Download - Landesfeuerwehrverband Hessen
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LFV-Infodienst<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />
Informationsdienst Nr. 20, Juli 2003, 10. Jahrgang<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
in diesen Tagen sind zahlreiche<br />
hessische Führungskräfte, Delegierte<br />
und auch Mannschaften aus Ulm<br />
zurückgekehrt. Dort wurde drei<br />
Tage lang das 150jährige Bestehen<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) – eingebunden in den 9.<br />
Landesfeuerwehrtag Baden-Württembergs<br />
– begangen. Auch fand<br />
dort der Stabwechsel im Präsidentenamt<br />
des DFV statt: Der Schleswig-<br />
Holsteiner Hans-Peter Kröger löst<br />
Gerald Schäuble ab, der dieses<br />
hohe Amt für zwei Wahlperioden<br />
inne hatte.<br />
Ulm war wiederum ein gutes Beispiel<br />
der positiven Öffentlichkeitsarbeit,<br />
die sich im Tagesgeschehen<br />
der Münsterstadt niederschlug.<br />
Wenn der DFV und die Landesfeuerwehrverbände<br />
auf diesem Weg<br />
weitergehen, werden wir sicherlich<br />
dazu beitragen, unsere Aussenwirkung<br />
in der Bevölkerung noch<br />
mehr zu optimieren.<br />
In die gleiche Kerbe schlägt die<br />
in diesem Jahr neugestartete Imagekampagne<br />
unseres hessischen<br />
Verbandes. Wir sind davon überzeugt,<br />
dass es uns mit dem gewählten<br />
Aktionsslogan »Feuerwehr – Freiwillig,<br />
Stark und Fair« und den dazu<br />
entwickelten Werbemedien (Großflächenplakat,<br />
Aufkleber, Flyer) gelingen<br />
wird, die Feuerwehren selbst<br />
zum aktiven Mitmachen motivieren<br />
zu können. Bitte unterstützen Sie uns<br />
landesweit, damit diese Aktion für<br />
alle Beteiligten ein Erfolg wird!<br />
In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich ein weiteres Projekt ansprechen,das<br />
ich auch für die Aussenwirkung<br />
unserer Feuerwehren<br />
für sehr wichtig erachte: Die<br />
Brandschutzerziehung und -aufklärung.Wir<br />
haben auf diesem Gebiet<br />
in den letzten Jahre schon gute<br />
Fortschritte gemacht und sollten<br />
dieses Segment ausbauen. Neben<br />
der Betreuung von Kindergarten-<br />
und Schulkindern sollten wir<br />
auch weitere Bevölkerungsgruppen<br />
– beispielsweise die potenziell<br />
gefährdeten Senioren – in unser<br />
Aufklärungsprogramm einbeziehen.<br />
In Ulm wurde abermals die<br />
»Brandschutz 1« des DFV und des<br />
DFV-Versandhauses verliehen – in<br />
diesem Jahr an die Berufsfeuerwehr<br />
Hamburg. Sehen Sie es als<br />
Herausforderung an, dass wir in<br />
<strong>Hessen</strong> auch eines Tages diese begehrte<br />
Auszeichnung erringen<br />
können.<br />
In den Reigen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist sicherlich auch die LFV-Beteiligung<br />
am traditionellen <strong>Hessen</strong>tag<br />
zu bewerten.Die »Feuerwehr-Aktionsmeile«<br />
wurde in Bad Arolsen leider<br />
nicht so gut von den »normalen«<br />
<strong>Hessen</strong>tagsbesuchern angenommen,<br />
wie sich das die Verantwortlichen<br />
erhofft hatten.Sehr positiv dagegen<br />
ist die Präsentation am<br />
Stand der Landesregierung in Halle<br />
1 zu bewerten, wo wir dem breiten<br />
Publikum die Imagekampagne<br />
vorstellen konnten. Naturgemäss<br />
war hier der Besucherandrang sehr<br />
groß.Mein herzlicher Dank gilt allen,<br />
die sich im Rahmen dieses Großereignisses<br />
für die Feuerwehr engagiert<br />
haben.<br />
Aus der innerverbandlichen Arbeit<br />
ist zu vermelden, dass wir – wie in<br />
unserer neuen Satzung vorgesehen<br />
– die Arbeit in den Fachausschüssen<br />
neu strukturiert haben.Die<br />
Ausschüsse wurden personell gestrafft,<br />
um eine effektive Arbeit zu ermöglichen<br />
und die Berufung erfolgt<br />
für jeweils eine Wahlperiode. (siehe<br />
Übersicht Innenteil) Eine aktuelle<br />
Übersicht finden Sie in diesem Heft.<br />
Wir erhoffen uns damit ein noch<br />
besseres Einbringen des jeweiligen<br />
Expertenwissens der Ausschussmitglieder.<br />
In der politischen Diskussion befindet<br />
sich derzeit die Brandschutzförderrichtlinie<br />
des Landes <strong>Hessen</strong>.<br />
Für eine Neufassung erwarten wir<br />
einen Entwurfsvorschlag seitens<br />
des Innenministeriums. Aus Sicht<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es ist<br />
es wichtig »wie auch zugesichert«,<br />
dass die Pauschalierungen nicht zu<br />
einer Förderung nach dem »Gießkannenprinzip«<br />
führen. Vielmehr<br />
würden wir es sehr begrüssen,<br />
wenn auch Einzelförderungen und<br />
Sammelbeschaffungen, die sich<br />
sehr gut bewährt haben, auch weiterhin<br />
möglich sein können. Entsprechende<br />
Aussagen unseres Innenministers<br />
lassen uns für diesen<br />
Bereich eine zufriendenstellende<br />
Regelung erwarten.<br />
In diesem Sinne danke ich Allen,<br />
die uns auch im ersten Halbjahr dieses<br />
Jahres auf vielfältige Art und Weise<br />
unterstützt haben.<br />
Ich wünsche Ihnen sonnige und<br />
erholsame Ferien, die uns wieder<br />
Kraft für die vor uns liegenden Aufgaben<br />
»tanken« lassen.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Feuerwehrverband fordert weitere<br />
Optimierung des Katastrophenschutzes<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Neue Feuerwehr-Kampagne<br />
kommt gut an . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />
• Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
• Katastrophenschutz . . . . . . . . . . .7<br />
• Recht und Organisation . . . . . . .8<br />
• Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . .8<br />
• Vorbeugender Brand- und<br />
Gefahrenschutz . . . . . . . . . . . . . .9<br />
• Brandschutzerziehung und<br />
-aufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
• Hessische Jugendfeuerwehr . . .9<br />
<strong>Hessen</strong>s Feuerwehrfrauen<br />
tagten zum Thema Brandschutzerziehung<br />
. . . . . . . . . . . . . .11<br />
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />
in Bad Schwalbach . . . . . . . . . . . . .13<br />
Eichen und Lehnheim siegten bei<br />
der Landesausscheidung . . . . . . .14<br />
Verbesserte Leistungen für alle<br />
Mitglieder der hessischen<br />
Feuerwehren . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
Hohes musikalisches Niveau beim<br />
21. Landeswertungsspielen . . . . . .16<br />
Herzlichen Glückwunsch . . . . . . . 18<br />
Neue Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />
. . . . . . . . . . . . .20<br />
DFV begeht 150. Geburtstag in Ulm 29<br />
Impressionen zum <strong>Hessen</strong>tag . . .31<br />
Kopieren erwünscht<br />
Bitte machen Sie diese Informationen<br />
allen interessierten Feuerwehrangehörigen<br />
zugänglich.<br />
Bitte hängen Sie die wichtigsten<br />
Informationen außerdem am<br />
»Schwarzen Brett« aus.<br />
Impressum<br />
Informationsdienst des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />
Nr. 20, Juli 2003, 10. Jg.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e.V.;<br />
Postfach 10 17 20, 34017 Kassel<br />
Telefon 05 61/78 89-63 08, Telefax- 67 35<br />
Redaktion: Ralf Ackermann, Günter<br />
Fenchel, Harald Popp, Holger Schönfeld<br />
Ralf Ackermann Druck: Druckerei Schanze, Kassel<br />
Präsident<br />
LFV-Infodienst 20 1
49. Verbandsversammlung in Biblis stellt Weichen für die Zukunft<br />
Feuerwehrverband fordert weitere Optimierung<br />
des Katastrophenschutzes<br />
»Die Herausforderungen, die von<br />
den Feuerwehren immer wieder bewältigt<br />
werden müssen,sind vor allem<br />
in den vergangenen Jahren gewaltig<br />
gestiegen und können nur gemeistert<br />
werden, wenn die politisch Verantwortlichen<br />
in Bund, Land und Kommune<br />
die hier erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
schaffen«, betonte<br />
der Präsident des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Hessen</strong> (LFV), Ralf<br />
Ackermann (Rodgau), im Rahmen<br />
der diesjährigen Verbandsversammlung<br />
in Biblis. Angesichts der schwierigen<br />
weltpolitischen Lage, etwa<br />
auch in Folge der Terroranschläge<br />
vom September 2001 in Amerika,und<br />
ständig wiederkehrender, gewaltiger<br />
Naturkatastrophen, wie z. B. auch<br />
das Jahrhunderthochwasser im Sommer<br />
2002 oder das Sturmtief »Jeanette«,<br />
müssten zusätzliche Anstrengungen<br />
unternommen werden, „um<br />
auch weiterhin einen funktionierenden<br />
Katastrophenschutz im Interesse<br />
der Sicherheit für die Bürger/-innen<br />
vorzuhalten«.Und auch Innenminister<br />
Volker Bouffier sah hier eine wichtige<br />
Zukunftsaufgabe, die nur »partnerschaftlich<br />
gelöst werden könne«.<br />
Eingeleitet wurde die diesjährige<br />
Verbandsversammlung durch zwei<br />
hochkarätige Fachvorträge, die zumindest<br />
bei den schon am Vormittag<br />
angereisten Delegierten/-innen auf<br />
großes Interesse stießen. Stefan F.<br />
Gross, Unternehmensberater und<br />
äußerst erfolgreicher Fachbuchautor<br />
im Bereich von Managementthemen,<br />
referierte zur Problematik »Beziehungsintelligenz«.<br />
Seine Botschaft:<br />
Richtige Beziehungsintelligenz (= Talent<br />
und Brillanz im Umgang mit Menschen)<br />
ist im Berufsleben sowie im Privatleben<br />
der Garant für eine erfolgreiche<br />
und dauerhafte Beziehung<br />
bzw. Zusammenarbeit. Und dies sei<br />
letztlich auch ein wichtiges Prinzip,das<br />
für das persönliche Engagement bei<br />
der Feuerwehr gelte.<br />
Mit den Auswirkungen der globalen<br />
Klimaveränderungen beschäftigte<br />
sich sodann das ebenso spannende<br />
wie aktuelle Referat von Dr. Gerhard<br />
Berz von der Münchner Rückversicherung,<br />
dem Unternehmen, das<br />
weltweit zum Markführer bei der Regulierung<br />
von Katastrophenereignissen<br />
zählt. Seit über zwanzig Jahren<br />
werden hier die Klimaveränderungen<br />
durch Naturwissenschaftler beob-<br />
Präsidium des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
Offizieller Start<br />
der neuen<br />
Imagekampagne<br />
Repräsentanten der ausgezeichneten Firmen „Partner der Feuerwehr“<br />
2 LFV-Infodienst 20
achtet und ausgewertet sowie hinsichtlich<br />
ihrer möglichen Auswirkungen<br />
auf Naturgefahren analysiert.Danach,<br />
so Dr. Berz, besteht kein Zweifel,<br />
dass sich Katastrophenereignisse<br />
künftig mit »großer Wahrscheinlichkeit«<br />
häufen und damit auch ein<br />
Dauerthema für die Feuerwehren<br />
bleiben werden.<br />
LFV: Lob und kritische<br />
Worte an das Land<br />
Mit Beginn der offiziellen Delegiertenversammlung<br />
konnte LFV-Präsident<br />
Ralf Ackermann neben den 204<br />
erschienenen (von 215 möglichen)<br />
Verbandsdelegierten/-innen zudem<br />
eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen,<br />
darunter auch Innenminister<br />
Volker Bouffier und Gerald Schäuble,<br />
Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.<br />
In seinem Jahresbericht<br />
lobte Ackermann zunächst das vom<br />
Land <strong>Hessen</strong> auf den Weg gebrachte<br />
neue Katastrophenschutzkonzept,<br />
mahnte aber gleichzeitig auch eine<br />
Verleihung der Ehrenmedallie des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong> an das<br />
scheidente Präsidiumsmitglied Reinhard Ries<br />
»praxisgerechte Umsetzung« an. Bemängelt<br />
wurden die fehlende Ausstattung<br />
der Feuerwehren mit ABC-Erkundungsfahrzeugen<br />
und die vorhandenen<br />
»Defizite« im Bereich neuer<br />
und vor allem zeitgemäßer Einsatzmittel.<br />
Hierzu zählten zudem entsprechende<br />
Kommunikationsmittel<br />
wie z.B. eine moderne digitale Funktechnik,<br />
die allerdings auch den Anforderungen<br />
der Feuerwehren gerecht<br />
werden müsse und nicht hinter<br />
den Leistungsstandard des jetzigen<br />
anlogen Netzes zurückfallen dürfe.<br />
Der LFV biete deshalb »dem Land bei<br />
der Konzeptionierung des Digitalfunks<br />
für die Feuerwehren seine Kooperation<br />
an«.<br />
In seinem weiteren Bericht ging LFV-<br />
Präsident Ackermann schließlich auf<br />
die leicht rückläufige Personalentwicklung<br />
bei den aktiven Einsatzkräften<br />
ein, die jährlich etwa mit landesweit<br />
fünfhundert Helfern/-innen negativ<br />
in der Gesamtbilanz zu Buche<br />
schlägt. Für den LFV <strong>Hessen</strong> eine »sorgenvolle<br />
Entwicklung, die für Politik,<br />
Wirtschaft aber auch für die Kommunen<br />
und alle anderen gesellschaftlichen<br />
Kräfte gleichermaßen eine Verpflichtung<br />
bedeuten müsse, dass ehrenamtliche<br />
Engagement im freiwilligen<br />
Feuerwehrdienst noch nachhaltiger<br />
zu stärken«. Vor allem mit konkreten<br />
Hilfen (z.B.Erleichterungen bei<br />
der Freistellung, soziale Absicherung<br />
und ähnliches) könne man hier dem<br />
Negativ-Trend entgegen wirken.<br />
Aber auch die Feuerwehren selbst,<br />
so Ackerman weiter, seien aufgefordert,<br />
ihre Leistungen gegenüber der<br />
Öffentlichkeit stärker zu profilieren<br />
und über ihre Strukturen selbstkritisch<br />
nachzudenken. Denn zum ehrenamtlichen,<br />
freiwilligen Feuerwehr-<br />
dienst gebe es »keiflne bezahlbare Alternative«.<br />
Die in diesem Jahr gestartete<br />
neue »Imagekampagne Feuerwehr«,die<br />
gemeinsam vom Land und<br />
vom LFV getragen werde,»ist hier eine<br />
hervorragende Chance zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Mitgliederwerbung,<br />
wofür wir der Landesregierung<br />
ausdrücklich danken«.(Anm.: LFV-<br />
Präsident Ackermann und Innenminister<br />
Bouffier hatten vor Veranstaltungsbeginn<br />
gemeinsam das erste<br />
Großflächen-Plakat zur neuen Kampagne<br />
mit dem Motto »Freiwillig,stark<br />
und fair« geklebt. Siehe Foto.)<br />
Zehnminütige Hilfsfrist<br />
muss bleiben<br />
Positiv bewertete der LFV-Präsident<br />
weiter das Vorhaben der neuen Landesregierung,<br />
einmalig einen zusätzlichen<br />
Beitrag von 5 Mio. € für Brandschutzzwecke<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
»Damit komme man auch einer Forderung<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> nach,und die<br />
Pauschalierung dieser Förderung<br />
nach dem Gießkannenprinzip ist zudem<br />
vom Tisch«. Dennoch fordere<br />
man weiterhin »einen festen jährlichen<br />
Betrag zur Finanzierung von Einsatzfahrzeugen<br />
und notwendigen Ersatzbeschaffungen,<br />
unabhängig von<br />
Einnahmeschwankungen bei der<br />
Feuerschutzsteuer, im Landeshaushalt<br />
einzustellen«. Ackermann machte<br />
schließlich deutlich,dass man den<br />
Diskussionen im Bereich der kommunalen<br />
Spitzenverbänden über eine<br />
Verlängerung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
zehnminütigen Hilfsfrist<br />
äußerst kritisch gegenüber stehe<br />
und Veränderungen hier »mit der Zustimmung<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> nicht zu machen<br />
sind.« (Anm.: Siehe auch Pressemitteilung<br />
in diesem Info-Dienst.)<br />
Erneut kritisierte Ackermann die<br />
kürzlich in Kraft getretene Hessische<br />
Bauordnung (HBO), die von den<br />
Bauherren eine größere »Eigenverantwortung«<br />
verlange und damit<br />
vielfach zu Unsicherheiten und gegebenenfalls<br />
zu Sicherheitsdefiziten<br />
beim vorbeugenden, baulichen<br />
Brandschutz führe. Die vom Feuerwehrverband<br />
geforderte stärkere<br />
Einbindung der Feuerwehren sei politisch<br />
offenbar hier nicht durchzusetzen<br />
gewesen. Einen zeitgemäßen,<br />
modernen Katastrophenschutz, die<br />
Förderung der Jugendarbeit und die<br />
erforderliche Qualifizierung der Einsatz-<br />
und Führungskräfte (etwa auch<br />
im Bereich der Menschenführung)<br />
nannte der LFV-Präsident abschließend<br />
als zentrale Aufgaben,die<br />
mit einem »zusätzlichen Kraftfakt« bewältigt<br />
werden müssten.<br />
Minister: Kleine Feuerwehren<br />
erhalten<br />
Innenminister Volker Bouffier<br />
machte in seiner Ansprache zunächst<br />
deutlich, das er ganz persönlich<br />
– aber auch das Land – den fachlichen<br />
Rat des LFV <strong>Hessen</strong> schätze.Der<br />
gemeinsame Dialog sei die Basis bei<br />
der Suche nach machbaren Lösungsmodellen<br />
und »Kompromisse<br />
gehören schließlich zum Alltag«.In seinen<br />
weiteren Ausführungen ging der<br />
Minister dann intensiv auf den Katastrophenschutz<br />
bei allgemeinen Gefährdungslagen<br />
und besonders auf<br />
LFV-Infodienst 20 3
die Folgen vom September 2001 ein,<br />
klammerte eine vorläufige Analyse<br />
der Hochwassereinsätze vom Sommer<br />
2002 in Ostdeutschland ebenso<br />
wenig aus wie die Themen »Neuordnung<br />
des Katastrophen- und Zivilschutzes«<br />
oder »Digitalfunk«. Ein klares<br />
Minister-Wort gab es auch zum Erhalt<br />
der Stadt- und Ortsteilfeuerwehren,denn<br />
die Kernfrage sei weiterhin:<br />
»Wo bekommen wir die Menschen<br />
her?« Schließlich überreichte Bouffier<br />
dem LFV <strong>Hessen</strong> einen Bewilligungsbescheid<br />
in Höhe von 145.000 € für<br />
die Verbandsarbeit.<br />
Ehrungen und<br />
Auszeichnungen<br />
DVF-Präsident Gerald Schäuble,<br />
der im Juli sein Amt aus Altersgründen<br />
niederlegt, verband sein Grußwort<br />
mit der Verleihung der »Goldenen Ehrennadel<br />
des DFV« an LFV-Präsident<br />
Ralf Ackermann und würdigte damit<br />
auch dessen Arbeit als Vizepräsident<br />
auf Bundesebene.Und noch eine weitere<br />
Ehrung gab es bei der diesjährigen<br />
Verbandsversammlung: Reinhard<br />
Ries,Direktor der Branddirektion<br />
Frankfurt, wurde von Ralf Ackermann<br />
für seine »engagierte achtjährige<br />
Vorstandsarbeit im Verband«, die er<br />
auf eigenen Wunsch als Vertreter der<br />
Berufsfeuerwehren kürzlich niedergelegt<br />
hatte, mit der LFV-Ehrenmedaille<br />
ausgezeichnet.<br />
Als »Partner der Feuerwehr« im<br />
Landkreis Bergstraße wurden schließlich<br />
durch Innenminister Bouffier sowie<br />
LFV-Präsident Ackermann und DFV-Präsident<br />
Schäuble – unterstützt durch<br />
Landrat Hofmann, einigen Bürgermeistern<br />
und von Kreisbrandinspektor<br />
Wolfgang Müller – folgende Firmen<br />
bzw.Arbeitgeber ausgezeichnet:<br />
Coronet (Grasselbach), Schreinerei<br />
Hartnagel (Einhausen),RWE Power AG<br />
