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Auslobung Baakenhafen Freiraum - luchterhandt

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Urbane FreiräUme<br />

Für das QUartier<br />

baakenhaFen<br />

Nicht-offeNer, zweiphasiger freiraumplaNerischer<br />

realisieruNgswettbewerb mit ideeNteil<br />

auslobuNg<br />

1


Urbane Freiräume für das<br />

Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

Nicht-offener, zweiphasiger freiraumplanerischer<br />

Realisierungs wettbewerb mit Ideenteil


4<br />

Inhalt<br />

1. Ausgangssituation<br />

1.1 Die HafenCity Hamburg<br />

1.2 Von den Magellan-Terrassen bis zum Lohsepark – Freiräume in der HafenCity:<br />

Strassen und Uferpromenaden, Parks, Plätze und Anleger<br />

1.3 Das Plangebiet<br />

1.4 Städtebauliches Konzept des überarbeiteten Masterplans 2010<br />

1.5 Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs<br />

2. Planungsziele und Aufgabenstellung<br />

2.1 Übergeordnete Ziele und Gesamtkonzept<br />

2.1.1 Gestalterisches Gesamtkonzept entwickeln<br />

2.1.2 Nutzungsvielfalt ermöglichen, Angebote für alle Altersstufen, generationenübergreifende<br />

Aspekte, familienfreundlich planen<br />

2.1.3 Wegeverbindungen/Vernetzungen<br />

2.2 Einzelthemen<br />

2.2.1 Spiel- und Freizeitareal im <strong>Baakenhafen</strong><br />

2.2.2 Promenade Kirchenpauerkai<br />

2.2.3 Promenade Versmannkai/Petersenkai<br />

2.2.4 Öffentliche Plätze<br />

2.2.5 Öffentlich nutzbare, private Plätze (Ideenteil)<br />

2.2.6 Strassenräume, Strassenquerung<br />

2.2.7 Park am Baakenhöft (temporäre Gestaltung)<br />

2.2.8 Weiterentwicklung des Ergebnisses Städtebaulicher Wettbewerb<br />

3. Ergänzende Informationen und Vorgaben zum Plangebiet/<br />

Rahmenbedingungen<br />

3.1 Erschliessung<br />

3.2 Rad-und Fusswege, Kaizonen und Promenaden<br />

3.3 ÖPNV<br />

3.4 Strassen/KFZ-Verkehr<br />

3.5 Brücken<br />

3.6 Spiel- und Freizeitareal, Freizeitnutzungen auf den Wasserf lächen<br />

3.7 Hochwasserschutz<br />

3.8 Kaimauern<br />

3.9 Barrierefreiheit<br />

3.10 Möblierung<br />

3.11 Masterplan Licht<br />

3.12 Masterplan Strassenbegleitende Baumpf lanzung<br />

3.13 Krane<br />

3.14 Kostenrahmen<br />

4. Standortdokumentation (Fotos und Lageplan)<br />

5. Verfahren<br />

05<br />

13<br />

23<br />

31<br />

39


1. Ausgangssituation<br />

5


6 AusgAngssituAtion<br />

1.1 Die HAfenCity HAmburg<br />

Mit der HafenCity wächst in Hamburg<br />

ein neues Stück Stadt heran. Hier entsteht<br />

auf einer Fläche von ca. 157 Hektar<br />

ein lebendiger Stadtraum am Wasser<br />

mit einer Nutzungsmischung aus Arbeiten,<br />

Wohnen, Einzelhandel, Freizeit,<br />

Gastronomie und Kultur. Die HafenCity<br />

erweitert die heutige Cityfläche in rund<br />

25 Jahren um 40 Prozent. Impulswirkung<br />

hat ihre Entwicklung sowohl für<br />

die gesamte Hansestadt mit ihren fast<br />

1,8 Millionen Einwohnern als auch für<br />

die 4,3 Millionen Einwohner starke Metropolregion.<br />

Es entstehen Quartiere mit<br />

eigenständigem Charakter, ohne auf<br />

viele Bestandsbauten zurückgreifen zu<br />

können. Charakteristisch für das Gebiet<br />

der HafenCity sind die hohe Qualität der<br />

Architektur und <strong>Freiraum</strong>gestaltung sowie<br />

die vielfältigen Wasserbezüge.<br />

Im Jahr 2000 beschloss der Hamburger<br />

Senat den „Masterplan HafenCity“, der<br />

das langfristige städtebauliche Konzept<br />

und die nutzungsbezogenen Leitlinien<br />

für die Entwicklung der einstigen Hafenflächen<br />

südlich der Hamburger Innenstadt<br />

formuliert. Inzwischen sind<br />

weite Teile der westlichen und zentralen<br />

HafenCity realisiert bzw. in der Umsetzung<br />

begriffen. Der Masterplan aus dem<br />

Jahr 2000 erwies sich bisher als guter<br />

Rahmen für die weitere Planung und<br />

Realisierung. Da sich aber im Laufe von<br />

zehn Jahren Entwicklung planerische<br />

Rahmenbedingungen geändert haben,<br />

musste das Planwerk für die östliche<br />

HafenCity überarbeitet und fortgeschrieben<br />

werden. Die Überarbeitung<br />

2010 durch die Verfasser des ersten<br />

Masterplanentwurfes, Kees Christiaanse<br />

mit ASTOC, beruht auf den besonderen<br />

Herausforderungen, die sich für<br />

eine urbane Entwicklung der östlichen<br />

HafenCity stellen. Räumlich sind die<br />

drei östlichen Quartiere nicht so kompakt<br />

in das Stadtgefüge integriert wie<br />

die westliche und zentrale HafenCity.<br />

Zudem bewirken Verkehrsstraßen und<br />

deren Lärmwirkungen eine viel stärkere<br />

Abgrenzung und Belastung.<br />

Der Charakter der neuen, östlichen<br />

Quartiere hängt eng mit ihrer jeweiligen<br />

Nutzung zusammen. Das Quartier<br />

Am Lohsepark gehört zwar zur zentralen<br />

HafenCity, stellt aber eine wichtige<br />

Schnittstelle zwischen der zentralen<br />

und der östlichen HafenCity dar. Mit der<br />

vier Hektar großen Parkanlage erhält<br />

das Quartier einen besonders grünen<br />

Charakter und bietet Freizeit- und Spielflächen<br />

für Bewohner, Beschäftigte und<br />

Besucher. Für das Quartier Oberhafen,<br />

jenseits der DB-Trasse, hatte der Masterplan<br />

ursprünglich eine gewerbliche<br />

Nutzung vorgesehen. Jetzt ist die Kernidee,<br />

mittelfristig und dauerhaft ein<br />

Kreativ- und Kulturquartier zu schaffen<br />

und mit anderen Quartieren der Hafen-<br />

City zu verknüpfen.<br />

In doppelter Wasserlage an der Elbe und<br />

dem größten Hafenbecken der Hafen-<br />

City besitzt das Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

eine besondere Lagegunst. Verschiedene<br />

Freizeit- und Sportnutzungen verleihen<br />

ihm eine übergreifende Bedeutung,<br />

darüber hinaus ist es ein urbanes Wohnquartier<br />

mit einer gemischten Nutzung<br />

durch Büro, Gastronomie und Einzelhandel.<br />

Mit dem Quartier Elbbrücken entsteht<br />

ein hoch verdichteter Stadtraum,<br />

der das Gesamtensemble HafenCity<br />

abrunden soll und mit seinen Gebäuden<br />

einen weithin sichtbaren Auftakt der<br />

HafenCity bildet. Das Elbbrückenquartier<br />

dient überwiegend der Ansiedlung<br />

von Unternehmen, Hotels, Einzelhandel<br />

und Gastronomie, wird aber auch nahezu<br />

1.000 Wohneinheiten aufweisen.<br />

Die leistungsfähige Erschließung der<br />

HafenCity durch den öffentlichen Personennahverkehr<br />

ist eine zentrale Grundvoraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Ent-<br />

wicklung, insbesondere für die Bereiche<br />

mit hoher Nutzungsintensität. Die neue<br />

U-Bahn-Linie U4 mit ihren bereits im<br />

Bau befindlichen Haltestellen „Überseequartier“<br />

und „HafenCity Universität“<br />

wird laut Masterplan mindestens bis zu<br />

den Elbbrücken geführt und verbindet<br />

die Innenstadt mit der östlichen HafenCity.<br />

Ergänzt wird die U-Bahn durch<br />

Buslinien, die die kleinräumige Erschließung<br />

der Quartiere zusätzlich verbessern<br />

sowie durch Fährlinien und Barkassenanleger,<br />

die vorwiegend touristische<br />

Funktion haben. Vernetzt werden die<br />

Quartiere auch durch ein ausgebautes<br />

Fuß- und Radwegesystem, das sich an<br />

bestehende, übergeordnete Wege anschließt.<br />

Das dem Quartier <strong>Baakenhafen</strong> benachbarte<br />

Elbtorquartier ist bereits weitgehend<br />

im Bau. Mit der sich ebenfalls im<br />

Bau befindlichen HafenCity Universität<br />

und dem nordwestlich gelegenen<br />

Quartier Am Lohsepark wird der östliche<br />

Anschlusspunkt geschaffen. Für das<br />

Quartier Am Lohsepark hat die infrastrukturelle<br />

Realisierung begonnen, und<br />

es wurden Baufelder vergeben, die ab<br />

2012 bebaut werden. Damit ist die weitere<br />

Qualifizierung des Quartiers <strong>Baakenhafen</strong><br />

zu diesem Zeitpunkt sinnvoll.<br />

Es ist die Zielsetzung, das Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

auch auf Basis privater Vorhaben<br />

ab dem Jahr 2012 zu entwickeln,<br />

zumal im Herbst 2012 mit der Eröffnung<br />

der U-Bahn-Linie U4 die ÖPNV-Anbindung<br />

des westlichen und zentralen Teils<br />

des Quartiers gesichert ist.<br />

An die Überarbeitung des Masterplans<br />

für die östliche HafenCity, der mit dem<br />

Ergebnis des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs<br />

überprüft und<br />

weiter verfeinert wurde, schließt sich<br />

quartiersweise ein Prozess der Konkretisierung<br />

und Vertiefung an, um damit<br />

die Grundlage für die schrittweise Realisierung<br />

zu schaffen. Der nun ausgelobte


Westliche<br />

HafenCity<br />

Am Sandtorkai/<br />

Dalmannkai<br />

Am Sandtorpark/<br />

Grasbrook<br />

Strandkai<br />

Brooktorkai/<br />

Ericus<br />

Überseequartier<br />

freiraumplanerische Realisierungswettbewerb<br />

widmet sich der Gestaltung der<br />

öffentlichen Freiräume, die maßgeblich<br />

Anmutung und Attraktivität dieses<br />

Quartiers für seine Bewohner, Beschäftige<br />

und Besucher prägen sollen.<br />

1.2 Von Den mAgellAn-terrAssen<br />

bis zum loHsepArk – freiräume<br />

in Der HAfenCity:<br />

strAssen unD uferpromenA-<br />

Den, pArks, plätze unD Anleger<br />

Bei der Entwicklung der HafenCity spielt<br />

die Qualifizierung vielfältig nutzbarer<br />

und ästhetisch hochwertiger öffentli-<br />

Zentrale<br />

HafenCity<br />

Elbtorquartier<br />

Am Lohsepark<br />

Oberhafen<br />

Östliche<br />

HafenCity<br />

<strong>Baakenhafen</strong> Elbbrücken<br />

7<br />

Planverfasser: HafenCity Hamburg GmbH Stand: 07.03.2011<br />

Die HafenCity gliedert sich in die westliche, zentrale und östliche HafenCity<br />

mit ihren unterschiedlichen Quartieren (Abbildung oben). Die untere Abbildung<br />

zeigt den aktuellen Stand der Flächenentwicklung.<br />

cher Freiräume eine herausragende Rolle.<br />

Öffentliche Stadtplätze wie der Platz<br />

bei St. Annen, grüne Pocket-Parks wie<br />

der Grasbrookpark, urbane Quartiersplätze<br />

wie der Vasco-da-Gama-Platz<br />

am Kaiserkai oder großzügige Plätze<br />

wie die Magellan-Terrassen am Großen<br />

Grasbrook unterstreichen das abwechslungsreiche<br />

und kleinteilige Bild<br />

der HafenCity. So zeichnen sich die von<br />

dem Büro EMBT aus Barcelona gestalteten<br />

Straßen, Promenaden und Plätze<br />

der westlichen HafenCity durch ihren<br />

eher spielerischen Umgang mit der Topografie,<br />

Formen, Materialien und Grünelementen<br />

aus und verleihen den maritimen<br />

Uferlagen damit eine in hohem<br />

Maße attraktive, sehr gut angenommene<br />

und nicht nur in seiner Ästhetik<br />

hohe <strong>Freiraum</strong>qualität. Entgegen der<br />

ursprünglichen Sorge, durch Errichtung<br />

der Warften die Distanz des öffentlichen<br />

Raums zu den Wasserflächen zu vergrößern,<br />

haben die unterschiedlichen<br />

Höhenniveaus sowie ein differenzierter<br />

Umgang mit ihnen nachweislich <strong>Freiraum</strong>qualitäten<br />

geschaffen. Sie machen<br />

den heute wesentlichen Anteil ihrer<br />

Unverwechselbarkeit aus und erfreuen<br />

sich größter Beliebtheit – bei Bewohnern<br />

wie Touristen.<br />

Von vergleichbar hoher Qualität präsentiert<br />

sich auch der öffentliche Raum


8 AusgAngssituAtion<br />

des Überseequartiers und des Bereichs<br />

rund um den Magdeburger Hafen. Der<br />

Entwurf des Büros BB + GG arquitectes<br />

- Beth Galí aus Barcelona betont mit seinen<br />

Längsstreifen den „Boulevard“-Charakter<br />

des Überseequartiers, während<br />

die einheitlich in feinen Querstreifen gepflasterten<br />

Bereiche um St. Annen und<br />

entlang des Magdeburger Hafens angemessen<br />

die Historie der Speicherstadt<br />

und des Hafenmilieus aufnehmen. Die<br />

charakteristischen Höhenunterschiede<br />

der HafenCity werden hier überwiegend<br />

durch Rasenböschungen, Rampen und<br />

Treppenanlagen akzentuiert.<br />

Insbesondere der Platz Bei St. Annen<br />

„vernäht“ die historische Speicherstadt<br />

mit den neuen Quartieren der Hafen-<br />

City und bietet zugleich ein weites<br />

Panorama vom Überseequartier über<br />

den Magdeburger Hafen, den Kaispeicher<br />

B bis zu Ericusspitze und zu den<br />

Deichtorhallen, die von diesem Ort<br />

aus über Promenaden erreichbar sind.<br />

Mit der Errichtung des Lohseparks<br />

entsteht ab dem Jahr 2012 der „Central<br />

Park“ der HafenCity. Eingebunden<br />

in das <strong>Freiraum</strong>system (Wallring) besitzt<br />

auch er an seinen Schmalseiten<br />

Wasserbezug. Auf vier Hektar Fläche<br />

entsteht nach dem Entwurf von Vogt<br />

Landschaftsarchitekten aus Zürich ein<br />

vielfältiges Angebot insbesondere für<br />

die angrenzenden Quartiere und die<br />

HafenCity mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten,<br />

mit ruhigen und belebten<br />

Zonen. Der eingelassene Gedenkort<br />

im Bereich des ehemaligen Hannover-


schen Bahnhofs erinnert an die Deportation<br />

von mindestens 7.692 Menschen,<br />

vorwiegend Juden, Sinti und Roma aus<br />

Hamburg und Norddeutschland, in Konzentrations-<br />

und Vernichtungslager zwischen<br />

den Jahren 1940 und 1945.<br />

Die Lage des Parks unter dem Straßenniveau<br />

verschafft ihm eine eigene Ebene,<br />

die entlang der Straßen an seinen<br />

Bastionen besonders gut erlebbar werden.<br />

Der Park vollzieht als Bindeglied<br />

stadträumlich den Sprung auf die Baa-<br />

links: Masterplanfortschreibung östliche<br />

HafenCity mit Markierung des Plangebiets<br />

rechts: Entwurfsplanung Lohsepark<br />

kenhalbinsel und leistet damit einen<br />

wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt<br />

der gesamten HafenCity. Nicht zuletzt<br />

ist damit ein öffentlicher Raum im Entstehen<br />

begriffen, der einerseits die Unterschiedlichkeit<br />

der Quartiere herausarbeitet<br />

und andererseits die HafenCity<br />

in ihrer Gesamtheit öffentlich erfahrbar<br />

macht.<br />

Auch Brücken, Anleger sowie die Übergänge<br />

zum Wasser insgesamt gehören<br />

zu den Freiräumen der HafenCity. Sie<br />

tragen zur Vernetzung der Quartiere<br />

und der hohen Aufenthaltsqualität der<br />

Freiräume bei. Die Brücke <strong>Baakenhafen</strong><br />

West, die als Verbindung beider Uferseiten<br />

des <strong>Baakenhafen</strong>beckens dient,<br />

schafft zusätzliche Aufenthaltsbereiche<br />

auf dem Wasser. Der prämierte Siegerententwurf<br />

des interdiziplinären Realisierungswettbewerbs<br />

(Wilkinson Eyre<br />

Architects mit Happold Ingenieure) enthält<br />

Verweilbereiche zu beiden Seiten,<br />

die einen attraktiven Blick in die Umgebung<br />

ermöglichen.<br />

9


10 AusgAngssituAtion


1.3 DAs plAngebiet<br />

Das Quartier <strong>Baakenhafen</strong> fasst die<br />

Flächen nördlich und südlich des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

