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Download - Landesfeuerwehrverband Hessen

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LFV-Infodienst<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />

Informationsdienst Nr. 20, Juli 2003, 10. Jahrgang<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

in diesen Tagen sind zahlreiche<br />

hessische Führungskräfte, Delegierte<br />

und auch Mannschaften aus Ulm<br />

zurückgekehrt. Dort wurde drei<br />

Tage lang das 150jährige Bestehen<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) – eingebunden in den 9.<br />

Landesfeuerwehrtag Baden-Württembergs<br />

– begangen. Auch fand<br />

dort der Stabwechsel im Präsidentenamt<br />

des DFV statt: Der Schleswig-<br />

Holsteiner Hans-Peter Kröger löst<br />

Gerald Schäuble ab, der dieses<br />

hohe Amt für zwei Wahlperioden<br />

inne hatte.<br />

Ulm war wiederum ein gutes Beispiel<br />

der positiven Öffentlichkeitsarbeit,<br />

die sich im Tagesgeschehen<br />

der Münsterstadt niederschlug.<br />

Wenn der DFV und die Landesfeuerwehrverbände<br />

auf diesem Weg<br />

weitergehen, werden wir sicherlich<br />

dazu beitragen, unsere Aussenwirkung<br />

in der Bevölkerung noch<br />

mehr zu optimieren.<br />

In die gleiche Kerbe schlägt die<br />

in diesem Jahr neugestartete Imagekampagne<br />

unseres hessischen<br />

Verbandes. Wir sind davon überzeugt,<br />

dass es uns mit dem gewählten<br />

Aktionsslogan »Feuerwehr – Freiwillig,<br />

Stark und Fair« und den dazu<br />

entwickelten Werbemedien (Großflächenplakat,<br />

Aufkleber, Flyer) gelingen<br />

wird, die Feuerwehren selbst<br />

zum aktiven Mitmachen motivieren<br />

zu können. Bitte unterstützen Sie uns<br />

landesweit, damit diese Aktion für<br />

alle Beteiligten ein Erfolg wird!<br />

In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich ein weiteres Projekt ansprechen,das<br />

ich auch für die Aussenwirkung<br />

unserer Feuerwehren<br />

für sehr wichtig erachte: Die<br />

Brandschutzerziehung und -aufklärung.Wir<br />

haben auf diesem Gebiet<br />

in den letzten Jahre schon gute<br />

Fortschritte gemacht und sollten<br />

dieses Segment ausbauen. Neben<br />

der Betreuung von Kindergarten-<br />

und Schulkindern sollten wir<br />

auch weitere Bevölkerungsgruppen<br />

– beispielsweise die potenziell<br />

gefährdeten Senioren – in unser<br />

Aufklärungsprogramm einbeziehen.<br />

In Ulm wurde abermals die<br />

»Brandschutz 1« des DFV und des<br />

DFV-Versandhauses verliehen – in<br />

diesem Jahr an die Berufsfeuerwehr<br />

Hamburg. Sehen Sie es als<br />

Herausforderung an, dass wir in<br />

<strong>Hessen</strong> auch eines Tages diese begehrte<br />

Auszeichnung erringen<br />

können.<br />

In den Reigen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

ist sicherlich auch die LFV-Beteiligung<br />

am traditionellen <strong>Hessen</strong>tag<br />

zu bewerten.Die »Feuerwehr-Aktionsmeile«<br />

wurde in Bad Arolsen leider<br />

nicht so gut von den »normalen«<br />

<strong>Hessen</strong>tagsbesuchern angenommen,<br />

wie sich das die Verantwortlichen<br />

erhofft hatten.Sehr positiv dagegen<br />

ist die Präsentation am<br />

Stand der Landesregierung in Halle<br />

1 zu bewerten, wo wir dem breiten<br />

Publikum die Imagekampagne<br />

vorstellen konnten. Naturgemäss<br />

war hier der Besucherandrang sehr<br />

groß.Mein herzlicher Dank gilt allen,<br />

die sich im Rahmen dieses Großereignisses<br />

für die Feuerwehr engagiert<br />

haben.<br />

Aus der innerverbandlichen Arbeit<br />

ist zu vermelden, dass wir – wie in<br />

unserer neuen Satzung vorgesehen<br />

– die Arbeit in den Fachausschüssen<br />

neu strukturiert haben.Die<br />

Ausschüsse wurden personell gestrafft,<br />

um eine effektive Arbeit zu ermöglichen<br />

und die Berufung erfolgt<br />

für jeweils eine Wahlperiode. (siehe<br />

Übersicht Innenteil) Eine aktuelle<br />

Übersicht finden Sie in diesem Heft.<br />

Wir erhoffen uns damit ein noch<br />

besseres Einbringen des jeweiligen<br />

Expertenwissens der Ausschussmitglieder.<br />

In der politischen Diskussion befindet<br />

sich derzeit die Brandschutzförderrichtlinie<br />

des Landes <strong>Hessen</strong>.<br />

Für eine Neufassung erwarten wir<br />

einen Entwurfsvorschlag seitens<br />

des Innenministeriums. Aus Sicht<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es ist<br />

es wichtig »wie auch zugesichert«,<br />

dass die Pauschalierungen nicht zu<br />

einer Förderung nach dem »Gießkannenprinzip«<br />

führen. Vielmehr<br />

würden wir es sehr begrüssen,<br />

wenn auch Einzelförderungen und<br />

Sammelbeschaffungen, die sich<br />

sehr gut bewährt haben, auch weiterhin<br />

möglich sein können. Entsprechende<br />

Aussagen unseres Innenministers<br />

lassen uns für diesen<br />

Bereich eine zufriendenstellende<br />

Regelung erwarten.<br />

In diesem Sinne danke ich Allen,<br />

die uns auch im ersten Halbjahr dieses<br />

Jahres auf vielfältige Art und Weise<br />

unterstützt haben.<br />

Ich wünsche Ihnen sonnige und<br />

erholsame Ferien, die uns wieder<br />

Kraft für die vor uns liegenden Aufgaben<br />

»tanken« lassen.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Feuerwehrverband fordert weitere<br />

Optimierung des Katastrophenschutzes<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Neue Feuerwehr-Kampagne<br />

kommt gut an . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

• Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

• Katastrophenschutz . . . . . . . . . . .7<br />

• Recht und Organisation . . . . . . .8<br />

• Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . .8<br />

• Vorbeugender Brand- und<br />

Gefahrenschutz . . . . . . . . . . . . . .9<br />

• Brandschutzerziehung und<br />

-aufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

• Hessische Jugendfeuerwehr . . .9<br />

<strong>Hessen</strong>s Feuerwehrfrauen<br />

tagten zum Thema Brandschutzerziehung<br />

. . . . . . . . . . . . . .11<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />

in Bad Schwalbach . . . . . . . . . . . . .13<br />

Eichen und Lehnheim siegten bei<br />

der Landesausscheidung . . . . . . .14<br />

Verbesserte Leistungen für alle<br />

Mitglieder der hessischen<br />

Feuerwehren . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Hohes musikalisches Niveau beim<br />

21. Landeswertungsspielen . . . . . .16<br />

Herzlichen Glückwunsch . . . . . . . 18<br />

Neue Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />

. . . . . . . . . . . . .20<br />

DFV begeht 150. Geburtstag in Ulm 29<br />

Impressionen zum <strong>Hessen</strong>tag . . .31<br />

Kopieren erwünscht<br />

Bitte machen Sie diese Informationen<br />

allen interessierten Feuerwehrangehörigen<br />

zugänglich.<br />

Bitte hängen Sie die wichtigsten<br />

Informationen außerdem am<br />

»Schwarzen Brett« aus.<br />

Impressum<br />

Informationsdienst des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

Nr. 20, Juli 2003, 10. Jg.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e.V.;<br />

Postfach 10 17 20, 34017 Kassel<br />

Telefon 05 61/78 89-63 08, Telefax- 67 35<br />

Redaktion: Ralf Ackermann, Günter<br />

Fenchel, Harald Popp, Holger Schönfeld<br />

Ralf Ackermann Druck: Druckerei Schanze, Kassel<br />

Präsident<br />

LFV-Infodienst 20 1


49. Verbandsversammlung in Biblis stellt Weichen für die Zukunft<br />

Feuerwehrverband fordert weitere Optimierung<br />

des Katastrophenschutzes<br />

»Die Herausforderungen, die von<br />

den Feuerwehren immer wieder bewältigt<br />

werden müssen,sind vor allem<br />

in den vergangenen Jahren gewaltig<br />

gestiegen und können nur gemeistert<br />

werden, wenn die politisch Verantwortlichen<br />

in Bund, Land und Kommune<br />

die hier erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

schaffen«, betonte<br />

der Präsident des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong> (LFV), Ralf<br />

Ackermann (Rodgau), im Rahmen<br />

der diesjährigen Verbandsversammlung<br />

in Biblis. Angesichts der schwierigen<br />

weltpolitischen Lage, etwa<br />

auch in Folge der Terroranschläge<br />

vom September 2001 in Amerika,und<br />

ständig wiederkehrender, gewaltiger<br />

Naturkatastrophen, wie z. B. auch<br />

das Jahrhunderthochwasser im Sommer<br />

2002 oder das Sturmtief »Jeanette«,<br />

müssten zusätzliche Anstrengungen<br />

unternommen werden, „um<br />

auch weiterhin einen funktionierenden<br />

Katastrophenschutz im Interesse<br />

der Sicherheit für die Bürger/-innen<br />

vorzuhalten«.Und auch Innenminister<br />

Volker Bouffier sah hier eine wichtige<br />

Zukunftsaufgabe, die nur »partnerschaftlich<br />

gelöst werden könne«.<br />

Eingeleitet wurde die diesjährige<br />

Verbandsversammlung durch zwei<br />

hochkarätige Fachvorträge, die zumindest<br />

bei den schon am Vormittag<br />

angereisten Delegierten/-innen auf<br />

großes Interesse stießen. Stefan F.<br />

Gross, Unternehmensberater und<br />

äußerst erfolgreicher Fachbuchautor<br />

im Bereich von Managementthemen,<br />

referierte zur Problematik »Beziehungsintelligenz«.<br />

Seine Botschaft:<br />

Richtige Beziehungsintelligenz (= Talent<br />

und Brillanz im Umgang mit Menschen)<br />

ist im Berufsleben sowie im Privatleben<br />

der Garant für eine erfolgreiche<br />

und dauerhafte Beziehung<br />

bzw. Zusammenarbeit. Und dies sei<br />

letztlich auch ein wichtiges Prinzip,das<br />

für das persönliche Engagement bei<br />

der Feuerwehr gelte.<br />

Mit den Auswirkungen der globalen<br />

Klimaveränderungen beschäftigte<br />

sich sodann das ebenso spannende<br />

wie aktuelle Referat von Dr. Gerhard<br />

Berz von der Münchner Rückversicherung,<br />

dem Unternehmen, das<br />

weltweit zum Markführer bei der Regulierung<br />

von Katastrophenereignissen<br />

zählt. Seit über zwanzig Jahren<br />

werden hier die Klimaveränderungen<br />

durch Naturwissenschaftler beob-<br />

Präsidium des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Offizieller Start<br />

der neuen<br />

Imagekampagne<br />

Repräsentanten der ausgezeichneten Firmen „Partner der Feuerwehr“<br />

2 LFV-Infodienst 20


achtet und ausgewertet sowie hinsichtlich<br />

ihrer möglichen Auswirkungen<br />

auf Naturgefahren analysiert.Danach,<br />

so Dr. Berz, besteht kein Zweifel,<br />

dass sich Katastrophenereignisse<br />

künftig mit »großer Wahrscheinlichkeit«<br />

häufen und damit auch ein<br />

Dauerthema für die Feuerwehren<br />

bleiben werden.<br />

LFV: Lob und kritische<br />

Worte an das Land<br />

Mit Beginn der offiziellen Delegiertenversammlung<br />

konnte LFV-Präsident<br />

Ralf Ackermann neben den 204<br />

erschienenen (von 215 möglichen)<br />

Verbandsdelegierten/-innen zudem<br />

eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen,<br />

darunter auch Innenminister<br />

Volker Bouffier und Gerald Schäuble,<br />

Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.<br />

In seinem Jahresbericht<br />

lobte Ackermann zunächst das vom<br />

Land <strong>Hessen</strong> auf den Weg gebrachte<br />

neue Katastrophenschutzkonzept,<br />

mahnte aber gleichzeitig auch eine<br />

Verleihung der Ehrenmedallie des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong> an das<br />

scheidente Präsidiumsmitglied Reinhard Ries<br />

»praxisgerechte Umsetzung« an. Bemängelt<br />

wurden die fehlende Ausstattung<br />

der Feuerwehren mit ABC-Erkundungsfahrzeugen<br />

und die vorhandenen<br />

»Defizite« im Bereich neuer<br />

und vor allem zeitgemäßer Einsatzmittel.<br />

Hierzu zählten zudem entsprechende<br />

Kommunikationsmittel<br />

wie z.B. eine moderne digitale Funktechnik,<br />

die allerdings auch den Anforderungen<br />

der Feuerwehren gerecht<br />

werden müsse und nicht hinter<br />

den Leistungsstandard des jetzigen<br />

anlogen Netzes zurückfallen dürfe.<br />

Der LFV biete deshalb »dem Land bei<br />

der Konzeptionierung des Digitalfunks<br />

für die Feuerwehren seine Kooperation<br />

an«.<br />

In seinem weiteren Bericht ging LFV-<br />

Präsident Ackermann schließlich auf<br />

die leicht rückläufige Personalentwicklung<br />

bei den aktiven Einsatzkräften<br />

ein, die jährlich etwa mit landesweit<br />

fünfhundert Helfern/-innen negativ<br />

in der Gesamtbilanz zu Buche<br />

schlägt. Für den LFV <strong>Hessen</strong> eine »sorgenvolle<br />

Entwicklung, die für Politik,<br />

Wirtschaft aber auch für die Kommunen<br />

und alle anderen gesellschaftlichen<br />

Kräfte gleichermaßen eine Verpflichtung<br />

bedeuten müsse, dass ehrenamtliche<br />

Engagement im freiwilligen<br />

Feuerwehrdienst noch nachhaltiger<br />

zu stärken«. Vor allem mit konkreten<br />

Hilfen (z.B.Erleichterungen bei<br />

der Freistellung, soziale Absicherung<br />

und ähnliches) könne man hier dem<br />

Negativ-Trend entgegen wirken.<br />

Aber auch die Feuerwehren selbst,<br />

so Ackerman weiter, seien aufgefordert,<br />

ihre Leistungen gegenüber der<br />

Öffentlichkeit stärker zu profilieren<br />

und über ihre Strukturen selbstkritisch<br />

nachzudenken. Denn zum ehrenamtlichen,<br />

freiwilligen Feuerwehr-<br />

dienst gebe es »keiflne bezahlbare Alternative«.<br />

Die in diesem Jahr gestartete<br />

neue »Imagekampagne Feuerwehr«,die<br />

gemeinsam vom Land und<br />

vom LFV getragen werde,»ist hier eine<br />

hervorragende Chance zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Mitgliederwerbung,<br />

wofür wir der Landesregierung<br />

ausdrücklich danken«.(Anm.: LFV-<br />

Präsident Ackermann und Innenminister<br />

Bouffier hatten vor Veranstaltungsbeginn<br />

gemeinsam das erste<br />

Großflächen-Plakat zur neuen Kampagne<br />

mit dem Motto »Freiwillig,stark<br />

und fair« geklebt. Siehe Foto.)<br />

Zehnminütige Hilfsfrist<br />

muss bleiben<br />

Positiv bewertete der LFV-Präsident<br />

weiter das Vorhaben der neuen Landesregierung,<br />

einmalig einen zusätzlichen<br />

Beitrag von 5 Mio. € für Brandschutzzwecke<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

»Damit komme man auch einer Forderung<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> nach,und die<br />

Pauschalierung dieser Förderung<br />

nach dem Gießkannenprinzip ist zudem<br />

vom Tisch«. Dennoch fordere<br />

man weiterhin »einen festen jährlichen<br />

Betrag zur Finanzierung von Einsatzfahrzeugen<br />

und notwendigen Ersatzbeschaffungen,<br />

unabhängig von<br />

Einnahmeschwankungen bei der<br />

Feuerschutzsteuer, im Landeshaushalt<br />

einzustellen«. Ackermann machte<br />

schließlich deutlich,dass man den<br />

Diskussionen im Bereich der kommunalen<br />

Spitzenverbänden über eine<br />

Verlängerung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

zehnminütigen Hilfsfrist<br />

äußerst kritisch gegenüber stehe<br />

und Veränderungen hier »mit der Zustimmung<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> nicht zu machen<br />

sind.« (Anm.: Siehe auch Pressemitteilung<br />

in diesem Info-Dienst.)<br />

Erneut kritisierte Ackermann die<br />

kürzlich in Kraft getretene Hessische<br />

Bauordnung (HBO), die von den<br />

Bauherren eine größere »Eigenverantwortung«<br />

verlange und damit<br />

vielfach zu Unsicherheiten und gegebenenfalls<br />

zu Sicherheitsdefiziten<br />

beim vorbeugenden, baulichen<br />

Brandschutz führe. Die vom Feuerwehrverband<br />

geforderte stärkere<br />

Einbindung der Feuerwehren sei politisch<br />

offenbar hier nicht durchzusetzen<br />

gewesen. Einen zeitgemäßen,<br />

modernen Katastrophenschutz, die<br />

Förderung der Jugendarbeit und die<br />

erforderliche Qualifizierung der Einsatz-<br />

und Führungskräfte (etwa auch<br />

im Bereich der Menschenführung)<br />

nannte der LFV-Präsident abschließend<br />

als zentrale Aufgaben,die<br />

mit einem »zusätzlichen Kraftfakt« bewältigt<br />

werden müssten.<br />

Minister: Kleine Feuerwehren<br />

erhalten<br />

Innenminister Volker Bouffier<br />

machte in seiner Ansprache zunächst<br />

deutlich, das er ganz persönlich<br />

– aber auch das Land – den fachlichen<br />

Rat des LFV <strong>Hessen</strong> schätze.Der<br />

gemeinsame Dialog sei die Basis bei<br />

der Suche nach machbaren Lösungsmodellen<br />

und »Kompromisse<br />

gehören schließlich zum Alltag«.In seinen<br />

weiteren Ausführungen ging der<br />

Minister dann intensiv auf den Katastrophenschutz<br />

bei allgemeinen Gefährdungslagen<br />

und besonders auf<br />

LFV-Infodienst 20 3


die Folgen vom September 2001 ein,<br />

klammerte eine vorläufige Analyse<br />

der Hochwassereinsätze vom Sommer<br />

2002 in Ostdeutschland ebenso<br />

wenig aus wie die Themen »Neuordnung<br />

des Katastrophen- und Zivilschutzes«<br />

oder »Digitalfunk«. Ein klares<br />

Minister-Wort gab es auch zum Erhalt<br />

der Stadt- und Ortsteilfeuerwehren,denn<br />

die Kernfrage sei weiterhin:<br />

»Wo bekommen wir die Menschen<br />

her?« Schließlich überreichte Bouffier<br />

dem LFV <strong>Hessen</strong> einen Bewilligungsbescheid<br />

in Höhe von 145.000 € für<br />

die Verbandsarbeit.<br />

Ehrungen und<br />

Auszeichnungen<br />

DVF-Präsident Gerald Schäuble,<br />

der im Juli sein Amt aus Altersgründen<br />

niederlegt, verband sein Grußwort<br />

mit der Verleihung der »Goldenen Ehrennadel<br />

des DFV« an LFV-Präsident<br />

Ralf Ackermann und würdigte damit<br />

auch dessen Arbeit als Vizepräsident<br />

auf Bundesebene.Und noch eine weitere<br />

Ehrung gab es bei der diesjährigen<br />

Verbandsversammlung: Reinhard<br />

Ries,Direktor der Branddirektion<br />

Frankfurt, wurde von Ralf Ackermann<br />

für seine »engagierte achtjährige<br />

Vorstandsarbeit im Verband«, die er<br />

auf eigenen Wunsch als Vertreter der<br />

Berufsfeuerwehren kürzlich niedergelegt<br />

hatte, mit der LFV-Ehrenmedaille<br />

ausgezeichnet.<br />

Als »Partner der Feuerwehr« im<br />

Landkreis Bergstraße wurden schließlich<br />

durch Innenminister Bouffier sowie<br />

LFV-Präsident Ackermann und DFV-Präsident<br />

Schäuble – unterstützt durch<br />

Landrat Hofmann, einigen Bürgermeistern<br />

und von Kreisbrandinspektor<br />

Wolfgang Müller – folgende Firmen<br />

bzw.Arbeitgeber ausgezeichnet:<br />

Coronet (Grasselbach), Schreinerei<br />

Hartnagel (Einhausen),RWE Power AG<br />

(Biblis), Bäckerei Gebhardt (Bürstadt),Jakob<br />

Gregor Heizung und Sanitär<br />

(Bürstadt) und Egon Bessler<br />

GmbH (Gorxheimertal).<br />

Weitere Tagungsordnungspunkte<br />

der 49. LFV-Versammlung waren Verbands-<br />

sowie Haushaltsangelegenheiten<br />

und Ausführungen zur Neustrukturierung<br />

der Fachausschussarbeit.<br />

Zudem wurde ein weiterer wichtiger<br />

Verbandstermin für 2004 bekannt<br />

gegeben: Im nächsten Jahr feiert<br />

nämlich der LFV <strong>Hessen</strong> 50-jähriges<br />

und die Hessische Jugendfeuerwehr<br />

40-jähriges Jubiläum.<br />

Text/Fotos: Holger Schönfeld<br />

Alle Feuerwehren sind zum aktiven Mitmachen aufgerufen!<br />

Neue Feuerwehr-<br />

Kampagne kommt<br />

gut an<br />

»Hier dreht sich alles um Sie und ihre<br />

Feuerwehr« – so lautet die Botschaft<br />

der neuen und modifizierten Feuerwehr-Imagekampagne,<br />

die bereits<br />

schon Anfang dieses Jahres vielen<br />

hessischen Feuerwehren vorgestellt<br />

wurde und nunmehr quasi in die »breite<br />

Öffentlichkeit« gestartet ist.Vielerorts<br />

sind zwischenzeitlich die neuen Werbematerialien<br />

oder auch die neuen<br />

Groß-Flächenplakate fester Bestandteil<br />

der Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Feuerwehren<br />

und auch beim <strong>Hessen</strong>tag, der im<br />

Juni in Bad Arolsen stattfand, konnte<br />

die neue Kampagne für Aufmerksamkeit<br />

sorgen.<br />

Das Land <strong>Hessen</strong> ist übrigens das<br />

einzige Bundesland, das bereits<br />

schon in der Vergangenheit in dieser<br />

Form eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Feuerwehren finanziert<br />