(Biblis), Bäckerei Gebhardt (Bürstadt),Jakob<br />
Gregor Heizung und Sanitär<br />
(Bürstadt) und Egon Bessler<br />
GmbH (Gorxheimertal).<br />
Weitere Tagungsordnungspunkte<br />
der 49. LFV-Versammlung waren Verbands-<br />
sowie Haushaltsangelegenheiten<br />
und Ausführungen zur Neustrukturierung<br />
der Fachausschussarbeit.<br />
Zudem wurde ein weiterer wichtiger<br />
Verbandstermin für 2004 bekannt<br />
gegeben: Im nächsten Jahr feiert<br />
nämlich der LFV <strong>Hessen</strong> 50-jähriges<br />
und die Hessische Jugendfeuerwehr<br />
40-jähriges Jubiläum.<br />
Text/Fotos: Holger Schönfeld<br />
Alle Feuerwehren sind zum aktiven Mitmachen aufgerufen!<br />
Neue Feuerwehr-<br />
Kampagne kommt<br />
gut an<br />
»Hier dreht sich alles um Sie und ihre<br />
Feuerwehr« – so lautet die Botschaft<br />
der neuen und modifizierten Feuerwehr-Imagekampagne,<br />
die bereits<br />
schon Anfang dieses Jahres vielen<br />
hessischen Feuerwehren vorgestellt<br />
wurde und nunmehr quasi in die »breite<br />
Öffentlichkeit« gestartet ist.Vielerorts<br />
sind zwischenzeitlich die neuen Werbematerialien<br />
oder auch die neuen<br />
Groß-Flächenplakate fester Bestandteil<br />
der Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Feuerwehren<br />
und auch beim <strong>Hessen</strong>tag, der im<br />
Juni in Bad Arolsen stattfand, konnte<br />
die neue Kampagne für Aufmerksamkeit<br />
sorgen.<br />
Das Land <strong>Hessen</strong> ist übrigens das<br />
einzige Bundesland, das bereits<br />
schon in der Vergangenheit in dieser<br />
Form eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit<br />
für die Feuerwehren finanziert<br />
hat. Mit der neuen Kampagne<br />
sollen nunmehr diese Bemühungen<br />
fortgesetzt werden. So haben sich Innenministerium<br />
und <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
(LFV <strong>Hessen</strong>) nach einer<br />
gründlichen Reflexions- und Planungsphase,<br />
bei der natürlich auch<br />
eine kritische Bewertung der ersten<br />
Kampagne und der dort gemachten<br />
Erfahrungen erfolgte, auf das nachstehende<br />
modifizierte Konzept verständigt.<br />
Im Rahmen von hessenweiten «Kick-off-Veranstaltungen« wurde den Feuerwehrführungskräften<br />
die neue Aktion ausführlich vorgestellt.<br />
Was sind diesmal<br />
die Ziele?<br />
Die Neuausrichtung der Kampagne<br />
verfolgt zunächst das Ziel eines<br />
nachhaltigen Image-wandels für die<br />
öffentliche Anerkennung der Feuerwehren.<br />
Dabei soll aber nicht nur<br />
»Außenwirkung« sondern auch die<br />
Stärkung der Motivation »nach innen«<br />
erreicht werden.Mit anderen Worten:<br />
Die Bereitschaft,sich selbst stärker (bei<br />
der Feuerwehr) einzubringen, hängt<br />
entscheidend auch von der öffentlichen<br />
Anerkennung ab. Die neue<br />
Feuerwehr-Kampagne versucht deshalb<br />
das »Wir-Gefühl« zu stärken. Dabei<br />
wird aber auch deutlich gemacht,<br />
dass eine bessere Anerkennung<br />
»von außen« nur durch die Unterstützung<br />
der Feuerwehren vor Ort<br />
und ihrer Mitglieder als »erster Schritt«<br />
erreicht werden kann. Die Kampa-<br />
4 LFV-Infodienst 20
gne, so sieht es zudem LFV-Präsident<br />
Ralf Ackermann,»setzt fest auf das aktive<br />
Mitmachen durch die Feuerwehren,<br />
denn nur so lässt sich langfristig<br />
das Image weiter zu verbessern. Zumal<br />
kaum ein/e Bürger/in weiß, dass<br />
dies alles vorwiegend ehrenamtlich<br />
und freiwillig passiert«.<br />
Als Werbeträger dienen wiederum<br />
Großflächenplakate, die sich bereits<br />
bei der vorausgegangenen Aktion<br />
der Vorjahre (Anmerkung: Etwa 260<br />
eigene Plakatflächen existieren landesweit<br />
bereits bei hessischen Feuerwehren.)<br />
bewährt haben. Ein neues<br />
Aktionszeichen (Feuerwehrangehöriger<br />
mit Einsatzhelm, siehe Abbildung)<br />
mit dem Slogan »Freiwillig,stark<br />
Neue und bewährte<br />
Aktionsmedien unterstützen<br />
die Kampagne<br />
Folgende Aktionsmedien stehen<br />
derzeit zur Verfügung und wurden bereits<br />
bei den «Kick-off-Veranstaltungen«<br />
Anfang des Jahres in den Landkreisen<br />
(Diesbezügliche Anfragen<br />
bitte an den zuständigen Kreis-<br />
/Stadtfeuerwehrverband bzw. an die<br />
Kreisbrandinspektoren richten) verteilt<br />
– wie z.B.<br />
• Großflächenplakate (etwa drei bis<br />
vier Mal jährlich) mit kurzen, teilweise<br />
auch provozierenden Botschaften<br />
(erstes Motiv bereits ausgeliefert)<br />
Medienreferent Holger Schönfeld (v.r.), Geschäftsführer Harald Popp, Präsident<br />
Ralf Ackermann und Arkadij Schewtschenko stellten das Konzept vor.<br />
bindung und Identifikationsmöglichkeit.»Wir<br />
haben den Eindruck«,so LFV-<br />
Präsident Ralf Ackerman, »dass das<br />
neue Konzept der Kampagne eine<br />
hohe Akzeptanz bei den Feuerwehren<br />
hat – und in anderen Bundesländern<br />
beneidet man uns um diese tolle Aktion.«<br />
Nach dem erfolgreichen Kampagnen-Start<br />
rufen deshalb LFV <strong>Hessen</strong><br />
und Innenministerium gemeinsam<br />
alle hessischen Feuerwehren auf,<br />
sich hier auch weiterhin aktiv einzubringen,<br />
um diese einmalige Chance<br />
zur besseren öffentlichen Anerkennung<br />
des freiwilligen Feuerwehrwesens<br />
in <strong>Hessen</strong> (und darüber hinaus)<br />
zu nutzen. Übrigens: <strong>Hessen</strong>s Innenminister<br />
Volker Bouffier und LFV-<br />
Präsident Ralf Ackermann hatten im<br />
April dieses Jahres anlässlich der Verbandsversammlung<br />
in Biblis zusammen<br />
das erste Groß-Flächenplakat öffentlich<br />
vorgestellt ... und auch geklebt<br />
(siehe Bild zur Delegiertenversammlung<br />
in Biblis).<br />
Weitere Infos zur neu angelaufenen<br />
Feuerwehr-Kampagne (Anmerkung:<br />
Derzeit wird von einer mindestens<br />
dreijährigen »Laufzeit« ausgegangen)<br />
erhält man, wie bereits erwähnt,<br />
im »Aktionsleitfaden« oder<br />
auch über die LFV-Geschäftsstelle<br />
(Telefon 05 61/78 89-63 08; E-Mail:<br />
info@feuerwehr-hessen.de). Ferner<br />
stehen die Vorsitzenden der Kreis-<br />
/Stadtfeuerwehrverbände bzw. die<br />
Kreisbrandinspektoren als Ansprechpartner<br />
vor Ort zur Verfügung. Aktuelle<br />
Infos sind zudem über das (dann)<br />
neue Internet-Portal www.feuerwehr.hessen.de<br />
(voraussichtlich ab<br />
Herbst 2003) oder schon jetzt über die<br />
LFV-Website (www.feuerwehr-hessen.de)<br />
abrufbar. Und letztlich: Verbesserungsvorschläge<br />
und kritische<br />
Anmerkungen usw. zur Kampagne<br />
sind natürlich ausdrücklich gewünscht<br />
und können z. B. über<br />
info@feuerwehr-hessen.de mitgeteilt<br />
werden.<br />
und fair – Feuerwehr« korrespondiert • begleitende Poster (DIN-A-3)<br />
mit allen anderen »Modulen« bzw.Ak- • Broschüre/Flyer (erstmalig u.a.<br />
tionsmedien der neuen Kampagne beim <strong>Hessen</strong>tag im Juni verteilt)<br />
und bildet damit quasi den »roten Fa- • ein »Internet-Portal« www.Feuerden«.wehr.hessen.de<br />
(voraussichtlich<br />
Als Kernelemente formuliert die ab Herbst 2003) mit »downloads«<br />
jetzt angelaufene Kampagne:<br />
von Reprovorlagen und ähn-<br />
1. Es soll deutlich gemacht werden, lichem<br />
dass die Feuerwehr für jeden Men- • Aufkleber mit dem Aktionszeichen<br />
schen wichtig ist.<br />
(klein/groß)<br />
Dabei helfen Freiwillige Feuerweh- Für Führungskräfte gibt es zudem eiren<br />
zuverlässig, professionell, effizinen »Leitfaden«, der Zielsetzung, Ausent<br />
und in kürzester Zeit – ehrenrichtung und Konzeption der Kamamtlich!pagne<br />
ausführlich schildert und<br />
2.Verbesserung des Images: Die praktische Tipps gibt.<br />
Kampagne soll auch helfen, dass Bei den Aktionsmedien hat sich der<br />
die Feuerwehrangehörigen eine Aufkleber zu einem wahren »Renner«<br />
Bestätigung ihres freiwilligen,oft ge- entwickelt. Auch deshalb, weil damit<br />
fahrvollen Dienstes erleben.<br />
»nach außen« die Verbundenheit zur<br />
3. Die Mitgliederzahlen sollen stabili- Feuerwehr signalisiert wird. Das Ansiert<br />
und neue »Teilzielgruppen« bringen des Aufklebers auf Einsatz-<br />
(z.B. Wider- und Seiteneinsteiger) fahrzeugen und beispielsweise am<br />
gewonnen werden.<br />
privaten PKW schafft eine gewollte Ver-<br />
Text/Bilder: Holger Schönfeld<br />
LFV-Infodienst 20 5
Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
Fachausschuss<br />
Technik<br />
Die 1. Sitzung des Ausschusses im<br />
laufenden Jahr fand am 24.April 2003<br />
in Darmstadt statt.<br />
Kleinlöschfahrzeug<br />
In der Sitzung des AA 192.3A (Feuerwehrfahrzeuge)<br />
wurde der Antrag<br />
zur Normung des KLF abgelehnt. Das<br />
Hessische Ministerium des Innern<br />
(HMDI) hat für <strong>Hessen</strong> eine Baurichtlinie<br />
für dieses Fahrzeug erlassen.Mittlerweile<br />
liegen auch schon einige Erfahrungsberichte<br />
vor, die zum überwiegenden<br />
Teil positiv sind.<br />
In der nächsten Sitzung des AA<br />
192.3A soll erneut das Normungsverfahren<br />
eingeleitet werden. Hierdurch<br />
besteht für jeden die Möglichkeit ,einzusprechen.<br />
Verwendung von<br />
Hohlstrahlrohren in<br />
elektrischen Anlagen<br />
Die Problematik der Hohlstrahlrohre<br />
ist noch immer nicht vollständig<br />
gelöst. Der Verband Elektrotechnik,<br />
Elektronik, Informationstechnik e. V.<br />
(VDE) besteht nach Informationen<br />
aus dem »FA Technik der deutschen<br />
Feuerwehren« auf der Einhaltung der<br />
Abstände in der VDE-Bestimmung<br />
VDE 0132 für Strahlrohre.<br />
In der Norm für Hohlstrahlrohre<br />
wird dem Fachnormenausschuss<br />
Feuerlöschwesen (FNFW) vom »FA<br />
Technik der deutschen Feuerwehren«<br />
empfohlen die Formulierung » ...<br />
das Erfahrungswerte gezeigt haben,<br />
dass Hohlstrahlrohre bei 30° Sprühstrahl<br />
in Niederspannungsanlagen<br />
ohne elektrische Prüfung der Zerfallslänge<br />
eingesetzt werden können«, in<br />
das Vorwort der Norm aufzunehmen.<br />
Rechtlich gibt es jedoch noch Bedenken.<br />
Europaweit ist eine Norm für Hohlstrahlrohre<br />
in Erarbeitung, die keine<br />
Einschränkungen oder Hinweise für<br />
die Verwendung von diesen Strahlrohren<br />
in elektrischen Anlagen vorsieht.<br />
In keinem dieser anderen<br />
europäischen Ländern gab es bisher<br />
diesbezüglich Einschränkungen<br />
oder Vorschriften.<br />
Landesbeschaffungsaktion<br />
LF 10/6<br />
Nach Aussage des HMDI sind im<br />
Land <strong>Hessen</strong> 426 Fahrzeuge mit 15% zusätzlich<br />
über den normalen Satz von<br />
30% (plus Leistungsfähigkeit) förderungswürdig,<br />
da sie für den Katastrophenschutz<br />
(KatS) zur Verfügung stehen.<br />
Die Fahrzeuge sollen zentral über<br />
das Land <strong>Hessen</strong> beschafft werden.<br />
Zur Zeit läuft eine Ausschreibung des<br />
HMDI über 2 x 15 Fahrgestelle und 30<br />
Aufbauten. Die Ergebnisse der Ausschreibung<br />
werden für Mitte Mai erwartet.<br />
Gemeinden, die für ein derartiges<br />
Fahrzeug in Frage kommen, werden<br />
entsprechend informiert. Beim HMdI<br />
besteht eine Vormerkliste der entsprechenden<br />
Kommunen.<br />
Im Geräteraum G4 oder G6 besteht<br />
bei diesem Fahrzeug ein Freiraum für<br />
örtliche Belange der Gemeinde. Der<br />
Ausbau dieses Geräteraumes ist<br />
auch entsprechend von der Gemeinde<br />
zu bezahlen. Ein Freiraum für<br />
einen Platz, damit eine TS 8/ im Bedarfsfall<br />
unterzubringen ist, ist zwingend<br />
gefordert.<br />
Eckdaten des LF 10/6 sind u.a.: Allradantrieb,<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
von 10,5 t, 1000-l-Wassertank, Lichtmast,<br />
Stromerzeuger, dreiteilige<br />
Fachausschuss für Information<br />
und Kommunikation<br />
Digitalfunk<br />
Nach der Besichtigung des Pilotprojektes<br />
in Aachen im November<br />
2002 fanden auf Einladung des HMdI<br />
am 22. Januar 2003 in der Hessischen<br />
Polizeischule222 in Wiesbaden und<br />
am 26. März 2003 bei der Hessischen<br />
Bereitschaftspolizeiabteilung in Lich<br />
zwei weitere Workshops zum Thema<br />
»Zukünftiges bundeseinheitliches digitales<br />
Sprech- und Datenfunksystem<br />
für die Behörden und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben« statt.<br />
In Wiesbaden stellte die Firma Motorola,<br />
auf der Grundlage von Tetra<br />
und in Lich die Firma EADS-Telecom<br />
(AEG), auf der Grundlage von Tetrapol<br />
ihre jeweiligen Systemkomponenten,<br />
Leistungsmerkmale und Plä-<br />
Schiebleiter (auf Wunsch des Bestellers).<br />
Der Ausschuß für Technik des LFV<br />
wird im Jahr 2003 eine Musterausschreibungsverzeichnis<br />
erarbeiten<br />
und allen Gemeinden zur Verfügung<br />
stellen. Hierzu wurde eine kleine Arbeitsgruppe<br />
gebildet.<br />
Erdgasbetriebene<br />
Fahrzeuge<br />
Von der Deutschen Vereinigung<br />
des Gas- und Wasserfachs e. V.<br />
(DVGW) wurde ein Faltblatt mit dem<br />
Titel »Erdgasfahrzeuge und -tankstellen<br />
– Informationen für die Feuerwehr«<br />
erarbeitet.<br />
Diese Broschüre kann vor der<br />
DVGW in Bonn bezogen werden. Seitens<br />
der deutschen Feuerwehren soll<br />
ein schriftlicher Antrag an den Verband<br />
der Automobilindustrie gestellt<br />
werden, mit dem Ziel eine Kennzeichnung<br />
entsprechend der ECE-<br />
Richtlinie R 110 vorzunehmen.<br />
Feuerwehrfahrzeuge<br />
Das HMDI hat weitere Baurichtlinien<br />
für ein TLF 20/45, einen GW A/S sowie<br />
für einen GW-L (Logistik) erlassen.<br />
Harald Müller<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
ne zur Einführung eines Sprech- und<br />
Datenfunksystems vor.<br />
Die nächsten Schritte zur Realisierung<br />
des geplanten Grundnetzes für<br />
die Bundesrepublik Deutschland<br />
sind eine europaweite Ausschreibung,<br />
die Auftragsvergabe und der<br />
anschließenden Aufbau und Realisierung<br />
bis zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />
im Jahr 2006.<br />
Wie eine Umsetzung und Überführung<br />
der bestehenden analogen<br />
Funknetze in <strong>Hessen</strong> geschehen soll,<br />
wird in den nächsten Monaten für Gesprächsstoff<br />
sorgen. Gleiches gilt für<br />
Leistungsmerkmale,die über das geplante<br />
Grundnetz hinaus gehen.<br />
Offen ist immer noch die Finanzierung<br />
sowie die Kosten die anschließend auf<br />
den jeweiligen Nutzer entfallen.<br />
6 LFV-Infodienst 20
Florix <strong>Hessen</strong><br />
Nach der Auslieferung des Update<br />
2002 (Version 2002.09) die im Dezember<br />
2002 erfolgte, wurde im Februar<br />
2003 die Version 2002.09 mit<br />
SR 2 (02/2003) an alle Lizenznehmer<br />
ausgeliefert. Mit dem Service-Relais<br />
konnten die bis dahin erkannten kleinen<br />
Fehler bzw. weitere Verbesserungen<br />
erreicht werden.<br />
Am 15. Januar 2003 fand zwischen<br />
der Firma Florix Datentechnik, dem<br />
HMdI und dem LFV <strong>Hessen</strong> ein Gespräch<br />
zur weiteren Umsetzung von<br />
Florix <strong>Hessen</strong> statt. Folgende Themen<br />
wurden behandelt:<br />
• Wegfall von Windows 95 und Aufnahme<br />
von Windows XP<br />
• Umstellung der Datenbank auf Interbase<br />
• Umsetzung des Muster-KatS-Plan<br />
des Landes <strong>Hessen</strong> in EDV-Form und<br />
Einbindung in ein bestehendes<br />
EDV-Programm (Florix <strong>Hessen</strong> der<br />
Fa. Florix Datentechnik und Cobra<br />
der Fa. ISE)<br />
• Verlegung des Fortbildungsseminars<br />
für Florix-Ansprechpartner von<br />
Juni in den Oktober<br />
• Vorführung des KatS-Moduls in<br />
Cobra 3.0 und dessen Verwendung<br />
für die Stabsarbeit<br />
Über das Update 2003 wurden die<br />
EDV-Ansprechpartner/-innen seitens<br />
des HMdI informiert und gleichzeitig<br />
gebeten, die Wünsche und Ergänzungen<br />
der Anwender schriftlich mitzuteilen.<br />
Wie in der Vergangenheit<br />
auch wurde von dieser Möglichkeit<br />
nur wenig Gebrauch gemacht.<br />
Eine weitere Sitzung des EDV-Ausschuss<br />
fand am 18. März 2003 statt. In<br />
dieser Sitzung wurden zunächst alle<br />
Anforderungen für das Update 2003<br />
aufgenommen und dessen Umsetzung<br />
im Detail besprochen.Die Firma<br />
Florix Datentechnik prüft nun die Umsetzung<br />
und den erforderlichen Arbeitsaufwand.<br />
Danach muss ggf.<br />
nochmals über strittige Punkte gesprochen<br />
werden.<br />
Nach dem aufgestellten Zeitplan<br />
wird das Update im Oktober den Florix-Ansprechpartner/-innenvorgestellt.<br />
Danach kann die Auslieferung<br />
beginnen. Somit ist gewährleistet,<br />
dass die Verteilung und Einweisung<br />
auf Kreisebene rechtzeitig vor dem<br />
Jahreswechsel erfolgt und die statistischen<br />
Auswertungen auf Kreisebene<br />
erfolgen können.<br />
Edgar Sensel<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss Katastrophenschutz<br />
Arbeitsbericht 1/2003<br />
Eine Sitzung des Fachausschusses<br />
Katastrophenschutz fand in diesem<br />
Jahr noch nicht statt, da zahlreiche<br />
Mitglieder zwischenzeitlich ausgeschieden<br />
sind und die Neubesetzung<br />
noch läuft. Unmittelbar nach der Berufung<br />
der neuen Fachausschussmitglieder<br />
wird eine Sitzung stattfinden,<br />
denn zwischenzeitlich ist eine umfangreiche<br />
Tagesordnung vorhanden.<br />
GABC-Züge<br />
Der Fachausschuss war trotzdem<br />
aktiv und hat zahlreiche Punkte bearbeitet.<br />
Im Mittelpunkt stand eine Informationsveranstaltung<br />
für die Zugführer<br />
der Gefahrstoff/ABC-Züge in<br />
<strong>Hessen</strong>. Diese fand mit Unterstützung<br />
der Feuerwehr Großen-Linden am 15.<br />
März 2003 statt und wurde von allen<br />
Teilnehmern positiv beurteilt. Im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung stand ein<br />
intensiver Meinungsaustausch über<br />
den aktuellen Sachstand im Gefahrstoff/ABC-Bereich<br />
und Erfahrungsaustausch<br />
der Einheiten aus ganz<br />
<strong>Hessen</strong>. Das große Interesse an einer<br />
solchen Veranstaltung zeigte die intensive<br />
Diskussion, der Wunsch zur<br />
Fortführung und die Teilnahme fast aller<br />
Einheitsführer. Lediglich ein Landkreis<br />
hat komplett gefehlt.<br />
Ein Ergebnis ist, dass der Fachausschuss<br />
zukünftig eine Infoecke für den<br />
GABC-Bereich auf der Homepage<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es einrichten<br />