zusammen und ist charakterisiert<br />

durch die spektakuläre doppelte<br />

Wasserlage an Elbe und <strong>Baakenhafen</strong>.<br />

Das Plangebiet wird durch die Versmannstraße<br />

im Norden, den über das<br />

Hafenbecken nach Süden fortgeführten<br />

Lohsepark im Westen, die Norderelbe<br />

im Süden und die Achse der östlichen<br />

Brücke über den <strong>Baakenhafen</strong> im Osten<br />

begrenzt. Der Park am Baakenhöft<br />

ist als temporär zu beplanende Fläche<br />

ebenso Bestandteil des Plangebiets wie<br />

die Verlängerung des Kirchenpauerkais<br />

bis hin zu den Elbbrücken. Jene privaten<br />

Freiflächen, die zwar innerhalb dieser<br />

äußeren Grenzen liegen, aber gemäß<br />

des städtebaulichen Masterplans nicht<br />

den Charakter öffentlicher Räume annehmen<br />

sollen, sind nicht Bestandteil<br />

des Wettbewerbs.<br />

1.4 stäDtebAuliCHes konzept<br />

Des überArbeiteten mAsterplAns<br />

2010<br />

Der <strong>Baakenhafen</strong> ist im Wesentlichen<br />

ein urbaner Wohnstandort. Hier wird<br />

ein Quartier, u.a. für Baugemeinschaften<br />

und Genossenschaften, mit vielfältigen<br />

Wohnungstypologien entwickelt.<br />

Darüber hinaus soll es auch Arbeitsplätze<br />

geben, die in gemischt genutzten<br />

Gebäuden, in den Erdgeschossen der<br />

Wohngebäude und in einigen kleineren<br />

Bürogebäuden zu finden sind. Ergänzt<br />

wird der Nutzungsmix um Angebote in<br />

den Bereichen Freizeit und Gesundheit<br />

sowie durch Hotels. Das als Sondernutzung<br />

ausgewiesene mittlere Baufeld<br />

des <strong>Baakenhafen</strong>s ist für eine Grundschule<br />

vorgesehen, soweit sie im Quartier<br />

Am Lohsepark nicht untergebracht<br />

wird.<br />

Im Quartier <strong>Baakenhafen</strong> besteht die<br />

große Herausforderung im Umgang mit<br />

der Ost-West-Ausdehnung des Areals<br />

sowie der Trennung der relativ schmalen<br />

Landfläche, die nördlich und südlich des<br />

Hafenbeckens liegen. Gleichzeitig ermöglicht<br />

die doppelte Wasserlage allen<br />

Standorten einen unmittelbaren Bezug<br />

zum Wasser. Die Bebauungsstruktur der<br />

nördlichen Baufelder entlang der Vers-<br />

mannstraße und der nördlich anschließenden<br />

Bahntrasse wird vor allem durch<br />

die von Norden einwirkende Lärmsituation<br />

geprägt. Eine weitgehend geschlossene<br />

Struktur, baulich aufgelockert<br />

durch Durchgänge, schützt sowohl den<br />

Teilbereich selber, als auch die Bebauung<br />

auf der Landzunge vor Lärm.<br />

Von der Elbe schauend, wird die Erscheinung<br />

einer weißen Stadt am Wasser angestrebt.<br />

Die Fassaden werden in einem<br />

hellem Ton ausgestaltet. Weiterhin sind<br />

im Quartier rot-blaue und gelbe Ziegeln<br />

sowie helle Putzfassaden der Hochbauten<br />

vorgesehen.<br />

Der auf der Halbinsel liegende Teil des<br />

Quartiers gliedert sich in das Baakenhöft<br />

im Westen mit einer noch unbestimmten<br />

Sondernutzung (nicht Teil des<br />

Wettbewerbsgebiets) und den Park am<br />

Baakenhöft sowie die östlich angrenzenden<br />

Baufelder. Der Masterplan in<br />

seiner fortgeschriebenen Fassung aus<br />

dem Jahr 2010 sieht überwiegend den<br />

Straßenraum fassende Blockstrukturen<br />

vor, die ihrer Lage entsprechend mehr<br />

oder weniger geöffnet sind und mit<br />

Sonderformen, wie den Wasserhäusern,<br />

ergänzt werden. Das Gebiet wird durch<br />

eine weitgehend mittig liegende Straße<br />

erschlossen, die ausschließlich den<br />

Quell- und Zielverkehr des Quartiers<br />

<strong>Baakenhafen</strong> aufnehmen soll. Durchgangsverkehre<br />

sollen vermieden werden.<br />

Das neu anzulegende Freizeitareal im<br />

<strong>Baakenhafen</strong> („Spiel- und Freizeitinsel“)<br />

wird das zentrale Element im <strong>Freiraum</strong>ensemble<br />

der östlichen HafenCity. Es<br />

entsteht ein <strong>Freiraum</strong> auf dem Wasser,<br />

der von Norden über eine Fußgängerbrücke<br />

sowie von Süden unmittelbar<br />

zu erreichen ist und so beide Teile des<br />

Quartiers <strong>Baakenhafen</strong> miteinander<br />

verbindet. Öffentliche Freiflächen und<br />

Plätze im Quartier schaffen ein attraktives<br />

System an Durchgängen und Sichtbeziehungen.<br />

Die <strong>Baakenhafen</strong>insel und<br />

die Brücke <strong>Baakenhafen</strong> Mitte schaffen<br />

eine deutliche Qualitätssteigerung<br />

der Vernetzung, insbesondere für den<br />

Nordteil des Quartiers. Der Masterplan<br />

für die östliche HafenCity wurde im<br />

Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs<br />

weiter konkretisiert (vgl. Kap. 1.5).<br />

1.5 ergebnisse Des stäDtebAuliCHen<br />

WettbeWerbs<br />

Der städtebauliche Wettbewerb „<strong>Baakenhafen</strong>“<br />

diente der Vertiefung und<br />

Präzisierung der Aussagen des Masterplans<br />

für die östliche HafenCity. Der<br />

links: Aktuelle Impressionen aus der westlichen und zentralen HafenCity<br />

unten: Visualisierung des Siegerentwurfs des Städtebaulichen Wettbewerbs „<strong>Baakenhafen</strong>“,<br />

Verfasser: APB Architekten, Hamburg<br />

11


12 AusgAngssituAtion<br />

Entwurf der Wettbewerbsgewinner APB<br />

Architekten aus Hamburg folgt dem<br />

Masterplan in seinen Grundzügen und<br />

nimmt einige Modifikationen vor.<br />

Der Entwurf verfolgt das Ziel, den räumlichen<br />

Zusammenhalt des gesamten<br />

Quartiers zu stärken und damit die<br />

Identifikation der künftigen Bewohner/innen<br />

und Nutzer/-innen mit dem Quartier<br />

<strong>Baakenhafen</strong> zu fördern. Zugleich<br />

soll eine differenzierte Ausbildung von<br />

Wohn- und Arbeitslagen erfolgen, indem<br />

die jeweiligen Prägungen der einzelnen<br />

Umgebungen herausgearbeitet<br />

werden und somit ein abwechslungsreiches<br />

Ganzes entsteht. Ebenso wird<br />

auf eine ablesbare Trennung von öffentlichen<br />

und privaten Freiräumen Wert<br />

gelegt.<br />

Der Entwurf formt eine Reihe von öffentlichen<br />

und privat öffentlich nutzbaren<br />

Plätzen, die die angestrebte<br />

Binnendifferenzierung unterstreichen<br />

und die Sicht- und Wegebezüge zu den<br />

Wasserlagen herstellen sollen. Die mo-<br />

derate Höhenstaffelung der Gebäude<br />

soll die Einheit des Quartiers unterstreichen,<br />

möglichst viele Wohnungen<br />

erhalten unmittelbaren Wasserbezug,<br />

durch Blocköffnungen und Höhenstaffelungen<br />

auch jene, die in zweiter Reihe<br />

stehen.<br />

Der Entwurf sieht mit den Hof- und<br />

Blockstrukturen einander verwandte<br />

städtebauliche Typologien für das gesamte<br />

Quartier vor, die in zwei Teilquartieren<br />

auf die jeweiligen Besonderheiten<br />

des Ortes reagieren. Im nördlichen<br />

Teilquartier Versmannstraße schottet<br />

eine rhythmisierte Blocktypologie mit<br />

unterschiedlich thematisch belegten<br />

Gewerbehöfen von den Emissionen der<br />

Versmannstraße und der Bahntrasse ab<br />

und öffnet sich zugleich für die Wohnungen<br />

zum <strong>Baakenhafen</strong>.<br />

Das Areal zwischen Elbe und <strong>Baakenhafen</strong><br />

stellt zur Elbseite hin mit den<br />

„Elbhöfen“ eine Bebauungsstruktur mit<br />

großzügigen Höfen dar, die privat und<br />

gemeinschaftlich nutzbare Flächen vor-<br />

sehen. Die sich zur Elbe hin öffnenden<br />

Blockstrukturen (in „Gegenbewegung“<br />

zu den sich zur Elbe hin verjüngenden<br />

Nachbarschaftsplätzen) verstärken<br />

einer seits den Bezug zum Elbstrom,<br />

andererseits sichern sie in ihrer<br />

Dimensionierung immer noch eine prägnante<br />

Stadtkante entlang der Elbe. Die<br />

schmalen Grundstücke auf der nördlichen<br />

Seite der Straße sind von dem<br />

Typus der Hamburger Burgen bestimmt,<br />

die mit ihren individuellen platzartigen<br />

Aufweitungen entlang der Erschließungsstraße<br />

eine in Hamburg verbreitete<br />

Gebäudetypologie (Hamburger<br />

Hof) aufgreifen. Ihre Formung mit den<br />

im <strong>Baakenhafen</strong> stehenden Wasserhäusern<br />

zu einer typologischen Einheit<br />

findet in der funktionalen Verflechtung<br />

(Erschließung) ihre Entsprechung.<br />

Der Wettbewerbsentwurf wird z.T. deutlich<br />

überarbeitet. Auf seiner Grundlage<br />

wird ein Schema zu den Erdgeschossnutzungen<br />

erarbeitet, der im Rahmen<br />

des Rückfragenkolloquiums vorgestellt<br />

wird.<br />

Siegerentwurf des Städtebaulichen Wettbewerbs „<strong>Baakenhafen</strong>“, Lageplan<br />

Verfasser: APB Architekten, Hamburg


2. Planungsziele und Aufgabenstellung<br />

G<br />

egenstand des Wettbewerbs ist der<br />

freiraumplanerische Entwurf für<br />

die Außenanlagen des Quartiers <strong>Baakenhafen</strong><br />

inklusive der Spiel- und Freizeitinsel<br />

in der östlichen HafenCity (ohne<br />

Baakenhöft) sowie die Gestaltung eines<br />

Teils der Elbuferzone des Quartiers Elbbrücken.<br />

Mit der Gestaltung und Thematisierung<br />

einzelner identitätsstiftender<br />

öffentlicher Räume soll das Quartier als<br />

familiengerechter urbaner Wohn-, Freizeit-<br />

und Arbeitsstandort überzeugen.<br />

Die Gestaltung der privaten Flächen mit<br />

öffentlichem Wegerecht wird dabei als<br />

Ideenteil aufgenommen.<br />

Grundlage der Planung ist das aus dem<br />

städtebaulichen Wettbewerb „<strong>Baakenhafen</strong>“<br />

hervorgegangene städtebauliche<br />

Konzept sowie die darin angelegte <strong>Freiraum</strong>struktur<br />

mit seinen vorgedachten<br />

Nutzungszonierungen. Dabei kommt<br />

den Wettbewerbsteilnehmenden die<br />

Aufgabe zu, ein zusammenhängendes,<br />

stimmiges freiraumplanerisches Konzept<br />

für das gesamte Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

sowie einen Teil der Elbuferzone<br />

des Quartiers Elbbrücken vorzulegen<br />

und innerhalb dieses Rahmens zudem<br />

spezielle Lösungen für einzelne Teilbereiche<br />

auszuarbeiten. Ebenso gilt es, Aussagen<br />

des vorliegenden städte baulichen<br />

Konzepts zu Gliederung, Funktionalität<br />

und Gestaltung des <strong>Freiraum</strong>s zu überprüfen,<br />

zu konkretisieren und ggf. zu<br />

modifizieren.<br />

13


14<br />

plAnungsziele unD AufgAbenstellung<br />

2.1 übergeorDnete ziele unD<br />

gesAmtkonzept<br />

Um zu einer schlüssigen Konzeption für<br />

das gesamte Quartier zu gelangen, sind<br />

folgende übergeordnete Ziele zu beachten.<br />

2.1.1 gestAlterisCHes gesAmtkonzept<br />

entWiCkeln<br />

Erwartet wird ein überzeugendes <strong>Freiraum</strong>konzept,<br />

das attraktive, belebte,<br />

sichere öffentliche Räume schafft und<br />

zugleich auf die individuellen Bedürfnisse<br />

nach Ruhe und Privatheit Rücksicht<br />

nimmt. Im Sinne eines lebendigen<br />

Stadtquartiers wird auch im Quartier<br />

<strong>Baakenhafen</strong> der Fokus auf eine enge<br />

Verknüpfung der öffentlich nutzbaren<br />

Freiräume und der Erdgeschosszonen<br />

der Gebäude gelegt, da dies – wie in<br />

den bereits gebauten Quartieren der<br />

westlichen und zentralen HafenCity –<br />

ein Garant für die Belebung des öffentlichen<br />

Raums ist und eine lebendige<br />

und abwechslungsreiche Stadt. Auf der<br />

Basis der im städtebaulichen Konzept<br />

festgelegten Verknüpfung von Erdgeschossnutzung<br />

und angrenzendem <strong>Freiraum</strong><br />

sind nunmehr Gestaltungskonzepte<br />

vorzulegen, die diese Strukturen<br />

aus freiraumplanerischer Sicht sowohl<br />

auf privaten als auch auf öffentlichen<br />

Grundstücken konkretisieren.<br />

Für den <strong>Freiraum</strong> im Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