hat. Mit der neuen Kampagne<br />

sollen nunmehr diese Bemühungen<br />

fortgesetzt werden. So haben sich Innenministerium<br />

und <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

(LFV <strong>Hessen</strong>) nach einer<br />

gründlichen Reflexions- und Planungsphase,<br />

bei der natürlich auch<br />

eine kritische Bewertung der ersten<br />

Kampagne und der dort gemachten<br />

Erfahrungen erfolgte, auf das nachstehende<br />

modifizierte Konzept verständigt.<br />

Im Rahmen von hessenweiten «Kick-off-Veranstaltungen« wurde den Feuerwehrführungskräften<br />

die neue Aktion ausführlich vorgestellt.<br />

Was sind diesmal<br />

die Ziele?<br />

Die Neuausrichtung der Kampagne<br />

verfolgt zunächst das Ziel eines<br />

nachhaltigen Image-wandels für die<br />

öffentliche Anerkennung der Feuerwehren.<br />

Dabei soll aber nicht nur<br />

»Außenwirkung« sondern auch die<br />

Stärkung der Motivation »nach innen«<br />

erreicht werden.Mit anderen Worten:<br />

Die Bereitschaft,sich selbst stärker (bei<br />

der Feuerwehr) einzubringen, hängt<br />

entscheidend auch von der öffentlichen<br />

Anerkennung ab. Die neue<br />

Feuerwehr-Kampagne versucht deshalb<br />

das »Wir-Gefühl« zu stärken. Dabei<br />

wird aber auch deutlich gemacht,<br />

dass eine bessere Anerkennung<br />

»von außen« nur durch die Unterstützung<br />

der Feuerwehren vor Ort<br />

und ihrer Mitglieder als »erster Schritt«<br />

erreicht werden kann. Die Kampa-<br />

4 LFV-Infodienst 20


gne, so sieht es zudem LFV-Präsident<br />

Ralf Ackermann,»setzt fest auf das aktive<br />

Mitmachen durch die Feuerwehren,<br />

denn nur so lässt sich langfristig<br />

das Image weiter zu verbessern. Zumal<br />

kaum ein/e Bürger/in weiß, dass<br />

dies alles vorwiegend ehrenamtlich<br />

und freiwillig passiert«.<br />

Als Werbeträger dienen wiederum<br />

Großflächenplakate, die sich bereits<br />

bei der vorausgegangenen Aktion<br />

der Vorjahre (Anmerkung: Etwa 260<br />

eigene Plakatflächen existieren landesweit<br />

bereits bei hessischen Feuerwehren.)<br />

bewährt haben. Ein neues<br />

Aktionszeichen (Feuerwehrangehöriger<br />

mit Einsatzhelm, siehe Abbildung)<br />

mit dem Slogan »Freiwillig,stark<br />

Neue und bewährte<br />

Aktionsmedien unterstützen<br />

die Kampagne<br />

Folgende Aktionsmedien stehen<br />

derzeit zur Verfügung und wurden bereits<br />

bei den «Kick-off-Veranstaltungen«<br />

Anfang des Jahres in den Landkreisen<br />

(Diesbezügliche Anfragen<br />

bitte an den zuständigen Kreis-<br />

/Stadtfeuerwehrverband bzw. an die<br />

Kreisbrandinspektoren richten) verteilt<br />

– wie z.B.<br />

• Großflächenplakate (etwa drei bis<br />

vier Mal jährlich) mit kurzen, teilweise<br />

auch provozierenden Botschaften<br />

(erstes Motiv bereits ausgeliefert)<br />

Medienreferent Holger Schönfeld (v.r.), Geschäftsführer Harald Popp, Präsident<br />

Ralf Ackermann und Arkadij Schewtschenko stellten das Konzept vor.<br />

bindung und Identifikationsmöglichkeit.»Wir<br />

haben den Eindruck«,so LFV-<br />

Präsident Ralf Ackerman, »dass das<br />

neue Konzept der Kampagne eine<br />

hohe Akzeptanz bei den Feuerwehren<br />

hat – und in anderen Bundesländern<br />

beneidet man uns um diese tolle Aktion.«<br />

Nach dem erfolgreichen Kampagnen-Start<br />

rufen deshalb LFV <strong>Hessen</strong><br />

und Innenministerium gemeinsam<br />

alle hessischen Feuerwehren auf,<br />

sich hier auch weiterhin aktiv einzubringen,<br />

um diese einmalige Chance<br />

zur besseren öffentlichen Anerkennung<br />

des freiwilligen Feuerwehrwesens<br />

in <strong>Hessen</strong> (und darüber hinaus)<br />

zu nutzen. Übrigens: <strong>Hessen</strong>s Innenminister<br />

Volker Bouffier und LFV-<br />

Präsident Ralf Ackermann hatten im<br />

April dieses Jahres anlässlich der Verbandsversammlung<br />

in Biblis zusammen<br />

das erste Groß-Flächenplakat öffentlich<br />

vorgestellt ... und auch geklebt<br />

(siehe Bild zur Delegiertenversammlung<br />

in Biblis).<br />

Weitere Infos zur neu angelaufenen<br />

Feuerwehr-Kampagne (Anmerkung:<br />

Derzeit wird von einer mindestens<br />

dreijährigen »Laufzeit« ausgegangen)<br />

erhält man, wie bereits erwähnt,<br />

im »Aktionsleitfaden« oder<br />

auch über die LFV-Geschäftsstelle<br />

(Telefon 05 61/78 89-63 08; E-Mail:<br />

info@feuerwehr-hessen.de). Ferner<br />

stehen die Vorsitzenden der Kreis-<br />

/Stadtfeuerwehrverbände bzw. die<br />

Kreisbrandinspektoren als Ansprechpartner<br />

vor Ort zur Verfügung. Aktuelle<br />

Infos sind zudem über das (dann)<br />

neue Internet-Portal www.feuerwehr.hessen.de<br />

(voraussichtlich ab<br />

Herbst 2003) oder schon jetzt über die<br />

LFV-Website (www.feuerwehr-hessen.de)<br />

abrufbar. Und letztlich: Verbesserungsvorschläge<br />

und kritische<br />

Anmerkungen usw. zur Kampagne<br />

sind natürlich ausdrücklich gewünscht<br />

und können z. B. über<br />

info@feuerwehr-hessen.de mitgeteilt<br />

werden.<br />

und fair – Feuerwehr« korrespondiert • begleitende Poster (DIN-A-3)<br />

mit allen anderen »Modulen« bzw.Ak- • Broschüre/Flyer (erstmalig u.a.<br />

tionsmedien der neuen Kampagne beim <strong>Hessen</strong>tag im Juni verteilt)<br />

und bildet damit quasi den »roten Fa- • ein »Internet-Portal« www.Feuerden«.wehr.hessen.de<br />

(voraussichtlich<br />

Als Kernelemente formuliert die ab Herbst 2003) mit »downloads«<br />

jetzt angelaufene Kampagne:<br />

von Reprovorlagen und ähn-<br />

1. Es soll deutlich gemacht werden, lichem<br />

dass die Feuerwehr für jeden Men- • Aufkleber mit dem Aktionszeichen<br />

schen wichtig ist.<br />

(klein/groß)<br />

Dabei helfen Freiwillige Feuerweh- Für Führungskräfte gibt es zudem eiren<br />

zuverlässig, professionell, effizinen »Leitfaden«, der Zielsetzung, Ausent<br />

und in kürzester Zeit – ehrenrichtung und Konzeption der Kamamtlich!pagne<br />

ausführlich schildert und<br />

2.Verbesserung des Images: Die praktische Tipps gibt.<br />

Kampagne soll auch helfen, dass Bei den Aktionsmedien hat sich der<br />

die Feuerwehrangehörigen eine Aufkleber zu einem wahren »Renner«<br />

Bestätigung ihres freiwilligen,oft ge- entwickelt. Auch deshalb, weil damit<br />

fahrvollen Dienstes erleben.<br />

»nach außen« die Verbundenheit zur<br />

3. Die Mitgliederzahlen sollen stabili- Feuerwehr signalisiert wird. Das Ansiert<br />

und neue »Teilzielgruppen« bringen des Aufklebers auf Einsatz-<br />

(z.B. Wider- und Seiteneinsteiger) fahrzeugen und beispielsweise am<br />

gewonnen werden.<br />

privaten PKW schafft eine gewollte Ver-<br />

Text/Bilder: Holger Schönfeld<br />

LFV-Infodienst 20 5


Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Fachausschuss<br />

Technik<br />

Die 1. Sitzung des Ausschusses im<br />

laufenden Jahr fand am 24.April 2003<br />

in Darmstadt statt.<br />

Kleinlöschfahrzeug<br />

In der Sitzung des AA 192.3A (Feuerwehrfahrzeuge)<br />

wurde der Antrag<br />

zur Normung des KLF abgelehnt. Das<br />

Hessische Ministerium des Innern<br />

(HMDI) hat für <strong>Hessen</strong> eine Baurichtlinie<br />

für dieses Fahrzeug erlassen.Mittlerweile<br />

liegen auch schon einige Erfahrungsberichte<br />

vor, die zum überwiegenden<br />

Teil positiv sind.<br />

In der nächsten Sitzung des AA<br />

192.3A soll erneut das Normungsverfahren<br />

eingeleitet werden. Hierdurch<br />

besteht für jeden die Möglichkeit ,einzusprechen.<br />

Verwendung von<br />

Hohlstrahlrohren in<br />

elektrischen Anlagen<br />

Die Problematik der Hohlstrahlrohre<br />

ist noch immer nicht vollständig<br />

gelöst. Der Verband Elektrotechnik,<br />

Elektronik, Informationstechnik e. V.<br />

(VDE) besteht nach Informationen<br />

aus dem »FA Technik der deutschen<br />

Feuerwehren« auf der Einhaltung der<br />

Abstände in der VDE-Bestimmung<br />

VDE 0132 für Strahlrohre.<br />

In der Norm für Hohlstrahlrohre<br />

wird dem Fachnormenausschuss<br />

Feuerlöschwesen (FNFW) vom »FA<br />

Technik der deutschen Feuerwehren«<br />

empfohlen die Formulierung » ...<br />

das Erfahrungswerte gezeigt haben,<br />

dass Hohlstrahlrohre bei 30° Sprühstrahl<br />

in Niederspannungsanlagen<br />

ohne elektrische Prüfung der Zerfallslänge<br />

eingesetzt werden können«, in<br />

das Vorwort der Norm aufzunehmen.<br />

Rechtlich gibt es jedoch noch Bedenken.<br />

Europaweit ist eine Norm für Hohlstrahlrohre<br />

in Erarbeitung, die keine<br />

Einschränkungen oder Hinweise für<br />

die Verwendung von diesen Strahlrohren<br />

in elektrischen Anlagen vorsieht.<br />

In keinem dieser anderen<br />

europäischen Ländern gab es bisher<br />

diesbezüglich Einschränkungen<br />

oder Vorschriften.<br />

Landesbeschaffungsaktion<br />

LF 10/6<br />

Nach Aussage des HMDI sind im<br />

Land <strong>Hessen</strong> 426 Fahrzeuge mit 15% zusätzlich<br />

über den normalen Satz von<br />

30% (plus Leistungsfähigkeit) förderungswürdig,<br />

da sie für den Katastrophenschutz<br />

(KatS) zur Verfügung stehen.<br />

Die Fahrzeuge sollen zentral über<br />

das Land <strong>Hessen</strong> beschafft werden.<br />

Zur Zeit läuft eine Ausschreibung des<br />

HMDI über 2 x 15 Fahrgestelle und 30<br />

Aufbauten. Die Ergebnisse der Ausschreibung<br />

werden für Mitte Mai erwartet.<br />

Gemeinden, die für ein derartiges<br />

Fahrzeug in Frage kommen, werden<br />

entsprechend informiert. Beim HMdI<br />

besteht eine Vormerkliste der entsprechenden<br />

Kommunen.<br />

Im Geräteraum G4 oder G6 besteht<br />

bei diesem Fahrzeug ein Freiraum für<br />

örtliche Belange der Gemeinde. Der<br />

Ausbau dieses Geräteraumes ist<br />

auch entsprechend von der Gemeinde<br />

zu bezahlen. Ein Freiraum für<br />

einen Platz, damit eine TS 8/ im Bedarfsfall<br />

unterzubringen ist, ist zwingend<br />

gefordert.<br />

Eckdaten des LF 10/6 sind u.a.: Allradantrieb,<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

von 10,5 t, 1000-l-Wassertank, Lichtmast,<br />

Stromerzeuger, dreiteilige<br />

Fachausschuss für Information<br />

und Kommunikation<br />

Digitalfunk<br />

Nach der Besichtigung des Pilotprojektes<br />

in Aachen im November<br />

2002 fanden auf Einladung des HMdI<br />

am 22. Januar 2003 in der Hessischen<br />

Polizeischule222 in Wiesbaden und<br />

am 26. März 2003 bei der Hessischen<br />

Bereitschaftspolizeiabteilung in Lich<br />

zwei weitere Workshops zum Thema<br />

»Zukünftiges bundeseinheitliches digitales<br />

Sprech- und Datenfunksystem<br />

für die Behörden und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben« statt.<br />

In Wiesbaden stellte die Firma Motorola,<br />

auf der Grundlage von Tetra<br />

und in Lich die Firma EADS-Telecom<br />

(AEG), auf der Grundlage von Tetrapol<br />

ihre jeweiligen Systemkomponenten,<br />

Leistungsmerkmale und Plä-<br />

Schiebleiter (auf Wunsch des Bestellers).<br />

Der Ausschuß für Technik des LFV<br />

wird im Jahr 2003 eine Musterausschreibungsverzeichnis<br />

erarbeiten<br />

und allen Gemeinden zur Verfügung<br />

stellen. Hierzu wurde eine kleine Arbeitsgruppe<br />

gebildet.<br />

Erdgasbetriebene<br />

Fahrzeuge<br />

Von der Deutschen Vereinigung<br />

des Gas- und Wasserfachs e. V.<br />

(DVGW) wurde ein Faltblatt mit dem<br />

Titel »Erdgasfahrzeuge und -tankstellen<br />

– Informationen für die Feuerwehr«<br />

erarbeitet.<br />

Diese Broschüre kann vor der<br />

DVGW in Bonn bezogen werden. Seitens<br />

der deutschen Feuerwehren soll<br />

ein schriftlicher Antrag an den Verband<br />

der Automobilindustrie gestellt<br />

werden, mit dem Ziel eine Kennzeichnung<br />

entsprechend der ECE-<br />

Richtlinie R 110 vorzunehmen.<br />

Feuerwehrfahrzeuge<br />

Das HMDI hat weitere Baurichtlinien<br />

für ein TLF 20/45, einen GW A/S sowie<br />

für einen GW-L (Logistik) erlassen.<br />

Harald Müller<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

ne zur Einführung eines Sprech- und<br />

Datenfunksystems vor.<br />

Die nächsten Schritte zur Realisierung<br />

des geplanten Grundnetzes für<br />

die Bundesrepublik Deutschland<br />

sind eine europaweite Ausschreibung,<br />

die Auftragsvergabe und der<br />

anschließenden Aufbau und Realisierung<br />

bis zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />

im Jahr 2006.<br />

Wie eine Umsetzung und Überführung<br />

der bestehenden analogen<br />

Funknetze in <strong>Hessen</strong> geschehen soll,<br />

wird in den nächsten Monaten für Gesprächsstoff<br />

sorgen. Gleiches gilt für<br />

Leistungsmerkmale,die über das geplante<br />

Grundnetz hinaus gehen.<br />

Offen ist immer noch die Finanzierung<br />

sowie die Kosten die anschließend auf<br />

den jeweiligen Nutzer entfallen.<br />

6 LFV-Infodienst 20


Florix <strong>Hessen</strong><br />

Nach der Auslieferung des Update<br />

2002 (Version 2002.09) die im Dezember<br />

2002 erfolgte, wurde im Februar<br />

2003 die Version 2002.09 mit<br />

SR 2 (02/2003) an alle Lizenznehmer<br />

ausgeliefert. Mit dem Service-Relais<br />

konnten die bis dahin erkannten kleinen<br />

Fehler bzw. weitere Verbesserungen<br />

erreicht werden.<br />

Am 15. Januar 2003 fand zwischen<br />

der Firma Florix Datentechnik, dem<br />

HMdI und dem LFV <strong>Hessen</strong> ein Gespräch<br />

zur weiteren Umsetzung von<br />

Florix <strong>Hessen</strong> statt. Folgende Themen<br />

wurden behandelt:<br />

• Wegfall von Windows 95 und Aufnahme<br />

von Windows XP<br />

• Umstellung der Datenbank auf Interbase<br />

• Umsetzung des Muster-KatS-Plan<br />

des Landes <strong>Hessen</strong> in EDV-Form und<br />

Einbindung in ein bestehendes<br />

EDV-Programm (Florix <strong>Hessen</strong> der<br />

Fa. Florix Datentechnik und Cobra<br />

der Fa. ISE)<br />

• Verlegung des Fortbildungsseminars<br />

für Florix-Ansprechpartner von<br />

Juni in den Oktober<br />

• Vorführung des KatS-Moduls in<br />

Cobra 3.0 und dessen Verwendung<br />

für die Stabsarbeit<br />

Über das Update 2003 wurden die<br />

EDV-Ansprechpartner/-innen seitens<br />

des HMdI informiert und gleichzeitig<br />

gebeten, die Wünsche und Ergänzungen<br />

der Anwender schriftlich mitzuteilen.<br />

Wie in der Vergangenheit<br />

auch wurde von dieser Möglichkeit<br />

nur wenig Gebrauch gemacht.<br />

Eine weitere Sitzung des EDV-Ausschuss<br />

fand am 18. März 2003 statt. In<br />

dieser Sitzung wurden zunächst alle<br />

Anforderungen für das Update 2003<br />

aufgenommen und dessen Umsetzung<br />

im Detail besprochen.Die Firma<br />

Florix Datentechnik prüft nun die Umsetzung<br />

und den erforderlichen Arbeitsaufwand.<br />

Danach muss ggf.<br />

nochmals über strittige Punkte gesprochen<br />

werden.<br />

Nach dem aufgestellten Zeitplan<br />

wird das Update im Oktober den Florix-Ansprechpartner/-innenvorgestellt.<br />

Danach kann die Auslieferung<br />

beginnen. Somit ist gewährleistet,<br />

dass die Verteilung und Einweisung<br />

auf Kreisebene rechtzeitig vor dem<br />

Jahreswechsel erfolgt und die statistischen<br />

Auswertungen auf Kreisebene<br />

erfolgen können.<br />

Edgar Sensel<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss Katastrophenschutz<br />

Arbeitsbericht 1/2003<br />

Eine Sitzung des Fachausschusses<br />

Katastrophenschutz fand in diesem<br />

Jahr noch nicht statt, da zahlreiche<br />

Mitglieder zwischenzeitlich ausgeschieden<br />

sind und die Neubesetzung<br />

noch läuft. Unmittelbar nach der Berufung<br />

der neuen Fachausschussmitglieder<br />

wird eine Sitzung stattfinden,<br />

denn zwischenzeitlich ist eine umfangreiche<br />

Tagesordnung vorhanden.<br />

GABC-Züge<br />

Der Fachausschuss war trotzdem<br />

aktiv und hat zahlreiche Punkte bearbeitet.<br />

Im Mittelpunkt stand eine Informationsveranstaltung<br />

für die Zugführer<br />

der Gefahrstoff/ABC-Züge in<br />

<strong>Hessen</strong>. Diese fand mit Unterstützung<br />

der Feuerwehr Großen-Linden am 15.<br />

März 2003 statt und wurde von allen<br />

Teilnehmern positiv beurteilt. Im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung stand ein<br />

intensiver Meinungsaustausch über<br />

den aktuellen Sachstand im Gefahrstoff/ABC-Bereich<br />

und Erfahrungsaustausch<br />

der Einheiten aus ganz<br />

<strong>Hessen</strong>. Das große Interesse an einer<br />

solchen Veranstaltung zeigte die intensive<br />

Diskussion, der Wunsch zur<br />

Fortführung und die Teilnahme fast aller<br />

Einheitsführer. Lediglich ein Landkreis<br />

hat komplett gefehlt.<br />

Ein Ergebnis ist, dass der Fachausschuss<br />

zukünftig eine Infoecke für den<br />

GABC-Bereich auf der Homepage<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es einrichten<br />

möchte um somit ständig<br />

über aktuelle Veränderungen informieren<br />

zu können. Einen breiten<br />

Raum der Diskussion nahmen auch<br />

die Fragen zur Ausbildung ein,an der<br />

sich auch der Schulleiter Sivio Burlon<br />

und Fachbereichsleiter Wolfgang Finis<br />

beteiligten. Auf großes Interesse<br />

stieß auch die Vorstellung des Dekontaminationskonzeptes<br />

des Landkreises<br />

Gießen, das vom GABC-Zugführer<br />

Thomas Schmidt ausführlich<br />

vorgestellt wurde. Einzelheiten hierzu<br />

sind auf einer CD-Rom vorhanden,<br />

die demnächst bei der LFV-Ge-<br />

schäftsstelle zur Verfügung stehen<br />

wird. An weiteren gemeinsamen<br />

Konzepten, insbesondere für den<br />

Meß- und Nachweisbereich, arbeitet<br />

der Fachausschuss noch.<br />

Neue Dienstvorschriften<br />

Ein weiteres wichtiges Thema für<br />

den Fachausschuss Katastrophenschutz<br />

sind die verschiedenen Neukonzeptionen<br />

des Bundes für die Ausstattung<br />

und der Ausbildungsvorschriften.<br />

Wie den Fachzeitschriften<br />

bereits zu entnehmen war, soll<br />

schnellstmöglich eine neue Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />

