht am PC)<br />

Mittelwert: x 700 und Standardabweichung 13,8 .<br />

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7<br />

Man nennt auch mittlere quadratische Abweichung.<br />

Die durchschnittliche Abweichung vom Mittelwert ist bei der Anlage B größer als bei A,<br />

dennoch zeigt der Mittelwert, dass das Füllziel 700 ml eingehalten wird.<br />

Die Anlage A zeigt keine so großen Abweichungen, allerdings wird im Durchschnitt die angestrebte<br />

Füllmenge leicht überschritten.


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 31<br />

Berechnungen mit dem Statistik-Menü von CASIO ClassPad<br />

1. Schritt: Eingabe der Daten in die Listen la und lb:<br />

2. Schritt: Berechnung der Statistik-Ergebnisse:<br />

Aufrufen: CALC Eindim. Variable<br />

Dann den Namen der verwendeten Liste einstellen:<br />

OK drücken:<br />

Ergebnis: Mittelwert: x 706 und Standardabweichung 6,9 .<br />

Dasselbe <strong>für</strong> die Liste lb:<br />

Ergebnis:<br />

Mittelwert: x 700 und<br />

Standardabweichung 13,8 .<br />

3.2.2 Flaschen, deren Füllmengen um mehr als 20 ml von der angegebenen Füllmenge abweichen,<br />

werden aussortiert. Langfristige Beobachtungen haben ergeben, dass dies bei 0,1 % aller<br />

abgefüllten Flaschen der Fall ist.<br />

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten <strong>für</strong> folgende Ereignisse:<br />

A: Genau 3 von 1 000 abgefüllten Flaschen werden deshalb aussortiert.<br />

B: Weniger als 3 von 1000 abgefüllten Flaschen werden deshalb aussortiert.<br />

Lösung:<br />

A: Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> „Flasche wird aussortiert“: pa 0,001 <br />

Zufallsvariable: X sei die Anzahl der aussortierten Flaschen (aus 1000 geprüften).<br />

X ist binomialverteilt.<br />

3 997<br />

PA P 1000<br />

X 3 0,001 0,997<br />

3<br />

Dies kann man direkt so berechnen.<br />

Oder man verwendet die Binomialverteilung<br />

PA binomiaPDf(3,1000,0.001) 0,0613<br />

PB PX 3 PX 2 binomialCDf 0,2,1000,0.001 0,92<br />

In der 1. Zeile wurde P(A) über die Formel<br />

berechnet wobei der Binomialkoeffizient<br />

1000 3 <br />

(„1000 über 3“) durch nCr(1000,3) eingegeben wird.<br />

Hier musste man noch mit simplify vereinfachen.<br />

Zeilen 2 und 3 wurden über das interaktive Menü<br />

Verteilung eingeben (siehe Abbildungen darüber).<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 32<br />

B1 Analysis - Lösung<br />

(Leistungskursniveau)<br />

1.1 Gegeben ist die Funktionenschar fa durch die Gleichung<br />

a<br />

fax 0,5<br />

0,2x<br />

1 30 e <br />

<br />

mit a, x und a > 0,<br />

1.1.1 Untersuchen Sie die Graphen von fa auf gegebenenfalls vorhandene Schnittpunkte mit den<br />

Koordinatenachsen, Extrem-und Wendepunkte. Geben Sie auch jeweils die Koordinaten an.<br />

Geben Sie die Gleichung der Ortskurve der Wendepunkte an.<br />

Bestimmen Sie die Gleichungen der Asymptoten.<br />

Kurvendiskussion<br />

Schnittpunkte mit der x-Achse gibt es keine,<br />

denn der Bruch wird bei positivem a nie negativ<br />

und somit fa(x) nie Null.<br />

a 1<br />

Schnittpunkt mit der y-Achse: Sy0| <br />

21 2<br />

,<br />

denn<br />

<br />

a a 1<br />

fa0 0,5 <br />

0<br />

130e 21 2<br />

Hilfen: (1) Es erweist sich in vielen Fällen als sehr günstig, den Parameter a als zweite<br />

Variable in die Definition einzugeben.<br />

Ableitungen:<br />

(2) Die Nullstellengleichung führt zunächst „scheinbar“ zu einer Lösung, wenn man<br />

