80 Gardens - luchterhandt
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<strong>80</strong> <strong>Gardens</strong><br />
International Student Design Competition<br />
Protokoll der Preisgerichtssitzung vom 22. September 2010
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
2
Preisgerichtsprotokoll<br />
Am 22. September 2010 um 9:10 Uhr tritt das Preisgericht<br />
für den Wettbewerb „Around the world<br />
in <strong>80</strong> gardens“ im Besprechungsraum der internationalen<br />
gartenschau 2013 gmbh, Pollhornbogen<br />
18, zusammen. Herr Baumgarten begrüßt<br />
als Auslober die Anwesenden und freut sich auf<br />
spannende Beiträge der jungen Kollegen aus aller<br />
Welt. Herr Daniel Luchterhandt schließt sich der<br />
Begrüßung als Verfahrensbetreuer an und erläutert<br />
die Ziele und Inhalte des Wettbewerbs sowie<br />
die Verfahrensart. Anschließend überprüft er<br />
die Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit des<br />
Preisgerichts.<br />
1. Anwesenheit und Konstituierung des<br />
Preisgerichts<br />
Folgende stimmberechtigte Preisrichter sind nicht<br />
anwesend und werden durch ihre anwesenden<br />
Stellvertreter vertreten:<br />
• Gerd Baum, Dezernat für Wirtschaft, Bauen und<br />
Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte, vertreten<br />
durch Markus Weiler<br />
• Jochen Sandner, Deutsche Bundesgartenschau<br />
Gesellschaft (DBG), Bonn, vertreten durch<br />
Renate Behrmann<br />
Damit ist folgende Zusammensetzung des Preisgerichts<br />
zu konstatieren:<br />
Preisrichter/-innen<br />
• Heiner Baumgarten, Geschäftsführer internationale<br />
gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
(igs 2013)<br />
• Stephan Lenzen, RMP Landschaftsarchitekten,<br />
Bonn/Hamburg<br />
• Kamel Louafi, kamel louafi landschaftsarchitektur-landschaftskunst,<br />
Berlin<br />
• Bertel Bruun, Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten,<br />
Hamburg<br />
• Hans Gabányi, Amt für Landes und Landschaftsplanung,<br />
Behörde für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt (BSU), Freie und Hansestadt<br />
Hamburg (FHH)<br />
• Volker Schenk, IBA/igs Beteiligungsgremium,<br />
Hamburg<br />
• Markus Weiler, Dezernat Wirtschaft Bauen und<br />
Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
• Renate Behrmann, DBG, Hamburg<br />
Stellvertretende Preisrichter/-innen<br />
• Christina Leicht, Projektkoordination Freiraumplanung,<br />
igs 2013<br />
• Philip Haggeney, RMP Landschaftsarchitekten,<br />
Hamburg<br />
• Dr. Heike Tiedemann, Amt für Landes und<br />
Landschaftsplanung, BSU, FHH<br />
• Astrid Zimmermann, zplus Landschaftsarchitektur,<br />
Berlin<br />
Somit wird festgestellt, dass das Preisgericht<br />
beschlussfähig ist. Darüber hinaus sind folgende<br />
Sachverständige anwesend (z.T. nur zeitweilig):<br />
• Dr. Hanna Bornholdt, Projektkoordination<br />
Wettbewerbe, igs 2013<br />
