"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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auf einer Modellstation u.a. die Wochenst<strong>und</strong>enverpflichtungen auf max. 40 St<strong>und</strong>en<br />
herabgesetzt. Trotz der finanziellen Einbußen sind 89% der Pflegepersonen mit der<br />
neuen Regelung zufrieden, 11% sind nicht zufrieden. Über 70% wollen nicht mehr<br />
zum alten System zurückkehren (Trögl, 1993). Neben der Verringerung der Wochen-<br />
arbeitszeit wurden auch kürzere Dienstformen <strong>und</strong> eine flexible Dienstplangestaltung<br />
eingeführt.<br />
Frühdienst:<br />
- Dauer: 6, 7 oder 8 St<strong>und</strong>en<br />
- Beginn: 6.00, 7.00 oder 8.00 Uhr<br />
Nachmittagsdienst:<br />
- Dauer: 6, 7 oder 8 St<strong>und</strong>en<br />
- Beginn: 13.00, 14.00 oder 15.00<br />
Nachtdienst:<br />
- Dauer: 12 St<strong>und</strong>en<br />
- Beginn <strong>und</strong> Ende: 19.00 bis 7.00, dabei ist eine Mindestbesetzung vorgegeben.<br />
Nachmittagsdienst <strong>und</strong> Nachtdienst überschneiden sich um 2 St<strong>und</strong>en.<br />
Bezüglich der Nachtarbeit ist das japanische Modell interessant, wo zu zweit<br />
Nachtdienst versehen wird <strong>und</strong> abwechselnd eine nächtliche Schlafpause gestattet<br />
ist.<br />
Spezifische Ausgangssituation auf der Modellstation<br />
Alle Pflegepersonen der Neurologie 14A arbeiteten zu Projektbeginn über 40<br />
St<strong>und</strong>en pro Woche mit Wochenst<strong>und</strong>enverpflichtungen bis zu 47 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Spitzen bis zu 60 St<strong>und</strong>en. Die Einteilung des Dienstes erfolgte nach dem sog.<br />
»Tourendienst«. Je nach Personalstand, wobei Krankenstände <strong>und</strong> Urlaube jeweils<br />
zu einer massiven Personalknappheit führten, wurde nach einer 6er oder 5er Tour<br />
gearbeitet. Eine St<strong>und</strong>enreduktion <strong>und</strong> Veränderung des Dienstzeitmodells erschien<br />
den Pflegepersonen aus jenen Gründen, die auch in der Öffentlichkeit <strong>und</strong> Kranken-<br />
anstalt Rudolfstiftung allgemein diskutiert werden, wenig attraktiv (Personalmangel,<br />
Gehaltseinbußen).<br />
Ziele<br />
Vorerst wurde ein partizipativer Meinungsbildungsprozeß unter den betroffenen<br />
Pflegepersonen angestrebt, der folgende Einzelziele verfolgte:<br />
- Entwicklung eines persönlichen <strong>und</strong> öffentlichen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbewußtseins zu den<br />
Arbeitszeiten auf der Station<br />
- Entwicklung von Einsicht <strong>und</strong> Bewußtsein von Zusammenhängen zwischen<br />
Dienstzeitmodell <strong>und</strong> Pflegemodell (Gruppenpflege, Pflegeprozeß)<br />
81<br />
Strukturelle<br />
Darstellung