wird die Charakteristik eines urbanen,<br />

City-Stadtquartiers angestrebt,<br />

die sich jedoch nicht allein über die<br />

städtebauliche Dichte und Architektursprache<br />

den Menschen mitteilt, sondern<br />

sich ihnen in besonderer Weise über die<br />

Qualität des <strong>Freiraum</strong>s vermittelt. Dies<br />

soll über die Schaffung von Nutzungs-<br />

und Aufenthaltsqualitäten, die Gestaltung<br />

der Oberflächen, in der Wahl der<br />

vorrangig verwendeten Materialien, in<br />

der Auswahl des Mobiliars und im Ein-<br />

satz der Pflanzelemente zum Ausdruck<br />

kommen. Dabei muss es gelingen, das<br />

Quartier <strong>Baakenhafen</strong> als eigenständiges<br />

Quartier ablesbar zu machen, ohne<br />

es dabei aus dem Kontext und Duktus<br />

des öffentlichen Raums in der gesamten<br />

Hafen City vollends herauszulösen.<br />

Insgesamt wird für den östlichen Teil<br />

der HafenCity der Charakter eines grünen<br />

Stadtquartiers angestrebt, in dem<br />

die Spuren der ehemaligen Hafennutzung<br />

sichtbar bleiben und wichtige<br />

Sichtbezüge nicht beeinträchtigt werden<br />

sollen. Es sind Lösungen aufzuzeigen,<br />

auf welche Weise sich dieser Teil<br />

der östlichen Hafen City von den bisher<br />

gebauten Quartieren unterscheidet, wie<br />

die Übergänge zu den angrenzenden<br />

Quartieren ausformuliert sein sollen, in<br />

welchem Umfang Elemente der bestehenden<br />

HafenCity aufgegriffen und in<br />

welcher Intensität neue Gestaltungsansätze<br />

umgesetzt werden sollen.<br />

Um die Nord- und Südseite des <strong>Baakenhafen</strong>beckens<br />

in einer Einheit erscheinen<br />

zu lassen, bedarf es verbindender<br />

Strukturen. Es ist zu überlegen, ob für<br />

die Ausgestaltung der sich atmosphärisch<br />

voneinander unterscheidenden<br />

Promenaden ein einheitliches Thema<br />

verfolgt oder sie als Sequenz aus unterschiedlichen<br />

Abschnitten strukturiert<br />

werden sollen. Weiterhin gilt es, mit den<br />

zukünftigen Höhenunterschieden der<br />

Warft- und Kaiebene umzugehen und<br />

hierfür sowohl funktionale Verbindungen<br />

als auch barrierefreie, einladende<br />

Lösungen vorzuschlagen.<br />

Der Quartiersplatzgestaltung kommt<br />

eine besondere Rolle zu; jedes Quartier<br />

soll einen identitätsstiftenden <strong>Freiraum</strong><br />

erhalten, in dem die Nachbarschaft gern<br />

zusammenkommt, der gemeinschaftlich<br />

genutzt werden kann, aber in dem<br />

sich auch Fremde gern aufhalten.<br />

Die Freizeitinsel sowie punktuell mögliche<br />

Standorte entlang der Promenaden,<br />

bieten Raum für diverse Freizeitnutzungen.<br />

Die Teilnehmenden sollen Lösungen<br />

aufzeigen, wie die Spezifika des<br />

Ortes mit Spiel-und Sportangeboten<br />

ausformuliert werden können. Neben<br />

der besonderen Wasserlage, die Angebote<br />

wie Badeschiff oder Bootsanleger<br />

ermöglichen, sind auch ortsunabhängige<br />

Spielflächen für verschiedene Alterstufen<br />

einzubeziehen.<br />

Nicht zuletzt gilt es, die Standorte der im<br />

Plangebiet vorgesehenen Hafenkrane<br />

zu überprüfen, feinzujustieren und mit<br />

freiraumplanerischen Mitteln zu stärken<br />

und in den Gesamtzusammenhang<br />

zu integrieren. Von den Teilnehmenden<br />

ist ein Konzept zu entwickeln, dass die<br />

ehemalige Hafennutzung des Gebiets<br />

berücksichtigt und gegebenenfalls auch<br />

sichtbar macht.<br />

Weiterhin werden für das Quartier und<br />

die besonderen Wasserlagen charakteristische,<br />

den <strong>Freiraum</strong> prägende Bepflanzungskonzepte<br />

erwartet.<br />

Klimapuffernde Maßnahmen wie z.B.<br />

Begrünungen und Verschattungen mit<br />

Bäumen sollten sinnvoll eingesetzt<br />

werden. Der Überhitzung auf intensiv<br />

besonnten Flächen soll vorgebeugt werden.<br />

Ebenso sollen Lösungen aufgezeigt<br />

werden, wie mit den teilweise stärker<br />

verschatteten Räumen umzugehen ist.<br />

2.1.2 nutzungsVielfAlt ermögliCHen,<br />

Angebote für Alle<br />

Altersstufen, generAtionenübergreifenDe<br />

Aspekte, fAmilienfreunDliCH<br />

plAnen<br />

Es gehört zu den zentralen Anliegen<br />

des Stadtentwicklungsprojekts HafenCity,<br />

einen lebendigen Stadtteil im<br />

Herzen der Hansestadt entstehen zu<br />

lassen. Nutzungsmischung, bauliche


Nutzungsverteilung der östlichen HafenCity, Stand Masterplanung 2010<br />

Dichte und Raumgestaltung sollen so<br />

zusammenwirken, dass sie ideale Rahmenbedingungen<br />

für eine Belebung<br />

des öffentlichen Raums bieten. Ziel<br />

der Planung ist es, über vielfältige und<br />

abwechslungsreiche Räume und Nutzungen<br />

einen hochwertigen und gut<br />

ausdifferenzierten <strong>Freiraum</strong> von großer<br />

atmosphärischer Dichte zu entwerfen.<br />

Das Quartier <strong>Baakenhafen</strong> bietet in seiner<br />

Grundstruktur hervorragende Rahmenbedingungen<br />

für ein vielfältiges<br />

Angebot an Freizeitnutzungen. Gleichwohl<br />

handelt es sich hier nicht um große<br />

zusammenhängende Freianlagen,<br />

sondern eher um kleinteilige, urbane,<br />

vernetzte Orte, die vielfältigen Bedarfen<br />

entsprechen sollen. Während es sich<br />

vornehmlich um kompakte Stadträume<br />

oder Räume von schmaler und linearer<br />

Ausdehnung handelt, wird mit der<br />

Spiel- und Freizeitinsel ein grüner <strong>Freiraum</strong><br />

im Herzen des Quartiers generiert,<br />

der durch seine Lage im Wasser zudem<br />

Weite und Großzügigkeit erfahrbar<br />

macht. Aufgabe der Planer/-innen ist<br />

es, im Sinne eines familienfreundlichen<br />

Quartiers und der angestrebten Profilschwerpunkte<br />

„Gesundheit“ und „Freizeit“<br />

ein Programm für den Außenraum<br />

zu entwickeln, das die heterogenen <strong>Freiraum</strong>situationen<br />

mit Leben füllt und die<br />

Profilbausteine auf attraktive Weise in<br />

den öffentlichen Raum implementiert.<br />

Auf Grundlage der Aussagen des städtebaulichen<br />

Konzepts sind Aussagen<br />

zu Verortung, Größe und Gestaltung<br />

von Spiel- und Sportflächen zu treffen,<br />

zu Lage, Dimensionierung und Ästhetik<br />

von Bewegungsräumen, von Plätzen mit<br />

urbanem (Stadt-)Leben und von Orten<br />

der Ruhe und Kontemplation zu formulieren.<br />

Die Teilnehmenden sind aufgefordert,<br />

unter Berücksichtigung der beigefügten<br />

Vorinformationen Vorschläge für die<br />

angestrebten Nutzungen im Plangebiet<br />

vorzulegen. Angestrebt wird ein breites<br />

Spektrum an Aktivitäten vom Spielen,<br />

Erholen, Picknicken und kulturellen Aktivitäten<br />

über das Spazierengehen, Joggen,<br />

Radfahren bis hin zu Aktivitäten<br />

auf dem Wasser. Das Nutzungsangebot<br />

soll allen Generationen offen stehen. Es<br />

richtet sich sowohl an die Bewohnerschaft<br />

des Quartiers (und muss daher<br />

insbesondere die Anforderungen hochwertiger<br />

wohnungsbezogener Freiräume<br />

erfüllen) als auch an Besucher aus<br />

der inneren Stadt und der übrigen Ha-<br />

fenCity. Mit dem Freizeitareal und der<br />

Wasserfläche des <strong>Baakenhafen</strong>s sowie<br />

mit dem Elbufer liegen auch Bereiche<br />

im Wettbewerbsgebiet, die über das<br />

Quartier hinaus anziehend wirken und<br />

daher mit seinen Nutzungsangeboten<br />

für Besucher der HafenCity insgesamt<br />

attraktiv sein sollen.<br />

2.1.3 WegeVerbinDungen/Vernetzungen<br />

Zu den zentralen Herausforderungen<br />

des übergeordneten <strong>Freiraum</strong>konzepts<br />

gehört die Auseinandersetzung mit<br />

den unterschiedlichen Höhenniveaus<br />

von Warft- und Promenadenniveaus in<br />

der HafenCity. Ziel ist es dabei die unterschiedlichen<br />

Ebenen barrierefrei zu<br />

verbinden. Es sind Aussagen über die<br />

Verknüpfungs- und Übergangspunkte<br />

zwischen den unterschiedlichen Höhenniveaus<br />

der verschiedenen öffentlichen<br />

Bereiche (bspw. Promenaden, Plätze<br />

und Straßen), deren Notwendigkeit<br />

der Befahrung, der Art (Treppenanlage<br />

und/oder barrierefreier Übergang) und<br />

Häufigkeit zu treffen. Dabei sind die<br />

Vorgaben aus dem Kaizonenerschließungskonzept<br />

zu beachten. (Anlage Kaizonenerschließungskonzept)<br />

15


16<br />

plAnungsziele unD AufgAbenstellung<br />

Perspektivisches Luftbild der östlichen HafenCity<br />

Die unterschiedlichen Geländehöhen<br />

im Gebiet, die sich aus dem Hochwasserschutz<br />

und dem Erhalt der historischen<br />

Kaimauern ergeben, verlangen<br />

einen plausiblen Umgang mit der Abwicklung<br />

dieser Höhenunterschiede.<br />

Ziel ist es, die Höhenunterschiede in<br />

der Regel barrierefrei zu verknüpfen.<br />

Dabei geht es allerdings nicht allein um<br />

technische Lösungen, sondern um gestalterisch<br />

attraktive, bisweilen raumsparende<br />

Ansätze, die insgesamt einen<br />

Mehrwert für die Nutzbarkeit der Freiräume<br />

erzeugen. Insbesondere für die<br />

Platzsituationen auf den Warften sind<br />

Vorschläge zu entwickeln, die eine überzeugende<br />

Anbindung an die Promenaden<br />

ermöglichen, ohne die Nutzbarkeit<br />

des Platzes sowie seine Gestaltqualität<br />

einzuschränken. Ein positives Beispiel<br />

für die Gestaltung und Nutzung eines<br />

öffentlichen Platzes mit seinen Übergängen<br />

ist der Vasco-da-Gama-Platz in<br />

der westlichen HafenCity.<br />

Das Quartier <strong>Baakenhafen</strong> wird aufgrund<br />

seiner Lage zwischen dem Park<br />

am Baakenhöft und dem Quartier Elbbrücken<br />

und weiter in Richtung Entenwerder<br />

von vielen Menschen durchquert<br />

werden. Die Erschließungsstraßen<br />

Versmannstraße und Baakenhöft sowie<br />

die Promenaden Versmannkai, Petersenkai<br />

und Kirchenpauerkai stellen wichtige<br />

Wegeachsen im gesamten Stadtgefüge<br />

dar, die sowohl technisch als auch<br />

gestalterisch funktionieren müssen.<br />

Die Ausgestaltung der Promenaden ist<br />

dieser überörtlichen Bedeutung besondere<br />

Aufmerksamkeit zu schenken und<br />

im Kontext des freiraumplanerischen<br />

Gesamtzusammenhangs zu entwickeln.<br />

Den Promenaden und Plätzen kommt<br />

eine besondere Bedeutung im Quartier<br />

zu, weil sie vernetzende Elemente im<br />

Quartier und gleichzeitig quartiersübergreifende<br />

Verbindungen vom Magdeburger<br />

Hafen bis Entenwerder darstellen.<br />

2.2 einzeltHemen<br />

Neben den übergeordneten Herausforderungen<br />

zur Entwicklung des<br />

<strong>Freiraum</strong>s sind von den Wettbewerbsteilnehmenden<br />

konkrete Lösungsvorschläge<br />

für Einzelthemen im Kontext<br />

der entworfenen Leitidee für den <strong>Freiraum</strong><br />

auszuarbeiten.<br />

2.2.1 spiel- unD freizeitAreAl im<br />

bAAkenHAfen<br />

Das im <strong>Baakenhafen</strong> geplante Spiel-<br />

und Freizeitareal bildet mit den umliegenden<br />

Wasserflächen das Herzstück<br />

des neuen Quartiers und soll in ihrer<br />

Form, topografischen Gestaltung und<br />

ihren Nutzungen das gesamte Quartier<br />

auf besondere Weise prägen. Die Position,<br />

die in dem grundlegenden Sanierungsbedarf<br />

der Kaimauern in diesem<br />

Bereich begründet liegt, sowie die äußere<br />

Grundform, die die Sichtbeziehungen<br />

von Osten in Richtung Innenstadt<br />

betont, formulieren wichtige Randbedingungen<br />

für eine zu konkretisierende<br />

Ausgestaltung des Spiel- und Freizeitareals<br />

im <strong>Baakenhafen</strong>.<br />

Für dieses neue Element sind Lösungsvorschläge<br />

zu erarbeiten, die das Areal<br />

atmosphärisch und in der Gestaltung<br />

als Insel erlebbar und lesbar machen.<br />

Die Lösungen müssen finanziell und<br />

technisch umsetzbar sein Daher ist die<br />

bauliche Trennung von Freizeitareal und<br />

Promenade z.B. durch einen durchgehenden<br />

Wassergraben auszuschließen.


V<br />

VII<br />

+4.60<br />

V<br />

Barkassenanleger<br />

Wendekreis<br />

Barkassen<br />

+3.30<br />

V<br />

VII<br />

0.00<br />

V<br />

I<br />

5.50<br />

Schema Funktionsverteilung zum Flächenprogramm Spiel- und Freizeitareal<br />

VII<br />

+5.00<br />

5,00<br />

+5.00<br />

5.50<br />

II<br />

Spiel- und<br />

Gemeinschaftshaus<br />

V<br />

VII<br />

Brücke <strong>Baakenhafen</strong> Mitte<br />

+6.50<br />

3.000 qm<br />

Spielfläche<br />

Das Spiel- Vund<br />

Freizeitareal soll mit einer<br />

Größe von ca. 1,5 ha entwickelt werden.<br />

Die Größe wird gegenüber dem<br />

Städtebaulichen Masterplan und dem<br />

entschiedenen städtebaulichen Wettbewerb<br />

erhöht, um den quantitativen<br />

Anforderungen des Flächenprogramms<br />

Rechnung zu tragen. Innerhalb der angebotenen<br />

Spiel- und Parkflächen ist<br />

eine ebene Spielfläche vorzusehen, die<br />

als Rasenspielfeld nutzbar ist.<br />

Die Lage des Spiel- und Freizeitareals im<br />

<strong>Baakenhafen</strong> ist bindend (städtebauliche<br />

Ausrichtung im <strong>Baakenhafen</strong> und<br />

städtebauliche Achsen vom Quartier<br />

Elbbrücken Richtung Innenstadt). Für die<br />

Topografie und die Feingeometrie werden<br />

unter Berücksichtigung der Vorgaben<br />

Vorschläge von den Teilnehmenden<br />

erwartet. Die Uferbereiche des Spiel-<br />

und Freizeitareals sollen möglichst nah<br />

an das Wasser geführt werden, um das<br />

tidebeeinflusste Hafenbecken erlebbar<br />

zu machen. Das niedrigere Promenadenniveau<br />

sollte eine Höhe von 3,30 m<br />

üNN nicht unterschreiten, da die Flächen<br />

sonst zu häufig überflutet werden.<br />

In der Konzeptstudie Bastion Petersenkai<br />

von WTM Engineers wurden<br />

verschiedene Varianten zur Uferbefes-<br />

V<br />

5.50<br />

VII<br />

VII<br />

495 5,5 qm<br />

V<br />

Böschung<br />

Ne igu ng 1:2<br />

+6.50<br />

X<br />

VII<br />

möglicher Standort<br />

Bootsanleger<br />

ca. 4.000 qm<br />

Grün- und Parkfläche<br />

VII<br />

tigung als Bausteine untersucht, um<br />

VII<br />

0.00<br />

VII<br />

VII<br />

V<br />

BAAKENHAFEN<br />

8,00<br />

+3.30<br />

die möglichen Auswirkungen auf die<br />

Schiffbarkeit des Hafenbeckens und die<br />

notwendigen Verfüllungen und technischen<br />

Ausbildungen im Uferbereich<br />

aufzuzeigen. Die technischen Ausführungen<br />

der Bausteine gemäß Anlage<br />

sind von den Teilnehmenden zu berücksichtigen.<br />

Der westliche Abschluss des Spiel- und<br />

Freizeitareals muss zwar nicht als harte<br />

Uferkante auf Höhe der Promenade ausgebildet<br />

werden. Um die notwendigen<br />

Erschließungen jedoch zu gewährleisten<br />

und das Hafenbecken von Unterwasserböschungen<br />

zur Aufrechterhaltung der<br />

Schiffbarkeit und für Wendemöglichkeiten<br />

des geplanten nördlichen Barkassenanlegers<br />

freihalten zu können, darf<br />

eine weiche Uferböschung nicht zu weit<br />

in das Hafenbecken hineinreichen.<br />

Die nördliche Uferlinie ist auch als weiche<br />

Uferlinie vorstellbar, an der mögliche<br />

Freizeitnutzungen wie ein Bades chiff<br />

oder ein Bootsanleger für Ruderboote<br />

mit ca. 30 m langen Zugangsbrücken<br />

liegen könnten. Von den Teilnehmenden<br />

ist ein möglicher Standort für ein bei Integration<br />

eines Bootsanlegers erforder-<br />

VII<br />

V<br />

VII<br />

-1.00<br />

möglicher Standort<br />

Badeschiff<br />

X<br />

ggf. Slipanlage<br />

möglicher Standort<br />

Tower of Talkers<br />

V<br />

VII<br />

VII<br />

+5.00<br />

Spundwand -4.00<br />

+4.60<br />

möglicher Standort<br />

Tower of Talkers<br />

liches Bootshaus aufzuzeigen. Vorstellbar<br />

erscheint dieses eingelassen in das<br />

Warftgeschoss der „Insel“ oder in das<br />

Warftgeschoss des Spiel- und Gemeinschaftshauses<br />

wie auch in den Warftgeschossen<br />

der angrenzenden Gebäude.<br />

Auf dem Spiel- und Freizeitareal soll ein<br />

nachbarschaftliches Spiel- und Gemeinschaftshaus<br />

für die Quartiere <strong>Baakenhafen</strong><br />

und Elbbrücken entwickelt werden.<br />

Das Haus soll eine Nutzfläche von<br />

ca. 500 qm auf einer Grundfläche von<br />

max. 300 qm aufweisen. Für das Haus<br />

werden Standortvorschläge erwartet<br />

sowie Vorschläge zur Integration in<br />

der Höhenlage unter Berücksichtigung<br />

der Hochwasserschutzanforderungen<br />

und der barrierefreien Erschließung. In<br />

Anlehnung an das Spiel- und Gemeinschaftshaus<br />

soll eine Mehrgenerationen-Spielplatzfläche<br />

für das Quartier<br />

<strong>Baakenhafen</strong> und Elbbrücken von mindestens<br />

3.000 qm geplant werden. Für<br />

die Spielflächen werden von den Teilnehmenden<br />

konzeptionelle Aussagen<br />

erwartet.<br />

Das Spiel- und Freizeitareal soll auch<br />

für die benachbarte Schule nutzbar<br />

sein. Die für die Schule nutzbare Frei-<br />

17<br />

VII<br />

VII<br />

X


18<br />

plAnungsziele unD AufgAbenstellung<br />

Visualisierung der „Tower of Talkers“<br />

flächenbedarf soll jedoch nicht separat<br />

ausgewiesen werden, sondern Teil der<br />

öffentlichen Parkfläche des Areals werden.<br />

Eine Verbindung zwischen Schule<br />

und Insel soll herausgearbeitet werden,<br />

auf einen gesonderten Brückenzugang<br />

von der Schule auf die Insel ist jedoch zu<br />

verzichten.<br />

Für die Topografie des Spiel- und Freizeitareals<br />

werden verschiedene Niveaus<br />

gesehen: Die Erschließung muss die<br />

Anschlusshöhen der Promenade Petersenkai<br />

(4,50 m üNN) und die Brücke<br />

<strong>Baakenhafen</strong> Mitte (5,00 m üNN) gewährleisten.<br />

Um das Wasser erlebbar zu<br />

machen sollten Uferabschnitte auf eine<br />

niedrigere Ebene (3,30 müNN) geführt<br />

werden. Die Spielflächen, wesentliche<br />

Grünflächen und das Gebäude sollten<br />

ein höheres Niveau erreichen, um dem<br />

Hochwasserschutz Rechnung zu tragen<br />

(ca. 6,0 – 6,5 m üNN).<br />

Damit verbunden werden Vorschläge<br />

erwartet, die ein hochwassersicheres<br />

Niveau von 8,00 m üNN für das Spiel-<br />

und Gemeinschaftshaus in Verbindung<br />

mit barrierefreien Zugängen (Warft,<br />

Dammbalkensicherung) gewährleisten.<br />

Die zentrale Erschließung zwischen Pe-<br />

tersenkai und Versmannkai beinhaltet<br />

die Aufnahme von Leitungstrassen,<br />

die über die Brücke <strong>Baakenhafen</strong> Mitte<br />

und des Areals über den <strong>Baakenhafen</strong><br />

geführt werden müssen. Die erforderlichen<br />

Leitungstrassen sind in der Anlage<br />

Studie für die <strong>Baakenhafen</strong> brücke Mitte<br />

ersichtlich.<br />

In Verbindung mit der Integration eines<br />

Bootsanlegers wird ein möglicher<br />

Standort für eine Slip-Anlage im nordöstlichen<br />

Bereich des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

am Versmannkai gegenüber dem Badeschiff<br />

gesehen.<br />

Für das Spiel- und Freizeitareal ist die<br />

Integration des Kunstobjekts „Tower<br />

of Talkers“ von Thomas Schütte vorgesehen.<br />

Das Kunstobjekt geht auf einen<br />

Wettbewerb im Jahre 2006 zurück, der<br />

von der Hafencity Hamburg GmbH in<br />

Verbindung mit der Kulturbehörde ausgelobt<br />

wurde. Das Objekt kann auf dem<br />

ursprünglichen Standort nicht realisiert<br />

werden, sondern soll im Wettbewerbsgebiet<br />

errichtet werden. Die Skulptur<br />

soll nun in Verbindung mit einer möglichen<br />

Nutzung als Kaffeeklappe, als<br />

Kunstobjekt, Wahrzeichen und Kioskangebot<br />

bereitstehen.Aufgabe ist es daher,<br />

das Kunstwerk überzeugend im Bereich<br />

des Spiel- und Freizeitareals oder auf der<br />

gegenüberliegenden Platzfläche auf der<br />

Nordseite des <strong>Baakenhafen</strong>s (unter Berücksichtigung<br />

der Platzanforderungen<br />

einer Slip-Anlage) im Stadtraum zu platzieren.<br />

(Anlage 05/07 „Tower of Talkers“).<br />

2.2.2 promenADe<br />

kirCHenpAuerkAi<br />

Der Kirchenpauerkai ist mehr als eine<br />

Promenade. Seine räumliche Dimension<br />

eröffnet Möglichkeiten einer langgestreckten<br />

Parkanlage am Elbufer. Die<br />

Promenade zwischen Elbe und Warft<br />

stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Lohsepark und den sich östlich der Elbbrücken<br />

befindlichen Stadtgebieten,<br />

insbesondere Entenwerder, dar. In diesen<br />

unterschiedlichen Kontexten ist ein<br />

<strong>Freiraum</strong> zu entwickeln, der sowohl als<br />

siedlungsbezogener <strong>Freiraum</strong> mit Wassernähe<br />

seine Qualitäten entfaltet als<br />

auch im übergeordneten Zusammenhang<br />

eine besondere Aufenthaltsqualität<br />

an der Elbe mit Blick auf den Kleinen<br />

Grasbrook bietet.<br />

Das Grüne Band von etwa 20 m Breite<br />

bietet neben dem Spiel- und Freizeit-


Historische Spuren der ehemaligen Hafennutzung<br />

areal den einzig zusammenhängenden<br />

Grünraum des Quartiers. Als extensiv<br />

genutzter Grünstreifen soll er in erster<br />

Linie ökologische Wirkung entfalten<br />

und sich diesem Leitthema wünschenswerte<br />

Aktivitätsangebote an diesem<br />

Raum in Funktion, Dimension und Gestaltung<br />

unterordnen. Grundsätzlich<br />

gilt es, die Promenade funktional so zu<br />

gliedern, dass die vielfältigen Nutzungsansprüche<br />

Raum finden und Nutzungskonflikte<br />

weitestgehend unterbunden<br />

werden. Gemäß dem Kaizonenerschließungskonzept<br />

ist eine Zonierung des<br />

Raums zu entwickeln, die sich an der in<br />

der Vorzugsvariante vorgeschlagenen<br />

Nutzungsabfolge zwischen Kaimauer<br />

und Warftkante orientiert sowie die<br />

Breiten für Fußgänger, Radfahrer und<br />

Wartungsfahrzeuge überprüft (Abbildung<br />

Vorzugsvariante). Aus funktionaler<br />

Sicht ist in Verbindung mit den Materialvorschlägen<br />

darzustellen, wie die Fuß-<br />

und Radwegbereiche angeordnet werden<br />

sollen, um Konflikte zwischen den<br />

jeweiligen Nutzern zu vermeiden. Es<br />

ist eine Gestaltung und Anordnung zu<br />

finden, die eine gemeinsame Nutzung<br />

ermöglicht, den Spaziergängern einen<br />

Zutritt zum Wasser ermöglicht, ohne<br />

sich auf Radfahrbereichen bewegen<br />

zu müssen. Insgesamt sind Konflikte<br />

zwischen „lagernden“ Parknutzern und<br />

Passanten sowie durch eine geeignete<br />

Organisation von Fuß- und Radverkehr<br />

zu unterbinden.<br />

Die Querschnitte sind im Grundsatz aus<br />

dem Kaizonenerschließungskonzept zu<br />

übernehmen.<br />

Die Promenade ist mit dem höheren Geländeniveau<br />

der Warft räumlich zu vernetzen.<br />

An den Wegekreuzungen, die zu<br />

den öffentlichen Quartiersplätzen führen,<br />

sind in den Warftgeschossen ggf.<br />

(Außen-) Gastronomienutzungen vorgesehen,<br />

die spezifische freiraumplanerisch<br />

spezifische Antworten verlangen,<br />

die zur Belebung der Warftgeschosszonen<br />

führen. Bei den Verbindungen soll<br />

jedoch kein Überangebot von Verknüpfungen<br />

zu den Baufeldern entstehen, da<br />

diese die ökologische Netzwerkfunktion<br />

des grünen Bandes unterwandern<br />

würde.<br />

Nicht nur technisch besteht die Herausforderung,<br />

die Übergänge zwischen<br />

Promenade und Warftebene barrierefrei<br />

auszuformulieren. Neben behindertengerechten<br />

Rampen (Steigung bis 5 %),<br />

müssen ebenso befahrbare Rampen<br />

für Wartungsfahrzeuge der Hamburg<br />

Port Authority und der Stadtreinigung<br />

berücksichtigt werden. Auch gestalterisch<br />

sind diese Herausforderungen so<br />

zu meistern, dass spannungsreiche und<br />

großzügige Aufenthaltsräume entstehen<br />

können. In besonderer Weise gilt<br />

diese Herausforderung für den Übergang<br />

zwischen dem Park am Baakenhöft<br />

und dem tiefer gelegenen Kirchenpauerkai.<br />

Nicht zuletzt gilt es für den Kirchenpauerkai<br />

ein dem Ort angemessenes,<br />

prägnantes Vegetationskonzept samt<br />

Leitbaumarten auszuarbeiten, das sich<br />

in die geplante Anmutung der Elbsilhouette<br />

einfügt und diese sinnfällig<br />

ergänzt. Für die Verortung der Bepflan-<br />

zungsvorschläge sind die bestehenden<br />

Kaimauerkonstruktionen und die zur<br />

Verfügung stehenden Aufbauhöhen zu<br />

beachten. Dies gilt für alle Promenaden<br />

im Wettbewerbsgebiet.<br />

2.2.3 promenADe VersmAnnkAi/<br />

petersenkAi<br />

Die Promenaden rund um den <strong>Baakenhafen</strong><br />

sind im Vergleich zur Elbpromenade<br />

deutlich schmaler ausgebildet und<br />

orientieren sich an den Querschnitten<br />

der bereits realisierten Promenaden in<br />

der westlichen und zentralen Hafen-<br />

City. Ziel der <strong>Freiraum</strong>planung ist es,<br />

die Promenaden am Versmannkai und<br />

Petersenkai als einen zusammenhängenden<br />

Raum zu begreifen und im Sinne<br />

eines „Gesamtraums <strong>Baakenhafen</strong>“<br />

gestalterisch erlebbar zu machen. Beide<br />

Promenaden sollen sowohl als schnelle<br />

Verbindungen zwischen Quartier und<br />

Umgebung fungieren als auch die Möglichkeit<br />

einer Flaniermeile zum Schlendern<br />

bieten. Die Ausbildung von „Shortcuts“<br />

sowie von Wegen für ausgedehnte<br />

Spaziergänge sollte in der Planung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die ehemalige Hafennutzung wird anhand<br />