möchte um somit ständig<br />
über aktuelle Veränderungen informieren<br />
zu können. Einen breiten<br />
Raum der Diskussion nahmen auch<br />
die Fragen zur Ausbildung ein,an der<br />
sich auch der Schulleiter Sivio Burlon<br />
und Fachbereichsleiter Wolfgang Finis<br />
beteiligten. Auf großes Interesse<br />
stieß auch die Vorstellung des Dekontaminationskonzeptes<br />
des Landkreises<br />
Gießen, das vom GABC-Zugführer<br />
Thomas Schmidt ausführlich<br />
vorgestellt wurde. Einzelheiten hierzu<br />
sind auf einer CD-Rom vorhanden,<br />
die demnächst bei der LFV-Ge-<br />
schäftsstelle zur Verfügung stehen<br />
wird. An weiteren gemeinsamen<br />
Konzepten, insbesondere für den<br />
Meß- und Nachweisbereich, arbeitet<br />
der Fachausschuss noch.<br />
Neue Dienstvorschriften<br />
Ein weiteres wichtiges Thema für<br />
den Fachausschuss Katastrophenschutz<br />
sind die verschiedenen Neukonzeptionen<br />
des Bundes für die Ausstattung<br />
und der Ausbildungsvorschriften.<br />
Wie den Fachzeitschriften<br />
bereits zu entnehmen war, soll<br />
schnellstmöglich eine neue Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />
FwDV 500 »ABC-<br />
Einsatz« eingeführt werden. Hierzu<br />
sind zahlreiche Detailpunkte zu beraten<br />
und für die Umsetzung vorzubereiten.<br />
Ein weiteres Aufgabenfeld sind die<br />
zahlreichen, weitergehenden Regelungen<br />
auf Basis der Neukonzeption<br />
des Katastrophenschutzes im Land<br />
<strong>Hessen</strong> vom 6.August 2002.Es wurden<br />
deshalb Stellungnahmen zu den Bereichen<br />
medizinischer Katastrophenschutz<br />
oder landeseinheitlicher Katastrophenschutzplan/EDV-Systemerarbeitet.<br />
Hochwasserkatastrophe<br />
2002<br />
Selbstverständlich wurden auch<br />
die Erkenntnisse und Erfahrungen<br />
aus der Hochwasserkatastrophe des<br />
vergangenen Sommers bearbeitet.In<br />
einer gemeinsamen Arbeitsgruppe –<br />
mit Vertretern des Hessischen Ministeriums<br />
des Innern – wurde ein Konzept<br />
für die Hilfeleistung durch hessische<br />
Einheiten außerhalb unseres<br />
Bundeslandes erstellt und dem Land<br />
für die weitere Bearbeitung vorgelegt.<br />
Hierauf aufbauend sollen jetzt die<br />
Maßnahmen und Strukturen bei einem<br />
vergleichbaren Ereignis in <strong>Hessen</strong><br />
(Rheinhochwasser) beraten werden.<br />
Ralph Stühling<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
LFV-Infodienst 20 7
Fachausschuss für Recht und Organisation<br />
Kurzbericht über die<br />
Fachausschussarbeit<br />
(Stand 14. April 2003)<br />
Nachdem die Richtlinien für die Arbeit<br />
der Fachausschüsse und Sondergremien<br />
und die Aufgabenzuordnung<br />
für die Arbeit der Ausschüsse<br />
und Sondergremien im LFV <strong>Hessen</strong><br />
vom Landesfeuerwehrausschuss am<br />
29. und 30. November 2002, ohne wesentliche<br />
Änderungen, beschlossen<br />
wurden, galt es die daraus erwachsenen<br />
Aufgaben anzugehen.<br />
Sitzung 6. Februar 2003<br />
Top. 2 Richtlinien .... Fachausschüsse,<br />
Umsetzung, Sachstandsbericht;<br />
Die Beratungen und Beschlüsse im<br />
Landesfeuerwehrausschuss wurden<br />
erläutert und die sich daraus ergebenden<br />
Massnahmen für die Umsetzung<br />
angesprochen.<br />
Dem Präsidium wurden Vorschläge<br />
über Verfahrensweise mit anderen Arbeitskreisen/<br />
Sondergremien sowie zu<br />
einer vorliegenden Geschäftsordnung<br />
unterbreitet.<br />
Die Mitgliederentwicklung im<br />
Fachausschuss Recht und Organisation<br />
nach den neuen Richtlinien war<br />
Gegenstand der Beratung.<br />
Top. 3 Rahmenvertrag des LFV mit<br />
der SparkassenVersicherung (SV)<br />
Die SV hat dem LFV einen Rahmenvertrag<br />
zur Altersvorsorge für die<br />
Feuerwehrmitglieder angeboten.Einzelheiten<br />
des Entwurfes und deren Auswirkungen<br />
wurden diskutiert.<br />
Der Auschuss sieht im Abschluss eines<br />
solchen Rahmenvertrages, der<br />
den Grundsätzen und Leistungsmöglichkeiten<br />
des Verbandes entspricht,<br />
keine Bedenken.<br />
Wenn der Vertrag abgeschlossen<br />
wird, ist er den Feuerwehrmitgliedern<br />
– ohne Wertung gegenüber anderen<br />
Angeboten – zugänglich zu machen<br />
und ausführlich zu erläutern.<br />
Top. 4 Zusatzversicherung nach<br />
HBKG §11 (5) HBKG – die unendliche<br />
Geschichte<br />
In einem Seminar der Unfallkasse<br />
<strong>Hessen</strong> (UKH) im Mai 2002 in Bad Hersfeld<br />
ist die Angelegenheit mit den Vertretern<br />
der gesetzlichen Versicherung<br />
ausgiebig behandelt worden.<br />
Leider liegt eine aussagekräftige Statistik,die<br />
zugesagt war,noch nicht vor.<br />
Dem Präsidium wurde empfohlen in<br />
dieser Angelegenheit mit Nachdruck<br />
am Ball zu bleiben,dieses auch<br />
besonders mit Rücksicht auf die negativen<br />
Auswirkungen auf die Mitgliedschaft<br />
in den Einsatzabteilungen<br />
der Freiwilligen Feuerwehren. Die<br />
kommunalen Spitzenverbände sollten<br />
wegen der Zuständigkeit der Gemeinden<br />
»mit ins Boot genommen<br />
werden«.<br />
Ausschussvorsitzender<br />
und Sozialwart<br />
In dieser Eigenschaft habe ich an<br />
verschiedenen Tagungen und Gesprächen,<br />
teilweise mit dem Präsidenten<br />
bzw. -Geschäftsführer teilgenommen.<br />
Im wesentlichen ging es<br />
Kurzbericht<br />
1. Halbjahr 2003<br />
Neukonzeption Feuerwehr-Imagekampagne<br />
Mit Beginn des Jahres 2003 konnte<br />
das neue Konzept für die Feuerwehr-<br />
Imagekampagne »flächendeckend«<br />
in <strong>Hessen</strong> vorgestellt werden (siehe<br />
unter www.feuerwehr-hessen.de). Bei<br />
genau 21 Präsentationsterminen direkt<br />
in den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden<br />
ging es zunächst<br />
darum, die gemeinsam von LFV <strong>Hessen</strong>,<br />
Innenministerium und der Agentur<br />
(ASC Frankfurt) erarbeitete neue<br />
Kampagne in der »internen Feuerwehr-Öffentlichkeit«<br />
publik zu machen<br />
und hier um (die erforderliche)<br />
Akzeptanz zu werben. Dabei zeigte<br />
sich schon frühzeitig, dass es mit dem<br />
gewählten Aktionsslogan »Feuerwehr<br />
– Freiwillig, Stark und Fair« und den<br />
dazu entwickelten Werbemedien<br />
(Großflächenplakat, Aufkleber, Flyer)<br />
offenbar gelungen ist, die Feuerwehren<br />
selbst zum aktiven Mitmachen<br />
motivieren zu können. Die<br />
Neuausrichtung der Kampagne<br />
geht u. a. davon aus, dass mit einer<br />
besseren Anerkennung der »Feuerwehrleistungen«<br />
durch die »breite Öffentlichkeit«<br />
auch ein Beitrag zur Stabilisierung<br />
und Stärkung der Mitgliederzahlen<br />
im ehrenamtlichen Einsatzdienst<br />
geleistet wird.<br />
Ende April 2003 konnten schließlich<br />
im Rahmen der 49. LFV-Verbandsver-<br />
dabei um den Versicherungsschutz in<br />
allen Bereichen.<br />
Mit der UKH wurde am 24.März 2003<br />
eine Statistik über Feuerwehrunfälle im<br />
Jahr 2001 besprochen. Schwerpunkt<br />
waren die abgelehnten Fälle und die<br />
Klärung der Ablehnungsgründe.<br />
Als Mitglied des Rentenausschusses<br />
der UKH waren zwei Sitzungen zu besuchen<br />
in denen über 14 Versicherungsfälle<br />
beraten und entschieden<br />
wurde.<br />
Einzelanfragen aus allen Bereichen<br />
des Feuerwehrwesens wurden<br />
im Auftrag der Geschäftsstelle beantwortet.<br />
Auf der Ebene des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) fand keine<br />
Ausschussitzung des Bereiches »Sozialwesen«<br />
statt.<br />
Gustav Münker<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
und Sozialreferent<br />
Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />
sammlung in Biblis Innenminister<br />
Volker Bouffier und LFV-Präsident Ralf<br />
Ackermann gemeinsam das erste<br />
Großflächenplakat kleben: Dies war<br />
quasi auch der externe bzw. öffentliche<br />
Beginn der Kampagne. Weitere<br />
Aktionen und insbesondere die Einrichtung<br />
eines neuen Internetportals<br />
sind noch für das laufende Jahr geplant.<br />
<strong>Hessen</strong>tag Bad Arolsen<br />
(13. bis 22. Juni 2003)<br />
Beim diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag<br />
konnte die neue Feuerwehr-Kampagne<br />
zudem in der Landesausstellung<br />
am Stand des Innenministeriums<br />
erfolgreich präsentiert werden.Positiv<br />
verlief auch die ganztägige Feuerwehr-Aktionsmeile<br />
an Fronleichnam<br />
(= Feiertag in <strong>Hessen</strong>),an der sich vor<br />
allem Feuerwehren (und -verbände)<br />
aus dem nordhessischen Bereich beteiligten,<br />
und die wiederum vom LFV<br />
<strong>Hessen</strong> organisiert wurde. Beim abschließenden<br />
Festzug war es auch<br />
diesmal wieder – dank der guten Zuarbeit<br />
und Kooperation durch die<br />
Kreisjugendfeuerwehr Waldeck-<br />
Frankenberg – möglich, sich mit einem<br />
Feuerwehr-Motivwagen unter<br />
dem Motto »Action und Ausbildung«<br />
zu beteiligen.<br />
Brandschutzerziehung/<br />
-aufklärung<br />
Die gute Kooperation zwischen<br />
dem Öffentlichkeitsbereich und der<br />
8 LFV-Infodienst 20
Brandschutzerziehung ist auch im<br />
ersten Halbjahr 2003 fortgeführt worden.<br />
Mit der Herausgabe der neuen<br />
»Grundschulmappe« (siehe Bericht<br />
FA-Brandschutzerziehung und -aufklärung)<br />
ist demnächst zu rechnen.<br />
Neukonstituierung<br />
LFV-AÖ<br />
Die Neukonstituierung des LFV-AÖ<br />
konnte erfolgen/wird demnächst erfolgen.Neu<br />
ist jetzt,dass die Berufung<br />
der Ausschussmitglieder auf eine<br />
Wahlperiode (also vier Jahre) begrenzt<br />
ist.Bericht folgt im nächsten LFV-<br />
Infodienst.<br />
Sonstige Aufgaben/Aktivitäten<br />
(u. a. auch in der<br />
Funktion als LFV-Medienreferent)<br />
• enge Kooperation mit LFV-Präsidium<br />
und LFV-Geschäftstelle<br />
• Erledigung/Mithilfe beim »Tagesgeschäft«,<br />
Presseanfragen und<br />
-kontakte , Fertigen von Presseerklärungen,<br />
Internetpräsenz des LFV<br />
<strong>Hessen</strong><br />
• Mitarbeit im DFV-Presseteam (Vorbereitung<br />
150 Jahre DFV in Ulm im<br />
Juli 2003) und in der Ausschussarbeit<br />
auf Bundesebene<br />
• sonstige Gremienarbeit, Termine<br />
und Kontakte (etwa auch mit<br />
Behörden, Innenministerium und<br />
Fachabteilung)<br />
• Redaktionsmitarbeit FLORIAN HES-<br />
SEN (Anm.: Hier hat es nach dem<br />
Wechsel in der Chefredaktion eine<br />
neue Situation gegeben. Eine Entwicklung,<br />
die vom LFV-Präsidium<br />
aufmerksam verfolgt wird).<br />
Ausblick/künftige Vorhaben:<br />
(... ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit)<br />
• Der Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den Pressewarten der Kreis-/Stadtfeuerwehrverbände<br />
(im Jahr 2002<br />
begonnen) soll weitergeführt werden.<br />
Eine Fachtagung ist für Ende<br />
des Jahres vorgesehen. (Näheres<br />
wird zum gegebenen Zeitpunkt bekannt<br />
gegeben.)<br />
• Erarbeiten einer Konzeption für die<br />
INTERSCHUTZ 2005 (sobald hier<br />
nähere Informationen beim LFV<br />
vorliegen)<br />
• Überarbeitung des LFV-Flyers »Feuerwehr<br />
<strong>Hessen</strong> aktuell«<br />
Holger Schönfeld<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
und Medienreferent<br />
Fachausschuss<br />
Vorbeugender<br />
Brand- und Gefahrenschutz<br />
Kurzbericht<br />
Von Enttäuschungen bleibt niemand<br />
verschont, auch nicht im<br />
Fachgebiet Vorbeugender Brandschutz<br />
(VB). Die Bemühungen des<br />
Fachausschusses, diverse Ergänzungen<br />
im Entwurf der Nachweisberechtigtenverordnung<br />
–NBVO– zu<br />
Gehör und zur Umsetzung zu bringen,<br />
waren leider vergebens. Die Vermutung<br />
liegt nahe,dass auch unsere Anmerkungen<br />
zum Entwurf der Muster-<br />
Verordnung über die Prüfingenieure<br />
und Prüfsachverständigen nach § 85<br />
(2) MBO –M-MPPVO– nicht von Erfolg<br />
gekrönt sein werden; insofern ist<br />
dann Kontinuität gegeben.<br />
Auch zum geplanten Einführungserlass<br />
zur HBO 2002 haben wir über unseren<br />
Präsidenten beim Hessischen<br />
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />
und Landesentwicklung angeklopft,<br />
um die Beteiligung der Brandschutzdienststellen<br />
bei Sonderbauten so beschreiben<br />
zu lassen, dass dies zweifelsfrei<br />
und unmissverständlich wird.<br />
Schwerpunkt der diesjährigen Ausschussarbeit<br />
wird es sein,gemeinsam<br />
mit dem Schulausschuss ein Ausbildungskonzept<br />
für Gefahrenverhütungsbeauftragte<br />
zu erstellen und<br />
entsprechende Ausbildungsangebote<br />
an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
(HLFS) zu manifestieren.<br />
Ferner ist ein Konzept zur Gestaltung<br />
von modernen, zeitgemäßen Alten-<br />
heimen in Arbeit. Dazu hat sich ein<br />
kleiner Arbeitskreis bei der BF Wiesbaden<br />
gebildet, dem u.a. das Hessische<br />
Sozialministerium und das Hessische<br />
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />
und Landesentwicklung angehören.<br />
Die Zwischenergebnisse<br />
sehen recht vielversprechend aus; einer<br />
abschließenden Bewertung der<br />
ARGEBAU wird mit großem Interesse<br />
entgegen gesehen.<br />
Klaus Jürgen Czech<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss<br />
Brandschutzerziehung<br />
und -aufklärung<br />
Die Mitglieder des Ausschusses für<br />
Brandschutzerziehung und -aufklärung<br />
haben in Zusammenarbeit mit<br />
dem Universumverlag, Wiesbaden,<br />
die Inhalte der Mappe für die Brandschutzerziehung<br />
in den Hessischen<br />
Grundschulen überarbeitet, aktualisiert<br />
sowie neu gestaltet und damit<br />
das Angebot zur Umsetzung der<br />
Brandschutzerziehung für die Feuerwehrangehörigen,<br />
die Lehrerschaft<br />
und die Schülerinnen und Schüler erweitert,<br />
so dass die Mappe nach<br />
Klärung der finanziellen Mittel in den<br />
Druck gehen kann.<br />
Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> geht<br />
davon aus, dass er die Mappe spätestens<br />
im Herbst 2003 präsentieren<br />
kann.<br />
In der nächsten Ausgabe des Infoblattes<br />
wird dann ein umfangreicher<br />
Bericht über die Grundschulmappe<br />
erscheinen.<br />
Helga Mänken<br />
Fachausschussvorsitzende<br />
Hessische Jugendfeuerwehr (HJF)<br />
Auszüge aus dem TäÏtigkeitsbericht<br />
2002/2003 des LJFW anlässlich des<br />
27. Landes-Delegiertentag am 18.<br />
Mai 2003 in Korbach<br />
1 Statistische Angaben<br />
zum zurückliegenden<br />
Jahr 2002<br />
Zum 31.12.2002 sind in der HJF 2.116<br />
Jugendfeuerwehren (= plus eine<br />
Gruppe) gemeldet und organisiert.<br />
Damit ist festzustellen, dass – wie<br />
schon in den letzten Jahren prognostiziert<br />
– die Gründung von Jugendfeuerwehren<br />
ihren Scheitelpunkt fast<br />
erreicht zu haben scheint.<br />
Auch der Mietgliederbestand sta-<br />
gniert derzeit bzw. ist leicht rückläufig<br />
und schließt zum Ende 2002 mit<br />
33.927 Mitgliedern ab, wovon 24.825<br />
Jungen und 9.102 Mädchen sind.<br />
7.359 Jugendliche fanden erstmals<br />
den Weg in die Jugendfeuerwehr<br />
oder aber wurden von einer anderen<br />
Jugendfeuerwehr übernommen. In<br />
die aktiven Wehren wurden gleichzeitig<br />
2.306 Jugendliche übergeben.<br />
2 Aktions- und Delegiertentag<br />
in Dieburg im Mai<br />
2002<br />
Im Mai 2002 fand der HJF-Aktionsund<br />
Delegiertentag in Dieburg statt.<br />
Der Aktionstag war geprägt von zahl-<br />
LFV-Infodienst 20 9
eichen Mitmachaktionen und einem<br />
hervorragend gestalteten Berufsforum.<br />
Kritisch muss jedoch angemerkt<br />
werden, dass dieser nicht von allen<br />
Kreis- und Stadt-Jugendfeuerwehren<br />
angenommen wurde – mit rd. 3000<br />
Teilnehmern sind die Erwartungen<br />
nicht ganz erfüllt worden.<br />
3 CTIF-Jugendleitersymposium<br />
Der CTIF (= Internationale Feuerwehrverband)<br />
führte Anfang Juni<br />
2002 in Ostrava (Tschechien) ein<br />
Symposium zur Jugendarbeit in den<br />
Feuerwehren durch. Als Mitglied der<br />
DJF-Delegation brachte sich der<br />
LJFW in einem Workshops für Nationen<br />
aus dem deutschsprachigen<br />
Raum ein.<br />
4 »Freud und Leid«<br />
... auch dies gehört zur Jugendfeuerwehrarbeit.<br />
Bei einem Zeltlager,<br />
an dem auch eine Jugendfeuerwehr<br />
aus Frankfurt (Main) teilnahm,wurden<br />
bei einem Gewittersturm zwei Jugendliche<br />
erschlagen, hierunter der<br />
15-jährige Sascha Schreck aus<br />
Frankfurt/Main. Ein tragischer Unglücksfall,welcher<br />
nicht vorhersehbar<br />
war. »Was mich persönlich – neben<br />
dem tief empfundenen Mitgefühl für<br />
die Angehörigen – nachdenklich<br />
gemacht hat, ist der Umgang von<br />
Presse, Rundfunk und Fernsehen mit<br />
diesem Ereignis. Bei den Berichten<br />
über den Tod der beiden Jugendlichen<br />
stand zum großen Teil die Sensation<br />
im Mittelpunkt. Dies spiegelte<br />
sich in zahlreich geführten Interviews<br />
wieder. Schade, dass erst Jugendliche<br />
zu Tode kommen müssen, dass<br />
man sich für die Jugendarbeit interessiert.«<br />
5 Deutsch-russischer<br />
Jugendaustausch fortgesetzt<br />
In Sommer 2002 war eine russ. Jugendgruppe<br />
in Deutschland und in<br />
<strong>Hessen</strong> zu Gast. Für eine Woche waren<br />
die russischen Gäste mit Jugendlichen<br />
von Jugendfeuerwehren<br />
aus Frankfurt (Main) und dem Vogelsbergkreis<br />
zunächst auf einem internationalenJugendfeuerwehrzeltlager<br />
in Hamburg.Hier wurde eine interessante<br />
Woche verlebt, Baden<br />
und Spielen gehörte hier ebenso<br />
dazu, wie auch ein nächtliches Umsetzen<br />
der Zelte auf grund starken Regens.<br />
Die zweite Woche war man<br />
dann in <strong>Hessen</strong> unterwegs. Für Unterkunft<br />
und Verpflegung stand uns hier-<br />
LFV-Medienreferent Holger Schönfeld (v.l.), Landesjugendfeuerwart Willi Donath,<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Karl Briehl und der Vizepräsident Willi Sußebach<br />
für das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum<br />
in Cappel zur Verfügung.<br />
Dem Hessischen Ministerium<br />
des Innen und für Sport, wie auch der<br />
Landesfeuerwehrschule,zahlreichen<br />
Feuerwehren/Jugendfeuerwehren,<br />
Firmen und Einzelpersonen auf diesem<br />
Weg nochmals für besten Dank<br />
für die Unterstützung .<br />
In diesem Jahr, in den Sommerferien<br />
