Lobgesang - Antiquariat.de
Lobgesang - Antiquariat.de
Lobgesang - Antiquariat.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Knox, John: Voyage dans les montagnes <strong>de</strong> l’Écosse<br />
et dans les Isles Hébri<strong>de</strong>s, Fait en 1786; Traduit <strong>de</strong><br />
l’Anglois. 2 B<strong>de</strong>. Paris, Defer <strong>de</strong> Maisonneuve &<br />
Nantes, Louis 1790. 2 unpag. Bll., 412 S.; 2 unpag.<br />
Bll., 392 S.; mit 2 kl. Titelvignetten u. 2 Textkupferstichen;<br />
8° (19,5 × 14 cm), Pappeinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn. € 360,–<br />
Erste französische Ausgabe <strong>de</strong>r Reisebeschreibung <strong>de</strong>s Verlegers<br />
und Reisen<strong>de</strong>n John Knox (1720–1790), die 1786<br />
noch im gleichen Jahr <strong>de</strong>r Reise unter <strong>de</strong>m englischen<br />
Titel „A Tour through the Highlands of Scotland and the<br />
Hebri<strong>de</strong> Islands“ erschien. – Einbän<strong>de</strong> etwas berieben,<br />
Kanten stellenweise stärker bestoßen. Kleines, geklebtes<br />
weißes Papier auf <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckeln und <strong>de</strong>n Spiegeln.<br />
Einbandpapiere stellenweise etwas eingerissen. Einbän<strong>de</strong><br />
oben und unten knapp beschnitten. Wenige Seiten etwas<br />
fleckig, Papier leicht wellig und fünf Blätter mit kleinen<br />
schöpfbedingten Fehlstellen im Bereich <strong>de</strong>r Außenstege.<br />
Bän<strong>de</strong> sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />
Lang, Joseph: Ueber <strong>de</strong>n obersten Grundsatz <strong>de</strong>r<br />
politischen Oeconomie. Riga, Carl Johann Gottfried<br />
Hartmann 1807. XVI, 135 S., 8° (19,5 × 12 cm),<br />
Interimsbroschur <strong>de</strong>r Zeit. € 2200,–<br />
Nach<strong>de</strong>m François Quesnay (1694–1774) nach einigen Vorläufern<br />
zur Wirtschaftskreislauftheorie Mitte <strong>de</strong>s 18. Jhs.<br />
sein berühmtes „Tableau économique“ (1758) aufgestellt<br />
u. damit <strong>de</strong>n Kreislaufzusammenhang in <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />
seiner wirtschaftswissenschaftlichen Überlegung gestellt<br />
hatte, arbeitete <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Prof. Joseph Lang (1775–<br />
1820) in Charkow an <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung und analysierte schon 60 Jahre vor <strong>de</strong>m<br />
Erscheinen von Karl Marx’ „Das Kapital“ (1867) explizit <strong>de</strong>n<br />
volkswirtschaftlichen Kreislauf. In vorliegen<strong>de</strong>m Werk entwickelt<br />
er ein als Gleichgewichtsmo<strong>de</strong>ll bezeichnetes Dreisektorenmo<strong>de</strong>ll,<br />
inklusive <strong>de</strong>r Flußbedingungen zwischen<br />
<strong>de</strong>n Sektoren „Landbau“, „Manufactur“ und „Geld“, zu<br />
<strong>de</strong>nen er drei Bilanzen, „drey Nationalbalancen“, darstellt.<br />
(Vgl. Lang, J.: Grundlinien <strong>de</strong>r pol. Arithmetik (1811), hrsg.<br />
u. eingel. von Götz Uebe, Bern u.a. 1988, S. 5–7). „Langs Be<strong>de</strong>utung<br />
ist vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Aufklärung, <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
von Physiokratie und <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong>n<br />
mo<strong>de</strong>rnen, nach Adam Smith u.a. ‚britisch‘ orientierten<br />
Volkswirtschaftslehre zu sehen. In seinen Büchern führt er<br />
seiner Zeit vorauseilend mathematische Metho<strong>de</strong>n in die<br />
damalige „politische Arithmetik“ ein. Als Hauptergebnis<br />
