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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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Zusammenfassende<br />

Einschätzung<br />

schätzt werden. Generell ist jedoch die Empfehlung zur Nutzung des stationären<br />

Aufenthalts <strong>für</strong> eine ausreichende Rehabilitation auszusprechen, die mittelfristig<br />

auch unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden helfen kann.<br />

4. Zusammenfassende Einschätzung der Erfolge <strong>und</strong> Schwierigkeiten<br />

des gesamten Projekts aus der Sicht der Beratung <strong>und</strong> der<br />

wissenschaftlichen Begleitung<br />

Insgesamt konnte durch die unterschiedlichen Maßnahmen im Rahmen des Pro-<br />

jekts ein Modell <strong>für</strong> eine umfassende Stationsorganisation erarbeitet werden.<br />

Hierdurch wurde ein Beitrag zur <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung insbesondere <strong>für</strong> das<br />

Personal geliefert, der in vielen Punkten auch zur Übernahme <strong>für</strong> andere Projekte<br />

empfohlen werden kann. Im wesentlichen lassen sich eine große Zahl positiver<br />

Einschätzungen sowohl in bezug auf den Projektprozeß als auch die Projekt-<br />

ergebnisse feststellen. Diese werden auch kaum durch die aufgr<strong>und</strong> der Möglichkei-<br />

ten <strong>und</strong> Grenzen des Projekts aufgetretenen Schwierigkeiten in Frage gestellt. Die<br />

Erfolge <strong>und</strong> Schwierigkeiten, welche in den vorigen Kapiteln ausführlich besprochen<br />

wurden, sollen nun nochmals in geraffter Form dargestellt werden.<br />

Als wesentliche Erfolge im Projektprozeß sind zu sehen, daß die Einbindung aller<br />

Berufsgruppen <strong>und</strong> Hierarchieebenen des Personals gelungen ist, alle wesentlichen<br />

Verbesserungswünsche des Personals aufgegriffen werden konnten, über 4 Jahre<br />

eine große Kontinuität in der Projektgruppenarbeit sowie die Akzeptanz der Projekt-<br />

gruppe horizontal (vorgesetzte Stelle) <strong>und</strong> vertikal (Stationsteam) erreicht werden<br />

konnte. Auch gab es eine sehr gute Kooperation mit der externen Beratung. Und<br />

schließlich konnten die meisten Ziele erreicht werden.<br />

Kritisch kann am Projektprozeß das Fehlen eines direkten Einbezugs von PatientInnen<br />

in die Projektarbeit angemerkt werden. PatientInnenorientierte Veränderungen<br />

waren im Rahmen des Subprojekts von großer Bedeutung, allerdings wurden diese<br />

über die Anwendung professioneller Standards angestrebt <strong>und</strong> nicht durch die<br />

direkte Einbeziehung der PatientInnen. So wurde <strong>für</strong> die Professionellen die Mög-<br />

lichkeit geschaffen, <strong>für</strong> die Stationsorganisation <strong>und</strong> die Erbringung der Dienstlei-<br />

stungen neue patientInnenfre<strong>und</strong>lichere Formen durchzusetzen. Es wurde also ein<br />

Stellvertreter-Modell verwirklicht <strong>und</strong> keine direkte Partizipation der PatientInnen<br />

oder Angehörigen.<br />

Andere Probleme ergaben sich durch die unzureichende Einbeziehung des Stations-<br />

umfeldes, wodurch Neid <strong>und</strong> Unverständnis bei anderen Stationen entstand. Für<br />

eine Unterstützung des Projektes durch die vorgesetzten Stellen wurden zu wenig<br />

Ausgangsdaten <strong>für</strong> »harte« Evaluation einbezogen, sodaß sich die Ressourcen-<br />

verhandlungen schwierig gestalteten <strong>und</strong> es schlußendlich zu einer Kürzung der<br />

Ressourcen kam.

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