2003, wird die HJF wieder mit einer<br />
Jugendgruppe aus Frankfurt und<br />
dem Vogelsberg nach Saratov zu einem<br />
Jugendaustausch fahren.<br />
6 Lehrgangs- und<br />
Bildungsarbeit<br />
Die Lehrgangs- und Bildungsarbeit<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr ist<br />
eine zentrale Aufgabe. Zahlreiche<br />
Seminare, Lehrgänge und Veranstaltungen<br />
wurden und werden immer<br />
wieder angeboten und durchgeführt.<br />
Dies wird zum einen über die<br />
HJF-Bildungsreferenten sichergestellt,<br />
zum anderen aber auch durch<br />
einen Stamm ehrenamtlicher Teamer<br />
bzw. Lehrgangsreferenten.<br />
Schwerpunkte in der Lehrgangsarbeit<br />
waren und sind :<br />
1. Die Ausbildung zum Erwerb der<br />
Jugendleitercard (JuLeiCa). Hier<br />
konnte die HJF (Stand: Ende 2002) bislang<br />
mehr als 700 Betreuerinnen und<br />
Betreuer qualifizieren konnten. Insgesamt<br />
wurden im Berichtzeitraum in<br />
<strong>Hessen</strong> rd.2.100 JuLeiCa ausgegeben<br />
– somit also ein gutes Drittel allein<br />
durch die HJF.<br />
2. Für 2003 wurde/wird eine Lehr-<br />
gangsabfrage für die Planungen in<br />
2004 gestartet. Damit soll erreicht<br />
werden, dass Programm am JFAZ<br />
noch bedarfsgerechter an zu bieten.<br />
3. Der »Teamer-Arbeitskreis«, der<br />
schon seit rd. 20 Jahren existiert, hat<br />
zusammen mit den Fachgebietsleitern<br />
»Bildung« der Kreis- und Stadtjugendfeuerwehren<br />
eine gemeinsame<br />
Tagung durchgeführt. Neben<br />
dem Erfahrungsaustausch ging es<br />
darum, die Semimar- und Lehrgangskonzepte<br />
fortzuschreiben.<br />
7 Jugendforum<br />
Das Jugendforum hat sich bei der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr etabliert.<br />
Wenn man den Blick auf die vergangenen<br />
Jahre richtet und die Entwicklung<br />
heute betrachtet, so war es<br />
doch die richtige Entscheidung, ein<br />
Jugendforum einzurichten. Immer<br />
mehr Kreis-, Stadt- und Gemeinde-Jugendfeuerwehren<br />
folgen diesem<br />
Weg und beziehen Jugendliche in<br />
ihre Entscheidungsprozesse ein.<br />
8 »Jugend fördern<br />
– Zukunft sichern« ...<br />
... so der Name eines Diskussionspapiers<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Hessen</strong> und der Hessischen<br />
Jugendfeuerwehr zur Weiterentwicklung<br />
der Jugendarbeit in den hessischen<br />
Feuerwehren.Der Ansatz für die<br />
Entwicklung des Papiers ist, dass die<br />
feststellbaren gesellschaftlichen Veränderungen<br />
in Familie, Schule und<br />
Beruf nehmen auch Einfluss auf Ver-<br />
10 LFV-Infodienst 20
eine und Verbände nehmen – und<br />
damit auch bei uns, der Feuerwehr<br />
bzw. und Jugendfeuerwehr, spürbar<br />
sind. Das bedeutet: Diesen neuen<br />
Rahmenbedingungen muss sich die<br />
Jugend(Feuerwehr) stellen,damit sie<br />
auch in der Zukunft den flächendeckenden<br />
Brandschutz und die örtliche<br />
Jugendfeuerwehrarbeit sicherstellen<br />
und gewährleisten kann.<br />
Mit dem nun vorliegenden Diskussionspapier<br />
soll eine breite Diskussion<br />
eröffnet werden, an welcher sich sowohl<br />
politisch Verantwortliche, als<br />
auch die verschiedenen Ebenen<br />
von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr<br />
beteiligen können. Ziel soll es<br />
sein, zum einen eine Standortbestimmung<br />
der Jugendfeuerwehrarbeit in<br />
<strong>Hessen</strong> vorzunehmen und zum anderen<br />
gegebenenfalls veränderte/neue<br />
Wege für eine Weiterent-<br />
Am 10. und 11. Mai trafen sich 90<br />
Feuerwehrfrauen aus zehn hessischen<br />
Landkreisen in Alsfeld-Eudorf zu<br />
ihrer jährlich stattfindenden Fachtagung.<br />
Diese stand ganz unter dem<br />
Thema Brandschutzerziehung.<br />
Für die Teilnehmerinnen wurden am<br />
Samstag sechs Workshops mit den<br />
Themen Brandschutzerziehung im<br />
Kindergarten-Anfänger (2x), Brandschutzerziehung<br />
im Kindergarten-<br />
Fortgeschrittene (1x), Brandschutzerziehung<br />
in der Grundschule-Anfänger<br />
(1x) und Brandschutzerziehung in<br />
wicklung der Jugendarbeit aufzuzeigen<br />
und anzugehen. Hierzu wünschen<br />
sich die Verantwortlichen<br />
beim <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
und der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />
eine kritische, aber auch konstruktive<br />
Diskussion und laden zum<br />
Dialog ein.<br />
Die derzeit vorliegenden Rückmeldungen<br />
aus Kreisfeuerwehrverbänden,<br />
von Kreisbrandinspektoren,<br />
Kreis-Jugendfeuerwehren und politisch<br />
Verantwortlichen werden derzeit<br />
in einer LFV/HJF-Arbeitsgruppe aufbereitet.<br />
Sobald hier dieses Papier<br />
steht, wird dieses zum einen den Verbandesebenen<br />
zu Kenntnis gegeben,<br />
soll aber auch als eine weitere<br />
inhaltliche Grundlage in die weiteren<br />
Gespräche mit dem Hessischen Innenministerium<br />
und der Landesfeuerwehrschule<br />
einfließen.<br />
<strong>Hessen</strong>s Feuerwehrfrauen tagten zum<br />
Thema Brandschutzerziehung<br />
Einige Teilnehmerinnen trugen die Ergebnisse eines Workshops mit »Klappmaulpuppen«<br />
vor.<br />
der Grundschule-Fortgeschrittene<br />
(1x) sowie Klappmaulpuppen (1x)<br />
angeboten.<br />
Die Workshops sollten den Teilnehmerinnen<br />
einen Einblick in die<br />
Brandschutzerziehung geben. Die inhaltliche<br />
Konzeption der Fachtagung<br />
wurde gemeinsam mit Helga<br />
Mänken, Vorsitzende des Fachausschusses<br />
Brandschutzerziehung und<br />
-aufklärung im LFV <strong>Hessen</strong> erarbeitet.<br />
Für die Leitung der Workshops standen<br />
fachkundige Referenten und<br />
Referentinnen zur Verfügung, die teil-<br />
9 Personelles<br />
Im nächsten Jahr stehen Neuwahlen<br />
für die Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />
an: Eberhard Stein, der Fachgebietsleiter<br />
Jugendpolitik und ich als<br />
Landes-Jugendfeuerwehrwart werden<br />
nicht mehr kandidieren. Dieses<br />
haben wir dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />
in seiner letzten Sitzung<br />
mitgeteilt. Die jetzige Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />
wird im Herbst<br />
2003 dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />
einen Vorschlag, für eine<br />
neue Landes-Jugendfeuerwehr-leitung<br />
unterbreiten, welcher dann abgestimmt<br />
dem nächsten Delegiertentag<br />
zur Abstimmung vorgelegt<br />
werden soll.<br />
Abschließend allen Wegbegleitern,Förderern<br />
und »Unterstützern« der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr vielen<br />
Dank.<br />
Willi Donath<br />
Landesjugendfeuerwehrwart<br />
weise aktiv bei den von der HLFS angebotenen<br />
Lehrgängen zum Thema<br />
Brandschutzerziehung unterrichten.<br />
Die Workshops der Fachtagung sollten<br />
aber keinesfalls diese Lehrgänge<br />
ersetzen. Sie verfolgten primär folgende<br />
Zielsetzungen: Teilnehmerinnen,<br />
die bisher nicht in der Brandschutzerziehung<br />
aktiv sind, sollte die<br />
Gelegenheit gegeben werden in<br />
das Thema »reinzuschnuppern«. Diejenigen,die<br />
bereits über Erfahrungen<br />
in der Brandschutzerziehung verfügen,sollten<br />
die Möglichkeit erhalten,<br />
neue Dinge auszuprobieren und Erfahrungen<br />
auszutauschen.<br />
Nach einer kurzen Darstellung der<br />
Entwicklung der Brandschutzerziehung<br />
in <strong>Hessen</strong> durch Karin Plehnert,<br />
begann die Arbeit in den einzelnen<br />
Workshops.<br />
Um die Arbeit der Feuerwehrfrauen<br />
auch nach Außen zu tragen, waren<br />
am Samstagabend verschiedene<br />
Gäste aus Politik und Feuerwehr aus<br />
dem Vogelsbergkreis geladen. Karin<br />
Plehnert gab in einem Kurzvortrag einen<br />
Überblick über aktuelle Themen<br />
und Entwicklungen bezüglich der<br />
Feuerwehrfrauen. Sie stellte fest, dass<br />
die Zahl der weiblichen Aktiven kontinuierlich<br />
steigt. Im Jahr 2001 waren<br />
in <strong>Hessen</strong> 7,2 % der Aktiven weiblich,<br />
das sind 0,2 % mehr als im Vorjahr.Damit<br />
liegt <strong>Hessen</strong> knapp über dem Bundesdurchschnitt,<br />
der 5,9 % im Jahr<br />
2001 betrug. Noch immer besuchen<br />
aber im Verhältnis zu ihrem Anteil an<br />
der Mitgliederzahl nur wenige Frauen<br />
Lehrgänge an der HLFS. Im Jahr 2002<br />
waren es lediglich 3 %.<br />
LFV-Infodienst 20 11
Sie berichtete weiterhin,dass zurzeit<br />
im LFV <strong>Hessen</strong> diskutiert werde,wie die<br />
Belange der Frauen durch eine Verankerung<br />
in der Organsiationsstruktur<br />
besser berücksichtigt werden<br />
können.<br />
Die Gleichstellungsbeauftragte<br />
des Vogelsbergkreises, Sylke Emmermann,<br />
die als Vertreterin des Landkreises<br />
gekommen war, äußerte sich<br />
positiv über die Aktivitäten der Feuerwehrfrauen.<br />
Der Bürgermeister der<br />
Stadt Alsfeld Herbert Diestelmann,<br />
wies darauf hin, dass Frauen durch<br />
ihre Erfahrungen, die sich von denen<br />
der Männer oft unterscheiden, neue<br />
Aspekte in die Feuerwehrarbeit einbringen.<br />
Werner Bähr,der als Vertreter des LFV<br />
<strong>Hessen</strong> teilnahm, unterstrich die Notwendigkeit<br />
der Mitarbeit von Frauen<br />
in den Feuerwehren. Er wies auf die<br />
insgesamt geringen Übernahmezahlen<br />
aus den Jugendfeuerwehren hin,<br />
Termine 2003 – 2005<br />
was insbesondere auch die Mädchen<br />
und damit den weiblichen Nachwuchs<br />
bei den Aktiven betreffe.<br />
Am Sonntagmorgen stellten die Teilnehmer<br />
der Workshops einige Themen<br />
vor, die am Vortag behandelt<br />
wurden. Die beiden Workshops »Kindergarten-Anfänger«<br />
zeigten mit verschiedenen<br />
Rollenspielen, wie Kindern<br />
das Verhalten im Brandfall vermittelt<br />
werden kann. Dazu zählen unter<br />
anderem Notausgangschilder,<br />
das schnelle Verlassen des Raumes,<br />
sowie das richtige Absetzen des Notrufes.<br />
Der Workshop »Kindergarten-Fortgeschrittene«<br />
zeigte, wie mit einfachen<br />
Materialien gebastelt werden<br />
»Wie setzen<br />
Kinder einen<br />
Notruf richtig<br />
ab?« lautete<br />
eine der Fragestellungen.<br />
kann. So wurde gemeinsam eine<br />
Rauchschlange aus Papierrollen geklebt<br />
und bemalt und Bilder zum Thema<br />
Feuerwehr mit verschiedenen<br />
Techniken hergestellt.<br />
14. September 2003 Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />
Landesentscheid in Verbindung den<br />
Landesjugendfeuerwehr-Wettkämpfen Hungen, Landkreis Gießen<br />
Als nächstes stellte der Workshop<br />
»Grundschule-Anfänger« vor, wie sich<br />
eine Unterrichtsstunde aufbaut und<br />
wie der Stundenaufbau für die Brandschutzerziehung<br />
in der Grundschule zu<br />
übernehmen ist.Des Weiteren wurden<br />
organisatorische Rahmenbedingungen,<br />
wie die Durchführung eines Elternabends<br />
besprochen.<br />
Ein Konzept für eine Projektwoche<br />
unter dem Thema Brandschutzerziehung<br />
in der Grundschule wurde von<br />
dem Workshop »Grundschule-Fortgeschrittene«<br />
vorgestellt. Dabei wurden<br />
sowohl organisatorische Aspekte,<br />
wie z.B. die notwendigen Absprachen<br />
mit der Schule und den Eltern,<br />
als auch mögliche Inhalte und deren<br />
Gestaltung erörtert.<br />
Im Workshop »Klappmaulpuppen«<br />
beschäftigten sich die Teilnehmerinnen<br />
mit dem Einsatz der Klappmaulpuppe<br />
»Mathilde« als Medium in der<br />
Brandschutzerziehung.Schwerpunkte<br />
der Arbeit waren der »handwerkliche«<br />
Umgang mit einer Klappmaulpuppe<br />
und deren Anwendungsmöglichkeiten<br />
in der Brandschutzerziehung.<br />
Einige der Gruppen stellten außerdem<br />
Bewegungsspiele vor,die für die<br />
Arbeit mit Kindern notwendig sind.<br />
Sowohl die Fachtagung, als auch<br />
die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />
wurden von den Teilnehmerinnen<br />
ausschließlich gut bis sehr<br />
gut bewertet.<br />
Die Vorbereitungen für die Fachtagung<br />
2004 haben bereits begonnen.<br />
Es ist geplant,diese an der HLFS in Kassel<br />
durchzuführen. Termin und Themen<br />
der Workshops werden voraussichtlich<br />
im Herbst diesen Jahres bekannt<br />
gegeben.<br />
24. April 2004 50. Verbandsversammlung<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong>, Hofgeismar, Landkreis Kassel<br />
14. und 15. Mai 2004 Aktionstag und<br />
28. Landesdelegiertenversammlung<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr, Michelstadt, Odenwaldkreis<br />
Karin Plehnert<br />
Landesprecherin der Frauen<br />
18. bis 27. Juni 2004 44. <strong>Hessen</strong>tag Heppenheim, Landkreis Bergstraße<br />
6. bis 12. Juni 2005 Interschutz Hannover, Niedersachsen<br />
12 LFV-Infodienst 20
Musikausschuss stellt Strukturförderprogramm 2010 vor<br />
Landesfeuerwehrmusikversammlung in Bad Schwalbach<br />
Einer langen Tradition folgend treffen<br />
sich einmal im Jahr alle Feuerwehrmusikgruppen<br />
aus ganz <strong>Hessen</strong>.<br />
Rund 100 Teilnehmer waren nun der<br />
Einladung von Präsidenten Ralf<br />
Ackermann und Landesstabführer<br />
Jörg Dechert nach Bad Schwalbach<br />
gefolgt.Landtagsabgeordneter Peter<br />
Beudt, der Kreisbeigeordnete Georg<br />
Harz und der Stadtverordnete Klaus<br />
Bettendorf hatten sich ebenso in den<br />
Reihen der Feuerwehrmusiker eingefunden<br />
wie der Vizepräsident Willi<br />
Sußebach, der stellv. Verbandsvorsitzende<br />
Achim Scheib und Stadtbrandinspektor<br />
Günther Diefenbach.<br />
Nach der musikalischen Eröffnung<br />
durch das Spielleuteorchester der FF<br />
Bad Schwalbach unter der Leitung ihres<br />
Dirigenten Wolfgang Kienle, begrüßte<br />
Jörg Dechert die Versammlung<br />
und gab nach der Totenehrung<br />
und der Genehmigung der Tagesordnung,<br />
seinen Jahresbericht 2002.<br />
Schwerpunkt seines Berichtes waren<br />
die Neuwahl des Musikausschusses,<br />
bei dem sich im Bereich der<br />
Führungskräfte ein Generationenwechsel<br />
vollzogen hatte.Jörg Dechert<br />
folgte seinem Vater Karl Heinz Dechert,<br />
der sich nach 25-jähriger Verbandsarbeit<br />
nicht mehr zur Wahl stellte,und<br />
Jochen Rietdorf wurde für den<br />
im Jahr 2001 viel zu früh verstorbenen<br />
Kameraden Karl Heinz Hahn zum<br />
stellv.Landesstabführer gewählt.In einer<br />
Arbeitstagung und drei weiteren<br />
Sitzungen des Musikausschusses,<br />
dem auch Landesausbildungsleiter<br />
Klaus Dasbach, seine Stellvertreterin<br />
Anja Kirchhof, Schriftführerin Heidrun<br />
Ledderhose, Kassenwart Harald Erzgräber,<br />
Medienwart Armin Licher sowie<br />
die Bezirksstabführer Bernd<br />
Aschenbrenner, Hans-Joachim Pfeil<br />
und Wolfgang Kienle angehören,<br />
wurden grundlegende Veränderungen<br />
in der Verbandsarbeit vorbereitet<br />
und beschlossen. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt galt dem Landesfeuerwehrtag<br />
in Lorsch (Landkreis Bergstraße),<br />
bei dem sich die Hessische<br />
Feuerwehrmusik glanzvoll präsentierte.<br />
Große Anerkennung erfuhren<br />
die Musiker bei der Preisverleihung<br />
des Wettbewerbs durch die Anwesenheit<br />
des Innenministers Volker<br />
Bouffier – der einen Haushaltstitel von<br />
10.000 € für weitere Strukturverbesserungen<br />
in der Feuerwehrmusik mitbrachte<br />
– des Präsidenten des LFV<br />
<strong>Hessen</strong> Ralf Ackermann und seinem<br />
Stellvertreter, Willi Sußebach.<br />
Es folgten die Berichte der drei Bezirksstabführer<br />
zum abgelaufenen<br />
Jahr. Bernd Aschenbrenner (Bezirk<br />
Kurhessen-Waldeck) machte neben<br />
den statistischen Zahlen besonders<br />
auf die Einmaligkeit des Akkordeonorchester<br />
Niestetal-Sandershausen<br />
aufmerksam. Es ist das einzige Feuerwehr-Akkordeonorchester<br />
in <strong>Hessen</strong>.<br />
Hans-Joachim Pfeil (<strong>Hessen</strong>-Darmstadt)<br />
berichtete über das Bezirkswertungsspielen<br />
in Großen-Buseck,<br />
an dem sich insgesamt 12 Musikgruppen<br />
beteiligten, und gab einen<br />
Einblick in die Strukturen der Feuerwehrmusik,die<br />
sich verändert haben.<br />
Neue Kommunikationstechniken<br />
und die Mobilität der Jugend, bedingen<br />
andere Arbeitsformen. Wolfgang<br />
Kienle (Nassauischer Feuerwehrverband)<br />
stellte sich der Versammlung<br />
vor, da er am 05.11.2002<br />
zum Nachfolger von Volker Wege gewählt<br />
wurde. Er warb besonders für<br />
das Landeswertungsspielen am<br />
1. Juni 2003 in Bad Schwalbach anlässlich<br />
des 50-jährigen Bestehens des<br />
Spielleuteorchester der FF Bad<br />
Schwalbach.<br />
Bevor Kassenbericht und -prüfung<br />
einstimmig zur Entlastung des Vorstandes<br />
führten, gab Landesausbildungsleiter<br />
Klaus Dasbach seinen Bericht.<br />
Erfreulich war, das im KFV Bergstraße<br />
alle neun Lehrgangsangebote<br />
durchgeführt wurden, an denen sich<br />
205 von insgesamt 428 Teilnehmern<br />
beteiligt hatten. Weiterhin wurden<br />
Lehrgänge im Kreis Limburg-Weilburg,<br />
Darmstadt-Dieburg, Gießen,<br />
Kassel,Hochtaunus- und Werra-Meiß-<br />
ner-Kreis absolviert. Eine deutliche<br />
Steigerung mit insgesamt 26 Lehrgängen<br />
konnte dabei erreicht werden.<br />
Bei den anstehenden Ergänzungswahlen<br />
wurde Armin Licher (Reiskirchen)<br />
zum Medienwart und Berthold<br />
Kaiser (Hirzenhain) zum Jugendwart<br />
gewählt und komplettieren damit<br />
den Musikausschuss.<br />
Landesstabführer Jörg Dechert<br />
stellte nun das größte Projekt für die<br />
Zukunft, das Struktuförderprogramm<br />
2010 der Versammlung vor. Hier will<br />
der Musikausschuss die breite Basis<br />
fördern und besonders die Vereine an<br />
der Basis erreichen, die sich bisher<br />
nicht oder nur sporadisch an der Verbandsarbeit<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> beteiligt<br />
haben. Die Vereine werden dabei<br />
langfristig von qualifizierten Ausbildern<br />
begleitet, die in verschiedenen<br />
Phasen helfen, das musikalische<br />
Spiel des Vereins zu verbessern, und<br />
am Ende an Veranstaltungen wie<br />
dem Landesfeuerwehrtag oder einem<br />
Wettbewerb teilzunehmen.In der<br />
ersten Phase soll bis September 2003<br />
eine Bestandsdatenerfassung der interessierten<br />
Musikgruppen erfolgen,<br />
bevor eine Auswahl der am Strukturförderprogramm<br />
teilnehmenden<br />
