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Auslobung - luchterhandt

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Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Begrenzter, zweiphasiger, architektonisch-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb<br />

mit freiraumplanerischem Ideenteil “Bildungslandschaft Altstadt Nord” in Köln gem. RAW 2004<br />

<strong>Auslobung</strong><br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Amt für Schulentwicklung der Stadt Köln


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Inhalt<br />

Inhalt Seite<br />

Präambel<br />

Vorwort<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.1 Der Ort<br />

1.2 Die Zielsetzung der BAN<br />

1.3 Der bisherige Planungsprozess<br />

1.4 Das Plangebiet<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

3. Bildungsräume - neue Nutzungsbausteine für die Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3.1 Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße<br />

3.2 Studienhaus Gereonswall<br />

3.3 Kindertageseinrichtung<br />

3.4 Grundschule (Célestin-Freinet-Schule)<br />

3.5 Realschule am Rhein<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.1 Kosten und Zeitplanung<br />

4.2 Denkmalliste<br />

4.3 Bodendenkmalpflege<br />

4.4 Baumbestand<br />

4.5 Freiflächen in der Nachbarschaft<br />

4.6 Baugrunduntersuchung<br />

4.7 Barrierefreiheit<br />

4.8 Brandschutz<br />

4.9 Baustoffe und Bauökologie<br />

4.10 Erschließung und Leitungen<br />

4.11 Bauordnungsrecht<br />

4.12 Planungshilfen und -richtlinien der Stadt Köln<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5.1 Städtebauliches Aufgabenfeld - Einheit in Vielfalt<br />

5.2 Hochbauliches Aufgabenfeld - „Dritte Pädagogen“<br />

5.3 Freiraumplanerisches Aufgabenfeld - Bewegende Räume<br />

5.4 Mitwirkungskonzept<br />

5.5 Erschließung und Verkehr<br />

5.6 Kosten<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

7. Standortdokumentation<br />

8. Verfahren<br />

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Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Präambel<br />

Präambel<br />

1. Lebendige Nutzbarkeit!<br />

Seite 4<br />

Schule ist ein lebendiger Ort in dem Lehrende<br />

und Lernende in unterschiedlichsten<br />

Formationen zusammen kommen: im Klassenverband,<br />

in kleinen Gruppen und alleine,<br />

frontal oder zentral ausgerichtet. Darum<br />

unterscheiden sich zukunftsweisende Schulgebäude<br />

grundlegend von den tradierten,<br />

einseitig auf Frontalunterricht ausgerichteten<br />

Klassen- und Flurschulen. Neue Schulen<br />

müssen eine organisatorische und emotionale<br />

Plattform für professionellen Unterricht<br />

und für den entspannten Aufenthalt über<br />

den Tag bieten. Und dies sowohl für die<br />

Lernenden als auch für die Lehrenden. Multitalente<br />

sind also gefragt, denn Schulen sind<br />

Lebensräume. Sie müssen anregenden Raum<br />

für komplexe Nutzerbedürfnisse bieten – für<br />

Schüler, Lehrer, Eltern und Stadtteilbewohner.<br />

Die Architektur der Bildungslandschaft<br />

ist also gleichermaßen Zweck und Angebot,<br />

sie ist die technische und ästhetische Basis<br />

für lebendige Lernprozesse.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Präambel<br />

2. Haltung!<br />

Architektur bildet stets die Werte ihrer Zeit<br />

ab. Sie setzt sich mit den Idealen früherer<br />

Zeiten auseinander, definiert eigene Ansprüche<br />

und nimmt mit Selbstbewusstsein<br />

Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft. Die<br />

Architektur muss ihrer Haltung ästhetisch<br />

Nachdruck verleihen – nicht nur an den<br />

Oberflächen, sondern in ihrer Programmatik,<br />

in ihren Räumen, in ihren Gebrauchsqualitäten.<br />

Dabei gilt es, keiner Architekturmode zu<br />

unterliegen, sondern mit Überzeugung an<br />

einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft<br />

mitzuwirken.<br />

3. Wertschätzung!<br />

Die neuen Häuser und der Freiraum sind<br />

bewusster und unbewusster Bestandteil<br />

ästhetischer Bildung all jener, die mit der<br />

Bildungslandschaft in Berührung kommen.<br />

Ihre sorgsame Gestaltung ist Ausdruck einer<br />

Wertschätzung den Lernenden und Lehrenden<br />

gegenüber – in respektvollem Umgang<br />

der Menschen mit den Bauten und Freianlagen<br />

findet diese idealerweise ihren Widerhall<br />

– auch weil es ein Zeugnis langen Ringens<br />

vieler Akteure um gemeinsame Werte und<br />

um eine vorbildhafte Verbesserung der<br />

Bildungssituation ist, von der alle profitieren<br />

können und sollen.<br />

4. Einheit in der Vielfalt!<br />

Seite 5<br />

Gerade weil viele unterschiedliche Akteure<br />

an dem Aufbau der Bildungslandschaft<br />

mitwirken und weil so viele unterschiedliche<br />

Menschen künftig die Bildungslandschaft<br />

mit Leben erfüllen werden, soll die Architektur<br />

als Ensemble zu einer „Einheit in der<br />

Vielfalt“ geformt werden. Sie soll der Individualität<br />

hinreichend viel Raum zur Entfaltung<br />

bieten und zugleich ein äußeres Band,<br />

das die Bildungslandschaft zusammenhält,<br />

aufspannen. Ziel ist eine Architektur, die sich<br />

in der Aneignung durch den Nutzer vollendet,<br />

und die sogleich vielfältige Neudeutungen<br />

ermöglicht. Eine Bildungslandschaft mit<br />

hohem Identifikationspotenzial.<br />

5. Behutsamkeit!<br />

Die Bildungslandschaft Altstadt Nord und<br />

insbesondere ihr intensiver Entstehungsprozess<br />

zeichnen sich durch einen behutsamen<br />

Umgang mit dem Bestehenden, mit<br />

den umliegenden Quartieren und mit dem<br />

Klingelpützpark sowie durch eine weit entwickelte<br />

Verfahrens- und Diskussionskultur<br />

aus. Die inhaltlichen Errungenschaften dieses<br />

Prozesses, insbesondere die Einhaltung<br />

der Grenzen zum Park, sind auch aus Respekt<br />

vor den am Prozess beteiligten Akteuren<br />

nicht erneut zu hinterfragen, sondern produktiv<br />

auszugestalten.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN), deren <strong>Auslobung</strong><br />

zum Realisierungswettbewerb Sie in Händen<br />

halten, ist ein besonderes Projekt.<br />

Vier Schulen, 2 Jugendeinrichtungen und eine noch zu<br />

realisierende Kindertageseinrichtung haben sich mit<br />

Unterstützung der Montag Stiftungen Urbane Räume<br />

und Jugend und Gesellschaft sowie der Stadt Köln zu<br />

einem Bildungsverbund zusammengeschlossen.<br />

Ziel ist es, gemeinsam Bildungschancen und -gerechtigkeit<br />

für Kinder und Jugendliche in einer relativ bruchlosen<br />

Bildungskette von 0 bis 25 zu verbessern. Dies wird<br />

ermöglicht durch gemeinsame pädagogische Konzepte<br />

und die gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Individuelle<br />

Förderung, selbstverantwortetes Lernen, inklusive<br />

Einrichtungen sind Teilziele des Verbundes, der sich<br />

das Motto „Türen öffnen für bedeutungsvolles Lernen“<br />

gegeben hat. Das Projekt befindet sich im Herzen der<br />

Stadt Köln und soll neben diesen pädagogischen Kernzielen<br />

auch Gesicht und Charakter des Viertels rund<br />

um den Stadtteilpark „Klingelpütz“ in Richtung einer<br />

lernenden Nachbarschaft prägen.<br />

Sich verändernde Anforderungen an Lehrende und<br />

Lernende bedingen sich verändernde Konzepte für alle<br />

Akteure im Verbund, diese benötigen veränderte Rahmenbedingungen.<br />

Die in der <strong>Auslobung</strong> beschriebenen<br />

Raumprogramme sind in partizipativen Prozessen,<br />

den pädagogischen Konzepten des Verbundes und der<br />

einzelnen Einrichtungen folgend, entstanden. Es sind<br />

jedoch nicht nur die hier entwickelten Raumprogramme,<br />

die darüber entscheiden werden, ob die Gebäude<br />

als Lern- und Lebensorte angenommen werden. Helle,<br />

akustisch perfekte, gut gelüftete, freundliche, einladende<br />

und anregende Gebäude laden zum Lernen und<br />

darin Leben ein. Sie sollen identifikationsstiftend sein,<br />

ein Treffpunkt für gemeinsame Aktionen ebenso, wie<br />

ein Ort, an dem man sich wohlfühlt und auch einmal<br />

zurückziehen kann. Lehrende und Lernende verbringen<br />

einen großen Teil des Tages und für die Kinder und<br />

Jugendlichen einen prägenden Teil ihres Lebens, für die<br />

dort tätigen Menschen möglicherweise ein Berufsleben<br />

in diesen Gebäuden, in dieser Gemeinschaft.<br />

Seite 6<br />

Diesen Ansprüchen, die über den Begriff „der Raum als<br />

dritter Pädagoge“ hinausreichen, sollen die Gebäude<br />

gerecht werden können.<br />

Es ist Teil des Gesamtkonzeptes, dass die BAN als ein<br />

beispielgebender Bildungsstandort den Stadtteil bereichern<br />

soll. Der Stadtteil soll attraktiv für Familien mit<br />

Kindern bleiben. Die BAN soll den Menschen, Vereinen<br />

und Institutionen im Stadtteil Möglichkeitsräume eröffnen.<br />

Sie wird diese weitergehende Vernetzung mit<br />

dem Stadtteil begrüßen und suchen, da dies für die<br />

beteiligten Einrichtungen eine große Bereicherung sein<br />

wird.<br />

Neben der stetigen Entwicklung der Bildungslandschaft<br />

Altstadt Nord auch mit externem Sachverstand aus den<br />

Bereichen Pädagogik und Architektur wurde der städtebauliche<br />

Rahmen durch ein städtebauliches Workshopverfahren<br />

entwickelt. Während die Einrichtungen<br />

der BAN den Stadtteilpark als Bereicherung empfinden,<br />

äußerten Anwohner des umgebenden Stadtteils große<br />

Sorge, dass der wichtige innenstädtische Park durch<br />

die Baumaßnahmen stark eingeschränkt oder gar ganz<br />

verloren gehen könnte. In einem schwierigen, teilweise<br />

emotionalen Prozess wurde der heute vorliegende städtebauliche<br />

Rahmenplan ausgehandelt und beschlossen.<br />

Dieser Rahmenplan ist die Grundlage für den im<br />

Entstehen befindlichen Bebauungsplan. Die Einhaltung<br />

der Baugrenzen zum Park stellt daher eine wichtige<br />

Bedingung nicht nur für Ihre Entwürfe sondern für das<br />

Gesamtprojekt dar.<br />

Die bisherigen Prozesse der Entwicklung der Bildungslandschaft<br />

Altstadt Nord führten zu Veränderungen der<br />

pädagogischen Konzepte und zur gemeinsamen Entwicklung<br />

der Raumprogramme und Beschreibungen,<br />

die Sie in den <strong>Auslobung</strong>sunterlagen finden. Die hier<br />

entstehenden Gebäude können für weitere Planungs-<br />

und Baumaßnahmen in Kölner Bildungsgebäuden und<br />

vielleicht darüber hinaus zu einem Beispiel der Verbindung<br />

von Architektur und Pädagogik, also einer pädagogischen<br />

Architektur werden. Hierfür kommt es sehr<br />

auf das Innere der entstehenden Gebäude an.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Vorwort<br />

Ich bedanke mich bei allen Akteuren der Bildungslandschaft<br />

für ihr großes Engagement weit über die beruflichen<br />

Verpflichtungen hinaus. Ich bedanke mich bei<br />

den Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend<br />

und Gesellschaft, ohne deren große Unterstützung der<br />

Prozess nicht möglich gewesen wäre. Und ich bedanke<br />

mich für Ihr Interesse an dieser anspruchsvollen<br />

Aufgabe und bereits heute für Ihr Engagement dafür,<br />

Gebäude zu schaffen, die neben allen Zielen vor allem<br />

eines sollen: Die Gebäude sollen helfen, die Lebens- und<br />

Lernsituation von Kindern und Jugendlichen zukunftsfähig<br />

zu gestalten.<br />

Der Oberbürgermeister<br />

in Vertretung<br />

Dr. Agnes Klein<br />

Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport<br />

Franz-Josef Höing<br />

Dezernent Stadtentwicklung, Planen, Bauen<br />

und Verkehr<br />

Seite 7


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Aula des Abendgymnasiums<br />

Seite 8


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

1. Ausgangssituation<br />

Seite 9


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.1 Der Ort<br />

Die Bildungslandschaft Altstadt Nord im Herzen Kölns<br />

Die Bildungslandschaft Altstadt Nord liegt im Herzen<br />

der Stadt Köln, nordwestlich des Hauptbahnhofes, im<br />

gleichnamigen Stadtteil Altstadt Nord. Dom, Ebertplatz<br />

und Eigelsteintorburg, Hansahochhaus und Mediapark<br />

befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und ziehen<br />

zahlreiche Besucher an. Begrenzt wird das Gebiet<br />

durch den Hansaring und die Bahntrasse im Norden<br />

sowie die Kyotostraße im Süden.<br />

Die zukünftige Bildungslandschaft Altstadt Nord umfasst<br />

im zentralen westlichen Bereich eine Grundschule<br />

und Kindertagesstätte, die Realschule am Rhein, das<br />

Studienhaus Gereonswall und das Abendgymnasium<br />

im Süden. Ein Jugendzentrum im Gereonsmühlenturm<br />

sowie der anliegende Hansapark befinden sich im<br />

Nordwesten der Bildungslandschaft. Das Mensa- und<br />

Werkstatthaus Vogteistraße neben der Jugendfreizeitanlage<br />

Klingelpütz sowie das Hansa Gymnasium<br />

begrenzen den Nordosten des Gebiets. Im Zentrum<br />

der Bildungslandschaft befindet sich der großzügige<br />

Klingelpützpark.<br />

Seite 10<br />

Das Klingelpützviertel –<br />

zwischen Mediapark und Hauptbahnhof<br />

Das Viertel rund um die Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord ist gekennzeichnet vom Wiederaufbau der<br />

1950er/60er Jahre; drei- bis viergeschossige Wohngebäude<br />

dominieren die Atmosphäre des Quartiers.<br />

Bis in die 1960er Jahre hinein prägte zudem der „Klingelpütz“,<br />

das städtische Gefängnis, das Gebiet. Durch<br />

seinen Abriss erhielt das Quartier mit dem Klingelpützpark<br />

eine neue grüne Mitte. Er ist heute das Herzstück<br />

des Quartiers und wird durch die neu angelegten<br />

Spiel- und Sportflächen hauptsächlich von Kindern und<br />

Jugendlichen genutzt. Gemeinsam mit dem Hansapark<br />

ist er von zentraler Bedeutung für die Freiraumversorgung<br />

der Kölner Innenstadt. (Quelle: Bestandsaufnahme<br />

Klingelpützviertel, 2007 – Anlage 06.01)<br />

Der Gebäudebestand der zusammengeschlossenen<br />

Bildungsinstitutionen präsentiert sich sehr heterogen<br />

und liest sich wie ein Streifzug durch die Baugeschichte.<br />

Insbesondere zu nennen ist das gründerzeitliche Hansa<br />

Gymnasium, die Grundschule Gereonswall aus den<br />

1960er Jahren sowie das Abendgymnasium aus den<br />

1970er Jahren.<br />

Trotz der Beliebtheit des zentralen Parks und der<br />

Geschichte des Ortes ist das Klingelpützviertel in den<br />

Köpfen der Bewohner nicht eindeutig definiert. Es fehlt<br />

eine eindeutige Mitte; Wohnen und Handel, Menschen<br />

am Rande der Gesellschaft und Medienhype, multikulturelle<br />

und urkölsche Ecken stoßen hier unmittelbar<br />

aufeinander. Bei aller Unterschiedlichkeit erweist<br />

sich „Bildung und Freizeitgestaltung von Kindern und<br />

Jugendlichen“ als gemeinsames verbindendes Thema<br />

des Stadtteils. Denn über 2.000 Kinder und Jugendliche<br />

nutzen täglich die unterschiedlichen Einrichtungen im<br />

Viertel. (Quelle: http://www.stadt-koeln.de/5/bildungslandschaften/altstadt-nord/05911/)


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Lage der Bildungslandschaft Altstadt-Nord<br />

Mediapark<br />

Hansapark<br />

Klingelpützpark<br />

Seite 11<br />

Eigelstein-Viertel<br />

Hauptbahnhof<br />

Dom


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Flächennutzungsplan, Stand 15.6.2012<br />

Flächennutzungsplan:<br />

Im Flächennutzungsplan ist das Klingelpützviertel<br />

als besonderes Wohngebiet dargestellt, das<br />

sich nach Osten und Norden in das Eigelstein-,<br />

in das Kunibertsviertel und in das Agnesviertel<br />

ausdehnt. Die drei Schulstandorte sind als Gemeinbedarfsflächen<br />

erkennbar. Nach Süden und<br />

Westen schließen sich Mischgebiete an. (Quelle:<br />

Bestandsaufnahme Klingelpützviertel, 2007 –<br />

Anlage 05.1)<br />

Seite 12


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

wicklungskonzept Innenstadt<br />

ntwicklungskonzept Innenstadt<br />

twicklungskonzept Innenstadt hat<br />

em Nutzungskonzept mit der Dar-<br />

as Entwicklungskonzept Entwicklungskonzept Innenstadt Innenstadt: hat sonstige, nicht wesentlich störende Nut-<br />

Das Entwicklungskonzept Innenstadt hat in<br />

n seinem Nutzungskonzept mit der Darzungen möglich.“<br />

seinem Nutzungskonzept mit der Darstellung der<br />

tellung der Nutzungskategorie „überwiegend „über- Wohnen“ für<br />

iegend Wohnen“ das Viertel für das um Viertel den Klingelpützpark um den das Ziel ver-<br />

lingelpützpark bunden, das Ziel hier verbunden, – wie auch in hier vielen anderen Teilen<br />

der Innenstadt – die Wohnfunktion langfristig zu<br />

wie auch in<br />

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vielen<br />

und<br />

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weiter zu<br />

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der<br />

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nnenstadt – zung die soll Wohnfunktion hier grundsätzlich lang- Vorrang eingeräumt<br />

ristig zu sichern werden. und Es weiter stellt zudem zu entwi- in seinem Freiraumkonzept<br />

und Gestaltungskonzept die gesamtstädkeln.<br />

Der Wohnnutzung soll hier grundtische<br />

Bedeutung der öffentlichen Grünflächen<br />

ätzlich Vorrang Hansapark eingeräumt und Klingelpützpark werden. und ihre Einbin-<br />

Im Erdgeschoss dung und/oder in bezirksübergreifende Blockinnen- Zusammenhänge<br />

wie auch deren Bedeutung für den hier angrenereichen<br />

sind auch gewerbliche und<br />

zenden zu stabilisierenden Wohnbereich dar.<br />

(Quelle: Bestandsaufnahme Klingelpützviertel,<br />

2007 – Anlage 05.1)<br />

9<br />

der Nutzungskategorie „überd<br />

Wohnen“ für das Viertel um den Das Entwicklungskonzept Innenstadt<br />

ützpark das Ziel verbunden, hier stellt Das zudem Entwicklungskonzept in seinem Freiraumkonzept Innenstadt<br />

auch in vielen anderen Teilen der und stellt Gestaltungskonzept zudem in seinem die Freiraumkonzept<br />

gesamtstäd-<br />

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sichern und weiter zu entwiflächen Hansapark und Klingelpützpark<br />

flächen Hansapark und Klingelpützpark<br />

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und ihre Einbindung in bezirksübergrei-<br />

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fende Zusammenhänge wie auch deren<br />

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stabilisierenden Wohnbereich dar.<br />

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Entwicklungskonzept Innenstadt<br />

sonstige, nicht wesentlich störende Nutzungen<br />

möglich.“ 9<br />

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Nutzungskonzept<br />

Nutzungskonzept


Geschichte<br />

1<br />

2<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Seite 14<br />

Klingelpütz-<br />

Gelände Gelände<br />

5<br />

Entwicklung auf dem Gelände Das Areal rund um den Klingelp<br />

des Klingelpützparkes<br />

nerhalb der dritten mittelalterlic<br />

weiterung Kölns im Jahre 1180,<br />

Stifte Strafanstalt und Klöster Köln vor im dem Vorfeld Zweiten<br />

städtische Befestigungsanlage<br />

1752<br />

1815 Urkundliche Erwähnungen 1926 über<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

stück des heutigen Klingelpützp<br />

bis auf das 15. Jahrhundert zur<br />

einer Votivkapelle im einstigen<br />

St. Christoph die Niederlassung<br />

Entwicklung auf dem Gelände Das Areal rund um den Klingelpütz stiner-Chorherren liegt in- Das Augustiner-Ch<br />

entstand (A<br />

des Klingelpützparkes<br />

nerhalb der dritten mittelalterlichen Konvent Stadter- hatte nam sich bestand 1426 am bis Klin E<br />

weiterung Kölns im Jahre 1180, welche dergelassen. alle In Kirche, der Franzosenz Konventsg<br />

Stifte Strafanstalt und Klöster Köln vor im dem Vorfeld Zweiten Kölns Weltkrieg Kreuzhof in die standen als Gefängnis an der Klinge bz<br />

städtische Befestigungsanlage einbezog. Nach Norden Kriegsgefangene war das Geländd<br />

1752<br />

1815 Urkundliche Erwähnungen 1926 über das Stadtmauer Grund- begrenzt. 1802 2000 wurde Es die wird Ki<br />

historische Entwicklung Klingelpütz<br />

stück des heutigen Klingelpützparkes men, gehen dass neben lich versteigert umfangreiche und<br />

2<br />

3<br />

4<br />

bis auf das 15. Jahrhundert zurück, Aufgaben als aus in Notzeiten 2). Im Jahre auch 1833 die<br />

Bevölkerungsentwicklung und Sozialstruktur<br />

Gute Anbindung einer Votivkapelle im einstigen Pfarrbezirk der Anwohner lich mit private Wasser Besitz zu<br />

der Kölner Innenstadt<br />

Die Altstadt<br />

St.<br />

Nord<br />

Christoph<br />

ist entsprechend<br />

die Niederlassung<br />

ihrer Lage in der<br />

18 der gerischen Augu- Ordenspfl gab Planungen, icht gehörte d<br />

Seit den 1970er Jahren ist in der gesamten Das Kölner Areal rund In- um den Kölner Klingelpütz Innenstadt<br />

stiner-Chorherren liegt insehr<br />

gut Das an Augustiner-Chorherrenstift entstand<br />

den öffentlichen<br />

(Abb.<br />

PerHerrenleich- Vermutung 1). Der basiert und Korrektionsha die Erkläru<br />

nenstadt ein kontinuierlicher Rückgang der nerhalbEinwohner- der dritten mittelalterlichen sonennahverkehr angebunden, mehrere Stadtbahn-,<br />

Konvent Stadterhatte<br />

nam sich bestand 1426 am bis Klingelpütz Ende des 18. Jahrhunderts.<br />

Bezeichnung nie- (südlich Klingelpütz des Doms (Ursp<br />

zahlen zu beobachten. Ein Wandel der Lebensstile weiterung Kölns und im Jahre S-Bahn- 1180, und welche Buslinien führen durch den Stadtteil. Der<br />

dergelassen. alle Kirche, In der Konventsgebäude Franzosenzeit dienten die Gebäude<br />

ein zunehmender Trend zu Single-Haushalten haben die Kölner Hauptbahnhof als überregionaler Verkehrskno-<br />

us = und Brunnen Strafanstalt auf Latein; an Pütz die<br />

Stifte und Klöster im Vorfeld Kölns Kreuzhof in die standen als Gefängnis an der Klingelpützstraße.<br />

bzw. als Krankenhaus für<br />

Zusammensetzung der Bevölkerung in den<br />

städtische<br />

letzten Jah-<br />

Befestigungsanlage<br />

tenpunkt sowie<br />

einbezog.<br />

wichtiger Knotenpunkt für auf den kölsch), städti- die die auf umliegenden das Vorhan<br />

Nach Norden Kriegsgefangene war das Gelände der durch französischen Truppen.<br />

ren zusätzlich verändert, begleitet von einem Rückgang schen Nahverkehr liegt in unmittelbarer Nähe. Brunnen die<br />

Die hinweist. waren<br />

zum Vermutlich bzw. landww<br />

1815 Urkundliche Erwähnungen 1926 über das Stadtmauer Grund- begrenzt. 1802 wurde 2000Es<br />

die wird Kirche angenom- säkularisiert, öffent-<br />

des Bevölkerungsanteils von Kindern und Jugendlichen Hauptbahnhof führende Bahntrasse der Bundesbahn<br />

Klingelzeichen den. das Die Wasser preußisc hole<br />

stück des heutigen Klingelpützparkes gehen<br />

in der Altstadt um fast 30% seit 1990. Aktuell deutet verläuft mitten<br />

men,<br />

durch<br />

dass neben lich versteigert<br />

den Stadtteil.<br />

umfangreichen und<br />

Da sie<br />

karitativen 1805 abgebrochen (Abb.<br />

3<br />

digt. in Hochlage Tatsächlich die fanden Grenzen sich Kölns<br />

4<br />

un<br />

bis auf das 15. Jahrhundert zurück, als aus<br />

sich jedoch eine Stabilisierung an. Gleichzeitig zeichnet verläuft, übt Aufgaben sie jedoch in Notzeiten 2). Im Jahre 1833 wurde der zwischenzeit-<br />

kaum Barrierewirkung auch die Versorgung teren auf Haftanlage den<br />

te, wurde sieben dann Tiefbru1<br />

einer Votivkapelle im einstigen Pfarrbezirk lich private Besitz preußisches Eigentum. Es<br />

sich ab, dass sich die Kölner Innenstadt zunehmend aus Stadtteil aus. der Die Anwohner Flächen mit unterhalb Wasser der zu der Bahntrassen seelsor- nischem Vorbild d<br />

St. Christoph die Niederlassung der Augu- gab Planungen, das unzureichende Arrestbildungsnahen<br />

Haushalten zusammensetzt.<br />

18 werden teilweise gerischen gewerblich Ordenspfl icht und gehörte. teils als Auf Parkplatz- dieser Gebäudekomplex b<br />

stiner-Chorherren entstand (Abb. 1). Der und Korrektionshaus in der Schildergasse<br />

flächen genutzt. Vermutung basiert die Erklärung für die eckigen Hauptgebä<br />

Konvent hatte sich 1426 am Klingelpütz Bezeichnung nie- (südlich Klingelpütz des Doms) (Ursprung: durch pute- den Neubau angeordneten einer Seit<br />

Bevölkerung und Sozialstruktur dergelassen. Kirche, Rund Konventsgebäude um die us Bildungslandschaft = Brunnen und Strafanstalt auf Latein; prägt an Pütz diesem der = Brunnen starke Ort zu ersetzen, da<br />

18.016 Einwohner Altstadt Nord insgesamt Kreuzhof standen an Verkehr der Klingelpützstraße.<br />

auf auf dem kölsch), Hansaring die die auf umliegenden und das insbesondere Vorhandensein Grundstücke auf von der unbebaut<br />

Bevölkerungsrückgang Stadtteil Altstadt Nach Nord Norden war das Kyotostraße Gelände Brunnen durch im Bereich die hinweist. waren der Schulen Vermutlich bzw. landwirtschaftlich das wurde Gebiet. durch Gegen- genutzt wur-<br />

1926<br />

von 1990-2011: 10%<br />

Stadtmauer begrenzt. 2000<br />

wärtig Es wird fehlt angenom- Klingelzeichen es hier an geeigneten den. das Die Wasser preußische Querungsmöglichkei-<br />

holen angekün- Haftanstalt, die über<br />

4<br />

Anteil der 1-Personen-Haushalte<br />

Altstadt Nord: 72%<br />

men, dass neben umfangreichen ten. Im Viertel karitativen digt. selbst Tatsächlich sind die vor fanden Grenzen allem sich Kölns kleinteilige unter hinaus der spä- Straßen Bedeutung hat-<br />

Aufgaben in Notzeiten und auch Gassen die Versorgung teren zu finden. Haftanlage (Quelle: te, sieben wurde Bestandsaufnahme<br />

Tiefbrunnen. dann 1834-1838 nach amerika-<br />

Anteil der Haushalte mit Kindern der Anwohner mit Wasser Klingelpützviertel, zu der seelsor2007<br />

nischem – Anlage Vorbild 05.1) dort errichtet (Abb. 3). Der<br />

Altstadt Nord: 7% 18 gerischen Ordenspfl icht gehörte. Auf dieser Gebäudekomplex bestand aus einem acht-<br />

Anteil der unter 15-Jährigen: 6% Vermutung basiert die Erklärung für die eckigen Hauptgebäude mit vier sternförmig<br />

(Quelle: Stadt Köln 2011)<br />

Bezeichnung Klingelpütz Ein Park (Ursprung: mit Geschichte pute- angeordneten Seitenfl ügeln (Abb. 5).<br />

us = Brunnen auf Latein; Mit der Pütz dritten = Brunnen mittelalterlichen Stadterweiterung um<br />

auf kölsch), die auf das 1180 Vorhandensein wurde das Klingelpützparkgelände von<br />

in die Stadt-<br />

2000<br />

Brunnen hinweist. Vermutlich anlage einbezogen. wurde durch Im 15. Jahrhundert ließen sich<br />

Klingelzeichen das Wasser<br />

auf dem<br />

holen<br />

Gelände<br />

angekün-<br />

Augustiner-Chorherren nieder. Ihr<br />

Ordensstift bestand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.<br />

digt. Tatsächlich fanden sich unter der spä-<br />

Anschließend dienten die Gebäude als Gefängnis sowie<br />

teren Haftanlage sieben Tiefbrunnen.<br />

als Krankenhaus für Kriegsgefangene der französischen<br />

18<br />

Truppen, bis sie öffentlich versteigert wurden und in<br />

Privatbesitz übergingen. 1805 wurden die Gebäude<br />

schließlich abgerissen. Als das Gelände 1833 in preußisches<br />

Eigentum überging, begannen die Planungen<br />

3


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Klingelpützpark<br />

Außenstelle der Jugend- und Freizeiteinrichtung Klingelpütz<br />

Seite 15


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

für eine neue Kölner Strafanstalt nach amerikanischem<br />

Vorbild. Der neue Gebäudekomplex, der aus einem<br />

achteckigen Hauptgebäude mit vier sternförmig angeordneten<br />

Seitenflügeln bestand, wurde 1836 fertig<br />

gestellt.<br />

Zur Zeit der Nationalsozialisten wurde die Haftanstalt<br />

als zentrale Hinrichtungsstätte für Sondergerichte<br />

der umliegenden Städte genutzt und war massiv<br />

überbelegt. Nach dem Krieg geriet das Gefängnis am<br />

Klingelpütz in die Diskussion: die Inneneinrichtung<br />

war überaltert, die Lage unmittelbar in der Kölner<br />

Innenstadt erwies sich als ungünstig. Zudem wurde die<br />

Diskussion von Bürgerprotesten gegen das Gefängnis<br />

begleitet. 1969 zog die Haftanstalt in den neu errichteten<br />

Gefängnisbau in Köln Ossendorf. Die Gefängnisbauten<br />

am Klingelpütz wurden abgerissen. Das Gelände<br />

wurde der Stadt Köln überlassen, um dort einen Park zu<br />

realisieren, verbunden mit der Verpflichtung, bei einer<br />

späteren wirtschaftlichen Verwertung des Geländes<br />

den Grundstückskaufpreis nachzuerheben. Die öffentliche<br />

Parkanlage verbesserte das Freiflächendefizit in<br />

der dicht bebauten Innenstadt und schaffte Räume zur<br />

wohnungsnahen Erholung. Seit der Neugestaltung des<br />

Klingelpützparks ist er zu einem festen Bestandteil des<br />

Quartiers geworden. (vgl. Bestandsaufnahme Klingelpützviertel,<br />

2007 – Anlage 05.1)<br />

Ein Park der „70er“<br />

Der Klingelpützpark bildet den Kern des Quartiers.<br />

Gemeinsam mit dem angrenzenden Hansapark hat er<br />

eine besondere Bedeutung für die Kölner Innenstadt;<br />

über die neuen Grünflächen am Mediapark-Gelände<br />

ist er zudem an den inneren Grüngürtel der Stadt<br />

Köln angebunden. Der Klingelpützpark weist typische<br />

Gestaltungsmerkmale aus den 1970er Jahren auf.<br />

Entwurfsthemen für die Parkgestaltung wurden zudem<br />

dem Namen Klingelpütz entlehnt – In der Kölschen<br />

Mundart steht der Begriff „Pütz“ für Brunnen; am „Klingelpütz“<br />

standen mehrere auf den Grundstücken der<br />

Familie Clingelmann.<br />

Seite 16<br />

Mit der Anlage eines Teiches wurde das Wasser zu<br />

einem zentralen Gestaltungselement des Parks. Vom<br />

Teich aus sollte das Gelände nach Norden bis zu einem<br />

ca. 7 m hohen Hügel ansteigen, der die Trümmer des<br />

Gefangnisses beherbergen sollte. Zwischen Hügel und<br />

Teich sollte sich eine Rasenfläche erstrecken. Im Süden<br />

sollte eine Fußgängerbrücke über die Viktoriastraße<br />

(im Bereich der heutigen Kyotostraße) das angrenzende<br />

Gelände des Abendgymnasiums mit dem Park verbinden.<br />

Es war ein zweiter Bauabschnitt geplant – nach<br />

Abriss der Gebäude an der Vogteistraße (der heutigen<br />

Freizeitanlage Klingelpütz) sollte hier der Park vollendet<br />

werden. Das Konzept konnte abgesehen von der Brücke<br />

und dem zweiten Bauabschnitt wie geplant umgesetzt<br />

werden.<br />

Die Reduzierung der Ressourcen beim Amt für Landschaftspflege<br />

und Grünflächen in den vergangenen<br />

Jahrzehnten und eine mangelhafte Pflege begünstigten<br />

es, dass der Park sich um die Jahrtausendwende zu einem<br />

Treffpunkt für Drogenabhängige entwickeln konnte.<br />

Die ausführlich geführte Diskussion in der Politik<br />

und der Bevölkerung über die Zukunft der Parkanlage<br />

mündete in einem Sanierungskonzept. Die Umsetzung<br />

dieses Konzeptes konnte in den zurückliegenden Jahren<br />

mit Hilfe von Städtebaufördermitteln durchgeführt<br />

werden. Durch eine behutsame Neugestaltung und<br />

eine beherzte „Entrümpelung“ des Parks konnte seine<br />

Attraktivität erheblich gesteigert werden. Der seit langem<br />

trocken gefallene Teich wurde zu einer Skater- und<br />

Basketballfläche umgestaltet, der Kinderspielbereich<br />

mit Rutsche, Kletterpyramide und Drehkreisel an den<br />

Hügel angelehnt, die z.T. verrotteten Einbauten, Pavillons<br />

und Überdachungen entfernt und der Bewuchs<br />

stark zurückgenommen. Heute ist die Parkanlage in<br />

einem guten Pflegezustand, erfreut sich großer Beliebtheit<br />

und wird intensiv genutzt. (Quelle: Bestandsaufnahme<br />

Klingelpützviertel, 2007 – Anlage 05.1)


