19.07.2013 Aufrufe

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tägliche Anwesenheit, um die Kontinuität der Betreuung zu sichern (dasselbe<br />

Modell wie bei den Stationsschwestern)<br />

- Entlastung von administrativen Arbeiten (durch Stationssekretärin, siehe Teil-<br />

projekt »Stationssekretariat«)<br />

Nach der Bewilligung der zusätzlichen Arztstelle <strong>und</strong> deren Besetzung wurde<br />

Anfang November 1990 mit dem neuen Einsatzmodell begonnen. Aufgr<strong>und</strong> einer<br />

allgemeinen Modellressourcenkürzung kam es zwischen September 1993 <strong>und</strong><br />

Februar 1994 kurzzeitig zu einem Engpaß bei den ÄrztInnen. In dieser Phase gab<br />

es Probleme insbesondere bei der Besetzung von Nachtdiensten (ca. 50% aller<br />

Dienste mußten von abteilungs- <strong>und</strong> fachfremden ÄrztInnen durchgeführt werden).<br />

Darüber hinaus litten auch die Dokumentationsarbeiten unter dem geringen Perso-<br />

nalstand (7 ÄrztInnen). Seit Februar 1994 kann aufgrung einer wienweiten Neurege-<br />

lung das Projekt aber wieder in vollem Umfang weitergeführt werden, da nun wieder<br />

12 ÄrztInnen auf der Station arbeiten.<br />

Ergebnisse<br />

Das Resümee durch die ÄrztInnen der Station ist durchwegs positiv. Die ÄrztInnen<br />

berichten, daß sie jetzt wesentlich besser informiert über die PatientInnen sind.<br />

Gleichzeitig berichten die Schwestern, daß das neue Einsatzmodell auch eine<br />

Entlastung der Schwestern gebracht hat, da diese den ÄrztInnen nicht mehr<br />

»dauernd nachlaufen« müssen, um sie in die Ambulanz bzw. in die Station zu rufen.<br />

Darüberhinaus ist es jetzt auch möglich, daß ÄrztInnen sich jetzt selbst um die<br />

Spritzen <strong>und</strong> Infusionen kümmern.<br />

Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:<br />

- Mehr Zeit <strong>für</strong> PatientInnen (psychosoziale Betreuung),<br />

- PatientInnen werden rascher versorgt,<br />

- PatientInnen werden besser versorgt ("früher Notversorgung"),<br />

- ÄrtzInnen haben mehr Information über PatientInnen,<br />

- ÄrztInnen können bei der Visite sein,<br />

- Tätigkeitsabgrenzung zwischen ÄrztInnen <strong>und</strong> Schwestern funktioniert besser,<br />

- ÄrztInnen müssen nicht dauernd gesucht werden,<br />

- Schwestern <strong>und</strong> ÄrztInnen können leichter Information austauschen.<br />

Allerdings wirkte sich auch hier die Rücknahme des Stationssekretariats negativ<br />

aus, da die ÄrztInnen wieder mehr Zeit <strong>für</strong> Dokumentationsarbeiten aufwenden<br />

müssen, worunter der PatientInnenkontakt leidet.<br />

87<br />

Strukturelle<br />

Darstellung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!