der Krane und Kranschienen im<br />

Gebiet ablesbar sein. Es ist zu prüfen, ob<br />

und in welcher Weise die historischen<br />

Elemente und Oberflächen des ehemaligen<br />

Hafengebiets in das <strong>Freiraum</strong>konzept<br />

integriert werden können und<br />

sollen. Die Teilnehmenden sind aufgerufen,<br />

die vorgeschlagenen Standorte<br />

aus den Ergebnissen des städtebaulichen<br />

Wettbewerbs zu berücksichtigen<br />

19


20 plAnungsziele unD AufgAbenstellung<br />

Öffentliche und private Flächen im <strong>Baakenhafen</strong><br />

und innerhalb der <strong>Freiraum</strong>konzeption<br />

zu verifizieren. Eine Interpretation des<br />

Hafencharakters ist durch die Wahl der<br />

Materialen zu unterstreichen.<br />

Es ist ferner zu erörtern, welche Punkte<br />

freiraumplanerisch als besondere<br />

Orte herausgearbeitet werden sollen<br />

und wie sich hieraus unterschiedliche<br />

Sequenzen und/oder Gestaltungsthemen<br />

der Promenaden ergeben. Auf die<br />

Wahl sinnfälliger Gestaltungsmittel<br />

(z.B. Materialien, Mobiliar, Beleuchtung<br />

etc.) wird besonderes Augenmerk gelegt.<br />

Auch im Kontext der angestrebten<br />

Nutzung der Promenadenflächen ist die<br />

Wahl geeigneter Materialen zu diskutieren.<br />

Gewünscht sind – zumindest in<br />

Teilbereichen – die Nutzbarkeit der Räume<br />

zum Skaten, Inline-Fahren, Joggen,<br />

Nordic-walking etc. Zu prüfen ist für den<br />

Abschnitt der Schule die Integration einer<br />

Sprint-Strecke (Tartan-Bahn von ca.<br />

100 m Länge).<br />

Weiterhin ist ein überzeugendes Beleuchtungskonzept<br />

für die Plätze und<br />

Promenaden in die Planung zu integrieren,<br />

da mithilfe von Licht insbesondere<br />

auf den Promenaden der städtebauliche<br />

Zusammenhang des Quartiers ästhe-<br />

tisch herausgearbeitet werden kann –<br />

auch beim Design der Leuchten ist der<br />

Kontext der HafenCity zu bedenken.<br />

Unter Berücksichtigung der Kaimauerkonstruktionen<br />

ist von den Teilnehmenden<br />

für die Promenaden am <strong>Baakenhafen</strong><br />

ein Vegetationskonzept zu<br />

entwickeln, das den maritimen Charakter<br />

wiedergibt und als ufertypisch wahrgenommen<br />

werden kann. Die im Baummasterplan<br />

der HafenCity getroffenen<br />

Aussagen für die wassernahen Bereiche<br />

können für das Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

neu interpretiert werden. (Anlage 04/01<br />

Baummasterplan)<br />

2.2.4 öffentliCHe plätze<br />

Den öffentlichen Plätzen kommt im<br />

Quartier <strong>Baakenhafen</strong> eine zentrale<br />

Bedeutung zu: Obschon sie in ihren Dimensionen<br />

den Charakter von „Pocket-<br />

Plätzen“ haben, gehören sie neben dem<br />

Spiel- und Freizeitareal zu den wichtigsten<br />

öffentlichen Orten im Quartier, mit<br />

Kommunikations- und Vernetzungsfunktion.<br />

Qualitäten des Innehaltens<br />

und der Muße, aber auch der Aktion am<br />

Platz, der Bühne und der Kommunikation<br />

sind für diese Bereiche auszuformu-<br />

lieren und zu sichern. Es sind Plätze von<br />

individueller Ästhetik und Ablesbarkeit<br />

zu entwickeln; Orte, die in Nutzung und<br />

Gestaltung wesentlich den öffentlichen<br />

Raum der Warftzonen prägen. Großer<br />

Wert wird auf die präzise Verortung<br />

der Nutzungsbereiche im <strong>Freiraum</strong> im<br />

Zusammenhang mit den Erdgeschossnutzungen<br />

und den Eingangsbereichen<br />

der Gebäude gelegt, um die Potentiale<br />

zur Belebung des öffentlichen Raums<br />

hinreichend auszuschöpfen. Im Rahmen<br />

des Wettbewerbs ist zudem zu erörtern,<br />

ob und ggf. wie sich Warft- und<br />

Promenadenniveau voneinander unterscheiden<br />

und ihnen möglicherweise<br />

unterschiedliche Gestaltungsprinzipien<br />

zugrunde gelegt werden. Es ist weiterhin<br />

herauszuarbeiten, in wie weit sich<br />

die Quartiersplätze individuell voneinander<br />

unterscheiden bzw. einem für<br />

das Quartier und über den <strong>Baakenhafen</strong><br />

hinweg sichtbaren gemeinsamen Gestaltungskanon<br />

unterliegen.<br />

Weiterhin sind die Übergänge zwischen<br />

Warft- und Promenadenniveau<br />

mit Treppen und Rampenanlagen zu<br />

entwickeln, die sich selbstverständlich<br />

in die Gestalt des Platzes einfügen und<br />

gleichzeitig die funktionalen Ansprüche


in Aussicht genommene Straßenbegrenzungslinie<br />

Gehweg Grünfläche Radfahr- Fahrstreifen Fahrstreifen Mittelinsel Fahrstreifen Fahrstreifen Radfahrstreifen<br />