• Beate WagnerHauthal, igs 2013<br />
• Werner Preuß, igs 2013<br />
• Jessica Tag, igs 2013<br />
• Claudia Mohr, igs 2013<br />
• Martin SchulzBrehme, igs 2013<br />
3
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Ferner sind vom wettbewerbsbetreuenden Büro<br />
anwesend:<br />
• Daniel Luchterhandt<br />
• Karolin Kaiser<br />
• Tilmann Teske<br />
• Vanessa Weber<br />
Anschließend schlägt Herr Baumgarten Herrn<br />
Stephan Lenzen als Vorsitzenden des Preisgerichts<br />
vor. Herr Lenzen wird mit einer Gegenstimme<br />
zum Vorsitzenden gewählt. Herr Lenzen dankt für<br />
das ihm entgegengebrachte Vertrauen und bittet<br />
anschließend Herrn Luchterhandt um den Bericht<br />
der Vorprüfung.<br />
2. Bericht der Vorprüfung<br />
Herr Luchterhandt beginnt um 09:20 Uhr mit dem<br />
Bericht der Vorprüfung. Er erläutert die Gliederung<br />
des Vorpüfberichts, die Prüfkriterien sowie<br />
die in der Auslobung festgelegten Bewertungskriterien.<br />
Die Vorprüfung des internationalen<br />
Studentenwettbewerbs mit 11 beteiligten Hochschulen<br />
erfolgte in der Zeit vom 16.07. bzw. 16.08.<br />
bis zum 21.09.2010 im büro <strong>luchterhandt</strong>, Wrangelstraße<br />
18, in Hamburg.<br />
Eingereichte Arbeiten, Vollständigkeit, Fristen<br />
Insgesamt haben sich 11 Hochschulen beteiligt.<br />
Es wurden 26 Wettbewerbsbeiträge für neun<br />
Gartenstandorte eingereicht. Die École Nationale<br />
Superieure du Paysage (ENSP) aus Paris wird ihre<br />
Entwürfe für den 10. Gartenstandort im Oktober<br />
nachreichen. Die von den Verfassern mit ihren<br />
4<br />
Namen versehenen Arbeiten wurden mit einer<br />
fortlaufenden Nummerierung ergänzt. Sämtliche<br />
Arbeiten wurden in gleicher Weise vorgeprüft.<br />
Sämtliche Wettbewerbsbeiträge sind fristgerecht<br />
eingegangen bzw. erkennbar fristgerecht<br />
aufgegeben worden. Die geforderten Unterlagen<br />
wurden von allen Verfassern im Wesentlichen<br />
vollständig eingereicht. Teilleistungen fehlen bei<br />
folgenden Arbeiten:<br />
101 Lageplan (M 1:100)<br />
103 Materialkatalog (Referenzbilder)<br />
201 Materialkatalog (Referenzbilder)<br />
301 Räumliche Einordnung (M 1:500)<br />
Pflanzkonzept<br />
302 Räumliche Einordnung (M 1:500)<br />
Materialkatalog (Referenzbilder)<br />
Pflanzkonzept<br />
303 Pflanzkonzept<br />
601 Räumliche Einordnung (M 1:500)<br />
<strong>80</strong>1 Räumliche Einordnung (M 1:500)<br />
Pflanzkonzept<br />
<strong>80</strong>3 Räumliche Einordnung (M 1:500)<br />
1 Perspektiven/Visualisierung<br />
Pflanzkonzept<br />
901 Pflanzkonzept<br />
Das Preisgericht beschließt einstimmig, alle<br />
Arbeiten zur Bewertung zuzulassen. Es werden<br />
Fragen zur Dauerhaftigkeit der Gärten und zur<br />
weiteren Beteiligung der Studenten bei der Realisierung<br />
geklärt. Auch wird angemerkt, dass eine<br />
Überschreitung des Budgets von 40.000 Euro<br />
nicht als Ausschlusskriterium zu werten ist.