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Hansapark<br />

Seite 17


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Derzeitige Einrichtungen der Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Jugendzentrum Tower der Katholischen Studierenden Jugend<br />

Grundschulegebäude Gereonswall<br />

Abendgymnasium<br />

Seite 18


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Hauptschulgebäude Gereonswall<br />

Hansa Gymnasium<br />

Jugend- und Freizeiteinrichtungen Klingelpütz<br />

Seite 19


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Jugendzentrum Tower der<br />

Katholischen Studierenden Jugend<br />

Der zwischen Gereonswall und Hansaring liegende<br />

Gereonsmühlenturm wurde ursprünglich als Teil der<br />

Stadtmauer errichtet und im 15. Jahrhundert zu einer<br />

Windmühle umgebaut. Seit den 1950er Jahren nutzt<br />

die Katholische Studierenden Jugend den Turm als<br />

Jugendzentrum.<br />

Seite 20<br />

Hansa Gymnasium<br />

Das gründerzeitliche Hansa Gymnasium wurde 1898<br />

bis 1901 nach Plänen des Stadtbaumeisters Friedrich<br />

Carl Heimann als ehemalige Höhere Handelsschule<br />

der Stadt errichtet. Die Gestaltung des Gebäudes ist<br />

stark durch die Repräsentationsfunktion seiner Entstehungszeit<br />

charakterisiert: zum Hansaring gerichtete<br />

Schmuckfassade mit monumentaler Wirkung sowie<br />

großzügige Treppen- und Fluranlagen im Gebäudeinneren.<br />

Das Hauptgebäude und ein Teil des Seitenflügels<br />

stehen unter Denkmalschutz. Der rückwärtig liegende<br />

Schulhof wurde durch einen dreigeschossigen Seitenflügel<br />

in den 1950er Jahren geschlossen. Auf dem tiefer<br />

gelegenen Schulhof befindet sich eine unter Naturschutz<br />

stehende Platane, der Schulhof wurde in den<br />

vergangenen Jahren unter Beteiligung der Schülerschaft<br />

im Rahmen der BAN umgestaltet.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Grundschulgebäude Gereonswall<br />

An dem Gebäudekomplex der 1958 errichteten Grundschule<br />

am Gereonswall (Architekt: Karl Hell) sind die<br />

Reformansätze im Schulbau der Nachkriegszeit deutlich<br />

sichtbar. Beim Schulbau stand weniger die repräsentative<br />

Funktion des Gebäudes im Vordergrund als vielmehr<br />

eine an Kindern orientierte Maßstäblichkeit; die Leitprinzipien<br />

„Licht, Luft und Sonne“ spielten eine wichtige<br />

Rolle im Schulbau. Heute steht das Gebäude unter<br />

Denkmalschutz, seine Fassaden wurden in jüngster<br />

Vergangenheit saniert. Das zur Grundschule gehörende<br />

„V- Gebäude“ wird im Zuge der Neuordnung der<br />

Bildungslandschaft abgerissen.<br />

Daten zum Bestandsgebäude (vgl. Anlage 04.9)<br />

NGF: 1.236,67 qm<br />

BGF : 1.797,12 qm<br />

BRI: 7.230,86 cbm<br />

Seite 21<br />

Hauptschulgebäude Gereonswall<br />

Kurze Zeit nach dem Bau der Grundschule wurde der<br />

Grundschulkomplex um die Hauptschule am Gereonswall<br />

erweitert. Die Hauptschule wurde unter<br />

Berücksichtigung ähnlicher gestalterischer Prinzipien<br />

errichtet: Lichte Klassenzimmer sowie ein kleinteiliger<br />

und übersichtlicher Baukörper sollten den Schülern<br />

Orientierung und Aneignung erleichtern. In den 1970er<br />

Jahren wurde auf wachsende Schülerzahlen kurzfristig<br />

mit der Errichtung provisorischer Container reagiert.<br />

Heute sind diese abgängig und werden, ebenso wie<br />

das Hauptschulgebäude, im Zuge der Neuordnung der<br />

Bildungslandschaft abgerissen.<br />

Die beiden Gebäude der Grund- und Hauptschule<br />

werden bis zur Durchführung der geplanten Baumaßnahme<br />

nicht mehr als Schulgebäude genutzt. Es finden<br />

bis dahin provisorische Nutzungen für andere Zwecke<br />

statt.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Abendgymnasium<br />

Das Abendgymnasium ist ein typischer Vertreter des<br />

Schulbaus der späten 1960er/1970er Jahre. Die dichte<br />

und maximale Bebauung des Grundstücks und die<br />

großzügigen in Clustern organisierten Innenräume<br />

machen eine effektive Lehre möglich und sind charakteristische<br />

Merkmale des Abendgymnasiums.<br />

Seite 22<br />

Jugend- und Freizeiteinrichtungen Klingelpütz<br />

Am nordöstlichen Rand des Klingelpützparks befinden<br />

sich einzelne Relikte der ehemaligen geschlossen<br />

Blockrandbebauung. Die beiden Wohngebäude aus<br />

den 1950er Jahren haben heute Bestandsschutz. In den<br />

1970er Jahren wurden Erdgeschoss, 1. Obergeschoss<br />

und Dachgeschoss eines der Gebäude von einer Jugend-<br />

und Freizeiteinrichtung umgenutzt, während das<br />

2. Obergeschoss weiterhin zum Wohnen genutzt wird.<br />

Im Klingelpützpark steht ein ausrangierter Eisenbahnwaggon,<br />

der als Außenstelle der Freizeiteinrichtung<br />

dient und der im Rahmen der BAN bereits saniert<br />

wurde.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.2 Die Zielsetzung der BAN<br />

Der Rat der Stadt Köln hat im September 2006 beschlossen,<br />

dass die Stadt Köln das Modellprojekt<br />

„Bildungslandschaft Altstadt Nord“ mit Unterstützung<br />

der Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend und<br />

Gesellschaft entwickelt. Der Vorhaben hatte und hat<br />

das Ziel, das Quartier um den Klingelpützpark im pädagogischen<br />

und baulichen Sinne zu einem zukunftsfähigen<br />

Stadtraum zu entwickeln. Sieben Bildungseinrichtungen<br />

haben sich zu der „Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord“ zusammengeschlossen. Als Modellprojekt mit<br />

einem breiten, komplexen Ansatz soll sie dazu beitragen,<br />

das Angebot zeitgemäßer Bildung für Kinder und<br />

Jugendliche in Köln zu erweitern und ihnen eine lückenlose<br />

Bildungskette anzubieten. Des Weiteren sollen mit<br />

der Bildungslandschaft Altstadt Nord allen Nutzerinnen<br />

und Nutzern ein lebensnahes, verantwortungsvolles<br />

Lernen, Lehren und Leben ermöglicht werden. Die<br />

Entwicklung und Gestaltung des Bildungsverbundes<br />

und des Stadtquartiers ist ein kontinuierlicher seit rund<br />

sechs Jahren laufender integrativer und kooperativer<br />

Prozess, mit intensiver Beteiligung der Nutzer und von<br />

Fachleuten aus den Bereichen Pädagogik, Architektur<br />

und Städtebau, aber auch unter starker Anteilnahme<br />

der Bevölkerung aus dem Stadtteil.<br />

Ideenkonferenz, 2008<br />

Kooperationsvereinbarung, 2009<br />

Seite 23


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.3 Der bisherige Planungsprozess<br />

Das Projekt der Bildungslandschaft Altstadt Nord kann<br />

auf einen mehrjährigen intensiv geführten Entstehungs-<br />

und Planungsprozess zurückblicken, dessen<br />

Ergebnisse das Fundament für die nun konkreter zu<br />

planenden Baumaßnahmen bilden. Die nachfolgend<br />

aufgelisteten Meilensteine dokumentieren diesen<br />

Prozess schlaglichtartig, die in dieser Zeit entstandenen<br />

Dokumente legen ausführlich Zeugnis über die vielfältigen<br />

inhaltlichen Aspekte des Projekts, die politischen<br />

Zielsetzungen, die Ambitionen der Bildungseinrichtungen<br />

sowie die unterschiedlichen Erwartungen aus dem<br />

Stadtteil ab.<br />

Meilensteine des Planungsprozesses<br />

Ratsbeschluss 2006<br />

Im Herbst 2006 beschloss der Rat der Stadt Köln in<br />

Kooperation mit den Montag Stiftungen Urbane Räume<br />

und Jugend und Gesellschaft aus Bonn den Aufbau<br />

dieses Bildungsverbunds mit der Grund- und Hauptschule<br />

am Gereonswall, dem Abendgymnasium, Hansa<br />

Gymnasium, der Freizeitanlage Klingelpütz und dem<br />

Jugendzentrum Tower sowie einer noch zu errichtenden<br />

Kindertagesstätte.<br />

Kooperationsvereinbarung 2007<br />

Grundlage des Bildungsverbunds bildet die von allen<br />

beteiligten Einrichtungen sowie der Stadt Köln und den<br />

Montags Stiftungen entwickelte und im Mai 2007 unterzeichnete<br />

Kooperationsvereinbarung mit dem Titel<br />

„Türen öffnen für bedeutungsvolles Lernen“.<br />

Ratsbeschluss<br />

2006<br />

Kooperationsvereinbarung<br />

Städtebaulicher Workshop, 2009<br />

Seite 24<br />

Arbeitsgruppen und Werkstätten 2007<br />

In den Arbeitsgruppen „Bau“ und „Pädagogik“ und in<br />

weiteren Projektgruppen wurden die Grundlagen für<br />

den weiteren Planungsprozess erarbeitet. Die Pädagogen<br />

wurden befragt, welche gegenwärtigen und zukünftigen<br />

Aktivitäten „ihre“ neuen Gebäude beherbergen<br />

sollten. Auf dieser Basis wurde beschrieben, welche<br />

Nutzungsschwerpunkte und welche Nutzungsvolumen<br />

ungefähr zu erwarten sind. Die so entstandenen<br />

Nutzungscluster waren die Grundlage für alle weiteren<br />

Planungen. Darüber hinaus fand ein Partizipationsworkshop<br />

statt, auf dem mit der Entwicklung eines Konzepts<br />

zur Einbindung von Kindern und Jugendlichen in den<br />

Prozess begonnen wurde.<br />

Arbeitsgruppen<br />

und Werkstätten<br />

2007 2008<br />

Ideenkonferenz


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Ideenkonferenz<br />

Mit dem Format einer Ideenkonferenz wurde eine Plattform<br />

geschaffen, die SchülerInnen, Eltern, AnwohnerInnen<br />

und UnternehmerInnen die Möglichkeit gab, Ideen<br />

in das Projekt einzubringen. Im Februar 2008 fand die 1.<br />

Ideenkonferenz statt, die mittlerweile als regelmäßige<br />

Jugendideenkonferenz weiter geführt wird.<br />

Planungsworkshop 2008<br />

Im Rahmen eines städtebaulichen Planungsworkshops<br />

haben Architekturbüros gemeinsam mit Stadt- und<br />

LandschaftsplanerInnen daran gearbeitet, Orte für die<br />

Bildungslandschaft Altstadt-Nord zu definieren und<br />

Stadträume zu entwerfen. Die skizzierten Entwicklungsziele<br />

und Entwicklungsräume bildeten die Grundlage<br />

für die im Anschluss entworfene Rahmenplanung.<br />

Der Entwurf der Architekten von feld72 und PlanSinn<br />

aus Wien wurde in einem zweistufigen Prozess von<br />

einer Jury als Basis für die weitere Entwicklung der Einrichtungen<br />

aus dem Bildungsverbund ausgewählt.<br />

Planungsbeirat 2009<br />

Einige AnwohnerInnen haben nach der Bekanntgabe<br />

des Siegerentwurfs erklärt, dass sie die vorgeschlagenen<br />

Eingriffe in den Park nicht mittragen. Der Rat der<br />

Stadt Köln beschloss daraufhin die Gründung eines Planungsbeirats,<br />

der die Bezirksvertretung Innenstadt und<br />

die Fachausschüsse bei der Entwicklung des Rahmenplans<br />

beraten und dazu beitragen sollte, die bestehenden<br />

Konflikte auszugleichen und eine breite Akzeptanz<br />

einer (fortgeschriebenen) Planung zu sichern. Eine<br />

Einigung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen<br />

wurde im Planungsbeirat nicht erzielt. Allerdings<br />

wurden im weiteren Verlauf wesentliche Bedenken und<br />

Vorschläge der AnwohnerInnen aufgegriffen.<br />

Planungsworkshop<br />

Planungsbeirat<br />

Seite 25<br />

Ideenkonferenz und Kooperationen 2009<br />

Die bis dahin durchgeführten und zukünftig gemeinsam<br />

geplanten Projekte wurden im Februar 2009 auf<br />

der 2. Ideenkonferenz erläutert. Es wurde deutlich, dass<br />

eine intensivere Kooperation zwischen den Einrichtungen<br />

des Bildungsverbunds begonnen hatte. Als nächste<br />

Schritte wurden eine Verfestigung der pädagogischen<br />

Zusammenarbeit sowie erste bauliche Maßnahmen<br />

geplant.<br />

Ratsbeschluss zur baulichen Realisierung der<br />

Bildungslandschaft 2010<br />

Mit Änderungen, die die Grünflächen betreffen, wurde<br />

vom Rat der Stadt Köln die Vorlage zur baulichen<br />

Realisierung der Bildungslandschaft beschlossen. Die<br />

Veränderungen basierten auf den Diskussionsbeiträgen<br />

im Planungsbeirat und stellen eine grundlegende<br />

Weiterentwicklung des Entwurfs der Architekten feld72<br />

dar. Des Weiteren werden in dem Beschluss die zeitlichen<br />

und finanziellen Rahmenbedingungen für die<br />

weiteren Planungen und die hochbaulichen Maßnahmen<br />

definiert.<br />

Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan 2010<br />

Im Stadtentwicklungsausschuss wurde am 10.6.2010<br />

beschlossen, das favorisierte Konzept aus dem städtebaulichen<br />

Planungsworkshop der Arbeitsgemeinschaft<br />

feld72/PlanSinn als Grundlage für das sich anschließende<br />

Bebauungsplanverfahren zu machen. In gleicher<br />

Sitzung wurde der Aufstellungsbeschluss für den<br />

Bebauungsplan gefasst.<br />

Ideenkonferenz<br />

und Kooperationen<br />

2009 2010<br />

Ratsbeschluss zur baulichen<br />

Realisierung der Bildungslandschaft<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bebauungsplan


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Erneuerung der Kooperationsvereinbarung und Aufnahme<br />

von zwei Einrichtungen in den Verbund 2010<br />

Im Oktober 2010 wurde die Kooperationsvereinbarung<br />

von 2007 erneuert. Dabei wurden zwei neue Bildungseinrichtungen<br />

anstelle der bisherigen Grundschule und<br />

der Hauptschule, die Célestin-Freinet-Schule und die<br />

Realschule am Rhein in den Bildungsverbund aufgenommen.<br />

Im März 2011 waren erneut Kinder, Jugendliche und<br />

Studierende aus den Einrichtungen des Bildungsverbunds<br />

aufgerufen, im Rahmen einer Jugendideenkonferenz<br />

unter dem Motto „Gemeinsam Bildung gestalten“<br />

Projekte zu entwickeln, mit denen um eine finanzielle<br />

Förderung geworben werden kann. Eine aus Kindern<br />

und Jugendlichen bestehende Jury hat über die unterstützenswerten<br />

Projekte und Ideen beraten. Am Ende<br />

wurden sechs Ideen prämiert.<br />

Machbarkeitsstudie 2011<br />

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden vom<br />

Architekturbüro CAS der Nachweis der Flächenbedarfe<br />

auf den ausgewiesenen Grundstücken des Rahmenplans<br />

für die neuen Gebäude ebenso wie für Erweiterungs-<br />

und Anbauten aufgestellt. Der Bauablauf und<br />

die in diesem Zusammenhang entstehende Kosten sind<br />

ebenso Bestandteile der Machbarkeitsstudie wie eine<br />

Zeit-Maßnahmeplanung, die im Oktober 2011 präsentiert<br />

wurde.<br />

Erneuerung der Kooperationsvereinbarung<br />

und Aufnahme von zwei Einrichtungen in den Verbund<br />

Machbarkeitsstudie<br />

2011 2012<br />

Seite 26<br />

Planungsworkshops und Open Space Veranstaltung<br />

2011/12<br />

Im Rahmen einer Open Space Veranstaltung wurden<br />

die in diesen Gebäuden vorgesehenen Nutzungen<br />

durch die Akteure der BAN und mit interessierten Institutionen<br />

auch aus dem Stadtteil weiterentwickelt und<br />

im Rahmen eines weiteren Workshops hin zu Raum-<br />

und Funktionsprogrammen präzisiert.<br />

Mit den von den Baumaßnahmen betroffenen Schulen<br />

wurden unter Beteiligung der Montag Stiftungen<br />

und der Stadt Köln Workshops durchgeführt, die vom<br />

bueroschneidermeyer durchgeführt und dokumentiert<br />

wurden. Die im vorhergehenden Prozess definierten<br />

Flächenbedarfe wurden zu Raum- und Funktionsprogrammen<br />

weiterentwickelt. Alle durchgeführten<br />

Workshops wurden begleitet von Diskussionen über<br />

die pädagogischen Konzepte. Die Raum- und Funktionsprogramme<br />

und Gestaltungsqualitäten wurden von<br />

den jeweiligen Schulkonferenzen (Schulleitung, Kollegien,<br />

Eltern- und Schülerschaft) beschlossen.<br />

Realisierungswettbewerb und VOF-Verfahren<br />

Mit diesem Wettbewerb zur Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord für die Realisierung der Hochbauten und<br />

Freianlagen sowie weiteren VOF-Verfahren zum Hansa<br />

Gymnasium und Abendgymnasium, die zu einem späteren<br />

Zeitpunkt starten, geht das Projekt der Bildungslandschaft<br />

auf eine neue Etappe, die die wesentlichen<br />

Grundlagen für eine sich anschließende Realisierung<br />

hervorbringen wird. Die Bildungslandschaft nimmt<br />

konkrete Gestalt an.<br />

Planungsworkshops und Open<br />

Space Veranstaltung 2011/12<br />

Realisierungswettbewerb<br />

und VOF-Verfahren


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

Raumerkundung mit kleinen Experten beim städtebaulichen Workshop 2008<br />

Seite 27


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.4 Das Plangebiet<br />

Der Betrachtungsraum des Wettbewerbs umfasst<br />

das gesamte Viertel rund um den Klingelpützpark im<br />

Kölner Stadtteil Altstadt Nord. Vor dem Hintergrund<br />

der städtebaulichen Zielsetzungen für die Bildungslandschaft<br />

im Kontext des Stadtquartiers, wie sie im<br />

Rahmenplan bzw. im Entwurf für den Bebauungsplan<br />

dokumentiert sind, verlangt der Wettbewerb eine integrierte<br />

Bearbeitung der hochbaulichen und freiraumplanerischen<br />

Aufgabenstellung.<br />

Das Wettbewerbsgebiet besteht aus einem Realisierungs-<br />

und Ideenteil. Der Realisierungsteil umfasst die<br />

Neubauten und die Weiterentwicklung des Bestandsgebäudes<br />

der Grundschule sowie die Freianlagen für<br />

die im Plan abgegrenzten Flächen. Eine Überschreitung<br />

der vorgegebenen Grenzen zum Park ist nicht tolerabel.<br />

Auch wenn die bauliche Entwicklung von Abendgymnasium<br />

und Hansa Gymnasium nicht Gegenstand dieses<br />

Wettbewerbs sind, sondern erst in sich anschließenden<br />

Verfahren beplant werden, sind die Freianlagen grundsätzlicher<br />

Bestandteil des freiraumplanerischen Realisierungsteils,<br />

um den gestalterischen Zusammenhang<br />

zwischen allen Teilgebieten der Bildungslandschaft<br />

zu gewährleisten – nicht nur im Wettbewerb, sondern<br />

auch bezogen auf die weitere Bearbeitung durch<br />

ein Landschaftsarchitekturbüro. Im Rahmen dieses<br />

Wettbewerbs werden für diese Flächen grundsätzliche<br />

Lösungsansätze erwartet, die nach Klärung der<br />

hochbaulichen Aufgaben für beide Gymnasien vertieft<br />

ausgearbeitet werden sollen.<br />

Seite 28<br />

In einem freiraumplanerischen Ideenteil werden Ansätze<br />

für die Gestaltung des Übergangs zum Park gesucht.<br />

Der abgesteckte Bereich von ca. 10m Breite ist dabei als<br />

Orientierung zu sehen. Die Planungsvorschläge für diese<br />

Flächen dürfen nicht zur Voraussetzung für die Freiflächengestaltung<br />

im Realisierungsteil werden, sondern<br />

sollen lediglich zeigen, wie die neuen Außenanlagen<br />

plausibel an den Bestand des Parks anschließen. Ebenso<br />

werden im Ideenteil Entwurfsansätze zur Gestaltung<br />

des Übergangs zwischen Hansa Gymnasium und Senkgarten<br />

(Ecke Gereonswall/Vogteistraße) gesucht, um<br />

den Gesamtzusammenhang aller Einrichtungen der<br />

Bildungslandschaft Altstadt Nord herauszuarbeiten.


Seite 29<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1. Ausgangssituation<br />

