Wettbewerbspläne (PDF 14,3MB) - luchterhandt
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UNI BAUT ZUKUNFT – CAMPUS BUNDESSTRASSE 1<br />
MITTEN IN DER STADT…<br />
Universitäten zieht es zurück in die Stadt. Sie suchen die Nähe zu den<br />
Menschen, schätzen die Qualität urbaner Nachbarschaften, fordern<br />
Orte der Inspiration und Kommunikation. Hamburg hat eine Universität<br />
mitten in der Stadt. Die Neuplanung des MIN-Campus in Eimsbüttel<br />
fordert zu einem verdichteten, urbanen Stadtbaustein heraus, der sich<br />
so eng wie möglich mit den umliegenden Stadtquartieren verwebt. Im<br />
Gegensatz zur heutigen Situation eines versteckten Campus-Areals<br />
soll sich die Universität künftig viel offener geben und zu einem Ort der<br />
Öffentlichkeit entwickeln.<br />
Vorgeschlagen wird eine kompakte städtebauliche Struktur, die die<br />
Wegeachsen aus der Umgebung auf selbstverständliche Weise fortsetzt<br />
und in Ausrichtung und Körnigkeit der Gebäude die umliegenden<br />
Blockstrukturen behutsam ergänzt. Durch das Aufeinandertreffen<br />
unterschiedlich ausgerichteter Blockstrukturen entstehen vielfältige,<br />
spannungsreiche öffentliche Räume, die Aufenthalt und Kommunikation<br />
fördern und ein Quartier von hoher atmosphärischer Dichte (auch<br />
durch die topografischen Unterschiede). Zum pulsierenden Herzstück<br />
des neuen Campus‘ wie der Nachbarschaft insgesamt wird ein grüner<br />
Platz, dessen charakteristische dreieckige Form auch symbolisch alle<br />
Teilbereiche des Quartiers zusammenführt. Der Anspruch, Uni und<br />
Stadtteil miteinander eng zu verweben dokumentiert sich auch in dem<br />
Erhalt der Grünfläche zwischen Schlump und Klima-Campus und ihre<br />
Weiterentwicklung zum Nachbarschaftspark.<br />
Das städtebauliche Konzept mit seiner einfachen Gebäudetypologie<br />
knüpft in der Höhenentwicklung an die angrenzenden Bestandsgebäude<br />
an. Es wird eine kompakte, durchgehend fünfgeschossige Bebauungsstruktur<br />
vorgeschlagen, die städtebaulich signifikante Orte zudem<br />
mit achtgeschossigen Hochpunkten hervorhebt.<br />
LAGEPLAN M. 1:1.000<br />
4 2 1 8 5 6
UNI BAUT ZUKUNFT – CAMPUS BUNDESSTRASSE 2<br />
ENGMASCHIGES WEGENETZ<br />
Schlüssel für eine erfolgreiche Integration des neuen Campus‘ in den<br />
Stadtteil ist ein Wegesystem, das die bestehenden Wegebeziehungen<br />
ausbaut, unterbrochene wiederherstellt und insgesamt vielfältige Wegebeziehungen<br />
überhaupt ermöglicht. Im Unterschied zur heutigen Situation<br />
wird Wert auf niederschwellige, einladende Räume gelegt, die in ihrer<br />
Ausstrahlung öffentlich sind, und auch in der Wahrnehmung der Anwohnerschaft<br />
als ihre Räume empfunden werden.<br />
Innerhalb des Wegenetzes wird vor allem die Verbindung vom Grindelhof<br />
über den Martin-Luther-King-Platz, den zentralen Platzbereich, durch<br />
Geomatikum/Klima-Campus (oder außen um das Gebäude herum) der<br />
Campus-Weg sein, der alle Institutionen miteinander verbindet. Diesen<br />
gilt es, als Rückgrat des Wegenetzes gestalterisch weiter auszuformulieren.<br />
Die neuen Wegeverbindungen im Plangebiet sind allein als Rad- und<br />
Fußwege ausgebildet. Die Bundesstraße kann im Platzbereich zur „Gemeinschaftsstraße“<br />
umgestaltet werden.<br />
GELÄNDESCHNITT WEST-OST; BUNDESSTRASSE – GRINDELALLEE , M. 1:500<br />
Feuerwehrzufahrt<br />
Wendekreis (D=24m)<br />
Qualifizierung<br />
bestehende<br />
Anlieferung<br />
StadtRAD Station<br />
200 Stellplätze<br />
RUHE VOM VERKEHR<br />
Anlieferzone Mensa<br />
Zufahrt Tiefgarage<br />
Medientunnel Chemie (B=5m)<br />
Anlieferung Chemie<br />
Optionale Ausfahrt<br />
Zur Qualität des Raums gehört die Entlastung der Freiräume vom Autoverkehr.<br />
Bereits heute ist der Standort aus verkehrlicher Sicht von Ruhe<br />
geprägt. Anders als Schröderstiftstraße und Grindelallee ist die Bundesstraße<br />