Jede der Universitäten hat einen ihnen von der<br />
igs 2013 zugeordneten Gartenstandort bearbeitet,<br />
so dass die Hochschulen nicht miteinander<br />
in Konkurrenz treten. Bei allen neun Standorten<br />
folgt der Ablauf dem gleichen Schema. Da<br />
sich die Gärten in sechs unterschiedlichen Welten<br />
befinden, erläutert der/die jeweils zuständige<br />
Ansprechpartner/in der igs 2013 zunächst die<br />
Idee der Themenwelt. Im Weiteren stellen Frau<br />
Kaiser und Herr Luchterhandt abwechselnd hochschulweise<br />
die Entwurfskonzepte und wesentlichen<br />
Merkmale der eingegangenen Arbeiten vor.<br />
Fragen des Gremiums werden von den Vorprüfern<br />
und Sachverständigen an jeder Arbeit im<br />
Gespräch geklärt. Die Jury diskutiert ausführlich<br />
die eingereichten Arbeiten und stimmt über die<br />
Vergabe des ersten Preises ab. Es folgt der nächste<br />
Gartenstandort in derselben bzw. der folgenden<br />
Welt.<br />
9:35 Uhr<br />
WELT DER HäFEN<br />
100 Asiens Perle<br />
→ National University of Singapore<br />
101 Hong Kong<br />
102 The Contested Space<br />
103 Secret Garden<br />
Nach eingehender Diskussion und Abwägung,<br />
welcher der Entwürfe realisierbar und für Besucher<br />
der Gartenschau ebenso wie für die Bewohner<br />
Wilhelmsburgs verträglich ist sowie sich in<br />
die Welt der Häfen integriert, spricht sich die Jury<br />
einstimmig für die Idee der transparenten Containerinterpretation<br />
in traditioneller Bauweise aus<br />
(Arbeit 101).<br />
5
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
10:15 Uhr<br />
200 Ellis Island<br />
→ University of Pennsylvania<br />
201 [up] root::[trans]plant<br />
202 Cultivated variety<br />
203 Superseed – from Horticulture to Porticulture<br />
Die Jury stellt die soliden und guten Qualitäten<br />
aller drei Arbeiten fest und spricht sich aufgrund<br />
der Idee, Umsetzbarkeit und stimmigen Pflanzenauswahl<br />
einstimmig für die Arbeit 201 aus.<br />
11:00 Uhr<br />
WASSERWELTEN<br />
300 Oasengarten<br />
→ Universitat Politécnica de Catalunya<br />
301 Invernasis<br />
302 The Power of the Drops<br />
303 The Power of Drops<br />
Die Jury befindet, dass keine der drei Arbeiten das<br />
Oasenthema überzeugend bearbeitet hat. Es wird<br />
einstimmig entschieden, keinen ersten Preis zu<br />
vergeben. Das Preisgericht beantragt, die Arbeit<br />
Nummer 302 aufgrund ihrer Idee der Darstellung<br />
der heutigen Plastikagrarwirtschaft gesondert zu<br />
würdigen. Der Antrag wird mehrheitlich (Stimmverhältnis<br />
6:2) angenommen.<br />
6<br />
11:30 Uhr<br />
WELT DER KULTUREN<br />
400 En vogue –<br />
der Garten très chic<br />
→ Jomo Kenyatta University of Agriculture and<br />
Technology<br />
401 Maasai Signature<br />
402 Savannah Backdrop<br />
403 Blossom Array<br />
Die Jury entscheidet einstimmig, dass keine der<br />
Arbeiten einen ersten Preis erhält. Das Thema der<br />
Mode wird nicht ausreichend und verständlich<br />
genug berücksichtigt, vielmehr wird in allen drei<br />
Entwürfen die kenianische Landschaft und Kultur<br />
thematisiert. Da sich die Teilnehmenden aber<br />
ausgiebig und mit viel Mühe einem europäischen<br />
Gartenentwurf genähert haben, sollten alle drei<br />
Arbeiten zu gleichen Teilen gewürdigt werden.<br />
Es wird angeregt, einen kenianischen Garten an<br />
anderer Stelle auf dem Gartenschaugelände zu<br />
errichten. Dazu wird sich die igs 2013 mit dem<br />
Lehrer der Hochschule in Verbindung setzen.