49.68<br />

49.82<br />

50.08<br />

51.03<br />

50.59<br />

51.27<br />

50.42<br />

50.45<br />

50.56<br />

49.78<br />

49.90<br />

50.12<br />

49.06<br />

49.17<br />

49.49<br />

49.61<br />

49.39<br />

50.70<br />

50.84<br />

50.69<br />

50.88<br />

50.91<br />

49.89<br />

Flur 26<br />

Flur 24<br />

Flur 37<br />

Gemarkung Köln<br />

48.82<br />

49.68<br />

49.75<br />

49.67<br />

49.75 50.35<br />

50.17<br />

50.27<br />

50.14<br />

50.40<br />

50.82<br />

50.71<br />

50.69<br />

50.90<br />

50.69<br />

50.74<br />

50.64<br />

50.83<br />

51.05<br />

50.99<br />

51.01<br />

51.05<br />

48.72<br />

49.51<br />

49.17<br />

49.16<br />

49.04<br />

49.49<br />

49.87<br />

50.58<br />

50.42<br />

50.80<br />

50.73 50.75<br />

51.45<br />

51.16<br />

49.88<br />

49.83<br />

50.99<br />

50.65<br />

49.98<br />

50.39<br />

51.25<br />

52.27<br />

52.11<br />

50.56<br />

49.96<br />

49.55<br />

48.94<br />

49.04<br />

48.85<br />

49.50<br />

49.74<br />

56.99<br />

56.01<br />

54.54<br />

53.24<br />

51.63<br />

52.15<br />

51.56<br />

51.15<br />

53.13<br />

55.18<br />

57.41<br />

57.50<br />

56.20<br />

56.22<br />

55.39<br />

54.47<br />

53.38<br />

52.93<br />

53.94<br />

52.90<br />

51.84<br />

52.75<br />

53.12<br />

53.56<br />

53.13<br />

51.98<br />

51.01<br />

51.40<br />

51.68<br />

51.24<br />

50.85<br />

50.88<br />

52.04<br />

52.05<br />

53.17<br />

54.12<br />

54.23<br />

56.35<br />

51.90<br />

50.86<br />

50.86<br />

50.88<br />

50.83<br />

50.05<br />

50.12<br />

49.95<br />

50.64<br />

50.46<br />

50.57<br />

51.15<br />

51.61<br />

50.44<br />

50.38<br />

50.46<br />

50.38<br />

52.07<br />

50.84<br />

50.65<br />

50.59<br />

52.60<br />

54.22<br />

57.03<br />

55.69<br />

53.58<br />

51.05<br />

49.17<br />

48.62<br />

48.69<br />

48.59<br />

48.96<br />

50.13<br />

50.68<br />

50.96<br />

50.82<br />

50.87<br />

50.88<br />

50.87<br />

50.90<br />

49.00<br />

49.17<br />

49.28<br />

49.22<br />

138<br />

427<br />

137<br />

49.40<br />

49.34<br />

49.52<br />

49.46<br />

49.86<br />

50.72<br />

49.56<br />

49.12<br />

49.19<br />

49.11<br />

49.07<br />

49.28<br />

48.97<br />

49.95<br />

50.03<br />

49.91<br />

50.48<br />

50.48<br />

49.85<br />

49.82<br />

49.72<br />

49.53<br />

48.84<br />

48.68<br />

209<br />

127<br />

98<br />

132<br />

314<br />

100<br />

422<br />

99<br />

426<br />

130<br />

48.70<br />

48.62<br />

48.58<br />

48.72<br />

48.92<br />

48.72<br />

48.64<br />

48.84<br />

49.84<br />

47.92<br />

44.85<br />

44.99<br />

47.94<br />

48.61<br />

49.71<br />

1481<br />

146<br />

48.98<br />

50.09<br />

50.07<br />

49.91<br />

49.72<br />

49.12<br />

49.03<br />

47.85<br />

47.93<br />

47.97<br />

48.06<br />

47.91<br />

579<br />

146<br />

784<br />

146<br />

785<br />

146<br />

963<br />

146<br />

787<br />

146<br />

783<br />

146<br />

191<br />

192<br />

773<br />

400<br />

781<br />

480<br />

607<br />

107<br />

342<br />

383<br />

381<br />

384<br />

101<br />

213<br />

96<br />

95<br />

47.87<br />

290<br />

97<br />

47.93<br />

212<br />

97<br />

291<br />

97<br />

289<br />

97<br />

367<br />

131<br />

397<br />

398<br />

51.37<br />

53.17 53.80<br />

49.10<br />

49.17<br />

49.37<br />

50.07<br />

49.19<br />

48.91<br />

49.03<br />

614<br />

90<br />

425<br />

129<br />

403<br />

254<br />

578<br />

146<br />

1434<br />

146<br />

1351<br />

146<br />

396<br />

224<br />

91<br />

234<br />

91<br />

94<br />

551<br />

93<br />

92<br />

235<br />

91<br />

170<br />

169<br />

399<br />

172<br />

171<br />

173<br />

308<br />

174<br />

238<br />

363<br />

402<br />

219<br />

1488<br />

146<br />

695<br />

146<br />

894<br />

146<br />

1474<br />

146<br />

781<br />

146<br />

922<br />

146<br />

345<br />

1433<br />

146<br />

328<br />

330<br />

347<br />

346<br />

329<br />

348<br />

349<br />

610<br />

146<br />

351<br />

334<br />

350<br />

352<br />

335<br />

612<br />

146<br />

332<br />

331<br />

333<br />

336<br />

217<br />

91<br />

353<br />

50.21<br />

225<br />

91<br />

550<br />

91<br />

50.84<br />

218<br />

257<br />

197<br />

232<br />

600<br />

179<br />

271<br />

921<br />

146<br />

973<br />

146<br />

815<br />

146<br />

342<br />

327<br />

344<br />

981<br />

146<br />

980<br />

146<br />

341<br />

326<br />

343<br />

905<br />

146<br />

324<br />

325<br />

340<br />

339<br />

323<br />

338<br />

322<br />

869<br />

146<br />

768<br />

146<br />

345<br />

613<br />

90<br />

372<br />

376<br />

377<br />

378<br />

380<br />

379<br />

633<br />

88<br />

270<br />

85<br />

254<br />

366<br />

268<br />

416<br />

837<br />

146<br />

836<br />

146<br />

398<br />

967<br />

146<br />

337<br />

321<br />

1320<br />

146<br />

720<br />

146<br />

540<br />

146<br />

771<br />

146<br />

203<br />

769<br />

146<br />

770<br />

146<br />

1423<br />

146<br />

1422<br />

146<br />

284<br />

216<br />

283<br />

81 1<br />

80 2<br />

325<br />

179<br />

77<br />

375<br />

394<br />

306<br />

229<br />

1355<br />

146<br />

50.53<br />

581<br />

75<br />

395<br />

405<br />

Flur 23<br />

282<br />

522<br />

72<br />

404<br />

281<br />

446<br />

68<br />

50.81<br />

51.75<br />

52.01<br />

347<br />

343<br />

354<br />

374<br />

351<br />

352<br />

188<br />

1231<br />

146<br />

187<br />

684<br />

146<br />

976<br />

146<br />

583<br />

74<br />

547<br />

72<br />

394<br />

247<br />

344<br />

276<br />

70<br />

50.47<br />

378<br />

41<br />

323<br />

324<br />

325<br />

326<br />

327<br />

328<br />

397<br />

42<br />

339<br />

367<br />

467<br />

45<br />

602<br />

46<br />

369<br />

271<br />

43<br />

48.96<br />

866<br />

146<br />

1348<br />

146<br />

206<br />

803<br />

146<br />

713<br />

146<br />

872<br />

146<br />

147<br />

290<br />

361<br />

874<br />

146<br />

321<br />

322<br />

320<br />

319<br />

362<br />

337<br />

712<br />

146<br />

711<br />

146<br />

424<br />

146<br />

832<br />

146<br />

407<br />

862<br />

146<br />

719<br />

146<br />

373<br />

146<br />

372<br />

146<br />

224<br />

374<br />

146<br />

267<br />

146<br />

266<br />

146<br />

268<br />

146<br />

734<br />

146<br />

48.80<br />

241<br />

IV<br />

IV<br />

V<br />

III<br />

I<br />

I<br />

II<br />

IV<br />

III<br />

II<br />

unterird.<br />

Gang<br />

II<br />

III<br />

II<br />

I<br />

I<br />

IV<br />

III<br />

I<br />

IV<br />

I<br />

II<br />

V<br />

III<br />

II<br />

IV<br />

I<br />

II<br />

III<br />

II<br />

IV<br />

I<br />

II<br />

III<br />

III<br />

I<br />

IV<br />

III<br />

49.68<br />

49.82<br />

50.08<br />

51.03<br />

50.59<br />

51.27<br />

50.42<br />

50.45<br />

50.56<br />

49.78<br />

49.90<br />

50.12<br />

49.49<br />

49.61<br />

49.39<br />

50.70<br />

50.84<br />

50.69<br />

50.88<br />

50.91<br />

49.89<br />

Flur 26<br />

Flur 24<br />

Flur 37<br />

Gemarkung Köln<br />

48.82<br />

49.68<br />

49.75<br />

49.67<br />

49.75 50.35<br />

50.17<br />

50.27<br />

50.14<br />

50.40<br />

50.82<br />

50.71<br />

50.69<br />

50.90<br />

50.69<br />

50.74<br />

50.64<br />

50.83<br />

51.05<br />

50.99<br />

51.01<br />

51.05<br />

48.72<br />

49.51<br />

49.17<br />

49.16<br />

49.04<br />

49.49<br />

49.87<br />

50.58<br />

50.42<br />

50.80<br />

50.73 50.75<br />

51.45<br />

51.16<br />

49.88<br />

49.83<br />

50.99<br />

50.65<br />

49.98<br />

50.39<br />

51.25<br />

52.27<br />

52.11<br />

50.56<br />

49.96<br />

49.55<br />

48.94<br />

49.04<br />

48.85<br />

49.50<br />

49.74<br />

56.99<br />

56.01<br />

54.54<br />

53.24<br />

51.63<br />

52.15<br />

51.56<br />

51.15<br />

53.13<br />

55.18<br />

57.41<br />

57.50<br />

56.20<br />

56.22<br />

55.39<br />

54.47<br />

53.38<br />

52.93<br />

53.94<br />

52.90<br />

51.84<br />

52.75<br />

53.12<br />

53.56<br />

53.13<br />

51.98<br />

51.01<br />

51.40<br />

51.68<br />

51.24<br />

50.85<br />

50.88<br />

52.04<br />

52.05<br />

53.17<br />

54.12<br />

54.23<br />

56.35<br />

51.90<br />

50.86<br />

50.86<br />

50.88<br />

50.83<br />

50.05<br />

50.12<br />

49.95<br />

50.64<br />

50.46<br />

50.57<br />

51.15<br />

51.61<br />

50.44<br />

50.38<br />

50.46<br />

50.38<br />

52.07<br />

50.84<br />

50.65<br />

50.59<br />

52.60<br />

54.22<br />

57.03<br />

55.69<br />

53.58<br />

51.05<br />

49.17<br />

48.62<br />

48.69<br />

48.59<br />

48.96<br />

50.13<br />

50.68<br />

50.96<br />

50.82<br />

50.87<br />

50.88<br />

50.87<br />

50.90<br />

49.00<br />

49.17<br />

49.28<br />

49.22<br />

138<br />

427<br />

137<br />

49.40<br />

49.34<br />

49.52<br />

49.46<br />

49.86<br />

50.72<br />

49.56<br />

49.12<br />

49.19<br />

49.11<br />

49.07<br />

49.28<br />

48.97<br />

49.95<br />

50.03<br />

49.91<br />

50.48<br />

50.48<br />

49.85<br />

49.82<br />

49.72<br />

49.53<br />

48.84<br />

48.68<br />

209<br />

127<br />

98<br />

132<br />

314<br />

100<br />

422<br />

99<br />

426<br />

130<br />

48.70<br />

48.58<br />

48.72<br />

48.92<br />

48.72<br />

48.64<br />

48.84<br />

49.84<br />

47.92<br />

44.85<br />

44.99<br />

47.94<br />

48.61<br />

49.71<br />

48.98<br />

50.09<br />

50.07<br />

49.91<br />

49.72<br />

49.12<br />

49.03<br />

47.85<br />

47.93<br />

47.97<br />

48.06<br />

47.91<br />

579<br />

146<br />

784<br />

146<br />

785<br />

146<br />

963<br />

146<br />

787<br />

146<br />

783<br />

146<br />

191<br />

192<br />

773<br />

400<br />

781<br />

480<br />

607<br />

107<br />

342<br />

383<br />

381<br />

384<br />

101<br />

213<br />

96<br />

95<br />

47.87<br />

290<br />

97<br />

47.93<br />

212<br />

97<br />

291<br />

97<br />

289<br />

97<br />

367<br />

131<br />

397<br />

398<br />

51.37<br />

53.17<br />

53.80<br />

49.10<br />

49.17<br />

49.37<br />

50.07<br />

49.19<br />

48.91<br />

49.03<br />

614<br />

90<br />

425<br />

129<br />

403<br />

254<br />

578<br />

146<br />

1434<br />

146<br />

1351<br />

146<br />

396<br />

224<br />

91<br />

234<br />

91<br />

94<br />

551<br />

93<br />

92<br />

235<br />

91<br />

170<br />

169<br />

399<br />

172<br />

171<br />

173<br />

308<br />

174<br />

238<br />

363<br />

402<br />

219<br />

146<br />

345<br />

1433<br />

146<br />

328<br />

330<br />

347<br />

346<br />

329<br />

348<br />

349<br />

610<br />

146<br />

351<br />

334<br />

350<br />

352<br />

335<br />

612<br />

146<br />

332<br />

331<br />

333<br />

336<br />

217<br />

91<br />

353<br />

50.21<br />

225<br />

91<br />

550<br />

91<br />

50.84<br />

218<br />

257<br />

197<br />

232<br />

600<br />

179<br />

271<br />

921<br />

146<br />

973<br />

146<br />

815<br />

146<br />

342<br />

327<br />

344<br />

981<br />

146<br />

980<br />

146<br />

341<br />

326<br />

343<br />

905<br />

146<br />

324<br />

325<br />

340<br />

339<br />

323<br />

338<br />

322<br />

869<br />

146<br />

768<br />

146<br />

345<br />

613<br />

90<br />

372<br />

376<br />

377<br />

378<br />

380<br />

379<br />

633<br />

88<br />

270<br />

85<br />

254<br />

366<br />

268<br />

416<br />

837<br />

146<br />

836<br />

146<br />

398<br />

967<br />

146<br />

337<br />

321<br />

1320<br />

146<br />

720<br />

146<br />

540<br />

146<br />

771<br />

146<br />

203<br />

769<br />

146<br />

770<br />

146<br />

1423<br />

146<br />

1422<br />

146<br />

284<br />

216<br />

283<br />

81 1<br />

80 2<br />

325<br />

179<br />

77<br />

375<br />

394<br />

306<br />

229<br />

1355<br />

146<br />

50.53<br />

581<br />

75<br />

395<br />

405<br />

Flur 23<br />

282<br />

522<br />

72<br />

404<br />

281<br />

446<br />

68<br />

50.81<br />

51.75<br />

52.01<br />

347<br />

343<br />

354<br />

374<br />

351<br />

352<br />

188<br />

1231<br />

146<br />

187<br />

684<br />

146<br />

976<br />

146<br />

583<br />

74<br />

547<br />

72<br />

394<br />

247<br />

344<br />

276<br />

70<br />

50.47<br />

378<br />

41<br />

323<br />

324<br />

325<br />

326<br />

327<br />

328<br />

397<br />

42<br />

339<br />

367<br />

467<br />

45<br />

602<br />

46<br />

369<br />

271<br />

43<br />

48.96<br />

866<br />

146<br />

1348<br />

146<br />

206<br />

803<br />

146<br />

713<br />

146<br />

872<br />

146<br />

147<br />

290<br />

361<br />

874<br />

146<br />

321<br />

322<br />

320<br />

319<br />

362<br />

37<br />

712<br />

146<br />

48.80<br />

IV<br />

IV<br />

V<br />

III<br />

I<br />

I<br />

II<br />

IV<br />

III<br />

II<br />

unterird.<br />

Gang<br />

II<br />

III<br />

II<br />

I<br />

I<br />

IV<br />

III<br />

I<br />

IV<br />

I<br />

II<br />

V<br />

III<br />

Ideenteil<br />

Realisierungsteil<br />

Abgrenzung Realisierungs- und Ideenteil


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

Bestandsgebäude Grundschule Gereonswall<br />

Seite 30


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

2. Rahmenplan und<br />

Bebauungsplanentwurf<br />

Seite 31


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

Konzeptionelle Grundlage für die Ausarbeitung der<br />

Hochbauten und des Freiraums ist der Bebauungsplanentwurf<br />

und die in ihm verankerten wesentlichen<br />

städtebaulichen Ziele. Wesentliche Abweichungen von<br />

dem, dem Bebauungsplanentwurf zugrunde liegenden<br />

Rahmenplan, sowohl in der Anordnung der Funktionen<br />

als auch in der städtebaulich-freiraumplanerischen<br />

Struktur stehen einer zügigen Realisierung entgegen<br />

und sind daher ausdrücklich nicht gewünscht.<br />

Der Rahmenplan ist das Ergebnis eines seit 2006 intensiv<br />

geführten Planungs- und Mitwirkungsprozesses und<br />

damit ein wertvolles Dokument eines Dialogs darüber,<br />

wie es in dieser innerstädtischen Lage gelingen kann,<br />

durch behutsame Verdichtung eine gewachsene Nachbarschaft<br />

und einen bedeutenden Stadtteilpark städtebaulich<br />

weiterzuentwickeln und mit zukunftsweisenden<br />

Bildungseinrichtungen einen signifikanten Beitrag<br />

zur Verbesserung der Bildungssituation im Stadtteil<br />

zu leisten. Dieser von allen politischen Vertretern, von<br />

den Einrichtungen und von vielen Anwohnerinnen und<br />

Anwohnern mit getragene Rahmenplan bildet daher<br />

auch die Grundlage für die Entscheidung, in Kooperation<br />

mit den Bildungseinrichtungen und den Montag<br />

Stiftungen Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft<br />

die Bildungslandschaft Altstadt Nord zu realisieren. Die<br />

Erarbeitung des Rahmenplanes erfolgte im Rahmen<br />

eines europaweit ausgelobten Wettbewerbes durch<br />

einen mehrmonatigen städtebaulichen Planungsworkshop,<br />

an dem fünf internationale Planerteams, Expertinnen<br />

und Experten aus Planung und Pädagogik sowie<br />

Nutzerinnen und Nutzern der Einrichtungen beteiligt<br />

waren. Im Anschluss an die Entscheidung über das<br />

Konzept erfolgte die Ausarbeitung des städtebaulichen<br />

Rahmenplanes.<br />

Seite 32<br />

Herzstück der Bildungslandschaft ist der Klingelpützpark,<br />

der sich im Stadtteil großer Beliebtheit erfreut<br />

und in dessen Struktur mit den künftig zu errichtenden<br />

Neubauten so wenig wie möglich eingegriffen werden<br />

wird. Ziel der räumlichen Entwicklung ist es, zwischen<br />

Abendgymnasium und Hansa Gymnasium durch eine<br />

sinnfällige Anordnung der neuen Funktionsbereiche<br />

eine Spange auszubilden, die stadträumlich, funktional<br />

und atmosphärisch sämtliche Einrichtungen zu einer<br />

Gesamtheit zusammenführt und dabei den Klingelpützpark<br />

als integrierendes Element für die Gesamtentwicklung<br />

nutzt. In diesem Sinne entsteht im Bereich<br />

der Kyotostraße ein Ensemble aus den Bestandsbauten<br />

von Grundschule und Abendgymnasium, das auch als<br />

„Brückenschlag“ über die 4-spurige Hauptstraße wirken<br />

soll. Mit der Realschule, der Kindertageseinrichtung<br />

und einem Studienhaus bildet das Ensemble einen<br />

Campusbereich aus, der sich zum Park hin öffnet. Das<br />

Verbundgebäude an der Vogteistraße setzt mit der<br />

Mensa einen anderen Nutzungsschwerpunkt, bringt die<br />

Achse zwischen Abendgymnasium und Hansa Gymnasium<br />

samt Anbau am Gereonswall in ein Gleichgewicht.<br />

Derzeit läuft das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans<br />

(B-Plan) für die Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord und zur Aufhebung des bestehenden Bebauungsplanes<br />

aus den sechziger Jahren. Mitte 2013 ist mit dem<br />

Offenlagebeschluss zu rechnen. Der Satzungsbeschluss<br />

ist für Ende 2013 bzw. Anfang 2014 vorgesehen. Der<br />

den <strong>Auslobung</strong>sunterlagen beigefügte Vorabzug stellt<br />

den aktuellen Zwischenstand der ämterinternen Abstimmungen<br />

dar.<br />

Die im B-Plan-Entwurf vorgesehene, durch die Baugrenzen<br />

definierte Bebauungsstruktur bildet zu den angrenzenden<br />

Straßenräumen neue Raumkanten aus. Sie<br />

schafft mit der Achse zwischen Kindertagesstätte und<br />

Realschule bzw. dem Mensaneubau neue, zeichenhafte<br />

Zugangssituationen zum Park, die identitätsstiftend für<br />

die Bildungslandschaft wie für das gesamte Quartier<br />

wirken. Die solitäre Position des Studienhauses am Gereonswall<br />

bindet das vis-à-vis gelegene Jugendzentrum<br />

Tower in das Raumgefüge ein und entfaltet eine besondere<br />

verknüpfende Wirkung zwischen Gereonswall,<br />

Klingelpützpark und der Kyotostraße.


Seite 33<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

III<br />

II<br />

III<br />

449,2 m 2<br />

75,5 m 2<br />

449,2 m 2<br />

75,5 m 2<br />

407<br />

3<br />

III S<br />

5<br />

S<br />

III<br />

F<br />

I<br />

10-2<br />

straße<br />

0<br />

322<br />

321<br />

S<br />

S<br />

V<br />

21<br />

23<br />

361<br />

Kyotostraße<br />

290<br />

247<br />

F<br />

I<br />

Sportplatz<br />

147<br />

Weg<br />

49-51<br />

Hansaring B9<br />

F<br />

VI<br />

S<br />

VI<br />

1348<br />

146<br />

866<br />

146<br />

VI S<br />

53-59<br />

976<br />

146<br />

684<br />

146<br />

1231<br />

146<br />

-I<br />

-I<br />

P<br />

368 367<br />

III<br />

406<br />

369<br />

271<br />

43<br />

S<br />

I F<br />

1<br />

I<br />

379<br />

41<br />

397<br />

42<br />

F<br />

IV<br />

I<br />

S<br />

II<br />

1-11<br />

S<br />

IV<br />

S<br />

IV<br />

S<br />

13<br />

339<br />

378<br />

41<br />

F<br />

V<br />

17<br />

V F<br />

S<br />

III<br />

329<br />

P<br />

328<br />

327<br />

I F<br />

326<br />

325<br />

S<br />

V<br />

I F<br />

I F<br />

323<br />

324<br />

19<br />

344<br />

IV<br />

24<br />

Gereonsmühlengasse<br />

F<br />

II<br />

26<br />

28<br />

30<br />

F<br />

IV<br />

15<br />

F<br />

II<br />

446<br />

68<br />

F<br />

IV<br />

F<br />

281<br />

276<br />

70<br />

522<br />

72<br />

282<br />

F<br />

I<br />

404<br />

547<br />

72<br />

75<br />

583<br />

74<br />

394<br />

Hansaplatz<br />

395<br />

Gereonswall<br />

V<br />

S<br />

VI<br />

61<br />

S<br />

187<br />

188<br />

229<br />

398<br />

Gereonsmühlengas<br />

I<br />

4<br />

V<br />

II-IV<br />

F<br />

Schule<br />

F<br />

II<br />

F<br />

I<br />

F<br />

III<br />

Schule<br />

I<br />

F<br />

I<br />

57<br />

III<br />

581<br />

75<br />

F<br />

III F<br />

108<br />

1422<br />

146<br />

Weg<br />

[6]<br />

Forum -II<br />

Weg<br />

1355<br />

146<br />

-I<br />

Sporthalle<br />

S<br />

IV<br />

720<br />

146<br />

VF<br />

F<br />

VIII<br />

63-67<br />

F<br />

VII<br />

69-73<br />

836<br />

146<br />

I F<br />

F<br />

I<br />

81<br />

1<br />

80<br />

2<br />

S<br />

IV<br />

283<br />

F<br />

F<br />

216<br />

F<br />

II<br />

284<br />

F<br />

I<br />

F<br />

V<br />

F<br />

I<br />

F<br />

I<br />

F<br />

I<br />

Flur 23<br />

405<br />

F<br />

II<br />

F<br />

II<br />

P<br />

II<br />

F<br />

I<br />

F<br />

F<br />

II<br />

F<br />

I<br />

1423<br />

146<br />

VI<br />

2<br />

4<br />

W<br />

S<br />

VI<br />

6<br />

VI W<br />

768<br />

146<br />

III<br />

I<br />

II F<br />

S<br />

IV<br />

10 8<br />

Adolf-Fischer-Straße<br />

VII<br />

F<br />

869<br />

146<br />

203<br />

770<br />

146<br />

S<br />

F<br />

V<br />

F<br />

V<br />

771<br />

146<br />

IV 769<br />

146<br />

1320<br />

146<br />

VII F<br />

540<br />

146<br />

967<br />

146<br />

321<br />

322<br />

F<br />

VII<br />

337<br />

338<br />

P<br />

I<br />

F<br />

VI<br />

F<br />

VII<br />

339<br />

F<br />

VI<br />

U-Bahn<br />

75<br />

345<br />

F<br />

II F<br />

VII<br />

68-70<br />

I F<br />

IV F<br />

I F<br />

VII F<br />

323<br />

IV<br />

340<br />

F<br />

VII<br />

F<br />

VI<br />

40-50<br />

S<br />

IV<br />

S<br />

VI<br />

S<br />

V<br />

77<br />

F<br />

VII<br />

F<br />

VI<br />

79<br />

F<br />

VII<br />

F<br />

VI<br />

VII F<br />

81 F<br />

VI<br />

83<br />

F<br />

VII<br />

S<br />

IV<br />

37<br />

366<br />

24-22<br />

270<br />

85<br />

S<br />

III<br />

43<br />

S<br />

IV<br />

39-41<br />

268<br />

II<br />

II IV<br />

S<br />

IV<br />

255<br />

IV<br />

S<br />

IV<br />

254<br />

S<br />

45<br />

S<br />

IV<br />

26<br />

Altengrabengäßchen<br />

W<br />

1a<br />

S<br />

III<br />

1b<br />

271<br />

633<br />

88<br />

380<br />

I P<br />

I F<br />

Zufahrt<br />

IV S<br />

IV S<br />

47 49<br />

28<br />

Klingelpütz<br />

379<br />

372<br />

378<br />

F<br />

V<br />

1<br />

376<br />

377<br />

Kyotostraße<br />

600<br />

179<br />

S<br />

IV<br />

30<br />

S<br />

IV<br />

613<br />

90<br />

Weg<br />

Weg<br />

VI F<br />

F<br />

Gereonswall<br />

905<br />

146<br />

Rampe<br />

336<br />

S<br />

V<br />

66<br />

353<br />

S<br />

V<br />

64<br />

V<br />

I F<br />

612<br />

146<br />

333<br />

350<br />

334<br />

335<br />

325<br />

324<br />

F<br />

342<br />

341<br />

I F<br />

326<br />

332<br />

331<br />

IV<br />

343<br />

327<br />

330<br />

V<br />

347<br />

329<br />

VII<br />

F<br />

VI<br />

344<br />

I F<br />

328<br />

F<br />

F<br />

V<br />

346<br />

52<br />

345<br />

F<br />

V<br />

F<br />

VI<br />

29<br />

F<br />

31<br />

348<br />

349<br />

F<br />

VI<br />

27<br />

1433<br />

146<br />

S<br />

IV<br />

Vogteistraße<br />

F<br />

V<br />

S<br />

III<br />

1-3<br />

434<br />

184<br />

S<br />

598<br />

185<br />

F<br />

I<br />

I<br />

389<br />

5-7<br />

401<br />

9<br />

S<br />

III<br />

388<br />

188<br />

S<br />

IV<br />

S<br />

IV<br />

11<br />

189<br />

S<br />

IV<br />

13-15<br />

297<br />

232<br />

387<br />

S<br />

V<br />

25<br />

S<br />

V<br />

23<br />

219<br />

S<br />

V<br />

21<br />

I<br />

F<br />

V<br />

30<br />

F<br />

VII<br />

28<br />

218<br />

238<br />

257<br />

197<br />

S<br />

IV<br />

54<br />

HsNr. 52 56<br />

550<br />

91<br />

II S<br />

I F<br />

III<br />

I F<br />

235<br />

91<br />

234<br />

91<br />

F<br />

IV<br />

F<br />

III<br />

F<br />

II<br />

P<br />

I<br />

III S<br />

217<br />

91<br />

S<br />

62<br />

352<br />

F<br />

VI<br />

25<br />

610<br />

146<br />

351<br />

V<br />

53<br />

1351<br />

146<br />

Gymnasium<br />

396<br />

18<br />

S<br />

IV<br />

16<br />

607<br />

107<br />

F<br />

V<br />

51<br />

F<br />

S<br />

IV<br />

47<br />

49<br />

F<br />

III<br />

S<br />

III<br />

S<br />

III<br />

56<br />

S<br />

III<br />

S<br />

III<br />

17<br />

S<br />

III<br />

19<br />

556<br />

195<br />

236<br />

I F<br />

S<br />

IV<br />

2<br />

310<br />

S<br />

V<br />

17<br />

S<br />

V<br />

19<br />

196<br />

2<br />

195<br />

2<br />

Victoriastraße<br />

S<br />

V<br />

15<br />

402<br />

F<br />

VII<br />

26<br />

F<br />

V<br />

24<br />

200<br />

2<br />

201<br />

4<br />

239<br />

363<br />

240<br />

173<br />

308<br />

174<br />

S<br />

IV<br />

I<br />

364<br />

204<br />

9<br />

204<br />

8<br />

S<br />

III<br />

S<br />

III<br />

60<br />

S<br />

III<br />

58<br />

170<br />

171<br />

172<br />

399<br />

62-64<br />

S<br />

III<br />

66<br />

S<br />

III<br />

169<br />

I<br />

I<br />

Weg<br />

Klingelpütz<br />

68-70<br />

F<br />

IV<br />

S<br />

V<br />

614<br />

90<br />

Weg<br />

551<br />

93<br />

94<br />

S<br />

92<br />

212<br />

97<br />

289<br />

97<br />

95<br />

213<br />

96<br />

III<br />

17 15<br />

Vogteistraße<br />

I F<br />

12<br />

383<br />

S<br />

IV<br />

14<br />

342<br />

I<br />

441<br />

113<br />

F<br />

V<br />

II F<br />

40<br />

192<br />

44<br />

S<br />

IV<br />

42<br />

Ritterstraße<br />

S<br />

IV<br />

48 46<br />

S<br />

IV<br />

50<br />

S<br />

IV<br />

52<br />

S<br />

IV<br />

S<br />

IV<br />

IV<br />

787<br />

146<br />

963<br />

146<br />

146<br />

817<br />

146<br />

818<br />

F<br />

V<br />

20-22<br />

202<br />

2<br />

20<br />

203<br />

1<br />

202<br />

1<br />

201<br />

1<br />

205<br />

3<br />

204<br />

7<br />

I<br />

2<br />

291<br />

97<br />

384<br />

10<br />

IV<br />

114<br />

I<br />

IV<br />

I<br />

II BIB +<br />

MZW<br />

KITA<br />

GS II<br />

I<br />

II<br />

I<br />

KSJ<br />

II<br />

III<br />

HS<br />

I<br />

I<br />

IV<br />

II BIB +<br />

MZW<br />

KITA<br />

GS II<br />

I<br />

II<br />

I<br />

KSJ<br />

KP<br />

SH<br />

HG<br />

KP<br />

HG<br />

225<br />

91<br />

224<br />

91<br />

Rahmenplan


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

Bebauungsplan Stand Januar 2013<br />

Der Rahmenplan und der ihm folgende Bebauungsplanentwurf<br />

sichern die besonderen Qualitäten des<br />

Parks, seinen Altbaumbestand mit seiner rahmenden<br />

Wirkung, seine Topografie und das in der Bewohnerschaft<br />

etablierte Nutzungsangebot. Vorgesehen ist eine<br />

behutsame Neugestaltung seines Zugangsbereichs<br />

an der Kreuzung Vogteistraße/Gereonswall und der<br />

Außenräume der künftigen Bildungseinrichtungen und<br />

ihren Übergangsbreichen zum Klingelpützpark.<br />

Für die Planung der Hochbauten der Bildungslandschaft<br />

sind die im Bebauungsplanentwurf definierten Baufelder<br />

in Zuschnitt, Größe und Nutzungszuweisung verbindlich.<br />

Eine Überschreitung der Grenzen zum Park ist<br />

nicht tolerabel. Ebenso stellen die Aussagen zu maximalen<br />

Gebäudehöhen eine verbindliche Rahmensetzung<br />

für die hochbauliche Ausarbeitung dar.<br />

Seite 34<br />

Die städtebaulichen Prinzipien sind als wesentliche<br />

Randbedingungen für die einzureichenden Entwürfe<br />

anzusehen. Zu diesen Prinzipien gehören:<br />

• die Verortung der einzelnen Nutzungen;<br />

• die öffentliche Durchwegung des Clusters Kindertagesstätte<br />

– Grundschule – Realschule mit entsprechender<br />

Anbindung an die bestehenden Freiräume<br />

und Wegeverbindungen;<br />

• die maximale Höhenentwicklung der Gebäude,<br />

besonders im Bereich der denkmalgeschützten<br />

Bestandsgebäude (Schule und Gereonsturm) sowie<br />

der direkt angrenzenden Bebauung (Vogteistraße);<br />

• keine hochbaulichen Eingriffe in die öffentlichen<br />

Parkflächen des Klingelpützparks; die Freiflächen für<br />

die Realschule sowie die Freiflächen für das Verbundgebäude<br />

an der Ecke Gereonswall/Vogteistraße<br />

können über die Parkgestaltung qualifiziert werden.<br />

Weiterhin sind die allgemeinen öffentlich-rechtlichen<br />

Vorschriften als Randbedingungen einzuhalten wie<br />

zum Beispiel die Abstandsflächen (z.B. vom Anbau der<br />

Grundschule zu den benachbarten Grundstücken),<br />

Belichtung, Belüftung etc.).


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

2. Rahmenplan und Bebauungsplanentwurf<br />

Bebauungsplan Stand Januar 2013<br />

(Ausschnitte)<br />

Seite 35<br />

Der vollständige Bebauungsplanentwurf<br />

samt Legende befindet sich in Anlage<br />

04.5 (Bebauungsplanentwurf).


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Schülerinnen und Schüler feiern 111 Jahre Hansa Gymnasium<br />

Seite 36


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3. Bildungsräume –<br />

neue Nutzungsbausteine für die<br />

Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Seite 37


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

1 Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße<br />

2 Studienhaus Gereonswall<br />

3 Kindertageseinrichtung<br />

4 Grundschule (Célestin-Freinet-Schule)<br />

5 Realschule<br />

6 Hansa Gymnasium<br />

7 Abendgymnasium<br />

8 Jugendzentrum Tower<br />

9 Freizeitanlage Klingelpütz<br />

4<br />

8<br />

7<br />

3<br />

2<br />

5<br />

6<br />

1<br />

Seite 38<br />

9


3. Bildungsräume – neue Nutzungsbausteine für die Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Die Bildungslandschaft Altstadt Nord ist ein Modellprojekt<br />

der Stadt Köln, der beteiligten Einrichtungen<br />

und der Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend<br />

und Gesellschaft. Zentrales Anliegen ist die Verbesserung<br />

der Bildungschancen der Kinder, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen. An die Realisierung ist die<br />

Erwartung geknüpft, sowohl für die Nutzerinnen und<br />

Nutzer als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

ein hochwertiges Bildungsangebot und im Sinne einer<br />

integrierten Quartiersentwicklung Mehrwerte für das<br />

ganze Quartier zu schaffen. Entstehen sollen Räume –<br />

im baulichen und pädagogischen Sinne –, die in Bezug<br />

auf den Menschen mit seinen Bedürfnissen und seinen<br />

Anforderungen an seine Umwelt ein lebensnahes und<br />

verantwortungsvolles Lernen, Lehren und Handeln<br />

fördern. Diese zu gestalten und mit Leben zu erfüllen,<br />

ist eine Herausforderung für alle Kräfte in der Bildungslandschaft.<br />

Ihr inspirierendes Zusammenwirken bietet<br />

die Chance, etwas erkennbar Neues zu schaffen, das auf<br />

Bewährtem aufbaut und dazu ermutigt, neue, ungewöhnliche<br />

Wege einzuschlagen. Pädagogik, (Landschafts-)<br />

Architektur und Quartiersentwicklung gehen<br />

eine besondere Verbindung ein und geben ganz im<br />

Sinne eines „lebenslangen Lernens“ allen Menschen die<br />

nötigen Räume, sich zu entfalten und weiter zu entwickeln.<br />

Seite 39<br />

Die Bildungseinrichtungen der BAN setzen dabei drei<br />

Schwerpunkte, die in einer Kooperationsvereinbarung<br />

fixiert sind:<br />

1. „Bedeutungsvolles Lernen“ stellt die „Selbstaneignung<br />

der Welt“ in den Mittelpunkt eines Lernens,<br />

das Lernerfolge durch die Arbeit an bedeutsamen,<br />

persönlich relevanten Inhalten ermöglicht.<br />

2. Ein erfolgreicher Übergang von einer Bildungseinrichtung<br />

zur anderen (Kindertagesstätte zur Grundsschule,<br />

Grundschule zur weiterführenden Schule,<br />

Realschule zum Gymnasium oder der Wiedereinstieg<br />

im Abendgymnasium nach Aufnahme einer<br />

Berufstätigkeit) verlangt maßgeschneiderte Lösungen.<br />

3. Die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Kindertageseinrichtung<br />

und Schulen setzt auf die Integration<br />

der Bildungsangebote zweier Systeme in gemeinsamen<br />

Angeboten, systemübergreifenden Funktionsbereichen<br />

(z.B. Werkstätten, Essensräume, Ganztag,<br />

Projektarbeit, Betreuung, Krisenintervention u.a.),<br />

eine neue Kommunikationskultur auf Grundlage<br />

eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses.<br />

Folgende Bausteine sind im Rahmen dieses Wettbewerbs<br />

zu planen<br />

• Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße (Neubau)<br />

• Studienhaus Gereonswall (Neubau)<br />

• Kindertageseinrichtung (Neubau)<br />

• Grundschule (Generalinstandsetzung/Umbau und<br />

Anbau)<br />

• Realschule am Rhein (Neubau)<br />

Die Bauprojekte der Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

„Hansa Gymnasium“ und „Abendgymnasium“ werden<br />

in eigenen Vergabeverfahren entschieden und sind<br />

nicht Gegenstand dieses Wettbewerbs.<br />

Die zu planenden Nutzungsbausteine im Einzelnen:


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3.1 Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße<br />

Im Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße sind neben<br />

einer Mensa, die auch als nicht öffentlicher Veranstaltungsraum<br />

genutzt werden soll, nebst Küche und einer<br />

Cafeteria auch Werkstatträume sowie Räume für den<br />

Ganztagsaufenthalt und die Verwaltung unterzubringen.<br />

Das Gebäude ist das Herzstück der Bildungslandschaft<br />

und ist als „offenes Haus“ zu entwerfen. Die<br />

Mensa stellt den zentralen Kommunikations- und Aufenthaltsort<br />

in der Bildungslandschaft dar. Sie wird von<br />

Realschule und Gymnasium vor allem wischen 12 und<br />

14 Uhr, vom Abendgymnasium zwischen 16 und 18 Uhr<br />

genutzt werden. Die Grundschule und die Kindertageseinrichtung<br />

werden mit Essen beliefert und sind keine<br />

ständigen Nutzer der Mensa. Die Cafeteria bietet auch<br />

außerhalb der Mensazeiten Getränke und Snacks an.<br />

Funktionale Anforderungen:<br />

• Speiseraum ca. 500 qm; Auslegung für die Bewirtung<br />

der Hälfte der Schüler von Hansa Gymnasium<br />

und Realschule<br />

• Speiseraum muss flexibel zu gliedern sein (Flexible<br />

Möblierung für 6er bis 12er Tischgruppen)<br />

• Die Essensausgabe soll an Stationen erfolgen (Schüler<br />

stellen sich ihr Essen selber zusammen)<br />

• Der Speiseraum sollte so gestaltet werden, dass eine<br />

gute soziale Kontrolle der Nutzerinnen und Nutzer<br />

möglich ist.<br />

• Im Speiseraum ist eine als Bühne nutzbare Fläche/<br />

Ebene vorzusehen. Seine unabhängige Erschließung<br />

ist zu gewährleisten<br />

• Attraktive Abtrennung der Thekenbereiche für Nutzungszeiten<br />

außerhalb des Mensabetriebs<br />

• Die Küche ist als Frischküche zu planen<br />

• Die Cafeteria ist Treffpunkt, Ort zum Pausieren oder<br />

zum Arbeiten in kleinen Gruppen. Sie ist offen und<br />

informell gestaltet und möbliert.<br />

• Die Cafeteria schließt unmittelbar an den Speiseraum<br />

an und muss diesem variabel zugeschaltet<br />

werden können; beide Räume müssen unabhängig<br />

voneinander nutzbar sein<br />

• Eine zweigeschossige Anordnung ist dann attraktiv,<br />

wenn die Cafeteria damit Mensa und Ganztagsaufenthaltsräume<br />

miteinander verknüpft.<br />

Seite 40<br />

• Da noch keine Konzepte für die Ausgestaltung des<br />

Ganztagsbetriebs vorliegen, sollte der Aufenthaltsbereich<br />

für Schülerinnen und Schüler als zusammenhängender<br />

Raum geplant werden, der flexibel<br />

zonierbar ist oder so gegliedert werden, dass er flexibel<br />

nutzbar ist.<br />

• Flankierend sollten, angedockt an den Ganztags-<br />

Aufenthaltsbereich oder an die Werkstatträume,<br />

Büros für Beratungsangebote vorgesehen werden.<br />

• Vier Werkstatträume für projektbezogene Bildungsangebote<br />

• Angedacht sind unterschiedliche Nutzungsprofile:<br />

Tanz & Bewegung, Werkstatt & Handwerk, Theater;<br />

eine Schüler- & Lehrküche ist in einem Raum dergestalt<br />

vorzusehen, dass die Anordnung der erforderlichen<br />

technischen Einrichtungen sowohl die Nutzung<br />

als Schüler- und Lehrküche und als Vorbereitungsraum<br />

für von Schülern selbstorganisiertes Catering<br />

ermöglicht als auch eine flexible Nutzbarkeit des<br />

Raums für andere Aktivitäten gewährleistet (möglichst<br />

eine Küchenzeile mit etwa drei Herdbereichen).<br />

• Die Erschließung von Werkstatträumen und Speiseraum<br />

muss unabhängig voneinander erfolgen<br />

• Die beiden Verwaltungsräume (je 35 qm) bedürfen<br />

keiner prominenten Lage, da ein Info-Point im<br />

Studienhaus Gereonswall die leichte Auffindbarkeit<br />

gewährleistet und an diesem Ort wenig Publikumsverkehr<br />

zu erwarten/vorgesehen ist.<br />

Bei der Entwicklung des Mensa- und Werkstatthauses<br />

ist die programmatische und funktionale Anbindung<br />

zur Freizeitanlage Klingelpütz mit ihrem am Rande des<br />

Parks gelegenen Eisenbahnwaggon zu berücksichtigen,<br />

da diese bereis heute wichtige Angebote bereit hält, die<br />

auch künftig Bestandteil einer vernetzten Bildungslandschaft<br />

werden sollen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume Bildungslandschaft altstadt nord<br />