Musikgruppen erfolgt.<br />
Nachdem der neue Medienwart<br />
die Homepage www.feuerwehrmusikhessen.de<br />
umfassend vorgestellt<br />
und erläutert hatte, stellte Harald Erzgräber<br />
seine Ausarbeitung zur neuen<br />
Datenbank im Musikausschuss vor die<br />
es zukünftig erlaubt, neben einer Erhebung<br />
statistischer Daten für die<br />
Führungsebene, auch die Vereinsverwaltung<br />
des eigenen Vereins zu organisieren.<br />
Der Tagesordnung folgend<br />
erging die Vergabe der Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />
2005 nach Niestetal.Im nächsten Jahr<br />
trifft man sich wie bereits beschlossen<br />
in Dirlos.<br />
Jochen Rietdorf<br />
Stellv. Landesstabführer<br />
LFV-Infodienst 20 13
Eichen und Lehnheim siegten bei der Landesausscheidung<br />
Zum 6. Mal führte der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> im Rudolf-Harbig-Stadion<br />
in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis)<br />
seinen Pokalwettkampf<br />
nach den Richtlinien des Internationalen<br />
Feuerwehrverbandes (CTIF)<br />
durch.Verbunden mit diesem Bewerb<br />
war diesmal auch die Qualifikation für<br />
den im kommenden Jahr in Halle<br />
stattfindenden Bundesentscheid, bei<br />
dem die zwölf deutschen Teilnehmergruppen<br />
für die im Jahre 2005 in<br />
Kroatien durchgeführte Feuerwehr-<br />
Olympiade ermittelt werden.<br />
Unter der Leitung von Landesgeschäftsführer<br />
Harald Popp (Kassel)<br />
und dem für das CTIF-Wettbewerbswesen<br />
in <strong>Hessen</strong> verantwortlichen<br />
Jürgen Maus (Grünberg-Lardenbach)<br />
gingen zusammen 38 Gruppen<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet,<br />
aus Österreich und aus Slowenien<br />
an den Start. An dem hessischen<br />
Ausscheidungsbewerb,der im Vorfeld<br />
von der FF Nidderau-Eichen vorbereitet<br />
und auch organisatorisch<br />
durchgeführt wurde, nahmen insgesamt<br />
21 Männer- und Frauengruppen<br />
aus <strong>Hessen</strong> teil. Eröffnet wurde der<br />
Wettbewerb, bei dem neben einem<br />
trockenen Löschangriff noch ein Staffellauf<br />
mit der Bewältigung von drei<br />
Hindernissen (Schwebebalken,<br />
Wand und Rohr) zu absolvieren war,<br />
durch den Präsidenten des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Hessen</strong>, Ralf<br />
Ackermann. Als weitere Ehrengäste<br />
waren neben dem Schirmherren<br />
und Bürgermeister von Nidderau,<br />
Gerhard Schultheiß noch Bürgermeister<br />
Roth aus Bruchköbel, Bundestagsabgeordneter<br />
Rabe und Stadtbrandinspektor<br />
Dieter Bauer aus Nidderau<br />
bei der Eröffnung anwesend.<br />
Die Bewertung oblag einem aus verschiedenen<br />
deutschen Bundesländern<br />
kommenden Schiedsrichterstab,<br />
der neben der Zeitnahme auch<br />
auf die korrekte Ausführung der<br />
Übungen zu achten hatte.<br />
Nach einem offiziellen Training am<br />
Vormittag mussten die einzelnen<br />
Gruppen am Nachmittag dann zum<br />
Bewerb antreten. Ausschlaggebend<br />
für die Platzierung und das Weiterkommen<br />
zum Bundesentscheid war<br />
letztendlich dann die benötigte Zeit<br />
und ein möglichst fehlerfreies Arbeiten.<br />
Ein spannendes Rennen<br />
Bedingt durch die hervorragenden<br />
Leistungen der Gruppen und<br />
auch durch die erstmals weniger zur<br />
Verfügung stehenden Qualifikations-<br />
Präsident Ralf Ackermann (rechts) eröffnete den Wettbewerb<br />
Jeder Handgriff musste sitzen, um am Ende fehlerfrei und erfolgreich zu sein<br />
Landesgeschäftsführer Harald Popp (links) und Wettkampfleiter Jürgen Maus<br />
(rechts) überreichten an die Gruppenführer der siegreichen Teams die Pokale<br />
und Urkunden<br />
14 LFV-Infodienst 20
Ergebnis der Landesausscheidung<br />
Gruppen ohne Alterspunkte<br />
Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />
1 Nidderau-Eichen 1 410,4<br />
2 Nidderau-Eichen 2 405,5<br />
3 Nidderau-Heldenbergen 1 403,6<br />
4 Hasselroth-Gondsroth 402,0<br />
5 Nidderau-Erbstadt 400,1<br />
6 Jesberg-Densberg 394,3<br />
7 Lehnheim 393,3<br />
8 Nidderau-Heldenbergen 2 393,2<br />
9 Lardenbach 391,5<br />
10 Frankfurt-Griesheim 389,3<br />
11 Steinau-Marjoß 386,8<br />
12 Würges 370,7<br />
13 Nidderau-Eichen 3 368,1<br />
14 Roßdorf 1 356,5<br />
Gruppen mit Alterspunkte<br />
Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />
1 Lehnheim 410,4<br />
2 Nidderau-Eichen 2 407,8<br />
3 Huttengrund 402,6<br />
4 Wolferborn 399,7<br />
5 Nidderau-Erbstadt 388,1<br />
Frauen-Gruppen<br />
Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />
1 Nidderau-Eichen 5 372,4<br />
2 Steinau-Marjoß 350,7<br />
plätze für das Bundesland <strong>Hessen</strong><br />
gab es ein im Vorfeld schon abzusehendes<br />
spannendes Rennen um die<br />
lediglich nur noch sechs begehrten<br />
Plätze.<br />
So konnten bei der von Landesgeschäftsführer<br />
Harald Popp,Schirmherr<br />
Gerhard Schultheiß, dem 1. Stadtrat<br />
Karlheinz Dziony aus Bruchköbel, der<br />
Stellvertretende Kreisbrandinspektor<br />
Karl-Heinz Rothländer und Wettkampfleiter<br />
Jürgen Maus am Ende<br />
die erfolgreichsten Gruppen aus<br />
Nidderau-Eichen, Nidderau-Heldenbergen,<br />
Hasselroth Gondsroth, Grünberg-Lehnheim<br />
und Steinau-Marjoß<br />
mit den entsprechenden Pokalen<br />
und Urkunden bedacht werden. Damit<br />
werden die Frauengruppen aus<br />
Eichen und Marjoß, die Teams Lehnheim<br />
und Eichen 4 in der Wertung mit<br />
Alterspunkten und Eichen 1,Eichen 2,<br />
Heldenberg 1 und Gondsroth als Teilnehmer<br />
der A-Wertung im kommenden<br />
Jahr beim Bundesentscheid im<br />
sächsischen Halle, bei dem etwa 90<br />
deutsche Gruppen um ein Weiterkommen<br />
nach Kroatien kämpfen<br />
werden, die Farben des Bundeslandes<br />
<strong>Hessen</strong> vertreten.<br />
Karl-Ernst Lind<br />
Verbesserte Leistungen für alle Mitglieder der hessischen Feuerwehren!<br />
Seit dem 1. Januar 2002 haben sich die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung weiter verschlechtert. Die Leistungen<br />
wurden im Bereich der Berufsunfähigkeit, Hinterbliebenenschutz und auch Altersrente extrem zurückgefahren.<br />
Bei der gesetzlichen Rentenversicherung ist die Leistung Berufsunfähigkeit verändert und heute nur noch als Erwerbsminderung<br />
versichert. Hier kommt es zu Leistungskürzungen, aber auch der Leistungsanspruch wurde verändert.<br />
Witwenrenten sind in der Höhe sowie in der Anspruchszeit verändert worden und das Rentenniveau der Altersrente<br />
ist gekürzt und führt zu deutlich kleineren Altersrenten.<br />
Für die Altersrente wurde eine Förderung vom Staat nach §10a EstG eingeführt. Diese Förderung ist besser bekannt<br />
unter dem Namen »Riester-Rente«. Hier besteht die Möglichkeit, die Förderung privat zu nutzen; ähnlich wie in der Vermögensbildung<br />
muss ein sogenannter Riestervertrag privat abgeschlossen werden, um die Zulagenförderung in Anspruch<br />
nehmen zu können.<br />
Um hier größtmögliche Effekte erzielen zu können, haben wir uns als <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> entschlossen, einen<br />
Rahmenvertrag für alle Mitglieder der Feuerwehren in <strong>Hessen</strong> mit der SparkassenVersicherung Wiesbaden ab zu<br />
schließen. Auch ist es uns gelungen, diese Vorteile nicht nur für den Bereich der sogenannten »Riester-Rente«, sondern<br />
für den gesamten Bereich der Alters-, Hinterbliebenen- und auch Berufsunfähigkeitsversorgung zu bekommen.<br />
Diese Vorteile können von allen Mitgliedern der Feuerwehren, deren Ehegatten aber auch von Kindern ohne eigenes<br />
Einkommen genutzt werden.<br />
In Anbetracht von immer neuen Schrecksmeldungen zur gesetzlichen Rentenversicherung über leere Kassen und<br />
Ausfall von Rentenzahlungen finden wir es äußerst wichtig, eine Beratung mit einem sehr dichten Netzt von Generalvertretern<br />
und auch örtlichen Sparkassen nutzen zu können.<br />
Auch dies war für uns ein Anlass, den Partner SparkassenVersicherung zu wählen. Aber auch Beitragsnachlass und<br />
Solvenz dieses Partners waren bei der Entscheidung wichtig. Uns bekannt ist die heutige SparkassenVersicherung in<br />
Form der Brandkassen schon sehr lange. So bietet uns die SparkassenVersicherung auch Sonderkonditionen im Bereich<br />
Rechtsschutz und Unfallversicherung an.<br />
In Anerkennung Ihrer hauptamtlichen und auch ehrenamtlichen Tätigkeit im Bereich Schutz und Rettung hoffen wir<br />
hier, für Sie einen Vorteil ausgehandelt zu haben, der es ihnen leichter macht, eine ordentliche Versorgung finanzierbar<br />
erreichen zu können.<br />
Nutzen sie die Möglichkeiten der Beratung und lassen Sie Sich über Preisvorteile informieren. Die Generalvertreter<br />
der SparkassenVersicherung, sowie die örtlichen Sparkassen stehen Ihnen hierfür zur Verfügung.<br />
SparkassenVersicherung Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
LFV-Infodienst 20 15
Organisatorische Meisterleistung des Spielleuteorchesters der FFW Bad Schwalbach<br />
Hohes musikalisches Niveau beim<br />
21. Landeswertungsspielen<br />
Das war schon beeindruckend,<br />
mit welcher<br />
Klasse das Spielleuteorchester<br />
der FF Bad<br />
Schwalbach mit Wolfgang<br />
Kienle und seinem<br />
großen Team fleißiger<br />
Hände, nicht nur ihr 50jähriges<br />
Bestehen feierten,<br />
sondern dabei<br />
auch noch das 21. Landeswertungsspielen<br />
des<br />
Musikausschusses des<br />
LFV <strong>Hessen</strong> hervorragend<br />
organisiert hatten.<br />
So sparte Landesstabführer<br />
Jörg Dechert<br />
auch nicht mit Lob und<br />
stellte fest: »wir sind weg<br />
von der Festzeltmentalität«<br />
und haben hier Bedingungenvorgefunden,<br />
die dem hohen<br />
Qualitätsstand der hessischen<br />
Musikzüge ebenbürtig<br />
sind.<br />
Begonnen hatte das Wertungsspielen<br />
mit der Bühnenwertung bereits um<br />
9.00 Uhr im Kurhaus Bad Schalbach.<br />
Die beiden Wertungsrichter Andreas<br />
Heil (Ober-Mörlen) und Oliver Reimers<br />
(Kiel) hatten nicht gerade eine leichte<br />
Aufgabe, galt es doch zehn Bewertungskriterien<br />
mit je maximal<br />
zehn möglichen Punkten zu beurteilen.<br />
Dynamik und Klangbalance,<br />
Ton- und Klangqualität,Stilempfinden<br />
und Interpretation, Phrasierung und<br />
Artikulation, Tempo, Technische Ausführung,<br />
Stückwahl im Verhältnis zum<br />
Orchester, Rhythmische Ausführung<br />
im Zusammenspiel, Intonation und<br />
Stimmung, und schließlich der künstlerische<br />
Gesamteindruck.<br />
»Hilfen zur Selbsthilfe«<br />
Die Wertungsrichter nahmen sich für<br />
die Bewertung und vor allem dem<br />
sich an den Auftritt anschließendem<br />
Bewertungsgespräch mit den Musikgruppen<br />
viel Zeit. Gerade das Gespräch<br />
mit den Wertungsrichtern sollte<br />
helfen, »Hilfen zur Selbsthilfe« zu geben<br />
und ein besseres Verständnis für<br />
Bei der Bühnenwertung »am Start«: Jugendorchester der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos<br />
die Bewertung zu entwickeln.Deshalb<br />
war ausdrücklich gewünscht,nicht nur<br />
die Dirigenten und musikalischen<br />
Leiter in das Gespräch mit einzubeziehen,<br />
sondern auch die Ausbilder<br />
und Registerführer des Vereins.<br />
Guter Zuspruch<br />
an Gästen<br />
Besonders erfreulich war neben<br />
der qualitätvollen Musik auch die Tatsache,<br />
dass sich viele Gäste im Kurhaus<br />
eingefunden hatten. So waren<br />
als Ehrengäste unter anderen der Ministerialdirigent<br />
des Hessischen Ministeriums<br />
des Innern und für Sport,Wolf<br />
von Hoerschelmnn, der Bundestagsabgeordnete<br />
der CDU-Fraktion<br />
Klaus-Peter Wilsch, der Landtagsabgeordnete<br />
der CDU-Fraktion Helmut<br />
Peuser, Bürgermeister Michael Kahlhof,<br />
und der Vizepräsident des LFV<br />
<strong>Hessen</strong>, Willi Sußebach, unter den<br />
Zuhörern.<br />
Nach fast fünfstündiger begeisternder<br />
Musik von traditionellen<br />
Märschen wie dem »Svenja-Marsch«<br />
oder den »Jubelklängen«, über kon-<br />
zertante Musik wie der »West Side<br />
Story« oder »City Life«, bis hin zur Filmmusik<br />
wie »The Jungle Book« aus dem<br />
Dschungelbuch, wurde nicht nur<br />
den Wertungsrichtern sondern auch<br />
den Gästen die Vielseitigkeit der Hessischen<br />
Feuerwehrmusik in ihrer<br />
ganzen Breite dargeboten, was mit<br />
großem Beifall belohnt wurde. Internationales<br />
Flair brachte das außer<br />
Konkurrenz startende Orchester des<br />
Musikvereins Bad Leonfelden aus<br />
Oberösterreich in die Veranstaltung.<br />
Sie verbindet eine lange Freundschaft<br />
mit dem Spielleuteorchester<br />
der FF Bad Schwalbach.<br />
Straßenwertung<br />
am Nachmittag<br />
Am Nachmittag fand dann der<br />
zweite Teil des Landeswertungsspielens<br />
statt,die Straßenwertung.Bei diesem<br />
Teil, richtig heißt es »Musik in der<br />
Bewegung«,galt es neben den bereits<br />
bekannten Kriterien besonderes Augenmerk<br />
auf die Schwenkung der<br />
Musikgruppe (Rechtskurve) und die<br />
Zeichengebung des Stabführers<br />
16 LFV-Infodienst 20
Bewertung der Musikgruppen, Bühnenwertung<br />
Teilnehmer Klasse Punkte Zensur<br />
Orchester der FF Dirlos BO 1 Oberstufe 97 ausgezeichnet<br />
Trommlergruppe der FF Alsfeld SZ 1 Oberstufe 94 ausgezeichnet<br />
Spielmannszug der FF Allendorf-Lumda<br />
SZ 2 Oberstufe 94 ausgezeichnet<br />
Spielmanns- und Fanfarencorps der FF Homberg/Ohm<br />
SZ 3 Oberstufe 90 sehr gut<br />
Spielleute der Busecker Schlossremise<br />
SZ 2 Oberstufe 89 sehr gut<br />
Spielleuteorchester der FF Bad Schwalbach<br />
SZ 2 Oberstufe 88 sehr gut<br />
Musikcorps der FF Tann/Rhön BO 1 Mittelstufe 90 sehr gut<br />
Jugendorchester der FF Dirlos BO 1 Mittelstufe 88 sehr gut<br />
Marching Band der FF Bachrain SZ 6 Mittelstufe 78 gut<br />
Spielmannszug der FF Somborn SZ 2 Mittelstufe 74 gut<br />
Bewertung der Musikgruppen, Straßenwertung<br />
Teilnehmer Punkte<br />
Spielmanns- und Fanfarencorps der FF Homberg/Ohm 99<br />
Spielmannszug der FF Allendorf-Lumda 97<br />
Spielleute der Busecker Schlossremise 97<br />
Orchester der FF Dirlos 94<br />
Musikcorps der FF Tann/Rhön 94<br />
Marching Band der FF Bachrain 84<br />
Spielleuteorchester der FF Bad Schwalbach 76<br />
Straßenwertung: Spielmanns- und Fanfarenzug der FF Homberg/Ohm<br />
oder Dirigenten zu legen. Hierzu trafen<br />
sich alle Musikgruppen – wieder<br />
vor großem Publikum – im Kurpark,<br />
nur wenige Meter vom Kurhaus entfernt.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
erlebten die vielen Gäste schmissige<br />
Musik und zackiges Marschieren.<br />
Nach einem kurzen Empfang in der<br />
Brunnen-Brauerei inmitten des Kurparks<br />
– man feierte schließlich auch<br />
das 5. Festival der Biere – und der Ehrungen<br />
langjähriger verdienter Feuerwehrmusikerinnen<br />
und -musiker<br />
des Spielleuteorchesters Bad Schwalbach,folgte<br />
die bereits mit Spannung<br />
erwartete Siegerehrung. Mit zahlreichen<br />
Ehrengästen, unter ihnen auch<br />
die vielen Sponsoren, die die Pokale<br />
gestiftet hatten, konnte Landesstabführer<br />
Jörg Dechert die Wertung für<br />
Straßen- und Bühnenspiel – getrennt<br />
nach Mittel- und Oberstufe – bekannt<br />
geben.<br />
Text/Bilder: Jochen Rietdorf,<br />
Stellv. Landesstabführer<br />
Aktuelle Durchwahlen<br />
der Landesgeschäftsstelle<br />
in Kassel<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
ist unter folgenden<br />
Telefonnummern zu erreichen.<br />
Der Geschäftsführer und die Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
stehen zu den üblichen<br />
Geschäftszeiten telefonisch zur Verfügung:<br />
Harald Popp Geschäftsführer<br />
05 61/78 89 –<br />
63 08<br />
Birgit Sattler Sachbearbeiterin<br />
05 61/78 89 –<br />
68 27<br />
Natascha Weidemann<br />
Sachbearbeiterin<br />
05 61/78 89 –<br />
67 36<br />
Brigitta Hemerle<br />
Sachbearbeiterin<br />
05 61/78 89 –<br />
67 46<br />
Telefax 05 61/78 89 – 67 35<br />
e-mail info@feuerwehr-hessen.de<br />
Internet www.feuerwehr-hessen.de<br />
LFV-Infodienst 20 17
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong>:<br />
Nur zehnminütige Hilfsfrist garantiert Sicherheit<br />
»Mit uns ist eine Veränderung der gesetzlich<br />
festgelegten zehnminütigen<br />
Hilfsfrist nicht zu machen!« Diese Position<br />
macht erneut der Präsident des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es (LFV<br />
<strong>Hessen</strong>) Ralf Ackermann (Rodgau) zu<br />
den aktuellen Diskussionen um eine<br />
mögliche Verlängerung der Hilfsfristen<br />
unmissverständlich deutlich. Aus<br />
Sicht des Verbandes,der in <strong>Hessen</strong> fast<br />
80.000 aktive Einsatzkräfte in 2.620 Freiwilligen<br />
Feuerwehren und sechs Berufsfeuerwehren<br />
vertritt, ist es »weder<br />
einsatztaktisch noch politisch zu verantworten,<br />
wenn in der qualifizierten<br />
und flächendeckenden Hilfeleistung<br />
bewährte Sicherheitsstandards in<br />
Frage gestellt würden.«<br />
Für den LFV <strong>Hessen</strong> sind die derzeitigen<br />
Diskussionen um eine mögliche<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Zu den Geburtstagen gratuliert der<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> ganz herzlich:<br />
35 Jahre<br />
Karin Plehnert<br />
Landessprecherin der Frauen, Melsungen<br />
40 Jahre<br />
Harald Popp<br />
Geschäftsführer LFV-<strong>Hessen</strong>, Witzenhausen<br />
Willi Donath<br />
Landesjugendfeuerwehrwart,<br />
Schwalmtal<br />
45 Jahre<br />
Karl-Christian Hahn<br />
Vorsitzender Werkfeuerwehrverband<br />
<strong>Hessen</strong>, Mörfelden<br />
Dr. Stefan Korbach<br />
Direktor Sparkassenversicherung,<br />
Wiesbaden<br />
Gert Battenfeld<br />
Kreisbrandinspektor, Lollar<br />
Verlängerung der zehnminütigen<br />
Hilfsfrist »nicht nur kontraproduktiv,<br />
sondern führten letztendlich auch<br />
dazu,dass die Sicherheit nicht im gleichen<br />
Umfang und an allen Orten gleichermaßen<br />
für die Bürger und Bürgerinnen<br />
unseres Landes garantiert<br />
werden könne.« Der Verband warnt<br />
zudem vor der Gefahr, dass es in der<br />
»Sicherheitsversorgung künftig eine<br />
Zweiklassengesellschaft geben könne,<br />
abhängig vom jeweiligen Einsatzort.<br />