FwDV 500 »ABC-<br />

Einsatz« eingeführt werden. Hierzu<br />

sind zahlreiche Detailpunkte zu beraten<br />

und für die Umsetzung vorzubereiten.<br />

Ein weiteres Aufgabenfeld sind die<br />

zahlreichen, weitergehenden Regelungen<br />

auf Basis der Neukonzeption<br />

des Katastrophenschutzes im Land<br />

<strong>Hessen</strong> vom 6.August 2002.Es wurden<br />

deshalb Stellungnahmen zu den Bereichen<br />

medizinischer Katastrophenschutz<br />

oder landeseinheitlicher Katastrophenschutzplan/EDV-Systemerarbeitet.<br />

Hochwasserkatastrophe<br />

2002<br />

Selbstverständlich wurden auch<br />

die Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

aus der Hochwasserkatastrophe des<br />

vergangenen Sommers bearbeitet.In<br />

einer gemeinsamen Arbeitsgruppe –<br />

mit Vertretern des Hessischen Ministeriums<br />

des Innern – wurde ein Konzept<br />

für die Hilfeleistung durch hessische<br />

Einheiten außerhalb unseres<br />

Bundeslandes erstellt und dem Land<br />

für die weitere Bearbeitung vorgelegt.<br />

Hierauf aufbauend sollen jetzt die<br />

Maßnahmen und Strukturen bei einem<br />

vergleichbaren Ereignis in <strong>Hessen</strong><br />

(Rheinhochwasser) beraten werden.<br />

Ralph Stühling<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

LFV-Infodienst 20 7


Fachausschuss für Recht und Organisation<br />

Kurzbericht über die<br />

Fachausschussarbeit<br />

(Stand 14. April 2003)<br />

Nachdem die Richtlinien für die Arbeit<br />

der Fachausschüsse und Sondergremien<br />

und die Aufgabenzuordnung<br />

für die Arbeit der Ausschüsse<br />

und Sondergremien im LFV <strong>Hessen</strong><br />

vom Landesfeuerwehrausschuss am<br />

29. und 30. November 2002, ohne wesentliche<br />

Änderungen, beschlossen<br />

wurden, galt es die daraus erwachsenen<br />

Aufgaben anzugehen.<br />

Sitzung 6. Februar 2003<br />

Top. 2 Richtlinien .... Fachausschüsse,<br />

Umsetzung, Sachstandsbericht;<br />

Die Beratungen und Beschlüsse im<br />

Landesfeuerwehrausschuss wurden<br />

erläutert und die sich daraus ergebenden<br />

Massnahmen für die Umsetzung<br />

angesprochen.<br />

Dem Präsidium wurden Vorschläge<br />

über Verfahrensweise mit anderen Arbeitskreisen/<br />

Sondergremien sowie zu<br />

einer vorliegenden Geschäftsordnung<br />

unterbreitet.<br />

Die Mitgliederentwicklung im<br />

Fachausschuss Recht und Organisation<br />

nach den neuen Richtlinien war<br />

Gegenstand der Beratung.<br />

Top. 3 Rahmenvertrag des LFV mit<br />

der SparkassenVersicherung (SV)<br />

Die SV hat dem LFV einen Rahmenvertrag<br />

zur Altersvorsorge für die<br />

Feuerwehrmitglieder angeboten.Einzelheiten<br />

des Entwurfes und deren Auswirkungen<br />

wurden diskutiert.<br />

Der Auschuss sieht im Abschluss eines<br />

solchen Rahmenvertrages, der<br />

den Grundsätzen und Leistungsmöglichkeiten<br />

des Verbandes entspricht,<br />

keine Bedenken.<br />

Wenn der Vertrag abgeschlossen<br />

wird, ist er den Feuerwehrmitgliedern<br />

– ohne Wertung gegenüber anderen<br />

Angeboten – zugänglich zu machen<br />

und ausführlich zu erläutern.<br />

Top. 4 Zusatzversicherung nach<br />

HBKG §11 (5) HBKG – die unendliche<br />

Geschichte<br />

In einem Seminar der Unfallkasse<br />

<strong>Hessen</strong> (UKH) im Mai 2002 in Bad Hersfeld<br />

ist die Angelegenheit mit den Vertretern<br />

der gesetzlichen Versicherung<br />

ausgiebig behandelt worden.<br />

Leider liegt eine aussagekräftige Statistik,die<br />

zugesagt war,noch nicht vor.<br />

Dem Präsidium wurde empfohlen in<br />

dieser Angelegenheit mit Nachdruck<br />

am Ball zu bleiben,dieses auch<br />

besonders mit Rücksicht auf die negativen<br />

Auswirkungen auf die Mitgliedschaft<br />

in den Einsatzabteilungen<br />

der Freiwilligen Feuerwehren. Die<br />

kommunalen Spitzenverbände sollten<br />

wegen der Zuständigkeit der Gemeinden<br />

»mit ins Boot genommen<br />

werden«.<br />

Ausschussvorsitzender<br />

und Sozialwart<br />

In dieser Eigenschaft habe ich an<br />

verschiedenen Tagungen und Gesprächen,<br />

teilweise mit dem Präsidenten<br />

bzw. -Geschäftsführer teilgenommen.<br />

Im wesentlichen ging es<br />

Kurzbericht<br />

1. Halbjahr 2003<br />

Neukonzeption Feuerwehr-Imagekampagne<br />

Mit Beginn des Jahres 2003 konnte<br />

das neue Konzept für die Feuerwehr-<br />

Imagekampagne »flächendeckend«<br />

in <strong>Hessen</strong> vorgestellt werden (siehe<br />

unter www.feuerwehr-hessen.de). Bei<br />

genau 21 Präsentationsterminen direkt<br />

in den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden<br />

ging es zunächst<br />

darum, die gemeinsam von LFV <strong>Hessen</strong>,<br />

Innenministerium und der Agentur<br />

(ASC Frankfurt) erarbeitete neue<br />

Kampagne in der »internen Feuerwehr-Öffentlichkeit«<br />

publik zu machen<br />

und hier um (die erforderliche)<br />

Akzeptanz zu werben. Dabei zeigte<br />

sich schon frühzeitig, dass es mit dem<br />

gewählten Aktionsslogan »Feuerwehr<br />

– Freiwillig, Stark und Fair« und den<br />

dazu entwickelten Werbemedien<br />

(Großflächenplakat, Aufkleber, Flyer)<br />

offenbar gelungen ist, die Feuerwehren<br />

selbst zum aktiven Mitmachen<br />

motivieren zu können. Die<br />

Neuausrichtung der Kampagne<br />

geht u. a. davon aus, dass mit einer<br />

besseren Anerkennung der »Feuerwehrleistungen«<br />

durch die »breite Öffentlichkeit«<br />

auch ein Beitrag zur Stabilisierung<br />

und Stärkung der Mitgliederzahlen<br />

im ehrenamtlichen Einsatzdienst<br />

geleistet wird.<br />

Ende April 2003 konnten schließlich<br />

im Rahmen der 49. LFV-Verbandsver-<br />

dabei um den Versicherungsschutz in<br />

allen Bereichen.<br />

Mit der UKH wurde am 24.März 2003<br />

eine Statistik über Feuerwehrunfälle im<br />

Jahr 2001 besprochen. Schwerpunkt<br />

waren die abgelehnten Fälle und die<br />

Klärung der Ablehnungsgründe.<br />

Als Mitglied des Rentenausschusses<br />

der UKH waren zwei Sitzungen zu besuchen<br />

in denen über 14 Versicherungsfälle<br />

beraten und entschieden<br />

wurde.<br />

Einzelanfragen aus allen Bereichen<br />

des Feuerwehrwesens wurden<br />

im Auftrag der Geschäftsstelle beantwortet.<br />

Auf der Ebene des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) fand keine<br />

Ausschussitzung des Bereiches »Sozialwesen«<br />

statt.<br />

Gustav Münker<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

und Sozialreferent<br />

Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />

sammlung in Biblis Innenminister<br />

Volker Bouffier und LFV-Präsident Ralf<br />

Ackermann gemeinsam das erste<br />

Großflächenplakat kleben: Dies war<br />

quasi auch der externe bzw. öffentliche<br />

Beginn der Kampagne. Weitere<br />

Aktionen und insbesondere die Einrichtung<br />

eines neuen Internetportals<br />

sind noch für das laufende Jahr geplant.<br />

<strong>Hessen</strong>tag Bad Arolsen<br />

(13. bis 22. Juni 2003)<br />

Beim diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag<br />

konnte die neue Feuerwehr-Kampagne<br />

zudem in der Landesausstellung<br />

am Stand des Innenministeriums<br />

erfolgreich präsentiert werden.Positiv<br />

verlief auch die ganztägige Feuerwehr-Aktionsmeile<br />

an Fronleichnam<br />

(= Feiertag in <strong>Hessen</strong>),an der sich vor<br />

allem Feuerwehren (und -verbände)<br />

aus dem nordhessischen Bereich beteiligten,<br />

und die wiederum vom LFV<br />

<strong>Hessen</strong> organisiert wurde. Beim abschließenden<br />

Festzug war es auch<br />

diesmal wieder – dank der guten Zuarbeit<br />

und Kooperation durch die<br />

Kreisjugendfeuerwehr Waldeck-<br />

Frankenberg – möglich, sich mit einem<br />

Feuerwehr-Motivwagen unter<br />

dem Motto »Action und Ausbildung«<br />

zu beteiligen.<br />

Brandschutzerziehung/<br />

-aufklärung<br />

Die gute Kooperation zwischen<br />

dem Öffentlichkeitsbereich und der<br />

8 LFV-Infodienst 20


Brandschutzerziehung ist auch im<br />

ersten Halbjahr 2003 fortgeführt worden.<br />

Mit der Herausgabe der neuen<br />

»Grundschulmappe« (siehe Bericht<br />

FA-Brandschutzerziehung und -aufklärung)<br />

ist demnächst zu rechnen.<br />

Neukonstituierung<br />

LFV-AÖ<br />

Die Neukonstituierung des LFV-AÖ<br />

konnte erfolgen/wird demnächst erfolgen.Neu<br />

ist jetzt,dass die Berufung<br />

der Ausschussmitglieder auf eine<br />

Wahlperiode (also vier Jahre) begrenzt<br />

ist.Bericht folgt im nächsten LFV-<br />

Infodienst.<br />

Sonstige Aufgaben/Aktivitäten<br />

(u. a. auch in der<br />

Funktion als LFV-Medienreferent)<br />

• enge Kooperation mit LFV-Präsidium<br />

und LFV-Geschäftstelle<br />

• Erledigung/Mithilfe beim »Tagesgeschäft«,<br />

Presseanfragen und<br />

-kontakte , Fertigen von Presseerklärungen,<br />

Internetpräsenz des LFV<br />

<strong>Hessen</strong><br />

• Mitarbeit im DFV-Presseteam (Vorbereitung<br />

150 Jahre DFV in Ulm im<br />

Juli 2003) und in der Ausschussarbeit<br />

auf Bundesebene<br />

• sonstige Gremienarbeit, Termine<br />

und Kontakte (etwa auch mit<br />

Behörden, Innenministerium und<br />

Fachabteilung)<br />

• Redaktionsmitarbeit FLORIAN HES-<br />

SEN (Anm.: Hier hat es nach dem<br />

Wechsel in der Chefredaktion eine<br />

neue Situation gegeben. Eine Entwicklung,<br />

die vom LFV-Präsidium<br />

aufmerksam verfolgt wird).<br />

Ausblick/künftige Vorhaben:<br />

(... ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit)<br />

• Der Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den Pressewarten der Kreis-/Stadtfeuerwehrverbände<br />

(im Jahr 2002<br />

begonnen) soll weitergeführt werden.<br />

Eine Fachtagung ist für Ende<br />

des Jahres vorgesehen. (Näheres<br />

wird zum gegebenen Zeitpunkt bekannt<br />

gegeben.)<br />

• Erarbeiten einer Konzeption für die<br />

INTERSCHUTZ 2005 (sobald hier<br />

nähere Informationen beim LFV<br />

vorliegen)<br />

• Überarbeitung des LFV-Flyers »Feuerwehr<br />

<strong>Hessen</strong> aktuell«<br />

Holger Schönfeld<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

und Medienreferent<br />

Fachausschuss<br />

Vorbeugender<br />

Brand- und Gefahrenschutz<br />

Kurzbericht<br />

Von Enttäuschungen bleibt niemand<br />

verschont, auch nicht im<br />

Fachgebiet Vorbeugender Brandschutz<br />

(VB). Die Bemühungen des<br />

Fachausschusses, diverse Ergänzungen<br />

im Entwurf der Nachweisberechtigtenverordnung<br />

–NBVO– zu<br />

Gehör und zur Umsetzung zu bringen,<br />

waren leider vergebens. Die Vermutung<br />

liegt nahe,dass auch unsere Anmerkungen<br />

zum Entwurf der Muster-<br />

Verordnung über die Prüfingenieure<br />

und Prüfsachverständigen nach § 85<br />

(2) MBO –M-MPPVO– nicht von Erfolg<br />

gekrönt sein werden; insofern ist<br />

dann Kontinuität gegeben.<br />

Auch zum geplanten Einführungserlass<br />

zur HBO 2002 haben wir über unseren<br />

Präsidenten beim Hessischen<br />

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />

und Landesentwicklung angeklopft,<br />

um die Beteiligung der Brandschutzdienststellen<br />

bei Sonderbauten so beschreiben<br />

zu lassen, dass dies zweifelsfrei<br />

und unmissverständlich wird.<br />

Schwerpunkt der diesjährigen Ausschussarbeit<br />

wird es sein,gemeinsam<br />

mit dem Schulausschuss ein Ausbildungskonzept<br />

für Gefahrenverhütungsbeauftragte<br />

zu erstellen und<br />

entsprechende Ausbildungsangebote<br />

an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

(HLFS) zu manifestieren.<br />

Ferner ist ein Konzept zur Gestaltung<br />

von modernen, zeitgemäßen Alten-<br />

heimen in Arbeit. Dazu hat sich ein<br />

kleiner Arbeitskreis bei der BF Wiesbaden<br />

gebildet, dem u.a. das Hessische<br />

Sozialministerium und das Hessische<br />

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />

und Landesentwicklung angehören.<br />

Die Zwischenergebnisse<br />

sehen recht vielversprechend aus; einer<br />

abschließenden Bewertung der<br />

ARGEBAU wird mit großem Interesse<br />

entgegen gesehen.<br />

Klaus Jürgen Czech<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss<br />

Brandschutzerziehung<br />

und -aufklärung<br />

Die Mitglieder des Ausschusses für<br />

Brandschutzerziehung und -aufklärung<br />

haben in Zusammenarbeit mit<br />

dem Universumverlag, Wiesbaden,<br />

die Inhalte der Mappe für die Brandschutzerziehung<br />

in den Hessischen<br />

Grundschulen überarbeitet, aktualisiert<br />

sowie neu gestaltet und damit<br />

das Angebot zur Umsetzung der<br />

Brandschutzerziehung für die Feuerwehrangehörigen,<br />

die Lehrerschaft<br />

und die Schülerinnen und Schüler erweitert,<br />

so dass die Mappe nach<br />

Klärung der finanziellen Mittel in den<br />

Druck gehen kann.<br />

Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> geht<br />

davon aus, dass er die Mappe spätestens<br />

im Herbst 2003 präsentieren<br />

kann.<br />

In der nächsten Ausgabe des Infoblattes<br />

wird dann ein umfangreicher<br />

Bericht über die Grundschulmappe<br />

erscheinen.<br />

Helga Mänken<br />

Fachausschussvorsitzende<br />

Hessische Jugendfeuerwehr (HJF)<br />

Auszüge aus dem TäÏtigkeitsbericht<br />

2002/2003 des LJFW anlässlich des<br />

27. Landes-Delegiertentag am 18.<br />

Mai 2003 in Korbach<br />

1 Statistische Angaben<br />

zum zurückliegenden<br />

Jahr 2002<br />

Zum 31.12.2002 sind in der HJF 2.116<br />

Jugendfeuerwehren (= plus eine<br />

Gruppe) gemeldet und organisiert.<br />

Damit ist festzustellen, dass – wie<br />

schon in den letzten Jahren prognostiziert<br />

– die Gründung von Jugendfeuerwehren<br />

ihren Scheitelpunkt fast<br />

erreicht zu haben scheint.<br />

Auch der Mietgliederbestand sta-<br />

gniert derzeit bzw. ist leicht rückläufig<br />

und schließt zum Ende 2002 mit<br />

33.927 Mitgliedern ab, wovon 24.825<br />

Jungen und 9.102 Mädchen sind.<br />

7.359 Jugendliche fanden erstmals<br />

den Weg in die Jugendfeuerwehr<br />

oder aber wurden von einer anderen<br />

Jugendfeuerwehr übernommen. In<br />

die aktiven Wehren wurden gleichzeitig<br />

2.306 Jugendliche übergeben.<br />

2 Aktions- und Delegiertentag<br />

in Dieburg im Mai<br />

2002<br />

Im Mai 2002 fand der HJF-Aktionsund<br />

Delegiertentag in Dieburg statt.<br />

Der Aktionstag war geprägt von zahl-<br />

LFV-Infodienst 20 9


eichen Mitmachaktionen und einem<br />

hervorragend gestalteten Berufsforum.<br />

Kritisch muss jedoch angemerkt<br />

werden, dass dieser nicht von allen<br />

Kreis- und Stadt-Jugendfeuerwehren<br />

angenommen wurde – mit rd. 3000<br />

Teilnehmern sind die Erwartungen<br />

nicht ganz erfüllt worden.<br />

3 CTIF-Jugendleitersymposium<br />

Der CTIF (= Internationale Feuerwehrverband)<br />

führte Anfang Juni<br />

2002 in Ostrava (Tschechien) ein<br />

Symposium zur Jugendarbeit in den<br />

Feuerwehren durch. Als Mitglied der<br />

DJF-Delegation brachte sich der<br />

LJFW in einem Workshops für Nationen<br />

aus dem deutschsprachigen<br />

Raum ein.<br />

4 »Freud und Leid«<br />

... auch dies gehört zur Jugendfeuerwehrarbeit.<br />

Bei einem Zeltlager,<br />

an dem auch eine Jugendfeuerwehr<br />

aus Frankfurt (Main) teilnahm,wurden<br />

bei einem Gewittersturm zwei Jugendliche<br />

erschlagen, hierunter der<br />

15-jährige Sascha Schreck aus<br />

Frankfurt/Main. Ein tragischer Unglücksfall,welcher<br />

nicht vorhersehbar<br />

war. »Was mich persönlich – neben<br />

dem tief empfundenen Mitgefühl für<br />

die Angehörigen – nachdenklich<br />

gemacht hat, ist der Umgang von<br />

Presse, Rundfunk und Fernsehen mit<br />

diesem Ereignis. Bei den Berichten<br />

über den Tod der beiden Jugendlichen<br />

stand zum großen Teil die Sensation<br />

im Mittelpunkt. Dies spiegelte<br />

sich in zahlreich geführten Interviews<br />

wieder. Schade, dass erst Jugendliche<br />

zu Tode kommen müssen, dass<br />

man sich für die Jugendarbeit interessiert.«<br />

5 Deutsch-russischer<br />

Jugendaustausch fortgesetzt<br />

In Sommer 2002 war eine russ. Jugendgruppe<br />

in Deutschland und in<br />

<strong>Hessen</strong> zu Gast. Für eine Woche waren<br />

die russischen Gäste mit Jugendlichen<br />

von Jugendfeuerwehren<br />

aus Frankfurt (Main) und dem Vogelsbergkreis<br />

zunächst auf einem internationalenJugendfeuerwehrzeltlager<br />

in Hamburg.Hier wurde eine interessante<br />

Woche verlebt, Baden<br />

und Spielen gehörte hier ebenso<br />

dazu, wie auch ein nächtliches Umsetzen<br />

der Zelte auf grund starken Regens.<br />

Die zweite Woche war man<br />

dann in <strong>Hessen</strong> unterwegs. Für Unterkunft<br />

und Verpflegung stand uns hier-<br />

LFV-Medienreferent Holger Schönfeld (v.l.), Landesjugendfeuerwart Willi Donath,<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart Karl Briehl und der Vizepräsident Willi Sußebach<br />

für das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum<br />

in Cappel zur Verfügung.<br />

Dem Hessischen Ministerium<br />

des Innen und für Sport, wie auch der<br />

Landesfeuerwehrschule,zahlreichen<br />

Feuerwehren/Jugendfeuerwehren,<br />

Firmen und Einzelpersonen auf diesem<br />

Weg nochmals für besten Dank<br />

für die Unterstützung .<br />

In diesem Jahr, in den Sommerferien<br />

2003, wird die HJF wieder mit einer<br />

Jugendgruppe aus Frankfurt und<br />

dem Vogelsberg nach Saratov zu einem<br />

Jugendaustausch fahren.<br />

6 Lehrgangs- und<br />

Bildungsarbeit<br />

Die Lehrgangs- und Bildungsarbeit<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr ist<br />

eine zentrale Aufgabe. Zahlreiche<br />

Seminare, Lehrgänge und Veranstaltungen<br />

wurden und werden immer<br />

wieder angeboten und durchgeführt.<br />

Dies wird zum einen über die<br />

HJF-Bildungsreferenten sichergestellt,<br />

zum anderen aber auch durch<br />

einen Stamm ehrenamtlicher Teamer<br />

bzw. Lehrgangsreferenten.<br />

Schwerpunkte in der Lehrgangsarbeit<br />

waren und sind :<br />

1. Die Ausbildung zum Erwerb der<br />

Jugendleitercard (JuLeiCa). Hier<br />

konnte die HJF (Stand: Ende 2002) bislang<br />

mehr als 700 Betreuerinnen und<br />

Betreuer qualifizieren konnten. Insgesamt<br />

wurden im Berichtzeitraum in<br />

<strong>Hessen</strong> rd.2.100 JuLeiCa ausgegeben<br />

– somit also ein gutes Drittel allein<br />

durch die HJF.<br />

2. Für 2003 wurde/wird eine Lehr-<br />

gangsabfrage für die Planungen in<br />

2004 gestartet. Damit soll erreicht<br />

werden, dass Programm am JFAZ<br />

noch bedarfsgerechter an zu bieten.<br />

3. Der »Teamer-Arbeitskreis«, der<br />

schon seit rd. 20 Jahren existiert, hat<br />

zusammen mit den Fachgebietsleitern<br />

»Bildung« der Kreis- und Stadtjugendfeuerwehren<br />

eine gemeinsame<br />

Tagung durchgeführt. Neben<br />

dem Erfahrungsaustausch ging es<br />

darum, die Semimar- und Lehrgangskonzepte<br />

fortzuschreiben.<br />

7 Jugendforum<br />

Das Jugendforum hat sich bei der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr etabliert.<br />