(Aufweitung)<br />

streifen<br />

8.76 2.50 1.85 4.11<br />

.50<br />

links: Systemschnitt Versmannstraße<br />

rechts: Systemschnitt Straße <strong>Baakenhafen</strong>halbinsel<br />

an die notwendigen Fahrwege und barrierefreie<br />

Übergänge gewährleisten. Die<br />

funktionalen Vorgaben des Kaizonenerschließungskonzeptes<br />

sind hierbei zu<br />

berücksichtigen. (Anlage Kaizonenerschließungskonzept)<br />

In Verbindung mit den Treppen- und<br />

Rampenanlagen sind für die Oberflächen<br />

der Stützwände zwischen Warft-<br />

und Promenadenniveau im Bereich der<br />

öffentlichen Quartiersplätze Vorschläge<br />

für Leitmotive für die Warftwandgestaltung<br />

und ihre Übergänge in die benachbarten<br />

Warftgeschosse der Baufelder zu<br />

unterbreiten.<br />

2.2.5 öffentliCH nutzbAre,<br />

priVAte plätze (iDeenteil)<br />

Verwandt mit dem Thema der öffentlichen<br />

Plätze (2.2.4) sind jene öffentlich<br />

zugänglichen Flächen, die Bestandteil<br />

der privaten Baufelder sind. Die Aufgabe<br />

für diesen Ideenteil besteht darin,<br />

Gestaltungsprinzipien und Nutzungstypologien<br />

aufzuzeigen, die auch in der<br />

Materialverwendung Verknüpfungen zu<br />

den öffentlichen Flächen herstellen. Die<br />

Lösungsvorschläge müssen dazu geeignet<br />

sein, sich flexibel in den Duktus von<br />

Nutzung und Gestaltung der gesamten<br />

Warftzonen einzufügen. Es ist ein Konzept<br />

vorzuschlagen, das den privaten<br />

Bauherrn Leitlinien für die Gestaltung<br />

aufzeigt, jedoch die individuellen Anforderungen<br />

an die jeweiligen Räume<br />

Parken<br />

3.25 5.00 3.25 3.25 1.75<br />

2.10 3.36<br />

.25 .50<br />

40.43<br />

Gehweg<br />

in Bezug auf Erschließung und Erdgeschossnutzungen<br />

berücksichtigt.<br />

2.2.6 strAssenräume, strAssenquerung<br />

Die Straßenräume sind explizit nicht<br />

Gegenstand der Aufgabenstellung. Jedoch<br />

sind die Querungsbereiche der<br />

Kirchenpauerstraße und damit die<br />

Verbindung zwischen Petersenkai und<br />

Kirchenpauerkai ein zentrales Thema<br />

der <strong>Freiraum</strong>gestaltung. Aufgabe des<br />

Wettbewerbs ist es, diese Zonen im<br />

räumlichen Zusammenhang zu entwickeln<br />

und konkrete Lösungsvorschläge<br />

zu unterbreiten, wie der Straßenraum<br />

der Kirchenpauerstraße so in das Platzgefüge<br />

integriert werden kann, dass<br />

Fußgänger/-innen, Radfahrer/-innen<br />

und Autofahrer/-innen (als gleichberechtigte<br />

Verkehrsteilnehmer/-innen) in<br />

diesem Bereich aufeinander Rücksicht<br />

nehmen. Dieses Verhalten ist durch eine<br />

angemessene Oberflächengestaltung<br />

zu fördern.<br />

Grundsätzlich gilt es, mit einer geeigneten<br />

Vegetation die Räume klar und<br />

erkennbar zu gliedern. Für die Übergangsbereiche<br />

von Straße und öffentlichen<br />

Quartiersplätzen ist insbesondere<br />

zu prüfen, ob die Straßenbäume parallel<br />

oder wechselständig gepflanzt werden<br />

sollten. (Anlage: 06/01 Straße Afrikaterminal)<br />

in Aussicht genommene Straßenbegrenzungslinie<br />

Gebäude<br />

Gehweg<br />

3,65 (max.)<br />

Parkstreifen<br />

2,10<br />

12<br />

Gebäude<br />

21<br />

SCHNITT A - A: Straße Afrikaterminal<br />

LEGENDE<br />

Fahrstreifen Fahrstreifen<br />

Parkstreifen<br />

Gehweg<br />

Gehweg, gemäß ER 2 05/10, Anlage 1, Ba<br />

Auftraggeber:<br />

Freie und Hansestadt Hamburg<br />

(50/50/7cm, 50/37,5/7cm)<br />

7 cm<br />

6,50 SONDERVERMÖGEN STADT UND HAFEN<br />

10 cm<br />

17 cm<br />

Platten aus Beton, grau, 50/75/7cm<br />

SfM - grobkörniger Boden nach DIN 1819<br />

vertreten durch:<br />

HafenCity Hamburg GmbH<br />

Parkflächen Kfz > 3,5t, in Anlehnung an E<br />

10 cm Pflastersteine aus Beton, betongrau, 25/2<br />

Osakaallee 11, 20457 Hamburg<br />

(25/12,5/10cm; 25/37,5/10cm)<br />

Tel.: 040/3747260, Fax: 040/37472626<br />

3 cm Brechsand-Splitt 0/5, 0/8<br />

30 cm Baustoffgemische STS 0/32, 0/45<br />

27 cm SfM - grobkörniger Boden nach DIN 1819<br />

HafenCity Hamburg GmbH<br />

Facht. geprüft / Aufgestellt:<br />

70 cm<br />

Fahrbahn, gemäß ER 05/10, Anlage 1, Bau<br />

Datum: Unterschrift:<br />

3,5 cm Asphaltdeckschicht SMA 8 Hmb<br />

2 cm DSH<br />

genehmigt:<br />

6,5 cm Asphaltbinder AC 16 B Hmb<br />

8 cm Asphalttragschicht AC 22 T Hmb<br />

20 cm Verfestigung (pechhaltiger Straßenaufbru<br />

Datum: Unterschrift:<br />

32 cm<br />

70 cm<br />

SfM - grobkörniger Boden nach DIN 1819<br />

Freigegeben:<br />

Bordsteine, gemäß ER 3 05/10, Anlage 2+<br />

36/25 cm Hochbord aus Naturstein "Hamburger Kan<br />

PSP-Nr.: 10103<br />

Zeichnungs-Nr.:<br />

Datum:<br />

auf Fundament mit Rückenstütze C 12/15<br />

Unterschrift:<br />

12/25 cm Tiefbord aus Naturstein auf Fundament m<br />

Baumaßnahme: Innere Erschließung HafenCity<br />

Wasserlauf<br />

Versmannstraße Mitte<br />

30 cm Wasserlauf aus Gußasphalt (MA 8 N), 3cm<br />

3,25 3,25<br />

Leistungsphase:<br />

2,10<br />

3,65 (max.)<br />

18,00 (max.)<br />

1. geänderte Schlussverschickung<br />

Planinhalt:<br />

Planverfasser:<br />

Querschnitt A-A<br />

Endausbau<br />

Zeichnungsnummer: Maßstab: Erstellt: Bearbeiter:<br />

2.2.7 pArk Am bAAkenHöft<br />

(temporäre gestAltung)<br />

Plotdatum:<br />

Die stadträumliche Fortsetzung des<br />

Lohseparks auf der <strong>Baakenhafen</strong>halbinsel<br />

definiert den Übergang zwischen<br />

dem Quartier <strong>Baakenhafen</strong> und dem<br />

Baakenhöft. Solange das Baakenhöft<br />

als Teil des Maritimen Dreiecks mit dem<br />

ScienceCenter und der HafenCity Universität<br />

nicht entwickelt ist, kann auch<br />

der Park am Baakenhöft nicht freiraumplanerisch<br />

abschließend ausformuliert<br />

werden. In Anbetracht dessen, dass eine<br />

Entwicklung des Baakenhöfts vorraussichtlich<br />

erst in ca. zehn Jahren oder später<br />

erfolgen wird, wird eine temporäre<br />

Gestaltung dieses Bereichs angestrebt,<br />

für die im Rahmen des Wettbewerbs ein<br />

Vorschlag zu unterbreiten ist.<br />

Ziel ist es, eine einfach ausgestaltete,<br />

gut nutzbare und kostengünstige Lösung<br />

auszuarbeiten, die die notwendigen<br />

Anschlusspunkte zur Brücke und<br />

zum Quartier aufnimmt und die Wegeverbindungen<br />

zwischen Lohsepark/<br />

Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West und dem<br />

Kirchenpauerkai herstellt. Auf die Definition<br />

der Übergänge und Anschlusspunkte<br />

zu den Promenaden ist hierbei<br />

besonders Augenmerk zu werfen. Um<br />

eine durchgängige Radwegeverbindung<br />

zu gewährleisten, muss der genaue Verlauf<br />

des Elbradwanderwegs festgelegt<br />

werden. Für den Radverkehr und das<br />

barrierefreie Erreichen der Brücke wird


22 plAnungsziele unD AufgAbenstellung<br />

eine zu definierende Rampe notwendig<br />

sein. Insbesondere für den Übergang<br />

zwischen Elbpromenade und Straße im<br />

südlichen Abschnitt der Warft werden<br />

Vorschläge erwartet, die die aktuelle<br />

Straßenplanung berücksichtigen.<br />

Derzeit wird die Halle auf dem Baakenhöft<br />

gewerblich genutzt. Zukünftig wird<br />

hier ggf. eine Kultureinrichtung entstehen.<br />

Der Entwurf muss berücksichtigen,<br />

dass die Nutzungen eine Zufahrt über<br />

die Grünfläche benötigen, die als Rampe<br />

zwischen der hochwassersicheren<br />

Erschließungsstraße und der Halle auf<br />

Niveau der Kaianlagen entwickelt werden<br />

muss. Im Entwurf ist die Fläche der<br />

Zufahrt zu definieren.<br />

Eine durchgehende Aufhöhung der Flächen<br />

auf das Warftniveau ist nicht zu<br />

verfolgen, dennoch ist eine Topografie<br />

zu entwickeln, die ein spannendes<br />

Raumerlebnis bietet, Spiel- und Freizeitnutzungen<br />

für das Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

erlaubt und die Übergänge<br />

zur hochwassersicher liegenden Straße<br />

gewährleistet.<br />

Auf den Einsatz von Großbäumen sollte<br />

verzichtet werden, da diese später<br />

bei endgültiger Höhenentwicklung der<br />

Fläche wieder entfernt werden müssten.<br />

Andere Vegetationsformen sind<br />

vorstellbar. Die Fläche soll als freie Spiel-<br />

und Aufenthaltsfläche zur Verfügung<br />

stehen.<br />

2.2.8 WeiterentWiCklung Des<br />

ergebnisses stäDtebAuliCHer<br />

WettbeWerb<br />

In dem mit dem ersten Preis im Rahmen<br />

des städtebaulichen Wettbewerbs ausgezeichneten<br />

Konzepts für das Quartier<br />

<strong>Baakenhafen</strong> ist mit der Gebäudekonfiguration<br />

eine Grundstruktur für die Freiräume<br />

angelegt, die <strong>Freiraum</strong>planung<br />

selbst ist Bestandteil des hier ausgelobten<br />

landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs.<br />

Es gilt, dass Lage und Dimensionierung<br />

der in dem städtebaulichen<br />

Konzept dargestellten Baukörper im<br />

Rahmen dieses Wettbewerbs nicht verändert<br />

werden sollen (auch wenn sich<br />

im Rahmen der Überarbeitung des städtebaulichen<br />

Wettbewerbs noch einzelne<br />

Baukörper verändern können). Vielmehr<br />

gilt es, die offenen Fragen hinsichtlich<br />

einer funktionalen Zonierung und Ausgestaltung<br />

des <strong>Freiraum</strong>s zu überprüfen<br />

und gestalterisch auszuformulieren. Bei<br />

der Bearbeitung sind aus freiraumplanerischer<br />

Sicht folgende Punkte zu prüfen<br />

und vertieft auszuarbeiten:<br />

• Der Übergang zwischen den unterschiedlichen<br />

Höhenniveaus (Warftniveau–Promenadenniveau)<br />

ist insbesondere<br />

im Bereich der Plätze an<br />

Versmannkai und Petersenkai nicht<br />

nur barrierefrei im technischen Sinne<br />

nachprüfbar auszubilden, sondern<br />

auch gestalterisch so zu lösen, dass<br />

die gewünschte Funktion als öffentlicher<br />

Platz mit auf den Platz ausstrahlenden<br />

öffentlichkeitswirksam genutzten<br />

Erdgeschosszonen vollends<br />

zum Tragen kommt. Hierfür sind sinnfällige<br />

Lösungen vorzuschlagen. Eine<br />

signifikante Veränderung der Bebauungsstruktur<br />

und -Gebäudetypologie<br />

soll jedoch ausgeschlossen bleiben.<br />

• Die <strong>Freiraum</strong>typologie, die sich aus<br />

den „Hamburger Höfen“ auf der Nordseite<br />

der Erschließungsstraße der<br />

<strong>Baakenhafen</strong>halbinsel mit ihren hofartigen<br />

Aufweitungen des Straßenraums<br />

ergibt, ist aus freiraumplanerischer<br />

Sicht zu diskutieren (Ideenteil).<br />

Gesucht werden einerseits gestalterische<br />

Lösungen, die einer dem Konzept<br />

innewohnenden Staffelung von Öffentlichkeit<br />

nachkommt (prominente<br />

Straßen- und Lauflage; zurückgesetzte,<br />

aber dennoch öffentlich zugängliche<br />

„Gebäudeplätze“ und stärker<br />

isolierte private Hofbereiche) und<br />

auf die unterschiedlichen Typologien<br />

der Erdgeschossnutzungen in Gestaltung<br />

und Nutzbarkeit der Freiräume<br />

sinnfällig reagiert. Andererseits sind<br />

überzeugende Vorschläge für den<br />

Übergang bzw. Abgrenzung von öffentlichen<br />

und privaten Freiflächen<br />

mit dem Ziel zu erarbeiten, in den schmalen<br />

Baufeldern ein Höchstmaß an<br />

privater Außenraumqualität auf Erdgeschossniveau<br />

in privaten Hofbereichen<br />

zu realisieren, um den Standort<br />

<strong>Baakenhafen</strong> auch als Wohnstandort<br />

insbesondere für Familien mit privatem<br />

Außenraumbedarf attraktiv zu<br />

halten. Nicht zuletzt ist zu zeigen, wie<br />

die öffentlichen nutzbaren Wegever-<br />

bindungen zwischen Warftniveau<br />

und Petersenkai ohne Konflikte mit<br />

privatem <strong>Freiraum</strong> möglich sind. Ggf.<br />

ist von einer öffentlichen Durchwegung<br />

in einigen Lagen abzusehen.<br />

• Die Fußwegeverknüpfungen zwischen<br />

Kirchenpauerstraße und der<br />

Elbpromenade (Kirchenpauerkai)<br />

sind zu überprüfen. Die vorgesehene<br />

Verknüpfung jedes Platzes mit dem<br />

Kirchenpauerkai ist in der Ausgestaltung<br />

insofern zu überprüfen, als<br />

künftig nicht alle Wegeverbindungen<br />

gleichwertig ausgebildet sein sollen.<br />

Mithilfe adäquater Gestaltungsmittel<br />

muss es gelingen, Fußgänger und<br />

Fahrradfahrer insbesondere über die<br />

öffentlichen Plätze zu lenken und die<br />

Quartiers- und Nachbarschaftsplätze<br />

eher zurückhaltend an die Elbpromenade<br />

anzuschließen. Umgekehrt sind<br />

die Aufgänge zum Warftniveau von<br />

der Elbpromenade aus differenziert<br />

in Dimension und Gestaltung auszuarbeiten<br />

sowie die öffentlichen von<br />

halböffentlichen Zugängen spürbar<br />

zu unterscheiden.<br />

• Ein Brückenschlag vom Schulstandort<br />

zum Spiel- und Freizeitareal ist aus<br />

funktionalen Gründen des großen<br />

Höhenunterschieds nicht weiterzuverfolgen.<br />

Wie dennoch Schule und<br />

Freizeitareal besser miteinander verknüpft<br />

werden können, sollte im Entwurf<br />

geprüft werden.<br />

• Die Positionierung der Hafenkrane ist<br />

zu überprüfen. Angestrebt wird eine<br />

Konzentration am Versmannkai. Eine<br />

exakte Verortung ist sowohl aus ästhetischen<br />

Erwägungen als auch aus<br />

technischen (Freihaltung erforderlicher<br />

Wartungswege der Kaizonen in<br />

Verbindung mit den Rampenerschließungen<br />

auf den öffentlichen Plätzen)<br />

und funktionalen Gründen (Reduzierung<br />

von Sichteinschränkungen für<br />

Gebäudenutzungen) vorzunehmen.<br />

• Das Erschließungskonzept für die<br />

Wasserhäuser ist nicht als Pkw-Erschließung<br />

auszubilden und vor diesem<br />

Hintergrund aus freiraumplanerischer<br />

Sicht auszuarbeiten.


3. Ergänzende Informationen<br />

und Vorgaben zum Plangebiet<br />

23


24<br />

ergänzenDe informAtionen unD VorgAben<br />

Um die Realisierbarkeit der Ideen zu<br />

gewährleisten, sind bei den konzeptionellen<br />

Überlegungen zur <strong>Freiraum</strong>gestaltung<br />

nachfolgende Rahmenbedingungen<br />

zu berücksichtigen. Zur<br />

Orientierung wird an dieser Stelle der<br />

Flächenschlüssel für den <strong>Freiraum</strong> der<br />

Arbeit des 1. Preisträgers im städtebaulichen<br />

Wettbewerb angegeben. Diese<br />

Werte sind nicht als Zielwerte zu verstehen,<br />

sondern geben die Möglichkeit,<br />

die Freiflächenzonierung der eigenen<br />

Arbeit in Vergleich zum städtebaulichen<br />

Konzept zu stellen. (siehe Tabelle unten)<br />

3.1 ersCHliessung<br />

Die HafenCity ist aufgrund ihrer zentralen<br />

Lage bereits heute an das innerstädtische<br />

Straßennetz und über<br />

Fußgängerbrücken an die Innenstadt<br />

angebunden. Über die Freihafenelbbrücke<br />

und die Zweibrückenstraße ist die<br />

HafenCity im Osten direkt an das regionale<br />

und überregionale Straßennetz<br />

angeschlossen. Mit der Überarbeitung<br />

des Masterplans erhält die HafenCity<br />

im östlichen Bereich eine neue Verbindung<br />

über das Großmarktgelände von<br />

der Versmannstraße zur Amsinckstraße<br />

und damit eine zusätzliche Vernetzung<br />

mit den angrenzenden Stadtgebieten,<br />

die zu einer wesentlichen Entlastung<br />

von motorisiertem Individualverkehr in<br />

der westlichen und zentralen HafenCity<br />

führt.<br />

Für das Erschließungskonzept des Plangebiets<br />

sind die verkehrlichen Rahmenbedingungen<br />

vordefiniert und in die<br />

Planung zu übernehmen. Alle Verkehrsarten<br />

werden im Quartier verträglich<br />

miteinander organisiert, um den Umweltverbund<br />

zu fördern und gegenüber<br />

dem Autoverkehr merklich attraktiver<br />

auszubauen – überdies an das regionale<br />

Fuß- und Radwegenetz angeschlossen.<br />

Die gute Erreichbarkeit sämtlicher Haltestellen<br />

des ÖPNV (U-Bahn, Bus, Schiff)<br />

im Plangebiet stellt eine Qualität dar,<br />

die es auch freiraumplanerisch zu sichern<br />

gilt.<br />

Im Sinne eines fußgänger- und radfahrerfreundlichen<br />

Stadtteils wird ein<br />

engmaschiges Wegenetz angestrebt,<br />

das sich sowohl auf öffentlichen als<br />

auch auf privaten Grundstücksflächen<br />

erstreckt und die unterschiedlichen<br />

Höhenniveaus zwischen Straßen, Baufeldern<br />

und Promenaden komfortabel<br />

und nach Möglichkeit barrierefrei überwindet.<br />

Im Quartier ist eine ausreichende Anzahl<br />

an Fahrradstellplätzen zu schaffen.<br />

Hierzu sind insbesondere im Bereich der<br />

öffentlichen Quartiersplätze 15 und im<br />

Bereich des Spiel- und Freizeitareals im<br />

<strong>Baakenhafen</strong> mindestens 30 Bügel für<br />

Fahrräder vorzuhalten und sinnvoll zu<br />

positionieren.<br />

3.2 rAD- unD fussWege,<br />

kAizonen unD promenADen<br />

Durch das Quartier <strong>Baakenhafen</strong> verläuft<br />

im Norden entlang der Versmannstraße<br />

die Fahrrad-Alltagsroute 10 als<br />

wichtige Verbindung zwischen der City<br />

im Norden und den Stadtteilen südlich<br />

der Elbe. Die Radfahrer werden hier unabhängig<br />

vom Fußgängerverkehr auf<br />

Radfahrstreifen bis zur Freihafenelbbrücke<br />

geführt. Über die Brücke <strong>Baakenhafen</strong><br />

West wird die Fortführung<br />

des Elberadweges zwischen Lohsepark<br />

und Elbufer hergestellt. Hier gelangt<br />

man ebenfalls auf Radfahrstreifen in<br />

den südlichen Bereich des Quartiers und<br />

weiter über die zu entwickelnden Rampen<br />

bis auf die tiefer liegende Promenade<br />

an der Elbe. Die Erschließung der<br />

Halbinsel erfolgt im Mischverkehr auf<br />

der Fahrbahn.<br />

Parallel dazu stehen den Radfahrern/innen<br />

und Fußgängern/-innen die öffentlichen<br />

Promenaden rund um den<br />

<strong>Baakenhafen</strong> zur Verfügung, deren<br />

Nord- und Südseite mit zwei Fußgängerbrücken<br />

verbunden werden. Entlang<br />

des Elbufers wird ein großzügiger, ca.<br />

30 m breiter Promenadenbereich ausgebildet,<br />

der Teil des Elbuferwanderwegs<br />

bzw. des Elbradwanderwegs (Europa-Radweg)<br />

ist und die Verbindung<br />

rechts: Historische Hafenkrane und Straßennetz<br />

unten: Erschließung Kaizonen


zwischen der Speicherstadt nördlich der<br />

HafenCity und dem Entenwerder Park<br />

östlich der Elbbrücken herstellt. Neben<br />

den Rad- und Fußwegen wird die ca. 20<br />

m breite Grünzone ein wichtiger Teil des<br />

Grünverbundes „Wallring - Nördliches<br />

Elbufer“ und sollte attraktive Erholungs-<br />

und Aufenthaltsflächen an der Elbe<br />

bieten. (Anlage 07/01 - Radverkehrskonzept)<br />

Generell sieht das Konzept ein engmaschiges<br />

Fußwegenetz vor. Die Fußwege<br />

entlang der Straßen und auf öffentlichen<br />

Plätzen und Promenaden werden<br />

ergänzt durch öffentlich zugängliche<br />

Wege über private Flächen.<br />

Eine besondere Herausforderung stellt<br />

der Umgang mit den verschiedenen<br />

Höhenniveaus der Promenaden (6,00 m<br />

üNN an der Elbe, 4,65 m üNN an der<br />

Südseite des <strong>Baakenhafen</strong>beckens und<br />

5,20 m üNN an der Nordseite) und der<br />

hochwassergeschützten Bereiche (bei<br />

ca. 8,60-9,50 m üNN) dar. Die Verbindungen<br />

zwischen den Niveaus sollen<br />

in angemessenen Abständen barrierefrei<br />

und gestalterisch ansprechend<br />

ausgebildet werden. Darüber hinaus<br />

ist die Befahrbarkeit der Promenaden<br />

mit Fahrzeugen für Wartungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

sicherzustellen.<br />

Um die gewünschte <strong>Freiraum</strong>qualität<br />

zu ermöglichen, soll die Zahl an Übergängen<br />

vom Warftniveau auf das Promenadenniveau<br />

nicht zwischen jedem<br />

Häuserblock möglich sein, sondern auf<br />

die Plätze konzentriert werden. (Anlage<br />

07/05 - Kaizonenerschließungskonzept)<br />

3.3 öpnV<br />

U-Bahn Mit dem Neubau der U-Bahn-<br />

Linie U4 und der U-Bahn-Station Hafen-<br />

City Universität an der Versmannstraße<br />

sowie der geplanten Station Elbbrücken<br />

ist das Quartier <strong>Baakenhafen</strong> an<br />

den schienengebundenen Nahverkehr<br />

hervorragend angebunden. Am nordöstlichen<br />

Zugang der U-Bahn-Station<br />

HafenCity Universität soll eine fußläufige<br />

Tunnelverbindung zum Quartier<br />

Oberhafen entstehen. Über diesen Tunnel<br />

erreicht man auch die Sportanlagen<br />

nördlich der Bahntrasse. Der südöstliche<br />

Zugang wird in die geplante Bebauung<br />

an der Versmannstraße integriert.<br />

Bus Ergänzend zur U-Bahn soll<br />

über die zentrale Erschließungsstraße<br />

auf der Teilfläche südlich des Baaken-<br />

hafens eine Buslinie geführt werden,<br />

die mit einem Haltestellenabstand von<br />

ca. 250-300 m die Feinerschließung im<br />

ÖPNV sichert. Optional ist auf der Versmannstraße<br />

eine weitere Buslinie vorgesehen.<br />

Fähranleger und Barkassen<br />

Westlich des Plangebietes wird es am<br />

Eingang zum Magdeburger Hafen einen<br />

Fähranleger geben, von dem aus man<br />

auf dem Wasserweg über den neuen<br />

Anleger an der Elbphilharmonie zu den<br />

Landungsbrücken und weiter bis nach<br />

Finkenwerder gelangt.<br />

Darüber hinaus sollen Barkassen mit ihrer<br />

überwiegend touristischen Funktion<br />

den <strong>Baakenhafen</strong> befahren und nördlich<br />

des Spiel- und Freizeitareals einen Anleger<br />

erhalten.<br />

3.4 strAssen/kfz-VerkeHr<br />

Versmannstraße Die Versmann straße<br />

bildet den nördlichen Abschluss des<br />

Wettbewerbsgebiets und ist eine vierspurig<br />

ausgebaute Hauptverkehrsstraße.<br />

Die prognostizierte Verkehrsbelastung<br />

liegt bei bis zu 35.900<br />

Fahrzeugen pro Tag. Sie ist geprägt durch<br />

25


26<br />

ergänzenDe informAtionen unD VorgAben<br />

eine dichte, dreireihige Baumpflanzung<br />

und eine 5 m breite Mittelinsel. Auf der<br />

Nordseite werden Parkplätze für Reisebusse<br />

ausgewiesen. Auf der Südseite<br />

sind in die Baumreihe die Parkplätze für<br />

PKW integriert. Die Breite des Gehwegs<br />

vor den Gebäuden ist auf 3 m begrenzt,<br />

weil für die Feuerwehranleiterbarkeit<br />

der Gebäude ein maximaler Abstand<br />

zum Fahrbahnrand von 6 m eingehalten<br />

werden muss. Aufgrund der hohen<br />

Verkehrsbelastung und zur Vermeidung<br />

einer zu starken Perforierung der Nebenflächen<br />

werden Grundstücks- bzw.<br />

Tiefgaragenzufahrten so weit wie möglich<br />

gebündelt. Die Straßenanschlusshöhen<br />

an der Grundstücksgrenze liegen<br />

bei ca. 8,60-8,80 m üNN. (Anlage 06/03<br />

- Versmannstraße)<br />

Am nord-östlichsten Punkt des Quartiers<br />

ist eine neue Brückenverbindung<br />

über das Großmarktgelände zur<br />

Amsinckstraße geplant, die die nördlich<br />

gelegene Bahntrasse in einer Höhe von<br />

ca. 17,25 m üNN und damit ca. 8,50 m<br />

über dem künftigen Geländeniveau<br />

überquert. Zur Brücke führen in der<br />

Mitte der Versmannstraße verlaufende<br />

Rampen mit einer Länge von insgesamt<br />

ca. 320 m, die in diesem Abschnitt eine<br />

deutliche Barriere nach Norden hin bilden<br />

werden.<br />

Im Zuge der Planungen zur Erneuerung<br />

der Bahntrasse der DB wurde ein<br />

freiraumplanerisches Konzept zur Pfeilerbahn<br />

entwickelt, das eine Erdskulptur<br />

zwischen Versmannstraße und der<br />

Bahnstrecke vorsieht und im Wesentlichen<br />

einen Sichtschutz zur dahinterliegenden<br />

Dammstrecke der DB bildet.<br />

(Anlage 06/04 - Erdskulptur)<br />

Straße Baakenhöft und Brücke <strong>Baakenhafen</strong><br />

West Die Straße Baakenhöft, mit<br />

ihrer Brücke über den <strong>Baakenhafen</strong>,<br />

ist mit einer Verkehrsbelastung von<br />

ca. 9.900 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert.<br />

Um für die spätere Nutzung des<br />

Baakenhöfts Reserven in der Kapazität<br />

für mögliche Stoßzeiten vorzuhalten,<br />

wird der Querschnitt so ausgelegt, dass<br />

eine Dreistreifigkeit möglich ist. Die<br />

Straße Baakenhöft findet in der derzeitigen<br />

Straßenplanung nördlich des Kirchenpauerkais<br />

ihren Abschluss. Im Zuge<br />

der denkbaren städtebaulichen Weiter-<br />

Visualisierung Versmannstraße mit Erdskulptur<br />

entwicklungen auf dem Kleinen Grasbrook<br />

südlich der Elbe wird hier eine<br />

mögliche Weiterführung der Straße<br />

über eine Brücke über die Elbe gesehen.<br />

Solange fungiert der südliche Staßenteil<br />

als Sackgasse mit Wendemöglichkeit.<br />

Ost-West-Erschließungsstraße <strong>Baakenhafen</strong>halbinsel<br />

(Kirchenpauer straße)<br />

Die Flächen auf der <strong>Baakenhafen</strong>halbinsel<br />

werden über eine mittig, in Ost-<br />

West-Richtung verlaufende Straße<br />

verkehrlich erschlossen (PKW / ÖPNV /<br />

Rad- und Fußverkehr). Die Straße dient<br />

ausschließlich dem Quell- und Zielverkehr,<br />

der im Betrachtungsbereich mit einer<br />

Verkehrsbelastung von bis zu 6.600<br />

Fahrzeugen pro Tag prognostiziert wird.<br />

Angestrebt wird eine Begrenzung der<br />

Geschwindigkeit auf 30 km/h.<br />

Die Straße soll mit straßenbegleitenden<br />

Parkplätzen und Baumpflanzungen sowie<br />

großzügigen Gehwegen ausgestattet<br />

werden. Der Radverkehr soll auf der<br />

Fahrbahn geführt werden. Die Fahrbahn<br />

wird aufgrund des Buslinienverkehrs<br />

6,50 m breit sein. Die Straße wird auf<br />

einer Höhe von ca. 8,50 m üNN errichtet,<br />

wobei in den Anschlussbereichen<br />

zu den Grundstücken von Höhen um<br />

die 8,70 m üNN auszugehen ist. (Anlage<br />

06/01 - Straße Afrikaterminal)<br />

3.5 brüCken<br />

Die Bereiche nördlich und südlich des<br />

<strong>Baakenhafen</strong>s werden mit drei Brücken<br />

miteinander verbunden, über eine Länge<br />

von mehr als einem Kilometer in<br />

Ost-West-Ausdehnung ist das <strong>Baakenhafen</strong>quartier<br />

das längste Quartier der<br />

HafenCity.<br />

Die ca. 170 Meter lange und ca. 20 Meter<br />

breite Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West wird<br />

den nördlichen Teil des Quartiers <strong>Baakenhafen</strong><br />

mit seinem Südteil verbinden.<br />

Da über die Brücke künftig der Elberadweg<br />

führt und eine hohe Frequenz an<br />

Fußgängern zur nördlich gelegenen U-<br />

Bahn-Haltestelle HafenCity Universität<br />

zu erwarten ist, wurde auf eine attraktive<br />

Nutzungsmöglichkeit für den Fahrrad-<br />

und Fußverkehr sehr viel Wert gelegt.<br />

Der Brückenentwurf von Wilkinson<br />

Eyre und Büro Happold wurde in einem<br />

internationalen Gestaltungswettbewerb<br />

ausgewählt und unterstreicht die<br />

hohen Ansprüche an das städtebauliche<br />

Gesamtensemble. Die Brücke beschreibt<br />

in ihrem Höhenverlauf einen Bogen, um


eine ausreichende Durchfahrtshöhe<br />

für kleinere Schiffe zu erzielen. (Anlage<br />

06/06 Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West)<br />

Die Konstruktion der Brücke wird ein<br />

30 m breites Element vorhalten, das im<br />

Bedarfsfalle ausgehoben werden kann,<br />

um einem größeren Schiff einen Liegeplatz<br />

im <strong>Baakenhafen</strong> mit einem deutlichen<br />

Abstand zur Kaimauer zu ermöglichen.<br />

Damit soll eine flexible Nutzung<br />

der westlichen Wasserflächen des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

