Lobgesang - Antiquariat.de
Lobgesang - Antiquariat.de
Lobgesang - Antiquariat.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />
Detlef Gerd Stechern<br />
Lamp’lweg 10 · 22767 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 389714 · Telefax: +49 (0)40 38610997<br />
E-Mail: info@halkyone.<strong>de</strong> · Internet: www.halkyone.<strong>de</strong><br />
Wertvolle und wohlfeile Bücher · Autographen (La<strong>de</strong>ngeschäft nähe Bahnhof Altona)<br />
[Schiller, Friedrich; Hrsg.:] Anthologie auf das Jahr<br />
1782. Gedruckt in <strong>de</strong>r Buchdrukerei zu Tobolsko o.<br />
J. [d. i. Stuttgart, Metzler für <strong>de</strong>n Herausgeber im<br />
Februar 1782]. 8°. 8 Bll., 271 Ss. Mit gest. Titelvignette<br />
von Egid Verhelst. Weinroter Chagrinle<strong>de</strong>rband<br />
d. Zt. mit Rückenvergoldung (stilisierte Lilie<br />
auf 5 Fel<strong>de</strong>rn und Titel), breiter vergold. ornamentaler<br />
Bordüre mit vergold. Mittelstück über bei<strong>de</strong><br />
Deckel (Remboitage). € 2500,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 165, 28. – Marcuse 35. – Kat. Marbach 82:<br />
„Schillers […] Antwort auf <strong>de</strong>n Stäudlin’schen Almanach<br />
[Schwäbischer Musenalmanach. Auf das Jahr 1782] in<br />
<strong>de</strong>r die Mehrzahl <strong>de</strong>r Beiträge aus seiner eigenen Fe<strong>de</strong>r<br />
stammt. […]“ – Erste Ausgabe dieser Sammlung. – Etwa<br />
sieben Monate vor <strong>de</strong>r Flucht <strong>de</strong>s Regimentsarztes, Friedrich<br />
Schiller aus Württemberg, erschienen. Die Sammlung<br />
kennzeichnet <strong>de</strong>n Beginn seiner literarischen Karriere.<br />
Enthält die erste gedruckte Lyriksammlung <strong>de</strong>s 22jährigen<br />
Friedrich Schiller (nach Marcuse 19 nach Goe<strong>de</strong>ke 21 Beiträge),<br />
darunter <strong>de</strong>n Liebeszyklus <strong>de</strong>r „Laura-O<strong>de</strong>n“ sowie<br />
die Gedichte „Meine Blumen“, „An die Sonne“, „Gruppe<br />
aus <strong>de</strong>m Tartarus“, „Die Kindsmör<strong>de</strong>rin“ u. a. – Ferner<br />
Gedichte von J. C. F. Haug, F. W. von Hoven, L. Schubart, C.<br />
F. D. Schubart, J. W. Petersen u. a. – Die Auflage betrug etwa<br />
800 Exemplare von <strong>de</strong>nen 1798 ein größerer Teil als Titelauflage<br />
unter Nennung <strong>de</strong>s Herausgebers Schiller u. mit<br />
einem Vorwort <strong>de</strong>s Verlegers neu herausgegeben wur<strong>de</strong>. –<br />
S. 2 verso im Bundsteg unauffällig alt mit Papier ausgebessert,<br />
keine Textbeeinträchtigung. Gest. Wappenexlibris,<br />
gekrönter Adler mit gekreuzten Hammern. – Sauberes, nur<br />
stellenw. gering fleckiges bzw. leicht gebräuntes Exemplar.<br />
– Das Buch wur<strong>de</strong> in einen alten Einband eingehängt, die<br />
Rückenbeschriftung erfolgte nachträglich.<br />
Dresdner Ressource. Zwei Akten<strong>de</strong>ckel. Dres<strong>de</strong>n<br />
1799–1818. Meist folio. Zusammen 58 Blätter. Geheftet<br />
in Ordner „Acta das Königl. Ministerium<br />
betr[effend]“. € 5500,–<br />
Neben einzelnen Rechnungen und Quittungen befin<strong>de</strong>n<br />
sich in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n überlieferten Ordnern Spen<strong>de</strong>nlisten <strong>de</strong>r<br />
„Dresdner Ressource“, einem Geselligkeitsverein und Herrenclub<br />
<strong>de</strong>r höheren Stän<strong>de</strong>. Anlässlich <strong>de</strong>r alljährlichen<br />