Wenn man den Blick auf die vergangenen<br />

Jahre richtet und die Entwicklung<br />

heute betrachtet, so war es<br />

doch die richtige Entscheidung, ein<br />

Jugendforum einzurichten. Immer<br />

mehr Kreis-, Stadt- und Gemeinde-Jugendfeuerwehren<br />

folgen diesem<br />

Weg und beziehen Jugendliche in<br />

ihre Entscheidungsprozesse ein.<br />

8 »Jugend fördern<br />

– Zukunft sichern« ...<br />

... so der Name eines Diskussionspapiers<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong> und der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr zur Weiterentwicklung<br />

der Jugendarbeit in den hessischen<br />

Feuerwehren.Der Ansatz für die<br />

Entwicklung des Papiers ist, dass die<br />

feststellbaren gesellschaftlichen Veränderungen<br />

in Familie, Schule und<br />

Beruf nehmen auch Einfluss auf Ver-<br />

10 LFV-Infodienst 20


eine und Verbände nehmen – und<br />

damit auch bei uns, der Feuerwehr<br />

bzw. und Jugendfeuerwehr, spürbar<br />

sind. Das bedeutet: Diesen neuen<br />

Rahmenbedingungen muss sich die<br />

Jugend(Feuerwehr) stellen,damit sie<br />

auch in der Zukunft den flächendeckenden<br />

Brandschutz und die örtliche<br />

Jugendfeuerwehrarbeit sicherstellen<br />

und gewährleisten kann.<br />

Mit dem nun vorliegenden Diskussionspapier<br />

soll eine breite Diskussion<br />

eröffnet werden, an welcher sich sowohl<br />

politisch Verantwortliche, als<br />

auch die verschiedenen Ebenen<br />

von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr<br />

beteiligen können. Ziel soll es<br />

sein, zum einen eine Standortbestimmung<br />

der Jugendfeuerwehrarbeit in<br />

<strong>Hessen</strong> vorzunehmen und zum anderen<br />

gegebenenfalls veränderte/neue<br />

Wege für eine Weiterent-<br />

Am 10. und 11. Mai trafen sich 90<br />

Feuerwehrfrauen aus zehn hessischen<br />

Landkreisen in Alsfeld-Eudorf zu<br />

ihrer jährlich stattfindenden Fachtagung.<br />

Diese stand ganz unter dem<br />

Thema Brandschutzerziehung.<br />

Für die Teilnehmerinnen wurden am<br />

Samstag sechs Workshops mit den<br />

Themen Brandschutzerziehung im<br />

Kindergarten-Anfänger (2x), Brandschutzerziehung<br />

im Kindergarten-<br />

Fortgeschrittene (1x), Brandschutzerziehung<br />

in der Grundschule-Anfänger<br />

(1x) und Brandschutzerziehung in<br />

wicklung der Jugendarbeit aufzuzeigen<br />

und anzugehen. Hierzu wünschen<br />

sich die Verantwortlichen<br />

beim <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

und der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

eine kritische, aber auch konstruktive<br />

Diskussion und laden zum<br />

Dialog ein.<br />

Die derzeit vorliegenden Rückmeldungen<br />

aus Kreisfeuerwehrverbänden,<br />

von Kreisbrandinspektoren,<br />

Kreis-Jugendfeuerwehren und politisch<br />

Verantwortlichen werden derzeit<br />

in einer LFV/HJF-Arbeitsgruppe aufbereitet.<br />

Sobald hier dieses Papier<br />

steht, wird dieses zum einen den Verbandesebenen<br />

zu Kenntnis gegeben,<br />

soll aber auch als eine weitere<br />

inhaltliche Grundlage in die weiteren<br />

Gespräche mit dem Hessischen Innenministerium<br />

und der Landesfeuerwehrschule<br />

einfließen.<br />

<strong>Hessen</strong>s Feuerwehrfrauen tagten zum<br />

Thema Brandschutzerziehung<br />

Einige Teilnehmerinnen trugen die Ergebnisse eines Workshops mit »Klappmaulpuppen«<br />

vor.<br />

der Grundschule-Fortgeschrittene<br />

(1x) sowie Klappmaulpuppen (1x)<br />

angeboten.<br />

Die Workshops sollten den Teilnehmerinnen<br />

einen Einblick in die<br />

Brandschutzerziehung geben. Die inhaltliche<br />

Konzeption der Fachtagung<br />

wurde gemeinsam mit Helga<br />

Mänken, Vorsitzende des Fachausschusses<br />

Brandschutzerziehung und<br />

-aufklärung im LFV <strong>Hessen</strong> erarbeitet.<br />

Für die Leitung der Workshops standen<br />

fachkundige Referenten und<br />

Referentinnen zur Verfügung, die teil-<br />

9 Personelles<br />

Im nächsten Jahr stehen Neuwahlen<br />

für die Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />

an: Eberhard Stein, der Fachgebietsleiter<br />

Jugendpolitik und ich als<br />

Landes-Jugendfeuerwehrwart werden<br />

nicht mehr kandidieren. Dieses<br />

haben wir dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />

in seiner letzten Sitzung<br />

mitgeteilt. Die jetzige Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />

wird im Herbst<br />

2003 dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />

einen Vorschlag, für eine<br />

neue Landes-Jugendfeuerwehr-leitung<br />

unterbreiten, welcher dann abgestimmt<br />

dem nächsten Delegiertentag<br />

zur Abstimmung vorgelegt<br />

werden soll.<br />

Abschließend allen Wegbegleitern,Förderern<br />

und »Unterstützern« der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr vielen<br />

Dank.<br />

Willi Donath<br />

Landesjugendfeuerwehrwart<br />

weise aktiv bei den von der HLFS angebotenen<br />

Lehrgängen zum Thema<br />

Brandschutzerziehung unterrichten.<br />

Die Workshops der Fachtagung sollten<br />

aber keinesfalls diese Lehrgänge<br />

ersetzen. Sie verfolgten primär folgende<br />

Zielsetzungen: Teilnehmerinnen,<br />

die bisher nicht in der Brandschutzerziehung<br />

aktiv sind, sollte die<br />

Gelegenheit gegeben werden in<br />

das Thema »reinzuschnuppern«. Diejenigen,die<br />

bereits über Erfahrungen<br />

in der Brandschutzerziehung verfügen,sollten<br />

die Möglichkeit erhalten,<br />

neue Dinge auszuprobieren und Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Nach einer kurzen Darstellung der<br />

Entwicklung der Brandschutzerziehung<br />

in <strong>Hessen</strong> durch Karin Plehnert,<br />

begann die Arbeit in den einzelnen<br />

Workshops.<br />

Um die Arbeit der Feuerwehrfrauen<br />

auch nach Außen zu tragen, waren<br />

am Samstagabend verschiedene<br />

Gäste aus Politik und Feuerwehr aus<br />

dem Vogelsbergkreis geladen. Karin<br />

Plehnert gab in einem Kurzvortrag einen<br />

Überblick über aktuelle Themen<br />

und Entwicklungen bezüglich der<br />

Feuerwehrfrauen. Sie stellte fest, dass<br />

die Zahl der weiblichen Aktiven kontinuierlich<br />

steigt. Im Jahr 2001 waren<br />

in <strong>Hessen</strong> 7,2 % der Aktiven weiblich,<br />

das sind 0,2 % mehr als im Vorjahr.Damit<br />

liegt <strong>Hessen</strong> knapp über dem Bundesdurchschnitt,<br />

der 5,9 % im Jahr<br />

2001 betrug. Noch immer besuchen<br />

aber im Verhältnis zu ihrem Anteil an<br />

der Mitgliederzahl nur wenige Frauen<br />

Lehrgänge an der HLFS. Im Jahr 2002<br />

waren es lediglich 3 %.<br />

LFV-Infodienst 20 11


Sie berichtete weiterhin,dass zurzeit<br />

im LFV <strong>Hessen</strong> diskutiert werde,wie die<br />

Belange der Frauen durch eine Verankerung<br />

in der Organsiationsstruktur<br />

besser berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte<br />

des Vogelsbergkreises, Sylke Emmermann,<br />

die als Vertreterin des Landkreises<br />

gekommen war, äußerte sich<br />

positiv über die Aktivitäten der Feuerwehrfrauen.<br />

Der Bürgermeister der<br />

Stadt Alsfeld Herbert Diestelmann,<br />

wies darauf hin, dass Frauen durch<br />

ihre Erfahrungen, die sich von denen<br />

der Männer oft unterscheiden, neue<br />

Aspekte in die Feuerwehrarbeit einbringen.<br />

Werner Bähr,der als Vertreter des LFV<br />

<strong>Hessen</strong> teilnahm, unterstrich die Notwendigkeit<br />

der Mitarbeit von Frauen<br />

in den Feuerwehren. Er wies auf die<br />

insgesamt geringen Übernahmezahlen<br />

aus den Jugendfeuerwehren hin,<br />

Termine 2003 – 2005<br />

was insbesondere auch die Mädchen<br />

und damit den weiblichen Nachwuchs<br />

bei den Aktiven betreffe.<br />

Am Sonntagmorgen stellten die Teilnehmer<br />

der Workshops einige Themen<br />

vor, die am Vortag behandelt<br />

wurden. Die beiden Workshops »Kindergarten-Anfänger«<br />

zeigten mit verschiedenen<br />

Rollenspielen, wie Kindern<br />

das Verhalten im Brandfall vermittelt<br />

werden kann. Dazu zählen unter<br />

anderem Notausgangschilder,<br />

das schnelle Verlassen des Raumes,<br />

sowie das richtige Absetzen des Notrufes.<br />

Der Workshop »Kindergarten-Fortgeschrittene«<br />

zeigte, wie mit einfachen<br />

Materialien gebastelt werden<br />

»Wie setzen<br />

Kinder einen<br />

Notruf richtig<br />

ab?« lautete<br />

eine der Fragestellungen.<br />

kann. So wurde gemeinsam eine<br />

Rauchschlange aus Papierrollen geklebt<br />

und bemalt und Bilder zum Thema<br />

Feuerwehr mit verschiedenen<br />

Techniken hergestellt.<br />

14. September 2003 Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />

Landesentscheid in Verbindung den<br />

Landesjugendfeuerwehr-Wettkämpfen Hungen, Landkreis Gießen<br />

Als nächstes stellte der Workshop<br />

»Grundschule-Anfänger« vor, wie sich<br />

eine Unterrichtsstunde aufbaut und<br />

wie der Stundenaufbau für die Brandschutzerziehung<br />

in der Grundschule zu<br />

übernehmen ist.Des Weiteren wurden<br />

organisatorische Rahmenbedingungen,<br />

wie die Durchführung eines Elternabends<br />

besprochen.<br />

Ein Konzept für eine Projektwoche<br />

unter dem Thema Brandschutzerziehung<br />

in der Grundschule wurde von<br />

dem Workshop »Grundschule-Fortgeschrittene«<br />

vorgestellt. Dabei wurden<br />

sowohl organisatorische Aspekte,<br />

wie z.B. die notwendigen Absprachen<br />

mit der Schule und den Eltern,<br />

als auch mögliche Inhalte und deren<br />

Gestaltung erörtert.<br />

Im Workshop »Klappmaulpuppen«<br />

beschäftigten sich die Teilnehmerinnen<br />

mit dem Einsatz der Klappmaulpuppe<br />

»Mathilde« als Medium in der<br />

Brandschutzerziehung.Schwerpunkte<br />

der Arbeit waren der »handwerkliche«<br />

Umgang mit einer Klappmaulpuppe<br />

und deren Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der Brandschutzerziehung.<br />

Einige der Gruppen stellten außerdem<br />

Bewegungsspiele vor,die für die<br />

Arbeit mit Kindern notwendig sind.<br />

Sowohl die Fachtagung, als auch<br />

die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

wurden von den Teilnehmerinnen<br />

ausschließlich gut bis sehr<br />

gut bewertet.<br />

Die Vorbereitungen für die Fachtagung<br />

2004 haben bereits begonnen.<br />

Es ist geplant,diese an der HLFS in Kassel<br />

durchzuführen. Termin und Themen<br />

der Workshops werden voraussichtlich<br />

im Herbst diesen Jahres bekannt<br />

gegeben.<br />

24. April 2004 50. Verbandsversammlung<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong>, Hofgeismar, Landkreis Kassel<br />

14. und 15. Mai 2004 Aktionstag und<br />

28. Landesdelegiertenversammlung<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr, Michelstadt, Odenwaldkreis<br />

Karin Plehnert<br />

Landesprecherin der Frauen<br />

18. bis 27. Juni 2004 44. <strong>Hessen</strong>tag Heppenheim, Landkreis Bergstraße<br />

6. bis 12. Juni 2005 Interschutz Hannover, Niedersachsen<br />

12 LFV-Infodienst 20


Musikausschuss stellt Strukturförderprogramm 2010 vor<br />

Landesfeuerwehrmusikversammlung in Bad Schwalbach<br />

Einer langen Tradition folgend treffen<br />

sich einmal im Jahr alle Feuerwehrmusikgruppen<br />

aus ganz <strong>Hessen</strong>.<br />

Rund 100 Teilnehmer waren nun der<br />

Einladung von Präsidenten Ralf<br />

Ackermann und Landesstabführer<br />

Jörg Dechert nach Bad Schwalbach<br />

gefolgt.Landtagsabgeordneter Peter<br />

Beudt, der Kreisbeigeordnete Georg<br />

Harz und der Stadtverordnete Klaus<br />

Bettendorf hatten sich ebenso in den<br />

Reihen der Feuerwehrmusiker eingefunden<br />

wie der Vizepräsident Willi<br />

Sußebach, der stellv. Verbandsvorsitzende<br />

Achim Scheib und Stadtbrandinspektor<br />

Günther Diefenbach.<br />

Nach der musikalischen Eröffnung<br />

durch das Spielleuteorchester der FF<br />

Bad Schwalbach unter der Leitung ihres<br />

Dirigenten Wolfgang Kienle, begrüßte<br />

Jörg Dechert die Versammlung<br />

und gab nach der Totenehrung<br />

und der Genehmigung der Tagesordnung,<br />

seinen Jahresbericht 2002.<br />

Schwerpunkt seines Berichtes waren<br />

die Neuwahl des Musikausschusses,<br />

bei dem sich im Bereich der<br />

Führungskräfte ein Generationenwechsel<br />

vollzogen hatte.Jörg Dechert<br />

folgte seinem Vater Karl Heinz Dechert,<br />

der sich nach 25-jähriger Verbandsarbeit<br />

nicht mehr zur Wahl stellte,und<br />

Jochen Rietdorf wurde für den<br />

im Jahr 2001 viel zu früh verstorbenen<br />

Kameraden Karl Heinz Hahn zum<br />

stellv.Landesstabführer gewählt.In einer<br />

Arbeitstagung und drei weiteren<br />

Sitzungen des Musikausschusses,<br />

dem auch Landesausbildungsleiter<br />

Klaus Dasbach, seine Stellvertreterin<br />

Anja Kirchhof, Schriftführerin Heidrun<br />

Ledderhose, Kassenwart Harald Erzgräber,<br />

Medienwart Armin Licher sowie<br />

die Bezirksstabführer Bernd<br />

Aschenbrenner, Hans-Joachim Pfeil<br />

und Wolfgang Kienle angehören,<br />

wurden grundlegende Veränderungen<br />

in der Verbandsarbeit vorbereitet<br />

und beschlossen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt galt dem Landesfeuerwehrtag<br />

in Lorsch (Landkreis Bergstraße),<br />

bei dem sich die Hessische<br />

Feuerwehrmusik glanzvoll präsentierte.<br />

Große Anerkennung erfuhren<br />

die Musiker bei der Preisverleihung<br />

des Wettbewerbs durch die Anwesenheit<br />

des Innenministers Volker<br />

Bouffier – der einen Haushaltstitel von<br />

10.000 € für weitere Strukturverbesserungen<br />

in der Feuerwehrmusik mitbrachte<br />

– des Präsidenten des LFV<br />

<strong>Hessen</strong> Ralf Ackermann und seinem<br />

Stellvertreter, Willi Sußebach.<br />

Es folgten die Berichte der drei Bezirksstabführer<br />

zum abgelaufenen<br />

Jahr. Bernd Aschenbrenner (Bezirk<br />

Kurhessen-Waldeck) machte neben<br />

den statistischen Zahlen besonders<br />

auf die Einmaligkeit des Akkordeonorchester<br />

Niestetal-Sandershausen<br />

aufmerksam. Es ist das einzige Feuerwehr-Akkordeonorchester<br />

in <strong>Hessen</strong>.<br />

Hans-Joachim Pfeil (<strong>Hessen</strong>-Darmstadt)<br />

berichtete über das Bezirkswertungsspielen<br />

in Großen-Buseck,<br />

an dem sich insgesamt 12 Musikgruppen<br />

beteiligten, und gab einen<br />

Einblick in die Strukturen der Feuerwehrmusik,die<br />

sich verändert haben.<br />

Neue Kommunikationstechniken<br />

und die Mobilität der Jugend, bedingen<br />

andere Arbeitsformen. Wolfgang<br />

Kienle (Nassauischer Feuerwehrverband)<br />

stellte sich der Versammlung<br />

vor, da er am 05.11.2002<br />

zum Nachfolger von Volker Wege gewählt<br />

wurde. Er warb besonders für<br />

das Landeswertungsspielen am<br />

1. Juni 2003 in Bad Schwalbach anlässlich<br />

des 50-jährigen Bestehens des<br />

Spielleuteorchester der FF Bad<br />

Schwalbach.<br />

Bevor Kassenbericht und -prüfung<br />

einstimmig zur Entlastung des Vorstandes<br />

führten, gab Landesausbildungsleiter<br />

Klaus Dasbach seinen Bericht.<br />

Erfreulich war, das im KFV Bergstraße<br />

alle neun Lehrgangsangebote<br />

durchgeführt wurden, an denen sich<br />

205 von insgesamt 428 Teilnehmern<br />

beteiligt hatten. Weiterhin wurden<br />

Lehrgänge im Kreis Limburg-Weilburg,<br />

Darmstadt-Dieburg, Gießen,<br />

Kassel,Hochtaunus- und Werra-Meiß-<br />

ner-Kreis absolviert. Eine deutliche<br />

Steigerung mit insgesamt 26 Lehrgängen<br />

konnte dabei erreicht werden.<br />

Bei den anstehenden Ergänzungswahlen<br />

wurde Armin Licher (Reiskirchen)<br />

zum Medienwart und Berthold<br />

Kaiser (Hirzenhain) zum Jugendwart<br />

gewählt und komplettieren damit<br />

den Musikausschuss.<br />

Landesstabführer Jörg Dechert<br />

stellte nun das größte Projekt für die<br />

Zukunft, das Struktuförderprogramm<br />

2010 der Versammlung vor. Hier will<br />

der Musikausschuss die breite Basis<br />

fördern und besonders die Vereine an<br />

der Basis erreichen, die sich bisher<br />

nicht oder nur sporadisch an der Verbandsarbeit<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> beteiligt<br />

haben. Die Vereine werden dabei<br />

langfristig von qualifizierten Ausbildern<br />

begleitet, die in verschiedenen<br />

Phasen helfen, das musikalische<br />

Spiel des Vereins zu verbessern, und<br />

am Ende an Veranstaltungen wie<br />

dem Landesfeuerwehrtag oder einem<br />

Wettbewerb teilzunehmen.In der<br />

ersten Phase soll bis September 2003<br />

eine Bestandsdatenerfassung der interessierten<br />

Musikgruppen erfolgen,<br />

bevor eine Auswahl der am Strukturförderprogramm<br />

teilnehmenden<br />

Musikgruppen erfolgt.<br />

Nachdem der neue Medienwart<br />

die Homepage www.feuerwehrmusikhessen.de<br />

umfassend vorgestellt<br />

und erläutert hatte, stellte Harald Erzgräber<br />

seine Ausarbeitung zur neuen<br />

Datenbank im Musikausschuss vor die<br />

es zukünftig erlaubt, neben einer Erhebung<br />

statistischer Daten für die<br />

Führungsebene, auch die Vereinsverwaltung<br />

des eigenen Vereins zu organisieren.<br />

Der Tagesordnung folgend<br />

erging die Vergabe der Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />

2005 nach Niestetal.Im nächsten Jahr<br />

trifft man sich wie bereits beschlossen<br />

in Dirlos.<br />

Jochen Rietdorf<br />

Stellv. Landesstabführer<br />

LFV-Infodienst 20 13


Eichen und Lehnheim siegten bei der Landesausscheidung<br />

Zum 6. Mal führte der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> im Rudolf-Harbig-Stadion<br />

in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis)<br />

seinen Pokalwettkampf<br />

nach den Richtlinien des Internationalen<br />

Feuerwehrverbandes (CTIF)<br />

durch.Verbunden mit diesem Bewerb<br />

war diesmal auch die Qualifikation für<br />

den im kommenden Jahr in Halle<br />

stattfindenden Bundesentscheid, bei<br />

dem die zwölf deutschen Teilnehmergruppen<br />

für die im Jahre 2005 in<br />

Kroatien durchgeführte Feuerwehr-<br />

Olympiade ermittelt werden.<br />

Unter der Leitung von Landesgeschäftsführer<br />

Harald Popp (Kassel)<br />

und dem für das CTIF-Wettbewerbswesen<br />

in <strong>Hessen</strong> verantwortlichen<br />

Jürgen Maus (Grünberg-Lardenbach)<br />

gingen zusammen 38 Gruppen<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet,<br />

aus Österreich und aus Slowenien<br />

an den Start. An dem hessischen<br />

Ausscheidungsbewerb,der im Vorfeld<br />

von der FF Nidderau-Eichen vorbereitet<br />

und auch organisatorisch<br />

durchgeführt wurde, nahmen insgesamt<br />

21 Männer- und Frauengruppen<br />

aus <strong>Hessen</strong> teil. Eröffnet wurde der<br />

Wettbewerb, bei dem neben einem<br />

trockenen Löschangriff noch ein Staffellauf<br />

mit der Bewältigung von drei<br />

Hindernissen (Schwebebalken,<br />

Wand und Rohr) zu absolvieren war,<br />

durch den Präsidenten des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong>, Ralf<br />