sichergestellt werden. (Anlage<br />

06/06 Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West)<br />

Im Zentrum des Hafenbeckens wird es<br />

eine für Fußgänger- und Radfahrer/innen<br />

ausgelegte Brücke geben, die von<br />

dem neuen, ca. 1,5 Hektar großen Spiel-<br />

und Freizeitareal nach Norden führt.<br />

Sie ist wichtige Wegeverbindung und<br />

nimmt erforderliche Leitungstrassen<br />

auf, die zur Versorgung der südlich des<br />

<strong>Baakenhafen</strong>s gelegenen <strong>Baakenhafen</strong>halbinsel<br />

erforderlich sind. Für eine<br />

komfortable Querung wird eine Breite<br />

von ca. 4,50 m als ausreichend erachtet.<br />

Die Brücke wird beleuchtet. Als An-<br />

Visualisierung der <strong>Baakenhafen</strong>brücke West<br />

Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West<br />

satzpunkte für die Brücke wurden mit<br />

der „ Hochlage“ auf Warftniveau und<br />

der „Tieflage“ auf Promenadenniveau<br />

zwei Varianten geprüft. Aus funktionalen,<br />

ökonomischen und ästhetischen<br />

Gründen wird die Führung der Brücke<br />

in Tieflage favorisiert. Hierzu werden die<br />

Widerlager in die Kaiwände des Versmannkais<br />

und der <strong>Baakenhafen</strong>insel integriert<br />

und die Brücke auf dem jetzigen<br />

Promenadenniveau angeschlossen. (Anlage<br />

06/05 - Brücke <strong>Baakenhafen</strong> Mitte)<br />

Die dritte Brücke, ebenfalls ausschließlich<br />

für Fußgänger/-innen und<br />

Radfahrer/-innen, soll an der Grenze<br />

zum Quartier Elbbrücken entstehen.<br />

Hier wird geprüft, ob diese Brücke als<br />

Dammbrücke ausgestaltet werden<br />

kann, die im östlichen tidebeeinflussten<br />

Hafenbereich ein Wasserbecken<br />

mit gleichbleibendem Wasserstand<br />

schafft. Im Gegensatz zur westlichen<br />

Straßenbrücke verbinden die beiden<br />

Fußgängerbrücken die Promenaden am<br />

Nord- und Südufer des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

auf historischem nicht hochwassergeschützten<br />

Niveau.<br />

3.6 spiel- unD freizeitAreAl,<br />

freizeitnutzungen Auf Den<br />

WAsserfläCHen<br />

Für das Spiel- und Freizeitareal im <strong>Baakenhafen</strong><br />

werden folgende Anforderungen<br />

formuliert, die mit dem Entwurf zu<br />

prüfen bzw. umzusetzen sind:<br />

1. Die Größe des Spiel- und Freizeitareals<br />

soll ca 1,5 ha umfassen<br />

2. Integration einer Mehrgenerationen-Spielplatzfläche<br />

für das Quartier<br />

<strong>Baakenhafen</strong> und Elbbrücken<br />

von mindestens 3..000 qm<br />

3. Integration eines 2-geschossigen<br />

Spiel- und Gemeinschaftshauses<br />

mit einer Grundfläche von ca. 300<br />

qm<br />

4. Integration des Kunstobjekts „Tower<br />

of Talkers“ auf dem östlichen Teil<br />

des Areals oder auf der Nordseite<br />

des <strong>Baakenhafen</strong>s („Dreiecksfläche“)<br />

5. Mögliche Nutzung der öffentlichen<br />

Parkfläche durch die benachbarte<br />

Schule<br />

6. Mögliche Integration einer Slip-Anlage<br />

im nord-östlichen Uferbereich<br />

27


28<br />

ergänzenDe informAtionen unD VorgAben<br />

6 Geschosse<br />

+ 2 Geschosse Tiefgarage<br />

ca. + 8.60 - 8.80 m ü. NN<br />

EG- Ebene<br />

ca.+ 8.50-8.70 m ü. NN (hochwassersicheres Niveau)<br />

EG- Ebene<br />

ca. + 8.70 - 9.60 m ü. NN<br />

+ 4.60 - 5.00 m ü. NN<br />

HWS-Wand<br />

1. Geschoss Tiefgarage HWS-Wand<br />

+ 5.00 - 5.50 m ü. NN<br />

- 5.50 m ü. NN<br />

Systemschnitt Warftkonzept mit TG-Sockel<br />

des <strong>Baakenhafen</strong>s am Versmannkai<br />

(ggf. mit Integration der „Tower of<br />

Talkers“)<br />

7. Mögliche Integration eines<br />

Bootsanlegers für Ruderboote im<br />

<strong>Baakenhafen</strong> mit Zugangsbrücke<br />

im Uferbereich, damit verbunden<br />

werden mögliche Standorte zur<br />

Integration eines Bootshauses in<br />

der Warft, im Warftgeschoss des<br />

Spiel- und Gemeinschaftshauses<br />

oder im Warftgeschoss angrenzender<br />

Bauten<br />

8. Mögliche Integration eines Badeschiffs<br />

im <strong>Baakenhafen</strong> mit<br />

Zugangsbrücke im Uferbereich<br />

9. Zentrale Erschließung über das<br />

Spiel- und Freizeitareal und die Fußgängerbrücke<br />

<strong>Baakenhafen</strong> Mitte<br />

zum Versmannkai<br />

10. Anlage von Promenaden für das<br />

Spiel- und Freizeitareal, die möglichst<br />

nah an das Wasser heranführen<br />

(Promenadenniveau von<br />

3,30 m üNN)<br />

11. Ausbildung von harten Uferkanten<br />

(Kaimauern) sowie weichen Uferkanten<br />

(Böschungen mit Ufervegetation)<br />

12. Ausbildung eines höheren Niveaus<br />

für Spielflächen und Gebäude<br />

(ca. 6,00 – 6,50 m üNN) damit verbunden<br />

Vorschläge zur Erreichung<br />

eines hochwassersicheren Niveaus<br />

von > 8,40 m üNN für das Spiel- und<br />

Gemeinschaftshaus und barrierefreier<br />

Zugänge (Warft, Dammbalkensicherung)<br />

13. Aufnahme der Leitungstrassen, die<br />

über die Brücke <strong>Baakenhafen</strong> Mitte<br />

und die Insel über den <strong>Baakenhafen</strong><br />

geführt werden müssen<br />

14. Die Fläche des Spiel- und Freizeitareals<br />

im <strong>Baakenhafen</strong> soll in<br />

Vertikaldränagen<br />

6 Geschosse + 2 Geschosse Tiefgarage<br />

2. Geschoss Tiefgarage mit Auftriebssicherer Sohle<br />

Kleischicht<br />

Sandschicht<br />

Geometrie und Topografie als neues<br />

wahrnehmbares Element einer Insel<br />

im <strong>Baakenhafen</strong> lesbar werden. Auf<br />

einen Wassergraben zur Promenade<br />

ist zu verzichten.<br />

15. In Verbindung mit dem Flächenprogramm<br />

für das Spiel- und Freizeitareal<br />

sind die Grundsätze für die<br />

Entwicklung der Brücke <strong>Baakenhafen</strong><br />

Mitte zu berücksichtigen<br />

16. In Verbindung mit dem Flächenprogramm<br />

für das Spiel- und Freizeitareal<br />

ist weiterhin die Konzeptstudie<br />

für die Bastion Petersenkai (Anlage<br />

05/09 - Kaimauern) zu berücksichtigen.<br />

3.7 HoCHWAssersCHutz<br />

Das historische Geländeniveau liegt bei<br />

einer Höhe von ca. 4,60 bis 5,50 m üNN<br />

und ist im Sturmflutfall nicht hochwassergeschützt.<br />

Aus Gründen des Hochwasserschutzes<br />

werden die Bau- und<br />

Erschließungsflächen in der ösdtlichen<br />

HafenCity vom historischen Niveau zukünftig<br />

auf mindestens 8,40 m üNN im<br />

Straßenniveau und auf 8,60 - 8,80 m<br />

üNN im Bereich des Gebäudeantritts<br />

angehoben. In den Luvlagen, die direkt<br />

dem Wellenschlag der Elbe ausgesetzt<br />

sind, erhöht sich dieses Mindest niveau<br />

auf bis zu ca. 9,50 m üNN. Dieses Konzept<br />

wird als Warftkonzept bezeichnet.<br />

Die Warftkanten werden von der Wasserlinie<br />

zurückversetzt angeordnet. Die<br />

tiefer liegenden Bereiche werden als<br />

Promenade genutzt und können im Falle<br />

einer Sturmflut überflutet werden. Eine<br />

Aufhöhung im Bereich historischer Kaianlagen<br />

auf ein hochwassergeschütztes<br />

Niveau ist nicht zulässig.<br />

- 9.50 m ü. NN<br />

Die Straßen werden mittels Aufschüttung<br />

auf das erforderliche Niveau<br />

gebracht, für die Gebäude sieht das<br />

Konzept die Errichtung von Tiefgaragensockeln<br />

vor, die hochwassergeschützt<br />

ausgebildet werden und zu den Promenaden<br />

und zum Wasser hin eine<br />

Warftwand bilden. (Anlage 05/10 - Systemschnitt<br />

Warftkonzept mit TG-Sockel)<br />

Über diesen Sockel- bzw. Warftgeschossen<br />

setzt auf hochwassergeschütztem<br />

Niveau das Erdgeschoss auf. Die Nutzung<br />

der Sockel- bzw. Warftgeschosse<br />

erfolgt vorwiegend als Tiefgarage, in<br />

Ausnahmefällen sind jedoch auch gastronomische<br />

oder ähnliche Nutzungen<br />

zu den Promenaden hin denkbar, wenn<br />

zusätzliche Schutzmaßnahmen für den<br />

Hochwasserfall getroffen werden. (Anlage<br />

02/02 - Funktionsplan/Höhen)<br />

3.8 kAimAuern<br />

Die Kaimauern im Quartier <strong>Baakenhafen</strong><br />

weisen unterschiedliche Zustände<br />

im Bestand auf, die vorab bewertet und<br />

bzgl. der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen<br />

klassifiziert wurden. Während<br />

die Kaimauern an der Nordseite des<br />

<strong>Baakenhafen</strong>s und an der Elbe saniert<br />

werden müssen, ist für die Kaimauer an<br />

der Südseite des <strong>Baakenhafen</strong>s voraussichtlich<br />

ein Neubau erforderlich. Einzelheiten<br />

können der Anlage 05/09 - „Kaimauern“<br />

entnommen werden.<br />

3.9 bArrierefreiHeit<br />

Alle Bereiche der Außen- und Freianlagen<br />

sind in Anlehnung an die DIN<br />

18024 nutzungs- und funktionsgerecht<br />

für mobilitätsbehinderte Menschen zu<br />

planen. Die barrierefreie Zugänglichkeit


Baummasterplan auf Grundlage des Masterplans<br />

der öffentlichen und nichtöffentlichen<br />

Bereiche ist bei der Entwurfsplanung zu<br />

berücksichtigen und darzustellen.<br />

3.10 möblierung<br />

Es sollten ausreichend Sitzgelegenheiten<br />

vorgesehen werden, die auch von<br />

älteren Menschen sowie von Menschen<br />

mit Behinderung ohne Einschränkungen<br />

nutzbar sind. Die Integration von<br />

Sitzelementen in Treppenanlagen und<br />

Höhenversprüngen ist sinnvoll und<br />

wünschenswert. Spiel- und Sportelemente<br />

sollten sich gestalterisch in das<br />

Gesamtkonzept einfügen. Dabei sollte<br />

keine Aneinanderreihung von Spezialangeboten<br />

entstehen, sondern nach<br />

Nutzungskombinationen und -überlagerungen<br />

gesucht werden. Die zeitweilige<br />

Beeinflussung der Möblierung<br />

durch Hochwasser auf den nicht hochwassergeschützten<br />

Parkanlagen und<br />

dem Spiel- und Freizeitareal ist bei der<br />

Wahl der Möbel zu bedenken. Die Materialien<br />

sollten pflegeleicht, möglichst robust<br />

und in Kosten sowie Unterhaltung<br />

dem Ort angemessen sein. Die Ziele der<br />

Nachhaltigkeit und der Umweltverträglichkeit<br />

sind zu beachten.<br />

3.11 mAsterplAn liCHt<br />

Das für den westlichen Teil der Hafen-<br />

City erarbeitete Lichtkonzept findet mit<br />

seinen Grundprinzipien auch Anwendung<br />

in der zentralen und der östlichen<br />

HafenCity. Demnach werden den charakteristischen<br />

Elementen des Stadtraums<br />

(Straßen, Kreuzungen, Plätze,<br />

Promenaden, Verbindungsachsen etc.)<br />

bestimmte Lichtqualitäten zugeordnet.<br />

Funktional wird unterschieden in:<br />

• Haupterschließungsstraßen mit Radwegen<br />

• Quartiersstraßen<br />

• Uferkanten und Kaizonen<br />

• Plätze<br />

• Kreuzungsbereiche<br />

• Brücken bzw. Anlegestege, Pontonanlagen,<br />

Wasser<br />

• Landspitzen und markante, baulich<br />

akzentuierte Hochpunkte.<br />

Jedem dieser Funktionsbereiche lassen<br />

sich sowohl gestalterische Lichtqualitäten,<br />

wie Lichtfarbe, Brillanz, Weichheit<br />

oder Kontrastdichte und Helligkeit, als<br />

auch physiologisch notwendige Qualitäten,<br />

wie Beleuchtungsstärken, Leuchtdichten<br />

oder Blendungsbegrenzungen<br />

zuordnen.<br />

Aus diesen Anforderungen ergibt sich<br />

eine Leuchtentypologie, die das Licht<br />

beschreibt und einen Gestaltungsspielraum<br />

in der Form der Leuchtenköpfe,<br />

ihrer Anbindung an den Mast, in der<br />

Gestaltung des Mastes selbst und der<br />

elektrischen Installation bietet. Die<br />

vorgesehenen Lichtcharakteristika und<br />

Qualitäten in den einzelnen Bereichen<br />

sind der Anlage 05/08 - Masterplan<br />

Licht zu entnehmen. Diese ist als Orientierung<br />

für die Planung zu verwenden.<br />

Von den Wettbewerbsteilnehmenden<br />

werden Vorschläge zur Beleuchtung<br />

der öffentlichen Plätze, der Promenaden<br />

und des Spiel- und Freizeitareals<br />

erwartet. Dabei soll eine quartierscharakteristische<br />

Beleuchtung vorgeschlagen<br />

werden, die die Grundprinzipien der<br />

Masterplanung aufnimmt. Die Planung<br />

eines Konzepts für die öffentliche Straßenbeleuchtung<br />

ist nicht Gegenstand<br />

des Wettbewerbs.<br />

29


30 ergänzenDe informAtionen unD VorgAben<br />

3.12 mAsterplAn strAssenbegleitenDe<br />

bAumpflAnzung<br />

Als einheitliches Gestaltungskonzept<br />

für die HafenCity finden Baumarten mit<br />

feinem Laub und lichter, durchlässiger<br />

Krone Anwendung, da der Habitus dieser<br />

Bäume auf die Gestaltung der Hafen-<br />

City mit moderner Architektur reagiert.<br />

Zudem hebt er sich charakteristisch von<br />

den Baumpflanzungen der Innenstadt<br />

ab, die vorwiegend von Linden mit dichten<br />

und kompakten Kronen bestimmt<br />

wird. Durch die lichten Kronen wird der<br />

Blick auf die neue Architektur sowie auf<br />

die Fleete und Hafenbecken nicht vollständig<br />

verstellt, die Präsenz des Wassers<br />

bleibt erhalten. Der lichte Schatten<br />

erzeugt eine besondere Atmosphäre.<br />

Die vorgeschlagenen Baumarten, darunter<br />

viele mit fiederblättrigem Laub<br />

(zu einem großen Teil Leguminosen),<br />

sind aufgrund ihrer Herkunft besonders<br />

gut an extreme Wachstumsbedingungen<br />

angepasst und eignen sich daher<br />

insbesondere für das überwiegend mit<br />

Sand aufgeschüttete Terrain der Hafen-<br />

City mit trockenen und nährstoffarmen<br />

Standorten.<br />

Die Ähnlichkeit der verwendeten Baumarten<br />

in Laubform und Habitus erzeugt<br />

in den Straßenräumen einen<br />

einheitlichen Gestaltungsrahmen und<br />

Zusammenhalt für die Vielfältigkeit der<br />

unterschiedlichen stadträumlichen Situationen<br />

der Hafencity mit ihren zahlreichen<br />

neuen Freiräumen und Parks.<br />

Eine Differenzierung in der Auswahl der<br />

Baumarten und die Zuordnung zu den<br />

einzelnen Straßen erfolgt über die jeweils<br />

spezifischen Besonderheiten der<br />

Bäume hinsichtlich der Baum- und Kronengröße,<br />

ihre jahreszeitliche Veränderung<br />

(Blüte, Laubfarbe, Herbstfärbung)<br />

und Habitus entsprechend der vorgesehenen<br />

Standorte (wie z.B. Straßen, Uferpromenaden,<br />

Straßen mit Boulevardcharakter).<br />

Die Funktion, der räumliche<br />

Charakter und der Stellenwert der Straßen<br />

innerhalb des Quartiers dienen als<br />

Kriterium für die Einteilung der Straßen<br />

in vier unterschiedliche Kategorien. (Anlage<br />

04/01 - Masterplan Straßenbäume)<br />

Kategorie 1<br />

• Hauptachsen<br />

• übergeordnete Hauptverkehrsstraßen<br />

