"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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Die Erfolge bei den Projektergebnissen sind in der Verflachung der Hierachien, der<br />
hohen Attraktivität der Station <strong>für</strong> diplomiertes Pflegepersonal <strong>und</strong> der geringen<br />
Personalfluktuation beim Pflegepersonal zu sehen. Weiters kam es durch den<br />
Umbau der Station zu einer Verringerung der ges<strong>und</strong>heitlichen Belastungen der<br />
MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Qualitätsverbesserung <strong>für</strong> die PatientInnen. Die Einführung<br />
eines Stationssekretariats hatte eine Intensivierung der pflegerischen <strong>und</strong> ärztlichen<br />
Versorgung der PatientInnen, die erhöhte Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen,<br />
eine Reduzierung des Alltagsstresses bei der Arbeit, die Steigerung der Effizienz der<br />
Arbeitsabläufe der Station <strong>und</strong> die erleichterte <strong>und</strong> verbesserte Anfertigung schrift-<br />
licher Produkte zur Folge. Durch die Einführung neuer interprofessioneller Morgen-<br />
(<strong>und</strong> Stations)besprechungen konnten eine Verbesserung der Koordination der<br />
Stationsarbeit <strong>und</strong> der Kooperation zwischen den Berufsgruppen erreicht werden.<br />
Und die Qualität der PatientInnenbetreuung stieg, da die Einführung von<br />
patientInnenorientierter Pflege in der Organisationsform der Gruppenpflege <strong>und</strong> die<br />
Intensivierung der heilgymnastischen Betreuung hier wesentliche Impulse brachten.<br />
Allerdings war die Einführung von EDV aufgr<strong>und</strong> der Investitionspläne der Magistrats-<br />
direktion »Automatische Datenverarbeitung« nicht möglich. Weitere Einschränkun-<br />
gen bei den Projektergebnissen entstanden dadurch, daß das Modell der<br />
patientInnenorientierten Pflege in der Organisationsform der Gruppenpflege zeitin-<br />
tensiver <strong>und</strong> daher auch personalintensiver als die Funktionspflege ist. Die Auflö-<br />
sung des Stationssekretariats nach einer sehr erfolgreichen Modellerprobung führte<br />
neben der Demotivierung des Stationsteams zu einer höheren Belastung des<br />
Pflegepersonals mit administrativen Arbeiten, zur Verschlechterung der internen<br />
Koordination der Stationsarbeit <strong>und</strong> der schriftlichen Produkte der Station. Die<br />
Absicherung der Projektergebnisse im Dauerbetrieb konnte nur teilweise gelöst<br />
werden (Insbesondere dauerhafte Sicherung der notwendigen Personalressourcen).<br />
5. Anhang<br />
5.1. Literatur<br />
Agnes Karl <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Pflegeforschung DBfK (1993) Strukturverbesserung in der<br />
Krankenpflege durch den Einsatz von StationsassistentInnen. Frankfurt/Main<br />
Badura B. (1993) Systemgestaltung im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen: das Beispiel Kranken-<br />
haus. In: Badura B., Feuerstein G., Schott T. (Hg.): System Krankenhaus.<br />
Arbeit, Technik, <strong>und</strong> Patientenorientierung. Weinheim <strong>und</strong> München. Juventa<br />
S. 28-40<br />
93<br />
Literatur