Hier ist es auch der Bevölkerung<br />
nicht zu vermitteln,warum z.B.in einer<br />
ländlichen Region eine längere Hilfsfrist<br />
zu tolerieren wäre.« Wer über eine<br />
Verlängerung der Hilfsfrist nachdenke,<br />
zeige zudem, »dass mögliche Schadenslagen<br />
nicht richtig eingeschätzt<br />
würden, denn diese können potenti-<br />
50 Jahre<br />
Günter Fenchel<br />
Redaktionsmitglied LFV Infodienst,<br />
Dietzenbach<br />
55 Jahre<br />
Dipl.-Ing. Detlef Schneider<br />
Ministerialrat, Hessisches Ministerium<br />
des Innern und für Sport<br />
Edgar Sensel<br />
Vorsitzender LFV-Fachausschuss Information<br />
und Kommunikation,<br />
Groß-Umstadt<br />
Bernd Walter<br />
Beauftragter für das LFV-Rettungshundewesen,<br />
Wiesbaden<br />
65 Jahre<br />
Jürgen Hasheider<br />
Mitglied a.D. LFV-Beirat, Malsfeld<br />
Willy Schlund<br />
Kreisbrandinspektor a.D., Breuberg<br />
Gerald Schäuble<br />
DFV-Präsident a.D., Radolfzell<br />
ell überall gleichermaßen entstehen<br />
und nehmen auf regionale Gegebenheiten<br />
keine Rücksicht«.<br />
Nach Ansicht von LFV-Präsident<br />
Ackermann ist die derzeitige Diskussion<br />
insofern unverständlich, »weil<br />
auch mit dem Hessischen Innenministerium<br />
in dieser Frage Einvernehmen<br />
besteht. Erst kürzlich hat uns Innenminister<br />
Volker Bouffier bestätigt,dass es<br />
bei den jetzigen gesetzlichen Regelungen<br />
der Hilfsfrist (in der Regel innerhalb<br />
von zehn Minuten nach Alarmierung)<br />
im Hessischen Brand- und<br />
Katastrophenschutzrecht bleibt.«<br />
70 Jahre<br />
Holger Schönfeld<br />
LFV-Medienreferent<br />
Günther Burbaum<br />
Branddirektor a.D., Friedrichsdorf<br />
Dipl. Ing. Heinz Weck<br />
Ministerialrat a.D., Idstein<br />
Walter Ernst<br />
Techn. Oberamtsrat a.D., Eltville<br />
75 Jahre<br />
Hubert Merget<br />
Kreisbrandinspektor a.D., Hainburg<br />
Karl Krämer<br />
Leiter Hess. Landesfeuerwehrschule<br />
a.D., Baunatal<br />
Kurt Bubenheim<br />
Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender<br />
a.D., Melsungen<br />
80 Jahre<br />
Heinrich Homburg<br />
LFV-Vorstandsmitglied a.D., Immenhausen<br />
Hans Schwöbel<br />
Kreisbrandinspektor a.D., Mörlenbach<br />
18 LFV-Infodienst 20
Fachausschüsse des LFV <strong>Hessen</strong> - aufgeteilt nach Mitgliedern -<br />
Brandschutzerziehung<br />
und -aufklärung<br />
Helga<br />
Mänken<br />
Hans-<br />
Hermann<br />
Müller<br />
Gerhold<br />
Brill<br />
Udo<br />
Schaffland<br />
Gabriele<br />
Roth<br />
Dirk Wächtersbach<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Information<br />
und Kommunikation<br />
Edgar<br />
Sensel<br />
Heinz<br />
Boßmann<br />
Karl-Heinz<br />
Krütt<br />
Joachim<br />
Dreier<br />
Horst<br />
Friedrich<br />
Markus<br />
Gräf<br />
Gert<br />
Battenfeld<br />
Katastrophenschutz<br />
Ralph<br />
Stühling<br />
Uwe<br />
Wunsch<br />
Franz-Josef<br />
Schumacher<br />
Matthias<br />
Nickel<br />
Marcus<br />
Leopold<br />
Heinz<br />
Walter<br />
Karl-Christian<br />
Hahn<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Günter<br />
Fenchel<br />
Franz-Josef<br />
Sehr<br />
Ute<br />
Ketter<br />
Horst<br />
Klinge<br />
Stefan<br />
Schmidt<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Recht und<br />
Organisation<br />
Wolfgang<br />
Köhler<br />
Wolfgang<br />
Reinhardt<br />
Thomas<br />
Schmidt<br />
Wolfgang<br />
Then<br />
Gerd<br />
Beller<br />
Jürgen<br />
Völk<br />
Markt für elektronische Sicherheitstechnik legt leicht zu<br />
Ausbildung<br />
Einsatz und<br />
Wettbewerbe<br />
Ulrich<br />
Fischer<br />
Norbert<br />
Schmitz<br />
Werner<br />
Kolb<br />
Lars<br />
Schäfer<br />
Bernd<br />
Schädel<br />
Carsten<br />
Lauer<br />
Technik<br />
Harald<br />
Müller<br />
Norbert<br />
Fillinger<br />
Norbert<br />
Maierhof<br />
Stefan<br />
Schönberg<br />
Manfred<br />
Hankel<br />
Robert<br />
Pfalzgraf<br />
VorbeugenderGefahrenschutz<br />
Klaus-Jürgen<br />
Czech<br />
Rupert<br />
Heege<br />
Oliver<br />
Stockum<br />
Andreas<br />
Koppe<br />
Volker<br />
Rossel<br />
Rolf König<br />
Gesundheitswesen<br />
und Notfallstressmanagement<br />
Dr. Klaus<br />
Ratthey<br />
Christian<br />
Reifert<br />
Thomas<br />
Hinz<br />
Richard<br />
Bonn<br />
ZVEI: Heimrauchmelder sollten gesetzliche Pflicht werden<br />
Um 5,5 % ist im Jahr 2002 der Markt<br />
für elektronische Sicherheitstechnik in<br />
Deutschland gegenüber dem Vorjahr<br />
gewachsen. Dies gab Dr. Helmut Rieche,<br />
Sprecher des Fachverbandes Sicherheitssysteme<br />
im Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />
(ZVEI) e.V., bei der Jahrespressekonferenz<br />
in Frankfurt (Main) bekannt.<br />
»Angesichts der insgesamt<br />
schwierigen wirtschaftlichen Lage in<br />
Deutschland bewerten wir dieses<br />
Wachstum verhalten positiv«, sagte<br />
Rieche.<br />
Absatz von Heimrauchmeldern<br />
hat sich fast verfünffacht<br />
Hauptgrund für die zurückhaltende<br />
Einschätzung sei die Tatsache, dass<br />
das Branchenwachstum fast ausschließlich<br />
aus dem starken Zuwachs der<br />
Verantwortliches Präsidiumsmitglied<br />
Gustav<br />
Münker<br />
Willi<br />
Sußebach<br />
Werner<br />
Bähr<br />
Brandmeldetechnik um 11,6 % herrührt.<br />
Dieser Zuwachs resultiere etwa<br />
zur Hälfte aus der Absatzsteigerung<br />
bei Heimrauchmeldern. 2002 seien<br />
Werner<br />
Bähr<br />
mit 3,4 Millionen Stück fast fünfmal so<br />
viele Melder verkauft worden wie im<br />
Jahr davor (700.000). Dennoch seien<br />
erst rund zehn Prozent der Haushalte<br />
in Deutschland mit Heimrauchmeldern<br />
ausgestattet. Bei der Pressekonferenz<br />
wiederholte Rieche die ZVEI-<br />
Forderung nach Einführung einer gesetzlichen<br />
Installationspflicht für<br />
Heimrauchmelder.Eine derartige Regelung<br />
habe in den USA und Großbritannien<br />
zu einem Rückgang der<br />
Brandtoten um etwa 80 % geführt.<br />
Rieche zeigte sich mit dem Verlauf<br />
der Aufklärungskampagne »Rauchmelder<br />
retten Leben« zufrieden und<br />
verwies auf deren Internet-Seite<br />
http://www.rauchmelder-lebensretter.de.Die<br />
Aktion sei eine »Erfolgsstory«<br />
und habe dazu beigetragen, das Bewusstsein<br />
für das Gefahrenpotenzial<br />
des Brandrauches zu verstärken.<br />
LFV-Infodienst 20 19<br />
Dieter<br />
Beetz<br />
Historik<br />
Rolf Schamberger<br />
Siegfried<br />
Hermann<br />
Georg<br />
Sack<br />
Kurt Bubenheim<br />
Albert<br />
Glaub<br />
Karl-Heinz<br />
Merle<br />
Heinz<br />
Lücker<br />
Werner<br />
Pfeiffer<br />
Harald<br />
Popp<br />
Hauptamtliche<br />
Kräfte<br />
bei FreiwilligenFeuerwehren<br />
Werner<br />
Merget<br />
Engelbert<br />
Wiedmann<br />
Erich<br />
Geyer<br />
Harald<br />
Olbricht<br />
Jürgen<br />
Franz<br />
Waldemar<br />
Schrod<br />
Harald<br />
Hagen
Neue Hessische Feuerwehrleistungsübung<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> stellt eigenen Entwurf vor<br />
Sinkende Teilnehmerzahlen bei<br />
den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />
um bis zu 50 % bewogen<br />
den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
im Jahr 2000, seinen Ausschuss<br />
Ausbildung, Einsatz und Wettkämpfe<br />
mit der Aufgabe zu beauftragen,eine<br />
neue Feuerwehrleistungsübung zu<br />
erarbeiten.<br />
Die Übung<br />
• soll mehr Feuerwehren an der Teilnahme<br />
motivieren<br />
• muss von allen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />
leistbar sein (auch mit TSF/<br />
TSFW)<br />
Der Ausschuss Ausbildung, Einsatz<br />
und Wettkämpfe erstellte daraufhin<br />
eine landesweite Umfrage im LFV-Infodienst<br />
und wertete diese aus.<br />
Hier wurde deutlich was die Hessischen<br />
Feuerwehren von einer Leistungsübung<br />
erwarteten.<br />
Im Wesentlichen waren dies:<br />
• Die Übungsinhalte müssten den<br />
heutigen Gegebenheiten angepasst<br />
werden. Nur Löschangriffübungen<br />
wäre nicht zeitgemäß.<br />
• Das Beurteilungssystem sollte neu<br />
geordnet werden und sich auf das<br />
Wesentliche beziehen.<br />
• Es sollte verschiedenen Stufen ähnlich<br />
dem Sportabzeichen erreichbar<br />
sein.<br />
• Es sollten nicht nur Übungen für eine<br />
Gruppe, sondern auch für die Staffel<br />
oder den Zug geben.<br />
• Die Übungen und die Fragebögen<br />
sollten schwieriger werden.<br />
• Die Leistungsübung sollte nicht als<br />
Wettkampf mit 1.Platz usw.,sondern<br />
als Leistungsabzeichen durchgeführt<br />
werden.<br />
• Keine zusätzlichen Gerätschaften<br />
wie Leitergerüst etc.<br />
Um von Anfang an sicherzustellen,<br />
dass alle Beteiligten die Möglichkeit<br />
haben an der Überarbeitung mitzuarbeiten,<br />
wurde eine Arbeitsgruppe<br />
unter Einbeziehung aller 21 Landkreise<br />
und der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
gebildet. Diese Arbeitsgruppe<br />
erarbeitet in vielen Sitzungen<br />
eine neue Feuerwehrleistungsübung<br />
die im wesentlichen den Erwartungen<br />
der hessischen Feuerwehren entspricht.<br />
Besonderen Wert wurde darauf<br />
gelegt, dass Entscheidungen immer<br />
mit großer Mehrheit getroffen<br />
wurden.<br />
Der komplette Ausschreibungstext<br />
der Rahmenbedingungen sowie der<br />
Übungen sind auf der Homepage des<br />
LFV bereit gestellt.<br />
In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen<br />
den Vorschlag zu den geänderten<br />
Rahmenbedingungen vorstellen. In<br />
der linken Spalte ist jeweils ein Kommentar<br />
eingefügt der die Hintergründe<br />
bzw. Erneuerungen zur bisherigen<br />
Feuerwehrleistungsübung erleutert.<br />
Hier die wesentlichen Änderungen.<br />
• Komplett überarbeitet Löschübung<br />
• Neu Übung Technische Hilfeleistung<br />
• Teilnahme in Gruppen- und/oder<br />
Staffelstärke möglich<br />
• Die Übungen werden mit dem am<br />
Standort vorhandenen Gerät aus<br />
dem Fahrzeug durchgeführt.<br />
• Einführung von Leistungsstufen als<br />
Mannschaftsleistung<br />
• Überarbeitung des persönlichen<br />
Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
• Einführen eines zusätzlichen Abzeichens<br />
in Gold bei Mehrfachteilnahme<br />
• Einführen einer Positivbewertung<br />
• Größere Entscheidungsfreiheit des<br />
Gruppenführers und der Truppführer<br />
in der Einsatzabwicklung.<br />
• Besitzstandswahrung der bisher erworbenen<br />
Abzeichen bzw. Leistungsstufen<br />
• Keine Plazierung<br />
Ulrich Fischer<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Hessische Feuerwehrleistungsübungen und Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
Entwurf des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Allgemeines zu den Hessischen<br />
Feuerwehrleistungsübungen 21<br />
1.1 Zweck der<br />
Feuerwehrleistungsübungen 21<br />
1.2 Teilnahmeberechtigung 21<br />
1.3 Teilnahmebedingungen 21<br />
1.4 Leistungsteil/ Leistungsstufen 21<br />
1.4.1 Leistungsstufen 22<br />
1.5 Durchführung 22<br />
1.6 Meldung 22<br />
1.7 Ehrung und Ehrenpreise 22<br />
1.8 Zuschüsse für die Durchführung<br />
der Feuerwehrleistungsübungen 22<br />
1.8.1 Tagegeld und Reisekosten<br />
für die teilnehmenden Mannschaften,<br />
sowie Transportkosten 22<br />
1.8.2 Tagegeld und Reisekosten<br />
für die Schiedsrichter 23<br />
2 PERSÖNLICHES FEUERWEHR-<br />
LEISTUNGSABZEICHEN 23<br />
2.1.1 Eisernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
23<br />
2.1.2 Bronzenes, Silbernes oder Goldenes<br />
Feuerwehrleistungsabzeichen 23<br />
2.1.3 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
mit Zusatzkennzeichnung<br />
23<br />
2.2 Zusätzliche Leistung zum Erwerb<br />
des Bronzenen, Silbernen und GoldenenFeuerwehrleistungsabzeichens<br />
23<br />
2.2.1 Art der Leistung (Fragebogen)<br />
23<br />
UMFANG UND INHALT DER<br />
THEORETISCHEN TEILE 24<br />
2.2.2 Bronzenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
24<br />
2.2.3 Silbernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
24<br />
2.2.4 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
24<br />
3 DURCHFÜHRUNG DER HESSISCHEN<br />
FEUERWEHRLEISTUN GSÜBUNGEN 24<br />
3.1 Voraussetzungen 24<br />
3.1.1 Übungsplatz 24<br />
3.1.2 Mannschaftsstärke der Gruppe/Staffel<br />
24<br />
3.1.3 Bekleidung und persönliche<br />
Ausrüstung 24<br />
3.2 Bereitstellung der technischen<br />
Ausrüstung und des Gerätes 25<br />
3.2.1 Jede Gruppe/Staffel hat folgende<br />
Geräte bereitzustellen: 25<br />
3.2.2 Ausrüstung der Gruppe 25<br />
3.2.3 Von der Übungsleitung sind bereitzustellen:<br />
25<br />
3.3 Auslosung der Funktionen 25<br />
3.4 Ablauf der Übungen 25<br />
3.5 Schiedsrichter 25<br />
3.6 Bewertung der Feuerwehrleistungsübungen<br />
26<br />
3.6.1 Allgemeines 26<br />
3.6.2 Zeitvorgabe für die<br />
Übungen 26<br />
3.6.3 Punktbewertung der Fehler bei<br />
den Übungen 26<br />
3.6.4 Punktbewertung zum theoretischen<br />
Teil (Fragebogen) 27<br />
4 QUALIFIZIERUNG ZUM<br />
LANDESENTSCHEID 27<br />
4.1 Meldung für die Qualifizierung<br />
zum Landesentscheid 27<br />
4.2 Voraussetzung zur Teilnahme am<br />
Landesentscheid 27<br />
4.3 Qualifikationsfragebogen 27<br />
20 LFV-Infodienst 20
Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />
1 Allgemeines zu den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />
1.1 Zweck der Feuerwehrleistungsübungen<br />
Im Hinblick auf die von den Feuerwehren in einer modernen technischen Zeit<br />
zu bewältigenden Aufgaben sollen die Feuerwehrleistungsübungen die bereits<br />
erworbenen Kenntnisse in Praxis und Theorie festigen, ergänzen und den allgemeinen<br />
Leistungsstand anheben. Der technische und sportliche Charakter<br />
dieser Übungen soll auch Anreiz zu einem fairen Leistungsvergleich der Feuerwehren<br />
untereinander sein. Im Mittelpunkt steht die fachliche Qualifikation und<br />
die Leistung im Umgang mit den der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Geräten.<br />
Die Teilnahme an Feuerwehrleistungsübungen ermöglicht den Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />
1.2 Teilnahmeberechtigung<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Feuerwehren gemäß HBKG mit ihren Angehörigen<br />
des Einsatzdienstes. Von den teilnehmenden Feuerwehren ist für jede Person<br />
als Nachweis ein Leistungsbuch zu beschaffen und zu führen.<br />
Jede Feuerwehr kann mit einer oder mehreren Gruppen und / oder Staffeln<br />
teilnehmen. Ein Feuerwehrangehöriger darf jedoch jeweils nur in einer Gruppe<br />
oder Staffel an den Übungen teilnehmen.<br />
Die Gruppe und / oder Staffel kann sich aus mehreren Gemeinden/Städten,<br />
die sich innerhalb eines Kreises befinden, zusammensetzen.<br />
Nehmen von einer Feuerwehr mehrere Gruppen und / oder Staffeln teil, so<br />
sind die Melde-, Wertungs- und Fragebögen entsprechend mit römischen Ziffern<br />
I, II usw. deutlich zu kennzeichnen.<br />
1.3 Teilnahmebedingungen<br />
Die teilnehmenden Mannschaften erkennen durch ihre Anmeldung zur Teilnahme<br />
an den Übungen die vorgeschriebenen Regelungen an und unterliegen<br />
somit der Entscheidung des Übungsleiters und der Schiedsrichter. Bei unkorrekten<br />
Handlungen, bei Verstößen gegen die Kameradschaft und bei Verwendung<br />
von ungenormten bzw. nicht den Regeln der Technik entsprechendem<br />
oder verändertem Gerät wird die betreffende Gruppe/Staffel von der Teilnahme<br />
ausgeschlossen.<br />
Werden nach der Übung Verstöße gegen die vorgeschriebenen Regelungen<br />
bekannt, so schließt der Übungsleiter die Gruppe/Staffel unter Aberkennung<br />
der erbrachten Leistung von der weiteren Teilnahme aus.Bereits ausgehändigte<br />
Preise müssen zurückerstattet werden.<br />
Der Ausschluss von der weiteren Teilnahme gilt als Nichtteilnahme. Eine Wiederholung<br />
der Übung im gleichen Austragungsjahr ist nicht möglich.<br />
Für alle Mannschaften sind gleiche Startbedingungen zu schaffen. Die erforderliche<br />
Ausrüstung,das Gerät und die Art der Wasserentnahme sind in der Ausschreibung<br />
für die Durchführung der Übungen festgelegt.<br />
1.4 Leistungsteil/ Leistungsstufen<br />
Die Feuerwehrleistungsübungen bestehen aus einem praktischen und einem<br />
theoretischen Teil und wird in Leistungsstufen unterteilt.<br />
Im praktischen Teil werden Übungen für die Gruppe / Staffel mit dem am Standort<br />
vorhandenen Gerät durchgeführt.<br />
Grundlage der Übungen sind die jeweils in <strong>Hessen</strong> gültigen Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />
sowie die Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Die im jeweiligen Jahr auszuführende Übung wird nach der Art der Durchführung<br />
in einem gesonderten Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern<br />
festgelegt.<br />
Die Veröffentlichung,welche Art der Übung durchgeführt wird,erfolgt so rechtzeitig,<br />
dass die Feuerwehren ausreichend Zeit zur Vorbereitung haben.<br />
Der theoretische Teil besteht aus der Beantwortung von Fachfragen (Fragebogen).<br />
Die Grundlage für den theoretischen Teil sind die von der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
ausgearbeiteten Fragen.Der Verantwortliche für die Durchführung<br />
stellt eigenverantwortlich die Fragen zusammen.<br />
Kommentar<br />
Es sollten alle Feuerwehren die es<br />
gemäß HBKG gibt die Möglichkeit haben<br />
an der HLFÜ teilzunehmen. Die<br />
Aufzählung ist mit dieser Aussage immer<br />
aktuell.<br />
Es soll auch kleinen Feuerwehren<br />
die Möglichkeit offen stehen an der<br />
HFLÜ teilzunehmen. Aus diesem<br />
Grund wird die HFLÜ auch für die Staffel<br />
geöffnet.<br />
Hier soll die Möglichkeit geöffnet<br />
werden, dass auch aus verschiedenen<br />
Gemeinden eine gemeinsame<br />
Gruppe/ Staffel gestellt werden<br />
kann.<br />
Mit der Aussage ... am Standort vorhandenen<br />
Gerät durchgeführt,soll sichergestellt<br />
werden, dass alle Feuerwehren<br />
in <strong>Hessen</strong> die Möglichkeit haben<br />
mit Ihrem am Standort vorhandenem<br />
Gerät an der HFLÜ teilzunehmen..<br />
Die Aussage Grundlage der Übungen<br />
sind die jeweils in <strong>Hessen</strong> gültigen<br />
Feuerwehr- Dienstvorschriften sowie<br />
die Unfallverhütungsvorschriften soll sicherstellen,dass<br />
grundsätzlich alle in<br />