Ackermann. Als weitere Ehrengäste<br />

waren neben dem Schirmherren<br />

und Bürgermeister von Nidderau,<br />

Gerhard Schultheiß noch Bürgermeister<br />

Roth aus Bruchköbel, Bundestagsabgeordneter<br />

Rabe und Stadtbrandinspektor<br />

Dieter Bauer aus Nidderau<br />

bei der Eröffnung anwesend.<br />

Die Bewertung oblag einem aus verschiedenen<br />

deutschen Bundesländern<br />

kommenden Schiedsrichterstab,<br />

der neben der Zeitnahme auch<br />

auf die korrekte Ausführung der<br />

Übungen zu achten hatte.<br />

Nach einem offiziellen Training am<br />

Vormittag mussten die einzelnen<br />

Gruppen am Nachmittag dann zum<br />

Bewerb antreten. Ausschlaggebend<br />

für die Platzierung und das Weiterkommen<br />

zum Bundesentscheid war<br />

letztendlich dann die benötigte Zeit<br />

und ein möglichst fehlerfreies Arbeiten.<br />

Ein spannendes Rennen<br />

Bedingt durch die hervorragenden<br />

Leistungen der Gruppen und<br />

auch durch die erstmals weniger zur<br />

Verfügung stehenden Qualifikations-<br />

Präsident Ralf Ackermann (rechts) eröffnete den Wettbewerb<br />

Jeder Handgriff musste sitzen, um am Ende fehlerfrei und erfolgreich zu sein<br />

Landesgeschäftsführer Harald Popp (links) und Wettkampfleiter Jürgen Maus<br />

(rechts) überreichten an die Gruppenführer der siegreichen Teams die Pokale<br />

und Urkunden<br />

14 LFV-Infodienst 20


Ergebnis der Landesausscheidung<br />

Gruppen ohne Alterspunkte<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />

1 Nidderau-Eichen 1 410,4<br />

2 Nidderau-Eichen 2 405,5<br />

3 Nidderau-Heldenbergen 1 403,6<br />

4 Hasselroth-Gondsroth 402,0<br />

5 Nidderau-Erbstadt 400,1<br />

6 Jesberg-Densberg 394,3<br />

7 Lehnheim 393,3<br />

8 Nidderau-Heldenbergen 2 393,2<br />

9 Lardenbach 391,5<br />

10 Frankfurt-Griesheim 389,3<br />

11 Steinau-Marjoß 386,8<br />

12 Würges 370,7<br />

13 Nidderau-Eichen 3 368,1<br />

14 Roßdorf 1 356,5<br />

Gruppen mit Alterspunkte<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />

1 Lehnheim 410,4<br />

2 Nidderau-Eichen 2 407,8<br />

3 Huttengrund 402,6<br />

4 Wolferborn 399,7<br />

5 Nidderau-Erbstadt 388,1<br />

Frauen-Gruppen<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Gesamtpunkte<br />

1 Nidderau-Eichen 5 372,4<br />

2 Steinau-Marjoß 350,7<br />

plätze für das Bundesland <strong>Hessen</strong><br />

gab es ein im Vorfeld schon abzusehendes<br />

spannendes Rennen um die<br />

lediglich nur noch sechs begehrten<br />

Plätze.<br />

So konnten bei der von Landesgeschäftsführer<br />

Harald Popp,Schirmherr<br />

Gerhard Schultheiß, dem 1. Stadtrat<br />

Karlheinz Dziony aus Bruchköbel, der<br />

Stellvertretende Kreisbrandinspektor<br />

Karl-Heinz Rothländer und Wettkampfleiter<br />

Jürgen Maus am Ende<br />

die erfolgreichsten Gruppen aus<br />

Nidderau-Eichen, Nidderau-Heldenbergen,<br />

Hasselroth Gondsroth, Grünberg-Lehnheim<br />

und Steinau-Marjoß<br />

mit den entsprechenden Pokalen<br />

und Urkunden bedacht werden. Damit<br />

werden die Frauengruppen aus<br />

Eichen und Marjoß, die Teams Lehnheim<br />

und Eichen 4 in der Wertung mit<br />

Alterspunkten und Eichen 1,Eichen 2,<br />

Heldenberg 1 und Gondsroth als Teilnehmer<br />

der A-Wertung im kommenden<br />

Jahr beim Bundesentscheid im<br />

sächsischen Halle, bei dem etwa 90<br />

deutsche Gruppen um ein Weiterkommen<br />

nach Kroatien kämpfen<br />

werden, die Farben des Bundeslandes<br />

<strong>Hessen</strong> vertreten.<br />

Karl-Ernst Lind<br />

Verbesserte Leistungen für alle Mitglieder der hessischen Feuerwehren!<br />

Seit dem 1. Januar 2002 haben sich die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung weiter verschlechtert. Die Leistungen<br />

wurden im Bereich der Berufsunfähigkeit, Hinterbliebenenschutz und auch Altersrente extrem zurückgefahren.<br />

Bei der gesetzlichen Rentenversicherung ist die Leistung Berufsunfähigkeit verändert und heute nur noch als Erwerbsminderung<br />

versichert. Hier kommt es zu Leistungskürzungen, aber auch der Leistungsanspruch wurde verändert.<br />

Witwenrenten sind in der Höhe sowie in der Anspruchszeit verändert worden und das Rentenniveau der Altersrente<br />

ist gekürzt und führt zu deutlich kleineren Altersrenten.<br />

Für die Altersrente wurde eine Förderung vom Staat nach §10a EstG eingeführt. Diese Förderung ist besser bekannt<br />

unter dem Namen »Riester-Rente«. Hier besteht die Möglichkeit, die Förderung privat zu nutzen; ähnlich wie in der Vermögensbildung<br />

muss ein sogenannter Riestervertrag privat abgeschlossen werden, um die Zulagenförderung in Anspruch<br />

nehmen zu können.<br />

Um hier größtmögliche Effekte erzielen zu können, haben wir uns als <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> entschlossen, einen<br />

Rahmenvertrag für alle Mitglieder der Feuerwehren in <strong>Hessen</strong> mit der SparkassenVersicherung Wiesbaden ab zu<br />

schließen. Auch ist es uns gelungen, diese Vorteile nicht nur für den Bereich der sogenannten »Riester-Rente«, sondern<br />

für den gesamten Bereich der Alters-, Hinterbliebenen- und auch Berufsunfähigkeitsversorgung zu bekommen.<br />

Diese Vorteile können von allen Mitgliedern der Feuerwehren, deren Ehegatten aber auch von Kindern ohne eigenes<br />

Einkommen genutzt werden.<br />

In Anbetracht von immer neuen Schrecksmeldungen zur gesetzlichen Rentenversicherung über leere Kassen und<br />

Ausfall von Rentenzahlungen finden wir es äußerst wichtig, eine Beratung mit einem sehr dichten Netzt von Generalvertretern<br />

und auch örtlichen Sparkassen nutzen zu können.<br />

Auch dies war für uns ein Anlass, den Partner SparkassenVersicherung zu wählen. Aber auch Beitragsnachlass und<br />

Solvenz dieses Partners waren bei der Entscheidung wichtig. Uns bekannt ist die heutige SparkassenVersicherung in<br />

Form der Brandkassen schon sehr lange. So bietet uns die SparkassenVersicherung auch Sonderkonditionen im Bereich<br />

Rechtsschutz und Unfallversicherung an.<br />

In Anerkennung Ihrer hauptamtlichen und auch ehrenamtlichen Tätigkeit im Bereich Schutz und Rettung hoffen wir<br />

hier, für Sie einen Vorteil ausgehandelt zu haben, der es ihnen leichter macht, eine ordentliche Versorgung finanzierbar<br />

erreichen zu können.<br />

Nutzen sie die Möglichkeiten der Beratung und lassen Sie Sich über Preisvorteile informieren. Die Generalvertreter<br />

der SparkassenVersicherung, sowie die örtlichen Sparkassen stehen Ihnen hierfür zur Verfügung.<br />

SparkassenVersicherung Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

LFV-Infodienst 20 15


Organisatorische Meisterleistung des Spielleuteorchesters der FFW Bad Schwalbach<br />

Hohes musikalisches Niveau beim<br />

21. Landeswertungsspielen<br />

Das war schon beeindruckend,<br />

mit welcher<br />

Klasse das Spielleuteorchester<br />

der FF Bad<br />

Schwalbach mit Wolfgang<br />

Kienle und seinem<br />

großen Team fleißiger<br />

Hände, nicht nur ihr 50jähriges<br />

Bestehen feierten,<br />

sondern dabei<br />

auch noch das 21. Landeswertungsspielen<br />

des<br />

Musikausschusses des<br />

LFV <strong>Hessen</strong> hervorragend<br />

organisiert hatten.<br />

So sparte Landesstabführer<br />

Jörg Dechert<br />

auch nicht mit Lob und<br />

stellte fest: »wir sind weg<br />

von der Festzeltmentalität«<br />

und haben hier Bedingungenvorgefunden,<br />

die dem hohen<br />

Qualitätsstand der hessischen<br />

Musikzüge ebenbürtig<br />

sind.<br />

Begonnen hatte das Wertungsspielen<br />

mit der Bühnenwertung bereits um<br />

9.00 Uhr im Kurhaus Bad Schalbach.<br />

Die beiden Wertungsrichter Andreas<br />

Heil (Ober-Mörlen) und Oliver Reimers<br />

(Kiel) hatten nicht gerade eine leichte<br />

Aufgabe, galt es doch zehn Bewertungskriterien<br />

mit je maximal<br />

zehn möglichen Punkten zu beurteilen.<br />

Dynamik und Klangbalance,<br />

Ton- und Klangqualität,Stilempfinden<br />

und Interpretation, Phrasierung und<br />

Artikulation, Tempo, Technische Ausführung,<br />

Stückwahl im Verhältnis zum<br />

Orchester, Rhythmische Ausführung<br />

im Zusammenspiel, Intonation und<br />

Stimmung, und schließlich der künstlerische<br />

Gesamteindruck.<br />

»Hilfen zur Selbsthilfe«<br />

Die Wertungsrichter nahmen sich für<br />

die Bewertung und vor allem dem<br />

sich an den Auftritt anschließendem<br />

Bewertungsgespräch mit den Musikgruppen<br />

viel Zeit. Gerade das Gespräch<br />

mit den Wertungsrichtern sollte<br />

helfen, »Hilfen zur Selbsthilfe« zu geben<br />

und ein besseres Verständnis für<br />

Bei der Bühnenwertung »am Start«: Jugendorchester der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos<br />

die Bewertung zu entwickeln.Deshalb<br />

war ausdrücklich gewünscht,nicht nur<br />

die Dirigenten und musikalischen<br />

Leiter in das Gespräch mit einzubeziehen,<br />

sondern auch die Ausbilder<br />

und Registerführer des Vereins.<br />

Guter Zuspruch<br />

an Gästen<br />

Besonders erfreulich war neben<br />

der qualitätvollen Musik auch die Tatsache,<br />

dass sich viele Gäste im Kurhaus<br />

eingefunden hatten. So waren<br />

als Ehrengäste unter anderen der Ministerialdirigent<br />

des Hessischen Ministeriums<br />

des Innern und für Sport,Wolf<br />

von Hoerschelmnn, der Bundestagsabgeordnete<br />

der CDU-Fraktion<br />

Klaus-Peter Wilsch, der Landtagsabgeordnete<br />

der CDU-Fraktion Helmut<br />

Peuser, Bürgermeister Michael Kahlhof,<br />

und der Vizepräsident des LFV<br />

<strong>Hessen</strong>, Willi Sußebach, unter den<br />

Zuhörern.<br />

Nach fast fünfstündiger begeisternder<br />

Musik von traditionellen<br />

Märschen wie dem »Svenja-Marsch«<br />

oder den »Jubelklängen«, über kon-<br />

zertante Musik wie der »West Side<br />

Story« oder »City Life«, bis hin zur Filmmusik<br />

wie »The Jungle Book« aus dem<br />

Dschungelbuch, wurde nicht nur<br />

den Wertungsrichtern sondern auch<br />

den Gästen die Vielseitigkeit der Hessischen<br />

Feuerwehrmusik in ihrer<br />

ganzen Breite dargeboten, was mit<br />

großem Beifall belohnt wurde. Internationales<br />

Flair brachte das außer<br />

Konkurrenz startende Orchester des<br />

Musikvereins Bad Leonfelden aus<br />

Oberösterreich in die Veranstaltung.<br />

Sie verbindet eine lange Freundschaft<br />

mit dem Spielleuteorchester<br />

der FF Bad Schwalbach.<br />

Straßenwertung<br />

am Nachmittag<br />

Am Nachmittag fand dann der<br />

zweite Teil des Landeswertungsspielens<br />

statt,die Straßenwertung.Bei diesem<br />

Teil, richtig heißt es »Musik in der<br />

Bewegung«,galt es neben den bereits<br />

bekannten Kriterien besonderes Augenmerk<br />

auf die Schwenkung der<br />

Musikgruppe (Rechtskurve) und die<br />

Zeichengebung des Stabführers<br />

16 LFV-Infodienst 20


Bewertung der Musikgruppen, Bühnenwertung<br />

Teilnehmer Klasse Punkte Zensur<br />

Orchester der FF Dirlos BO 1 Oberstufe 97 ausgezeichnet<br />

Trommlergruppe der FF Alsfeld SZ 1 Oberstufe 94 ausgezeichnet<br />

Spielmannszug der FF Allendorf-Lumda<br />

SZ 2 Oberstufe 94 ausgezeichnet<br />

Spielmanns- und Fanfarencorps der FF Homberg/Ohm<br />

SZ 3 Oberstufe 90 sehr gut<br />

Spielleute der Busecker Schlossremise<br />

SZ 2 Oberstufe 89 sehr gut<br />

Spielleuteorchester der FF Bad Schwalbach<br />

SZ 2 Oberstufe 88 sehr gut<br />

Musikcorps der FF Tann/Rhön BO 1 Mittelstufe 90 sehr gut<br />

Jugendorchester der FF Dirlos BO 1 Mittelstufe 88 sehr gut<br />

Marching Band der FF Bachrain SZ 6 Mittelstufe 78 gut<br />

Spielmannszug der FF Somborn SZ 2 Mittelstufe 74 gut<br />

Bewertung der Musikgruppen, Straßenwertung<br />

Teilnehmer Punkte<br />

Spielmanns- und Fanfarencorps der FF Homberg/Ohm 99<br />

Spielmannszug der FF Allendorf-Lumda 97<br />

Spielleute der Busecker Schlossremise 97<br />

Orchester der FF Dirlos 94<br />

Musikcorps der FF Tann/Rhön 94<br />

Marching Band der FF Bachrain 84<br />

Spielleuteorchester der FF Bad Schwalbach 76<br />

Straßenwertung: Spielmanns- und Fanfarenzug der FF Homberg/Ohm<br />

oder Dirigenten zu legen. Hierzu trafen<br />

sich alle Musikgruppen – wieder<br />

vor großem Publikum – im Kurpark,<br />

nur wenige Meter vom Kurhaus entfernt.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

erlebten die vielen Gäste schmissige<br />

Musik und zackiges Marschieren.<br />

Nach einem kurzen Empfang in der<br />

Brunnen-Brauerei inmitten des Kurparks<br />

– man feierte schließlich auch<br />

das 5. Festival der Biere – und der Ehrungen<br />

langjähriger verdienter Feuerwehrmusikerinnen<br />

und -musiker<br />

des Spielleuteorchesters Bad Schwalbach,folgte<br />

die bereits mit Spannung<br />

erwartete Siegerehrung. Mit zahlreichen<br />

Ehrengästen, unter ihnen auch<br />

die vielen Sponsoren, die die Pokale<br />

gestiftet hatten, konnte Landesstabführer<br />

Jörg Dechert die Wertung für<br />

Straßen- und Bühnenspiel – getrennt<br />

nach Mittel- und Oberstufe – bekannt<br />

geben.<br />

Text/Bilder: Jochen Rietdorf,<br />

Stellv. Landesstabführer<br />

Aktuelle Durchwahlen<br />

der Landesgeschäftsstelle<br />

in Kassel<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

ist unter folgenden<br />

Telefonnummern zu erreichen.<br />

Der Geschäftsführer und die Mitarbeiterinnen<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

stehen zu den üblichen<br />

Geschäftszeiten telefonisch zur Verfügung:<br />

Harald Popp Geschäftsführer<br />

05 61/78 89 –<br />

63 08<br />

Birgit Sattler Sachbearbeiterin<br />

05 61/78 89 –<br />

68 27<br />

Natascha Weidemann<br />

Sachbearbeiterin<br />

05 61/78 89 –<br />

67 36<br />

Brigitta Hemerle<br />

Sachbearbeiterin<br />

05 61/78 89 –<br />

67 46<br />

Telefax 05 61/78 89 – 67 35<br />

e-mail info@feuerwehr-hessen.de<br />

Internet www.feuerwehr-hessen.de<br />

LFV-Infodienst 20 17


<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong>:<br />

Nur zehnminütige Hilfsfrist garantiert Sicherheit<br />

»Mit uns ist eine Veränderung der gesetzlich<br />

festgelegten zehnminütigen<br />

Hilfsfrist nicht zu machen!« Diese Position<br />

macht erneut der Präsident des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es (LFV<br />

<strong>Hessen</strong>) Ralf Ackermann (Rodgau) zu<br />

den aktuellen Diskussionen um eine<br />

mögliche Verlängerung der Hilfsfristen<br />

unmissverständlich deutlich. Aus<br />

Sicht des Verbandes,der in <strong>Hessen</strong> fast<br />

80.000 aktive Einsatzkräfte in 2.620 Freiwilligen<br />

Feuerwehren und sechs Berufsfeuerwehren<br />

vertritt, ist es »weder<br />

einsatztaktisch noch politisch zu verantworten,<br />

wenn in der qualifizierten<br />

und flächendeckenden Hilfeleistung<br />

bewährte Sicherheitsstandards in<br />

Frage gestellt würden.«<br />

Für den LFV <strong>Hessen</strong> sind die derzeitigen<br />

Diskussionen um eine mögliche<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Zu den Geburtstagen gratuliert der<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> ganz herzlich:<br />