<br />

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54<br />

Flächenübersicht<br />

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Mensa- und Ateliergebäude Vogteistraße<br />

Lese- und Seminarhaus Gereonswall<br />

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Raumprogramm Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße<br />

Hinweis: Der Nebenflächen- und Erschlíeßungsanteil (Prozentwert) ist als Orientierungswert zu verstehen.<br />

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<br />

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Seite 41<br />

Verbundeinrichtungen<br />

r esümee / empfehlungen


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3.2 Studienhaus Gereonswall<br />

Das Studienhaus Gereonswall ist der Standort für die<br />

gemeinsame Schulbibliothek und das gemeinsame<br />

Selbstlernzentrum. Ein Ort zum Lernen, Recherchieren,<br />

sich Vertiefen, Debattieren, Kommunizieren. Gemeinsam<br />

mit dem Mensa- und Werkstatthaus bildet es das<br />

Herzstück und einen wesentlichen Bezugspunkt für alle<br />

in der Bildungslandschaft beheimateten Institutionen.<br />

Das Haus verfügt über einen Lese- und einen Seminarbereich,<br />

es beheimatet zudem einen Info-Point für die<br />

gesamte Bildungslandschaft Altstadt Nord.<br />

Funktionale Anforderungen<br />

Lesebereich<br />

• Im Lesebereich können auf einer Fläche von 470 qm<br />

Bücher und digitale Medien eingesehen, genutzt<br />

und ausgeliehen werden.<br />

• Folgende Aktivitäten sind für das Lesehaus von Belang:<br />

- Eintreten:<br />

Eingangsbereich mit Verbuchungsplatz,<br />

- Recherchieren:<br />

Informationsbereich mit elektronischen<br />

Katalog- und Internet-Plätzen,<br />

- Suchen und Entnehmen:<br />

Regalbereich mit Büchern und<br />

Non-Book-Medien<br />

- Sich vertiefen:<br />

Einzelarbeitsplätze<br />

- Debattieren:<br />

Gruppenarbeitsplätze<br />

- Sich austauschen:<br />

Kommunikationsbereich<br />

- 2Eine rein additive Anordnung dieser Funktionen<br />

ist nicht gewünscht. Im Haus sollen vielmehr<br />

ganz unterschiedliche Orte und Atmosphären<br />

für das Lesen und Recherchieren geschaffen<br />

werden, die sich miteinander verweben. So soll<br />

etwa das „Allein lesen“ in ganz unterschiedlichen<br />

Atmosphären und Orten möglich sein.<br />

Seite 42<br />

• Für die räumliche Strukturierung sind folgende<br />

Aspekte relevant:<br />

- Bücher und digitale Medien sollen gemeinsam,<br />

aber thematisch sortiert präsentiert werden.<br />

- Regale sollen flexibel anzuordnen und nicht fest<br />

eingebaut sein.<br />

- 40 - 60 Einzelarbeitsplätze sollen möglichst<br />

intelligent und effizient im Raum verteilt<br />

werden; dabei soll es ganz unterschiedliche<br />

Lese- und Lernsituationen geben - von formell<br />

bis informell.<br />

- Recherchestationen mit mehreren Rechnern<br />

sind vorzusehen<br />

- Gesprächs- und Ruhebereiche sind klar zu<br />

unterscheiden und schalltechnisch zu trennen.<br />

- In vier Gruppenräumen sollen jeweils vier bis<br />

sechs Personen gemeinsam im Zuge der<br />

Projektarbeit recherchieren können.<br />

- Ein kleines Medienstudio soll die Möglichkeit<br />

bieten, selbstständig mit Medien zu arbeiten.<br />

- Der gesamte Innenraum soll übersichtlich<br />

strukturiert sein - auch um den Raum gut be<br />

aufsichtigen zu können.<br />

- Der Kommunikationsbereich ermöglicht Ruhe-<br />

phasen bei der Recherche und lädt zum informellen<br />

Austausch ein. Er muss nicht groß sein<br />

und kann mit dem Eingangs- / Erschließungsbereich<br />

kombiniert werden. Hier sollte auch ein<br />

Getränkeautomat (aber kein Essensangebot)<br />

verfügbar sein.<br />

- Für kleine Veranstaltungen und Events (Poetry<br />

Slam, Lesenacht, etc.) sollte eine als kleine<br />

Bühne nutzbare Fläche vorgesehen werden.<br />

- Im Eingangsbereich soll ein Info- und Betreuungs-<br />

ort für die Bildungslandschaft eingerichtet wer-<br />

den, um über Aktivitäten zu informieren und die<br />

Raumbelegung zu organisieren (40 qm).<br />

• Eine gute Akustik und hervorragende Lichtverhältnisse,<br />

eine angemessene Technikausstattung (u.a.<br />

drahtlose Kopfhörernutzung für Gruppenführungen,<br />

netzgestützte Print- und Scanmöglichkeiten, W-<br />

LAN, etc.) werden als Standard erachtet.<br />

• Der Lesebereich soll möglichst durchgängige und<br />

verlässliche Öffnungszeiten haben.<br />

• Der Lesebereich ist zweigeschossig organisiert.<br />

• Der gesamte Lesebereich umfasst eine Fläche von<br />

ca. 470 qm.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Lese- und Seminarhaus Gereonswall<br />

Raumprogramm Studienhaus Gereonswall<br />

Hinweis: Der Nebenflächen- und Erschlíeßungsanteil (Prozentwert) ist als Orientierungswert zu verstehen.<br />

Seminarbereich<br />

• Drei Räume (à 90 qm) dienen als Seminar- und Prüfungsräume.<br />

Sie sollen ebenengleich und optional<br />

koppelbar angeordnet sein (Nutzung als ein großer<br />

zusammenhängender Raum).<br />

• Flexible Trennwände müssen erhöhten Schallschutzanforderungen<br />

genügen.<br />

• Sie sind als selbstständige Einheit losgelöst vom<br />

Lesebereich organisiert und erschlossen.<br />

• Die Seminarräume werden auch genutzt, wenn<br />

- Schulklassen als Großgruppe im Lesebereich<br />

recherchieren und arbeiten<br />

- Schulen außerhalb der eigenen Schule Räume<br />

für Projektarbeit benötigen<br />

- externe Nutzer Räume benötigen<br />

• Wenn die Seminarräume als Prüfungsräume für<br />

Klausuren benötigt werden, (Abiturprüfungen<br />

Abendgymnasium und Hansa Gymnasium, Abschlussprüfungen<br />

Realschule) stehen sie für anderweitige<br />

Nutzungen nicht zur Verfügung.<br />

• Im Bereich der Seminarräume ist eine Teeküche<br />

vorzusehen.<br />

Seite 43<br />

Verbundeinrichtungen<br />

r esümee / empfehlungen<br />

Freiräume / Umfeld<br />

• Das Gebäude verfügt über keinen eigenen Vorbereich;<br />

die Übergänge von Innen nach Außen sind<br />

unmittelbar. Die Gestaltung der Schnittstelle ist<br />

daher eine zentrale Entwurfsaufgabe.<br />

• Dachflächen sollen möglichst als ergänzende Freiräume<br />

nutzbar sein.<br />

• Das Studienhaus Gereonswall entsteht in unmittelbarer<br />

Nähe der denkmalgeschützten alten Stadtmauer.<br />

Die neue Architektur soll auf diesen historischen<br />

Kontext angemessen reagieren.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3.3 Kindertageseinrichtung<br />

Nachfolgend werden die wichtigsten Bereiche der Kindertagesstätte<br />

in der Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

beschrieben. Sie besteht aus fünf Bereichen: den Gruppenraumbereichen,<br />

ergänzenden gemeinschaftlichen<br />

Mehrzweckräumen, Verwaltungsräumen sowie Nebenräumen.<br />

Dem Freibereich kommt als Bewegungs- und<br />

Aufenthaltsraum in der Kindertagesstätte eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

Gruppenräume<br />

Die Kindertagesstätte ist in vier überschaubare räumliche<br />

Abschnitte gegliedert - dort liegen die Gruppenraumbereiche.<br />

Die Räume für jede Kindergartengruppe<br />

bilden eine ablesbare Einheit; sie besteht jeweils aus<br />

einem großen sowie einem kleinen Gruppenraum, die<br />

durch einen Ruheraum und eine Sanitäreinheit ergänzt<br />

werden. Jeder Gruppe steht auch ein Garderobenbereich<br />

zur Verfügung. Der Zugang zu den Aufenthaltsräumen<br />

erfolgt über den großen Gruppenraum. Der<br />

kleine Gruppenraum und der Ruheraum werden dann<br />

intern erschlossen - es erfolgt kein separater Zugang<br />

vom Flur. Die Sanitär einheit ist unmittelbar angrenzend<br />

an die jeweilige Gruppeneinheit anzuordnen und von<br />

der allgemeinen Verkehrsfläche aus zu erschließen.<br />

Gegebenenfalls können zwei Sanitäreinheiten von nebeneinander<br />

liegenden Gruppen zusammengeschlossen<br />

werden (bei entsprechend doppelter Fläche). Der<br />

Sanitärbereich ist gegliedert in eine Wasch-, Toiletten-<br />

und Pflegezone. Auf eine natürliche Belichtung und<br />

Belüftung ist zu achten. Die Garderoben sind generell<br />

vor den Gruppen räumen im Erschließungsbereich anzuordnen.<br />

Im Erdgeschoss ist grundsätzlich ein separater<br />

Ausgang von den Gruppenbereichen zur Außenspielfläche<br />

vorzusehen. Verkehrsflächen sollen in den Gruppenbereichen<br />

im Verhältnis zu den Nutzflächen einen<br />

Wert von 20% nicht überschreiten.<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Ergänzend zu den Gruppeneinheiten steht ein Mehrzweckraum<br />

zur Verfügung - er dient sowohl als Bewegungs-<br />

wie auch als Ruhebereich. Ein Abstellraum<br />

grenzt unmittelbar an ihn an.<br />

Verwaltungsflächen und Funktionsräume<br />

Der Personalbereich besteht aus einem großen Personalraum,<br />

dem Büro der Kindertagesstättenleitung und<br />

zwei Sanitärbereichen. Der Therapieraum ist für alle<br />

Gruppen nutzbar. Darüber hinaus ist ein Hausarbeits-<br />

Seite 44<br />

raum vorzusehen. Die Hauptküche ist groß und im EG<br />

angesiedelt; im ersten Obergeschoss ist nochmals eine<br />

kleine Küche anzuordnen.<br />

Nebenräume<br />

Die Kindertagesstätte verfügt über eine ganze Reihe<br />

von Nebenräumen, die für den täglichen Funktionsablauf<br />

von großer Bedeutung sind. Die Nebenräume<br />

umfassen darüber hinaus einen Putzraum und einen<br />

Heizungsraum. Im Erdgeschoss ist ein zentraler Abstellraum<br />

vorzusehen. Ein Rollstuhl- und Kinderwagenabstellraum<br />

soll in der Nähe des Eingangs angeordnet<br />

werden. Im ersten Obergeschoss sind ergänzend ein<br />

weiterer Abstellraum und ein Putzmittelraum vorzusehen.<br />

Der Lagerraum für Außenspielgeräte ist lediglich<br />

von außen zugänglich; er kann ggf. separat vom eigentlichen<br />

Gebäude, etwa als Gartenhaus, erstellt werden.<br />

Anmerkungen<br />

Zur Kyotostraße hin sind geeignete technische Schallschutz-<br />

und Belüftungsmaßnahmen zu treffen.<br />

Außenbereiche<br />

Für die Kindertagesstätte ist eine Außenfläche in der<br />

Größe von ca. 1.200 qm vorzusehen. Davon sind ca.<br />

600 qm als Rasenfläche anzulegen, circa 400 qm als<br />

befestigte Außenbereich und 200 qm als Sandspielfläche.<br />

Zur Kyotostraße hin sind geeignete technische<br />

Schallschutz- und Belüftungsmaßnahmen zu treffen.<br />

Ein Sonnenschutz in geeigneter Form ist zu gewährleisten.<br />

Die Aufenthaltsbereiche im Freien sollen von den<br />

Immissionen der Kyotostraße möglichst abgeschirmt<br />

sein. Der Freibereich ist mit einem Zaun abzugrenzen.<br />

Die Nutzung des Außenbereichs der Kindertagesstätte<br />

ist mit dem Freibereich der Grundschule abzustimmen,<br />

ohne dass eine gemeinsame Nutzung vorzusehen ist.<br />

Zuwegung und Eingang zur Kindertagesstätte sind<br />

übersichtlich zu gestalten.<br />

Es wird nicht möglich sein, die Außenspielflächen<br />

ausschließlich neben dem Gebäude der Kindertagesstätte<br />

nachzuweisen. Es ist daher vorgesehen, einen<br />

Teil der Außenspielfläche als begehbare Dachfläche<br />

anzuordnen. Der Bereich sollte mit einer Treppe und/<br />

oder Fluchtrutsche zur ebenerdigen Außenspielfläche<br />

verbunden werden und kann gleichzeitig als zweiter<br />

selbstständiger Rettungsweg für das 1. OG dienen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Flächenübersicht<br />

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<br />

raumprogramm Kita in der Bildungslandschaft altstadt Nord<br />

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Gruppenräume<br />

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Nebenfl ächen<br />

Raumprogramm Kindertageseinrichtung<br />

Verwaltung<br />

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Freiraum<br />

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Kindertagesstätte<br />

resümee / Empfehlungen<br />

Seite 45<br />

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bueroschneidermeyer


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3.4 Grundschule (Célestin-Freinet-Schule)<br />

Nachfolgend werden die wichtigsten Bereiche der<br />

Célestin-Freinet-Schule am neuen Standort Gereonswall<br />

beschrieben – in einem Wechselspiel zwischen<br />

pädagogischen Beschreibungen und daraus abgeleiteten<br />

räumlichen Anforderungen. Das Raum- und Funktionsprogramm<br />

ist im Alt- und Neubau nachzuweisen.<br />

Die Freinet-Pädagogik lässt sich durch vier Grundsätze<br />

beschreiben:<br />

• Freie Entfaltung der Persönlichkeit / Die Schüler lernen<br />

durch das freie Schreiben, Gestalten usw. sich zu<br />

öffnen und auf andere zu zugehen. Dies ist wesentlich<br />

für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.<br />

• Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt / Die<br />

Lebenswelt der Lernenden und deren Bedürfnisse<br />

bildet den Ausgangspunkt für praktische Arbeitsvorhaben,<br />

Untersuchungen und Erkundungen.<br />

• Selbstverantwortlichkeit des Kindes / Schüler sollen<br />

sowohl ihre eigene Situation einschätzen und die Arbeit<br />

nach selbst gewählten Maßstäben organisieren<br />

als auch die persönliche Identität und Verschiedenheit<br />

der Mitschüler respektieren.<br />

• Kooperation und gegenseitige Verantwortlichkeit /<br />

In einer Atmosphäre von Vertrauen soll demokratisches<br />

Zusammenleben gelernt und praktiziert werden.<br />

Nicht nur die gegenseitige konstruktive Kritik<br />

und Hilfe, sondern auch das Hinterfragen und neu<br />

Erarbeiten von Regeln und Strukturen in der Gruppe<br />

gilt es zu erwerben.<br />

Das Konzept sieht unterschiedliche Ansätze für Klassenräume,<br />

Gruppenräume/Ateliers, Cluster und Aula vor.<br />

Seite 46<br />

Cluster<br />

In der Célestin-Freinet-Schule werden jeweils zwei bis<br />

drei Klassen zu einem „Cluster“ zusammengeschlossen.<br />

Die Cluster sind jahrgangsübergreifend organisiert, die<br />

unterschiedlichen Altersstufen sind gemischt. Die Klassen<br />

haben untereinander Kontakt und tauschen sich<br />

aus. Manche Stunden werden separat, andere gemeinsam<br />

mit Schülern aller Klassen durchgeführt.<br />

Im ersten und zweiten Geschoss kommen 60 Kinder in<br />

einer Einheit aus drei Klassen zusammen. Sie erstrecken<br />

sich räumlich jeweils über Alt- und Neubau. Es bilden<br />

sich somit unterschiedliche räumliche Schwerpunkte;<br />

nicht alle Klassenräume sind um ein zentrales Clusterforum<br />

herum organisiert, wie dies prototypisch zu erwarten<br />

wäre. Umso wichtiger ist es, dass der gemeinsame<br />

Erschließungsbereich als wichtiger Kommunikationsort<br />

profiliert wird und als „Clusterforum“ dient. Dort gibt<br />

es Anschlagtafeln, Material-Inseln, Bücherecken, etc.<br />

Die Kinder können sich informieren, Dinge präsentieren<br />

und Material für ihre Vorhaben besorgen. Im Clusterforum<br />

finden ebenso Vorstellungen, Singrunden, Beratungen,<br />

usf. statt.<br />

Ziel ist es, dass im Cluster viele kleine Gruppen parallel<br />

– auch klassenübergreifend – agieren können (maximal<br />

3 x 4 Gruppen à 4 bis 6 Schüler). Gleichzeitig soll es<br />

auch die Möglichkeit geben, dass alle 60 Schüler zusammenkommen<br />

– für gemeinsame Vorstellungen, Singen,<br />

Beraten, ...<br />

Teil des Clusters ist auch eine Teamstation für die in<br />

den Klassen unterrichtenden/tätigen Pädagogen. Jedes<br />

Cluster hat einen eigenen Sanitärbereich.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Funktionale Anforderungen:<br />

• Die Cluster sollen als Einheit ablesbar und individuell<br />

gestaltet sein (z.B. Farbgebung). Der allgemeine<br />

Raumeindruck soll geprägt sein durch Offenheit und<br />

Durchlässigkeit, in der aber auch eine klare Gliederung<br />

ablesbar ist.<br />

• Als Forum kann die im Altbau liegende, 70 qm große<br />

Mittelzone betrachtet werden. Sie soll als zentrales<br />

Strukturelement auch künftig ablesbar sein und von<br />

Einbauten weitgehend frei gehalten werden.<br />

• Der Erschließungsbereich stellt eine Art Puffer und<br />

Treffpunkt zugleich dar.<br />

• Die innenliegenden Flurbereiche sollen in die Nutzung<br />

eingebunden werden. Die bisherige räumliche<br />

Gliederung im Altbau soll auch künftig noch erkennbar<br />

sein.<br />

• Es bestehen vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung:<br />

Die Unterrichtsräume sollen durch große<br />

Türen / Faltwände / Schiebtüren, mobile Möbel<br />

variabel in den Erschließungs- und Kommunikationsbereich<br />

erweiterbar sein.<br />

• Das künftige Erscheinungsbild soll von Durchlässigkeit<br />

und Transparenz geprägt sein: halbhohe Regale,<br />

Durchblicke, Schiebe-Wände, Türen, Vorhänge,<br />

Fenster, Glaswände, ... Dies ist nicht zuletzt auch<br />

erforderlich, um die Aufsicht zu gewährleisten.<br />

• Durch die Transparenz sollte auch eine möglichst<br />

weitgehende natürliche Belichtung sichergestellt<br />

werden.<br />

• Die Schüler sollen sich frei bewegen können, sich<br />

aber auch möglichst wenig gegenseitig beeinträchtigen.<br />

Entsprechende Schalltechnikmaßnahmen<br />

sind zu treffen.<br />

• Platzsparende Lagermöglichkeiten für Materialien<br />

und Lern-/Arbeitsmittel sind zentral und auch dezentral<br />

vorzusehen.<br />

• Durch Alt- und Erweiterungsbau ergibt sich zwangsläufig<br />

eine Zweiteilung. Übergänge zwischen<br />

beiden Bereichen sollten möglichst großzügig und<br />

selbstverständlich organisiert werden, so dass keine<br />

Separierung der unterschiedlichen Bereiche erfolgt.<br />

Seite 47<br />

Klassenräume<br />

Im Mittelpunkt des pädagogischen Konzeptes steht das<br />

selbstbestimmte Lernen. Danach entscheiden Schüler<br />

weitgehend selbst darüber, was sie gerade lernen wollen;<br />

sie regeln selbst, mit wem sie zusammen arbeiten<br />

und wie viel Zeit sie dafür brauchen. Die Lernergebnisse<br />

gilt es dann, vor der Klassengemeinschaft zu präsentieren.<br />

Funktionale Anforderungen<br />

• Der Unterricht erfolgt in vielfältigen Sozialformen<br />

– als Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit;<br />

entsprechende Nutzungsoptionen müssen im Unterrichtsraum<br />

möglich sein.<br />

• Der Schulalltag entwickelt sich zwischen Klassenraum,<br />

Ateliers (Gruppenräume) und den jahrgangsübergreifenden<br />

Clustern aus zwei bis drei Klassen.<br />

• Die Geborgenheit im eigenen Raum ist für die einzelnen<br />

Schüler und Gruppen besonders wichtig. Jede<br />

Klasse soll sich in ihren Raum zurückziehen können,<br />

um dort – in ganz unterschiedlichen Sozialformen –<br />

den eigenen Arbeits- und Lernprozessen nachzugehen.<br />

• Eine besondere Rolle spielen Lehrformen, die im<br />

Kreis stattfinden – Erzählkreis, Geschichtenkreis,<br />

Klassenversammlung…<br />

• Eine Trennung zwischen „Unterricht“ und „Ganztagsbetreuung“<br />

ist nicht vorgesehen, da beide Bereiche<br />

sich immer stärker annähern und miteinander<br />

verschränken werden. Der Schulalltag ist geprägt<br />

durch Lernen, Leben und Arbeiten; eine Unterscheidung<br />

in Unterricht und Freizeit ist nicht sinnvoll.<br />

Viele Elemente des „Ganztags“ sind schon heute im<br />

schulischen Bereich enthalten. Für eine Unterscheidung<br />

der Abläufe und Funktionen ist vielmehr zu<br />

beachten, dass bestimmte Aktivitäten nicht gemeinsam<br />

stattfinden können – wie z.B. Ball spielen und<br />

eine Prüfung durchführen.<br />

• Von besonderer Bedeutung ist das Essen. Die Grundschüler<br />

nehmen ihre Mittagsmahlzeit im Klassenzimmer<br />

oder angrenzend im Forum ein. Die Erziehung<br />

zur Esskultur ist ein wichtiges pädagogisches<br />

Ziel; das gemeinsame Essen dient auch der Stärkung<br />

des Gruppengefühls.


24<br />

Bildungslandschaft a ltstadt n ord<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Flächenübersicht<br />

Raumprogramm Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Lernorte Mehrzweckräume Lehrer- / Verwaltungsräume<br />

Raumprogramm Célestin-Freinet Schule<br />

Hinweis: Der Nebenflächen- und Erschlíeßungsanteil (Prozentwert) ist als Orientierungswert zu verstehen.<br />

Seite 48


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Der Gemeinschaftsraum/Klassenraum, in dem alle<br />

Schüler gemeinsam arbeiten können, ist die „Heimat“<br />

jeder Klasse. Ein besonderes Kennzeichen der kooperativen<br />

Lern- und Arbeitsweise stellt der Sitzkreis dar,<br />

der immer dann gebildet wird, wenn mit der gesamten<br />

Klasse etwas besprochen werden soll. In den Klassenzimmern<br />

gibt es entsprechend zwei unterschiedliche<br />

Bereiche:<br />

a) Der „Sitzkreis“: Er soll räumlich klar ablesbar sein<br />

(z.B. runder Teppich, „feste Bänke“, ansprechende<br />

Wandgestaltung, etc.), sich als Bereich vom restlichen<br />

Klassenraum absetzen und „unverändert“<br />

möbliert sein. Seine Abgeschlossenheit und Abgrenzung<br />

zum restlichen Raum erhöhen die Konzentrationsfähigkeit.<br />

b) Der „Klassenraum“: Jedes Kind hat seinen individuellen<br />

Arbeitsplatz. Die räumliche Anordnung ist<br />

dort variabel und kann Lern- und Aktivitätsphasen<br />

angepasst werden.<br />

• Lagermöglichkeiten für das Unterrichtsmaterial sind<br />

vorzusehen – in Schränken oder flexiblen Lagerboxen,<br />

die auch zur räumlichen Umstrukturierung<br />

herangezogen werden können. Im Klassenraum gibt<br />

es keine festen Unterteilungen (außer Abschirmung<br />

Sitzkreis).<br />

• Darüber hinaus sind ein Medienarbeitsplatz für 2-3<br />

Schüler und Lehrer sowie eine Bastelecke fest im<br />

Klassenzimmer verankert.<br />

Folgende Flächenannahmen für jeden Cluster aus drei<br />

Klassen:<br />

• drei Unterrichtsräumen von je ca. 63 qm<br />

• ein Gruppenraum mit 40 qm und drei Gruppenräume<br />

mit 30 qm sowie<br />

• eine Teamstation mit 24 qm und<br />

• ein Sanitärbereich.<br />

Seite 49<br />

Die Flächenaufteilung ist in den Größenverhältnissen<br />

qualitativ festgelegt, quantitativ umreißen die o.g.<br />

Flächenwerte die Größe eines Clusters zzgl. der Verkehrsflächen,<br />

die idealerweise funktional vollends in die<br />

Nutzflächen integriert sind. Der Unterrichtsraum soll<br />

durch große Türen/Faltwände/ Schiebetüren, mobile<br />

Möbel variabel in den Erschließungs- und Kommunikationsbereich<br />

erweiterbar sein. Für die Mahlzeiten sind<br />

flexible räumliche Nutzungsszenarien und Möblierungsoptionen<br />

zu entwickeln, die es ermöglichen, im/am<br />

Klassenzimmer/Forum zu essen – ohne die Arbeitstische<br />

der Schüler zu benutzen.<br />

Gruppenräume/Ateliers<br />

Der pädagogische Ansatz geht davon aus, dass individuelle<br />

Entfaltung und Selbstverantwortung im Lernen<br />

und Arbeiten sich auch in einer erhöhten Bewegung<br />

der Schüler zeigen. Grundsätzlich verharren die Kinder<br />

nicht längere Zeit an ihren Plätzen, sondern sind mit<br />

dem Ziel des Lernens und Forschens in und außerhalb<br />

des Klassenraumes unterwegs. Die Klassenzimmer<br />

werden durch benachbarte Gruppenräume, die klassenübergreifend<br />

als „Ateliers“ genutzt werden, ergänzt.<br />

Der Begriff „Atelier“ hat dabei zwei Bedeutungsebenen:<br />

a) Er beschreibt zunächst schlicht eine Arbeitsform in einer<br />

Lerngruppe, in der ausgehend von einer Vorgabe,<br />

einem Problem oder innerhalb eines gemeinsamen<br />

größeren Projekts Lerninhalte frei erarbeitet werden.<br />

b) Das Atelier ist darüber hinaus auch ein konkreter<br />

Ort, der geeignet ist, um mit ganz unterschiedlichen<br />

Materialien manuelle Arbeiten durchzuführen (Handwerk,<br />

grafisches Gestalten oder künstlerisches Arbeiten).<br />

Im Vordergrund steht dabei das experimentelle<br />

Suchen nach eigenen Lösungen – 4allein oder in der<br />

Kleingruppe.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Ateliers können dabei im Klassenraum und separiert in<br />

angrenzenden Räumen liegen. Ein „Atelier“ kann, aber<br />

muss nicht künstlerisch sein – es ist vielmehr zu verstehen<br />

als Werkstatt oder schlicht als „Arbeitsecke“.<br />

In jedem Cluster werden drei Gruppenräume mit 30<br />

qm sowie ein Gruppenraum mit 40 qm vorgesehen.<br />

Ausgehend von der dargestellten Nutzung müssen diese<br />

Räume über eine robuste Ausstattung (Tische und<br />

Stühle) und Lagermöglichkeiten verfügen. Besondere<br />

Spezifikationen ergeben sich je nach Nutzungsschwerpunkt<br />

– z.B. für handwerkliches Arbeiten, Forschung/<br />

Wissen/Dokumentation, Experimentieren, Grafik/<br />

künstlerischer Ausdruck/Kommunikation.<br />

Die Räume sollen gut einsehbar, aber schalltechnisch<br />

vom Erschließungsbereich entkoppelt sein. Die Ateliers/<br />

Gruppenräume sind so zu verteilen, dass eine gute Zugänglichkeit<br />

aus allen Klassenräumen gewährleistet ist.<br />

Jedes Klassenzimmer sollte zumindest einen Gruppenraum<br />

in unmittelbarer Nähe vorfinden. An die Belichtung<br />

werden besondere Qualitätsansprüche gestellt.<br />

Aula<br />

Die Aula ist unmittelbar und beständig in den Schulalltag<br />

eingebunden. Dort finden am Freitag die Schulversammlungen<br />

und abends Elternversammlungen statt;<br />

hier werden die Feste der Klassen oder der Schulgemeinde<br />

gefeiert. Es ist der Ort für Ausstellungen, Vorführungen<br />

und Musikveranstaltungen. Er muss genauso<br />

für die Durchführung des VERA Tests („VERgleichsArbeiten“)<br />

geeignet sein wie Raum geben für Sport- und<br />

Bewegungsangebote.<br />

Die Aula soll, wenn verfügbar, auch von anderen Schulen<br />

genutzt werden können; sie stellt einen wichtigen<br />

Austauschort in der BAN dar.<br />

Seite 50<br />

Funktionale Anforderungen:<br />

• Mit einem entsprechenden Innenausbau gilt es,<br />

flexibel auf die unterschiedlichen funktionalen<br />

Bedarfe zu reagieren und die vielfältige Nutzbarkeit<br />

zwischen Festsaal und Theaterwerkstatt zu sichern.<br />

• Die Aula soll in ihrer denkmalgeschützten historischen<br />

Form bestehen bleiben.<br />

• Der Erschließungsbereich EG Altbau sollte optional<br />

in eine Aulanutzung mit einbezogen werden können.<br />

Gleichzeitig gilt es, die externe Nutzung der<br />

Aula zu ermöglichen; ein separater Zugang, ohne<br />

dass das Schulgebäude betreten werden muss, ist<br />

vorhanden. Entsprechend sind auch getrennte Toilettenanlagen<br />

vorzuhalten.<br />

Außenraum<br />

Für den Vor- und Grundschulbereich sind qualitativ<br />

hochwertige Außenflächen ein wesentliches Element<br />

für die Attraktivität der Einrichtung. Wesentlich sind<br />

großzügige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, kurze<br />

Wege zu ihrer Erreichbarkeit und unmittelbare Zugänglichkeit<br />

für Lernräume im Erdgeschoss bzw. klasseneigene<br />

Terrassen samt Schulgarten. (siehe auch 5.3<br />

Freiraumplanerisches Aufgabenfeld)


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

3.5 Realschule am Rhein<br />

Die Realschule am Rhein beschreitet neue Wege in der<br />

pädagogischen und somit auch räumlichen Konzeption<br />

des Lehren und Lernens. Sie bietet Lernorte, deren<br />

Identität von Jahrgangsclustern als Hauptbezugsebene<br />

getragen wird.<br />

Für die Jahrgänge sieben bis zehn wird von einer Dreizügigkeit<br />

ausgegangen. Die Jahrgänge fünf und sechs sind<br />

einzügig und werden ergänzt durch zwei internationale<br />

Klassen; gemeinsam bilden sie ein Cluster.<br />

Funktionale Anforderungen:<br />

Lernorte<br />

In Jahrgangsstufen sieben bis zehn nutzen drei Klassen<br />

gemeinsam folgende Räume:<br />

• 3 Unterrichtsräume<br />

• 2 Gruppenräume<br />

• Aufenthalts- und Kommunikationsbereich („Clusterforum“)<br />

• Teamraum<br />

• Sanitärbereich<br />

Für die Jahrgangsstufe fünf/sechs/int. Klassen kommen<br />

zusätzlich ein Unterrichtsraum und ein Gruppenraum<br />

hinzu.<br />

Folgende allgemeinen Qualitäten gelten für die Jahrgangscluster:<br />

• Identität: Jahrgangscluster sollen als räumliche Einheit<br />

(„Adresse“) klar ablesbar sein.<br />

• Zusammenschluss: Die Räume sollen in der Nutzung<br />

schalt- und koppelbar sein.<br />

• Forum: Der Erschließungsbereich soll als Kommunikations-<br />

und Arbeitsbereich vielfältig nutzbar sein.<br />

Durchgangsverkehr ist daher zu vermeiden.<br />

• Differenzierung: Die Jahrgangscluster können sich<br />

unterscheiden; während in den unteren Klassen der<br />

Unterrichtsraum als „homebase“ eine wichtige Rolle<br />

spielt, sollen in den oberen Jahrgängen offenere<br />

Raumkonzepte umgesetzt werden.<br />

Seite 51<br />

Unterrichtsräume<br />

Die Unterrichtsräume in jedem Cluster sollen vom<br />

Forum her einsehbar sein. Die Durchlässigkeit zwischen<br />

beiden Bereichen soll graduell dosiert werden können.<br />

Die Unterrichtsräume untereinander sollen, wo möglich,<br />

durch eine Tür verbunden sein.<br />

Trotz aller Transparenz müssen die Unterrichtsräume<br />

als schalltechnisch entkoppelte Einheiten fungieren.<br />

Besondere Bedeutung hat die natürliche Belichtung,<br />

da die Möbel und Präsentationssysteme auf Varianz<br />

und Flexibilität ausgerichtet werden. Auf hinreichende<br />

Lagerfläche ist zu achten.<br />

Gruppen- und Differenzierungsräume<br />

In jedem Cluster gibt es zwei bzw. drei Gruppen- und<br />

Differenzierungsräume; sie sollen flexibel nutzbar sein –<br />

für Gruppenarbeit (in Gruppen von vier bis acht Schülern)<br />

und Einzelarbeit, für Präsentationen und Gespräche,<br />

... Die Gruppenräume sollen zum Clusterforum hin<br />

offen gestaltet sein, so dass ein fließender Übergang<br />

gegeben ist.<br />

Angrenzende Unterrichtsräume sollen einen direkten<br />

Zugang zu den Gruppenräumen haben; entsprechende<br />

Blickbezüge und Durchgänge sind zu gewährleisten.<br />

Mit der Ausstattung wird die gewünschte Flexibilität<br />

unterstützt. Möbel und Lagerboxen sollen auch als<br />

Raumteiler fungieren und unterschiedliche Aufteilungsmöglichkeiten<br />

des Raumes schaffen.<br />

5<br />

Teamstation<br />

Die Teamstation in jedem Jahrgangscluster dient als<br />

Besprechungsort und Arbeitsplatz für Lehrer und<br />

pädagogisches Fachpersonal. Zum Forum hin ist eine<br />

Einsehbarkeit erwünscht, die bei Bedarf vom Nutzer<br />

variiert werden kann. Eine schalltechnische Trennung<br />

ist zu gewährleisten. Die Lage ist von der räumlichen<br />

Organisation des Clusters abhängig. In der Teamstation<br />

sind hinreichende Lagermöglichkeiten vorzusehen.