12:00 Uhr<br />
500 Im Namen der Rose –<br />
Garten der Symbole der<br />
Kulturen<br />
→ Royal Melbourne Institute of Technology<br />
501 Chromacascade<br />
502 Once upon a crate<br />
503 Preconceptions<br />
Alle Verfasser der Arbeiten haben sich intensiv mit<br />
der Thematik „Symbole der Kulturen“ auseinandergesetzt<br />
und ihre Idee stark und konsequent<br />
ausgeführt. Nach kontroverser Diskussion überzeugt<br />
der Entwurf Nummer 502 die Mehrheit der<br />
Jury durch seine Fähigkeit, mit überschaubarem<br />
Aufwand temporär umsetzbar zu sein.<br />
Abstimmungsergebnis zur Auszeichnung des 1.<br />
Preises:<br />
501: 2 Stimmen; 502: 5 Stimmen; 503: 1 Stimme<br />
Die Entscheidungen zu den ersten fünf Gartenstandorten<br />
sind um 12:45 Uhr beendet. Es schließt<br />
sich bis 13:30 Uhr eine Mittagspause an.<br />
13:40 Uhr<br />
WELT DER KONTINENTE<br />
600 Der verlorene Garten<br />
→ Edinburgh College of Art<br />
601 Atlantis – The Lost City<br />
Der Entwurf ist gut durchgearbeitet, und die<br />
Spielmöglichkeiten im Garten werden positiv<br />
bewertet. Das Erwartungen, die das Gartenthema<br />
(Mystik, Versunkenheit) jedoch weckt, werden<br />
nicht erfüllt. So kann der Beitrag die Jury nicht<br />
vollends überzeugen und sie entschließt einstimmig,<br />
diesen Entwurf nicht zu prämieren.<br />
14:10 Uhr<br />
NATURWELTEN<br />
700 Garden of the Flying<br />
Strawberries<br />
→ Eesti Maalkülkool Estonian (University of Life<br />
Science)<br />
701 A complex supplyspace<br />
702 In the axis of artificialty<br />
703 Green Dish Garden<br />
Die Verfasser aller Arbeiten haben sich zwar<br />
mit der Nahrungsmittelproduktion der Zukunft<br />
beschäftigt, aber keine innovativen Gestaltungsformen<br />
oder zukünftige Produktionsweisen<br />
entwickelt. Aufgrund der hohen Anforderungen<br />
7
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
der Aufgabenstellung beschließt die Jury einstimmig,<br />
die Arbeiten 702 und 703 auszuzeichnen. Die<br />
Ansätze und Ideen der beiden Arbeiten eignen<br />
sich als gute Grundlage, das Thema noch überspitzter<br />
darzustellen.<br />
14:35 Uhr<br />
<strong>80</strong>0 Gardening on Mars<br />
→ Korea<br />
<strong>80</strong>1 The First Garden on Mars (University of Seoul)<br />
<strong>80</strong>2 Vacation on the Mars (University of Seoul)<br />
<strong>80</strong>3 Gardening on Mars<br />
(Sungkyan Kwan University)<br />
<strong>80</strong>4 Globe 23 – Sustainable Support<br />
(Sungkyan Kwan University)<br />
Die Jury bemerkt die starken und mutigen<br />
Ideen der koreanischen Beiträge und beschließt<br />
einstimmig der Arbeit <strong>80</strong>1 den 1. Preis zu geben.<br />
Die Dachidee des Beitrags <strong>80</strong>4 wird ebenso<br />
gewürdigt, sie ist eventuell auch an einem anderen<br />
Standort sehr gut vorstellbar und soll nach<br />
einstimmigem Beschluss ebenfalls honoriert<br />
werden.<br />
Anschließend wird die Sitzung für eine fünfzehnminütige<br />
Kaffeepause bis 15:20 Uhr unterbrochen.<br />
8<br />
15:20 Uhr<br />
WELT DER BEWEGUNG<br />
900 Spiel und Zirkuskünste<br />
→ Brasilien<br />
901 Circus Sensation<br />
(Universidade Presbiteriana Mackenzie)<br />
902 From Acrobatics to Magic<br />
(Pontifícia Universidade Catoólica do Paranà)<br />
903 From Acrobatics to Magic<br />
(Pontifícia Universidade Catoólica do Paranà)<br />
Nach ausgiebiger Diskussion wird entschieden<br />
keine der drei Arbeiten mit einem ersten Preis zu<br />
prämieren. Die Entwürfe sind zwar sehr bunt und<br />
vielfältig, aber versprechen nur bedingt die Welt<br />
des Zirkus wiederzugeben. Auch werden Nutzbarkeit<br />
und Aktionen als nicht herausfordernd genug<br />
und zu vorhersehbar eingestuft. Das Spielelement<br />
des Beitrags 903 „Brazilian Challenge“ hat jedoch<br />
Potential und soll weiterentwickelt werden. So<br />
beschließt die Jury einstimmig, diese Idee zu<br />
honorieren.