<strong>für</strong> a nicht die Zusatzbedingung a>0 eingibt.<br />

Für eine manuelle Berechnung schreibt man f um, weil der Bruch<br />

im Zähler kein x hat:<br />

a<br />

f x 0,2x<br />

130e 0,2x<br />

1<br />

0,5 a 130e 0,5<br />

0,2x 2<br />

0,2x<br />

f'x a130e 30e 0,2 <br />

0,2x<br />

6a e<br />

0,2x<br />

130e 2<br />

<br />

Da f ' keine Nullstelle besitzt, gibt es keine Extrempunkte.<br />

Auf eine manuelle 2. Ableitung verzichte ich.<br />

Der Aufwand würde sehr groß werden. (siehe CAS-Ergebnis)<br />

Hinweis: Die erste Ableitung sieht als CAS-Ergebnis völlig<br />

anders aus. Dieses kann man manuell dadurch<br />

berechnen, dass man den Bruch mit 2<br />

<br />

f' x<br />

0,2x<br />

0,4x 0,2x<br />

6a ee 6a e<br />

2 2<br />

<br />

0,<br />

2x 0,2x<br />

2<br />

0,2x<br />

130e e e30 0,2x 0,4x<br />

e e erweitert:<br />

Wendepunkte: Das CAS-Ergebnis liefert als x-Koordinate <strong>für</strong> den Wendepunkt x=17,0059…<br />

Man sollte sich das exakte Ergebnis anzeigen lassen:<br />

Dann erkennt man: x 5 ln30 Dieser Wert ist unabhängig von a,<br />

gilt also <strong>für</strong> alle Scharkurven!<br />

W<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 33<br />

Mit anderen Worten: Alle Wendepunkte der Scharkurven haben die Koordinate xW5 ln30 liegen also auf der Parallelen zur y-Achse mit der Gleichung x 5 ln30. Das ist die Ortskurve aller Wendepunkte.<br />

Es fehlt noch die y-Koordinate und die Kontrolle:<br />

y-Koordinate: 1 1<br />

fa5ln30 a<br />

2 2<br />

Kontrolle: fa'''5ln30 0<br />

Ergebnis: 1 1<br />

Wendepunkte der Scharkurven sind W5ln30 |<br />

a<br />

<br />

2 2<br />

Hinweis: Der Ableitungsbefehl diff von CASIO ClassPad hat die Syntax<br />

diff(Funktion , Variable , Nr. der Ableitung , Einsetzwert)<br />

<br />

f(x,a) x<br />

3<br />

5ln(30) Hiermit wurde also fa '''5ln30 Ein toller Befehl!<br />

berechnet!<br />

,<br />

Asymptoten<br />

(1) Senkrechte Asymptoten gibt es keine, weil der Nenner von f keine Nullstellen besitzt.<br />

(2) Die Schaubilder von fa haben zwei waagrechte Asymptoten.<br />

CAS: Für x :<br />

Für x :<br />

y a<br />

1 y 2<br />

Manuell: x<br />

1<br />

2<br />

a a<br />

a<br />

lim f x lim 0,5 0,5 0,5 a 0,5<br />

1 e 0 0<br />

x a<br />

x1<br />

0,2<br />

30 e 30 lim<br />

x<br />

0,2x<br />

1 3<br />

a<br />

lim f x lim 0,5 0,5<br />

x<br />

1 30 e <br />

<br />

<br />

<br />

a<br />

x x0,2<br />

Denn<br />

0,2x<br />

lim e<br />

x , also Nenner <br />

1<br />

Ergebnis: Waagrechte Asymptote <strong>für</strong> x : y a<br />

Schaubild:<br />

1<br />

Waagrechte Asymptote <strong>für</strong> x : y 2<br />

Es steht zwar nicht ausführlich in der<br />

Aufgabe, aber dennoch ist ein<br />

Schaubild hilfreich.<br />

Weil in 1.1.2 a = 40 gewählt wird,<br />

lasse ich ClassPad den zugehörigen<br />

Graphen zeichnen.<br />

Um eine günstige Darstellung zu erhalten, muss man wenig<br />

mit den Fenstereinstellungen variieren.<br />

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2


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 34<br />

1.1.2 Für a = 40 schließen der Graph von f40, die Koordinatenachsen und die Gerade mit der<br />

Gleichung x = 50 eine Fläche F ein.<br />

50 50<br />

40<br />

F f40 xdx 0,5 dx 1338,5<br />

0,2x<br />

1 30 e <br />

<br />

<br />

<br />

0 0<br />

Die manuelle Berechnung des Integrals erfordert eine komplizierte Substitution, die fast<br />

nirgendwo mehr zu den Prüfungsanforderungen gehört. Ich lasse sie daher weg.<br />