48<br />

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Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

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Empfang / Aula<br />

(Mischnutzung) <br />

150 m² <br />

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Bibliothek<br />

(Verbundnutzung) <br />

100 m²<br />

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Seite 52<br />

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gemäß Anforderungen Realschule am Rhein Juli 2012 <br />

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Raumprogramm Realschule am Rhein<br />

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Flächenvergleich <br />

Realschule am Rhein<br />

Raumprogramm BAN<br />

250 m² NNF<br />

Speiseraum<br />

Klasse 7 - 10<br />

(Verbundnutzung)<br />

150 m²<br />

Küche<br />

(Verbundnutzung)<br />

80 m²<br />

230 m² NNF<br />

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150 m² NNF (480 m² NNF) 1.713 m²<br />

Musterraumprogramm Stadt Köln<br />

Sekundarstufe I, dreizügig (angepasst im Bereich Klassen<br />

<br />

<br />

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<br />

In den Nebenflächen sin<br />

Mehrzweck-/Fachunterri


ich)<br />

F<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Seite 53<br />

3. Bildungsräume Realschule am Rhein<br />

Empfehlungen<br />

ealschule am Rhein<br />

AN<br />

ealschule am Rhein Juli 2012<br />

raum<br />

7 - 10<br />

nutzung)<br />

m²<br />

zung)<br />

12 m²<br />

12 m²<br />

Schülervertretung<br />

Schülerzeitung<br />

Mehrzweckraum<br />

(IT/Konferenz)<br />

72 m²<br />

72m² NNF<br />

nräume für 16 Klassen)<br />

Informatik<br />

84 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

72 m²<br />

NW-Raum Nebenflächen /<br />

(Physik/Biologie) Erschließungsflächenanteil 234 m² NNF<br />

(60%, 72 m² ohne Flächen in Verbundgebäuden)<br />

1.645 m²<br />

In den Nebenflächen sind Nebenräume, Sammlungs-/ Vorbereitungsräume<br />

zu Mehrzweck-/Fachunterrichtsräumen sowie Flächen<br />

für die Inklusion enthalten.<br />

nvergleich 1.645 Realschule m² am Rhein<br />

programm<br />

mm Stadt Köln<br />

BAN<br />

Eigennutzung<br />

Mehrzweckraum<br />

NW<br />

80 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

NW<br />

80 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

NW<br />

80 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

NW<br />

80 m²<br />

Chemie /<br />

Großer<br />

NW-Raum<br />

96 m²<br />

NW-Raum<br />

(Physik/Biologie)<br />

72 m²<br />

Mischnutzung<br />

Lehrküche<br />

84 m²<br />

Essraum<br />

30 m²<br />

Textilraum<br />

84 m²<br />

Textilraum<br />

84 m²<br />

Verbundnutzung<br />

Hauswirtschaftsraum<br />

150 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

Technik<br />

100 m²<br />

Technikraum<br />

84 m²<br />

Technikraum<br />

84 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

Kunst<br />

100 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

Kunst<br />

100 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

Musik<br />

80 m²<br />

Mehrzweckraum<br />

Theater<br />

(Verbund)<br />

100 m²<br />

Musikraum<br />

72 m²<br />

Hinweis: 952 Der m² Nebenflächen- NNF und Erschlíeßungsanteil (Prozentwert) ist als Orientierungswert zu verstehen.<br />

448 m² NNF<br />

Anforderungen Realschule am Rhein Juli 2012<br />

ig (angepasst im Bereich Klassen-/Gruppenräume für 16 Klassen)<br />

10 m²<br />

Kunstraum<br />

72 m²<br />

Brennofenraum<br />

16 m²<br />

16 m²<br />

20 m²<br />

20 m²<br />

Mehrzweckräume<br />

Soziales,<br />

Entspannung,<br />

Dialoge<br />

16 m²<br />

16 m²<br />

Gruppenräume Musik<br />

Lehrerzimmer /<br />

Kommunikationszone<br />

50 m²<br />

Lehrmittelsammlung<br />

40 m²<br />

Lehrer<br />

246 m² NNF<br />

Lehrerzimmer<br />

inkl. 20%<br />

Ganztagszuschlag<br />

140 m²<br />

Lehrerstation<br />

40 m²<br />

Stundenplanraum<br />

20 m²<br />

Lehrmittelsammlung<br />

60 m²<br />

Küche<br />

16 m²<br />

AUR<br />

AUR<br />

Verwalt<br />

185 m²<br />

716 m² NNF (1.174 m² NNF) 411 m² NNF (431 m² NNF<br />

156 m² NNF<br />

320 m² NNF<br />

240 m² NNF<br />

198 m² NNF<br />

100 m² NNF<br />

168 m² NNF<br />

428 m² NNF<br />

154 m² NNF<br />

Eigennutzung<br />

40 m² NNF<br />

Mischnutzung<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

Lehrer<br />

260 m² NNF<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

Verbundnutzung<br />

20 m²<br />

20 m²<br />

GR<br />

Geschä<br />

zimm<br />

56 m<br />

G<br />

Rektor<br />

24 m² Zus<br />

Verk<br />

AUR fläc<br />

stellv.<br />

Rektor<br />

20 m²<br />

Teamstation<br />

28 m²<br />

8 m²<br />

K<br />

ra<br />

12 m²<br />

16 m²<br />

16 m²<br />

16 m²<br />

20 m²<br />

Schu<br />

10<br />

Technikraum<br />

25 m²<br />

20 m²<br />

Verwalt<br />

188 m²


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Erschließungsbereich/Clusterforum<br />

Der Erschließungsbereich soll voll in die Alltagsnutzung<br />

integriert und als hochwertige Nutzfläche aktiviert<br />

werden. Er ist als Bewegungs-, Kommunikations- und<br />

Verweilort die „Mitte“ des Jahrgangsclusters. Feste<br />

Einbauten und Möbel sollen eine intelligente<br />

Zonierung ermöglichen. Die Garderobe ist unterzubringen.<br />

Die Unterrichtsräume sind vom Clusterforum<br />

getrennt, aber einsehbar angeordnet (Türen und Fensterelemente).<br />

Gruppenräume werden eher als räumliche<br />

„Erweiterung“ betrachtet. Brandschutztechnische<br />

Überlegungen sind präzise auf diese Erfordernisse<br />

abzustimmen.<br />

Ganztagsbereiche<br />

In den Jahrgangsclustern werden keine separaten<br />

Ganztags- oder Inklusionsräume ausgewiesen. Entsprechende<br />

Funktionen werden in die Jahrgangsbereiche<br />

integriert.<br />

Jedes Jahrgangscluster verfügt über einen eigenen Sanitärbereich<br />

– innerhalb oder unmittelbar anschließend.<br />

Fachunterrichtsräume<br />

Alle Fachunterrichtsräume sollten so erschlossen sein,<br />

dass kein Jahrgangscluster durchquert werden muss.<br />

Naturwissenschaften:<br />

Die beiden naturwissenschaftlichen Fachräume werden<br />

als Experimentierwerkstätten ausgewiesen. Sie sind<br />

nicht fachlich gebunden und verfügen über eine gemeinsame<br />

Sammlung. Der Schwerpunkt liegt auf dem<br />

erfahrungsgestützten Lernen durch eigenes Experimentieren.<br />

Die Installationsführung erfolgt über die Decke,<br />

so dass unterschiedliche Tischarrangements je nach<br />

Lehrform möglich sind. Die Realschule nutzt tagsüber<br />

in Absprache mit dem Abendgymnasium auch die dortigen<br />

NW-Räume (Mischnutzung).<br />

Seite 54<br />

Kunst:<br />

Für den Kunstunterricht sind zwei Räume vorzusehen.<br />

Sie dienen Praxis und Theorie. Hohe Räume sind wünschenswert.<br />

Beide Räume sollen möglichst zu einem<br />

großen Raum zusammengeschlossen werden können<br />

(mind. große Tür). Ein unmittelbar angrenzender<br />

Materialraum dient der Lagerung; dort steht auch ggf.<br />

ein Brennofen. Die Räume müssen sowohl gut belichtet<br />

und verdunkelbar sein. Auf eine gute Belüftung ist<br />

zu achten. Mit den Werkstatträumen im Mensa- und<br />

Werkstatthaus in der Vogteistrasse werden ergänzende<br />

Kapazitäten geschaffen, die gemeinsam mit den anderen<br />

Schulen (insbesondere Hansa Gymnasium) genutzt<br />

werden.<br />

Musik:<br />

Für den Musikunterricht ist ein Raum vorgesehen, der<br />

durch Übungsräume und Lagerflächen ergänzt wird.<br />

Der akustischen Ausstattung ist gerade bei Musikräumen<br />

besondere Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Lehrküche<br />

In der Realschule soll eine Lehrküche mit angrenzendem<br />

Essbereich eingerichtet werden. Sie sollte so angeordnet<br />

und erschlossen werden, dass ggf. eine Nutzung<br />

durch die anderen Verbundschulen (Status „Mischnutzung“)<br />

möglich ist.<br />

Sonstiges<br />

Es soll ein IT-Fachunterrichtsraum eingerichtet, werden,<br />

der gleichzeitig auch für Konferenzen dient. Angesichts<br />

der dynamischen technischen Entwicklung ist in diesem<br />

Bereich zeitnah von Veränderungen auszugehen (z.B.<br />

I-Pad-Klassen). Entsprechend sollte der Raum so angeordnet<br />

sein, dass er bei Bedarf auch in andere Nutzungszusammenhänge<br />

eingebunden werden kann.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

3. Bildungsräume<br />

Verwaltung / Lehrer- / Teambereiche<br />

Die Verwaltungsräume werden an zentraler Stelle<br />

angeordnet. Zu den Räumen zählen auch Räume für<br />

den Schulsozialarbeiter und die Schulpsychologin sowie<br />

Besprechungsräume Die Verwaltungsräume werden<br />

an zentraler Stelle angeordnet. Der Lehrerbereich wird<br />

folgendermaßen gegliedert:<br />

• Ein Kommunikationsbereich dient als Treffpunkt für<br />

das Kollegium und liegt nahe beim Verwaltungsbereich<br />

• Fünf Teamstationen sind in die Jahrgangscluster integriert;<br />

sie bieten Arbeits- und Besprechungsmöglichkeiten<br />

und bieten Stauraum für Lehrmaterial.<br />

• Für Konferenzen wird ein Mehrzweckraum (z.B. IT-<br />

Raum) genutzt.<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Das Foyer der Realschule soll als alltäglicher Kommunikationsort<br />

(„Marktplatz“) für Schüler und Lehrer<br />

sowie als Veranstaltungsraum vielfältig nutzbar sein.<br />

Entsprechende Einbauten, die als Bühne zu nutzen sind,<br />

Sitzmöglichkeiten im Alltag und bei Festen, etc. sind<br />

einzuplanen. Detailliertere Nutzungsanforderungen gilt<br />

es, in der weiteren Planung zu präzisieren. Eine separate<br />

Aula ist nicht vorgesehen. Die multifunktionale Ausrichtung<br />

soll es ermöglichen, das Foyer gezielt auch für<br />

Ganztagsaktivitäten zu nutzen, die nicht in den Jahrgangsclustern<br />

oder Fachräumen stattfinden.<br />

In der Realschule werden keine separaten Ganztags-<br />

oder Inklusionsflächen ausgewiesen. Entsprechende<br />

Kapazitäten wurden vor dem Hintergrund eines ganztägig<br />

rhythmisierten Schulalltags den Jahrgangsclustern<br />

zugeschlagen.<br />

Die Realschule kann im Zuge der „Mischnutzung“ (d.h.<br />

nach Rücksprache) die Aulen von Hansa Gymnasium<br />

und Abendgymnasium mitnutzen. Mit Mensa, Bibliothek/Selbstlernzentrum,<br />

Werkstätten, weiteren Veranstaltungsorte<br />

werden wesentliche Gemeinschaftsräume<br />

in Verbundgebäuden außerhalb des eigenen<br />

Schulgebäudes angeboten.<br />

Seite 55<br />

Erschließungsbereiche / Nebenräume<br />

Angesichts der erheblichen Flächenanteile für Erschließungs-<br />

und Nebenräume gilt es, Verkehrszonen, wo<br />

immer möglich, als Aufenthalts-, Kommunikations- und<br />

Bewegungsflächen zu qualifizieren. Insbesondere in den<br />

Jahrgangsclustern ist die Mehrfachnutzung ein entscheidendes<br />

Kriterium für die räumliche und gestalterische<br />

Qualität.<br />

Außenraum<br />

Die vor dem Schulgebäude im Park vorgesehene<br />

Außenfläche der Schule ist zugleich als öffentlich<br />

zugängliche Fläche zu planen und daher nicht einzufrieden.<br />

Gleichwohl sind ihre Grenzen in geeigneter<br />

Form gestalterisch herauszuarbeiten. Ziel sind attraktiv<br />

gestaltete Außenflächen, die vielfältig nutzbar sind<br />

und beispielsweise durch eine überzeugende Wahl<br />

der Oberflächenmaterialien, des Mobiliars und von<br />

Begrünung/Bepflanzung ebenso Ruhe wie Bewegung<br />

im Außenraum fördern. Der vorhandene Zugang von<br />

der Kyotostraße in den Park und die weiterführende<br />

Wegeverbindung zum Gereonswall sind außerhalb der<br />

zur Schule gehörenden Freifläche zu planen.<br />

5


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

Pausenhof Hansa Gymnasium<br />

Seite 56


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

Seite 57


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.1 Kosten und Zeitplanung<br />

Wesentlicher Faktor für die Realisierbarkeit des Vorhabens<br />

ist die Einhaltung des kalkulierten Kostenrahmens.<br />

Als Investitionskosten werden für die Hochbauten und<br />

die Freianlagen folgende Kostenobergrenzen (Kostengruppen<br />

300/400 bzw. 500) gesetzt:<br />

Hochbau 18,53 Mio. EUR<br />

• Grundschule: 3,38 Mio. EUR<br />

• Realschule: 6,71 Mio. EUR<br />

• Kindertagesstätte: 1,65 Mio. EUR<br />

• Studienhaus Gereonswall: 2,16 Mio. EUR<br />

• Mensa und Werkstatthaus Vogteistraße: 4,64 Mio.<br />

EUR<br />

Freianlagen 2,43 Mio. EUR<br />

• Grundschule: 0,27 Mio. EUR<br />

• Realschule: 0,54 Mio. EUR<br />

• Kindertagesstätte: 0,13 Mio. EUR<br />

• Studienhaus Gereonswall: 0,17 Mio. EUR<br />

• Mensa- und Werkstatthaus Vogteistraße: 0,37 Mio.<br />

EUR<br />

• Abendgymnasium: 0,41 Mio. EUR<br />

• Hansa Gymnasium: 0,52 Mio. EUR<br />

• Ausgleichsfläche: 0,0185 EUR<br />

Ideenteil 0,35 Mio. EUR<br />

• Übergang Kyotostraße: 0,24 Mio. EUR<br />

• Übergang Gereonswall: 0,0819 Mio. EUR<br />

• Fläche Hansaplatz: 0,0244 EUR<br />

Eine Unterschreitung des Kostenrahmen in Höhe von<br />

insgesamt 21,314 Mio. EUR ist unter Einhaltung der<br />

sonstigen Bedingungen gewünscht.<br />

Seite 58<br />

Ferner werden Gebäude und Freianlagen nur dann realisiert<br />

werden, wenn sie sich nachvollziehbar durch eine<br />

hohe Wirtschaftlichkeit in Betrieb und Unterhaltung<br />

auszeichnen. Der Kostenaspekt ist damit ein wesentlicher,<br />

entwurfsleitender Faktor mit dem die Forderung<br />

einhergeht, Kosten integriert mit den hohen Anforderungen<br />

an Funktionalität und Gestaltung in Einklang<br />

zu bringen. Die Einhaltung der Kostenobergrenze ist<br />

zwar keine bindende Vorgabe im vergaberechtlichen<br />

Sinne. Gleichwohl wird mit Nachdruck unterstrichen,<br />

dass Entwürfe, die eine Einhaltung des Kostenrahmens<br />

nicht erwarten lassen, geringe Realisierungschancen<br />

besitzen und damit ein zentrales Ziel des Wettbewerbs<br />

verfehlen.<br />

Darüber hinaus wird Wert auf eine zügige Realisierung<br />

der Baumaßnahmen gelegt, um den Einrichtungen<br />

schon bald optimale Arbeitsmöglichkeiten bieten zu<br />

können.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.2 Denkmalliste<br />

Grundschule und Kindergarten, „V-Gebäude“, am<br />

Gereonswall 57 stehen unter Denkmalschutz. Bei den<br />

Gebäuden handelt es sich um eine 1- bis 3-geschossige<br />

Mehrflügelanlage aus den Jahren 1956-58 des Architekten<br />

Karl Hell. Das Objekt ist ein Baudenkmal im Sinne<br />

des § 2 Abs. 1 des Denkmalschutzgesetzes NRW. Folgende<br />

ortsgeschichtliche, städtebauliche und baugeschichtliche<br />

Bedeutungskriterien werden angeführt:<br />

„In besonders schöner Lage am Gereonswall hinter<br />

einem Rest der alten Stadtmauer wurden in den Jahren<br />

1956-58 nach dem Entwurf des Kölner Architekten Karl<br />

Hell eine Volksschule und ein Kindergarten errichtet.<br />

Der mehrflügelige, 1- bis 3-geschossige Stahlbetonbau<br />

mit Ziegelmauerwerk und Rasterfassade fügt sich harmonisch<br />

in die nach der Niederlegung des ehemaligen<br />

Gefängnisses „Klingelpütz“ auf dem Gelände entstandenen<br />

Grünanlage ein. Die Klassenräume sind beiderseits<br />

eines zugleich als Pausenhalle dienenden, konisch<br />

erweiterten breiten Flures gelegen, der durch große<br />

Stirnflächen erhellt wird. Der Bau ist ein typisches und<br />

daher unverzichtbares Beispiel für die Schularchitektur<br />

der 1950er Jahre, die nach städtebaulich, architektonisch<br />

und pädagogisch optimalen Lösungen suchte.“<br />

(Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege Köln). Im<br />

Zuge der Projektplanung wurde eine Voranfrage zum<br />

Abbruch des „V-Gebäudes“ bei der Bauaufsicht gestellt<br />

und genehmigt, so dass das „V-Gebäude“ überplant<br />

werden kann. Generell gilt, dass alle Arbeiten an<br />

Baudenkmälern gemäß § 9 Denkmalschutzgesetz NW<br />

erlaubnispflichtig sind.<br />

Umfang der möglichen Umgestaltungen insbesondere<br />

im Innenbereich:<br />

Änderungen im Innenbereich sind grundsätzlich<br />

erlaubnisfähig, sofern hierdurch der Charakter des<br />

Baudenkmals (hier: Grundschule) nicht beeinträchtigt<br />

wird. Unterschieden wird dabei zwischen „öffentlichen<br />

Bereichen“ (Eingangsbereiche, Foyers, Flure, Treppenhäuser<br />

sowie weitere, besonders gestaltete Bereiche,<br />

wie z.B. die Aula) und sog. „privaten Bereichen“ (Klassenräume,<br />

Verwaltung, Toiletten, Nebenräume). Die<br />

Arbeiten bedürfen einer denkmalpflegerischen Abstimmung,<br />

wobei in Bezug auf die „privaten Bereiche“ in der<br />

Regel keine Einflussnahme der Denkmalpflege erfolgt,<br />

da diese Bereiche fast immer nicht mehr ihre ursprüngliche<br />

Ausstattung und Gestaltung besitzen.<br />

Elefantenplastik<br />

Seite 59<br />

Umgang mit Freiflächen und Elefantenplastik sowie<br />

Zierbrunnen bei der Grundschule<br />

Freiflächen oder auch mehr oder weniger aufwendig gestaltete<br />

Grünanlagen, teilweise mit Skulpturenbestand,<br />

Brunnen usw. gehören in der Regel zur Gesamtplanung.<br />

Erhalt bzw. Wiederherstellung müssen im Rahmen der<br />

Planung in entsprechendem Umfang berücksichtigt<br />

werden. Die von Elisabeth Baumeister-Bühler entworfene<br />

Elefantenplastik ist zu erhalten. Der von Josef<br />

Rikus entworfene Zierbrunnen wurde leider fast bis zur<br />

Unkenntlichkeit verändert. Da eine Reaktivierung nur<br />

mit großem Aufwand und unter erheblichem Substanzverlust<br />

möglich ist, kann auf einen Erhalt ggf. verzichtet<br />

werden.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.3 Bodendenkmalpflege<br />

Historische Ansicht des Klosters Herrenleichnam Ausschnitt des Urkataster von 1836/37 mit dem Arresthaus<br />

Der moderne Straßenblock Kyotostraße, Gereonswall,<br />

Vogteistraße, Klingelpütz liegt in der westlichen Randzone<br />

der römischen Nordnekropole und am Nordwestrand<br />

der mittelalterlichen Stadt. Das Areal befindet sich<br />

zwischen der zweiten Stadterweiterung von 1106, die<br />

im Zuge der Straßen Kardinal-Frings-Straße und Eintrachtstraße<br />

verlief, und der dritten Stadterweiterung<br />

von 1180, zu der die erhaltenen Teile der Stadtmauer<br />

und die Gereonsmühle auf der Westseite des Gereonswalls<br />

gehören. Vom Spätmittelalter bis zum Anfang des<br />

19. Jahrhunderts war der überwiegende Teil der wettbewerbsrelevanten<br />

Flächen als Gemüse- und Weingärten<br />

genutzt.<br />

Im Jahr 1331 fand in einem Haus auf der Westseite der<br />

Straße Klingelpütz, das zur Pfarre St. Christoph gehörte,<br />

ein Hostienwunder statt. Zur Erinnerung daran stifteten<br />

die Witwe Benigna von Cusino und ihr Sohn Bruno am<br />

Ort des Wunders eine dem Leib Christi geweihte Kapelle,<br />

die sich bald zu einem Wallfahrtsort entwickelte und<br />

1423 einen vergrößerten Neubau erhielt. 1426 gliederte<br />

der Kölner Erzbischof der Wallfahrtskapelle ein<br />

Augustinerchorherrenkloster mit dem Namen Herrenleichnam<br />

an, dessen Bauten das nordöstliche Teilstück<br />

des heutigen Klingelpützparks einnahmen.<br />

Seite 60<br />

Kirche, Kloster und Friedhof wurden bereits 1787 aufgehoben,<br />

von der französischen Domainenverwaltung<br />

versteigert und 1805 abgebrochen. Auf den früheren<br />

Grundstücken des Klosters entstand in den Jahren 1834<br />

– 1838 nach Plänen von Bauinspektor Matthäus Biercher<br />

das Preußische Arresthaus, der „Klingelpütz“. Bei<br />

den Bauarbeiten wurden zwei römische Steinsarkophage<br />

geborgen, die eine Nutzung als spätantiker Bestattungsplatz<br />

belegen.<br />

Der Klingelpützpark, das ehemalige Gründstück<br />

Klingelpütz 51, mit der Wallfahrtskapelle des 14.<br />

Jahrhunderts, dem Augustinerchorherrenkloster<br />

Herrenleichnam von 1426 – 1787 und dem Arresthaus<br />

von 1838 – ca. 1960 erfüllt die Voraussetzungen eines<br />

Bodendenkmals nach § 2 DSchG NRW. Eine kurzfristige<br />

Eintragung in die Liste der Bodendenkmäler der Stadt<br />

Köln ist angestrebt.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.4 Baumbestand<br />

Der Klingelpützpark verfügt über einen großen Altbaumbestand.<br />

Im Rahmen des bisherigen Planungsprozesses<br />

wurde von den Akteuren intensiv über Erhalt<br />

und Nicht-Erhalt von Bäumen im Kontext mit den<br />

angedachten baulichen Entwicklungen diskutiert. Die<br />

vorliegenden Baumbewertungen sind zu beachten.<br />

Beiliegender Karte (Anlage 05.4) ist der erhaltenswerte<br />

Baumbestand und die identifizierbaren Qualitäten<br />

(Kronendurchmesser etc.) zu entnehmen.<br />

Baumbewertung<br />

Seite 61


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.5 Freiflächen in der Nachbarschaft<br />

Schulgarten<br />

Spiel- und Sportfläche Hansapark<br />

Seite 62<br />

Schulgarten<br />

Neben der Jugendeinrichtung Tower entsteht zwischen<br />

der Straße Gereonswall und der historischen Stadtmauer<br />

auf einer durch Aufmauerung höher gelagerten<br />

Fläche ein Schulgarten mit einem „offenen Klassenzimmer“.<br />

Der Schulgarten wurde in einem partizipativen<br />

Prozess geplant und wird von den Schülerinnen und<br />

Schülern selbst realisiert.<br />

Spiel- und Sportfläche Hansapark<br />

Auf der dem Hansapark und dem Hansaring zugewandten<br />

Seite der historischen Stadtmauer befindet sich<br />

ein abgesenktes Gelände. Es handelt sich hierbei um<br />

einen Spiel- und Bolzplatz, der zur Sanierung ansteht.<br />

Die Planung der zukünftigen Gestaltung des weiterhin<br />

öffentlich zugänglichen Spiel- und Bolzplatzes zu<br />

einem multifunktionalem Spiel- und Bewegungsraum<br />

erfolgt gemeinsam mit Jugendlichen aus der BAN. Es ist<br />

geplant, dass die gemeinsame Schülervertretung der<br />

BAN nach der Erstellung eine Patenschaft für die Fläche<br />

übernimmt.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.6 Baugrunduntersuchung<br />

Die geplante Bebauung soll vorwiegend auf dem<br />

Schulgelände zwischen der Kyotostraße und der Straße<br />

Gereonswall entstehen. Die Geländehöhen der weitestgehend<br />

ebenen und meist befestigten Geländeoberfläche<br />

liegen hier etwa zwischen 49,0 und 51,0 mNN. Nur<br />

das für den Neubau des Mensa- und Werkstatthauses<br />

an der Vogteistrasse vorgesehene Areal liegt östlich des<br />

Schulgeländes und wird derzeit überwiegend als Teil<br />

einer Parkanlage genutzt. Entsprechend der aktuellen<br />

Nutzung ist die Geländeoberfläche hier als Grünfläche<br />

bzw. bereichsweise als Pflasterfläche ausgebildet und<br />

weist Niveauunterschiede zwischen etwa 50,0 und 52,0<br />

mNN auf.<br />

Bedingt durch die urbane Lage ist im gesamten Wettbewerbsgebiet<br />

mit oberflächig verbreiteten Auffüllungen<br />

zwischen ca. 1 bis 10 m Mächtigkeit zu rechnen.<br />

Die unterhalb der Auffüllungen anstehenden gewachsenen<br />

Baugrundschichten werden zunächst häufig<br />

durch Hochflutlehme in Mächtigkeiten von ca. 0,5 bis<br />

2,5 m gebildet. Darunter folgen die Sande und Kiese<br />

der Niederterrasse des Rheins. Die ursprünglich oberhalb<br />

der Niederterrasse vollflächig entwickelten Hochflutlehme<br />

wurden vermutlich im Zuge der historischen<br />

Bautätigkeit stellenweise entfernt bzw. anthropogen<br />

umgelagert.<br />

Aufgrund der zu erwartenden Bauwerkslasten und des<br />

zur Tiefe hin anstehenden Baugrundes ist eine Flachgründung<br />

der geplanten Bebauung auf Streifen- bzw.<br />

Einzelfundamenten oder lastverteilenden Bodenplatten<br />

möglich. Bei Flachgründungen im Horizont der erkundeten,<br />

heterogenen zusammengesetzten Auffüllungen<br />

und bindigen Hochflutlehme werden aufgrund der<br />

geringen bzw. stark unterschiedlichen Tragfähigkeit<br />

voraussichtlich Bodenaustauschmaßnahmen unter den<br />

Gründungskörpern erforderlich. Pfahlgründungen in<br />

den gut tragfähigen Terrassenablagerungen sind ebenfalls<br />

möglich, werden aber nach jetzigem Kenntnisstand<br />

voraussichtlich nicht erforderlich.<br />

Seite 63<br />

Der Bemessungswasserstand im Projektgebiet liegt<br />

bei 41 mNN. Mit einem Grundwassereinfluss auf die<br />

geplanten Bauwerksgründungen ist in Anbetracht der<br />

sich ergebenden Flurabstände > 8 m nicht zu rechnen.<br />

Ebenso kann eine Hochwassergefährdung ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Unter Berücksichtigung der teilweise vorgesehenen Unterkellerungen<br />

sind für die Bauvorhaben Baugruben bis<br />

zu ca. 4,0 m Tiefe auszuheben. Grundsätzlich können<br />

die Baugruben geböscht hergestellt werden. Aufgrund<br />

der Platzverhältnisse wird jedoch voraussichtlich zumindest<br />

stellenweise ein Baugrubenverbau erforderlich.<br />

Der Erweiterungsneubau für die Grundschule auf dem<br />

Schulgelände und das Verbundgebäude an der Vogteistraße<br />

sollen im Nahbereich bzw. unmittelbar anschließend<br />

an Bestandsgebäude hergestellt werden. Hier ist<br />

der Einfluss der Bauwerksgründung und der Baugrubenherstellung<br />

hinsichtlich schädlicher Einflüsse auf die<br />

Bestandsbebauung zu überprüfen und entsprechend<br />

bei der Planung zu berücksichtigen. Darüber hinaus<br />

sind im Bereich der geplanten Gebäudeaufstandsflächen<br />

und angrenzend teilweise Bestandsbauwerke<br />

vorhanden, die vor Beginn der Baumaßnahme abgebrochen<br />

werden sollen. Im Einzelnen handelt es sich um<br />

z.T. unterkellerte Gebäude und eine unterirdische Luftschutzbunkeranlage<br />

auf dem Schulgelände zwischen<br />

der Kyotostraße und dem Gereonswall.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