3. Verteilung der Preise<br />
Um 15:50 Uhr setzt sich das Preisgericht zusammen,<br />
um die Verteilung der Preise und zu honorierenden<br />
Arbeiten zu diskutieren. Das Preisgericht<br />
beschließt einstimmig, die Arbeiten 101,<br />
201, 502, <strong>80</strong>1 mit je einem 1.Preis (1.000 Euro) zu<br />
honorieren. Ferner wird einstimmig beschlossen,<br />
die Arbeiten 301, 702, 703, <strong>80</strong>4, 903 mit einem<br />
Ankauf zu versehen und jeweils mit 500,00 Euro<br />
zu vergüten.<br />
Weiterhin wird besprochen, dass die kenianischen<br />
Arbeiten mit jeweils 333,33 Euro prämiert<br />
werden. In Zusammenarbeit mit der igs 2013 soll<br />
versucht werden aus ihren Ideen einen kenianischen<br />
Garten an einem anderen Standort zu<br />
entwickeln. Für die Gartenstandorte 400 und 600,<br />
für die leider kein Entwurf ausgewählt werden<br />
konnte, wird ein neues Büro beauftragt werden.<br />
4. Abschluss des Verfahrens<br />
Zum Abschluss des Verfahrens dankt Herr Lenzen<br />
allen Teilnehmenden für die intensive und sehr<br />
konzentriert geführte Diskussion. Er dankt insbesondere<br />
der Vorprüfung für die gut und übersichtlich<br />
vorbereiteten Unterlagen, die eine sehr<br />
gute und wichtige Hilfe für die Durchführung der<br />
Preisgerichtssitzung waren. Die Vorprüfung wird<br />
einstimmig entlastet. Er gibt den Vorsitz mit Dank<br />
an die Ausloberin zurück. Herr Heiner Baumgarten,<br />
Geschäftsführer igs 2013, dankt Herrn Lenzen<br />
für die souveräne und gut geführte Leitung<br />
der Sitzung und spricht allen Teilnehmenden<br />
seinen Dank für die konstruktive Teilnahme aus.<br />
Er sei sehr zuversichtlich mit den gewonnenen<br />
Erkenntnissen konstruktiv weiterarbeiten zu<br />
können und gibt einen Ausblick auf das weitere<br />
Vorgehen. RMP Landschaftsarchitekten wird alle<br />
Entwürfe der <strong>80</strong> Gärten bis Ende November überarbeiten,<br />
so dass zu Beginn nächsten Jahres mit<br />
der Ausführungsplanung begonnen werden kann.<br />
Die Sitzung wird um 16:15 Uhr beendet.<br />
Für das Protokoll<br />
Stephan Lenzen, RMP Landschaftsarchitekten<br />
Daniel Luchterhandt, Karolin Kaiser, büro <strong>luchterhandt</strong><br />
Hamburg, Oktober 2010<br />
9
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Beurteilungen der Arbeiten<br />
Erste Preise<br />
101<br />
Die Arbeit überzeugt durch ihre innovative Interpretation<br />
der Containerstruktur, die sich sehr<br />
gut in die Welt der Häfen einfügt. Der vertikale<br />
Garten erschließt sich dem Besucher sofort als<br />
eine asiatische Struktur, da er in traditioneller<br />
Bauweise ausgeführt wird. Das halbdurchlässige<br />
Gerüst verweist auf den Bezugsort Hong Kong<br />
und wird mit minimalem Materialeinsatz realisiert.<br />
Es erscheint spannend, sich in dem Garten<br />
zu bewegen und die „fremden“ Baukünste zu<br />
erleben. Auch der versteckte Garten, der in der<br />
Mitte angeordnet ist, wird positiv hervorgehoben.<br />
Hier ist zu überlegen, ob der halboffene Container<br />
als Pflanzbeet notwendig ist, oder ob auch<br />
ein niedrigeres Element ausreichen würde. Die<br />
Sicherheitsaspekte sowie die Dichte des Bambusgerüsts<br />