mit Bedeutung für die Orientierung<br />

im Quartier<br />

• Baumstellung: zwei- und dreireihig<br />

im Raster, z.T. einreihig in Abhängigkeit<br />

von verkehrsfunktionalen Vorgaben;<br />

große, stadträumlich wirksame<br />

Baumarten mit besonderer Auffälligkeit<br />

(z.B. Versmannstraße)<br />

Kategorie 2<br />

• Querverbindungen<br />

• Querverbindungen zwischen den<br />

Hauptverkehrsstraßen im Inneren des<br />

Quartiers, in Ost-West-Richtung; Nebenstraßen<br />

und Erschließungsstraßen<br />

• Verknüpfung unterschiedlicher Freiräume<br />

der HafenCity (z.B. Baakenhöft,<br />

Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West)<br />

• besondere Bedeutung für Fußgänger<br />

und Radfahrer<br />

• Baumstellung: i.d.R. zweireihig versetzt;<br />

schmalkronige, aufrechte Baumart<br />

mit kräftiger Laubfarbe<br />

Kategorie 3<br />

• Promenaden am Wasser<br />

• Promenaden und Straßen mit direktem<br />

Bezug zum Wasser<br />

• besondere stadträumliche Qualität<br />

• Baumstellung: Baumarten mit charakteristischem<br />

Laub/Habitus (z.B.<br />

wie ein grünes, ökologisches Band<br />

an der Elbe, Petersenkai/ Versmannkai).<br />

Von den Teilnehmenden werden<br />

Vorschläge für die Bepflanzung und<br />

die zu verwendenden Leitbaumarten<br />

erwartet.<br />

Kategorie 4<br />

• Nebenstraßen<br />

• untergeordnete Nebenstraßen/Anliegerstraßen<br />

innerhalb des Quartiers<br />

und entlang von Freiflächen; häufig<br />

mit Ausrichtung zum Wasser<br />

• Baumpflanzung optional<br />

• Baumstellung: einreihig oder zweireihig<br />

versetzt in Abhängigkeit vom<br />

Straßenprofil; schmalkronige, besonders<br />

lichte Baumarten (z.B. Kirchenpauerstraße)<br />

3.13 krAne<br />

Die Standorte der historischen Hafenkrane<br />

sind zu berücksichtigen und in<br />

Bezug auf die <strong>Freiraum</strong>konzeption zu<br />

überprüfen. Zu beachten ist, dass es sich<br />

bei den Hafenkranen nicht ausschließlich<br />

um Einzelobjekte handelt, sondern<br />

auch Zweier- und Dreiergruppen zur<br />

Verfügung stehen. (Anlage 05/05 -<br />

Hafenkrane)<br />

Die Kranstandorte sollen sich nach Vorlage<br />

und Ergebnis des Städtebaulichen<br />

Wettbewerbs nicht auf den gesamten<br />

Raum des <strong>Baakenhafen</strong>s erstrecken,<br />

sondern sich auf den nördlichen Versmannkai<br />

konzentrieren. In Verbindung<br />

mit den geplanten Wasserhäusern, im<br />

Kontext des Spiel- und Freizeitareals<br />

oder auf der grünen Elbuferpromenade<br />

sind Kranstandorte weniger gut vorstellbar.<br />

Im Zuge der Feinverortung der Kranstandorte<br />

ist zu prüfen, wo in Verbindung<br />

mit der Freizeitnutzung des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

ein Bungee-Jumping Kran aufgestellt<br />

werden kann, der heute bereits auf<br />

der nördlichen Seite des <strong>Baakenhafen</strong>s<br />

genutzt wird.<br />

3.14 kostenrAHmen<br />

Für die Errichtung der Freianlagen (Flächen<br />

in öffentlichem Eigentum ohne<br />

Straßen) steht insgesamt eine Kostenrahmen<br />

von 14 Mio EUR (Realisierungsteil)<br />

und 1,6 Mio. EUR (Ideenteil)zur<br />

Verfügung. Von den Teilnehmenden der<br />

2. Phase ist eine Kostenschätzung gem.<br />

Berechnungsbogen vorzulegen, die<br />

nach den unterschiedlichen Flächenkategorien<br />

differenziert und die anhand<br />

einer Plandarstellung räumlich nachvollziehbar<br />

sein muss. Der vorgegebene<br />

Farbcode ist dafür zwingend zu verwenden.<br />

Zur Nachvollziehbarkeit der jeweils<br />

angesetzten Einheitspreise sind für die<br />

jeweiligen Flächenkategorien Aussagen<br />

zum Ausstattungsstandard im Berechnungsbogen<br />

zu vermerken.


4. Standortdokumentation<br />

31


32<br />

stAnDortDokumentAtion<br />

Betrachtungsorte I<br />

7<br />

1/2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8


1 2<br />

3 4<br />

5 6<br />

7 8<br />

33


34<br />

stAnDortDokumentAtion<br />

Betrachtungsorte II<br />

6<br />

3<br />

5<br />

4<br />

2<br />

1<br />

7


1<br />

2 3<br />

4 5<br />

6 7<br />

35


36<br />

stAnDortDokumentAtion<br />

Betrachtungsorte III<br />

1<br />

3<br />

2<br />

8<br />

5/6<br />

4<br />

7


1 2<br />

3 4<br />

5 6<br />

7 8<br />

37


5. Verfahren<br />

39


40 VerfAHren<br />

1. Auslober<br />

HafenCity Hamburg GmbH<br />

Osakaallee 11, D-20457 Hamburg<br />

Im Einvernehmen mit<br />

Freie und Hansestadt Hamburg,<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

2. VerfAHrenskoorDinAtion<br />

unD -betreuung<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadt reisen<br />

Daniel Luchterhandt, Karolin Kaiser,<br />

Manuela Witt<br />

Wrangelstraße 18<br />

20253 Hamburg<br />

fon: +49 (0) 40/70708070<br />

fax: +49 (0) 40/707080780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

3. VerfAHrensArt<br />

Der Wettbewerb wird als zweiphasiger,<br />

nicht-offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb<br />

mit Ideenteil<br />

ausgelobt. Dem Wettbewerb ist ein europaweiter<br />

VOF-Teilnahmewettbewerb<br />

vorgeschaltet. Der Durchführung des<br />

Wettbewerbs liegen die Regelungen der<br />

RPW 2010 der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg in der gültigen Fassung v.<br />

13.07.2010 zugrunde.<br />

4. WettbeWerbsAufgAbe<br />

Gegenstand des Wettbewerbs ist der<br />

freiraumplanerische Entwurf für die Außenanlagen<br />

des Quartiers <strong>Baakenhafen</strong><br />

inklusive des Spiel- und Freizeitareals in<br />

der östlichen HafenCity (ohne Baakenhöft)<br />

sowie die Gestaltung eines Teils<br />

der Elbuferzone des Quartiers Elbbrücken<br />

(insgesamt „Plangebiet“). Mit der<br />

Gestaltung und Thematisierung einzelner<br />

identitätsstiftender öffentlicher<br />

Räume soll das Quartier als familiengerechter<br />

urbaner Wohn-, Freizeit- und Arbeitsstandort<br />

überzeugen. Der Realisierungsteil<br />

umfasst alle im Eigentum der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg bzw.<br />

ihres „Sondervermögen Stadt und Hafen“<br />

stehenden Flächen im Plangebiet<br />

(mit Ausnahme der Straßenräume). Im<br />

Ideenteil sind für die privaten Flächen<br />

der Baufelder, die öffentlich nutzbar und<br />

zugänglich sind und mit einem öffentlichem<br />

Wegerecht versehen werden,<br />

Gestaltungsleitlinien zu entwickeln, die<br />

eine sinnfällige Integration in das Gesamtkonzept<br />

für den öffentlichen nutzbaren<br />

Raum aufzeigen.<br />

5. übereinstimmungsVermerk<br />

Die Übereinstimmung der <strong>Auslobung</strong><br />

wurde vom zuständigen Wettbewerbsausschuss<br />

der Hamburgischen Architektenkammer<br />

unter der Registrier-<br />

Nr.BO_11_11_LRW bestätigt. Mit ihrer<br />

Teilnahme erkennen die Teilnehmer/innen<br />

den Inhalt des Verfahrens an.<br />

6. teilnAHmebereCHtigung<br />

Teilnahmeberechtigt ist, wer nach den<br />

Gesetzen der Länder (in den EWR-Mitgliedsstaaten,<br />

in der Schweiz, in den<br />

USA sowie in Kanada) berechtigt ist, die<br />

Berufsbezeichnung Landschaftsarchitektin/Landschaftsarchitekt<br />

zu tragen<br />

oder nach den einschlägigen EG-Richtlinien<br />

berechtigt ist, in der Bundesrepublik<br />

Deutschland als Landschaftsarchitektin/Landschaftsarchitekt<br />

tätig zu<br />

werden.<br />

Wer am Tage der <strong>Auslobung</strong> bei einem/<br />

einer Teilnehmer/-in angestellt ist oder<br />

in anderer Form als Mitarbeiter/in an<br />

dessen Wettbewerbsarbeit teilnimmt,<br />

ist von der eigenen Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Jede/r Teilnehmer/-in hat seine Teilnahmeberechtigung<br />

eigenverantwortlich<br />

zu prüfen. Die Teilnahme erfolgt auf<br />

eigene Verantwortung. Bei der Abgabe<br />

der Wettbewerbsarbeiten sind in der<br />

Verfassererklärung sämtliche am Wettbewerb<br />

beteiligten Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen<br />

mit Vor- und Zuname zu<br />

benennen. Jedes Büro darf sich nur mit<br />

einem Entwurf am Wettbewerb beteiligen.<br />

7. WettbeWerbssprACHe<br />

Die Wettbewerbssprache ist deutsch.


8. teilneHmer/-innen<br />

Im Rahmen des vorgeschalteten VOF-<br />

Teilnahmewettbewerbs wurden durch<br />

die Ausloberin unter Beratung des<br />

Auswahlgremiums folgende geeignete<br />

Büros/Arbeitsgemeinschaften als<br />

Teilnehmer/-innen ausgewählt. Die Teilnehmeranzahl<br />

wurde aufgrund der besonders<br />

geeigneten Bewerbungen auf<br />

33 Teilnehmer erhöht.<br />

Arrivierte Büros:<br />

• ACXT-IDOM, Bilbao<br />

• AECOM Design + Planning (Former<br />

EDAW), London<br />

• Agence Ter.de GmbH, Karlsruhe<br />

• ANMA - Agence Nicolas Michelin &<br />

Associés, Paris<br />

• ARRIOLA&FIOL, arquitectes, Barcelona<br />

• Atelier Loidl Landschaftsarchitekten<br />

und Stadtplaner, Berlin<br />

• AZPA LIMITED (ALEJANDRO ZAERA-PO-<br />

LO ARCHITECTURE), Barcelona<br />

• A24 Landschaft Landschaftsarchitektur<br />

GmbH, Berlin<br />

• Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten,<br />

Hamburg<br />

• club L94 Landschaftsarchitekten<br />

GmbH, Köln<br />

• Irene Lohaus Peter Carl Landschaftsarchitektur,<br />

Hannover<br />

• Karres en Brands landschapsarchitecten<br />

bv mit gartenlabor landschaftsarchitekten,<br />

Hilversum/Hamburg<br />

• knoll.landschaftsarchitekten, Holzgerlingen<br />

• Kontor <strong>Freiraum</strong>planung, Hamburg<br />

• LAND Milano srl/KLA Kiparlandschaftsarchitekten,<br />

Mailand/Duisburg<br />

• lohrer.hochrein landschaftsarchitekten<br />

bdla München | Magdeburg, München<br />

• Miralles Tagliabue EMBT, Barcelona<br />

• r+b landschaft s architektur<br />

• realgrün Landschaftsarchitekten<br />

• Rehwaldt Landschaftsarchitekten,<br />

Dresden<br />

• relais Landschaftsarchitekten, Berlin<br />

• RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten,<br />

Bonn<br />

• sinai Faust. Schroll. Schwarz. <strong>Freiraum</strong>planung<br />

+ Projektsteuerung GmbH,<br />

Berlin<br />

• TDB Landschaftsarchitektur Thomanek<br />

Duquesnoy Boemans, Berlin<br />

• TOPOTEK 1, Berlin<br />

• Weidinger Landschaftsarchitekten mit<br />

PROAP Landscape Architecture PROAP<br />

Estudos e Projectos de Arquitectura<br />

Paisagista, Lda, Berlin/Lissabon<br />

• Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten<br />

und Stadtplaner SRL<br />

• WES International GmbH, Hamburg<br />

Junge Büros:<br />

• Anna Lundquist Landscape Architect<br />

MAN MADE LAND, Berlin<br />

• HAHN HERTLING VON HANTELMANN<br />

Landschaftsarchitekten GmbH, Hamburg<br />

• hermanns landschaftsarchitektur/<br />

umweltplanung, Niederkrüchten<br />

• JDS Architects ApS mit KLAR Aps,<br />

Kopenhagen<br />

• Planorama Landschaftsarchitektur,<br />

Dipl.-Ing. Maik Böhmer, Berlin<br />

Alle ausgewählten Teilnehmer/-innen<br />

haben innerhalb der gesetzten Frist ihre<br />

Teilnahme verbindlich erklärt und die<br />

für die Bewerbung geforderten Unterlagen<br />

und Angaben eingereicht.<br />

9. preisgeriCHt<br />

Preisrichter/-innen:<br />

1. Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor,<br />

Freie und Hansestadt Hamburg<br />

2. Bodo Hafke, Dezernent für Wirtschaft,<br />

Bauen und Umwelt, Bezirk<br />

Hamburg-Mitte<br />

3. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der<br />

HafenCity Hamburg GmbH<br />

4. Prof. Günther Vogt, Freier Landschaftsarchitekt,<br />

Zürich<br />

5. Prof. Undine Giseke, Freie Landschaftsarchitektin,<br />

Berlin<br />

6. Prof. Kamel Louafi, Freier Landschaftsarchitekt,<br />

Berlin<br />

7. Prof. Markus Neppl, Freier Architekt/<br />

Stadtplaner, Köln<br />

8. Hans-Detlef Roock, MdHB (CDU)<br />

9. N.N. , MdHB (SPD)<br />

Stellv. Preisrichter/ -innen:<br />

1. Ute Hermann, Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt (BSU),<br />

Landschafts- und Grünplanung<br />

2. Dieter Polkowski, BSU, Landschaftsund<br />

Grünplanung<br />

3. Gerd Baum, Bezirk Hamburg-Mitte,<br />

Management des öffentlichen Raumes<br />

4. Giselher Schultz-Berndt, Geschäftsführer<br />

der Hafencity Hamburg GmbH<br />

5. Andreas Schneider, HafenCity<br />

Hamburg GmbH<br />

6. Rüdiger Wurth, Freier Architekt,<br />

ES - Barcelona<br />

7. Prof. Carl Fingerhuth, Freier Architekt/Stadtplaner,<br />

CH - Zürich<br />

8. Prof. Dr. Uwe M. Schneede, Kunsthistoriker<br />

und Mitglied des Koordinierungskreis<br />

Kultur HafenCity,<br />

Hamburg<br />

9. Dr. Michael Osterburg, GAL<br />

10. Heinrich Otto Patzer, FDP<br />

11. Bernhard Stietz-Leipnitz, Die Linke<br />

Gäste<br />

1. N.N. Bürger<br />

2. N.N. Bürger<br />

3. Ingolf Goritz, GAL<br />

10. sACHVerstänDige<br />

• Barbara Schwöppe, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Ines Rybnikow, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Annika Henning, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Henning Liebig, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Philipp Jahnke, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Jürgen Rux, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Marcus Menzl, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Tanja Karg, HafenCity Hamburg<br />

GmbH<br />

• Barbara Ehlers, Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt (BSU), Projektgruppe<br />

HafenCity<br />

• Siegfried Krauß, BSU, Projektgruppe<br />

HafenCity<br />

• Dr. Hanna Bornholdt, BSU, Landschafts-<br />

und Grünplanung<br />

• Karsten Lübkert, Behörde für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Innovation, Amt<br />

für Verkehr und Straßenwesen<br />

• Florian Rettmer, Landesbetrieb Straßen,<br />

Brücken und Gewässer (LSBG),<br />

Straßen<br />

• Christian Hüwing, LSBG, Gewässer<br />

und Hochwasserschutz<br />

• Markus Weiler, Bezirk Hamburg Mitte,<br />

Management des öffentlichen Raumes<br />

• Manfred Glimm, Hamburg Port Authority<br />

41


42 VerfAHren<br />

11. Vorprüfung<br />

• HafenCity Hamburg GmbH<br />

• Freie und Hansestadt Hamburg,<br />

Bezirk Hamburg-Mitte<br />

• Freie und Hansestadt Hamburg,<br />

Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt<br />

• büro <strong>luchterhandt</strong>, Hamburg<br />

Die Ausloberin behält sich vor, weitere<br />

Berater und Vorprüfende zu benennen.<br />

12. unterlAgen<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs werden<br />