entwickelt er in mehreren Schritten, d.h. erst in numerischen<br />
Beispielen, dann in Gleichungen und schließlich in<br />
Matrix-Algebra-Darstellung das, was heute eine volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung bzw. Flow-of-Funds-Rechnung,<br />
eine Makro-Finanzierungsrechnung genannt wird.<br />
Langs früher Tod, die räumliche Isoliertheit Charkows und<br />
die für <strong>de</strong>n damaligen Ökonomen ungewöhnlich trocken<br />
formale Präsentation hat verhin<strong>de</strong>rt, daß seine Gedanken<br />
früher Anerkennung in <strong>de</strong>r Volkswirtschaftslehre gefun<strong>de</strong>n<br />
haben“ (Götz Uebe). Es gibt keinen Hinweis darauf, dass<br />
Lang Quesnay kannte, Langs Werk könnte „in <strong>de</strong>r Grundi<strong>de</strong>e<br />
eine eigenständige Entwicklung“ sein (a.a.O. S. 7). Es<br />
gibt ebenfalls keinen Hinweis darauf, dass Marx Lang kannte,<br />
auch in Roschers „Geschichte <strong>de</strong>r Nationalökonomik“<br />
(1874) kommt Lang nicht vor (vgl. Höld, A: Geldtheorie in<br />
<strong>de</strong>n Schriften <strong>de</strong>utscher Gelehrter d. sp. 18. u. fr. 19. Jh.;<br />
Dipl., Wien 2008, S. 73 f.). „Eine solche Darstellung für<br />
volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen und gesamtwirtschaftliche<br />
Mo<strong>de</strong>lle ist erst 150 Jahre später (…) für <strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftswissenschaftler selbstverständlich gewor<strong>de</strong>n.<br />
Die Langschen I<strong>de</strong>en sind offensichtlich eine Vertiefung<br />
<strong>de</strong>r Quesnayschen, zum an<strong>de</strong>ren gehen sie in <strong>de</strong>r formalen<br />
Darstellung weit über sie hinaus“ (a.a.O. S. 7). „Dieses<br />
ganz wichtige <strong>de</strong>utsche Buch über volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung (…) verdient, daß es <strong>de</strong>r Vergessenheit<br />
entrissen wird“ (a.a.O. S. 26). „Lang verdient in <strong>de</strong>r Tat<br />
einen guten Platz in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Politischen Ökonomie“<br />
(Kuczynski, J.; in: Jb. f. Wirtschaftsgeschichte 1990,<br />
S. 152). – Erste u. letzte Bll. stellenweise etw. braunfleckig<br />
u. die unteren Ecken geknickt. 2. Bl. mit schöpfbedingter<br />
Eckfehlstelle. Die Broschur mit 2 Ran<strong>de</strong>inrissen (60 mm).<br />
Sonst guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 7728<br />
u. 12777.<br />
Scott, Walter: The Lady of the Lake. With all his<br />
introductions, various readings, and the editor’s<br />
notes. Illustrated by numerous engravings on wood<br />
from drawings by Birket Foster and John Gilbert.<br />
Authors Edition, Edinburgh, Adam & Charles Black<br />
1869/1870. 7 unpag. Bll., 375 Seiten; mit 11 zeitgenössischen,<br />
auf Tafeln montierten Photographien<br />
sowie 69 Textabbildungen; 4° (21,5 × 14,5 cm),<br />
alttürkisfarbener, goldgeprägter Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit floraler Rückenprägung sowie Steh- und<br />
Innenkantenvergoldung. € 480,–<br />
Die qualitativ hochwertigen Photographien (108 × 81 mm;<br />
eine 65 × 68 mm) zeigen schöne Landschaftsszenen aus<br />
Schottland und machen <strong>de</strong>n Band somit zu einer frühen<br />
mit Photographien geschmückten Ausgabe. – Band mit<br />
Goldschnitt. Die Vorsätze aus gekämmtem Marmorpapier.<br />
Einband mit schönen und zahlreichen floralen Verzierungen.<br />
– Einband minimal fleckig und etwas berieben, <strong>de</strong>r<br />
Rücken gedunkelt. Wenige Blätter gering braunfleckig,<br />
Band sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Kretzer · Bibliotheca Theologica 109