sind zu prüfen. Ebenso sollte die endgültige<br />
Höhe (4 Geschosse) überdacht werden; das<br />
Konzept wäre auch 2 bis 3-geschossig verständlich<br />
und vorstellbar.<br />
10<br />
201<br />
Der Beitrag zeichnet sich durch ein nachvollziehbares,<br />
gartenschaukompatibles Konzept aus.<br />
Beim Durchschreiten des Gartens wird dem Besucher<br />
die Geschichte der Migration auf Ellis Island<br />
„pflanzlich“ erklärt, in dem 9 unterschiedliche,<br />
europäische Pflanzenarten zuerst geordnet dargestellt,<br />
dann aber durchmischt werden und somit<br />
die Verschmelzung in der neuen Heimat präsentieren.<br />
Hier wäre noch im Detail zu prüfen, ob die<br />
vorgeschlagenen Pflanzen der jeweils zugeschriebenen<br />
Identität optimal entsprechen. Die Verfasser<br />
reichern dieses Konzept noch mit akustischen<br />
Reizen und sog. ID-cards als „Mitmachmöglichkeit“<br />
an. Dieses Konzept wirkt noch nicht ganz<br />
ausgereift. Zu überlegen wäre, ob hier z.B. eine<br />
Kooperation mit dem Auswanderermuseum<br />
„BallinStadt“ bessere Möglichkeiten und Kooperationen<br />
bietet.<br />
Die vorgegeben Rahmenbedingungen sind allesamt<br />
eingehalten worden, Herstellungs- und<br />
Pflegeaufwand stehen in einem guten Verhältnis<br />
zum gebotenen Ambiente. Die verwendeten<br />
Materialien (z.B. Container, Paletten) fügen sich<br />
in das Oberthema „Welt der Häfen“ gut ein.<br />
Insgesamt bieten die Verfasser einen reizvollen<br />
und realisierbaren Vorschlag, der sich sehr gut in<br />
das Gartenschaukonzept einfügt.
502<br />
Die Leitidee der Verfasser „Pixel Garten“ entspricht<br />
der Erwartung, eine Empfindung bildhaft darzustellen,<br />
die durch eine einfache Symbolik artikuliert<br />
ist. Die Platzierung der „begrünten Milchkisten“<br />
in unterschiedlichen Höhen und Abständen<br />
stehen als Symbol für einzelne Personen als auch<br />
für die kulturelle Vielfalt, die Verteilung in der<br />
Fläche drückt die Interpretation der Pixel aus.<br />
Es ist von den Verfassern zu prüfen, ob es nicht<br />
möglich wäre, die Interpretation der Pixel „Metapher“<br />
in den Ansichtsflächen der Kisten durch<br />
farbige Komponenten stärker zu vermitteln sowie<br />
die Höhen der gestapelten Kisten teilweise zu<br />
reduzieren, so dass sich auch für den aufrecht<br />
stehenden Besucher ein überschaubares Gesamtbild<br />
ergibt.<br />
<strong>80</strong>1<br />
„ ... die beklemmend-wüste Marslandschaft<br />
inmitten der Naturwelten verlangt nach kreativer<br />
Kompen-sation: dem Besucher wird auf<br />
kleinstem Raum eine lebensfeindliche Szenerie<br />
geboten, bei deren Durchschreiten die außermartialischen<br />
Samenbälle aber eine Ahnung von<br />
möglichem Wachstum und Schönheit vermitteln<br />
... der Entwurf verspricht mit vergleichsweise<br />
einfachen Mitteln eine beeindruckende Raumwirkung<br />
zu erzielen ..“<br />
11
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Ankäufe<br />
301<br />
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Transformation<br />
vom Ursprung des Ackerbaus bis hin zu heutigen<br />
künstlichen Bewässerungssystemen. Durch die<br />
skulpturale Form wird sich auf sehr kreative Weise<br />
