Ausgabe 2/13 - made in LEVERKUSEN

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von Karl-F. Hesemann
präsentiert
die Wirtschaftsnachrichten aus Leverkusen
Neuer Hightech-Luftmesswagen
für den CHEMPARK-Betreiber CURRENTA
Vor kurzem wurde der neue Luftmesswagen
für den Leverkusener CHEMPARK in Betrieb ge-
nommen. Dies war Anlass für „Made in Lever-
kusen“, sich die Aufgaben und technischen
Möglichkeiten dieses Hightech-Fahrzeugs vor-
führen und erklären zu lassen.
Zusammen mit den Einsatzfahrzeugen der
Werkfeuerwehr ist der Luftmesswagen auf dem
CHEMPARK-Gelände zentral in der Nähe von
Tor 1 untergebracht.
Auch die Sicherheitszentrale hat dort ihren
Sitz. Sie ist mit der Technik des Luftmesswa-
gens verbunden, sodass Informationen über
mögliche Vorfälle im Chemiepark direkt im
Fahrzeug ankommen. Im Einsatzfall wird die
Werkfeuerwehr alarmiert. Diese veranlasst sofort,
dass ein Kollege mit dem Luftmesswagen
losfährt, um in Windrichtung zum Unfallort an
der Werksgrenze Luftmessungen vorzuneh-
men. Die Daten werden in Echtzeit aus dem
Wagen über eine mobile Datenübertragung an
die Sicherheitszentrale übermittelt. Dort kann
direkt entschieden werden, ob eine Handlungs-
empfehlung an die Mitarbeiter im CHEMPARK
oder – je nach Windrichtung – auch an die Be-
wohner in der Nachbarschaft ausgesprochen
werden muss.
„Wenn die Leute über ungewohnte Lärm-
oder Geruchsbelästigungen klagen, ist der
Luftmesswagen sofort vor Ort. Das Team ist
24 Stunden rund um die Uhr an 365 Tagen
einsatzbereit“, erklärt uns Erich Müller, Leiter
der Überwachung im CHEMPARK. „Die Sorgen
und Ängste unserer Nachbarn nehmen wir sehr
ernst“, so der CURRENTA-Mitarbeiter weiter.
Neben Notfalleinsätzen nimmt das Fahr-
zeug jeden Tag zusätzliche Messungen und
spezielle Geruchsfahrten vor. Täglich werden
wechselweise Messpunkte rund um den
CHEMPARK angefahren.
22 DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 2/2013 DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 2/2013
Ein störender Geruch, ein lautes Geräusch - Gründe, die Nummer des CHEMPARK-Sicherheitstelefons
zu wählen. Die Nummer für die Leverkusener Nachbarschaft lautet: 0214/30-99333.
Wir fahren mit Thomas Lenz, der heute
Dienst auf dem Wagen hat, zum Messpunkt
nach Köln-Flittard in den Süden des Standorts.
Das Fahrzeug ist mit modernsten Hightech-
Messgeräten ausgestattet. Vor Ort werden
Messvorrichtungen ausgefahren um die aktuelle
Luftqualität messen zu können. Thomas
Lenz und seine Kollegen in der Sicherheits-
zentrale sehen direkt danach auf dem Bild-
schirm die Ergebnisse der gemessenen Flittarder
Luft.
Zu einer weiteren Aufgabe des Luftmesswa-
genfahrers gehört es, Luftproben zu nehmen.
In diesem Fall lässt er die Umgebungsluft an
der Einsatzstelle in kleine, luftleere Glasbehälter
strömen, um sie später im Labor einer um-
fangreichen Untersuchung zu unterziehen.
Alle Daten fließen in ein sogennantes „Luftkataster“
ein, wo sie dokumentiert werden.
So lassen sich auch nach Jahren Daten über
die Qualität der Luft bei unterschiedlichem
Wetter und zu unterschiedlichen Jahreszeiten
auswerten.
„Die Untersuchungen haben uns gezeigt,
dass die Emissionen aus dem CHEMPARK in
den vergangenen Jahren immer geringer wurden.
Hierfür verantwortlich sind nicht nur die
Auflagen der Behörden, sondern auch die Fort-
schritte in der Umwelttechnologie und der An-
lagensicherheit“, sagt Erich Müller im Ab-
schlussgespräch.
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