35 Jahre<br />

Karin Plehnert<br />

Landessprecherin der Frauen, Melsungen<br />

40 Jahre<br />

Harald Popp<br />

Geschäftsführer LFV-<strong>Hessen</strong>, Witzenhausen<br />

Willi Donath<br />

Landesjugendfeuerwehrwart,<br />

Schwalmtal<br />

45 Jahre<br />

Karl-Christian Hahn<br />

Vorsitzender Werkfeuerwehrverband<br />

<strong>Hessen</strong>, Mörfelden<br />

Dr. Stefan Korbach<br />

Direktor Sparkassenversicherung,<br />

Wiesbaden<br />

Gert Battenfeld<br />

Kreisbrandinspektor, Lollar<br />

Verlängerung der zehnminütigen<br />

Hilfsfrist »nicht nur kontraproduktiv,<br />

sondern führten letztendlich auch<br />

dazu,dass die Sicherheit nicht im gleichen<br />

Umfang und an allen Orten gleichermaßen<br />

für die Bürger und Bürgerinnen<br />

unseres Landes garantiert<br />

werden könne.« Der Verband warnt<br />

zudem vor der Gefahr, dass es in der<br />

»Sicherheitsversorgung künftig eine<br />

Zweiklassengesellschaft geben könne,<br />

abhängig vom jeweiligen Einsatzort.<br />

Hier ist es auch der Bevölkerung<br />

nicht zu vermitteln,warum z.B.in einer<br />

ländlichen Region eine längere Hilfsfrist<br />

zu tolerieren wäre.« Wer über eine<br />

Verlängerung der Hilfsfrist nachdenke,<br />

zeige zudem, »dass mögliche Schadenslagen<br />

nicht richtig eingeschätzt<br />

würden, denn diese können potenti-<br />

50 Jahre<br />

Günter Fenchel<br />

Redaktionsmitglied LFV Infodienst,<br />

Dietzenbach<br />

55 Jahre<br />

Dipl.-Ing. Detlef Schneider<br />

Ministerialrat, Hessisches Ministerium<br />

des Innern und für Sport<br />

Edgar Sensel<br />

Vorsitzender LFV-Fachausschuss Information<br />

und Kommunikation,<br />

Groß-Umstadt<br />

Bernd Walter<br />

Beauftragter für das LFV-Rettungshundewesen,<br />

Wiesbaden<br />

65 Jahre<br />

Jürgen Hasheider<br />

Mitglied a.D. LFV-Beirat, Malsfeld<br />

Willy Schlund<br />

Kreisbrandinspektor a.D., Breuberg<br />

Gerald Schäuble<br />

DFV-Präsident a.D., Radolfzell<br />

ell überall gleichermaßen entstehen<br />

und nehmen auf regionale Gegebenheiten<br />

keine Rücksicht«.<br />

Nach Ansicht von LFV-Präsident<br />

Ackermann ist die derzeitige Diskussion<br />

insofern unverständlich, »weil<br />

auch mit dem Hessischen Innenministerium<br />

in dieser Frage Einvernehmen<br />

besteht. Erst kürzlich hat uns Innenminister<br />

Volker Bouffier bestätigt,dass es<br />

bei den jetzigen gesetzlichen Regelungen<br />

der Hilfsfrist (in der Regel innerhalb<br />

von zehn Minuten nach Alarmierung)<br />

im Hessischen Brand- und<br />

Katastrophenschutzrecht bleibt.«<br />

70 Jahre<br />

Holger Schönfeld<br />

LFV-Medienreferent<br />

Günther Burbaum<br />

Branddirektor a.D., Friedrichsdorf<br />

Dipl. Ing. Heinz Weck<br />

Ministerialrat a.D., Idstein<br />

Walter Ernst<br />

Techn. Oberamtsrat a.D., Eltville<br />

75 Jahre<br />

Hubert Merget<br />

Kreisbrandinspektor a.D., Hainburg<br />

Karl Krämer<br />

Leiter Hess. Landesfeuerwehrschule<br />

a.D., Baunatal<br />

Kurt Bubenheim<br />

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender<br />

a.D., Melsungen<br />

80 Jahre<br />

Heinrich Homburg<br />

LFV-Vorstandsmitglied a.D., Immenhausen<br />

Hans Schwöbel<br />

Kreisbrandinspektor a.D., Mörlenbach<br />

18 LFV-Infodienst 20


Fachausschüsse des LFV <strong>Hessen</strong> - aufgeteilt nach Mitgliedern -<br />

Brandschutzerziehung<br />

und -aufklärung<br />

Helga<br />

Mänken<br />

Hans-<br />

Hermann<br />

Müller<br />

Gerhold<br />

Brill<br />

Udo<br />

Schaffland<br />

Gabriele<br />

Roth<br />

Dirk Wächtersbach<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Information<br />

und Kommunikation<br />

Edgar<br />

Sensel<br />

Heinz<br />

Boßmann<br />

Karl-Heinz<br />

Krütt<br />

Joachim<br />

Dreier<br />

Horst<br />

Friedrich<br />

Markus<br />

Gräf<br />

Gert<br />

Battenfeld<br />

Katastrophenschutz<br />

Ralph<br />

Stühling<br />

Uwe<br />

Wunsch<br />

Franz-Josef<br />

Schumacher<br />

Matthias<br />

Nickel<br />

Marcus<br />

Leopold<br />

Heinz<br />

Walter<br />

Karl-Christian<br />

Hahn<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Günter<br />

Fenchel<br />

Franz-Josef<br />

Sehr<br />

Ute<br />

Ketter<br />

Horst<br />

Klinge<br />

Stefan<br />

Schmidt<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Recht und<br />

Organisation<br />

Wolfgang<br />

Köhler<br />

Wolfgang<br />

Reinhardt<br />

Thomas<br />

Schmidt<br />

Wolfgang<br />

Then<br />

Gerd<br />

Beller<br />

Jürgen<br />

Völk<br />

Markt für elektronische Sicherheitstechnik legt leicht zu<br />

Ausbildung<br />

Einsatz und<br />

Wettbewerbe<br />

Ulrich<br />

Fischer<br />

Norbert<br />

Schmitz<br />

Werner<br />

Kolb<br />

Lars<br />

Schäfer<br />

Bernd<br />

Schädel<br />

Carsten<br />

Lauer<br />

Technik<br />

Harald<br />

Müller<br />

Norbert<br />

Fillinger<br />

Norbert<br />

Maierhof<br />

Stefan<br />

Schönberg<br />

Manfred<br />

Hankel<br />

Robert<br />

Pfalzgraf<br />

VorbeugenderGefahrenschutz<br />

Klaus-Jürgen<br />

Czech<br />

Rupert<br />

Heege<br />

Oliver<br />

Stockum<br />

Andreas<br />

Koppe<br />

Volker<br />

Rossel<br />

Rolf König<br />

Gesundheitswesen<br />

und Notfallstressmanagement<br />

Dr. Klaus<br />

Ratthey<br />

Christian<br />

Reifert<br />

Thomas<br />

Hinz<br />

Richard<br />

Bonn<br />

ZVEI: Heimrauchmelder sollten gesetzliche Pflicht werden<br />

Um 5,5 % ist im Jahr 2002 der Markt<br />

für elektronische Sicherheitstechnik in<br />

Deutschland gegenüber dem Vorjahr<br />

gewachsen. Dies gab Dr. Helmut Rieche,<br />

Sprecher des Fachverbandes Sicherheitssysteme<br />

im Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI) e.V., bei der Jahrespressekonferenz<br />

in Frankfurt (Main) bekannt.<br />

»Angesichts der insgesamt<br />

schwierigen wirtschaftlichen Lage in<br />

Deutschland bewerten wir dieses<br />

Wachstum verhalten positiv«, sagte<br />

Rieche.<br />

Absatz von Heimrauchmeldern<br />

hat sich fast verfünffacht<br />

Hauptgrund für die zurückhaltende<br />

Einschätzung sei die Tatsache, dass<br />

das Branchenwachstum fast ausschließlich<br />

aus dem starken Zuwachs der<br />

Verantwortliches Präsidiumsmitglied<br />

Gustav<br />

Münker<br />

Willi<br />

Sußebach<br />

Werner<br />

Bähr<br />

Brandmeldetechnik um 11,6 % herrührt.<br />

Dieser Zuwachs resultiere etwa<br />

zur Hälfte aus der Absatzsteigerung<br />

bei Heimrauchmeldern. 2002 seien<br />

Werner<br />

Bähr<br />

mit 3,4 Millionen Stück fast fünfmal so<br />

viele Melder verkauft worden wie im<br />

Jahr davor (700.000). Dennoch seien<br />

erst rund zehn Prozent der Haushalte<br />

in Deutschland mit Heimrauchmeldern<br />

ausgestattet. Bei der Pressekonferenz<br />

wiederholte Rieche die ZVEI-<br />

Forderung nach Einführung einer gesetzlichen<br />

Installationspflicht für<br />

Heimrauchmelder.Eine derartige Regelung<br />

habe in den USA und Großbritannien<br />

zu einem Rückgang der<br />

Brandtoten um etwa 80 % geführt.<br />

Rieche zeigte sich mit dem Verlauf<br />

der Aufklärungskampagne »Rauchmelder<br />

retten Leben« zufrieden und<br />

verwies auf deren Internet-Seite<br />

http://www.rauchmelder-lebensretter.de.Die<br />

Aktion sei eine »Erfolgsstory«<br />

und habe dazu beigetragen, das Bewusstsein<br />

für das Gefahrenpotenzial<br />

des Brandrauches zu verstärken.<br />

LFV-Infodienst 20 19<br />

Dieter<br />

Beetz<br />

Historik<br />

Rolf Schamberger<br />

Siegfried<br />

Hermann<br />

Georg<br />

Sack<br />

Kurt Bubenheim<br />

Albert<br />

Glaub<br />

Karl-Heinz<br />

Merle<br />

Heinz<br />

Lücker<br />

Werner<br />

Pfeiffer<br />

Harald<br />

Popp<br />

Hauptamtliche<br />

Kräfte<br />

bei FreiwilligenFeuerwehren<br />

Werner<br />

Merget<br />

Engelbert<br />

Wiedmann<br />

Erich<br />

Geyer<br />

Harald<br />

Olbricht<br />

Jürgen<br />

Franz<br />

Waldemar<br />

Schrod<br />

Harald<br />

Hagen


Neue Hessische Feuerwehrleistungsübung<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> stellt eigenen Entwurf vor<br />

Sinkende Teilnehmerzahlen bei<br />

den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />

um bis zu 50 % bewogen<br />

den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

im Jahr 2000, seinen Ausschuss<br />

Ausbildung, Einsatz und Wettkämpfe<br />

mit der Aufgabe zu beauftragen,eine<br />

neue Feuerwehrleistungsübung zu<br />

erarbeiten.<br />

Die Übung<br />

• soll mehr Feuerwehren an der Teilnahme<br />

motivieren<br />

• muss von allen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />

leistbar sein (auch mit TSF/<br />

TSFW)<br />

Der Ausschuss Ausbildung, Einsatz<br />

und Wettkämpfe erstellte daraufhin<br />

eine landesweite Umfrage im LFV-Infodienst<br />

und wertete diese aus.<br />

Hier wurde deutlich was die Hessischen<br />

Feuerwehren von einer Leistungsübung<br />

erwarteten.<br />

Im Wesentlichen waren dies:<br />

• Die Übungsinhalte müssten den<br />

heutigen Gegebenheiten angepasst<br />

werden. Nur Löschangriffübungen<br />

wäre nicht zeitgemäß.<br />

• Das Beurteilungssystem sollte neu<br />

geordnet werden und sich auf das<br />

Wesentliche beziehen.<br />

• Es sollte verschiedenen Stufen ähnlich<br />

dem Sportabzeichen erreichbar<br />

sein.<br />

• Es sollten nicht nur Übungen für eine<br />

Gruppe, sondern auch für die Staffel<br />

oder den Zug geben.<br />

• Die Übungen und die Fragebögen<br />

sollten schwieriger werden.<br />

• Die Leistungsübung sollte nicht als<br />

Wettkampf mit 1.Platz usw.,sondern<br />

als Leistungsabzeichen durchgeführt<br />

werden.<br />

• Keine zusätzlichen Gerätschaften<br />

wie Leitergerüst etc.<br />

Um von Anfang an sicherzustellen,<br />

dass alle Beteiligten die Möglichkeit<br />

haben an der Überarbeitung mitzuarbeiten,<br />

wurde eine Arbeitsgruppe<br />

unter Einbeziehung aller 21 Landkreise<br />

und der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

gebildet. Diese Arbeitsgruppe<br />

erarbeitet in vielen Sitzungen<br />

eine neue Feuerwehrleistungsübung<br />

die im wesentlichen den Erwartungen<br />

der hessischen Feuerwehren entspricht.<br />

Besonderen Wert wurde darauf<br />

gelegt, dass Entscheidungen immer<br />

mit großer Mehrheit getroffen<br />

wurden.<br />

Der komplette Ausschreibungstext<br />

der Rahmenbedingungen sowie der<br />

Übungen sind auf der Homepage des<br />

LFV bereit gestellt.<br />

In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen<br />

den Vorschlag zu den geänderten<br />

Rahmenbedingungen vorstellen. In<br />

der linken Spalte ist jeweils ein Kommentar<br />

eingefügt der die Hintergründe<br />

bzw. Erneuerungen zur bisherigen<br />

Feuerwehrleistungsübung erleutert.<br />

Hier die wesentlichen Änderungen.<br />

• Komplett überarbeitet Löschübung<br />

• Neu Übung Technische Hilfeleistung<br />

• Teilnahme in Gruppen- und/oder<br />

Staffelstärke möglich<br />

• Die Übungen werden mit dem am<br />

Standort vorhandenen Gerät aus<br />

dem Fahrzeug durchgeführt.<br />

• Einführung von Leistungsstufen als<br />

Mannschaftsleistung<br />

• Überarbeitung des persönlichen<br />

Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

• Einführen eines zusätzlichen Abzeichens<br />

in Gold bei Mehrfachteilnahme<br />

• Einführen einer Positivbewertung<br />

• Größere Entscheidungsfreiheit des<br />

Gruppenführers und der Truppführer<br />

in der Einsatzabwicklung.<br />

• Besitzstandswahrung der bisher erworbenen<br />

Abzeichen bzw. Leistungsstufen<br />

• Keine Plazierung<br />

Ulrich Fischer<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Hessische Feuerwehrleistungsübungen und Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

Entwurf des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Allgemeines zu den Hessischen<br />

Feuerwehrleistungsübungen 21<br />

1.1 Zweck der<br />

Feuerwehrleistungsübungen 21<br />

1.2 Teilnahmeberechtigung 21<br />

1.3 Teilnahmebedingungen 21<br />

1.4 Leistungsteil/ Leistungsstufen 21<br />

1.4.1 Leistungsstufen 22<br />

1.5 Durchführung 22<br />

1.6 Meldung 22<br />

1.7 Ehrung und Ehrenpreise 22<br />

1.8 Zuschüsse für die Durchführung<br />

der Feuerwehrleistungsübungen 22<br />

1.8.1 Tagegeld und Reisekosten<br />

für die teilnehmenden Mannschaften,<br />

sowie Transportkosten 22<br />

1.8.2 Tagegeld und Reisekosten<br />

für die Schiedsrichter 23<br />

2 PERSÖNLICHES FEUERWEHR-<br />

LEISTUNGSABZEICHEN 23<br />

2.1.1 Eisernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

23<br />

2.1.2 Bronzenes, Silbernes oder Goldenes<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen 23<br />

2.1.3 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

mit Zusatzkennzeichnung<br />

23<br />

2.2 Zusätzliche Leistung zum Erwerb<br />

des Bronzenen, Silbernen und GoldenenFeuerwehrleistungsabzeichens<br />

23<br />

2.2.1 Art der Leistung (Fragebogen)<br />

23<br />

UMFANG UND INHALT DER<br />

THEORETISCHEN TEILE 24<br />

2.2.2 Bronzenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

24<br />

2.2.3 Silbernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

24<br />

2.2.4 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

24<br />

3 DURCHFÜHRUNG DER HESSISCHEN<br />

FEUERWEHRLEISTUN GSÜBUNGEN 24<br />

3.1 Voraussetzungen 24<br />

3.1.1 Übungsplatz 24<br />

3.1.2 Mannschaftsstärke der Gruppe/Staffel<br />

24<br />

3.1.3 Bekleidung und persönliche<br />

Ausrüstung 24<br />

3.2 Bereitstellung der technischen<br />

Ausrüstung und des Gerätes 25<br />

3.2.1 Jede Gruppe/Staffel hat folgende<br />

Geräte bereitzustellen: 25<br />

3.2.2 Ausrüstung der Gruppe 25<br />

3.2.3 Von der Übungsleitung sind bereitzustellen:<br />

25<br />

3.3 Auslosung der Funktionen 25<br />

3.4 Ablauf der Übungen 25<br />

3.5 Schiedsrichter 25<br />

3.6 Bewertung der Feuerwehrleistungsübungen<br />

26<br />

3.6.1 Allgemeines 26<br />

3.6.2 Zeitvorgabe für die<br />

Übungen 26<br />

3.6.3 Punktbewertung der Fehler bei<br />

den Übungen 26<br />

3.6.4 Punktbewertung zum theoretischen<br />

Teil (Fragebogen) 27<br />

4 QUALIFIZIERUNG ZUM<br />

LANDESENTSCHEID 27<br />

4.1 Meldung für die Qualifizierung<br />

zum Landesentscheid 27<br />

4.2 Voraussetzung zur Teilnahme am<br />

Landesentscheid 27<br />

4.3 Qualifikationsfragebogen 27<br />

20 LFV-Infodienst 20


Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />

1 Allgemeines zu den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />

1.1 Zweck der Feuerwehrleistungsübungen<br />

Im Hinblick auf die von den Feuerwehren in einer modernen technischen Zeit<br />

zu bewältigenden Aufgaben sollen die Feuerwehrleistungsübungen die bereits<br />

erworbenen Kenntnisse in Praxis und Theorie festigen, ergänzen und den allgemeinen<br />

Leistungsstand anheben. Der technische und sportliche Charakter<br />

dieser Übungen soll auch Anreiz zu einem fairen Leistungsvergleich der Feuerwehren<br />

untereinander sein. Im Mittelpunkt steht die fachliche Qualifikation und<br />

die Leistung im Umgang mit den der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Geräten.<br />

Die Teilnahme an Feuerwehrleistungsübungen ermöglicht den Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />

1.2 Teilnahmeberechtigung<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Feuerwehren gemäß HBKG mit ihren Angehörigen<br />

des Einsatzdienstes. Von den teilnehmenden Feuerwehren ist für jede Person<br />

als Nachweis ein Leistungsbuch zu beschaffen und zu führen.<br />

Jede Feuerwehr kann mit einer oder mehreren Gruppen und / oder Staffeln<br />

teilnehmen. Ein Feuerwehrangehöriger darf jedoch jeweils nur in einer Gruppe<br />

oder Staffel an den Übungen teilnehmen.<br />

Die Gruppe und / oder Staffel kann sich aus mehreren Gemeinden/Städten,<br />

die sich innerhalb eines Kreises befinden, zusammensetzen.<br />

Nehmen von einer Feuerwehr mehrere Gruppen und / oder Staffeln teil, so<br />

sind die Melde-, Wertungs- und Fragebögen entsprechend mit römischen Ziffern<br />

I, II usw. deutlich zu kennzeichnen.<br />

1.3 Teilnahmebedingungen<br />

Die teilnehmenden Mannschaften erkennen durch ihre Anmeldung zur Teilnahme<br />

an den Übungen die vorgeschriebenen Regelungen an und unterliegen<br />

somit der Entscheidung des Übungsleiters und der Schiedsrichter. Bei unkorrekten<br />

Handlungen, bei Verstößen gegen die Kameradschaft und bei Verwendung<br />

von ungenormten bzw. nicht den Regeln der Technik entsprechendem<br />

oder verändertem Gerät wird die betreffende Gruppe/Staffel von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen.<br />

Werden nach der Übung Verstöße gegen die vorgeschriebenen Regelungen<br />

bekannt, so schließt der Übungsleiter die Gruppe/Staffel unter Aberkennung<br />

der erbrachten Leistung von der weiteren Teilnahme aus.Bereits ausgehändigte<br />

Preise müssen zurückerstattet werden.<br />

Der Ausschluss von der weiteren Teilnahme gilt als Nichtteilnahme. Eine Wiederholung<br />

der Übung im gleichen Austragungsjahr ist nicht möglich.<br />

Für alle Mannschaften sind gleiche Startbedingungen zu schaffen. Die erforderliche<br />

Ausrüstung,das Gerät und die Art der Wasserentnahme sind in der Ausschreibung<br />

für die Durchführung der Übungen festgelegt.<br />

1.4 Leistungsteil/ Leistungsstufen<br />

Die Feuerwehrleistungsübungen bestehen aus einem praktischen und einem<br />

theoretischen Teil und wird in Leistungsstufen unterteilt.<br />

Im praktischen Teil werden Übungen für die Gruppe / Staffel mit dem am Standort<br />

vorhandenen Gerät durchgeführt.<br />

Grundlage der Übungen sind die jeweils in <strong>Hessen</strong> gültigen Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />

sowie die Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Die im jeweiligen Jahr auszuführende Übung wird nach der Art der Durchführung<br />

in einem gesonderten Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern<br />

festgelegt.<br />

Die Veröffentlichung,welche Art der Übung durchgeführt wird,erfolgt so rechtzeitig,<br />

dass die Feuerwehren ausreichend Zeit zur Vorbereitung haben.<br />

Der theoretische Teil besteht aus der Beantwortung von Fachfragen (Fragebogen).<br />

Die Grundlage für den theoretischen Teil sind die von der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

ausgearbeiteten Fragen.Der Verantwortliche für die Durchführung<br />

stellt eigenverantwortlich die Fragen zusammen.<br />

Kommentar<br />

Es sollten alle Feuerwehren die es<br />

gemäß HBKG gibt die Möglichkeit haben<br />

an der HLFÜ teilzunehmen. Die<br />

Aufzählung ist mit dieser Aussage immer<br />

aktuell.<br />

Es soll auch kleinen Feuerwehren<br />

die Möglichkeit offen stehen an der<br />

HFLÜ teilzunehmen. Aus diesem<br />

Grund wird die HFLÜ auch für die Staffel<br />

geöffnet.<br />

Hier soll die Möglichkeit geöffnet<br />

werden, dass auch aus verschiedenen<br />

Gemeinden eine gemeinsame<br />

Gruppe/ Staffel gestellt werden<br />

kann.<br />

Mit der Aussage ... am Standort vorhandenen<br />

Gerät durchgeführt,soll sichergestellt<br />

werden, dass alle Feuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> die Möglichkeit haben<br />

mit Ihrem am Standort vorhandenem<br />

Gerät an der HFLÜ teilzunehmen..<br />

Die Aussage Grundlage der Übungen<br />

sind die jeweils in <strong>Hessen</strong> gültigen<br />

Feuerwehr- Dienstvorschriften sowie<br />

die Unfallverhütungsvorschriften soll sicherstellen,dass<br />

grundsätzlich alle in<br />

<strong>Hessen</strong> eingeführte FwDV in die HFLÜ<br />

einbezogen werden. Mit dieser Aussage<br />

kann auch auf kurzfristige Änderungen<br />

durch das HMdI reagiert<br />

werden.<br />

LFV-Infodienst 20 21


Es müssen 15 Fachfragen gestellt werden, die innerhalb von 10 Minuten zu<br />

beantworten sind.<br />

Aus folgenden Fachgebieten dürfen die Fragen gestellt werden:<br />

Brennen und Löschen,<br />

tragbare Leitern,<br />

FwDV 3 und 4,<br />

wasserführende Armaturen,<br />

Schlauchkunde,<br />

Feuerlöscher,<br />

Wasserversorgung,<br />

Unfallverhütung und<br />

Einsatzlehre<br />

1.4.1 Leistungsstufen<br />

Die Leistungsstufe III ist erreicht wenn 50% bis 74 % der geforderten Leistung erbracht<br />

wurde.<br />

Die Leistungsstufe II ist erreicht wenn 75 % bis 89 % der geforderten Leistung<br />

erbracht wurde.<br />

Die Leistungsstufe I ist erreicht wenn 90 % bis 100 % der geforderten Leistung<br />

erbracht wurde<br />

1.5 Durchführung<br />

Die Feuerwehrleistungsübungen finden in den jeweiligen Landkreisen bzw.Kreisfreien<br />