Die Punkte A(0 I 0) und P(50 I f40(50)) sind Eckpunkte eines Rechtecks, dessen Seiten<br />

parallel zu den Koordinatenachsen liegen.<br />

Ermitteln Sie rechnerisch, wie viel Prozent der Rechteckfläche auf die Fläche F entfallen.<br />

Rechtecksfläche:<br />

g<br />

<br />

F 50 f50 2022,3<br />

Anteil als Bruch:<br />

Prozentualer Anteil:<br />

F<br />

F<br />

g<br />

F<br />

100% 66,2%<br />

F<br />

g<br />

1.2 Höhenwachstum einer Grassorte.<br />

Durchschnittswerte der Messungen der Höhe des Grases h (in cm) zu ausgewählten<br />

Zeitpunkten t (in h) ab Beginn der Beobachtung:<br />

t in h 0 3 7 10 15 24 36 48<br />

h in cm 1,8 2,8 5,3 8,4 16,5 32,6 39,6 40,4<br />

1.2.1 Stellen Sie die Wertepaare der Tabelle in einem Koordinatensystem grafisch dar. ·<br />

Lösung:<br />

40<br />

ht 0,5<br />

1 30 e <br />

<br />

Berechnung der Höhe des Grases nach 20 Stunden mit: 0,2t<br />

und der Zeit, nach der h = 20 cm ist:<br />

Ergebnis:<br />

Nach 20 Stunde hat das Gras<br />

durchschnittlich die Höhe 26,3 cm.<br />

Die Höhe 20 cm wird nach 16,8 Std.<br />

erreicht.<br />

1<br />

Da die Funktion streng monoton steigt und lim f x a 40,5 ist,<br />

x 2<br />

gibt es keine größeren Funktionswerte, also auch nicht größer als 45.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 35<br />

1.2.2 Exponentielle Regression mit den Messwerten.<br />

Diese Aufgabenstellung ist vielleicht irreführend, denn man sieht dem Schaubild an dass<br />

es sich nicht um exponentielles sondern um logistisches Wachstum handelt.<br />

Also kann eine exponentielle Regression nicht zu einem brauchbaren Ergebnis führen.<br />

Aber die Aufgabensteller wollten gerade, dass der Abiturient dies erkennt und begründet.<br />

Man öffnet das Statistik-Menü. Die Listen nenne ich z.B. lx und ly (Liste <strong>für</strong> x, Liste <strong>für</strong> y).<br />

Dann wird die Tabelle übertragen.<br />

Das Calc-Menü verlangt, dass eine<br />

exponentielle Regression durchgeführt<br />

wird.<br />

Dann muss man angeben. wen ClassPad<br />

als X-Liste und wen als Y-Liste verwenden<br />

soll.<br />

Formel kopieren ist wichtig <strong>für</strong> das<br />

Schaubild.<br />

Das Ergebnis der Regression liefert<br />

die Koeffizienten <strong>für</strong> die Funktion<br />

<br />

f x a e<br />

bx<br />

Interessant ist nun die graphische<br />

Darstellung der Listenpunkte<br />

(Streuplot oder Punkteplot) und der<br />

Regressionskurve.<br />

Man stellt die Statistik-Grafik ein.<br />

Dann lässt man die Punkte ausgeben<br />

zusammen mit der Funktion, die ich oben<br />

y2 genannt habe.<br />

Eventuell muss man noch das Fenster<br />

anpassen:<br />

Beurteilung bei Verwendung der Exponentiellen Regression:<br />

Die angegebene exponentielle Regression spiegelt nicht das Verhalten<br />

des Wachstums wieder.<br />

Die Anfangswerte bis etwa 10 Stunden entsprechen dem exponentiellen<br />

Wachstum. Die Schlussphase des Wachstums ist jedoch nicht mehr<br />

exponentiell sondern kommt asymptotisch zur Ruhe.<br />

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<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 36<br />

ZUSATZ: Pflanzenwachstum ist sogenanntes logistisches Wachstum, anfänglich exponentiell,<br />

am Ende asymptotisch abklingend.<br />

Führt man also eine logistische Regression durch, erhält man diese Ergebnisse:<br />

Der lange Funktionsterm, der in der Liste als y1<br />

angezeigt wird, passt nicht auf den kleinen Screen<br />

des Handheld. Im PC-Bildschirm kann man mehr<br />

sehen!<br />

c<br />

1 a e <br />

<br />

Die Funktion, die das logistische Wachstum beschreibt, lautet bx<br />

f x<br />

40,58<br />

1 26 e <br />

<br />

Ergebnis der Regression: 0,193x<br />

Diese Funktion beschreibt viel besser das Wachstum. Natürlich streuen die experimentell bestimmten<br />

Messpunkte, denn das Wachstum findet auch nicht gleichmäßig statt, da es natürlich wetterbedingt ist.<br />

Das Schaubild zeigt die exponentielle und die logistische Regressionskurve!<br />

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f x<br />

.