Die im Untersuchungsgebiet anstehenden Auffüllungsmaterialien<br />

beinhalten häufig hohe Anteile anthropogener<br />

Fremdbestandteile (Bauschutt, Schlacke, Asche<br />

etc.). Auf Basis der untersuchten Proben ist davon auszugehen,<br />

dass der überwiegende Anteil der Auffüllungen<br />

die Zuordnungswerte Z1.2 und Z2 der LAGA M20<br />

einhält und ggf. eingeschränkt bzw. mit technischen<br />

Sicherungsmaßnamen wieder eingebaut werden kann.<br />

In allen untersuchten Teilflächen des Wettbewerbsgebietes<br />

wurden oberflächennah, in Tiefen zwischen ca.<br />

0,3 m bis 3,0 m, auch Überschreitungen der Einbauklasse<br />

Z2 festgestellt. Es ist daher davon auszugehen, dass<br />

ein Teil der anfallenden Aushubböden extern zu entsorgen<br />

ist und ggf. weiterer Abstimmungsbedarf mit der<br />

Umweltbehörde erforderlich ist.<br />

Die stichprobenhaft analysierten Asphaltschichten<br />

im Untersuchungsgebiet erbrachten keine Hinweise<br />

auf teer-/pechhaltige Straßenbaustoffe. Für die erforderliche<br />

Baugrundverbesserungsmaßnahmen bei<br />

Gründung der geplanten Gebäude mittels elastisch<br />

gebetteter Bodenplatten liegt eine groborientierende<br />

Kostenschätzung des Büros CDM Smith vor. Diese ist als<br />

verbindliche Kostenvorgabe für die Gründung bei der<br />

Kostenermittlung von den Wettbewerbsteilnehmern zu<br />

berücksichtigen. (Vgl. Anlage 05.9: Kostenabschätzung<br />

für erforderliche Baugrundverbesserungsmaßnahmen)<br />

4.7 - 4.12 Weitere Rahmenbedingungen<br />

Seite 64<br />

4.7 Barrierefreiheit<br />

Die zu planenden Gebäude und Außenanlagen sind so<br />

zu erschließen, dass diese von Menschen mit Behinderung,<br />

alten Menschen und Personen mit Kleinkindern<br />

barrierefrei erreicht und ohne fremde Hilfe zweckentsprechend<br />

genutzt werden können (§55 BauO NRW).<br />

Auf die Anlage Barrierefreiheit zur BQA wird besonders<br />

hingewiesen.<br />

4.8 Brandschutz<br />

Bei der Planung sind die Anforderungen an den<br />

Brandschutz gem. BauO NRW (§17 BauO NRW) sowie<br />

entsprechender Richtlinien und Verordnungen einzuhalten.<br />

Insbesondere im Rahmen der Aufwertung<br />

der Verkehrsflächen mit Aufenthaltscharakter sind die<br />

brandschutztechnischen Auflagen zu beachten.<br />

4.9 Baustoffe und Bauökologie<br />

Es wird besonderer Wert darauf gelegt, nur Baumaterialien<br />

bestehend aus emissionsarmen Produkten bei<br />

Baumaßnahmen (Neubau und Sanierungsmaßnahmen)<br />

einzusetzen.<br />

Schadstoffe die von Baumaterialien emittiert werden,<br />

können unterschiedliche Beschwerden bei den Menschen<br />

verursachen. Um dies zu verhindern, wird ein<br />

hoher Anspruch an die in den öffentlichen Gebäuden<br />

eingearbeiteten Baumaterialien gestellt. Dieser hohe<br />

Anspruch kann nur durch den Einbau von schadstofffreien<br />

bzw. schadstoffarmen Materialien gewährleistet<br />

werden, da die Nutzung der Gebäude beschwerdefrei<br />

und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen stattfinden<br />

muss.<br />

4.10 Erschließung und Leitungen<br />

Die im Gebiet vorhandenen Leitungen sind der Anlage<br />

05.03 zu entnehmen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

4. Weitere Rahmenbedingungen<br />

4.11 Bauordnungsrecht<br />

Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens sind die Bestimmungen<br />

der Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen<br />

samt der mit ihr im Zusammenhang erlassenen<br />

Rechtsverordnungen sowie die technischen Richtlinien<br />

einzuhalten. Insbesondere wird auf die Berücksichtigung<br />

auf die Aufstell- und Zufahrtsflächen für Feuerwehr<br />

sowie Flucht- und Rettungswege hingewiesen.<br />

Die folgenden Richtlinien sind bei der Planung neben<br />

den einschlägigen Vorschriften zu berücksichtigen.<br />

Bauordnungsrecht<br />

Allgemeine Vorschriften und Normen<br />

• BauGB<br />

• BauO NRW, aktuelle Fassung<br />

• Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten,<br />

Teil 1 Versammlungsstätten (Sonderbauverordnung<br />

– SBauVO), letzter Stand<br />

• Richtlinie über bauaufsichtliche Anforderungen an<br />

Schulen (Schulbaurichtlinie – SchulBauR), letzter<br />

Stand<br />

Seite 65<br />

4.12 Planungshilfen und -richtlinien der Stadt Köln<br />

Die nachfolgenden Richtlinien sind grundsätzlich zu beachten<br />

soweit die vorliegende <strong>Auslobung</strong> nichts anders<br />

bestimmt.<br />

• Schulbauleitlinie Stadt Köln, Integrierte Jugendhilfe<br />

und Schulentwicklungsplanung (jedoch nicht das<br />

dort dargestellte Musterraumprogramm)<br />

• Allgemeine Planungshinweise für Schulbauten<br />

• Bau-, Qualitäts- und Ausstattungsstandards für<br />

Schulen (BQA) der Gebäudewirtschaft<br />

• Anlage BQA – Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden<br />

• Anlage BQA – Qualitätssicherung Architektur<br />

• Anlage BQA – CAD-Richtlinie<br />

• Anlage BQA – Sanierung<br />

• Anlage BQA – Anforderung an Planung und<br />

Ausführung der hygienischen und gesundheitlichen<br />

Belange<br />

• Anlage BQA – Nachrichtentechnische Anlagen<br />

• Anlage BQA – Freianlagen an Schulen der Stadt Köln<br />

• BQA – anwendungsneutrale Verkabelung an Schulen<br />

der Stadt Köln<br />

• BQA – Anforderung aus Toilettenanlagen<br />

• TK-Ausstattung an Kölner Schulen<br />

• Standards Müllentsorgung an Kölner Schulen


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Hansapark mit Turnhalle<br />

Seite 66


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Seite 67


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Hansaring mit Hansa Gymnasium<br />

68<br />

5.1 Städtebauliches Aufgabenfeld –<br />

Einheit in der Vielfalt<br />

Der städtebauliche Rahmen ist in seinen Grundzügen<br />

abgesteckt, die stadträumliche Idee ist formuliert:<br />

Rund um den Klingelpützpark soll aus den bestehenden<br />

untSeite<br />

Bildungsbauten im Quartier eine zukunftsweisende<br />

Bildungslandschaft hervorgehen, die ein gemeinsamer<br />

Freiraum verbindet und deren einzelne Nutzungsbausteine<br />

sich geschickt im Raum verteilen. Gegenstand<br />

der Wettbewerbsaufgabe ist es, auf der Basis des Bebauungsplanentwurfes<br />

die Bildungslandschaft in konkreter<br />

Architektur und Landschaftsarchitektur Gestalt<br />

werden zu lassen.<br />

Die Planung der Bauten und Freianlagen für die „Bildungslandschaft<br />

Altstadt Nord“ ist eine komplexe<br />

Aufgabe, die eine integrierte Betrachtung sämtlicher<br />

Belange in die Konzeption verlangt. Der zweiphasige<br />

Wettbewerb soll es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

ermöglichen, sich schrittweise den Herausforderungen<br />

zu widmen. Der inhaltliche Schwerpunkt der<br />

ersten Wettbewerbsphase liegt darin, eine überzeugende<br />

städtebauliche Konzeption (Baukörper, Eingangssituationen,<br />

Orientierung der Gebäude, Gliederung der<br />

Freianlagen, „Vorder- und Rückseiten“, Platzbildung<br />

etc.) herauszuarbeiten und mit prinzipiellen architektonischen<br />

Aussagen eine Haltung zur Gestaltung der<br />

Gebäude zu vermitteln. Gegenstand der zweiten Wettbewerbsphase<br />

ist – darauf aufbauend – die konkrete<br />

Ausarbeitung der Architektur und Freiraumplanung.<br />

Städtebaulichen Rahmen vertiefen und<br />

konkretisieren<br />

Der Bebauungsplanentwurf mit dem zugrunde liegenden<br />

Rahmenplan beschreibt über die Verteilung<br />

der Nutzungsbausteine und der Baumassen die Idee<br />

einer Bildungslandschaft, die sich intensiv mit dem<br />

umliegenden Stadtteil verweben will und insbesondere<br />

den Klingelpützpark zu ihrem Herzstück erklärt.<br />

Dieser städtebaulichen Grundhaltung folgend gilt es im<br />

Rahmen des Wettbewerbs, auf Grundlage der Empfehlungen<br />

zu Raumprogramm und Gestaltungsqualität für<br />

jedes einzelne Gebäude maßgeschneiderte Lösungen<br />

auszuarbeiten. Dabei ist jedoch nicht allein der Blick<br />

auf die Einzelbauten zu richten. Vielmehr sollen – insbesondere<br />

im Hinblick auf die Erdgeschosszonen sowie<br />

die Lage und Ausgestaltung der Eingangsbereiche – die<br />

einzelnen Gebäude zusammen betrachtet werden. Die<br />

benachbarten Nutzungsbausteine sollen korrespondieren,<br />

was auch in den Grundrissen herauszuarbeiten ist.<br />

Ziel ist es, den Zuschnitt der Baukörper des Rahmenplans<br />

auf Basis des Bebauungsplanentwurfs im Detail zu<br />

überprüfen. Eine Überschreitung der Grenzen zum Park<br />

ist keinesfalls tolerabel.<br />

erbin


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

An diese Aufgabe ist zudem die Zonierung und Ausgestaltung<br />

der Freiräume geknüpft, denen eine wichtige<br />

Integrationsaufgabe zukommt – sowohl für die Bildungslandschaft<br />

mit ihren Einrichtungen wie für das<br />

umliegenden Quartier, das von der Freiraumentwicklung<br />

ebenso profitieren sollen.<br />

Gestalterische Idee für die Bildungslandschaft<br />

ausformulieren – Einheit in der Vielfalt<br />

Das stadträumliche Grundgerüst besteht aus einem<br />

verbindenden Platz für Kindertagesstätte, Grundschule,<br />

Realschule und Studienhaus; der Einbindung des<br />

Abendgymnasiums durch ein überzeugendes Querungsangebot<br />

der Kyotostraße sowie dem baulichen<br />

Abschluss der Bestandsbauten durch das Mensa- und<br />

Werkstatthaus auf der östlichen Seite des Parks.<br />

Entlang dieses Gerüstes sollen die Baukörper und ihre<br />

Fassaden entwickelt werden. Gesucht wird eine gestalterische<br />

Haltung, die auf überzeugende Weise darlegt,<br />

dass alle Bauten mit ihren Funktionen spezifischen<br />

Anforderungen folgen, gleichwohl aber als Teil eines<br />

großen Ganzen zu verstehen sind. In der Auseinandersetzung<br />

mit dem Gesamtkonzept der Bildungslandschaft<br />

und ihren Bausteinen ist daher zu prüfen, welche<br />

Rolle die Funktionseinheiten im Gesamtbild einnehmen<br />

sollen, ob einzelne Bauten bewusst aus dem Ensemble<br />

hervorstechen, eigene Akzente setzen sollen.<br />

In jedem Fall sollen die in ihrem Standort bereits festgelegten<br />

Nutzungsbausteine der Bildungslandschaft im<br />

Stadtraum eindeutig mit ihrer Funktion identifizierbar<br />

sein, um eine einfache Orientierung zu gewährleisten<br />

und um die Eigenständigkeit der Institutionen im Verbund<br />

dend<br />

zu unterstreichen. In welcher Weise die funktionale<br />

Ordnung der Gebäude jeweils mit der ästhetischen<br />

äußeren und inneren Gestalt korrespondieren soll, ist<br />

von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für jeden<br />

Nutzungsbaustein eigenständig zu erörtern. Es wird<br />

jedoch großer Wert darauf gelegt, dass die hohen<br />

programmatischen und funktionalen Ansprüche und<br />

die Zielsetzung, lebendige, Bildungshäuser zu schaffen,<br />

in jedem Gebäude ästhetisch zum Ausdruck kommen<br />

sollen.<br />

Seite 69<br />

Insgesamt ist ein städtebaulich-architektonisches<br />

Gesamtkonzept dafür vorzulegen, wie das übergeordnete<br />

Ziel einer „Einheit in der Vielfalt“ architektonisch<br />

und freiraumplanerisch auf unverwechselbare Weise im<br />

Ensemble und in den Einzelbauten umgesetzt werden<br />

kann und sollte. In dem Zusammenhang ist bereits in<br />

der ersten Wettbewerbsphase eine Haltung dazu zu<br />

entwickeln, ob z.B. in der Wahl von Materialien, Farbgebung<br />

o.ä. eine Einheitlichkeit der Gebäude angestrebt<br />

wird oder ob die Unterschiedlichkeit der Einrichtungen<br />

ihren Ausdruck in individuell gestalteten Bauten finden<br />

soll.<br />

Die Verbundgebäude sind die „Flaggschiffe“ der Bildungslandschaft.<br />

Sie sind die Bausteine des Projektes,<br />

die sich am meisten dem Stadtteil öffnen und bürgerschaftlichen<br />

Nutzungen zugänglich sein sollen. Wie sie<br />

ihre besondere Rolle im städtebaulichen Kontext von<br />

Park und Stadtraum in der Ausgestaltung ihrer Architekturen<br />

wahrnehmen sollen, ist von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern überzeugend herauszuarbeiten.<br />

Historischen Bestand aufgreifen<br />

Der Standort am Gereonswall bietet zahlreiche Möglichkeiten,<br />

mit den Neubauten, insbesondere dem<br />

Studienhaus, gestalterisch auf die denkmalgeschützte<br />

erhöhte Stadtmauer zu reagieren, diese gleichfalls in<br />

das Gestaltungskonzept für die gesamte Standortentwicklung<br />

einzubeziehen. Historische Bezüge sind auch<br />

beim Erweiterungsbau der Grundschule zu berücksichtigen.<br />

Hierbei gilt es, den bereits äußerlich sanierten<br />

Bau aus den 1950er Jahren behutsam um einen Anbau<br />

zu erweitern. Dabei ist in der Formgebung und Fassadengestaltung<br />

ein überzeugender Dialog zwischen<br />

Alt und Neu zu führen. Ebenso sind sensible Lösungen<br />

hinsichtlich der Grundrissgestaltung samt ihrer Verbindungspunkte<br />

zu entwerfen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5.2 Hochbauliches Aufgabenfeld – „Dritte Pädagogen“<br />

Schule neu denken<br />

Ebenso wie die städtebauliche Einbindung der Bildungslandschaft<br />

in den Stadtteil beispielhaft sein soll,<br />

so sollen die einzelnen Gebäude von herausragender<br />

Qualität sein – funktional, wirtschaftlich, ökologisch,<br />

energetisch und natürlich auch gestalterisch. Die<br />

Außen- und Innenarchitektur muss den Lernanforderungen<br />

und –formen entsprechend gestaltet sein und<br />

in seiner ästhetischen Gestaltung die Grundideen ihrer<br />

inhaltlichen Konzepte zum Ausdruck bringen. Sie ist<br />

einer der entscheidenden Faktoren, um schüler-, und<br />

handlungsorientiertes Lernen von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen angemessen fördern und<br />

umsetzen zu können. Im Rahmen dieses Wettbewerbs<br />

ist eine Architektur zu entwickeln, die all diese Fragen<br />

zukunftsweisend im Sinne ganztägig genutzter Lernund<br />

Lebensräume umsetzt.<br />

Empfehlungen für Raumprogramm und Gestaltungsqualität<br />

interpretieren<br />

Die Einrichtungen haben sich in einem kooperativen<br />

Abstimmungsprozess im Vorfeld des Wettbewerbs<br />

intensiv mit den räumlichen Anforderungen, die zur<br />

Umsetzung ihrer pädagogisch-didaktischen Ziele<br />

erforderlich sind, auseinandergesetzt. Entstanden<br />

sind Funktionsschemata, die als optimale Raumkonzeptionen<br />

zum Lernen und Lehren zu begreifen sind.<br />

Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />

sind dazu aufgerufen, sich eingehend mit den Funktionszusammenhängen<br />

und der darin beschriebenen<br />

Haltung zu zukunftsweisenden Bildungseinrichtungen<br />

zu befassen und diese im Zusammenhang mit dem<br />

nachzuweisenden Raumprogramm zu interpretieren.<br />

Auf dieser Grundlage gilt es, überzeugende Grundrisse<br />

zu entwerfen, die die individuellen Anforderungen<br />

einzelner Funktionseinheiten erfüllen und inspirierende,<br />

auf die unterschiedlichen Lern- und Lehrsituationen<br />

zugeschnittene Raumgefüge erwarten lassen.<br />

ochSeite 70<br />

Die konkrete Herausforderung für die Teilnehmer an<br />

diesem Wettbewerb besteht darin, sich mit dem ambitionierten<br />

inhaltlichen Programm auseinanderzusetzen,<br />

eine bauliche Haltung zu einer zukunftsweisenden Pädagogik<br />

zu entwickeln und überzeugende Vorschläge für<br />

eine Umsetzung dieser Konzepte in konkrete hochwertige<br />

Architektur auszuarbeiten.<br />

Die Ausloberin ist neugierig zu erfahren, wie die innovativen<br />

pädagogischen Ansätze zu einer neuen Raumqualität<br />

und Flächenaufteilung führen. Unkonventionelle<br />

Vorschläge, die die Umsetzung der jeweiligen schulischen<br />

Bildungsaufträge erleichtern und die schulisches<br />

Leben und das Zusammenleben von Bildungseinrichtungen<br />

und Stadtteil erkennbar voranbringen, sind<br />

ausdrücklich gewünscht.<br />

Bei der Grundrissgestaltung wird auf einen effizienten<br />

Umgang mit den Verkehrs- und Nebenflächen Wert<br />

gelegt. Vor dem Hintergrund der innerstädtischen<br />

Lage, einer zu schützenden Parkanlage und der somit<br />

begrenzten Flächenressourcen muss das Raumprogramm<br />

in kompakten, mehrgeschossigen Baukörpern<br />

untergebracht werden. Dies ist keinesfalls als Nachteil<br />

auszulegen, sondern bietet die Chance, die für eine<br />

Schule besonders wichtige vertikale und horizontale<br />

Zirkulation gewinnbringend für die Einrichtungen zu<br />

gestalten.<br />

anre<br />

Mit diesem Wettbewerb ist die Erwartung verbunden,<br />

über die bisherigen Grenzen der Bildungslandschaft<br />

hinaus zu denken und sich innerhalb des gesteckten<br />

Rahmens weitgehend frei Gedanken für eine modellhafte<br />

Bildungslandschaft zu machen, das Schule auch<br />

in anderen Stadtteilen machen und Signalwirkung über<br />

Köln hinaus entfalten könnte.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Verkehrsflächen stellen folglich eine wichtige Ressource<br />

dar; sie müssen so weitreichend wie möglich<br />

über ihren Erschließungszweck hinaus als vollwertige<br />

Nutzflächen ihre Wirkung im Gebäude entfalten können<br />

– als Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche,<br />

als Lern- und Rückzugsraum, als Versammlungs- oder<br />

Bewegungsfläche. Sie sind integraler Bestandteil der<br />

Cluster und Lernlandschaften, die sich über den gesamten<br />

Grundriss erstrecken – und nicht an den Schwellen<br />

zu den Klassenräumen abbrechen. Im Flächennachweis<br />

sind daher die Verkehrsflächen differenziert hinsichtlich<br />

ihrer Anteile mit Aufenthaltscharakter und mit Lernort-<br />

Qualitäten von jenen Verkehrsflächen zu unterscheiden,<br />

die als reine Verkehrsflächen fungieren.<br />

Die Erschließungszonen der Gebäude, auch der vertikalen<br />

Verkehrsflächen, nehmen hier eine Schlüsselrolle<br />

für die Grundrissqualität ein: als zentraler, zwischen den<br />

unterschiedlichen Ebenen vermittelnder Raum, sorgt<br />

er für die notwendige Orientierung im Gebäude und<br />

eröffnet immer wieder neue überraschende Blickbeziehungen.<br />

Zugleich führt er alle Funktionseinheiten kommunikativ<br />

zusammen, zeigt sich bewusst als lichtdurchflutetes,<br />

offenes Zentrum, wie auf einem öffentlichen<br />

Platz sich schulisches Leben entfalten kann.<br />

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird<br />

erwartet, dass sie sich umfassend und phantasievoll<br />

mit den Eigenschaften inspirierender Lernlandschaften<br />

befassen. Erwartet werden Grundrisse, die zeigen, wie<br />

durch eine geschickte Anordnung sämtlicher Flächen<br />

insgesamt Mehrwerte für die Nutzung der Gebäude<br />

gewonnen werden können, auch durch die variable<br />

Zuschaltbarkeit von Einzelräumen oder eine flexible<br />

Verschränkung von Innenräumen mit dem Außenbereich.<br />

Notwendige Flure sind zu vermeiden; vielmehr<br />

sind für diese Räume Ideen zu entwickeln, wie mithilfe<br />

fester Einbauten hohe Aneignungs-, Kommunikations-<br />

und Nutzungsqualitäten entfaltet und diese über ihre<br />

funktionale Notwendigkeit hinaus sogar für alle Altersgruppen<br />

zu attraktiven Aufenthaltsbereichen in den<br />

Gebäuden werden können.<br />

gend<br />

Seite 71<br />

Die pädagogische Nutzbarkeit der Erschließungsflächen<br />

und der Lernorte kann durch multifunktionale<br />

Stau- und Sitzmöbel sowie durch die Optimierung der<br />

Nutzung von notwendigen Einbauten (Heizungen,<br />

Fensterbänke) immens gesteigert werden. Hinweise auf<br />

entsprechende Festeinbauten sind willkommen. Selbstverständlich<br />

ist die Vereinbarkeit mit dem Brandschutz<br />

zu gewährleisten.<br />

Die vorliegenden „Empfehlungen Raumprogramm und<br />

Gestaltungsqualität“ der einzelnen Nutzungsbausteine<br />

sind jeweils in den vorgesehenen Baufenstern nachzuweisen.<br />

Für die Planung der Grundschule ist überdies die Aufgabe<br />

zu lösen, wie die Raum- und Funktionsanforderungen<br />

im Wechselspiel von Alt- und Neubau unter Berücksichtigung<br />

der Anforderungen des Denkmalschutzes<br />

umgesetzt werden kann. In besonderer Weise gilt es,<br />

für den Anbau eine Architektursprache zu entwickeln,<br />

die eine stimmige Ergänzung des historischen Gebäudes<br />

darstellt.<br />

Inspirierende Lernlandschaften entwickeln<br />

Um motiviert Lernen und Lehren zu können, brauchen<br />

Schulen inspirierende Räume. Sie müssen über Qualitäten<br />

verfügen, die es Schülern wie Lehrern leicht<br />

machen, sich diese Räume anzueignen und sie nach<br />

eigenen Vorstellungen auf ihre individuellen und kollektiven<br />

Bedürfnisse hin zu verändern und zu gestalten.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

In der gesamten Bildungslandschaft sollen daher Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene einen Lern-, Lebens-,<br />

Bewegungs- und Entfaltungsraum vorfinden, der hilft,<br />

die eigene Persönlichkeit und individuelle Kompetenzen<br />

zu entwickeln und zu stärken. Das pädagogische<br />

Personal und die weiteren Fachkräfte finden Arbeitsplätze<br />

vor, die eine Umsetzung der pädagogischen<br />

Konzepte fördern.<br />

Die Qualität der Architektur muss sich daran messen<br />

lassen, in welchem Maße sich die Nutzerinnen und Nutzer<br />

mit ihren Räumen identifizieren, Räume überhaupt<br />

als die ihrigen akzeptieren, sogar bereit sind, diese zu<br />

gestalten und für sie Verantwortung zu übernehmen.<br />

Was für das Leben im Allgemeinen gilt, muss auch für<br />

die Bildungslandschaft gelten: Menschen brauchen eine<br />

räumlich identifizierbare Einheit, zu der sie gehören!<br />

Daher ist es für die Qualität der Bauten wesentlich,<br />

Cluster von überschaubarer Größe (in der Größenordnung<br />

von max. etwa 100 Schülern) zu bilden, die<br />

räumlich und gestalterisch Eigenständigkeit erkennen<br />

lassen und sich zugleich als Teil eines großen Ganzen<br />

verstehen können.<br />

Die Architektur muss Aneignungsprozesse ermöglichen<br />

und den damit verbundenen ästhetischen Veränderungen<br />

am Gebäude Raum geben. Die Umgestaltungsmöglichkeit<br />

von Schulräumen ist wesentlich für<br />

die Nutzungsqualität der Architektur. Sie erhöht bei<br />

Lernenden, Lehrenden und Erziehenden die Akzeptanz<br />

für flexible Lernräume. Zugleich stärkt sie die Verantwortung<br />

für das Lernumfeld. Die Räume sind so anzuordnen<br />

und auszustatten, dass sich dezentrale Flächen<br />

und Zonen bilden lassen, die von Teams der Lehrenden<br />

bzw. Lerngruppen in Eigenverantwortung ausgestaltet<br />

und gepflegt werden können und so Geborgenheit<br />

vermitteln und Identifizierung fördern.<br />

nspieri<br />

Seite 72<br />

Von den Wettbewerbsteilnehmern wird eine qualitätsvolle<br />

und robuste Architektur erwartet, die den Nutzern<br />

genügend Raum gibt, ihre Gebäude aktiv in Besitz zu<br />

nehmen. Über die gestalterische Frage hinaus sollen<br />

unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit realisierbar<br />

sein – von der Einzelarbeit, über Kleingruppen und<br />

Klassenverbände bis hin zu übergreifenden Stufenverbänden<br />

(Cluster).<br />

Arbeitsplätze, Lernräume, Bewegungsräume, Sport-,<br />

Spiel- und Begegnungsflächen sind in funktionaler<br />

Hinsicht so zu gestalten bzw. sollten von den Nutzern<br />

selbst so gestaltbar sein, dass sie die institutionsübergreifende<br />

Zusammenarbeit in Klein- und Großgruppen<br />

unterstützen. In diesen unterschiedlichen Konstellationen<br />

müssen sich die Menschen in den Räumen immer<br />

wieder neu einrichten und diese auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse hin anpassen können. Von den Wettbewerbsteilnehmer<br />

ist im Rahmen des Wettbewerbs zu<br />

zeigen, welche Möglichkeiten der Raumanpassung im<br />

laufenden Betrieb bestehen und in welcher Art und<br />

Weise insbesondere die schulischen Räume an sich<br />

verändernde Anforderungen flexibel angepasst werden<br />

können.<br />

Als besondere Teilaufgabe ist der Umbau der Grundschule<br />

vor dem Hintergrund zuvor skizzierter Anforderungen<br />

an neue Lern- und Lehrlandschaften zu sehen.<br />

Die Grundrisse der Grundschule mit ihrer einzigartigen<br />

Form sind dergestalt weiterzuentwickeln, dass das Gebäude<br />

in seiner Erschließungslogik erhalten bleibt und<br />

neue leistungsfähige und anregende Raumkonstellationen<br />

– auch in Verbindung mit dem neu zu schaffenden<br />

Anbau im Süden des Gebäudes – hervorbringen wird.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

neu gestalteter Pausenhof des Hansa Gymnasiums<br />

Seite 73<br />

erend


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Abgrenzung von laufenden Baumaßnahmen<br />

der Bauunterhaltung zur späteren Generalinstandsetzung.<br />

Bereits durchgeführte Baumaßnahmen<br />

in der Schule:<br />

• WC-Generalinstandsetzung der Mädchen- und<br />

Jungen-WCs und des Lehrer-WCs im Grundschulgebäude,<br />

inklusive Realisierung barrierefreier<br />

Behinderten-WCs, mit kompletter<br />

Neuinstallation, durchgeführt im Jahr 2009<br />

• Erneuerung der Brandschutztüren im Grundschulgebäude,<br />

durchgeführt im Jahr 2009<br />

• Dachsanierung im KPII, inkl. dazugehöriger<br />

Regenentwässerung<br />

• Fassadensanierung mit Innendämmung unter<br />

Berücksichtigung des Denkmalschutzes, inkl.<br />

Erneuerung der Fenster und des außenliegenden<br />

Sonnenschutzes<br />

• Ergänzung der Brandschutztüren, Einbau<br />

einer RWA<br />

• Umsetzung des 2. Fluchtweges durch Anbau<br />

eines außenliegenden Stahl-Fluchttreppenhauses<br />

• Anpassung der Elektrotechnik an die zuvor<br />

aufgeführten Baumaßnahmen: Sonnenschutz-Steuerung,<br />

Erneuerung der Raumbeleuchtung,<br />

teilweise (in den Klassen- und<br />

Verwaltungsräumen) Offentürhaltung für die<br />

Brandschutztüren, Notbeleuchtung/Fluchtwegebeleuchtung,<br />

Alarmierungsanlage für<br />

den Brandfall mit ELA-Anlage<br />

Zur Generalinstandsetzung verbleiben somit:<br />

einlad<br />

Seite 74<br />

• komplette Brandschutzsanierung der Schule:<br />

ordnungsgemäße Schottung aller Einzelbereiche<br />

in den geforderten Qualitäten (insbes.<br />

Flurtrennwände, Schottung aller Leitungsanlagen,<br />

ggf. Abhangdecken mit F-Anforderung)<br />

• haustechnische Sanierung des kompletten<br />

Gebäudes: Erneuerung der kompletten Installationen<br />

inkl. Leitungen für Sanitärtechnik,<br />

Heizungstechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik<br />

und Lüftungstechnik; im gesamten<br />

Gebäude ist die MSR-Technik/Gebäudeautomation<br />

zu erneuern<br />

• komplette Sanierung der Innenräume (Klassen,<br />

Flure, Schulverwaltung und Aula): Anstrich,<br />

Abhangdecken, Fußböden; Innentüren<br />

von innen abschließbar für Amoklage (Ergänzung<br />

in Teilbereichen), Ergänzung der bereits<br />

mit oben durchgeführten Baumaßnahmen<br />

sanierten Bereiche<br />

• Erneuerung der Schließanlage<br />

• Herstellung der Barrierefreiheit des Gebäudes<br />

in Absprache mit dem Stadtkonservator


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Eingangssituationen und abgestufte Öffentlichkeit<br />

definieren<br />

Alle Bestandteile der Bildungslandschaft haben – wenn<br />

auch unterschiedlich stark ausgeprägt – Bereiche, die<br />

unmittelbar öffentlich zugänglich sein sollen, sowie<br />

Zonen, die der internen Nutzung vorbehalten sind. Daher<br />

ist mit der Frage nach der inneren Organisation der<br />

Gebäude unmittelbar die Aufgabe verbunden, wie die<br />

Grenze oder der Übergang zwischen öffentlichen und<br />

nicht-öffentlichen Bereichen definiert und organisiert<br />

werden kann. Dies betrifft einerseits die aktive Lenkung<br />

des Publikumsverkehrs in die für ihn bestimmten Bereiche.<br />

Andererseits geht es um die erkennbare Definition<br />

einer Schwelle innerhalb der Gebäude, die Schülerinnen<br />

und Schülern sowie Lehrern die Grenzen des schulischen<br />

(Aufsichts-)Bereichs vermittelt.<br />

Ziel ist es dabei, einerseits niederschwellige, einladende<br />

Gebäude auszubilden, die dieses auch unmissverständlich<br />

zu verstehen geben. Andererseits sollen<br />

die Menschen beim Betreten der Gebäude nicht das<br />

Gefühl ereilen, „mit der Tür ins Haus gefallen“ zu sein;<br />

die Möglichkeit, sich in Ruhe orientieren, sich auf den<br />

Wechsel zwischen Außen und Innen atmosphärisch<br />

einstellen zu können, wird als ebenso wichtig erachtet.<br />

Es gilt folglich, eine überzeugende „Dramaturgie“ für<br />

diesen Übergang auszuarbeiten – insbesondere für die<br />

publikumsintensiven Schwellenbereiche.<br />

Seite 75<br />

Insbesondere das Studienhaus und das Mensa- und<br />

Werkstatthaus sollen eine intelligente Publikumssteuerung<br />

durch eine entsprechende räumliche Organisation<br />

ermöglichen. Die der Öffentlichkeit zugänglichen<br />

Zonen sollten so konzipiert werden, dass sie multifunktional<br />

für Ausstellungen (Bilder, Stellwände etc.),<br />

Lesungen, Kleinkunst und Poetry Slam genutzt werden<br />

können. Auf diesem Wege soll die Leitidee des Zentrums,<br />

eine Verbindung von Gebäude und Stadtteilaktivitäten<br />

zu schaffen, unterstrichen werden.<br />

Insgesamt ist zu zeigen, auf welche Weise in den Gebäuden<br />

und im Außenraum unterschiedliche Grade von<br />

Öffentlichkeit und Gemeinschaft entstehen können, die<br />

es allen Lernenden und Lehrenden erlauben, zwischen<br />

der Clusterebene mit Angeboten für Einzel-, Gruppen-<br />

und Klassenarbeit, der Ebene der Schule/Bildungseinrichtung<br />

und der Ebene der Bildungslandschaft und des<br />

Quartiers bei Nutzung zu differenzieren.<br />

end


ei<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Identitätsstiftende Architektur entwerfen<br />

Für alle Bauten in der Bildungslandschaft gilt die<br />

Zielsetzung: Es sollen schöne und anregende Bauten<br />

entstehen, in denen gerne gearbeitet und gerne gelernt<br />

wird. Nicht eine „Lehranstalt“, sondern in erster Linie<br />

ein menschlicher Lebensraum, in dem wichtige Prägungen<br />

für ein lebenslanges Lernen entstehen, ist das Ziel.<br />

Die Architektur nimmt hierauf wesentlichen Einfluss,<br />

denn sie bietet den atmosphärischen Rahmen für ein<br />

individuelles Wohlbefinden. Die ästhetische Gestaltung<br />

der Räume soll auf die Bedürfnisse der Lernenden<br />

eingehen, zugleich eine klare Gestaltungslinie erkennen<br />

lassen, sogar „en passant“ das Gefühl und das Urteilsvermögen<br />

für Räume, Formen und Farben fördern.<br />

Die Architektur soll eine Atmosphäre der Zugehörigkeit<br />

und Entspannung erzeugen und auch als „Erfahrungsfeld<br />

für dieSinne“ funktionieren: Nicht belehrend und<br />

aufgesetzt, sondern für alle Alterstufen ein einladendes<br />

Angebot, sich mit unterschiedlichen Themen (z. B.<br />

Energie, Stoffströme, Wasserhaushalt) angeregt auseinandersetzen<br />

zu können. Entstehen soll eine Architektur,<br />

die im Gebrauch auf veränderte Anforderungen eingehen<br />

kann, die mit ihrer Benutzung Menschen verändert,<br />

ihren Erfahrungsschatz erweitert und sie im Alltag<br />

immer wieder zum Staunen anregt.<br />

eweg<br />

Seite 76<br />

Für die Atmosphäre in den Gebäuden sind Licht und<br />

Akustik von enormer Bedeutung. Sämtliche Gebäude<br />

sind, damit diese nicht nur programmatisch als offene<br />

und anregende Bildungshäuser wahrgenommen werden,<br />

optimal mit Tageslicht zu versorgen, schalltechnisch<br />

versiert zu planen und im Hinblick auf die Verwendung<br />

von Farben und Materialien ein abgestimmtes<br />

Gesamtkonzept vorzulegen, das nachvollziehbar auf<br />

die Anforderungen der jeweiligen Nutzungsbausteine<br />

antwortet.<br />

Energieeffizient bauen<br />

Für alle Gebäude ist ein Energiestandard entsprechend<br />

den zum Zeitpunkt der Bauantragsstellung geforderten<br />

gesetzlichen Standards zu beachten. Die Grundschule<br />

wird mit Fernwärme versorgt. In der Planung kann<br />

davon ausgegangen werden, dass Fernwärme auch für<br />

die neu zu planenden Gebäude als Energieträger zur<br />

Verfügung steht.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5.3 Freiraumplanerisches Aufgabenfeld – Bewegende Räume<br />