von einem geringen Verkehrsaufkommen gekennzeichnet. Dies<br />
soll in Zukunft so bleiben!<br />
Der ruhende Verkehr wird zentral in einer Tiefgarage unter dem Museum<br />
untergebracht. Ferner gibt es - verknüpft mit der Lkw-Anlieferung der<br />
Chemie – optionale oberirdische Stellplätze. Der Anlieferungsverkehr<br />
beschränkt sich auf die heute bereits bestehenden Straßen.<br />
Optionale PKW-Stellplätze<br />
Wendekreis (D=<strong>14</strong>m)<br />
Ein Netz von dezentralen Fahrradabstellplätzen vor den einzelnen<br />
Instituts gebäuden stellt kurze Wege zwischen Abstellplatz und Gebäudeeingängen<br />
her und unterbindet „wildes Parken“ in den Vorbereichen der<br />
Gebäude.<br />
HÖCHST ÖFFENTLICH IM EG<br />
Wesentlich für die Belebung des öffentlichen Raums sind öffentlichkeitsaffine<br />
Nutzungen in den Erdgeschosszonen – von universitätsbezogenen<br />
Dienstleistungen wie einem Copyshop, über Bäcker und<br />
Buchhandel bis hin zu Gastronomie und kleinteiligem Einzelhandel. Das<br />
Konzept für den neuen MIN-Campus verfolgt das Ziel, ein Höchstmaß<br />
an Stadt(teil-)Öffentlichkeit am Ort über die Belebung der Erdgeschosszonen<br />
und attraktive Freiraumangebote herzustellen. Im Gegensatz<br />
zur klassischen Campus-Idee soll ein Unistandort heranwachsen, der<br />
die Vielfalt an der Grindelallee fortsetzt und in das Quartier entlang der<br />
Hauptwegeverbindungen, der Haupterschließungsstraßen und rund um<br />
den zentralen Platz hineinzieht.<br />
Nicht zuletzt verlangt das Konzept auch eine Öffnung der zentralen universitären<br />
Einrichtungen für die Öffentlichkeit (Mensa, Bibliothek, Museum),<br />
mit Angeboten im Gebäudeinneren wie im Außenraum (Außengastronomie),<br />
Aktionen im Freiraum etc.<br />
Ladennutzung<br />
Ladennutzung<br />
Ladennutzung<br />
Ladennutzung<br />
Ladennutzung<br />
Ladennutzung Ladennutzung<br />
Ladennutzung Ladennutzung<br />
ClimaKampus<br />
MPI<br />
MIN-Zentralbau<br />
ABLESBARE IDENTITÄTEN<br />
4 2 1 8 5 6<br />
So wichtig die Belebung der Erdgeschosszonen ist – auch auf Straßenniveau<br />
muss die Erkennbarkeit und Auffindbarkeit der Institute und Fachbereiche<br />
gelingen. Die Aufteilung der Funktionsbereiche auf eigenständige<br />
Baukörper ermöglicht es einem jedem Fachbereich, sich mit „seinem“<br />
Gebäude zu identifizieren und eine eigene Adresse auszubilden. Innerhalb<br />
des Quartiers gruppieren sich die Bauten eines Funktionsbereichs<br />
zu kleinen funktionalen, stadträumlich ablesbaren Einheiten - jeweils mit<br />
einem eigenen platzartigen Außenraum ausgestattet.<br />
Schlussendlich obliegt es den weiteren hochbaulichen Planungen, identitätsstiftende<br />
Bauten zu entwickeln, die im vorgesehenen städtebaulichen<br />
Rahmen individuell das Bild eines vielfältigen, lebendigen, offenen<br />
Stadtteils vermitteln.<br />
Kita<br />
Museum<br />
Erweiterung<br />
Erweiterung<br />
Erweiterung<br />
Informatik<br />
Chemie III<br />
Erweiterung<br />
Chemie II<br />
TT- und DM- Flächen<br />
Ladenzone<br />
UNI-Infopoint<br />
Chemie I
UNI BAUT ZUKUNFT – CAMPUS BUNDESSTRASSE 3<br />
SCHWARZPLAN M. 1:2.500<br />
Solarthermie,<br />
Photovoltaik oder Gründach<br />
vorstellbar<br />
2- bis 5-geschossiger<br />
Ringaufbau mit begrüntem Hof<br />
3-geschossiger<br />
Sockel<br />
1 bis 2 Untergeschosse<br />
(Dunkel- u. teilbelichtete Labore)<br />
Option 1 Option 2<br />
EINFACHE GEBÄUDETYPEN<br />
Der neue Campus wird durch einen kompakten, flexiblen Gebäudetyp<br />
bestimmt, der mit seiner einfachen Formensprache und eindeutigen<br />
Grenzen zwischen Innen und Außen dem öffentlichen Raum Struktur<br />
und Klarheit verleiht. Zugleich lässt er sich optimal den Anforderungen<br />
der Institute anpassen – er kann und soll architektonisch individuell ausformuliert<br />
werden, damit ein abwechslungsreiches Stadtbild entsteht,<br />
das der Vielfalt einer Universität und den Besonderheiten der einzelnen<br />