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 37<br />

B2 Analytische Geometrie und Stochastik - Lösung<br />

2 Carportdach Eckpunkte:<br />

2.1 A (3 I 0 I 2,5), B(3 I 4 I 2,3), C(-3,5 I 4 I 2,3)<br />

und D(-3,5 I 0 I 2,5) .<br />

Die Hauswand befindet sich in der xz-Ebene.<br />

Die Stellfläche <strong>für</strong> das Auto befindet sich in der<br />

xy-Ebene. Eine Längeneinheit ist ein Meter.<br />

Ebene E durch A, B und C:<br />

3 3 0 <br />

Richtungsvektoren: AB 4 0 4 <br />

<br />

2,3 2,5 0,2 <br />

3,5 3 3,7 <br />

und AC 4 0 4 <br />

<br />

2,3 2,5 0,2 <br />

Normalenvektor der Ebene:<br />

0 3,7 0,80,8 0 <br />

<br />

n ABAC 4 4 0,740 0,74 <br />

0,2 0,2 0 14,8<br />

14,8 <br />

<br />

Normalengleichung der Ebene E:<br />

<br />

nx na: 0 x 0 3 <br />

0,74 y 0,74 0 <br />

<br />

14,8 <br />

z 14,8 2,5 <br />

d. h. E: 0,74y 14,8z 37<br />

Punktprobe mit D(-3,5 I 0 I 2,5):<br />

14,8 2,5 37 ist eine wahre Aussage,<br />

also liegt auch D in E.<br />

Neigungswinkel des Daches gegen die xy-Ebene:<br />

Ergebnis:<br />

Die Winkel zwischen 2 Ebenen entsprechen den Winkeln<br />

zwischen ihren Normalenvektoren:<br />

0 <br />

<br />

nDach 0,74 <br />

14,8 <br />

<br />

0 <br />

n 0 <br />

1<br />

<br />

, xy<br />

Kosinusformel <strong>für</strong> den „kleineren“ Schnittwinkel:<br />

<br />

nDach nxy<br />

cos <br />

nDach nxy<br />

<br />

14,8<br />

2<br />

2<br />

0,74 14,8 1<br />

O<br />

2,9<br />

Der Screenshot zeigt drei Berechnungsarten <strong>für</strong> :<br />

Antenne<br />

Manuell:<br />

0 3,7<br />

4 4<br />

0,2 0,2<br />

0 3,7<br />

4 4<br />

0,2 0,2<br />

CASIO ClassPad hat da<strong>für</strong> die Funktion angle.<br />

Andere Rechner müssen mit der Kosinusformel berechnen.<br />

Die dritte Version ist einfach die Fortsetzung der manuellen Berechnung 5 Zeilen höher.<br />

Friedrich Buckel www.mathe-cd.de<br />

A<br />

s <br />

D<br />

B<br />

g<br />

C


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 38<br />

Wenn man die Aufgaben vollständig lösen will, muss man beachten, dass es im Text heißt:<br />

„Damit das Regenwasser auf dem Carportdach von der Hauswand weg geführt werden kann, …“<br />

Das ist schnell geklärt, denn die Dachkante BC liegt 2,30 m über dem Boden, AD aber 2,50 m.<br />

1, 35 <br />

<br />

2.2 Lichtstrahl g durch M0 | 0 | 5 in Richtung s 1 <br />

<br />

1<br />

<br />

0 1,35 <br />

<br />

g: x 0s 1 <br />

<br />

5 <br />

1 <br />

<br />

Schnitt mit E durch koordinatenweises Einsetzen:<br />

0,74 s 14,8 5 s 37<br />

0,74s 7414,8s 37<br />

14,06s 37 s 2,63<br />

Schnittpunkt S:<br />

0 1,35 3,55 <br />

xS 0 2,63 1 2,63 <br />

<br />

5 1<br />

2,37 <br />

<br />

S 3,55 | 2,63 | 2,37<br />

Die x-Koordinaten aller Dachpunkte liegen im Intervall 3; 3,5<br />

Daher liegt S außerhalb des Rechtecks, welches die Dachfläche darstellt.<br />

Ergebnis: Der Schatten der Blitzableiterspitze fällt nicht auf das Dach des Carports.<br />