Freiräume im Stadtteil bereichern<br />

Mit der Bildungslandschaft Altstadt Nord soll eine Aufwertung<br />

der quartiersbezogenen Freiräume geschehen,<br />

und umgekehrt greifen die Einrichtungen der Bildungslandschaft,<br />

insbesondere die Jugendeinrichtungen,<br />

auf den attraktiven und von der Bevölkerung sehr gut<br />

angenommenen Klingelpützpark zurück. Dieser wird<br />

durch die neu anzusiedelnden Einrichtungen mit einem<br />

zusätzlichen Freiraumangebot und neuen Freiraumqualitäten<br />

ausgestattet werden, einzelne zuletzt wenig<br />

genutzte, nicht hinreichend gepflegte oder in ihrer<br />

Nutzbarkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen<br />

entsprechende Teilbereiche können nunmehr für die<br />

Zukunft ertüchtigt werden. Mit welchen Angeboten<br />

und mit welchen gestalterischen Qualitäten Impulse<br />

für die Freiräume im Stadtteil gesetzt werden sollen, ist<br />

im Rahmen des Wettbewerbs überzeugend zu lösen,<br />

dies bezieht sich auf die Flächen des Realisierungs- und<br />

Ideenteils.<br />

Neue Freiräume in den Park konzeptionell integrieren<br />

Die Idee, die Bildungslandschaft in besonderer Weise<br />

über den Freiraum als Einheit zu erleben, muss ihren<br />

Niederschlag in einer Landschaftsarchitektur finden, die<br />

dieser Zielsetzung funktional und ästhetisch vollends<br />

gerecht wird. Es werden Vorschläge erwartet, die an<br />

den Bestand sinnfällig anknüpfen und die Übergänge,<br />

insbesondere zwischen Realschule bzw. Studienhaus<br />

und dem Park überzeugend ausgestalten. Die vorhandenen<br />

Wegeverbindungen des Klingelpützparks<br />

sind zu erhalten. Es bestehen nun die Chance und die<br />

Notwendigkeit, die Eingangssituationen zum Park<br />

am Gereonswall am Lern- und Seminarhaus sowie am<br />

Mensa- und Werkstatthaus neu zu gestalten. Insbesondere<br />

die eingewachsene Platzsituation an der Kreuzung<br />

Gereonswall/Vogteistraße mit ihrem bedeutenden<br />

Altbaumbestand bedarf einer behutsamen Neuordnung,<br />

um den Übergang zwischen Park und Hansa<br />

Gymnasium eindeutiger herauszuarbeiten und um dem<br />

Mensa- und Werkstatthaus einen attraktiven, informellen<br />

Außenraum mit hohen Aufenthaltsqualitäten bieten<br />

zu können. (vgl. Abbildung S. 35: Abgrenzung Realisierungs-<br />

und Ideenteil)<br />

Seite 77<br />

Begrenztes Freiflächenangebot optimal ausnutzen<br />

Trotz der Lage im Park ist das Freiflächenangebot, das<br />

den einzelnen Nutzungsbausteinen individuell zugeordnet<br />

ist, sehr begrenzt. Die eigentlichen Schulgrundstücke<br />

sind klein, da auf Schulhöfe und abgegrenzte<br />

Freiflächen bewusst weitgehend verzichtet wird, außer<br />

bei Grundschule und Kindertagesstätte. Große Bedeutung<br />

gewinnen schützende, intime Zwischenzonen, die<br />

im öffentlich zugänglichen Raum situiert sind, sich aber<br />

noch deutlich vom öffentlichen Freiraum abheben und<br />

die fehlende Schutzwirkung eines klassischen Schulhofs<br />

kompensieren. Die Freiflächen müssen einerseits Ruhe-<br />

und Rückzugsräume bieten, andererseits dem natürlichen<br />

Bewegungsdrang von Kindern und Jugendlichen<br />

durch ihre Dimensionierung und Ausstattung den<br />

nötigen Rahmen bieten.<br />

Um zu einem erweiterten und differenzierten Freiraumangebot<br />

zu gelangen, wird angeregt zu prüfen, in<br />

welchem Maße und mit welchen Nutzungsqualitäten<br />

ausgestattet die Nutzung der Dachflächen sinnvoll und<br />

wünschenswert erscheint. Sofern keine Nutzung der<br />

Dachflächen vorgesehen ist, ist eine Begrünung dieser<br />

Flächen wünschenswert. Von den Teilnehmern werden<br />

Vorschläge erwartet, die sich stimmig in die geplante<br />

Funktionsverteilung der Gebäude einfügen, den<br />

Anforderungen der potenziellen Nutzer entsprechen<br />

und insgesamt zu einem erkennbaren Mehrwert für die<br />

Nutzungsbausteine und die Bildungslandschaft führen.<br />

Vielfältige, altersgruppenspezifische Nutzungsange-<br />

end<br />

bote entwickeln<br />

Die Anforderungen der in der Bildungslandschaft<br />

vertretenen Altersgruppen sind sehr heterogen, und<br />

abgesehen von dem öffentlich genutzten Klingelpützpark,<br />

der allen Nutzergruppen der Bildungslandschaft<br />

offensteht, sind auf begrenzten Außenraumflächen<br />

vielfältige, altersgruppenspezifische Angebote zu<br />

schaffen.


etero<br />

Seite 78<br />

Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Die schulischen Außenflächen sind für die Qualität der<br />

Schulen von enormer Wichtigkeit. Vor allem für Kinder<br />

im Vor- und Grundschulbereich ist dies ein wesentliches<br />

Element für die Attraktivität der Bildungseinrichtung.<br />

Daher ist vorgesehen, dass der Schulhof für die Kinder<br />

auf kurzem Weg erreichbar ist und großzügige Spielund<br />

Bewegungsmöglichkeiten erhält. Ebenerdige Lernräume<br />

verfügen nach Möglichkeit über einen direkten<br />

Ausgang auf den Schulhof bzw. auf eine klasseneigene<br />

Terrasse (mit Schulgarten).<br />

Der schulische Freiraum ist in Bewegungs- und Entspannungszonen<br />

gegliedert und bietet Begegnungsräume<br />

und Rückzugsnischen mit sonnigen wie auch mit schattigen<br />

Plätzen. Das Angebot an Spiel- und Sportmöglichkeiten<br />

soll die Motorik und den Gemeinschaftssinn der<br />

Kinder fordern und fördern. Im Rahmen des Wettbewerbs<br />

sind dezidierte Vorschläge zu entwerfen, wie die<br />

Außenanlagen attraktiv gestaltet und zoniert werden<br />

können. Das Konzept zur Begrünung der Freiflächen<br />

muss den besonderen Bewegungsdrang der Kinder<br />

berücksichtigen. Von den Planerinnen und Planern sind<br />

konkrete Vorstellungen davon zu entwickeln, wie die<br />

Gestaltung eines für Kinder und Jugendliche attraktiven<br />

Außenraums aussehen und wie er im Schulalltag und<br />

mit der Nachbarschaft funktionieren soll. Bei der Gestaltung<br />

der Schulhofflächen der Realschule am Rhein<br />

ist zu beachten, dass der Versiegelungsgrad nicht mehr<br />

als 30% betragen darf.<br />

Generell gilt es, einen Außenraum zu gestalten, der<br />

• barrierefreien Zugang zu allen Nutzungsbausteinen<br />

ermöglicht,<br />

• Ausübung des Aufsichtspflicht des Lehrkörpers in<br />

den Außenbereichen des Kindertagesstätte-, Grundschul-<br />

und Realschulbereichs gewährleistet,<br />

• in der Ausstattung der Pausen- und Spielflächen<br />

dem unterschiedlichen Alter der Nutzergruppen<br />

gerecht wird.<br />

Parkflächen<br />

Es ist eine bewusste Entscheidung, die baulichen<br />

Veränderungen im Zuge der Entwicklung der Bildungslandschaft<br />

auf die Ränder des Klingelpützparks - an<br />

der Grenze zum Grundstück der Grundschule sowie im<br />

Bereich Vogteistraße - zu beschränken. Um seine Randbereiche<br />

im Kontext des Stadtquartiers aufzuwerten,<br />

insbesondere die Zugangssituationen zu qualifizieren,<br />

umfasst die freiraumplanerische Aufgabenstellung des<br />

Realisierungsteils die behutsame Sanierung und Gestaltung<br />

von zwei Gartenanlagen:<br />

1. Bereich Senkgarten Ecke Vogteistraße/Gereonswall<br />

Die Errichtung des Mensa- und Werkstatthauses<br />

bedingt einen Eingriff in den Randbereich des<br />

bestehenden „Senkgartens“. Der verbleibende<br />

Gartenbereich ist als Einheit zu betrachten und neu<br />

zu konzipieren. Er soll als öffentliche Grünfläche fungieren<br />

und nicht als Zugang bzw. Aufenthaltsraum<br />

für Mensabesucher dienen. Herauszuarbeiten ist,<br />

wie die klare, erhaltenswerte landschaftsarchitektonische<br />

Struktur des Senkgartens unter Berücksichtigung<br />

des prägenden Altbaumbestands zu neuer<br />

Aufenthaltsqualität kommen kann. Ziel ist es, den<br />

Senkgarten als wichtiges Gelenk und „Trittstein“<br />

zwischen Klingelpützpark, Mensa- und Werkstatthaus<br />

sowie dem Hansa Gymnasium auszubilden.<br />

2. Entsiegelungsfläche Bereich Vogteistraße/Plankgasse<br />

An der nordöstlichen Ecke des Klingelpützparks<br />

(Bereich Vogteistraße/Plankgasse) soll eine Fläche<br />

von ca. 823 qm entsiegelt und begrünt werden. Für<br />

die Gestaltung dieser zukünftigen Grünfläche ist<br />

im Kontext der bestehenden Struktur des korrespondierenden<br />

Parkausschnittes eine überzeugende<br />

freiraumplanerische Konzeption vorzulegen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Klingelpützpark<br />

genSeite 79<br />

Senkgarten an der Ecke Vogteistraße/Gereonswall


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5.4 Mitwirkungskonzept<br />

Identifikationsanlässe durch Mitwirkungsangebote<br />

entwerfen<br />

Der bisherige Planungsprozess ist von einer intensiven<br />

Zusammenarbeit aller Institutionen bestimmt gewesen.<br />

Der Anspruch ist, einen Ort zu schaffen, mit dem<br />

sich alle Nutzerinnen und Nutzer verbunden fühlen und<br />

sich identifizieren, für den alle weitreichend Verantwortung<br />

zu übernehmen bereit sind. Darum ist es<br />

ausdrücklich gefordert, Angebote zur Aneignung und<br />

Mitgestaltung integraler Konzeptbestandteil der Architektur<br />

und Freiraumplanung darzustellen.<br />

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind ein<br />

gestalterischer Rahmen für die Mitwirkung von Schülerinnen<br />

und Schülern zu entwerfen und beispielhafte<br />

Vorschläge für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />

aufzuzeigen. Dabei geht es insbesondere um die<br />

individuelle Prägung im Außenraum, aber auch für<br />

die Architektur und die individuelle Ausgestaltung<br />

der „identifizierbaren Einheiten“, wie z.B. die Cluster,<br />

sind Wege einer Gestaltung in partizipativen Prozessen<br />

überzeugend darzulegen. Dabei ist auszuloten, in<br />

welchen Umfang eine Beteiligung von allen Akteuren<br />

geleistet werden kann, so dass der Prozess einerseits<br />

zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Andererseits<br />

soll er Resultate hervorbringen, die auch dauerhaft ihre<br />

Qualität werden halten können.<br />

5.5 Erschließung und Verkehr<br />

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird<br />

insgesamt eine Auseinandersetzung mit den Chancen<br />

und Grenzen partizipativer (Landschafts-)Architektur<br />

erwartet und eine Positionierung für die Anwendung<br />

angemessener Methoden bei der Umsetzung der Bildungslandschaft<br />

Altstadt Nord<br />

itwir<br />

erwartet.<br />

Seite 80<br />

Verkehrsgutachten Bildungslandschaft Altstadt-Nord<br />

Zurzeit wird ein ausführliches Verkehrsgutachten im<br />

Rahmen des Bebauungsplanverfahrens für die Bildungslandschaft<br />

Altstadt-Nord erstellt. Die Ergebnisse des<br />

Gutachtens befinden sich in der ämterinternen Abstimmungsphase.<br />

Die <strong>Auslobung</strong>sunterlagen werden zeitnah<br />

um das abgestimmte Gutachten ergänzt werden.<br />

Als thematischen Schwerpunkt behandelt das Verkehrsgutachten<br />

das mögliche Erschließungskonzept der<br />

Bildungslandschaft. Das Gutachten untersucht dafür<br />

den Ist- sowie den Planzustand hinsichtlich aller verkehrtechnischen<br />

Aspekte wie Verkehrsabwicklung und<br />

-qualität, Anlieferung, Hol- und Bringverkehr, Fahrrad-<br />

und Fußgängerwege, Fahrradabstellanlagen, Parkplätze<br />

im öffentlichen Raum etc. Es zeigt beispielhaft jeweils<br />

einen oder mehrere Lösungsansätze für die einzelnen<br />

Teilaspekte und -bereiche auf, um die Erfordernisse der<br />

Bildungslandschaft und die daraus folgenden jeweiligen<br />

Konsequenzen zu integrierten Lösungen zusammenzufügen.<br />

Die wichtigsten Teilbereiche sind u.a. die<br />

Dimensionierung und Verortung des elterlichen Hol-<br />

und Bringverkehrs sowie des Anlieferungsverkehrs, die<br />

Querung der Kyotostraße sowie die verkehrliche Umgestaltung<br />

des nördlichen und südlichen Gereonswalls.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

5.6 Kosten<br />

Kostenrahmen einhalten<br />

Für die Umsetzung des Projekts ist ein Kostenrahmen<br />

vorgegeben. Demnach stehen für den Hochbau folgende<br />

Mittel zur Verfügung: Kostengruppen 300/400:<br />

18,53 Mio. EUR. (vgl. Kap. 4.1)<br />

Eine Umverteilung der Mittel zwischen den Nutzungsbausteinen<br />

ist möglich, sofern die Qualität insgesamt<br />

gesichert bleibt. Eine Überschreitung des Kostenrahmens<br />

ist unbedingt zu vermeiden.<br />

Für die Freianlagen (Kostengruppe 500) steht ein Budget<br />

von ca. 2,43 Mio. EUR für den Realisierungsteil zur<br />

Verfügung. Dem Ideenteil werden anrechenbare Kosten<br />

von 0,35 Mio. EUR zu Grunde gelegt. (vgl. Kap. 4.1)<br />

Sowohl für die Gebäude als auch für die Außenanlagen<br />

gilt, dass der Bauinvestitions-, der Bauunterhaltungs-<br />

und der Baubetriebsaufwand integraler Bestand des<br />

Gesamtkonzepts sein muss. Für eine Prüfung der Investitionskosten<br />

ist eine Kostenschätzung vorzulegen.<br />

Zu Bauunterhaltung und Betrieb sind konzeptionelle<br />

Aussagen zu treffen, die eine generelle Einschätzung<br />

des zu erwartenden Aufwands ermöglichen.<br />

€<br />

Seite 81<br />

Insgesamt besteht die Aufgabe darin, eine Architektur<br />

zu entwickeln, die insbesondere die hohen inhaltlichen<br />

Anforderungen an die Gestaltqualität, die Funktionalität,<br />

den technischen Gebäudestandard sowie den<br />

Kostenrahmen integriert betrachtet und die Aspekte<br />

konzeptionell untereinander sorgsam abgewogen werden.<br />

Erwartet werden Konzepte, die sämtliche Aspekte<br />

gleichermaßen beherzigen und dieses auch überzeugend<br />

darlegen. Es wird mit Nachdruck unterstrichen,<br />

dass Entwürfe, die eine Einhaltung des Kostenrahmens<br />

nicht erwarten lassen, geringe Realisierungschancen<br />

besitzen und damit ein zentrales, notwendiges Ziel des<br />

Wettbewerbs verfehlen.<br />

Die Ausloberin wird die Entwürfe im Hinblick auf die<br />

Einhaltung des Kostenrahmens überprüfen (vgl. Anlage<br />

06.01).<br />

kend


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

5. Aufgabenstellung<br />

Bestandsgebäude Grundschule Gereonswall<br />

Seite 82


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

Seite 83


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

Städtebau<br />

• Keine Überschreitung der Grenzen zum Park (Anlage<br />

04.05)<br />

• Einhaltung der Zielsetzungen des Rahmenplans bzw.<br />

der im B-Planentwurf definierten Baufelder in Zuschnitt,<br />

Größe, Nutzungszuweisung und maximale<br />

Höhenentwicklung (Anlage 04.5)<br />

• Erhalt und Förderung des besonderen Charakters<br />

des Klingelpützviertels (Bildung und Freizeitgestaltung<br />

von Kindern und Jugendlichen)<br />

• Gebäude und Außenanlagen barrierefrei gem. §55<br />

BauO NRW (Kinder, Alte Menschen, Menschen mit<br />

Behinderung)<br />

Park/Freiflächengestaltung<br />

• Keine hochbaulichen Eingriffe in öffentliche Parkfläche<br />

Klingelpützpark<br />

• Erhalt und Anbindung bestehender Wegeverbindungen<br />

und Freiräume mit Durchwegung des Clusters<br />

Kindertagesstätte-Grundschule-Realschule<br />

• Erhaltenswerter Baumbestand s. Anlage 05.4 berücksichtigen<br />

(bes. Platane auf dem Schulhof des<br />

Hansa Gymnasiums sowie Platane und Nussbaum<br />

im Bereich des Senkgartens)<br />

• Integration Schulhofgestaltung Hansa Gymnasium<br />

• Dachflächen sollten ggf. als ergänzende Freiräume<br />

nutzbar sein<br />

• Freifläche Kindertagesstätte 1.200 qm z.T. auf Dachfläche<br />

mit Fluchtrutsche (600 qm Rasen, 400 qm<br />

Außenbereich befestigt, 200 qm Sandspielfläche)<br />

• Grundschulbereich: Qualitativ hochwertige Außenflächen,<br />

großzügige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten,<br />

Klasseneigene Terrassen, Schulgarten<br />

• Außenfläche im Realschulbereich ist öffentlich zugänglich,<br />

daher keine Einfriedung vorzusehen<br />

• Grundsätzlich sind folgende Ziele formuliert:<br />

Barrierefrei, Aufsichtspflicht gewährleistet, Spielflächen<br />

für unterschiedliche Nutzergruppen, neue<br />

Freiräume in Park integrieren, begrenztes Freiflächenangebot<br />

optimal ausnutzen, Identifikationsanlässe<br />

durch Mitwirkungsangebote entwerfen<br />

Seite 84<br />

Hochbau<br />

• Berücksichtigung aller funktionalen Kriterien der<br />

einzelnen Bausteine S. 44ff Nr. 3 z.B. Mensa und<br />

Werkstatthaus: auch als nicht öffentlicher Veranstaltungsraum<br />

nutzbar (500 qm); Studienhaus: 470 qm<br />

Lesebereich mit 40-60 AP, 3x90 qm Seminarbereich;<br />

Kindertagesstätte: separater Ausgang Gruppenbereich<br />

zur Außenfläche; Grundschule/Realschule:<br />

Clusterbildung mit Clusterforum als Erschließungsbereich<br />

unter Berücksichtigung von Brandschutzanforderungen<br />

( §17 BauO NRW)<br />

• Anregende, flexible Räume für komplexe Nutzungen<br />

(keine räumlichen Strukturen für Frontalunterricht)<br />

• Effizienter Umgang mit Verkehrs- und Nebenflächen<br />

• Verwendung von emissionsarmen Baumaterialien<br />

• Energieeffizient Bauen, Fernwärmeversorgung möglich<br />

• Einhaltung aller planungsrechtlichen Randbedingungen<br />

(Belichtung, Abstandsflächen etc.)<br />

Kosten<br />

• Folgende Kostenobergrenzen sind einzuhalten (KG<br />

300/400 bzw. 500)<br />

Hochbau: 18,54 Mio. Euro<br />

Freianlagen: 2,43 Mio. Euro<br />

Ideenteil: 0,35 Mio. Euro<br />

• Einhaltung der Kostenvorgabe für Baugrundverbesserungsmaßnahmen<br />

(Büro CDM Smith Anlage<br />

05.9)<br />

Denkmalschutz<br />

• Ein positiver Vorbescheid zum Abriss des V-Gebäudes<br />

liegt vor.<br />

• Generalinstandsetzung der Grundschule Gereonswall<br />

gem. Liste S. 74<br />

• mögliche Umgestaltungen im Innenbereich der<br />

Grundschule sind denkmalpflegerisch abzustimmen<br />

(sofern im Originalzustand) s. S. 59<br />

• Maximale Höhenentwicklung im Bereich d. denkmalgeschützten<br />

Bestandgebäude berücksichtigen<br />

• Erhalt der Elefantenplastik s. Abb. S. 59<br />

• Ggf. Verzicht auf den Erhalt des Zierbrunnens<br />

• Historische Bezüge aufgreifen (denkmalgeschützte<br />

Stadtmauer), behutsame Erweiterung der Grundschule


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

6. Vorgaben und Restriktionen<br />

Verkehr/Erschließung<br />

• Berücksichtigung der Leitungen gem. Anlage 06.03<br />

• Berücksichtigung des Verkehrsgutachtens Altstadt<br />

Nord<br />

• Auf dem Gelände des Abendgymnasiums sind 53<br />

Pkw-Stellplätze nachzuweisen.<br />

Baugrund<br />

• Flachgründung auf Streifen- und Einzelfundamenten<br />

bzw. lastverteilende Bodenplatte<br />

• Baugrube geböscht und stellenweise im Verbau zu<br />

planen, Berücksichtigung der Nachbarbebauung<br />

• Baugrundverbesserungsmaßnahmen durch elastisch<br />

gebettete Bodenplatte berücksichtigen<br />

Bauordnungsrecht<br />

Allgemeine Vorschriften und Normen<br />

• BauGB<br />

• BauO NRW, aktuelle Fassung<br />

• Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten,<br />

Teil 1 Versammlungsstätten (Sonderbauverordnung<br />

– SBauVO), letzter Stand<br />

• Richtlinie über bauaufsichtliche Anforderungen an<br />

Schulen (Schulbaurichtlinie – SchulBauR) , letzter<br />

Stand<br />

• Berücksichtigung der Aufstellflächen für Feuerwehr<br />

sowie Flucht und Rettungswege<br />

Seite 85<br />

Planungshilfen und -richtlinien der Stadt Köln<br />

Die nachfolgenden Richtlinien sind grundsätzlich zu beachten<br />

soweit die vorliegende <strong>Auslobung</strong> nichts anders<br />

bestimmt (Anlage 05.7).<br />

• Schulbauleitlinie Stadt Köln, Integrierte Jugendhilfe<br />

und Schulentwicklungsplanung (jedoch nicht das<br />

dort dargestellte Musterraumprogramm)<br />

• Allgemeine Planungshinweise für Schulbauten<br />

• Bau-, Qualitäts- und Ausstattungsstandards für<br />

Schulen (BQA) der Gebäudewirtschaft<br />

• Anlage BQA – Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden<br />

• Anlage BQA – Qualitätssicherung Architektur<br />

• Anlage BQA – CAD-Richtlinie<br />

• Anlage BQA – Sanierung<br />

• Anlage BQA – Anforderung an Planung und<br />

Ausführung der hygienischen und gesundheitlichen<br />

Belange<br />

• Anlage BQA – Nachrichtentechnische Anlagen<br />

• Anlage BQA – Freianlagen an Schulen der Stadt Köln<br />

• BQA – anwendungsneutrale Verkabelung an Schulen<br />

der Stadt Köln<br />

• BQA – Anforderung aus Toilettenanlagen<br />

• TK-Ausstattung an Kölner Schulen<br />

• Standards Müllentsorgung an Kölner Schulen


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

Luftbild<br />

Seite 86


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

7. Standortdokumentation<br />

Seite 87


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

7. Standortdokumentation<br />

1:2000<br />

Gereonsmühlengasse<br />

1<br />

Kyotostraße<br />

5<br />

3<br />

2<br />

Hansaring<br />

4<br />

6<br />

Gereonswall<br />

Plankgasse<br />

Vogteistraße<br />

Seite 88


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

1 Schulhof Grund- und Hauptschule, Bestandsgebäude Grundschule 2 Schulhof Grund- und Hauptschule, abgängige Hauptschulgebäude<br />

3 Laubengang Grundschule<br />

5 Zugang Grund- und Hauptschule Gereonswall, Gereonsmühlenturm<br />

4 Hauptschulgebäude<br />

6 Zugang Grund- und Hauptschule Kyotostraße<br />

Seite 89


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

1:2000<br />

Gereonsmühlengasse<br />

Kyotostraße<br />

Hansaring<br />

12<br />

Gereonswall<br />

9<br />

11<br />

Plankgasse<br />

8<br />

10<br />

7<br />

Vogteistraße<br />

Seite 90


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

7 Haupteingang Hansa Gymnasium, Hansaring 8 Hansa Gymnasium Ecke Vogteistraße/Gereonswall<br />

9 Senkgarten Ecke Gereonswall/Vogteistraße<br />

11 Klingelpützpark<br />

10 Außenstelle der Jugend- und Freizeiteinrichtung Klingelpütz<br />

12 Klingelpützpark<br />

Seite 91


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

13<br />

18<br />

16<br />

1:2000<br />

Gereonsmühlengasse<br />

15<br />

14<br />

Kyotostraße<br />

Hansaring<br />

17<br />

Gereonswall<br />

Plankgasse<br />

Vogteistraße<br />

Seite 92


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

7. Standortdokumentation<br />

13 Hansapark 14 Turnhalle Hansapark<br />

15 Turnhalle Hansapark<br />

17 Eingang Abendgymnasium<br />

16 Abendgymnasium<br />

18 Kyotostraße<br />

Seite 93


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

sanierte Fassade des Grundschulgebäudes Gereonswall<br />

Seite 94


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8. Verfahren<br />

Seite 95


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8. Verfahren<br />

8.1 Ausloberin<br />

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Willy-Brandt-Platz 2<br />

50679 Köln<br />

im Einvernehmen mit<br />

Amt für Schulentwicklung<br />

Willy-Brandt-Platz 3<br />

50679 Köln<br />

8.2 Verfahrenskoordination<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Daniel Luchterhandt, Manuela Witt,<br />

Ann-Kristin Schlapkohl<br />

Shanghaiallee 6<br />

20457 Hamburg<br />

fon: +49 (0) 40/70708070<br />

fax: +49 (0) 40/707080780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

8.3 Verfahrensart<br />

Der Wettbewerb wird als begrenzter, zweiphasiger,<br />

hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb<br />

mit freiraumplanerischem Ideenteil ausgelobt.<br />

Dem Wettbewerb ist ein europaweiter VOF-Teilnahmewettbewerb<br />

vorgeschaltet. Der Durchführung des<br />

Wettbewerbs liegen die Regelungen der RAW 2004<br />

zugrunde.<br />

8.4 Wettbewerbsaufgabe<br />

Ziel der Bildungslandschaft Altstadt Nord ist die Entwicklung<br />

und Gestaltung des Quartiers rund um den<br />

Kölner Stadtteilpark Klingelpütz zu einem zukunftsfähigen<br />

Raum im pädagogischen und baulichen Sinne.<br />

Zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Bildungschancen<br />

der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />

Gegenstand des Wettbewerbs sind Entwürfe zur<br />

Sanierung und zum Anbau an eine Grundschule, zum<br />

Neubau einer Realschule, einer Kindertagesstätte, eines<br />

Studienhauses sowie eines Mensa- und Werkstatthauses.<br />

Ebenso ist die landschaftsarchitektonische Gestaltung<br />

der dazugehörigen Freiräume sowie ihre Integration<br />

in den öffentlichen Raum Bestandteil der Aufgabe.<br />

Die Außenanlagen des Hansa Gymnasiums und des<br />

Seite 96<br />

Abendgymnasiums sind im Rahmen des Wettbewerbs<br />

mit zu bearbeiten. Der Hochbau dieser beiden Gebäude<br />

wird in einem separaten VOF-Verfahren im Anschluss an<br />

das Wettbewerbsverfahren ausgeschrieben.<br />

Der Wettbewerb umfasst eine städtebauliche Phase<br />

(Phase 1) und eine architektonische Phase (Phase 2).<br />

Städtebauliches und gestalterisches Ziel für den gesamten<br />

Standort ist es, ein zusammenhängendes Ensemble<br />

zu schaffen, wobei aus architektonischer Sicht zu klären<br />

ist, ob eine Einheitlichkeit der Gebäude angestrebt wird<br />

oder das Ensemble von individuell gestalteten Bauten<br />

geprägt sein soll.<br />

In der ersten Wettbewerbsphase sollen städtebauliche<br />

Aussagen und Entwurfsansätze (Gebäudekubaturen,<br />

Eingangssituationen, Orientierung der Gebäude) für<br />

die im Bebauungsplanentwurf durch die Baugrenzen<br />

definierten Baufelder unter Berücksichtigung der vorliegenden<br />

Raumprogramme ausgearbeitet werden sowie<br />

Aussagen zur anvisierten Architektur und zur Konzeption<br />

des Freiraums (Gliederung, Funktion, Charakter)<br />

getroffen werden. Das Preisgericht wählt acht Arbeitsgemeinschaften<br />

für eine vertiefende Ausarbeitung der<br />

Entwurfsansätze für die Architektur und die Freianlagen<br />

in der zweiten Wettbewerbsphase aus.<br />

Insgesamt umfassen die zu planenden Gebäude ca.<br />

11.700 qm Nutzfläche und Verkehrsfläche. Die Außenräume<br />

umfassen ca. 15.100 qm Realisierungsteil und<br />

ca. 4.100 qm Ideenteil. Für die Baumaßnahmen sind<br />

folgende Gesamt-Baukosten (netto) festgesetzt: 21,3<br />

Mio. EUR (KG 300, 400, 500). Die Unterteilung der Baukosten<br />

kann Kapitel 4.1 entnommen werden.<br />

8.5 Übereinstimmungsvermerk<br />

Die Übereinstimmung der <strong>Auslobung</strong> wurde vom<br />

zuständigen Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer<br />

Nordrhein-Westfalen unter der Registrier-Nr.<br />

W79/12 bestätigt. Mit ihrer Teilnahme erkennen die<br />

Teilnehmer/-innen den Inhalt des Verfahrens an.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8.6 Teilnahmeberechtigung<br />