Fachbereiche entspricht.<br />
Zu einem zukunftsfähigen und zukunftsweisenden Campus gehört die<br />
selbstverständliche Umsetzung energetischer Anforderungen an die<br />
Bauten hinsichtlich Erzeugung, Einsparung und Verbrauch von Energie.<br />
Sie soll die Ästhetik der Gebäude und damit die Anmutung des Quartiers<br />
auf besondere Weise prägen und damit die Idee von der grünen Mitte<br />
auch technologisch-architektonisch erfüllen. Mit dem Klima-Campus werden<br />
bereits im ersten Bauabschnitt neue Maßstäbe für die Verbindung<br />
ökologischer, funktionaler und ästhetischer Ansprüche in einer herausragenden<br />
Architektur gesetzt.<br />
GELÄNDESCHNITT MARTIN-LUTHER-KING-PLATZ, M. 1:500<br />
GRÜNE URBANITÄT<br />
Der Standort wird – nicht zuletzt wegen des zu planenden Bauvolumens<br />
– ein steinernes Quartier werden. Zugleich aber wird das Ziel<br />
verfolgt, den Campus im Sinne des hochwertigen und dichten Grünbestands<br />
im Plangebiet und in den angrenzenden Quartieren so grün<br />
wie möglich zu gestalten; auch in Unterscheidung zum „Von-Melle-Park“.<br />
Der Campus wird gegliedert von unterschiedlichen Platzsituationen, die<br />
unterschiedliche Grade von Öffentlichkeit nach sich ziehen. Der zentrale<br />
Platz und der Stadtteilpark am Klima-Campus markieren die wichtigsten<br />
öffentlichen Flächen. Sie bilden Räume der Aktivität und Kontemplation,<br />
bieten Raum für Veranstaltungen, Demonstrationen, Festivitäten. Die<br />
kleineren Plätze hingegen eignen sich besonders für Aktivitäten einzelner<br />
Fachbereiche, sind Rückzugsraum zwischen den Vorlesungen.<br />
Der Baumbestand wird behutsam in das Konzept einbezogen. Die<br />
hochwertigen Bäume stellen wichtige vorhandene Qualitäten für eine<br />
Neuausrichtung und Profilierung des öffentlichen Raums im Quartier.<br />
Insbesondere für den Stadtteilpark am Klima-Campus und den „Platz der<br />
Chemie“ sowie entlang der Bundesstraße ermöglicht der Baumbestand<br />
von Beginn höchste Freiraumqualität.<br />
GRÜNER AUFTAKT – STADTTEILPARK<br />
• Erhalt und Qualifizierung des Parks<br />
für Stadtteil und Uni<br />
• Freiraum prägt Auftakt<br />
• Erhalt von Rotbuche und Parkcharakter<br />
• Nachverdichtung möglich, aber nicht<br />
zu empfehlen<br />
GRÜNER PLATZ<br />
• identitätsstiftende Campus-Mitte<br />
• Fläche erstreckt sich über Bundesstraße<br />
hinweg<br />
• befestigte multifunktionale Platzfläche<br />
• „schwebende“ Campus-Wiese<br />
• Außengastronomie<br />
• angrenzende Ladennutzungen<br />
• Adressbildung für Mensa, Bibliothek;<br />
Orientierung sämtlicher Fachbereiche<br />
zum grünen Platz<br />
STUFEN – TRIBÜNE<br />
• Übergang zum Niveau Martin-Luther-<br />
King-Platz über großzügige Stufenanlage<br />
• verweilen, plaudern, warten, orientieren<br />
• Tribünen-Effekt<br />
INSTITUTSPLÄTZE<br />
• Rückzugsbereiche für die Institute<br />
• geprägt von umliegenden Nutzern;<br />
„halböffentlich“<br />
• multifunktional nutzbar<br />
• ruhig, baumbestanden, schattenreich<br />
• individuell formbar<br />
RASENSTUFEN VOR MUSEUM<br />
• Westseite des grünen Platzes<br />
• Gestaltung der Topografie durch attraktive<br />
Rasenstufen<br />
• Tribüne zum Platz<br />
• ruhiger Bereich des grünen Platzes<br />
MAX-PLANCK-PLATZ<br />
• urbane Landschaftsarchitektur vor<br />
dem Entrée des Geomatikums und<br />
des Max-Planck-Instituts<br />
• zur verringerung des Versiegelungsgrades<br />
tlw. wassergebundene Decke<br />
• punktueller Baumbestand für schattige<br />
und lichte Zonen<br />
ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />
1. BAUPHASE: KLIMA-CAMPUS<br />
2. BAUPHASE: MIN-ZENTRALBAU & INFORMATIK<br />
3. BAUPHASE: MAX-PLANCK-INSTITUT<br />
4. BAUPHASE: CHEMIE I, II & III<br />
5. BAUPHASE: PLATZ, MUSEUM & ERWEITERUNGSBAUTEN<br />
6. BAUPHASE: ERSATZBAU GEB. 0850 & OPTION<br />
4 2 1 8 5 6<br />
7. BAUPHASE: JETZT VON-MELLE-PARK UMBAUEN