Stochastik - Teil<br />

2.3 Nullhypothese: Schieferplatten sind mit 5% Wahrscheinlichkeit defekt: pdef 0,05.<br />

Umfang der Stichprobe: n = 200.<br />

Daraus ergibt sich der Erwartungswert <strong>für</strong> die Anzahl X der defekten Platten:<br />

E np 200 0,05 10<br />

Dies ist ein Durchschnittswert, so dass es auch mehr oder weniger defekte geben kann.<br />

Das Signifikanzniveau (Irrtumswahrscheinlichkeit) von 5 % soll dies beinhalten.<br />

Es ist die maximale Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> den Fehler 1. Art, wenn man testet.<br />

Die Ergebnismenge ist S { 0 ; 1; ... ; 10 ; ... ; L | R ; ... ; 200<br />

<br />

<br />

A A<br />

A ist der Annahmebereich <strong>für</strong> HO, A der Ablehnungsbereich.<br />

Die Grenzen L und R sind festzulegen.<br />

Der Fehler 1. Art ist die versehentliche Ablehnung von HO, d.h. ein Textergebnis in A ,<br />

obwohl die Herstellerangabe stimmt.<br />

Die Behauptung des Herstellers (Nullhypothese) HO: p 0,05<br />

Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> den Fehler 1. Art: PX R<br />

Laut Aufgabe soll 0,05 (Signifikanzniveau, Irrtumswahrscheinlichkeit) sein.<br />

Man muss also R so bestimmen, dass PR X 200 0,05ist.<br />

Dies macht man experimentell, indem man einige Werte mit dem CAS-Rechner bestimmt.<br />

Aus diesen Werten erkennt man, dass <strong>für</strong> X=16<br />

der Fehler 1. Art kleiner als 5% ist.<br />

Der Annahmebereich ist also A 0;1;...;15 Findet man also 15 defekte, dann kann man der<br />

Aussage des Herstellers vertrauen.<br />

Schnittgleichung :<br />

Ortsvektor des<br />

Schnittpunkts :<br />

Friedrich Buckel www.mathe-cd.de


<strong>75112</strong> Abitur 2012 MV 39<br />

Zusatz: Man kann dies etwas einfacher gestalten, indem man die Verteilungsfunktion b(x)<br />

definiert: Dies geht mit der interaktiven „Verteilung“ binomialCDf ganz einfach (CASIO<br />

ClassPad). Man kann dann schnell ein paar Werte anzeigen lassen.<br />

Hier zwei Screenshots <strong>für</strong> TI Nspire CAS:<br />

2.4.1 Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> falsch zugesägt: p10,05 <br />

Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> fehlerhaft gebohrt: p 2 (noch nicht bekannt).<br />

Gegeben ist die Wahrscheinlichkeit dass beide Fehler zugleich auftreten: p3 0,002 .<br />

Da die Fehler laut Aufgabe unabhängig sind, gilt <strong>für</strong> das UND-Ereignis:<br />

p3 p1p2 <br />

p3 0,002 2 4<br />

p2 0,04<br />

p10,05 50 100<br />

Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Brett richtig zugesägt aber falsch gebohrt wurde.<br />

Das ist auch ein UND-Ereignis.<br />

p 1p p 0,95 0,04 0,038<br />

<br />

4 1 2<br />

Ergebnis: Ein Brett wird richtig zugesägt, aber falsch gebohrt mit p4 3,8% .<br />

2.4.2 Beim Erstellen des Abstellraumes werden Schrauben zur Befestigung der Bretter benötigt.<br />

Der Anteil fehlerhafter Schrauben ist binomialverteilt mit den Parametern 25 , 4,9371.<br />

Berechnen Sie den Anteil der fehlerhaften Schrauben.<br />

Es gelten diese Formeln:<br />

Arithmetisches Mittel: n p<br />

2<br />

Standardabweichung: np1 p<br />

bzw. np1 p<br />

Daraus folgen die Gleichungen: n p 25<br />

(1)<br />

n p 1p 2<br />

4,9371 (2)<br />

<br />

Manuell: (1) in (2) ergibt: <br />

Eingesetzt in (1):<br />

25 1p 4,9371<br />

2<br />

25 25p 4,9371<br />

2<br />

25p 25 4,9371<br />

2<br />

25 4,9371<br />

p 0,025<br />

25<br />

25<br />

n <br />

1000<br />

0,025<br />

Friedrich Buckel www.mathe-cd.de<br />

2

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