kritisch mit der heutigen Produktion unter „Feldern<br />
aus Plastik“ auseinandergesetzt. Die Jury<br />
kann sich für diese Idee begeistern, befindet das<br />
Thema der Oase damit jedoch nicht überzeugend<br />
dargestellt. Der Umgang mit Plastik lasse sich nur<br />
schwer mit einer Oase in Verbindung bringen.<br />
Weiterhin wirkt der Garten durch die verschiedenen<br />
Abschnitte „von trocken zu nass“ überladen,<br />
auf kleiner Fläche ist zuviel gewollt.<br />
12<br />
702 und 703<br />
Beide Arbeiten schlagen einfache, gute Systeme<br />
zur Darstellung der Thematik vor und versprechen<br />
hier ein gewisses Entwicklungspotential in der<br />
weiteren Ausarbeitung.<br />
Die Arbeit 702 schlägt dabei fünf aufeinander<br />
folgende Tableaus vor, die eine sukzessive<br />
Verfremdung der Anbaumethoden vor Augen<br />
führen soll.<br />
Das Preisgericht empfindet dabei den Vorschlag<br />
als zu kleinteilig und gärtnerisch nur bedingt<br />
realisierungsfähig bzw. -würdig.<br />
Die intensive Beteiligung der Besucher in der<br />
Gestaltung und Bespielung wird für interessant<br />
befunden, aber wegen des hohen Betreuungsaufwands<br />
sowohl für Besucher als auch für die<br />
gärtnerische Pflege als nicht realisierungsfähig<br />
eingestuft.
<strong>80</strong>4<br />
Der Raumschiffcharakter des Entwurfes gefällt der<br />
Jury besonders. Die Hülle aus kleinen Kuppeln,<br />
die ein eigenes Klima generieren sollen, bildet<br />
eine spannende und innovative Oberfläche für<br />
einen Garten. Der eingegrabene, unterirdische<br />
Garten ist aufgrund des hoch anstehenden<br />
Grundwassers in Wilhelmsburg und des zur Verfügung<br />
stehenden Budgets leider nicht zu realisieren.<br />
903<br />
Der Entwurf spielt in angenehmer Weise mit der<br />
Topografie und integriert den Baumbestand. Er<br />
enthält verschiedene Elemente, die sich mit Illusion,<br />
Täuschung und den Eigenschaften des Zirkus<br />
im Alltag beschäftigen. Leider erscheinen diese<br />
schwierig zu realisieren bzw. sind auf Dauer nicht<br />
zu unterhalten (z.B. Spiegel). Auch wird angezweifelt,<br />
ob die deutsche Bevölkerung die „Stretching<br />
Platforms“ nachhaltig nutzt und sich bei<br />
sportlichen Aktivitäten nicht eher zurückzieht als<br />
in den Mittelpunkt zu stellen. Das Element Brazilian<br />
Challenge wird besonders positiv herausgehoben.<br />
Spontan entstehende und immer wieder<br />
variierende Wege zu entdecken, fordert unterschiedlichste<br />
Altergruppen heraus. Gegenüber<br />
vom Skateparcours wird es sicherlich auch als<br />
Tribüne, innovative Sitzmöglichkeiten, Verwendung<br />
finden.<br />
13
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
1. Preis<br />
101 Asiens Perle<br />
National University of Singapore<br />
Guo Yunjia Lehana<br />
14<br />
1. Preis<br />
201 Ellis Island, Welt der Häfen<br />
University of Pennsylvania<br />
David Duxbury, Agnes Ladjevardi
1. Preis<br />
502 Im Namen der Rose<br />
Royal Melbourne Institute of Technology<br />
Michaela Prescott, Irène Laplanche,<br />
Hèloise Chaigne<br />
1. Preis<br />
<strong>80</strong>1 Gärtnern auf dem Mars<br />
University of Seoul<br />
Joonho Shin, Seung yeon Lee, Ho beom Song,<br />