den Teilnehmer(n)/-innen folgende Unterlagen<br />

auf CD mit digitalen Kartengrundlagen<br />

sowie sämtlichen Materialen<br />

in digitalisierter Form zur Verfügung<br />

gestellt:<br />

01 <strong>Auslobung</strong>sbroschüre<br />

02 Plangrundlagen<br />

• 00 Jürgen Bruns Berentelg: Neue<br />

urbane Begegnungsorte zwischen<br />

Metropole und Nachbarschaft,<br />

Aufsatz 2010<br />

• 01 Städtebauliches Konzept mit<br />

Plangebietsgrenze auf Grundlage<br />

des Städtebaulichen Wettbewerbs<br />

<strong>Baakenhafen</strong> (dwg)<br />

• 02 Funktionsplan (Höhen für Promenaden,<br />

Straßen und Warftkanten)<br />

• 03 Dokumentation der Arbeit des<br />

Wettbewerbsgewinners des Städtebaulichen<br />

Wettbewerbs (pdf)<br />

• 04 Schema Erdgeschossnutzung<br />

als Grundlage für zu entwickelnde<br />

<strong>Freiraum</strong>typologien auf den<br />

privaten öffentlich nutzbaren<br />

Flächen (RF-Kolloquium)<br />

• 05 Luftbild orthographisch<br />

(digital 2010)<br />

• 06 Luftbild (perspektivisch 2010)<br />

03 Informationen zur HafenCity<br />

• 01 Projektbroschüre<br />

• 02 Fotos (Standortdokumentation)<br />

• 03 Quartiersübersicht<br />

• 04 Masterplan HafenCity<br />

• 05 Nutzungsverteilung östliche<br />

HafenCity<br />

• 06 Stand der Flächenentwicklung<br />

• 07 Hochwasserschutzkonzept<br />

• 08 Grünflächen<br />

• 09 Historische Kontexte Hafen-<br />

City/Überseequartier<br />

04 <strong>Freiraum</strong><br />

• 01 Masterplan Straßenbegleitende<br />

Bäume<br />

• 02 Lageplan Lohsepark<br />

• 03 Lageplan Vasco-da-Gama-Platz<br />

05 Ergänzende Informationen zum<br />

Plangebiet<br />

• 01 Standortanalyse <strong>Baakenhafen</strong><br />

• 02 Schnitt Plangebiet (Nord nach<br />

Süd)<br />

• 03 Übersichtsplan Studie Kaianlagen<br />

<strong>Baakenhafen</strong><br />

• 04 Sport- und Freizeitnutzungen<br />

<strong>Baakenhafen</strong><br />

• 05 Hafenkrane<br />

• 06 Schema Funktionsverteilung<br />

zum Flächenprogramm Spiel- und<br />

Freizeitareal<br />

• 07 Informationen zu „Tower of<br />

Talkers“<br />

• 08 Masterplan Licht<br />

• 09 Kaimauern<br />

Kaimauern Versmannkai<br />

Kaianlagen Kirchenpauerkai<br />

Kaimauern Petersenkai<br />

Konzeptstudie Kaizonen<br />

• 10 Systemschnitt Warftkonzept<br />

06 Erschließung<br />

• 01 Straße Afrikaterminal/Kirchenpauerstraße<br />

(Lageplan,<br />

Querschnitt)<br />

• 02 Straße Brücke Baakenhöft<br />

(Lageplan, Querschnitt, Visualisierung)<br />

• 03 Versmannstraße (Lageplan,<br />

Schnitte)<br />

• 04 Erdskulptur<br />

• 05 Konzept Brücke <strong>Baakenhafen</strong><br />

Mitte (Querschnitt, Längsschnitt)<br />

• 06 Brücke <strong>Baakenhafen</strong> West<br />

(Entwurf Planunterlagen)<br />

• 07 U-Bahn-Station HafenCity<br />

Universität (Detailplan, pdf)<br />

• 08 Leitdetailkatalog Gestaltung<br />

Straßennebenflächen<br />

07 Verkehr<br />

• 01 Radverkehrskonzept HafenCity<br />

• 02 ÖPNV-Konzept HafenCity<br />

• 03 Straßennetz HafenCity<br />

• 04 MIV-30 Verkehrsaufkommen<br />

HafenCity<br />

• 05 Kaizonenerschließungskonzept<br />

08 Layout-Vorgaben und Vordrucke<br />

• 01 Informationen zum vorgegebenen<br />

Plan-Layout<br />

• 02 Plan mit vorgegebenem Standort<br />

für die zu zeigende Perspektive<br />

• 03 Vordruck Berechnungsbogen<br />

Ideenteil<br />

• 04 Vordruck Berechnungsbogen<br />

Realisierungsteil<br />

• 05 Vordruck Kostenschätzung<br />

(für die 2. Phase)<br />

• 06 Vordruck Verfassererklärung<br />

(soweit vorhanden *.dxf, sonst *.pdf/.tif)<br />

09 Vertragsentwurf<br />

(Ausgbe im Rückfragekolloquium)<br />

13. geforDerte leistungen<br />

pHAse 1<br />

• freiraumplanerische Leitidee in freier<br />

Darstellung<br />

• städtebaulich-räumliche Einordnung<br />

M 1:2000<br />

• freiraumplanerisches Konzept M 1:500<br />

mit grundsätzlichen Aussagen zu<br />

<strong>Freiraum</strong>qualitäten, Nutzungsverteilung<br />

und Erschließung (Ideen- und<br />

Realisierungsteil)<br />

• 2 Schnittansichten M 1:200 (vorgegebene<br />

Standorte; Querschnitte durch<br />

das Plangebiet)<br />

• 1 Perspektive in freier Darstellung<br />

(vorgegebener Standort)<br />

• Skizzenhafte Darstellungen (z.B. Details)<br />

zur Erläuterung des Entwurfs in<br />

freier Darstellung<br />

• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten<br />

DIN A4)<br />

• Verzeichnis der eingereichten Unterlagen<br />

• Verfassererklärung


14. formAle VorgAben pHAse 1<br />

• max. 3 Pläne DIN A0 in gerollter Fassung<br />

(Hochformat)<br />

• 1 Satz der Präsentationspläne als A3<br />

Verkleinerung<br />

• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten<br />

DIN A4)<br />

• Ein Satz Vorprüfpläne (können gefaltet<br />

eingereicht werden)<br />

• Bereitstellung sämtlicher Unterlagen<br />

auf CD in folgenden Datei-Formaten:<br />

Pläne dxf/dwg und pdf/tif (150 dpi,<br />

CMYK-Modus in Originalgröße), Erläuterungsbericht<br />

(doc), Berechnungsbögen<br />

(xls)<br />

15. geforDerte leistungen<br />

pHAse 2<br />

• freiraumplanerische Leitidee in freier<br />

Darstellung<br />

• städtebaulich-räumliche Einordnung<br />

M 1:2.000<br />

• freiraumplanerisches Konzept M 1:500<br />

mit Aussagen zu <strong>Freiraum</strong>gestaltung,<br />

Nutzungsverteilung, Erschließung<br />

(Ideen-und Realisierungsteil)<br />

• vier freiraumplanerische Vertiefungen<br />

M 1:200 mit Aussagen zu Materialität,<br />

Bepflanzung, Möblierung,<br />

Beleuchtung zu vorgegebenen Situationen/Standorten<br />

(2 festgelegte Ausschnitte,<br />

2 frei wählbare Ausschnitte):<br />

Promenade, Spiel- und Freizeitareal,<br />

nördlicher Platz, südliche Plätze, Elbuferbereiche<br />

mit Grünzonen, Elbradwanderweg<br />

und Promenade mit<br />

Übergang zu den Quartiersplätzen<br />

• Schnittansichten M 1:200 (mind.<br />

für zwei vorgegebene Standorte als<br />

Querschnitte durch das Plangebiet)<br />

• Beleuchtungskonzept in freier Darstellung<br />

• 2 Perspektiven (ein vorgegebener, ein<br />

frei wählbarer Standort)<br />

• Flächenbilanz (Vordruck)<br />

• Kostenschätzung (Vordruck)<br />

• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten<br />

DIN A 4)<br />

• Verzeichnis der eingereichten Unterlagen<br />

• Verfassererklärung<br />

16. formAle VorgAben pHAse 2<br />

• max. 6 Pläne DIN A0 in gerollter Fassung<br />

(Hochformat)<br />

• 1 Satz der Präsentationspläne als A3<br />

Verkleinerung<br />

• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten<br />

DIN A4)<br />

• Ein Satz Vorprüfpläne (können gefaltet<br />

eingereicht werden)<br />

• Bereitstellung sämtlicher Unterlagen<br />

auf CD in folgenden Datei-Formaten:<br />

Pläne dxf/dwg und pdf/tif (150 dpi,<br />

CMYK-Modus in Originalgröße), Erläuterungsbericht<br />

(doc), Berechnungsbögen<br />

(xls)<br />

17. beurteilungskriterien<br />

• Einbindung in den städtebaulichen<br />

Kontext<br />

• Unterstützung der Adressbildung des<br />

Quartiers, Maßstäblichkeit der Freiräume,<br />

Einbindung in den stadträumlichen<br />

Kontext und das <strong>Freiraum</strong>system<br />

von HafenCity und Innenstadt<br />

• Nutzbarkeit der Freiräume<br />

• Gebrauchswert, Aufenthaltsqualität,<br />

Dauerhaftigkeit<br />

• Qualität der Erschließung<br />

• Barrierefreiheit, Ausbildung Fuß- und<br />

Radwege, Funktionalität der Erschließung<br />

• Gestaltqualität<br />

• Gliederung der Räume, Quartiersbildung,<br />

Qualität der Freiflächen (Lage/<br />

Nutzung, Gestaltung)<br />

• Unverwechselbarkeit, Originalität<br />

• Wirtschaftlichkeit<br />

• Investitionskosten, Betriebskosten<br />

(Pflege/Unterhaltungsaufwand) anhand<br />

von Orientierungs-, Kenn- und<br />

Planungsdaten, Pflegeaufwand<br />

• Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit<br />

• Qualität des ökologischen Konzepts,<br />

Umweltverträglichkeit, Beständigkeit<br />

• Realisierbarkeit<br />

Die Reihenfolge der Kriterien hat auf deren<br />

Wertigkeit keinen Einfluss.<br />

18. preisgeriCHt pHAse 1<br />

Das Preisgericht zur ersten Bearbeitungsphase<br />

tagt am 01.02.2012. Das<br />

Preisgericht wählt 7 Teilnehmer/-innen<br />

für die Teilnahme an der zweiten Wettbewerbsphase<br />

aus. Preisgelder werden<br />

dafür nicht vergeben. Das Preisgericht<br />

kann durch einstimmigen Beschluss<br />

die Zahl der für die zweite Phase ausgewählten<br />

Teilnehmer/-innen ändern.<br />

Die Anonymität der Arbeiten wird nach<br />

Abschluss der ersten Phase nicht aufgehoben.<br />

Die ausgewählten Teilnehmer/innen<br />

werden durch einen Notar informiert<br />

und erhalten über diesen das<br />

Protokoll zur Preisgerichtssitzung.<br />

19. preisgeriCHt pHAse 2<br />

Das Preisgericht zur zweiten Bearbeitungsphase<br />

tagt am 25.04.2012. Nach<br />

der Entscheidung des Preisgerichts wird<br />

die Anonymität der Arbeiten aufgehoben.<br />

43


44<br />

20. preise, Anerkennung unD<br />

AufWAnDsentsCHäDigung<br />

Für den Wettbewerb steht eine Wettbewerbssumme<br />

in Höhe von insgesamt<br />

145.000 EUR (netto) zur Verfügung. Es<br />

ist vorgesehen, die Wettbewerbssumme<br />

teilweise als Aufwandsentschädigung<br />

auszuschütten. Alle Teilnehmer/-innen<br />

der zweiten Phase, die die insofern geforderten<br />

Leistungen vollständig und<br />

fristgerecht eingereicht haben, erhalten<br />

jeweils eine Aufwandsentschädigung<br />

von 5.000 EUR (netto). Ferner ist beabsichtigt,<br />

die verbleibende Wettbewerbssumme<br />

in Höhe von 110.000 EUR (netto)<br />

für folgende Preise sowie eine für bemerkenswerte<br />

Teilleistungen vergebene<br />

Anerkennung wie folgt aufzuteilen:<br />

1. Preis: 45.000 EUR (netto)<br />

2. Preis: 30.000 EUR (netto)<br />

3. Preis: 20.000 EUR (netto)<br />

4. Preis: 10.000 EUR (netto)<br />

Anerkennung 5.000 EUR (netto)<br />

Das Preisgericht kann einstimmig eine<br />

andere Aufteilung der Wettbewerbssumme<br />

beschließen.<br />

21. reCHnungsAnsCHrift für<br />

u.A. preisgelDer<br />

HafenCity Hamburg GmbH, z.Hd.<br />

Herrn Andreas Schneider, Osakaallee 11,<br />

D-20457 Hamburg. Rechnungen sind<br />

unter oben genanntem Rechnungsempfänger<br />

an das büro <strong>luchterhandt</strong><br />

zu übersenden. Die Teilnehmer/-innen<br />

werden gebeten, eine gesonderte Rechung<br />

über die Aufwandsentschädigung<br />

zu stellen. Nach der Prüfung der<br />

Rechnung wird diese an die HafenCity<br />

Hamburg GmbH weitergeleitet.<br />

22. reAlisierung unD Weitere<br />

beAuftrAgung<br />

Die Ausloberin verpflichtet sich, unter<br />

Würdigung der Empfehlungen des<br />

Preisgerichts einen oder mehrere Preisträger<br />

mit der weiteren Bearbeitung<br />

der Leistungsphasen 1–9 gem. HOAI auf<br />

Basis der den <strong>Auslobung</strong>sunterlagen<br />

beiliegenden Vertragsentwurfs zu beauftragen,<br />

sofern und soweit<br />

• kein wichtiger Grund einer Beauftragung<br />

entgegensteht,<br />

• die dem Wettbewerb zugrunde liegende<br />

Aufgabe realisiert werden soll<br />

und<br />

• die Ausführung im vorgesehenen<br />

Kosten rahmen möglich ist.<br />

Im Falle einer weiteren Beauftragung<br />

werden durch den Wettbewerb bereits<br />

erbrachte Leistungen bis zur Höhe der<br />

Preissumme nicht erneut vergütet,<br />

wenn der Wettbewerbsentwurf in wesentlichen<br />

Teilen unverändert einer weiteren<br />

Beauftragung zugrunde gelegt<br />

werden kann.<br />

23. rüCkfrAgen unD<br />

rüCkfrAgenkolloquium<br />

Rückfragen zur Wettbewerbsaufgabe<br />

können schriftlich an das wettbewerbsbetreuende<br />

Büro (Brief, Fax, Email) bis<br />

zum 28.10.2011 gestellt werden. Die<br />

Rückfragen werden im Rahmen des<br />

Rückfragekolloquiums am 03.11.2011<br />

beantwortet. Das Protokoll des Rückfragekolloquiums<br />

mit der schriftlichen<br />

Beantwortung der Fragen wird Bestandteil<br />

der <strong>Auslobung</strong>. Die Teilnahme am<br />

Kolloquium wird dringend empfohlen.<br />

Die Teilnahme ist dem wettbewerbsbetreuenden<br />

Büro per Mail vorab, bis zum<br />

28.10.2011, verbindlich mitzuteilen.<br />

24. AbgAbetermine<br />

Die geforderten Leistungen sind bis zum<br />

20.12.2011 (Phase 1) bzw. 23.03.2012 (Phase<br />

2) im büro <strong>luchterhandt</strong>, Wrangelstraße<br />

18, 20253 Hamburg, vollständig<br />

einzureichen.<br />

Pläne oder Modelle, die durch Post, Bahn<br />

oder andere Transportunternehmen<br />

eingereicht werden, gelten als fristgerecht<br />

eingereicht, wenn der Tagesstempel<br />

entsprechend das oben stehende<br />

jeweilige Datum (unabhängig von der<br />

Uhrzeit) nachweist. Die Teilnehmer/-innen<br />

haben den Einlieferungsschein bis<br />

zur Bekanntgabe der Preisgerichtsentscheidung<br />

aufzubewahren und diesen<br />

auf Nachfrage vorzulegen.<br />

Zur Wahrung der Anonymität ist als<br />

Absender die Anschrift des Empfängers<br />

einzutragen. Ist die Rechtzeitigkeit<br />

der Einlieferung nicht erkennbar,<br />

weil der Aufgabestempel fehlt, unleserlich<br />

oder unvollständig ist, werden<br />

solche Arbeiten vorbehaltlich<br />

des von dem oder der Teilnehmer/-in<br />

zu erbringenden Nachweises zeitgerechter<br />

Einlieferung mitbeurteilt.<br />

25. kennzeiCHnung Der Arbeiten<br />

Die Wettbewerbsbeiträge sind anonym<br />

einzureichen. Die Pläne und alle weiteren<br />

eingereichten Schriftstücke sind mit<br />

einer Kennzahl aus sechs Ziffern (innerhalb<br />

eines Rahmens von maximal 6 cm<br />

Breite und 2 cm Höhe) in der rechten<br />

oberen Ecke zu kennzeichnen bzw. in<br />

das dafür vorgesehene Feld einzutragen.<br />

Das Modell und die CD sind ebenfalls<br />

mit der Kennzahl zu versehen. Die<br />

Verfassererklärung ist separat in einem<br />

geschlossenen, undurchsichtigen, mit<br />

der Kennzahl versehenen Kuvert einzureichen.


26. Verstösse gegen DAs<br />

VerfAHren<br />

Die Wettbewerbsteilnehmenden können<br />

unbeschadet des Rechts auf Nachprüfung<br />

durch die Vergabekammer<br />

Verstöße gegen das in der <strong>Auslobung</strong><br />

festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren<br />

gegenüber der Ausloberin<br />

rügen. Im Rahmen einer solchen<br />

Rüge sind Einsprüche gegen die vom<br />

Preisgericht beschlossene Rangfolge<br />

nicht möglich. Die Rüge muss innerhalb<br />

von 14 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls<br />

bei der Ausloberin eingehen.<br />

27. nACHprüfungsbeHörDe<br />

Vergabekammer bei der Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt, Düsternstraße<br />

10, 20355 Hamburg<br />

28. eigentum unD urHeberreCHt<br />

Die eingereichten Unterlagen aller<br />

Teilnehmer/-innen, die Gegenstand von<br />

Preisen, Ankäufen oder Honoraren werden,<br />

gehen ins Eigentum der Ausloberin<br />

über; sie können von dieser an einen<br />

Dritten übertragen werden. Das Urheberrecht<br />

und das Recht der Veröffentlichung<br />

der Entwürfe verbleiben bei den<br />

Verfassern; Teilnehmer/-innen werden<br />

von ihrem Recht zur Veröffentlichung<br />

jedoch während des Vergabeverfahrens<br />

nur nach Abstimmung mit der Ausloberin<br />

Gebrauch machen. Die Ausloberin<br />

ist jedoch berechtigt, die Arbeiten nach<br />

Abschluss des Verfahrens ohne weitere<br />

Vergütung zu dokumentieren, auszustellen<br />

und auch über Dritte zu veröffentlichen,<br />

wobei die Namen der Verfasser<br />

genannt werden müssen.<br />

29. bekAnntgAbe Des Wettbe-<br />

Werbsergebnisses unD Ausstellung<br />

Allen Teilnehmer(n)/-innen und den<br />

Mitgliedern des Preisgerichtes wird das<br />

Ergebnis nach Beendigung des Preisgerichts<br />

Phase 2 bekannt gegeben. Die<br />

Ausloberin wird alle Wettbewerbsarbeiten<br />

unter Offenlegung der Verfasserinnen<br />

und Verfasser öffentlich ausstellen.<br />

Der genaue Ausstellungstermin sowie<br />

der Ausstellungsort werden rechtzeitig<br />

bekannt gegeben.<br />

30. rüCksenDung Der Arbeiten<br />

Soweit die Arbeiten nicht in das Eigentum<br />

der Ausloberin übergegangen sind,<br />

können sie nach Abschluss des Verfahrens<br />

innerhalb von 2 Wochen nach<br />

Beendigung der Ausstellung abgeholt<br />

werden. Der Ort der Abholung wird allen<br />

Wettbewerbsteilnehmer(n)/-innen<br />

rechtzeitig bekannt gegeben. Nicht<br />

abgeholte Arbeiten werden zurückgeschickt.<br />

Bei Verlust oder Beschädigung<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

45


46<br />

Impressum<br />

Ausloberin<br />

HafenCity Hamburg GmbH<br />

Osakaallee 11<br />

D-20457 Hamburg<br />

im Einvernehmen mit<br />

Freie und Hansestadt Hamburg und<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

WettbeWerbsbetreuung<br />

grAfik unD lAyout<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Wrangelstraße 18<br />

20253 Hamburg<br />

T. +49-40-707080-70<br />

F. +49-40-707080-780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Daniel Luchterhandt, Karolin Kaiser, Manuela Witt<br />

bilDnACHWeis<br />

Titel, S. 19, 23, 31, 33, 35, 37, 39: büro <strong>luchterhandt</strong>; S. 5: ELBE&FLUT; S. 7, 8: Planverfasser:<br />

ASTOC; S. 9: Vogt Landschaftsarchitekten; S. 10, 15, 25, 28, 32, 34, 36: HafenCity<br />

Hamburg GbmH; S. 11, 12: APB Architekten; S. 13: Landesbetrieb Geoinformation und<br />

Vermessung; S. 15, 20, 21: HafenCity GmbH; S. 10, 16: Fotofrizz; S. 17: Planverfasser: büro<br />

<strong>luchterhandt</strong>; S. 18: Michael Korol; S. 21, 24: Planverfasser: Argus; S. 26: Breimann &<br />

Bruun; S. 27: Wilkinson Eyre und Büro Happold; S. 29: Planverfasser: Lohaus + Carl<br />

DruCk<br />

Reproplan Graphics, Hamburg<br />

Hamburg, im Oktober 2011


48<br />

terminkette<br />

Erste Phase<br />

43. KW 11 Versand der <strong>Auslobung</strong>sunterlagen<br />

28.10.2011 Frist für schriftliche Rückfragen<br />

28.10.2011 Bestätigung Teilnahme am Rückfragenkolloquium<br />

03.11.2011 Rückfragenkolloquium<br />

20.12.2011 Abgabe der Arbeiten<br />

01.02.2012 Preisgerichtssitzung 1<br />

Zweite Phase<br />

6.KW 2012 Benachrichtigung der Teilnehmer/-innen, Versand des Protokolls<br />

8.KW 2012 Frist Rückfragen<br />

9.KW 2012 Schriftliche Beantwortung der Rückfragen<br />

23.03.2012 Abgabe der Arbeiten<br />

25.04.2012 Preisgerichtssitzung 2<br />

anschl. Ausstellung der Arbeiten

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