Städten statt. Zuständig sind die jeweiligen Kreisbrandinspektoren bzw.<br />

Leiter der Berufsfeuerwehren.<br />

Es müssen mindestens drei Gruppen/ Staffeln teilnehmen.<br />

1.6 Meldung<br />

Die Ergebnisse der Feuerwehrleistungsübungen sind in Ergebnislisten zu erfassen.<br />

Diese sind vierfach auszufertigen und müssen enthalten<br />

• den Namen der Feuerwehr (evtl. zusätzlich I, II, III usw.)<br />

• die erreichte Punktzahl,<br />

• Kreis- und Regierungsbezirk.<br />

Die Ergebnislisten sind vom Übungsleiter zu unterschreiben. Nach Abschluss<br />

der Feuerwehrleistungsübungen bringt der Kreisbrandinspektor bzw. der Leiter<br />

der Berufsfeuerwehr die Unterlagen wie folgt zur Verteilung:<br />

Original Ergebnisliste an das Hessische Ministerium des Innern<br />

1 Ergebnisliste an die Regierungspräsidien<br />

1 Ergebnisliste an die Hessische Landesfeuerwehrschule<br />

1 Satz Punktbewertungsbogen und 1 Namensliste an die Gruppen<br />

Eine Ergebnisliste, eine Namensliste, ein Satz Punktbewertungsbogen und die<br />

Fragebogen verbleiben beim Kreisbrandinspektor bzw. Leiter der Berufsfeuerwehr<br />

1.7 Ehrung und Ehrenpreise<br />

Die Ehrung ist in würdiger Form durchzuführen.<br />

Ehrenurkunden erhalten vom Hessischen Ministerium des Innern und dem jeweiligen<br />

Landrat bzw. Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt alle Mannschaften,<br />

die erfolgreich teilgenommen haben.<br />

Zusätzlich zu den Ehrenurkunden erhalten die Mannschaften Preise.Geldpreise<br />

dürfen nur zur Anschaffung von genormter Feuerwehrausrüstung verwendet werden.<br />

Ein Verwendungsnachweis ist zu führen. Über die Auszahlung ergeht ein<br />

gesonderter Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern.<br />

Es werden gezahlt<br />

für das erreichen der Leistungsstufe 1 150,-- €<br />

für das erreichen der Leistungsstufe 2 100,-- €<br />

für das erreichen der Leistungsstufe 3 50,-- €<br />

Es ist freigestellt, weitere Geld- oder Sachpreise zu stiften.<br />

1.8 Zuschüsse für die Durchführung der Feuerwehrleistungsübungen<br />

Die mit der Durchführung der Übungen beauftragten Feuerwehren bzw. Feuerwehrverbände<br />

erhalten Zuschüsse des Landes.Die Zuschüsse sind zur Deckung<br />

der Kosten für die technische Durchführung der Feuerwehrleistungsübungen<br />

bestimmt. Ihre Höhe wird vom Hessischen Ministeriums des Innern festgesetzt.<br />

Mit der Einführung der Leistungsstufen,<br />

soll erreicht werden, dass<br />

mehrer Feuerwehren gleichzeitig die<br />

höchste Leistungsstufe erreichen<br />

könne.<br />

Es soll keinen Sieger mehr geben.<br />

Denn wo Sieger sind, muss es auch<br />

Verlierer geben.<br />

Die HFLÜ soll auf Kreisebene/Stadtebene<br />

stattfinden. Die in diesen Gebieten<br />

vorhandenen Feuerwehren<br />

könne automatisch gemäß §1.5 teilnehmen<br />

und müssen somit nicht<br />

noch einmal gesondert aufgezählt<br />

werden.<br />

Um den Wert der Auszeichnung zu<br />

steigern bzw. einen angemessen<br />

Rahmen zu geben,sollte die Urkunde<br />

vom HMdI und vom ranghöchsten<br />

Kommunalpolitiker ausgestellt werden.<br />

Es sollte jeder einen Geldpreis erhalten.<br />

Somit ist auch hier das klare<br />

Siegerdenken weg.Und es könnte ein<br />

Anreiz sein mitzumachen.<br />

Hier sollen den Ausrichtern der<br />

HFLÜ die Zuwendungen unmittelbar<br />

zukommen.<br />

22 LFV-Infodienst 20


1.8.1 Tagegeld und Reisekosten für die teilnehmenden Mannschaften, sowie<br />

Transportkosten<br />

Bei Feuerwehrleistungsübungen werden die Kosten für die Beförderung der<br />

Mannschaft und des Gerätes von den Gemeinden bzw. Städten getragen.<br />

1.8.2 Tagegeld und Reisekosten für die Schiedsrichter<br />

Die Schiedsrichter erhalten Reisekosten nach Stufe I des Hessischen Reisekostengesetzes.<br />

Die Zahlung erfolgt aufgrund ordnungsgemäßer Reisekostenabrechnungen<br />

durch die Landkreise bzw. kreisfreien Städte.<br />

2 Persönliches Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Die Bedingungen zum Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens sind im Erlass<br />

über die Einführung eines Feuerwehrleistungsabzeichens geregelt.<br />

2.1.1 Eisernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Die zu erbringende Leistung ist:<br />

• Die erfolgreiche Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme bedeutet mindestens:<br />

• 50% der in der theoretischen Prüfung maximal zu ereichenden Punkte<br />

• 50% der durch die Gruppe/Staffel maximal zu erreichenden Punkte<br />

2.1.2 Bronzenes, Silbernes oder Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Der Besitz der nächstniedrigeren Stufe des Feuerwehrleistungsabzeichens ist Voraussetzung.<br />

Die zu erbringenden Leistungen sind:<br />

1. Erfolgreiche Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen in einem weiteren<br />

Jahr.<br />

2. Erfolgreicher Abschluss der zusätzlichen Leistung zum Erwerb des Bronzenen,<br />

Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

2.1.3 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen mit Zusatzkennzeichnung<br />

Die mehrfache erfolgreiche Teilnahme am goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

wird zahlenmäßig im Abzeichen dargestellt.<br />

Zusätzlich erhalten die Abzeichen nach der<br />

5. erfolgreichen Teilnahme einen roten Rand<br />

10. erfolgreichen Teilnahme einen blauen Rand<br />

15. erfolgreichen Teilnahme einen silbern Rand mit Eichenlaub<br />

2.2 Zusätzliche Leistung zum Erwerb des Bronzenen, Silbernen und Goldenen<br />

Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

2.2.1 Art der Leistung (Fragebogen)<br />

Zum Erwerb des Bronzenen, Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

ist zusätzlich zur Teilnahme an den Feuerwehrleistungsübungen im zeitlichen<br />

Anschluss und am Ort der Feuerwehrleistungsübungen ein Fragebogen<br />

mit Fachfragen erfolgreich schriftlich zu beantworten.<br />

Der Fragebogen muss innerhalb der vorgegeben Zeit beantwortet und abgegeben<br />

sein. Die erfolgreiche Teilnahme wird im Leistungsbuch bestätigt.<br />

Ausgabe der Fragebogen, Aufsicht während der Beantwortung, Auswertung<br />

des Fragebogens und Eintragung im Leistungsbuch obliegen dem Übungsleiter.<br />

Die Fragebogen für den Erwerb der Bronzenen,Silbernen oder Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

werden von der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

jährlich neu erstellt.<br />

Hier soll es den Gemeinden in ihrer<br />

Selbstverwaltung überlassen werden<br />

nach welchen Vorschriften diese Kosten<br />

und in welcher Höhe erstattet<br />

werden.<br />

Da die Schiedsrichter überörtlich<br />

tätig werden, soll hier die Erstattung<br />

nach dem Hessischen Reisekostengesetz<br />

geregelt werden.<br />

Mit dem Ausdruck »Persönliches<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen« soll<br />

klar herausgestellt werden, dass es<br />

sich hier um keine reine Gruppenleistung<br />

handelt.<br />

Das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

soll bereits nach dem erstmaligen<br />

erfolgreichen Besuch der<br />

HFLÜ ausgegeben werden.<br />

Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />

werden,dass jederzeit die Bemessungsgrundlage<br />

für Fehler geändert<br />

werden kann ohne das sich etwas<br />

am Endergebnis ändert.Somit ist<br />

es auch möglich individuelle Punkte<br />

oder Teilpunkte zu vergeben.<br />

Das Bronzene, Silberne oder Goldene<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

kann erst nach Erreichen des vorherigen<br />

Leistungsabzeichens erworben<br />

werden.<br />

Mit Einführung des Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichens<br />

mit Zusatzkennzeichen<br />

(Arbeitstitel) sollen<br />

alle Feuerwehrangehörige ausgezeichnet<br />

werden, welche sich bereits<br />

zum wiederholten mal durch das Erreichen<br />

des Goldenen Leistungsabzeichens<br />

ausgezeichnet haben. Diese<br />

sollte mit diesem Abzeichen eine<br />

besondere Außenwirkung haben<br />

und andere zum nacheifern auffordern.<br />

Mit der Aufnahme der FwDV 1/2<br />

wird der Bereich Grundtätigkeiten<br />

vervollständigt.<br />

LFV-Infodienst 20 23


Umfang und Inhalt der theoretischen Teile<br />

2.2.2 Bronzenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Es werden 15 Fachfragen aus folgenden möglichen Stoffgebieten gestellt:<br />

• Unfallverhütungsvorschriften,<br />

• Brennen und Löschen,<br />

• Retten und Erste Hilfe,<br />

• FwDV 1/1, 1/2, 3 und 4,<br />

• tragbare Leitern,<br />

• wasserführende Armaturen,<br />

• Wasserversorgung,<br />

• Schlauchkunde,<br />

• Feuerlöscher,<br />

• Fahrzeugkunde,<br />

• Feuerlöschkreiselpumpe und Saugvorgang<br />

• FwDV 13/1 Die Gruppe im technischen Hilfeleistungseinsatz<br />

Höchstzeit der Beantwortung: 10 Minuten;<br />

Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />

erbringen.<br />

2.2.3 Silbernes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Es werden 30 Fachfragen gestellt,zusätzlich zum Bronzenen Leistungsabzeichen<br />

sind folgende Stoffgebiete möglich:<br />

• Atemschutz und Einsatzlehre<br />

Höchstzeit der Beantwortung: 20 Minuten;<br />

Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />

erbringen.<br />

2.2.4 Goldenes Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

Es werden 30 Fachfragen gestellt, zusätzlich zum Silbernen Leistungsabzeichen<br />

sind folgende Stoffgebiete möglich:<br />

• Taktik und FwDV 5,<br />

• Gefährliche Stoffe und Güter,<br />

• Strahlenschutz und<br />

• Löschwasserförderung über lange Wege<br />

Höchstzeit der Beantwortung: 20 Minuten;<br />

Für die erfolgreiche Teilnahme sind mindestens 50% der geforderten Leistung zu<br />

erbringen.<br />

3 Durchführung der Hessischen Feuerwehrleistungsübungen<br />

3.1 Voraussetzungen<br />

3.1.1 Übungsplatz<br />

3.1.2 Mannschaftsstärke der Gruppe/Staffel<br />

Die Gruppe besteht aus 9 Feuerwehrangehörigen. Im Hinblick auf die auszulosenden<br />

Funktionen müssen darunter 2 Gruppenführer und ein Maschinist sein.<br />

Die Staffel besteht aus 6 Feuerwehrangehörigen. Im Hinblick auf die auszulosenden<br />

Funktionen müssen darunter 2 Gruppenführer/Staffelführer und ein<br />

Maschinist sein.<br />

3.1.3 Bekleidung und persönliche Ausrüstung<br />

Die Feuerwehrangehörigen tragen gemäß UVV-Feuerwehren (GUV 7.13) und<br />

dem Erlass des HMDI …… entsprechende erforderliche Schutzkleidung.<br />

Die FwDV 13/1 sollte Bestandteil der<br />

Grundfragen sein, zumal in die Praxis<br />

eine technische Hilfeleistung eingearbeitet<br />

wurde.<br />

Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />

werden,dass jederzeit die<br />

Bemessungsgrundlage für Fehler<br />

geändert werden kann ohne das sich<br />

etwas am Endergebnis ändert. Es ist<br />

somit auch möglich individuelle<br />

Punkte oder Teilpunkte zu vergeben,<br />

Mit der Einführung von % soll sichergestellt<br />

werden,dass jederzeit die<br />

Bemessungsgrundlage für Fehler<br />

geändert werden kann ohne das sich<br />

etwas am Endergebnis ändert. Es ist<br />

somit auch möglich Individuelle<br />

Punkte oder Teilpunkte zu vergeben,<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Mit dem Setzen des Maschinisten<br />

soll sichergestellt werden, dass auch<br />

bei einem kurzfristigen Ausfall des Maschinisten<br />

ein Ersatzteilnehmer genannt<br />

werden kann,der ew.in der Praxis<br />

nicht alle Positionen besetzen<br />

kann.<br />

Mit der Aussage ...UVV-Feuerwehren<br />

(GUV 7.13) und dem Erlass des HMdI<br />

ist sichergestellt, dass immer die gel-<br />

24 LFV-Infodienst 20


Die erforderliche Schutzausrüstung ist während der gesamten Übung zu tragen.<br />

Die Schutzausrüstung muss den jeweils geltenden Gesetzen, Vorschriften und<br />

Richtlinien entsprechen!<br />

Die Gruppen- /Staffelführer bestimmen die jeweils benötigte Zusatzausrüstung<br />

gemäß UVV und FwDV ‘en.<br />

3.2 Bereitstellung der technischen Ausrüstung und des Gerätes<br />

3.2.1 Jede Gruppe/Staffel hat folgende Geräte bereitzustellen:<br />

3.2.2 Ausrüstung der Gruppe<br />

3.2.3 Von der Übungsleitung sind bereitzustellen:<br />

3.3 Auslosung der Funktionen<br />

Zur Auslosung übergibt einer der Gruppenführer/Staffelführer dem Übungsleiter<br />

eine Namensliste in zweifacher Ausfertigung und die Leistungsbücher zum<br />

Erwerb eines Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />

In der Namensliste müssen die Personen in der Reihenfolge Gruppenführer/Staffelführer,<br />

Maschinist und weitere Mannschaftsangehörige eingetragen<br />

sein. Bei falschen Angaben in den Teilnehmerlisten wird die Gruppe/Staffel von<br />

der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Die einzelnen Funktionen werden durch das Los bestimmt. Von den beiden<br />

Gruppenführer/Staffelführer wird der Gruppenführer/Staffelführer ermittelt. Der<br />

Maschinist wird gesetzt. Die übrigen Funktionen werden unter den restlichen<br />

Angehörigen der Gruppe/Staffel ausgelost.<br />

Die Angehörigen der Gruppe/Staffel ziehen nacheinander eines der auf dem<br />

Tisch verdeckt liegenden Lose. Die Betroffenen erhalten sofort den der Funktion<br />

entsprechenden Stempel auf den Handrücken. Die geloste Funktion wird in<br />

die Namensliste eingetragen. Anschließend losen die Gruppenführer/Staffelführer<br />

die Startreihenfolge aus.<br />

Während der Übung tragen die Angehörigen der Gruppe/Staffel Armbinde,<br />

Brusttücher oder Helmkennzeichnungen entsprechend ihrer Funktion.<br />

3.4 Ablauf der Übungen<br />

Es soll sowohl eine Löschübung als auch eine Technische Hilfeleistungsübung<br />

geben.<br />

Technische Hilfe<br />

3.5 Schiedsrichter<br />

Schiedsrichter müssen einen Schiedsrichterlehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

erfolgreich besucht haben.<br />

Vorraussetzung zum Besuch des Schiedsrichterlehrganges sind:<br />

a) Gruppenführerlehrgang<br />

b) Bronzenes Leistungsabzeichen<br />

Bei den Feuerwehrleistungsübungen dürfen die Schiedsrichter nicht aus dem<br />

Landkreis oder der kreisfreien Stadt der zu bewertenden Gruppe/Staffel stammen.<br />

Bei Verhinderung eines Schiedsrichters entscheidet der Übungsleiter über<br />

den Einsatz eines geeigneten Ersatzschiedsrichters.<br />

Vor Beginn der Feuerwehrleistungsübungen werden die Schiedsrichter vom<br />

Übungsleiter auf Fairness und Unparteilichkeit verpflichtet.<br />

Jede teilnehmende Gruppe/Staffel wird von 4 Schiedsrichtern bewertet.<br />

Nach jeder Übung erfolgt eine kurze Besprechung der Schiedsrichter. Nur bei<br />

Unklarheiten ist der Übungsleiter zu beteiligen.<br />

tenden Vorschriften einzuhalten sind.<br />

Mit dieser Aussage wird dem Entscheidungsspielraum<br />

die der GF<br />

auch im Einsatz hat Rechnung getragen.Er<br />

bestimmt die Zusatzausrüstung<br />

wie z. B. Sicherheitsgurt, Warnweste<br />

etc.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Dieser Teil wird zur Zeit von dem AK<br />

Löschübung und AK technische Hilfeleistung<br />

ausgearbeitet.<br />

Der Schiedsrichter sollte mindesten<br />

das bronzene Leistungsabzeichen<br />

erworben haben. Somit ist sichergestellt,<br />

dass er weiß über was er richtet.<br />

LFV-Infodienst 20 25


Die hierbei getroffene Entscheidung ist endgültig und unanfechtbar.<br />

Schiedsrichter dürfen nur solche Fehler bewerten, die in der jeweiligen Fehlerliste<br />

(siehe Nr. 3.6.3) aufgeführt sind.<br />

Der Aufenthalt auf dem Übungsplatz in der Nähe der Schiedsrichter oder in<br />

Räumen des Übungsleiters ist nur nach Aufforderung durch den Übungsleiter<br />

erlaubt.<br />

3.6 Bewertung der Feuerwehrleistungsübungen<br />

3.6.1 Allgemeines<br />

Für die Bewertung sind erforderlich:<br />

1 Übungsleiter,<br />

1 Vertreter des Übungsleiters,<br />

4 Schiedsrichter (je Lauf) und<br />

1 Schiedsrichter (Fragebogen).<br />

Die Schiedsrichter sind zugleich Zeitnehmer und werten wie folgt:<br />

Schiedsrichter I: Gruppenführer, Melder und Maschinist<br />

Schiedsrichter II: Angriffstrupp<br />

Schiedsrichter III: Wassertrupp<br />

Schiedsrichter IV: Schlauchtrupp<br />

Schiedsrichter V: Fragebogen<br />

Es werden von den Schiedsrichtern I-IV gemeinsam gewertet:<br />

Der Zustand der persönlichen Ausrüstung, des Fahrzeuges und des Gerätes.<br />

Ermittelte Mängel werden nach Absprache der Schiedsrichter in einer Staffelung<br />

von 0 bis 15 Minuspunkten auf dem Bewertungsbogen des Schiedsrichters<br />

I eingetragen und stichwortartig begründet.<br />

Außerdem wird das Verhalten der Mannschaft während der Übung in der Staffelung<br />

von 0 bis 15 Minuspunkten bewertet und auf dem Bewertungsbogen des<br />

Schiedsrichters I eingetragen und stichwortartig begründet.<br />

Für die Bewertung der Gruppe/Staffel stehen den Schiedsrichtern 5 Wertungsstufen<br />

zur Verfügung:<br />

sehr gut = 0 Minuspunkte<br />

gut = 3 Minuspunkte<br />

befriedigend = 6 Minuspunkte<br />

ausreichend = 10 Minuspunkte<br />

mangelhaft = 15 Minuspunkte<br />

Unkorrektes Verhalten der Gruppe/Staffel während des Übungsablaufs sowie<br />

unnötige Verzögerung beim Bereitlegen und Verladen des Gerätes nach der<br />

Übung ist in die Wertung einzubeziehen.<br />

Tritt während der Übung eine Störung auf (z. B. Schlauchbruch, Defekt am Verteiler<br />

oder Strahlrohr,Ausfall der Wasserversorgung),darf die Gruppe/Staffel versuchen,<br />

die Störung mit den auf ihrem Fahrzeug vorhandenen Geräten zu<br />

beheben. Die Übung ist dann zu beenden, wenn keine Aussicht auf eine Wertung<br />

besteht.Wird bei dieser Störung Hilfe durch Außenstehende angenommen,<br />

ist die Gruppe/Staffel von der weiteren Teilnahme auszuschließen.<br />

Jede Gruppe/Staffel erhält vor Beginn der Übung 100% als Vorgabe<br />

Die Zeitnahme der Schiedsrichter beginnt nach der Wiederholung des Einsatzbefehles<br />

durch den Angriffstruppführer auf die Silbe „vor“.<br />

Für je 5 Sekunden, die über die vorgegebene Zeit hinausgeht, wird 1 Minuspunkt<br />

gewertet.<br />

Die Zeitvorgabe darf maximal um 180 Sekunden überschritten werden. Sollte<br />

die Zeitüberschreitung darüber hinaus gehen, wird die Übung als nicht bestanden<br />

gewertet.<br />

Wenn eine Gruppe/Staffel 50 % der geforderten Leistung nicht erreicht,erfolgt<br />

keine Wertung für den Erwerb eines Feuerwehrleistungsabzeichens.<br />

3.6.2 Zeitvorgabe für die Übungen<br />

3.6.3 Punktbewertung der Fehler bei den Übungen<br />

Mit Minuspunkten werden gewertet:<br />

Nicht unter Punkt 3.6.3 aufgeführte Fehler können nicht in der Fehlerleiste bewertet<br />

werden. Ein Hineininterpretieren von Fehlern ist zu unterlassen.<br />

Sind Abweichungen von der Ausschreibung aufgefallen,sind diese beim Punkt<br />

»Verhalten der Gruppe/Staffel« entsprechend zu bewerten und zu begründen.<br />

Vom Gruppenführer/Staffelführer erkannte und von der Gruppe/Staffel behobene<br />