Young kyun Yang, Woo shin Joo<br />
15
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Ankauf<br />
301 Oasengarten<br />
Universitat Politécnica de Catalunya<br />
Pau Santamaria, Thomas Clavijo<br />
16<br />
Ankauf<br />
702 Garten der fliegenden Erdbeeren<br />
Estonia University of Life Science<br />
Liis Jürisoo, Riiu Efert, Merlin Miller
Ankauf<br />
703 Garten der fliegenden Erdbeeren<br />
Estonia University of Life Science<br />
Siiri Römer, Mirjam Veiler, Katrin Kitsel<br />
Ankauf<br />
<strong>80</strong>4 Gärtnern auf dem Mars<br />
Sungkyan Kwan University<br />
Nakgeon Choi, Yeongseok Park<br />
17
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Ankauf<br />
903 Spiel und Zirkuskünste<br />
Pontifícia Universidade Catoólica do Paraná<br />
Rodolfo Parolin Hardy, Gilberto Baroni JR,<br />
Thiago Augustus<br />
18<br />
Sonderpreis<br />
401 En vogue der Garten trés chic<br />
Jomo Kenyatta University of Agriculutre & Tech.<br />
Marion Mukolwe
Sonderpreis<br />
402 En vogue der Garten trés chic<br />
Jomo Kenyatta University of Agriculutre & Tech.<br />
Mae Fredrick<br />
Sonderpreis<br />
403 En vogue der Garten trés chic<br />
Jomo Kenyatta University of Agriculutre & Tech.<br />
Linda Kimemia<br />
19
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
Weitere Arbeiten<br />
102 Asiens Perle<br />
National University of Singapore<br />
Nur Syfiqah Nahadi<br />
20<br />
103 Asiens Perle<br />
National University of Singapore<br />
Sng En Ai Rebecca
202 Ellis Island, Welt der Häfen<br />
University of Pennsylvania<br />
Aroussiak Gabrielian, Alison Hirsch<br />
203 Ellis Island, Welt der Häfen<br />
University of Pennsylvania<br />
Nicolas Koff, Marisa Bernstein<br />
21
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
302 Oasengarten<br />
Universitat Politécnica de Catalunya<br />
Adriana Caballero, Carlos Espino<br />
22<br />
303 Oasengarten<br />
Universitat Politécnica de Catalunya<br />
Patricia Ortiz de Landaluce Acosta,<br />
Ana Vidal Fortanet
501 Im Namen der Rose<br />
Royal Melbourne Institute of Technology<br />
Brock Hogan, William Welsh<br />
503 Im Namen der Rose<br />
Royal Melbourne Institute of Technology<br />
Matthew Hamilton, Niki Schwabe<br />
23
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
601 Der verlorene Garten<br />
Edinburgh College of Art<br />
Elise Campbell<br />
24<br />
701 Garten der fliegenden Erdbeeren<br />
Estonia University of Life Science<br />
Kerda Kübarsepp, Liina Metsaots, Ines Luis
<strong>80</strong>2 Gärtnern auf dem Mars<br />
University of Seoul<br />
Yu Sing Mi, Jung Han Sol, Joo So Hee, Song Ji Ho,<br />
Lee Eun Ho, Jang Ho Jin, Jo Yeon Hwa<br />
<strong>80</strong>3 Gärtnern auf dem Mars<br />
Sungkyan Kwan University<br />
Yoo Sungeun<br />
25
üro <strong>luchterhandt</strong><br />
901 Spiel und Zirkuskünste<br />
Universidade Presbiteriana Mackenzie<br />
Maria Vieira, Christiane Ishiuti, Fabiola Hidaka,<br />
Geisa Ozaki Kanno, Juliana Chohfi<br />
26<br />
902 Spiel und Zirkuskünste<br />
Pontifícia Universidade Catoólica do Paraná<br />
Marianne Medeiros Gomes
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
Pollhornbogen 18 · 21107 Hamburg<br />
www.igs-hamburg.de