<strong>Hessen</strong> eingeführte FwDV in die HFLÜ<br />
einbezogen werden. Mit dieser Aussage<br />
kann auch auf kurzfristige Änderungen<br />
durch das HMdI reagiert<br />
werden.<br />
LFV-Infodienst 20 21
Es müssen 15 Fachfragen gestellt werden, die innerhalb von 10 Minuten zu<br />
beantworten sind.<br />
Aus folgenden Fachgebieten dürfen die Fragen gestellt werden:<br />
Brennen und Löschen,<br />
tragbare Leitern,<br />
FwDV 3 und 4,<br />
wasserführende Armaturen,<br />
Schlauchkunde,<br />
Feuerlöscher,<br />
Wasserversorgung,<br />
Unfallverhütung und<br />
Einsatzlehre<br />
1.4.1 Leistungsstufen<br />
Die Leistungsstufe III ist erreicht wenn 50% bis 74 % der geforderten Leistung erbracht<br />
wurde.<br />
Die Leistungsstufe II ist erreicht wenn 75 % bis 89 % der geforderten Leistung<br />
erbracht wurde.<br />
Die Leistungsstufe I ist erreicht wenn 90 % bis 100 % der geforderten Leistung<br />
erbracht wurde<br />
1.5 Durchführung<br />
Die Feuerwehrleistungsübungen finden in den jeweiligen Landkreisen bzw.Kreisfreien<br />
Städten statt. Zuständig sind die jeweiligen Kreisbrandinspektoren bzw.<br />
Leiter der Berufsfeuerwehren.<br />
Es müssen mindestens drei Gruppen/ Staffeln teilnehmen.<br />
1.6 Meldung<br />
Die Ergebnisse der Feuerwehrleistungsübungen sind in Ergebnislisten zu erfassen.<br />
Diese sind vierfach auszufertigen und müssen enthalten<br />
• den Namen der Feuerwehr (evtl. zusätzlich I, II, III usw.)<br />
• die erreichte Punktzahl,<br />
• Kreis- und Regierungsbezirk.<br />
Die Ergebnislisten sind vom Übungsleiter zu unterschreiben. Nach Abschluss<br />
der Feuerwehrleistungsübungen bringt der Kreisbrandinspektor bzw. der Leiter<br />
der Berufsfeuerwehr die Unterlagen wie folgt zur Verteilung:<br />
Original Ergebnisliste an das Hessische Ministerium des Innern<br />
1 Ergebnisliste an die Regierungspräsidien<br />
1 Ergebnisliste an die Hessische Landesfeuerwehrschule<br />
1 Satz Punktbewertungsbogen und 1 Namensliste an die Gruppen<br />
Eine Ergebnisliste, eine Namensliste, ein Satz Punktbewertungsbogen und die<br />
Fragebogen verbleiben beim Kreisbrandinspektor bzw. Leiter der Berufsfeuerwehr<br />
1.7 Ehrung und Ehrenpreise<br />
Die Ehrung ist in würdiger Form durchzuführen.<br />
Ehrenurkunden erhalten vom Hessischen Ministerium des Innern und dem jeweiligen<br />
Landrat bzw. Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt alle Mannschaften,<br />
die erfolgreich teilgenommen haben.<br />
Zusätzlich zu den Ehrenurkunden erhalten die Mannschaften Preise.Geldpreise<br />
dürfen nur zur Anschaffung von genormter Feuerwehrausrüstung verwendet werden.<br />
Ein Verwendungsnachweis ist zu führen. Über die Auszahlung ergeht ein<br />
gesonderter Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern.<br />
Es werden gezahlt<br />
für das erreichen der Leistungsstufe 1 150,-- €<br />
für das erreichen der Leistungsstufe 2 100,-- €<br />
für das erreichen der Leistungsstufe 3 50,-- €<br />
Es ist freigestellt, weitere Geld- oder Sachpreise zu stiften.<br />
1.8 Zuschüsse für die Durchführung der Feuerwehrleistungsübungen<br />
Die mit der Durchführung der Übungen beauftragten Feuerwehren bzw. Feuerwehrverbände<br />
erhalten Zuschüsse des Landes.Die Zuschüsse sind zur Deckung<br />
der Kosten für die technische Durchführung der Feuerwehrleistungsübungen<br />
bestimmt. Ihre Höhe wird vom Hessischen Ministeriums des Innern festgesetzt.<br />
Mit der Einführung der Leistungsstufen,<br />
soll erreicht werden, dass<br />
mehrer Feuerwehren gleichzeitig die<br />
höchste Leistungsstufe erreichen<br />
könne.<br />
Es soll keinen Sieger mehr geben.<br />
Denn wo Sieger sind, muss es auch<br />
Verlierer geben.<br />
Die HFLÜ soll auf Kreisebene/Stadtebene<br />
stattfinden. Die in diesen Gebieten<br />
vorhandenen Feuerwehren<br />
könne automatisch gemäß §1.5 teilnehmen<br />
und müssen somit nicht<br />
noch einmal gesondert aufgezählt<br />
werden.<br />
Um den Wert der Auszeichnung zu<br />
steigern bzw. einen angemessen<br />
Rahmen zu geben,sollte die Urkunde<br />
vom HMdI und vom ranghöchsten<br />
Kommunalpolitiker ausgestellt werden.<br />
Es sollte jeder einen Geldpreis erhalten.<br />
Somit ist auch hier das klare<br />
Siegerdenken weg.Und es könnte ein<br />
Anreiz sein mitzumachen.<br />
Hier sollen den Ausrichtern der<br />
HFLÜ die Zuwendungen unmittelbar<br />
zukommen.<br />
22 LFV-Infodienst 20
1.8.1 Tagegeld und Reisekosten für die teilnehmenden Mannschaften, sowie<br />
Transportkosten<br />
Bei Feuerwehrleistungsübungen werden die Kosten für die Beförderung der<br />
Mannschaft und des Gerätes von den Gemeinden bzw. Städten getragen.<br />
1.8.2 Tagegeld und Reisekosten für die Schiedsrichter<br />
Die Schiedsrichter erhalten Reisekosten nach Stufe I des Hessischen Reisekostengesetzes.<br />
Die Zahlung erfolgt aufgrund ordnungsgemäßer Reisekostenabrechnungen<br />
durch die Landkreise bzw. kreisfreien Städte.<br />
2 Persönliches Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Die Bedingungen zum Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens sind im Erlass<br />
über die Einführung eines Feuerwehrleistungsabzeichens geregelt.<br />
2.1.1 Eisernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Die zu erbringende Leistung ist:<br />
• Die erfolgreiche Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen.<br />
Die erfolgreiche Teilnahme bedeutet mindestens:<br />
• 50% der in der theoretischen Prüfung maximal zu ereichenden Punkte<br />
• 50% der durch die Gruppe/Staffel maximal zu erreichenden Punkte<br />
2.1.2 Bronzenes, Silbernes oder Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Der Besitz der nächstniedrigeren Stufe des Feuerwehrleistungsabzeichens ist Voraussetzung.<br />
Die zu erbringenden Leistungen sind:<br />
1. Erfolgreiche Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen in einem weiteren<br />
Jahr.<br />
2. Erfolgreicher Abschluss der zusätzlichen Leistung zum Erwerb des Bronzenen,<br />
Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
2.1.3 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen mit Zusatzkennzeichnung<br />
Die mehrfache erfolgreiche Teilnahme am goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
wird zahlenmäßig im Abzeichen dargestellt.<br />
Zusätzlich erhalten die Abzeichen nach der<br />
5. erfolgreichen Teilnahme einen roten Rand<br />
10. erfolgreichen Teilnahme einen blauen Rand<br />
15. erfolgreichen Teilnahme einen silbern Rand mit Eichenlaub<br />
2.2 Zusätzliche Leistung zum Erwerb des Bronzenen, Silbernen und Goldenen<br />
Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
2.2.1 Art der Leistung (Fragebogen)<br />
Zum Erwerb des Bronzenen, Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
ist zusätzlich zur Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen im zeitlichen<br />
Anschluss und am Ort der Feuerwehrleistungsübungen ein Fragebogen<br />
mit Fachfragen erfolgreich schriftlich zu beantworten.<br />
Der Fragebogen muss innerhalb der vorgegeben Zeit beantwortet und abgegeben<br />
sein. Die erfolgreiche Teilnahme wird im Leistungsbuch bestätigt.<br />
Ausgabe der Fragebogen, Aufsicht während der Beantwortung, Auswertung<br />
des Fragebogens und Eintragung im Leistungsbuch obliegen dem Übungsleiter.<br />
Die Fragebogen für den Erwerb der Bronzenen,Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
werden von der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
jährlich neu erstellt.<br />
Hier soll es den Gemeinden in ihrer<br />
Selbstverwaltung überlassen werden<br />
nach welchen Vorschriften diese Kosten<br />
und in welcher Höhe erstattet<br />
werden.<br />
Da die Schiedsrichter überörtlich<br />
tätig werden, soll hier die Erstattung<br />
nach dem Hessischen Reisekostengesetz<br />
geregelt werden.<br />
Mit dem Ausdruck »Persönliches<br />
Feuerwehrleistungsabzeichen« soll<br />
klar herausgestellt werden, dass es<br />
sich hier um keine reine Gruppenleistung<br />
handelt.<br />
Das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
soll bereits nach dem erstmaligen<br />
erfolgreichen Besuch der<br />
HFLÜ ausgegeben werden.<br />
Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />
werden,dass jederzeit die Bemessungsgrundlage<br />
für Fehler geändert<br />
werden kann ohne das sich etwas<br />
am Endergebnis ändert.Somit ist<br />
es auch möglich individuelle Punkte<br />
oder Teilpunkte zu vergeben.<br />
Das Bronzene, Silberne oder Goldene<br />
Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
kann erst nach Erreichen des vorherigen<br />
Leistungsabzeichens erworben<br />
werden.<br />
Mit Einführung des Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />
mit Zusatzkennzeichen<br />
(Arbeitstitel) sollen<br />
alle Feuerwehrangehörige ausgezeichnet<br />
werden, welche sich bereits<br />
zum wiederholten mal durch das Erreichen<br />
des Goldenen Leistungsabzeichens<br />
ausgezeichnet haben. Diese<br />
sollte mit diesem Abzeichen eine<br />
besondere Außenwirkung haben<br />
und andere zum nacheifern auffordern.<br />
Mit der Aufnahme der FwDV 1/2<br />
wird der Bereich Grundtätigkeiten<br />
vervollständigt.<br />
LFV-Infodienst 20 23
Umfang und Inhalt der theoretischen Teile<br />
2.2.2 Bronzenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Es werden 15 Fachfragen aus folgenden möglichen Stoffgebieten gestellt:<br />
• Unfallverhütungsvorschriften,<br />
• Brennen und Löschen,<br />
• Retten und Erste Hilfe,<br />
• FwDV 1/1, 1/2, 3 und 4,<br />
• tragbare Leitern,<br />
• wasserführende Armaturen,<br />
• Wasserversorgung,<br />
• Schlauchkunde,<br />
• Feuerlöscher,<br />
• Fahrzeugkunde,<br />
• Feuerlöschkreiselpumpe und Saugvorgang<br />
• FwDV 13/1 Die Gruppe im technischen Hilfeleistungseinsatz<br />
Höchstzeit der Beantwortung: 10 Minuten;<br />
Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />
erbringen.<br />
2.2.3 Silbernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Es werden 30 Fachfragen gestellt,zusätzlich zum Bronzenen Leistungsabzeichen<br />
sind folgende Stoffgebiete möglich:<br />
• Atemschutz und Einsatzlehre<br />
Höchstzeit der Beantwortung: 20 Minuten;<br />
Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />
erbringen.<br />
2.2.4 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Es werden 30 Fachfragen gestellt, zusätzlich zum Silbernen Leistungsabzeichen<br />
sind folgende Stoffgebiete möglich:<br />
• Taktik und FwDV 5,<br />
• Gefährliche Stoffe und Güter,<br />
• Strahlenschutz und<br />
• Löschwasserförderung über lange Wege<br />
Höchstzeit der Beantwortung: 20 Minuten;<br />
Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />
erbringen.<br />
3 Durchführung der Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />
3.1 Voraussetzungen<br />
3.1.1 Übungsplatz<br />
3.1.2 Mannschaftsstärke der Gruppe/Staffel<br />
Die Gruppe besteht aus 9 Feuerwehrangehörigen. Im Hinblick auf die auszulosenden<br />
Funktionen müssen darunter 2 Gruppenführer und ein Maschinist sein.<br />
Die Staffel besteht aus 6 Feuerwehrangehörigen. Im Hinblick auf die auszulosenden<br />
Funktionen müssen darunter 2 Gruppenführer/Staffelführer und ein<br />
Maschinist sein.<br />
3.1.3 Bekleidung und persönliche Ausrüstung<br />
Die Feuerwehrangehörigen tragen gemäß UVV-Feuerwehren (GUV 7.13) und<br />
dem Erlass des HMDI …… entsprechende erforderliche Schutzkleidung.<br />
Die FwDV 13/1 sollte Bestandteil der<br />
Grundfragen sein, zumal in die Praxis<br />
eine technische Hilfeleistung eingearbeitet<br />
wurde.<br />
Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />
werden,dass jederzeit die<br />
Bemessungsgrundlage für Fehler<br />
geändert werden kann ohne das sich<br />
etwas am Endergebnis ändert. Es ist<br />
somit auch möglich individuelle<br />
Punkte oder Teilpunkte zu vergeben,<br />
Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />
werden,dass jederzeit die<br />
Bemessungsgrundlage für Fehler<br />
geändert werden kann ohne das sich<br />
etwas am Endergebnis ändert. Es ist<br />
somit auch möglich Individuelle<br />
Punkte oder Teilpunkte zu vergeben,<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Mit dem Setzen des Maschinisten<br />
soll sichergestellt werden, dass auch<br />
bei einem kurzfristigen Ausfall des Maschinisten<br />
ein Ersatzteilnehmer genannt<br />
werden kann,der ew.in der Praxis<br />
nicht alle Positionen besetzen<br />
kann.<br />
Mit der Aussage ...UVV-Feuerwehren<br />
(GUV 7.13) und dem Erlass des HMdI<br />
ist sichergestellt, dass immer die gel-<br />
24 LFV-Infodienst 20
Die erforderliche Schutzausrüstung ist während der gesamten Übung zu tragen.<br />
Die Schutzausrüstung muss den jeweils geltenden Gesetzen, Vorschriften und<br />
Richtlinien entsprechen!<br />
Die Gruppen- /Staffelführer bestimmen die jeweils benötigte Zusatzausrüstung<br />
gemäß UVV und FwDV ‘en.<br />
3.2 Bereitstellung der technischen Ausrüstung und des Gerätes<br />
3.2.1 Jede Gruppe/Staffel hat folgende Geräte bereitzustellen:<br />
3.2.2 Ausrüstung der Gruppe<br />
3.2.3 Von der Übungsleitung sind bereitzustellen:<br />
3.3 Auslosung der Funktionen<br />
Zur Auslosung übergibt einer der Gruppenführer/Staffelführer dem Übungsleiter<br />
eine Namensliste in zweifacher Ausfertigung und die Leistungsbücher zum<br />
Erwerb eines Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />
In der Namensliste müssen die Personen in der Reihenfolge Gruppenführer/Staffelführer,<br />
Maschinist und weitere Mannschaftsangehörige eingetragen<br />
sein. Bei falschen Angaben in den Teilnehmerlisten wird die Gruppe/Staffel von<br />
der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Die einzelnen Funktionen werden durch das Los bestimmt. Von den beiden<br />
Gruppenführer/Staffelführer wird der Gruppenführer/Staffelführer ermittelt. Der<br />
Maschinist wird gesetzt. Die übrigen Funktionen werden unter den restlichen<br />
Angehörigen der Gruppe/Staffel ausgelost.<br />
Die Angehörigen der Gruppe/Staffel ziehen nacheinander eines der auf dem<br />
Tisch verdeckt liegenden Lose. Die Betroffenen erhalten sofort den der Funktion<br />
entsprechenden Stempel auf den Handrücken. Die geloste Funktion wird in<br />
die Namensliste eingetragen. Anschließend losen die Gruppenführer/Staffelführer<br />
die Startreihenfolge aus.<br />
Während der Übung tragen die Angehörigen der Gruppe/Staffel Armbinde,<br />
Brusttücher oder Helmkennzeichnungen entsprechend ihrer Funktion.<br />
3.4 Ablauf der Übungen<br />
Es soll sowohl eine Löschübung als auch eine Technische Hilfeleistungsübung<br />
geben.<br />
Technische Hilfe<br />
3.5 Schiedsrichter<br />
Schiedsrichter müssen einen Schiedsrichterlehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
erfolgreich besucht haben.<br />
Vorraussetzung zum Besuch des Schiedsrichterlehrganges sind:<br />
a) Gruppenführerlehrgang<br />
b) Bronzenes Leistungsabzeichen<br />
Bei den Feuerwehrleistungsübungen dürfen die Schiedsrichter nicht aus dem<br />
Landkreis oder der kreisfreien Stadt der zu bewertenden Gruppe/Staffel stammen.<br />
Bei Verhinderung eines Schiedsrichters entscheidet der Übungsleiter über<br />
den Einsatz eines geeigneten Ersatzschiedsrichters.<br />
Vor Beginn der Feuerwehrleistungsübungen werden die Schiedsrichter vom<br />
Übungsleiter auf Fairness und Unparteilichkeit verpflichtet.<br />
Jede teilnehmende Gruppe/Staffel wird von 4 Schiedsrichtern bewertet.<br />
Nach jeder Übung erfolgt eine kurze Besprechung der Schiedsrichter. Nur bei<br />
Unklarheiten ist der Übungsleiter zu beteiligen.<br />
tenden Vorschriften einzuhalten sind.<br />
Mit dieser Aussage wird dem Entscheidungsspielraum<br />
die der GF<br />
auch im Einsatz hat Rechnung getragen.Er<br />
bestimmt die Zusatzausrüstung<br />
wie z. B. Sicherheitsgurt, Warnweste<br />
etc.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />
Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />
ausgearbeitet.<br />
Der Schiedsrichter sollte mindesten<br />
das bronzene Leistungsabzeichen<br />
erworben haben. Somit ist sichergestellt,<br />
dass er weiß über was er richtet.<br />
LFV-Infodienst 20 25
Die hierbei getroffene Entscheidung ist endgültig und unanfechtbar.<br />
Schiedsrichter dürfen nur solche Fehler bewerten, die in der jeweiligen Fehlerliste<br />
(siehe Nr. 3.6.3) aufgeführt sind.<br />
Der Aufenthalt auf dem Übungsplatz in der Nähe der Schiedsrichter oder in<br />
Räumen des Übungsleiters ist nur nach Aufforderung durch den Übungsleiter<br />
erlaubt.<br />
3.6 Bewertung der Feuerwehrleistungsübungen<br />
3.6.1 Allgemeines<br />
Für die Bewertung sind erforderlich:<br />
1 Übungsleiter,<br />
1 Vertreter des Übungsleiters,<br />
4 Schiedsrichter (je Lauf) und<br />
1 Schiedsrichter (Fragebogen).<br />
Die Schiedsrichter sind zugleich Zeitnehmer und werten wie folgt:<br />
Schiedsrichter I: Gruppenführer, Melder und Maschinist<br />
Schiedsrichter II: Angriffstrupp<br />
Schiedsrichter III: Wassertrupp<br />
Schiedsrichter IV: Schlauchtrupp<br />
Schiedsrichter V: Fragebogen<br />
Es werden von den Schiedsrichtern I-IV gemeinsam gewertet:<br />
Der Zustand der persönlichen Ausrüstung, des Fahrzeuges und des Gerätes.<br />
Ermittelte Mängel werden nach Absprache der Schiedsrichter in einer Staffelung<br />
von 0 bis 15 Minuspunkten auf dem Bewertungsbogen des Schiedsrichters<br />
I eingetragen und stichwortartig begründet.<br />
Außerdem wird das Verhalten der Mannschaft während der Übung in der Staffelung<br />
von 0 bis 15 Minuspunkten bewertet und auf dem Bewertungsbogen des<br />
Schiedsrichters I eingetragen und stichwortartig begründet.<br />
Für die Bewertung der Gruppe/Staffel stehen den Schiedsrichtern 5 Wertungsstufen<br />
zur Verfügung:<br />
sehr gut = 0 Minuspunkte<br />
gut = 3 Minuspunkte<br />
befriedigend = 6 Minuspunkte<br />
ausreichend = 10 Minuspunkte<br />
mangelhaft = 15 Minuspunkte<br />
Unkorrektes Verhalten der Gruppe/Staffel während des Übungsablaufs sowie<br />
unnötige Verzögerung beim Bereitlegen und Verladen des Gerätes nach der<br />
Übung ist in die Wertung einzubeziehen.<br />
Tritt während der Übung eine Störung auf (z. B. Schlauchbruch, Defekt am Verteiler<br />
oder Strahlrohr,Ausfall der Wasserversorgung),darf die Gruppe/Staffel versuchen,<br />