Fehler werden nicht gewertet.<br />

An den Schiedsrichter gemeldete, aber nicht behobene Fehler werden gewertet.<br />

Im Hinblick auf die Vorgabe was 100<br />

% sind, können nur Fehler gemacht<br />

werden, welch in der 100% Liste stehen.<br />

Diese Liste kann jedoch jährlich<br />

verändert werden.<br />

Anmerkung<br />

Die Knoten und Stiche werden in<br />

den praktischen Teil eingearbeitet<br />

und dort von dem zuständigen<br />

Schiedsrichter bewertet.<br />

100 % Vorgabe<br />

Bei Vorgabe von 100 % muss es eine<br />

Obergrenze geben.<br />

Muss noch festgelegt werden.<br />

Nach den Probeübungen dürfte es<br />

sich jedoch um eine Zeitvorgabe handeln,<br />

die zwischen 8 und 10 Minuten<br />

liegt.<br />

26 LFV-Infodienst 20


3.6.4 Punktbewertung zum theoretischen Teil (Fragebogen)<br />

Allgemeines<br />

Beim Beantworten des Fragebogens übernehmen der Übungsleiter/Vertreter<br />

und ein Schiedsrichter die Aufsicht und Auswertung.<br />

Sie nehmen die Leistungsbücher in Empfang,geben die Fragebögen aus und<br />

überwachen deren Beantwortung.<br />

Der Fragebogen muss innerhalb von 10 Minuten beantwortet und abgegeben<br />

sein.<br />

Diese Zeit beinhaltet auch das Ausfüllen des Fragebogenkopfes. Die Daten<br />

dürfen abgekürzt werden.<br />

Es wird ein Fragebogenkopf nur dann mit 5 Minuspunkten gewertet, wenn<br />

eine eindeutige Zuordnung zur Mannschaft bzw. Funktion nicht möglich ist.<br />

Ein vom Übungsleiter bestimmter Verantwortlicher trägt das Ergebnis der Fragebogen<br />

in den Gesamtpunktbewertungsbogen ein.<br />

Die Leistung zum Erwerb der jeweiligen Feuerwehrleistungsübung im theoretischen<br />

Teil ist erbracht, wenn mindestens 50% der möglichen Punkte erbracht<br />

wurden.<br />

Der Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens wird im Leistungsbuch bestätigt.<br />

4 Qualifizierung zum Landesentscheid<br />

4.1 Meldung für die Qualifizierung zum Landesentscheid<br />

Die Meldung zur Qualifizierung ist auf dem Anmeldebogen zur HFLÜ zu beantragen.<br />

4.2 Voraussetzung zur Teilnahme am Landesentscheid<br />

Erreichen der Leistungsstufe I<br />

Teilnahme auf Kreisebene mit einer Gruppe<br />

4.3 Qualifikationsfragebogen<br />

Jedes Mitglied der Gruppe muss einen Qualifizierungsfragebogen innerhalb<br />

von 10 Minuten mit 10 Fachfragen aus den Bereichen (siehe Gold) ausfüllen.<br />

Der Bestplatzierte des Qualifizierungsfragebogens auf Kreisebene bei einer<br />

Beteiligung von 3 bis 12 Mannschaften hat sich für den Landesentscheid qualifiziert.<br />

Ab 13 Teilnehmenden Mannschaften an den Leistungsübungen kann eine<br />

weitere Gruppe am Landesentscheid teilnehmen.<br />

4.4 Anmeldung zum Landesentscheid<br />

Einführung der %-Bewertung wie bereits<br />

im oberen Teil beschrieben.<br />

Um einen Landesentscheid nicht<br />

gänzlich auszuschließen, wurde der<br />

Punkt 4 aufgenommen.<br />

Bei der Ausführung und Durchführung<br />

des Landesentscheides würde<br />

aus heutiger Sicht die alte HFLÜ<br />

zum tragen kommen.<br />

Es soll somit sichergesellt werden,<br />

dass auch die, die zur Zeit sehr erfolgreich<br />

auf Landesebene teilnehmen<br />

bzw.sich in den Kreisen qualifiziert haben,<br />

auch in Zukunft diese Erfolgserlebnis<br />

haben können. Es wäre somit<br />

eine Bereicherung zu den neuen geplanten<br />

Hessischen Feuerwehrleistungsübungen.<br />

LFV-Infodienst 20 27


Die sechste Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild<br />

»Partner der Feuerwehr«<br />

Die sechste Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild »Partner der Feuerwehr«<br />

wurde zwischen Dezember 2002 und Juli 2003 in den Landkreisen an<br />

nachstehende Firmen vergeben:<br />

1. Wicker Kliniken KG Bad Homburg v. d. Höhe<br />

2. MAN-Roland Druckmaschinen GmbH Geisenheim<br />

3. Schloss Johannisberger Weingüterverwaltung<br />

Geisenheim<br />

4. Metzgerei Kutsch Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />

5. Zimmerei Karl-Horst Lemmer Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />

6. Schreinerei Kaiser Ebsdorfergrund-Ebsdorf<br />

7. EMS-Chemie Deutschland GmbH Groß-Umstadt<br />

8. Metallbau Rehbein Waldkappel<br />

9. Autohaus Werner Thiel Waldkappel<br />

10. Bau. und Möbelschreinerei Reichensachsen<br />

11. Kaufhaus Ahrens Marburg<br />

12. Autodienst Gnau GmbH Marburg<br />

13. Egon Besseler GmbH u. Co. Gorxheimertal<br />

14. Schreinerei Hartnagel GmbH Einhausen<br />

15. Jakob Gregor Heizung und Sanitär Bürstadt<br />

16. Bäckerei Gebhardt GmbH Bürstadt<br />

17. RWE Power AG Kernkraftwerk Biblis Biblis<br />

18. Oculus Optikgeräte GmbH Wetzlar-Dutenhofen<br />

19. Zumtobel Stoff GmbH Usingen<br />

20. K. Schultheis Elektro-Informations-Technik Usingen<br />

21. isel automation KG Eiterfeld<br />

22. Krebs & Riedel Schleifscheibenfabrik GmbH & Co KG<br />

Bad Karlshafen<br />

23. Coronet-Kunststoffwerk GmbH Grasellenbach-Wahlen<br />

24. Hogo Sonnenberg GmbH Niestetal<br />

25. Elektro Mohr Niestetal<br />

26. Bäckerei Konditorei Wilfried Schmidt Wächtersbach-Wittgenborn<br />

27. Hersfelder Eisenbahn GmbH Schenklengsfeld<br />

28. Fröhlich Feinblech und Apparatebau GmbH<br />

Greifenstein-Allendorf<br />

29. Panne Ing. H. GmbH Allendorfer Fabrik Greifenstein-Allendorf<br />

30. Schneider Bau- und Möbelschreinerei Nauheim<br />

31. Elektro Hübner Ginsheim-Gustavsburg<br />

32. Struppmann GmbH Eltville-Hattenheim<br />

33. Brandschutztechnik Müller GmbH Zierenberg<br />

34. Jakob GmbH Naumburg-Heimarshausen<br />

35. Firma Karl Hermann Zölzer Waldeck-Sachsenhausen<br />

36. Firma Dirk Müller Waldeck-Sachsenhausen<br />

28 LFV-Infodienst 20


Jubiläum »150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband« in Ulm begangen<br />

Neuer Feuerwehr-Präsident Kröger<br />

sieht optimistisch in die Zukunft<br />

Schnell – kompetent – zuverlässig,<br />

unter diesem Motto feierten die Feuerwehren<br />

vom 30. Juni bis 6. Juli an<br />

der Donau ein einmaliges Großereignis:<br />

der 9.Landesfeuerwehrtag Baden-Württemberg<br />

und 150 Jahre<br />

Deutscher Feuerwehrverband waren<br />

doppelter Anlass für eine bunte Mischung<br />

aus Feuerwehrwettbewerben,<br />

Fachtagungen, Festveranstaltungen,Ausstellungen<br />

und Mitmachangeboten.<br />

Die Feierlichkeiten im Ulmer<br />

Congress Centrum und rund um<br />

den Münsterplatz stießen auf eine erfreulich<br />

hohe Resonanz – bei der Bevölkerung<br />

gleichermassen wie beim<br />

Fachpublikum.<br />

Für jeden etwas<br />

Das Programm war so ausgelegt,<br />

dass jeder Besucher etwas für sich finden<br />

konnte: Am Congress Centrum<br />

Ulm war eine Ausstellung mit historischen<br />

Automobilen, Neufahrzeugen<br />

und Ausrüstungsgegenständen zu<br />

sehen. Ausstellungen zu verschiedenen<br />

Feuerwehrthemen waren im<br />

»Schuhhaus« und dem »Stadthaus«<br />

aufgebaut. Die Delegierten der Feuerwehren<br />

trafen sich zur Delegiertenversammlung<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />

um einen neuen<br />

DFV-Präsidenten zu wählen. Die einstimmige<br />

Wahl der rd.160 Delegierten<br />

entfiel auf einen der bisherigen Vizepräsidenten:<br />

Hans-Peter Kröger aus<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Auch der Feuerwehrnachwuchs<br />

kam bei einem Zeltlager und einer Aktionsmeile<br />

zu seinem Recht.<br />

Hochrangige Repräsentanten<br />

beim Festakt<br />

»150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband<br />

(DFV) sind eine beispielhafte<br />

Erfolgsgeschichte«. Dies ist die einhellige<br />

Botschaft des Ulmer Festaktes<br />

zum 150-jährigen Jubiläum des DFV,<br />

der als Spitzenverband des deutschen<br />

Brandschutzwesens derzeit<br />

mehr als 1,3 Millionen Feuerwehrangehörige<br />

bundesweit vertritt. Zahlreiche<br />

hochrangige Repräsentanten<br />

von Politik, Wirtschaft und den Feuerwehren<br />

nahmen den eindrucksvollen<br />

Festakt zum Anlass,vor allem auch die<br />

Verdienste des ehemaligen DFV-Präsidenten<br />

Gerald Schäuble aus Radolfzell<br />

(Baden Württemberg) zu würdigen.<br />

Dabei dankten Bundesinnenminister<br />

Otto Schily und Baden-Würt-<br />

Stabwechsel: Hans-Peter Kröger<br />

(links) folgt Gerald Schäuble als<br />

Präsident des DFV<br />

tembergs Ministerpräsident Erwin<br />

Teufel »für den außerordentlichen<br />

großen fachlichen und persönlichen<br />

Einsatz im Dienst der deutschen Feuerwehren«.<br />

Mit einer perfekt inszenierten »Multimedia-Show«<br />

und mit eindrucksvollen<br />

Bildern wurde den über 500 Gäste des<br />

offiziellen Festaktes zunächst ein<br />

spannender historischer Überblick in<br />

die 150-jährige Geschichte der Feuerwehren<br />

vermittelt. Sichtlich erfreut<br />

über die zeitgemäße Präsentation<br />

der Freuerwehrverbandsgeschichte<br />

und vor allem über die große Resonanz<br />

am Festakt »150 Jahre DFV« begrüßte<br />

der noch amtierende Präsident<br />

Gerald Schäuble besonders Baden-<br />

Württembergs Ministerpräsident Er-<br />

Das Feuerwehr-Informations-Zentrum<br />

der Feuerwehr<br />

Hamburg ist mit dieser<br />

bundesweit einmaligen<br />

Einrichtung nach Ansicht<br />

DFV vorbildlich für die<br />

Brandschutzaufklärung<br />

und Brandschutzerziehung<br />

ein. DFV-Vizepräsident<br />

Ralf Ackermann<br />

(links) zeichnete dafür die<br />

Feuerwehr Hamburg, vertreten<br />

durch Oberbranddirektor<br />

Dieter Farrenkopf<br />

(2.v.r.), mit der »Brandschutz<br />

1« aus.<br />

win Teufel, Bundesinnenminister Otto<br />

Schily und Ulms Bürgermeister Ivo<br />

Gönner sowie weitere hochkarätige<br />

Ehrengäste. »Sie alle zeigen hiermit<br />

ihre Verbundenheit und anerkennen<br />

damit die Leistungen der Feuerwehren,«<br />

betonte Schäuble.<br />

Ministerpräsident Teufel gratulierte<br />

zunächst zum DFV-Jubiläum und<br />

ging dann in einer historischen Replik<br />

auf die Anfänge des Feuerwehrverbandswesens<br />

unter dem »schwäbischen<br />

Landsmann« Conrad Dietrich<br />

Magirus ein. »Auch schon damals sei<br />

in vorbildlicher Weise bürgerschaftliches<br />

Engagement praktiziert worden,<br />

was bis heute in der Feuerwehr<br />

wirke«. Hieraus erwachse eine große<br />

Herausforderung für die Zukunft, »die<br />

aber sicherlich von den Feuerwehren<br />

und vom DFV als Spitzenorganisation<br />

gemeistert werden können«. »Eine<br />

wichtige Zukunftssicherung«, so der<br />

Politiker,» ist die Jugendarbeit der Feuerwehren,<br />

die man nicht vernachlässigen<br />

darf«.<br />

Verdienste von Schäuble<br />

gewürdigt<br />

Mit einer sehr persönlichen Laudatio<br />

und mit großer Wertschätzung<br />

dankte schließlich Ministerpräsident<br />

Teufel dem scheidenden DFV-Präsidenten<br />

Gerald Schäuble und würdigte<br />

dessen Verdienst als ein »Feuerwehr-Urgestein«<br />

mit der Verleihung<br />

des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse.<br />

Bundesinnenminister Schily überbrachte<br />

zunächst seine persönlichen<br />

als auch die Glückwünsche der Bundesregierung<br />

zum 150-jährigen DFV<br />

LFV-Infodienst 20 29


Das Bundesleistungsabzeichen in Gold im Internationalen Wettbewerb<br />

nach den Richtlinien des CTIF ist in Ulm erstmals vergeben worden.<br />

Die Feuerwehren Oberalm II, Nidderau-Heldenbergen, Nidderau<br />

– Eichen, Bad Hönnigen und Hasselroth Gonsroth, sowie Langenbach<br />

haben die begehrte Auszeichnung aufgrund ihrer sehr guten Leistungen<br />

als erste Deutsche Wettkampfgruppen erhalten.<br />

Als erfolgreichste Feuerwehren der Saison 2003 und somit auch Gewinner<br />

des Deutschlandpokals sind die Gruppen Langenbach II<br />

(Rheinland Pfalz), Nidderau- Eichen – Frauen (<strong>Hessen</strong>) und Nidderau<br />

- Eichen I (<strong>Hessen</strong>). – Herzlichen Glückwunsch!<br />

Jubiläum. »Kompetenz, Verlässlichkeit,<br />

technische und logistische<br />

Höchstleistungen und vorbildliches<br />

Engagement habe«, so der Minister<br />

weiter, »dazu geführt, dass Feuerwehrangehörige<br />

nach jüngsten Umfragen<br />

auf Platz Nr. 1 liegen, wenn es<br />

um das Vertrauen in der Bevölkerung<br />

geht.« Dem neugewählten Präsidenten<br />

Hans-Peter Kröger wünschte er für<br />

die künftigen Aufgaben eine glückliche<br />

Hand und die Fortsetzung einer<br />

partnerschaftlichen Zusammenarbeit.<br />

<strong>Hessen</strong>s LFV-Präsident und DFV-<br />

Vize Ralf Ackermann hatte die Aufgabe<br />

übernommen, Gerald Schäuble<br />

seitens der Feuerwehren zu verabschieden<br />

und zu danken. Er tat dies<br />

in sehr persönlichen Worten,die dem<br />

Wesen und Wirken des scheidenden<br />

Präsidenten ausserordentlich gerecht<br />

wurden.<br />

Schily für Digitalfunk<br />

Schily erneuerte im Rahmen des<br />

Festaktes zudem sein Bekenntnis zur<br />

Feuerwehr »als eine tragende Säule<br />

im Zivil- und Katastrophenschutz«.<br />

Gerade beim Elbehochwasser im<br />

Sommer des letzten Jahres hätten die<br />

Feuerwehren, die zudem über ein<br />

wichtiges flächendeckendes Hilfeleistungsnetz<br />

verfügten, ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Zuverlässigkeit eindrucksvoll<br />

unter Beweis gestellt. Über<br />

Parteigrenzen hinaus sei die Politik<br />

derzeit dabei, die Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, »um das Hilfeleistungssystem<br />

zu optimieren«. Die<br />

Einrichtung eines neuen Bundesamtes<br />

zum zivilen Bevölkerungsschutz be-<br />

sitze deshalb<br />

hohe Priorität.<br />

Unter großem<br />

Beifall der Festveranstaltung<br />

versprach der<br />

Bundesminister schließlich, sich<br />

nachhaltig für den »Aufbau eines bundesweiten,<br />

modernen Digitalfunknetzes«<br />

einzusetzen.<br />

Als Dank an den scheidenden DFV-<br />

Präsidenten, der sich immer für »das<br />

integrative Zusammenwirken von<br />

Feuerwehr und Technischen Hilfswerk<br />

engagiert hat«, hatte auch Schily eine<br />

Bundesauszeichnung mitgebracht:<br />

So verlieh er an Gerald Schäuble das<br />

»THW-Ehrenzeichen in Gold«, die<br />

höchste Auszeichnung der Bundesanstalt<br />

THW.<br />

Honorige Spende für<br />

»Hilfe für Helfer«<br />

Kurz vor Ende des Festaktes gab es<br />

noch eine große Überraschung und<br />

ein besonderes Geburtstagsgeschenk<br />

für den DFV. Eckard L. Panka,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der Daimler Chrysler AG Vertriebsorganisation<br />

Deutschland, überreichte<br />

einen zweckgebundenen Scheck für<br />

die Stiftung »Hilfe für Helfer« in Höhe<br />

von 250.000 Euro.<br />

Großartiger Abschluß: Beim Festzug unter der Themenstellung<br />

»Steigt auf« wurden Leiterfahrzeuge von gestern und vorgestern<br />

präsentiert. Darunter auch Unikate und Fahrzeuge, die sehr selten<br />

zu sehen sind.<br />

An einer hochrangig besetzten Podiumsdisksussion nahm auch<br />

<strong>Hessen</strong>s Landesjugendfeuerwehrwart Willi Donath (rechts) teil.<br />

Schließlich folgte im Rahmen des<br />

DFV-Festaktes zum 150-jährigen Jubiläum<br />

die Übergabe der Amtsgeschäfte<br />

durch Gerald Schäuble als<br />

(noch) amtierender Präsident mit<br />

der symbolischen Überreichung der<br />

»Dienstmütze« an seinen Nachfolger<br />

Hans-Peter Kröger. Dieser versprach,<br />

sich für das neue Amt mit ganzer Kraft<br />

zum Wohle des deutschen Feuerwehrwesens<br />

einzusetzen. Kröger rief<br />

alle dazu auf, »nicht durch Eigenbrötlerei<br />

notwendige Modernisierungsprozesse<br />

zu blockieren und mit<br />

Kreativität, Ideenreichtum, Phantasie<br />

an der Zukunftssicherung der Feuerwehren<br />

mitzuarbeiten«.<br />

Der neue Präsident machte zudem<br />

deutlich,dass man optimistisch in die<br />

Zukunft blicken könne. »Wenn ein so<br />

großer und stolzer<br />

Verband sich nach<br />

150 Jahren erfolgreichen<br />

Wirkens auf<br />

seine Wurzeln besinnt<br />

und feststellt,<br />

dass der Sinnspruch<br />

»Einer für Alle – Alle für<br />

Einen« aktuell wie<br />

am ersten Tag die<br />

zentrale Botschaft<br />

beschreibt, dann ist<br />

das die wichtigste<br />

Ulmer Botschaft und<br />

die Garantie, dass<br />

die deutschen Feuerwehren auch<br />

künftig schnell, kompetent und zuverlässig<br />

Hilfe bringen«, stellte der<br />

neue Präsident fest.<br />

Für hervorragende Verdienste um<br />

das deutsche Feuerwehrwesen ehrte<br />

der neue Präsident Hans-Peter Kröger<br />

zum Abschluss des Festaktes seinen<br />

Amtsvorgänger Gerald Schäuble für<br />

dessen zehnjähriges Engagement<br />

als Spitzenvertreter des DFV mit der Ernennung<br />

zum Ehrenpräsidenten.<br />

Holger Schönfeld<br />

30 LFV-Infodienst 20


Impressionen vom <strong>Hessen</strong>tag 2003 in Bad Arolsen<br />

LFV-Infodienst 20 31


Impressionen vom <strong>Hessen</strong>tag 2003 in Bad Arolsen<br />

32 LFV-Infodienst 20

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