Teilnahmeberechtigt ist, wer nach den Gesetzen der<br />

Länder (in den EWR-Mitgliedsstaaten sowie in der<br />

Schweiz) berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Architektin/Architekt<br />

oder Landschaftsarchitektin/Landschaftsarchitekt<br />

zu tragen oder nach den einschlägigen<br />

EG-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik<br />

Deutschland als Architektin/Architekt oder Landschaftsarchitektin/Landschaftsarchitekt<br />

tätig zu werden.<br />

Juristische Personen sind zugelassen, wenn sie für<br />

die Durchführung der Aufgabe einen Verantwortlichen<br />

mit entsprechender Qualifikation benennen.<br />

Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften von Architekten<br />

und Landschaftsarchitekten ist zwingend vorgeschrieben.<br />

Jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaften<br />

muss teilnahmeberechtigt sein; dies gilt auch bei<br />

Beteiligung von freien Mitarbeiter/innen. Mitglieder<br />

von Arbeitsgemeinschaften sowie freie Mitarbeiter/innen,<br />

die an der Ausarbeitung einer Wettbewerbsarbeit<br />

beteiligt waren, dürfen nicht zusätzlich am Wettbewerb<br />

teilnehmen. Verstöße hiergegen haben den Ausschluss<br />

sämtlicher Arbeiten der Beteiligten zur Folge. Die<br />

Konsultation von beratenden Fachplanern sowie von<br />

Pädagogen wird dringend empfohlen. Berater müssen<br />

nicht teilnahmeberechtigt sein.<br />

Wer am Tage der <strong>Auslobung</strong> bei einer Teilnehmerin<br />

oder einem Teilnehmer angestellt ist oder in anderer<br />

Form als Mitarbeiter/in an dessen Wettbewerbsarbeit<br />

teilnimmt, ist von der eigenen Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Jeder Teilnehmer/in hat seine Teilnahmeberechtigung<br />

eigenverantwortlich zu prüfen. Die Teilnahme erfolgt<br />

auf eigene Verantwortung. Bei der Abgabe der Wettbewerbsarbeiten<br />

sind in der Verfassererklärung sämtliche<br />

am Wettbewerb beteiligten Mitarbeiter/-innen mit Vor-<br />

und Zuname zu benennen. Beratende Fachplaner sind<br />

ebenfalls in Verfassererklärung aufzuführen und dürfen<br />

nur an einer Wettbewerbsarbeit beteiligt sein. Jedes<br />

Büro darf sich nur mit einem Entwurf am Wettbewerb<br />

beteiligen.<br />

8.7 Wettbewerbssprache<br />

Die Wettbewerbssprache ist deutsch.<br />

Seite 97<br />

8.8 Teilnehmer/-innen<br />

Im Rahmen des vorgeschalteten VOF-Teilnahmewettbewerbs<br />

wurden folgende 18 geeignete Arbeitsgemeinschaften<br />

als Teilnehmer ausgewählt:<br />

• Bär I Stadelmann I Stöcker Architekten BDA GbR,<br />

Nürnberg und Adler & Olesch Landschaftsarchitekten<br />

und Ingenieure Mainz GmbH, Mainz<br />

• BE Berlin GmbH, Berlin und hochC Landschaftsarchitektur,<br />

Berlin<br />

• behet bondzio lin architekten GmbH & Co. KG,<br />

Münster und Planergruppe GmbH Oberhausen,<br />

Oberhausen<br />

• bof architekten GbR, Hamburg und greenbox Landschaftsarchitekten,<br />

Köln<br />

• Böttger Architekten BDA, Köln und bauchplan ).(,<br />

München<br />

• felix schürmann ellen dettinger architekten, München<br />

und grabner + huber landschaftsarchitekten<br />

partnerschaft, Freising<br />

• gmp International GmbH, Aachen und arbos Freiraumplanung<br />

GmbH, Hamburg<br />

• Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin und Lützow<br />

7 C.Müller J.Wehberg Landschaftsarchitekten, Berlin<br />

• Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen<br />

und Henke + Blatt Partnerschaft, Bremen<br />

• heneghan peng architects, Berlin und Agence Ter,<br />

Paris, Frankreich<br />

• Klein + Neubürger Architekten BDA, Bochum und<br />

Planungsbüro DTP-Davids/Terfrüchte+Partner, Essen<br />

• LEVS Architekten, Amsterdam, Niederlande und<br />

ANNABAU Architektur und Landschaft, Berlin<br />

• Lorber + Paul Architekten, Köln und Landschaftsarchitektur<br />

+ Ökologie A. Bezzenberger, Darmstadt<br />

und Büro für Architektur, Düsseldorf<br />

• PPAG architects ztgmbh, Wien, Österreich und EGKK<br />

Landschaftsarchitektur Wien, Österreich<br />

• Rohdecan Architekten GmbH, Dresden und<br />

kokenge. ritter GmbH, Dresden<br />

• SEHW Architektur, Berlin und HENNINGSEN LAND-<br />

SCHAFTSARCHITEKTEN BDLA, Berlin<br />

• twoo architekten GmbH, Köln und Wamsler Rohloff<br />

Wirzmüller Freiraumarchitekten Stadtplaner,<br />

Regensburg<br />

• Wolfgang Felder, Köln und foundation 5+ landschaftsarchitekten<br />

bdla, Kassel und office03, Köln


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

Ferner wurden die 12 nachfolgend genannten Arbeitsgemeinschaften<br />

für die Teilnahme gesetzt:<br />

• Architektenbüro Marlies Rohmer, Amsterdam, Niederlande<br />

und DS Landschaftsarchitektur, Au<br />

• Dorte Mandrup-Poulsen, Kopenhagen, Dänemark<br />

und MAN MADE LAND, Berlin<br />

• feld72 architekten zt GmbH, Wien, Österreich,<br />

Höhler+Partner Architekten und Ingenieure, Aachen<br />

und PlanSinn GmbH - Büro für Planung und Kommunikation<br />

-, Wien, Österreich<br />

• gernot schulz : architektur GmbH und TOPOTEK<br />

1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH,<br />

Berlin<br />

• Hausmann Architekten GmbH, Aachen und Latz +<br />

Partner LandschaftsArchitekten Stadtplaner, Ampertshausen<br />

• Kaspar Kraemer, Architekten BDA, Köln und WKM<br />

Landschaftsarchitekten, Meerbusch<br />

• Kirstin Bartels, Cityförster, Oslo und RMP Stephan<br />

Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn<br />

• kister scheithauer gross architekten und stadtplaner<br />

GmbH, Leipzig und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten<br />

GmbH, München<br />

• LIN Architects Urbanists, Berlin und Müller Illien<br />

Landschaftsarchitekten, Zürich, Schweiz<br />

• Raderschall Architekten BDA, Köln und lüderwaldt<br />

architekten, Köln und Lill + Sparla Landschaftsarchitekten<br />

Ingenieure, Köln<br />

• Schilling Architekten, Köln und urbane gestalt,<br />

johannes böttger, landschaftsarchitekten, Köln<br />

• v-architekten GmbH, Köln und club L94, Köln<br />

Alle 30 Arbeitsgemeinschaften haben innerhalb der<br />

gesetzten Frist ihre Teilnahme verbindlich erklärt und<br />

die für die Bewerbung geforderten Unterlagen und<br />

Angaben eingereicht.<br />

Alle ausgewählten Teilnehmer/-innen haben versichert,<br />

dass gegen sie keine Ausschlusskriterien gemäß § 4<br />

Abs. 6 und Abs. 9 VOF vorliegen.<br />

Seite 98<br />

8.9 Preisgericht<br />

Preisrichter/-innen<br />

• Martina Frankenberger, Leiterin Realschule,<br />

Sprecherin Begleitausschuss BAN, Köln<br />

• Michael Frenzel, SPD-Fraktion, Köln<br />

• Franz Josef Höing, Dezernent Stadtentwicklung,<br />

Planen, Bauen und Verkehr, Stadt Köln<br />

• Prof. Dörte Gatermann, Freie Architektin, Köln<br />

• Doris Gruber, Freie Architektin, Berlin<br />

• Norbert Hilden, FDP-Fraktion, Köln<br />

• Susanne Hofmann, Freie Architektin, Berlin<br />

• Dr. Agnes Klein, Dezernentin Bildung, Jugend, Sport,<br />

Stadt Köln<br />

• Karl Jürgen Klipper, CDU-Fraktion, Köln<br />

• Prof. Irene Lohaus, Freie Landschaftsarchitektin,<br />

Hannover<br />

• Jürgen Minkus, Freier Architekt, Köln<br />

• Jórunn Ragnarsdóttir, Freie Architektin, Stuttgart<br />

• Prof. Kersten Reich, Pädagogische Hochschule Universität<br />

zu Köln<br />

• Prof. Christa Reicher, Stadtplanerin, Architektin,<br />

Dortmund<br />

• Engelbert Rummel, geschäftsführender Betriebsleiter<br />

Gebäude wirtschaft, Stadt Köln<br />

• Jochem Schneider, Köln/Stuttgart<br />

• Norbert Subroweit, Leiter Hansa Gymnasium,<br />

Sprecher Begleitausschuss BAN, Köln<br />

• Horst Thelen, B90/die Grünen-Fraktion, Köln<br />

• Peter Wilson, Freier Architekt, Münster


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

stellvertretene Preisrichter/-innen<br />

• Marianne Bischoff, Jugendzentren gGmbH, Köln<br />

• Helga Boldt, Schulleiterin der Neuen Schule<br />

Wolfsburg<br />

• Ulrike Heuer, Leiterin Amt für Schulentwicklung,<br />

Stadt Köln<br />

• Eva Holschbach, Architektin, Qualitätssicherung<br />

Architektur, Gebäudewirtschaft, Köln<br />

• Klaus Hoff, Leiter Grundschule, Köln<br />

• Ingo Kanehl, Freier Architekt, Köln<br />

• Dr. Birgitt Killersreiter, B90/die Grünen-Fraktion,<br />

Köln<br />

• Bernhard Mevenkamp, CDU-Fraktion, Köln<br />

• Pablo Molestina, Freier Architekt, Köln<br />

• Anne Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt,<br />

Stadt Köln<br />

• Erich Pössl, Freier Architekt, Köln<br />

• Rudolf Reiferscheid, SPD-Fraktion, Köln<br />

• Maria Tillessen, FDP-Fraktion, Köln<br />

• N.N.<br />

8.10 Sachverständige<br />

• N.N. Brandschutz<br />

Die Ausloberin behält sich vor, im Verfahren weitere<br />

Sachverständige zu benennen.<br />

8.11 Vorprüfung<br />

Die Vorprüfung erfolgt durch das büro <strong>luchterhandt</strong>,<br />

Hamburg, in Zusammenarbeit mit der Gebäudewirtschaft<br />

der Stadt Köln, dem Amt für Schulentwicklung,<br />

dem Stadtplanungsamt, der Bauaufsicht, dem Amt für<br />

Landschaftspflege und Grünflächen, den Einrichtungen<br />

der Bildungslandschaft Altstadt Nord, der Montag Stiftungen<br />

Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft,<br />

sowie dem Büro DU Diederichs als Kostenprüfer.<br />

Die Ausloberin behält sich vor, weitere Berater und<br />

Vorprüfende zu benennen.<br />

Seite 99<br />

8.12 Unterlagen<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs werden den<br />

Teilnehmer(n) /-innen folgende Unterlagen auf DVD mit<br />

digitalen Kartengrundlagen sowie sämtlichen Materialen<br />

in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt:<br />

01 <strong>Auslobung</strong>sbroschüre<br />

02 Fotos<br />

Standortfotos<br />

03 Zeichengrundlage<br />

04 Plangrundlagen<br />

04.1 Deutsche Grundkarte (1:5.000)<br />

04.2 Bezirkskarte (1:15.000)<br />

04.3 Auszug Liegenschaftskataster<br />

04.4 Luftbilder<br />

04.5 Bebauungsplanentwurf<br />

04.6 Flächennutzungsplan<br />

04.7 Städtebaulicher Rahmenplan<br />

04.8 Grundrisse Grundschulgebäude<br />

04.9 Bestandsflächen Grundschule<br />

05 weitere Anlagen<br />

05.1 Städtebauliche Analyse: Bestandsaufnahme<br />

des Klingelpützviertels - 2007<br />

05.2 Angaben zur Topographie (Höhenlinienplan)<br />

05.3 unterirdische Leitungen im Plangebiet<br />

05.4 Baumbewertungen<br />

05.5 Schulhöfe und Freiflächen der Einrichtungen<br />

05.6 Erläuterung der Baustelleneinrichtungen<br />

05.7 Bau-, Qualitäts- und Ausstattungsstandards für<br />

Schulen (BQA) inkl. ergänzender Anforderungen<br />

05.8 Stellplatzberechnung<br />

05.9 Kostenschätzung für erforderliche Baugrundverbesserungsmaßnahmen<br />

(soweit vorhanden *.dxf, sonst *.pdf/.tif)<br />

06 Vordrucke Vorgaben<br />

06.1 Flächen, Kosten<br />

06.2 Layoutvorgaben<br />

06.3 Standortperspektiven<br />

06.4 Verfassererklärung<br />

07 Modellplatte (wird im Rahmen des Kolloquiums<br />

ausgegeben)


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8.13 Geforderte Leistungen (Phase 1)<br />

• Lageplan M 1:1000 (genordet)<br />

• Integrierte städtebaulich-freiraumplanerische<br />

Konzeption M 1:500 (genordet) mit Aussagen zur<br />

Integration der Standorte in die Umgebung. Darstellung<br />

der EG-Grundrisse sämtlicher Bauten, Erschließung<br />

(Eingangsbereiche, Fahrerschließung, Wegeverbindung<br />

und der Gestaltung der Freibereiche,<br />

Wegeverbindung der Einrichtungen untereinander<br />

und Vernetzung mit dem Quartier, Unterscheidung<br />

zwischen Fuß- und Fahrradwegen, Verortung der<br />

notwendigen Fahrradstellplätze, Hol- und Bringverkehr,<br />

Anlieferung, Entsorgung, Reisebushaltestelle).<br />

• Explosionszeichnung der Nutzungsverteilung (Darstellung<br />

der Zuordnung von Raumfunktionen)<br />

• Ansichten und Geländeschnitte M 1:500 für alle<br />

Gebäude<br />

• Architektonische und freiraumplanerische Idee in<br />

freier Darstellung<br />

• Konzeption zur architektonisch-freiraumplanerischen<br />

Umsetzung der pädagogischen Ansätze in<br />

skizzenhafter freier Darstellung<br />

• Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten<br />

Bauen<br />

• zwei perspektivische Darstellungen von vorgegebenen<br />

Standorten<br />

• Baumassenmodell M 1:500, zugelassen sind ausschließlich<br />

Baumassenmodelle aus Holz. Das Umgebungsmodell<br />

wird beim Kolloquium zur Ansicht zur<br />

Verfügung stehen.<br />

• Erläuterungsbericht mit Aussagen zum städtebaulich-architektonischen<br />

Konzept, zur Umsetzung der<br />

pädagogischen Zielsetzungen sowie zum Mitwirkungskonzept<br />

• Berechnungsbogen (Vordruck), Nachvollziehbarkeit<br />

in einem Schemaplan<br />

• Verfassererklärung (Vordruck)<br />

Seite 100<br />

8.14 Formale Vorgaben (Phase 1)<br />

• Präsentationspläne, max. 2 Pläne DIN A0 im Hochformat,<br />

gerollt<br />

• 1 Satz der Präsentationspläne als A3 Verkleinerung<br />

• 1 Satz Prüfpläne, farbig (auf den Prüfplänen sind die<br />

Inhalte der Präsentationspläne zu finden)<br />

• Erläuterungsbericht max. 2 Seiten DIN A4,10 -12 pt.<br />

• Bereitstellung sämtlicher unter Punkt 13. genannter<br />

Unterlagen auf CD/DVD in folgenden Datei-Formaten:<br />

Pläne dxf/dwg (AutoCad 2000) und pdf und tif<br />

(150 dpi, CMYK-Modus in Originalgröße), alle Erläuterungsberichte<br />

und Textelemente aus den Plänen<br />

(doc), Berechnungsbögen (xls),<br />

• Prüfpläne als dwg/dxf Format sowie pdf und jpeg,<br />

zusätzlich jedes Geschoss als eine Datei<br />

Bezeichnung der digitalen Pläne:<br />

„Kennziffer_Plan_01.dxf“ (/„dwg“(AutoCad 2000)<br />

sowie „pdf“/ „jpg“)<br />

„Kennziffer_Plan_02.dxf“ (/„dwg“(AutoCad 2000)<br />

sowie „pdf“/ „jpg“) usw.<br />

8.15 Geforderte Leistungen (Phase 2)<br />

• skizzenhafte Darstellung der wesentlichen entwurfsleitenden<br />

Idee in freier Darstellung<br />

• Strukturkonzept/Nutzungskonzept<br />

• Lageplan im Maßstab 1:1000 (genordet)<br />

Darstellung der freiraumplanerischen Konzeption<br />

• Lageplan im Maßstab 1: 500 (genordet)<br />

Darstellung der Neubauten mit der unmittelbaren<br />

Umgebung, Dachaufsichten, Veranschaulichung<br />

der Verkehrsanbindung, Außenraumgestaltung,<br />

Gebäudeerschließung mit der vorhandenen umgebenden<br />

Bebauung; Darstellung der Freiraumplanung<br />

(Realisierungs- und Ideenteil) mit prinzipiellen<br />

Aussagen zur Zonierung der Freiraumnutzungen,<br />

der Anschlüsse an den Park, der Erschließung, des<br />

ruhenden Verkehrs (Pkw- und Fahrradstellplätze<br />

etc.), der Lage der KFZ-Stellplätze im Bereich des<br />

Abendgymnasiums, der Entsorgung und der Reisebushaltestelle


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

• Grundrisse sämtlicher Gebäude (Neubau und Sanierung<br />

Bestand) aller Geschosse, Maßstab 1:200<br />

- Die Grundrisse sind zu norden.<br />

- Im Erdgeschoss-Grundriss ist die Erschließung<br />

mit den Außenanlagen darzustellen.<br />

- Aufsicht mit evtl. vorgeschlagenen transparen-<br />

ten bzw. opaken Flächen sowie begehbaren<br />

Dächern bzw. nutzbaren Dachbereichen<br />

- Das Raumprogramm soll in den Grundrissdar-<br />

stellungen erkennbar sein, d.h. die Nutzungs-<br />

bereiche sind schriftlich zu kennzeichnen<br />

- Sämtliche Technikflächen sind in den<br />

Grundrissen darzustellen.<br />

• Ansichten und Schnitte aller Gebäude, Maßstab<br />

1:200<br />

• 3 Perspektiven von vorgegebenen Standorten<br />

• Fassadenschnitte der Neubauten im Maßstab 1:50<br />

- Die Darstellung hat zeichnerisch, mit textlicher<br />

Beschreibung in Schnitt, Ansicht und Grundriss<br />

zu erfolgen.<br />

Folgende Punkte sind hierbei besonders zu berücksichtigen:<br />

- Konstruktion (Materialität, Wärmeschutz)<br />

- Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz<br />

- Be- und Entlüftung (natürlich)<br />

- Tageslichtversorgung<br />

- künstliche Beleuchtung<br />

- Maßnahmen zur Akustik<br />

- Reinigungsfähigkeit<br />

• Darstellungen (z.B. Details) zur Erläuterung der<br />

Entwurfsidee (hochbaulich und freiraumplanerisch)<br />

• Freiraumplanerische Vertiefungen für zwei vorgegebene<br />

Standorte (mit Aussagen u.a. zu Materialität,<br />

Möblierung, Bepflanzung und Beleuchtung), Maßstab<br />

1:200<br />

• Aussagen zur architektonischen und freiraumplanerischen<br />

Gestaltungsidee und zur „pädagogischen<br />

Architektur“ in freier Darstellung<br />

• Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten<br />

Bauen (inkl. Dachaufsichten mit Aussagen zur<br />

Verortung von Photovoltaikanlagen)<br />

• Modell, Maßstab 1:500, zugelassen sind ausschließlich<br />

Baumassenmodelle aus Holz<br />

Seite 101<br />

• Erläuterungsbericht<br />

- mit Aussagen zum freiraumplanerischen/<br />

architektonischen Konzept, zur Gestaltungs-<br />

idee und „pädagogischen Architektur“, zu<br />

Gestalt- und Konstruktionsprinzipien, zur<br />

Materialwahl, zur Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit sowie zum Mitwirkungs-<br />

konzept<br />

• Vordrucke, Tabellen (s. Anlage)<br />

- Flächenbilanz mit differenzierter Darstellung<br />

der reinen Verkehrsflächen und der Verkehrs-<br />

flächen mit Aufenthaltscharakter<br />

- Grobkostenschätzung der Baukosten für die<br />

Kostengruppen 300 bis 500 gemäß DIN 276 auf<br />

den gelieferten Berechnungsformularen.<br />

- Für die Berechnungen werden xls-Dateien zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

- Verfassererklärung<br />

• Verzeichnis der eingereichten Unterlagen<br />

8.16 Formale Vorgaben (Phase 2)<br />

• Präsentationspläne, max. 7 Pläne DIN A0 im Hochformat,<br />

gerollt<br />

• 1 Satz der Präsentationspläne als A3 Verkleinerung<br />

• 1 Satz Prüfpläne, farbig (auf den Prüfplänen sind die<br />

Inhalte der Präsentationspläne zu finden)<br />

• Erläuterungsbericht max. 2 Seiten DIN A4,10 -12 pt.<br />

• Bereitstellung sämtlicher unter Punkt 13. genannter<br />

Unterlagen auf CD/DVD in folgenden Datei-Formaten:<br />

Pläne dxf/dwg (AutoCad 2000) und pdf und tif<br />

(150 dpi, CMYK-Modus in Originalgröße), alle Erläuterungsberichte<br />

und Textelemente aus den Plänen<br />

(doc), Berechnungsbögen (xls),<br />

• Prüfpläne als dwg/dxf Format sowie pdf und jpeg,<br />

zusätzlich jedes Geschoss als eine Datei<br />

Bezeichnung der Prüfpläne:<br />

„Kennziffer_Plan_01.dxf“ (/„dwg“(AutoCad 2000)<br />

sowie „pdf“/ „jpg“)<br />

„Kennziffer_Plan_02.dxf“ (/„dwg“(AutoCad 2000)<br />

sowie „pdf“/ „jpg“) usw.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8.17 Beurteilungskriterien<br />

• Erfüllung der formalen Vorgaben<br />

• Übereinstimmung von Plan und Modell<br />

• Architektonische Qualität: Maßstäblichkeit der<br />

Bebauung, Integration in den Stadtraum<br />

• Adressbildung: Gestaltqualität der Fassaden<br />

• Qualität der Umsetzung der pädagogischen Zielsetzung<br />

• Erfüllung und Qualität der Umsetzung des Raumund<br />

Funktionsprogramms sowie Flächeneffizienz<br />

• Freiraumqualität<br />

• Erschließungskonzept<br />

• Berücksichtigung der planungs- und bauordnungsrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

• Einhaltung des Kostenrahmens sowie Wirtschaftlichkeit<br />

in Unterhalt und Betrieb<br />

• Nachhaltigkeit<br />

• Barrierefreiheit<br />

Die Reihenfolge der Kriterien hat auf deren Wertigkeit<br />

keinen Einfluss.<br />

8.18 Preise und Anerkennungen<br />

Für den Wettbewerb steht eine Wettbewerbssumme<br />

in Höhe von insgesamt 150.000 EUR (netto) zur Verfügung.<br />

Es ist beabsichtigt, die Wettbewerbssumme für<br />

folgende Preise sowie eine für bemerkenswerte Teilleistungen<br />

vergebene Anerkennung wie folgt aufzuteilen:<br />

1. Preis 66.000 EUR<br />

2. Preis 40.000 EUR<br />

3. Preis 22.000 EUR<br />

zwei Anerkennungen à 11.000 EUR<br />

Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Aufteilung<br />

der Wettbewerbssumme beschließen.<br />

8.19 Rechnungsanschrift für u.a. Preisgelder<br />

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

26/4 Projektgruppe Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Willy-Brandt-Platz 2<br />

50679 Köln<br />

Rechnungen sind an den oben genannten Rechnungsempfänger<br />

adressiert über das büro <strong>luchterhandt</strong>,<br />

Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg zu senden. Nach<br />

Prüfung der Rechnung wird diese vom wettbewerbsbetreuenden<br />

Büro weitergeleitet.<br />

Seite 102<br />

8.20 Realisierung und weitere Beauftragung<br />

Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung zur<br />

weiteren Entwicklung und Bearbeitung. Es ist beabsichtigt,<br />

unter Würdigung der Empfehlungen des<br />

Preisgerichts den ersten Preisträger mit der weiteren<br />

Bearbeitung der Leistungsphasen 2-8 (optional 9) gem.<br />

HOAI für alle Bausteine der „Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord“, die Gegenstand dieses Wettbewerbs sind,<br />

zu beauftragen, sofern und soweit<br />

• kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht,<br />

• die dem Wettbewerb zugrunde liegende Aufgabe<br />

realisiert werden soll und<br />

• die Ausführung im vorgesehenen Kostenrahmen<br />

möglich ist.<br />

Die Ausloberin behält sich vor, die Leistungsphasen stufenweise<br />

zu beauftragen. Ein Anspruch auf die Beauftragung<br />

sämtlicher Leistungsphasen besteht nicht.<br />

Im Falle einer weiteren Beauftragung werden durch den<br />

Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen bis zur Höhe<br />

der Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf<br />

in wesentlichen Teilen unverändert<br />

einer weiteren Beauftragung zugrunde gelegt werden<br />

kann.<br />

Mit dem Protokoll der 1. Wettbewerbsphase erhalten<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 2. Wettbewerbsphase<br />

einen Mustervertrag der Stadt Köln<br />

übersandt, der Grundlage der weiteren Beauftragung<br />

sein wird. Bestandteil des Vertrags ist eine Baukostenfixierung<br />

für die einzelnen Hochbauten sowie für<br />

die Außenanlagen. Mit der Teilnahme an der 2. Phase<br />

erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit<br />

dem vertraglichen Rahmen einverstanden.<br />

Zur Wahrung der Anonymität bis zum Ende der zweiten<br />

Wettbewerbsphase wird das Ergebnis der 1. Phase über<br />

einen Notar bekannt gegeben. Sämtlicher Schriftverkehr<br />

in der 2. Wettbewerbsphase wird über einen Notar<br />

erfolgen.<br />

Die Wettbewerbsteilnehmer müssen bereit sein, im<br />

Auftragsfall eine Erklärung gem. § 1 des Verpflichtungsgesetzes<br />

abzugeben.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8.21 Rückfragen und Rückfragenkolloquium<br />

1. Phase<br />

Rückfragen zur Wettbewerbsaufgabe können schriftlich<br />

bis zum 28.01.2013 an das wettbewerbsbetreuende<br />

Büro (Brief, Fax, Email) gestellt werden. Die<br />

Rückfragen der 1. Phase werden im Rahmen des Rückfragenkolloquiums<br />

am 31.01.2013, 14.00 Uhr, in der<br />

Aula des Hansa Gymnasiums (2. Stock), Hansaring 56,<br />

50670 Köln beantwortet. Im Rahmen des Rückfragenkolloquiums<br />

wird eine gemeinsame Ortsbesichtigung<br />

angeboten. Die Teilnahme am Kolloquium ist dringend<br />

empfohlen. Das Protokoll mit der schriftlichen Beantwortung<br />

der Fragen wird Bestandteil der <strong>Auslobung</strong>.<br />

2. Phase<br />

Rückfragen zur zweiten Wettbewerbsphase können<br />

schriftlich bis zum 25.04.2013 an den Notar gestellt<br />

werden. Das Protokoll mit der schriftlichen Beantwortung<br />

der Fragen zur zweiten Wettbewerbsphase wird<br />

ebenfalls Bestandteil der <strong>Auslobung</strong>.<br />

8.22 Abgabetermine<br />

Die geforderten Leistungen Phase 1 sind bis zum<br />

11.03.2013 (Pläne) und 18.03.2013 (Modell), Phase 2<br />

bis zum 10.06.2013 (Pläne) und 17.06.2013 (Modell)<br />

im büro <strong>luchterhandt</strong>, Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg,<br />

vollständig einzureichen.<br />

Pläne oder Modelle, die durch Post, Bahn oder andere<br />

Transportunternehmen eingereicht werden, gelten<br />

als fristgerecht eingereicht, wenn der Tagesstempel<br />

entsprechend das oben stehende jeweilige Datum (unabhängig<br />

von der Uhrzeit) nachweist. Die Teilnehmer/innen<br />

haben den Einlieferungsschein bis zur Bekanntgabe<br />

der Preisgerichtsentscheidung aufzubewahren und<br />

diesen auf Nachfrage vorzulegen. Ist die Rechtzeitigkeit<br />

der Einlieferung nicht erkennbar, weil der Tagesstempel<br />

fehlt, unleserlich oder unvollständig ist, werden<br />

solche Arbeiten vorbehaltlich des von dem oder der<br />

Teilnehmer/-in zu erbringenden Nachweises zeitgerechter<br />

Einlieferung mitbeurteilt.<br />

Zur Wahrung der Anonymität ist als Absender die Anschrift<br />

des Empfängers einzutragen.<br />

Seite 103<br />

8.23 Kennzeichnung der Arbeiten<br />

Die Wettbewerbsbeiträge sind anonym einzureichen.<br />

Die Pläne und alle weiteren eingereichten Schriftstücke<br />

sind mit einer Kennzahl aus sechs Ziffern (innerhalb eines<br />

Rahmens von maximal 6 cm Breite und 2 cm Höhe)<br />

in der rechten oberen Ecke zu kennzeichnen bzw. in das<br />

dafür vorgesehene Feld einzutragen. Das Modell und<br />

die DVD sind ebenfalls mit der Kennzahl zu versehen.<br />

Die Verfassererklärung ist separat in einem geschlossenen,<br />

undurchsichtigen, mit der Kennzahl versehenen<br />

Kuvert einzureichen.<br />

8.24 Verstöße gegen das Verfahren<br />

Die Wettbewerbsteilnehmenden können unbeschadet<br />

des Rechts auf Nachprüfung durch die Vergabekammer<br />

Verstöße gegen das in der <strong>Auslobung</strong> festgelegte Verfahren<br />

oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber der<br />

Ausloberin rügen. Im Rahmen einer solchen Rüge sind<br />

Einsprüche gegen die vom Preisgericht beschlossene<br />

Rangfolge nicht möglich. Die Rüge muss innerhalb von<br />

14 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei<br />

der Ausloberin eingehen.<br />

8.25 Nachprüfungsbehörde<br />

Vergabekammer der Bezirksregierung Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

8.26 Eigentum und Urheberrecht<br />

Die eingereichten Unterlagen aller Teilnehmer/-innen,<br />

die Gegenstand von Preisen, Ankäufen oder Honoraren<br />

werden, gehen ins Eigentum der Ausloberin über;<br />

sie können von dieser an einen Dritten übertragen<br />

werden. Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung<br />

der Entwürfe verbleiben bei den Verfassern;<br />

Teilnehmer/-innen werden von ihrem Recht zur Veröffentlichung<br />

jedoch während des Vergabeverfahrens nur<br />

nach Abstimmung mit der Ausloberin Gebrauch machen.<br />

Die Ausloberin ist jedoch berechtigt, die Arbeiten<br />

nach Abschluss des Verfahrens ohne weitere Vergütung<br />

zu dokumentieren, auszustellen und auch über Dritte<br />

zu veröffentlichen, wobei die Namen der Verfasser<br />

genannt werden müssen.


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

8. Verfahren<br />

8.27 Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses und<br />

Ausstellung<br />

Allen Teilnehmer(n)/-innen und den Mitgliedern des<br />

Preisgerichtes wird das Ergebnis nach der Jurysitzung<br />

bekannt gegeben. Die Gründe der Entscheidung und<br />

die Beurteilungen des Preisgerichts erfahren alle<br />

Teilnehmerteams aus dem ihnen zugesandten Preisgerichtsprotokoll.<br />

Die Ausloberin wird alle Wettbewerbsarbeiten unter Offenlegung<br />

der Verfasserinnen und Verfasser öffentlich<br />

ausstellen. Der genaue Ausstellungstermin sowie der<br />

Ausstellungsort werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

8.28 Rücksendung der Arbeiten<br />

Soweit die Arbeiten nicht in das Eigentum der Ausloberin<br />

übergegangen sind, können sie nach Abschluss des<br />

Verfahrens innerhalb von 2 Wochen nach Beendigung<br />

der Ausstellung abgeholt werden. Der Ort der Abholung<br />

wird allen Wettbewerbsteilnehmer(n)/-innen<br />

rechtzeitig bekannt gegeben. Nicht abgeholte Arbeiten<br />

werden nach schriftlicher Aufforderung zurückgeschickt.<br />

Bei Verlust oder Beschädigung wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

8.29 Terminkette<br />

28.01.2013 Frist für schriftliche Rückfragen<br />

31.01.2013 Rückfragenkolloquium<br />

05.02.2013 Voraussichtlicher Versand<br />

des Protokolls<br />

Phase 1<br />

11.03.2013 Abgabe der Pläne<br />

18.03.2013 Abgabe des Modells<br />

11.04.2013 Preisgerichtssitzung 1<br />

Phase 2<br />

25.04.2013 Frist für schriftliche Rückfragen<br />

10.06.2013 Abgabe der Pläne<br />

17.06.2013 Abgabe des Modells<br />

12.07.2013 Preisgerichtssitzung 2<br />

anschl. Ausstellung der Arbeiten<br />

Seite 104


Wettbewerb Bildungslandschaft Altstadt Nord<br />

Impressum<br />

Impressum<br />

Ausloberin<br />

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Willy-Brandt-Platz 2<br />

50679 Köln<br />

im Einvernehmen mit<br />

Amt für Schulentwicklung<br />

Willy-Brandt-Platz 3<br />

50679 Köln<br />

Wettbewerbsbetreuung<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Shanghaiallee 6<br />

20457 Hamburg<br />

fon: +49 (0) 40/70708070<br />

fax: +49 (0) 40/707080780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Daniel Luchterhandt, Manuela Witt,<br />

Ann-Kristin Schlapkohl<br />

Bildnachweis<br />

Titel, S. 41, 43, 45, 48, 52, 53: Jochem Schneider, büroschneidermeyer;<br />

S. 15, 17 , 20, 22, 56, 66, 68, 79, 89,<br />

92, 93: Stefan Bayer; S. 20, 21, 30, 59: D. Heiermann; S.<br />

62, 82: büro <strong>luchterhandt</strong>; S. 73: Felix Freitag; übrigen<br />

Darstellungen: Stadt Köln<br />

Seite 105


Terminkette<br />

28.01.2013 Frist für schriftliche Rückfragen<br />

31.01.2013 Rückfragenkolloquium<br />

05.02.2013 Voraussichtlicher Versand des Protokolls<br />

Phase 1<br />

11.03.2013 Abgabe der Pläne<br />

18.03.2013 Abgabe des Modells<br />

11.04.2013 Preisgerichtssitzung 1<br />

Phase 2<br />

25.04.2013 Frist für schriftliche Rückfragen<br />

10.06.2013 Abgabe der Pläne<br />

17.06.2013 Abgabe des Modells<br />

12.07.2013 Preisgerichtssitzung 2<br />

anschl. Ausstellung der Arbeiten

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