die Störung mit den auf ihrem Fahrzeug vorhandenen Geräten zu<br />
beheben. Die Übung ist dann zu beenden, wenn keine Aussicht auf eine Wertung<br />
besteht.Wird bei dieser Störung Hilfe durch Außenstehende angenommen,<br />
ist die Gruppe/Staffel von der weiteren Teilnahme auszuschließen.<br />
Jede Gruppe/Staffel erhält vor Beginn der Übung 100% als Vorgabe<br />
Die Zeitnahme der Schiedsrichter beginnt nach der Wiederholung des Einsatzbefehles<br />
durch den Angriffstruppführer auf die Silbe „vor“.<br />
Für je 5 Sekunden, die über die vorgegebene Zeit hinausgeht, wird 1 Minuspunkt<br />
gewertet.<br />
Die Zeitvorgabe darf maximal um 180 Sekunden überschritten werden. Sollte<br />
die Zeitüberschreitung darüber hinaus gehen, wird die Übung als nicht bestanden<br />
gewertet.<br />
Wenn eine Gruppe/Staffel 50 % der geforderten Leistung nicht erreicht,erfolgt<br />
keine Wertung für den Erwerb eines Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />
3.6.2 Zeitvorgabe für die Übungen<br />
3.6.3 Punktbewertung der Fehler bei den Übungen<br />
Mit Minuspunkten werden gewertet:<br />
Nicht unter Punkt 3.6.3 aufgeführte Fehler können nicht in der Fehlerleiste bewertet<br />
werden. Ein Hineininterpretieren von Fehlern ist zu unterlassen.<br />
Sind Abweichungen von der Ausschreibung aufgefallen,sind diese beim Punkt<br />
»Verhalten der Gruppe/Staffel« entsprechend zu bewerten und zu begründen.<br />
Vom Gruppenführer/Staffelführer erkannte und von der Gruppe/Staffel behobene<br />
Fehler werden nicht gewertet.<br />
An den Schiedsrichter gemeldete, aber nicht behobene Fehler werden gewertet.<br />
Im Hinblick auf die Vorgabe was 100<br />
% sind, können nur Fehler gemacht<br />
werden, welch in der 100% Liste stehen.<br />
Diese Liste kann jedoch jährlich<br />
verändert werden.<br />
Anmerkung<br />
Die Knoten und Stiche werden in<br />
den praktischen Teil eingearbeitet<br />
und dort von dem zuständigen<br />
Schiedsrichter bewertet.<br />
100 % Vorgabe<br />
Bei Vorgabe von 100 % muss es eine<br />
Obergrenze geben.<br />
Muss noch festgelegt werden.<br />
Nach den Probeübungen dürfte es<br />
sich jedoch um eine Zeitvorgabe handeln,<br />
die zwischen 8 und 10 Minuten<br />
liegt.<br />
26 LFV-Infodienst 20
3.6.4 Punktbewertung zum theoretischen Teil (Fragebogen)<br />
Allgemeines<br />
Beim Beantworten des Fragebogens übernehmen der Übungsleiter/Vertreter<br />
und ein Schiedsrichter die Aufsicht und Auswertung.<br />
Sie nehmen die Leistungsbücher in Empfang,geben die Fragebögen aus und<br />
überwachen deren Beantwortung.<br />
Der Fragebogen muss innerhalb von 10 Minuten beantwortet und abgegeben<br />
sein.<br />
Diese Zeit beinhaltet auch das Ausfüllen des Fragebogenkopfes. Die Daten<br />
dürfen abgekürzt werden.<br />
Es wird ein Fragebogenkopf nur dann mit 5 Minuspunkten gewertet, wenn<br />
eine eindeutige Zuordnung zur Mannschaft bzw. Funktion nicht möglich ist.<br />
Ein vom Übungsleiter bestimmter Verantwortlicher trägt das Ergebnis der Fragebogen<br />
in den Gesamtpunktbewertungsbogen ein.<br />
Die Leistung zum Erwerb der jeweiligen Feuerwehrleistungsübung im theoretischen<br />
Teil ist erbracht, wenn mindestens 50% der möglichen Punkte erbracht<br />
wurden.<br />
Der Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens wird im Leistungsbuch bestätigt.<br />
4 Qualifizierung zum Landesentscheid<br />
4.1 Meldung für die Qualifizierung zum Landesentscheid<br />
Die Meldung zur Qualifizierung ist auf dem Anmeldebogen zur HFLÜ zu beantragen.<br />
4.2 Voraussetzung zur Teilnahme am Landesentscheid<br />
Erreichen der Leistungsstufe I<br />
Teilnahme auf Kreisebene mit einer Gruppe<br />
4.3 Qualifikationsfragebogen<br />
Jedes Mitglied der Gruppe muss einen Qualifizierungsfragebogen innerhalb<br />
von 10 Minuten mit 10 Fachfragen aus den Bereichen (siehe Gold) ausfüllen.<br />
Der Bestplatzierte des Qualifizierungsfragebogens auf Kreisebene bei einer<br />
Beteiligung von 3 bis 12 Mannschaften hat sich für den Landesentscheid qualifiziert.<br />
Ab 13 Teilnehmenden Mannschaften an den Leistungsübungen kann eine<br />
weitere Gruppe am Landesentscheid teilnehmen.<br />
4.4 Anmeldung zum Landesentscheid<br />
Einführung der %-Bewertung wie bereits<br />
im oberen Teil beschrieben.<br />
Um einen Landesentscheid nicht<br />
gänzlich auszuschließen, wurde der<br />
Punkt 4 aufgenommen.<br />
Bei der Ausführung und Durchführung<br />
des Landesentscheides würde<br />
aus heutiger Sicht die alte HFLÜ<br />
zum tragen kommen.<br />
Es soll somit sichergesellt werden,<br />
dass auch die, die zur Zeit sehr erfolgreich<br />
auf Landesebene teilnehmen<br />
bzw.sich in den Kreisen qualifiziert haben,<br />
auch in Zukunft diese Erfolgserlebnis<br />
haben können. Es wäre somit<br />
eine Bereicherung zu den neuen geplanten<br />
Hessischen Feuerwehrleistungsübungen.<br />
LFV-Infodienst 20 27
Die sechste Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild<br />
»Partner der Feuerwehr«<br />
Die sechste Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild »Partner der Feuerwehr«<br />
wurde zwischen Dezember 2002 und Juli 2003 in den Landkreisen an<br />
nachstehende Firmen vergeben:<br />
1. Wicker Kliniken KG Bad Homburg v. d. Höhe<br />
2. MAN-Roland Druckmaschinen GmbH Geisenheim<br />
3. Schloss Johannisberger Weingüterverwaltung<br />
Geisenheim<br />
4. Metzgerei Kutsch Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />
5. Zimmerei Karl-Horst Lemmer Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />
6. Schreinerei Kaiser Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />
7. EMS-Chemie Deutschland GmbH Groß-Umstadt<br />
8. Metallbau Rehbein Waldkappel<br />
9. Autohaus Werner Thiel Waldkappel<br />
10. Bau. und Möbelschreinerei Reichensachsen<br />
11. Kaufhaus Ahrens Marburg<br />
12. Autodienst Gnau GmbH Marburg<br />
13. Egon Besseler GmbH u. Co. Gorxheimertal<br />
14. Schreinerei Hartnagel GmbH Einhausen<br />
15. Jakob Gregor Heizung und Sanitär Bürstadt<br />
16. Bäckerei Gebhardt GmbH Bürstadt<br />
17. RWE Power AG Kernkraftwerk Biblis Biblis<br />
18. Oculus Optikgeräte GmbH Wetzlar-Dutenhofen<br />
19. Zumtobel Stoff GmbH Usingen<br />
20. K. Schultheis Elektro-Informations-Technik Usingen<br />
21. isel automation KG Eiterfeld<br />
22. Krebs & Riedel Schleifscheibenfabrik GmbH & Co KG<br />
Bad Karlshafen<br />
23. Coronet-Kunststoffwerk GmbH Grasellenbach-Wahlen<br />
24. Hogo Sonnenberg GmbH Niestetal<br />
25. Elektro Mohr Niestetal<br />
26. Bäckerei Konditorei Wilfried Schmidt Wächtersbach-Wittgenborn<br />
27. Hersfelder Eisenbahn GmbH Schenklengsfeld<br />
28. Fröhlich Feinblech und Apparatebau GmbH<br />
Greifenstein-Allendorf<br />
29. Panne Ing. H. GmbH Allendorfer Fabrik Greifenstein-Allendorf<br />
30. Schneider Bau- und Möbelschreinerei Nauheim<br />
31. Elektro Hübner Ginsheim-Gustavsburg<br />
32. Struppmann GmbH Eltville-Hattenheim<br />
33. Brandschutztechnik Müller GmbH Zierenberg<br />
34. Jakob GmbH Naumburg-Heimarshausen<br />
35. Firma Karl Hermann Zölzer Waldeck-Sachsenhausen<br />
36. Firma Dirk Müller Waldeck-Sachsenhausen<br />
28 LFV-Infodienst 20
Jubiläum »150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband« in Ulm begangen<br />
Neuer Feuerwehr-Präsident Kröger<br />
sieht optimistisch in die Zukunft<br />
Schnell – kompetent – zuverlässig,<br />
unter diesem Motto feierten die Feuerwehren<br />
vom 30. Juni bis 6. Juli an<br />
der Donau ein einmaliges Großereignis:<br />
der 9.Landesfeuerwehrtag Baden-Württemberg<br />
und 150 Jahre<br />
Deutscher Feuerwehrverband waren<br />
doppelter Anlass für eine bunte Mischung<br />
aus Feuerwehrwettbewerben,<br />
Fachtagungen, Festveranstaltungen,Ausstellungen<br />
und Mitmachangeboten.<br />
Die Feierlichkeiten im Ulmer<br />
Congress Centrum und rund um<br />
den Münsterplatz stießen auf eine erfreulich<br />
hohe Resonanz – bei der Bevölkerung<br />
gleichermassen wie beim<br />
Fachpublikum.<br />
Für jeden etwas<br />
Das Programm war so ausgelegt,<br />
dass jeder Besucher etwas für sich finden<br />
konnte: Am Congress Centrum<br />
Ulm war eine Ausstellung mit historischen<br />
Automobilen, Neufahrzeugen<br />
und Ausrüstungsgegenständen zu<br />
sehen. Ausstellungen zu verschiedenen<br />
Feuerwehrthemen waren im<br />
»Schuhhaus« und dem »Stadthaus«<br />
aufgebaut. Die Delegierten der Feuerwehren<br />
trafen sich zur Delegiertenversammlung<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />
um einen neuen<br />
DFV-Präsidenten zu wählen. Die einstimmige<br />
Wahl der rd.160 Delegierten<br />
entfiel auf einen der bisherigen Vizepräsidenten:<br />
Hans-Peter Kröger aus<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Auch der Feuerwehrnachwuchs<br />
kam bei einem Zeltlager und einer Aktionsmeile<br />
zu seinem Recht.<br />
Hochrangige Repräsentanten<br />
beim Festakt<br />
»150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband<br />
(DFV) sind eine beispielhafte<br />
Erfolgsgeschichte«. Dies ist die einhellige<br />
Botschaft des Ulmer Festaktes<br />
zum 150-jährigen Jubiläum des DFV,<br />
der als Spitzenverband des deutschen<br />
Brandschutzwesens derzeit<br />
mehr als 1,3 Millionen Feuerwehrangehörige<br />
bundesweit vertritt. Zahlreiche<br />
hochrangige Repräsentanten<br />
von Politik, Wirtschaft und den Feuerwehren<br />
nahmen den eindrucksvollen<br />
Festakt zum Anlass,vor allem auch die<br />
Verdienste des ehemaligen DFV-Präsidenten<br />
Gerald Schäuble aus Radolfzell<br />
(Baden Württemberg) zu würdigen.<br />
Dabei dankten Bundesinnenminister<br />
Otto Schily und Baden-Würt-<br />
Stabwechsel: Hans-Peter Kröger<br />
(links) folgt Gerald Schäuble als<br />
Präsident des DFV<br />
tembergs Ministerpräsident Erwin<br />
Teufel »für den außerordentlichen<br />
großen fachlichen und persönlichen<br />
Einsatz im Dienst der deutschen Feuerwehren«.<br />
Mit einer perfekt inszenierten »Multimedia-Show«<br />
und mit eindrucksvollen<br />
Bildern wurde den über 500 Gäste des<br />
offiziellen Festaktes zunächst ein<br />
spannender historischer Überblick in<br />
die 150-jährige Geschichte der Feuerwehren<br />
vermittelt. Sichtlich erfreut<br />
über die zeitgemäße Präsentation<br />
der Freuerwehrverbandsgeschichte<br />
und vor allem über die große Resonanz<br />
am Festakt »150 Jahre DFV« begrüßte<br />
der noch amtierende Präsident<br />
Gerald Schäuble besonders Baden-<br />
Württembergs Ministerpräsident Er-<br />
Das Feuerwehr-Informations-Zentrum<br />
der Feuerwehr<br />
Hamburg ist mit dieser<br />
bundesweit einmaligen<br />
Einrichtung nach Ansicht<br />
DFV vorbildlich für die<br />
Brandschutzaufklärung<br />
und Brandschutzerziehung<br />
ein. DFV-Vizepräsident<br />
Ralf Ackermann<br />
(links) zeichnete dafür die<br />
Feuerwehr Hamburg, vertreten<br />
durch Oberbranddirektor<br />
Dieter Farrenkopf<br />
(2.v.r.), mit der »Brandschutz<br />
1« aus.<br />
win Teufel, Bundesinnenminister Otto<br />
Schily und Ulms Bürgermeister Ivo<br />
Gönner sowie weitere hochkarätige<br />
Ehrengäste. »Sie alle zeigen hiermit<br />
ihre Verbundenheit und anerkennen<br />
damit die Leistungen der Feuerwehren,«<br />
betonte Schäuble.<br />
Ministerpräsident Teufel gratulierte<br />
zunächst zum DFV-Jubiläum und<br />
ging dann in einer historischen Replik<br />
auf die Anfänge des Feuerwehrverbandswesens<br />
unter dem »schwäbischen<br />
Landsmann« Conrad Dietrich<br />
Magirus ein. »Auch schon damals sei<br />
in vorbildlicher Weise bürgerschaftliches<br />
Engagement praktiziert worden,<br />
was bis heute in der Feuerwehr<br />
wirke«. Hieraus erwachse eine große<br />
Herausforderung für die Zukunft, »die<br />
aber sicherlich von den Feuerwehren<br />
und vom DFV als Spitzenorganisation<br />
gemeistert werden können«. »Eine<br />
wichtige Zukunftssicherung«, so der<br />
Politiker,» ist die Jugendarbeit der Feuerwehren,<br />
die man nicht vernachlässigen<br />
darf«.<br />
Verdienste von Schäuble<br />
gewürdigt<br />
Mit einer sehr persönlichen Laudatio<br />
und mit großer Wertschätzung<br />
dankte schließlich Ministerpräsident<br />
Teufel dem scheidenden DFV-Präsidenten<br />
Gerald Schäuble und würdigte<br />
dessen Verdienst als ein »Feuerwehr-Urgestein«<br />
mit der Verleihung<br />
des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse.<br />
Bundesinnenminister Schily überbrachte<br />
zunächst seine persönlichen<br />
als auch die Glückwünsche der Bundesregierung<br />
zum 150-jährigen DFV<br />
LFV-Infodienst 20 29
Das Bundesleistungsabzeichen in Gold im Internationalen Wettbewerb<br />
nach den Richtlinien des CTIF ist in Ulm erstmals vergeben worden.<br />
Die Feuerwehren Oberalm II, Nidderau-Heldenbergen, Nidderau<br />
– Eichen, Bad Hönnigen und Hasselroth Gonsroth, sowie Langenbach<br />
haben die begehrte Auszeichnung aufgrund ihrer sehr guten Leistungen<br />
als erste Deutsche Wettkampfgruppen erhalten.<br />
Als erfolgreichste Feuerwehren der Saison 2003 und somit auch Gewinner<br />
des Deutschlandpokals sind die Gruppen Langenbach II<br />
(Rheinland Pfalz), Nidderau- Eichen – Frauen (<strong>Hessen</strong>) und Nidderau<br />
- Eichen I (<strong>Hessen</strong>). – Herzlichen Glückwunsch!<br />
Jubiläum. »Kompetenz, Verlässlichkeit,<br />
technische und logistische<br />
Höchstleistungen und vorbildliches<br />
Engagement habe«, so der Minister<br />
weiter, »dazu geführt, dass Feuerwehrangehörige<br />
nach jüngsten Umfragen<br />
auf Platz Nr. 1 liegen, wenn es<br />
um das Vertrauen in der Bevölkerung<br />
geht.« Dem neugewählten Präsidenten<br />
Hans-Peter Kröger wünschte er für<br />
die künftigen Aufgaben eine glückliche<br />
Hand und die Fortsetzung einer<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit.<br />
<strong>Hessen</strong>s LFV-Präsident und DFV-<br />
Vize Ralf Ackermann hatte die Aufgabe<br />
übernommen, Gerald Schäuble<br />
seitens der Feuerwehren zu verabschieden<br />
und zu danken. Er tat dies<br />
in sehr persönlichen Worten,die dem<br />
Wesen und Wirken des scheidenden<br />
Präsidenten ausserordentlich gerecht<br />
wurden.<br />
Schily für Digitalfunk<br />
Schily erneuerte im Rahmen des<br />
Festaktes zudem sein Bekenntnis zur<br />
Feuerwehr »als eine tragende Säule<br />
im Zivil- und Katastrophenschutz«.<br />
Gerade beim Elbehochwasser im<br />
Sommer des letzten Jahres hätten die<br />
Feuerwehren, die zudem über ein<br />
wichtiges flächendeckendes Hilfeleistungsnetz<br />
verfügten, ihre Leistungsfähigkeit<br />
und Zuverlässigkeit eindrucksvoll<br />
unter Beweis gestellt. Über<br />
Parteigrenzen hinaus sei die Politik<br />
derzeit dabei, die Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, »um das Hilfeleistungssystem<br />
zu optimieren«. Die<br />
Einrichtung eines neuen Bundesamtes<br />
zum zivilen Bevölkerungsschutz be-<br />
sitze deshalb<br />
hohe Priorität.<br />
Unter großem<br />
Beifall der Festveranstaltung<br />
versprach der<br />
Bundesminister schließlich, sich<br />
nachhaltig für den »Aufbau eines bundesweiten,<br />
modernen Digitalfunknetzes«<br />
einzusetzen.<br />
Als Dank an den scheidenden DFV-<br />
Präsidenten, der sich immer für »das<br />
integrative Zusammenwirken von<br />
Feuerwehr und Technischen Hilfswerk<br />
engagiert hat«, hatte auch Schily eine<br />
Bundesauszeichnung mitgebracht:<br />
So verlieh er an Gerald Schäuble das<br />
»THW-Ehrenzeichen in Gold«, die<br />
höchste Auszeichnung der Bundesanstalt<br />
THW.<br />
Honorige Spende für<br />
»Hilfe für Helfer«<br />
Kurz vor Ende des Festaktes gab es<br />
noch eine große Überraschung und<br />
ein besonderes Geburtstagsgeschenk<br />
für den DFV. Eckard L. Panka,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Daimler Chrysler AG Vertriebsorganisation<br />
Deutschland, überreichte<br />
einen zweckgebundenen Scheck für<br />
die Stiftung »Hilfe für Helfer« in Höhe<br />
von 250.000 Euro.<br />
Großartiger Abschluß: Beim Festzug unter der Themenstellung<br />
»Steigt auf« wurden Leiterfahrzeuge von gestern und vorgestern<br />
präsentiert. Darunter auch Unikate und Fahrzeuge, die sehr selten<br />
zu sehen sind.<br />
An einer hochrangig besetzten Podiumsdisksussion nahm auch<br />
<strong>Hessen</strong>s Landesjugendfeuerwehrwart Willi Donath (rechts) teil.<br />
Schließlich folgte im Rahmen des<br />
DFV-Festaktes zum 150-jährigen Jubiläum<br />
die Übergabe der Amtsgeschäfte<br />
durch Gerald Schäuble als<br />
(noch) amtierender Präsident mit<br />
der symbolischen Überreichung der<br />
»Dienstmütze« an seinen Nachfolger<br />
Hans-Peter Kröger. Dieser versprach,<br />
sich für das neue Amt mit ganzer Kraft<br />
zum Wohle des deutschen Feuerwehrwesens<br />
einzusetzen. Kröger rief<br />
alle dazu auf, »nicht durch Eigenbrötlerei<br />
notwendige Modernisierungsprozesse<br />
zu blockieren und mit<br />
Kreativität, Ideenreichtum, Phantasie<br />
an der Zukunftssicherung der Feuerwehren<br />
mitzuarbeiten«.<br />
Der neue Präsident machte zudem<br />
deutlich,dass man optimistisch in die<br />
Zukunft blicken könne. »Wenn ein so<br />
großer und stolzer<br />
Verband sich nach<br />
150 Jahren erfolgreichen<br />
Wirkens auf<br />
seine Wurzeln besinnt<br />
und feststellt,<br />
dass der Sinnspruch<br />
»Einer für Alle – Alle für<br />
Einen« aktuell wie<br />
am ersten Tag die<br />
zentrale Botschaft<br />
beschreibt, dann ist<br />
das die wichtigste<br />
Ulmer Botschaft und<br />
die Garantie, dass<br />
die deutschen Feuerwehren auch<br />
künftig schnell, kompetent und zuverlässig<br />
Hilfe bringen«, stellte der<br />
neue Präsident fest.<br />
Für hervorragende Verdienste um<br />
das deutsche Feuerwehrwesen ehrte<br />
der neue Präsident Hans-Peter Kröger<br />
zum Abschluss des Festaktes seinen<br />
Amtsvorgänger Gerald Schäuble für<br />
dessen zehnjähriges Engagement<br />
als Spitzenvertreter des DFV mit der Ernennung<br />
zum Ehrenpräsidenten.<br />
Holger Schönfeld<br />
30 LFV-Infodienst 20
Impressionen vom <strong>Hessen</strong>tag 2003 in Bad Arolsen<br />
LFV-Infodienst 20 31
Impressionen vom <strong>Hessen</strong>tag 2003 in Bad Arolsen<br />
32 LFV-Infodienst 20