Generalversammlung wur<strong>de</strong> „für die Armen“ gesammelt.<br />
Diese Gaben sind protokolliert und die Einzelspen<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>r Unterschrift <strong>de</strong>s Gebers versehen. Die Listen aus <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1799 bis 1818 haben ein Umfang von jeweils ca. vier<br />
Seiten. – 1808 ist eine Gabe von 1 Reichsthaler mit <strong>de</strong>m<br />
Namen „Kleist“ gezeichnet. Duktus und weitere Spen<strong>de</strong>r<br />
mit ihren Unterschriften aus <strong>de</strong>m Lebensumfeld Heinrich<br />
von Kleists lassen eine Lebensspur vermuten, die eben<br />
diesem Dichter zuzuordnen ist. Als Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Clubs<br />
haben Otto August Rühle von Lilienstern, Joseph von Buol-Mühlingen,<br />
Karl August Böttiger, Christian Gottfried<br />
Körner, Stephan von Zichy u. v. a. aus <strong>de</strong>m näheren Lebensumfeld<br />
Heinrich von Kleists gezeichnet. Ein Aufsatz zu <strong>de</strong>n<br />
vorliegen<strong>de</strong>n Aktenstücken mit kritischen Bemerkungen<br />
zu <strong>de</strong>n Eintragungen von Bose, Müller, Miltitz, Einsie<strong>de</strong>l,<br />
Carlowitz, Nostiz u. a. fin<strong>de</strong>t sich in „Bran<strong>de</strong>nburger Kleist-<br />
Blätter“ Nr. 16, 2004, S. 27–35, Peter Staengle: „Signatur<br />
‚Kleist‘ und die Dresdner ‚Ressource“. Eine erste Sichtung<br />
<strong>de</strong>r Subskriptionslisten“. – Zu <strong>de</strong>r Unterschrift Kleist fin<strong>de</strong>t<br />
sich ein eingeklebtes Kuvert mit <strong>de</strong>m Hinweis: „Dies Aktenstück<br />
[…] enthält eine echte Kleistunterschrift. ‘1 Rthaler<br />
und bezahlt’ vom 2. Januar 1808. Kleist war am 31. Aug.<br />
1807 zum zweiten Male nach Dres<strong>de</strong>n gekommen und<br />
wohnte in <strong>de</strong>r jetzigen Pillnitzerstr. 29“. Weitere Unterstreichungen<br />
bzw. Anmerkungen in <strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>nlisten mit<br />
Rotstift zu <strong>de</strong>n genannten Kleistbezügen.<br />
Storm, Theodor: Ein grünes Blatt. Zwei Sommergeschichten.<br />
Berlin, Schindler 1855. Kl.-8°. 2 Bl.,<br />
72 S. Orig.-Leinenband mit figürlicher Deckelvergoldung<br />
und Goldschnitt. € 800,–<br />
W./G. 6. – Teitge 549. – Erste Ausgabe. – Enthält neben<br />
<strong>de</strong>r Titelgeschichte die Erzählung „Angelica“. – Einband<br />
an <strong>de</strong>n Kapitalen geringfügig abgeplatzt. Innen papierbedingt<br />
gleichmäßig gebräunt. Gutes Exemplar dieses sehr<br />
seltenen Buches, in <strong>de</strong>r Sammlung Borst ist z. B. kein<br />
Exemplar vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Lasker-Schüler, Else: Jussufs Häuptlinge […]. Fe<strong>de</strong>rzeichnung<br />
mit Buntstift koloriert. Ohne Ort und<br />
Jahr [Berlin um 1916]. Etwa 16,4 × 12,2 / 18 × 12,4<br />
cm (Darstellung / Blattgröße). € 5500,–<br />
Ricarda Dick, Else Lasker-Schüler: Die Bil<strong>de</strong>r. 2010, Nr.<br />
64. – Dargestellt wer<strong>de</strong>n „Stambul, Mëmed, Mâr, Calmus,<br />
Asser, Gad und Salomein“, Personal <strong>de</strong>s Briefromans „Der<br />
Malik“ (1919). – Die sieben kunstvoll ineinan<strong>de</strong>r verschlungenen<br />
Köpfe sind mit dunkelbrauner Tinte gezeichnet und<br />
Buntstiften teils koloriert. Am linken unteren Rand Farb-<br />
62 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011